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6. Wie ist die Vorgehensweise bei der Prozesskostenrechnung? (evtl. Skizze, Beispiel)
Erfassung der Gemeinkosten über Kostenstellen.
Bsp.: Nun müssen wir für jede Kostenstelle die Haupt- und Teilprozesse identifizieren.
Prozesse sollten in eine möglichst niedrige Ebene aufgegliedert und nach der
Prozesskostenrechnung zu den Hauptprozessen aggregiert werden. Bei Luigi’s wären
Teilprozesse bei der Fertigung einer Margherita Pizza zum Beispiel:
Teigherstellung
Pizza belegen
Backen im Ofen
Küche leiten
Der Prozess Pizza Belegen verursacht keine Gemeinkosten, sondern nur Einzelkosten,
nämlich die Zutaten pro Pizzabelegung. Wir nehmen an die Tomatensoße, Gewürze und Käse
für eine Margherita kosten 2 €. In der Prozesskostenrechnung finden Einzelkosten keine
Berücksichtigung. Sie tauchen erst am Ende bei der Gesamtkostenberechnung pro Pizza
wieder auf. Bei den Aufgaben „Teigherstellung“, „Backen im Ofen“ und „Küche leiten“ liegen
allerdings Gemeinkosten vor. Diese können im Gegensatz zu Einzelkosten nicht direkt zu
Kostenträgern zugeordnet werden. In der Beispielaufgabe wird der Teig nicht nur für
Margherita hergestellt, sondern für alle Pizzasorten. Auch unser Backofen ist groß genug, um
mehrere Pizzen verschiedener Sorten gleichzeitig zu backen. Dadurch können die Heizkosten
(Gemeinkosten) nicht nur auf Margheritas heruntergebrochen werden. Die Aufgabe der
Küchenleitung und die damit verbundenen Personalkosten sind ebenfalls keiner einzelnen
Pizza zuzuordnen.
12. Warum werden in der Praxis keine ganzen Betriebe mit der Prozesskostenrechnung
abgerechnet?
Die Prozesskostenrechnung ist ein alleinstehendes Modul in der Kostenstellen-,
Kostenträger- und Ergebnisrechnung. Sie ist eine Vollkostenrechnung und dient der Planung,
Steuerung und Verrechnung von Gemeinkosten. Sie unterscheidet dabei variable und fixe
Kosten.