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Fertigungstechnik und Bauweisen der

Leichtbaukonstruktionen
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1. Erste Flugversuche Otto Lilienthal, 15. Erstes De Havilland Comet-4


1891, Berlin strahlgetriebenes
Verstorben 1896 bei Flugunglück Verkehrsflugzeug
2. Erster Motorflug Gebrüder Wright, 16. Konstruktions- Struktur, Antriebsanlage,
17. Dezember 1903, Hauptgruppen Standardausrüstung
12s, 52m, 12PS 17. K.H: Struktur Tragwerk, Hauptrotor,
3. Erste 1. April 1910 Leitwerke, Rumpfwerk,
Luftfahrttechnische Prof. Alexander Baumann Fahrwerk
Vorlesung königliche Technische Hochschule 18. K.H: Antriebsanlage Triebwerk, Nachbrenner,
Stuttgart Kraftstoffanlage,
4. erste Stuttgart, 1911 Propelleranlage, Getriebe
Riesenflugzeuge Unter Robert Bosch und Alexander 19. K.H: Steuerung, Hilfstriebwerke,
Baumann Standardausrüstung Hydraulik, Elektrik,
5. Systemleichtbau Reduzierung der Biegemomente Klimaanlage
von Baumann durch geschickte Platzierung 20. Aufgaben der Zellen Aufnahme der Nutzlast
verschiedener Systeme (z.B. (Rumpf, Tragwerk, Aufnahme der Ausrüsstung u
Triebwerken) Leitwerk) Betriebsstoffe
6. RAT *ram air turbine* Aufnahme der Systeme
im Notfall als elektrischer Aerodynamische Funktion
Generator oder Hydraulikpumpe. 21. Auslegung des Sicherheit und
Ab 1915 von Alexander Baumann Flugzeugs, sodass... Wirtschaftlichkeit gegeben sind
verwendet
22. Projektphase Dimensionierung (preliminary
7. Bänderfallschirm Ulrich Hütter, 1943 sizing)
-> erste Verwendung bei Entwurf (conceptual design)
Messerschmitt Me262
-> später bei Apollo 11-Mission Marktanalysen
zur Wasserung der Kapsel Konfigurationsfindung
8. Ulrich Hütter Faserverbund-Pionier. Triebwerksauswahl
Rotorblatt von 100kw 23. Definitionsphase Vorentwicklung (preliminary
Windkraftanlage aus dem Jahr design)
1957
9. Glasfaser Stuttgart, 1957 Strukturvorentwicklung
Segelflugzeug unter Leitung von Hütter und -> Bauweisen,
Eppler (TM) Fertigungsverfahren
fs-24 "Phönix" -> Systemdefinition
10. I-caré eigenstartfähiges Solarflugzeug -> Flugmechanische
der Uni Stuttgart Simulation
11. e-genius Elektroflugzeug des IFB 24. Entwicklungsphase Entwicklung (detail design)
12. Erstes Ganzmetall- Junkers Ju-1, 1915 Konstruktion
Flugzeug Systementwicklung
13. Erstes in Serie Junkers Ju-52 Triebwerksintegration
gebautes Struktur und Systemversuche
Passagierflugzeug Flugerprobung
14. Flugzeug in Douglas DC-3 25. MTOW *M*aximal *T*ake *O*ff
größter Stückzahl *W*eight
produziert 26. MLW *M*aximum *L*anding
*W*eight
27. MZFW *M*aximum *Z*ero *F*uel 34. Vorteile - gute Fail-Safe Qualität
*W*eight Differentialbauweise - partielle Reparatur
28. OWE *O*perational *W*eight *E*mpty möglich
- Recycling möglich
29. MWE *M*anufacturers *W*eight - Kombination
*E*mpty unterschiedlicher werkstoffe
30. Safe-Life Bauteilsicherheit ist das gesamte - Langjährige Erfahrung mit
Flugzeugleben gesichert. Keine der Bauweise
Lastumlagerung bei Versagen 35. Nachteile - relativ hohes
möglich. (z.B. Fahrwerke) Differentialbauweise Strukturgewicht
- Kerbgefahr
- Wöhlerdiagramm als Hilfsmittel - erhöhte Korrosionsgefahr
- Überdimensionierung durch Kontaktkorrosion
erfoderlich - Inspektion einzelner
- konservative Lastannahmen Bauteil oft schwierig
- Gewicht steigt
36. Integralbauweise Herstellung möglichst aus
- wird angewendet wenn Bauteile
nicht inspizierbar einem Stück.
Minimierung der
31. Fail-Safe Schaden/Totalausfall wird Einzelbauteile
zugelassen. Gesamtsicherheit ist
37. Vorteile Integralbauweise - geringe Anzahl an
nicht gefährdet. Lastumlagerung
möglich. Fügeteilen
(z.B. Mehrholmer) - weniger
Korrosionsanfällig
- Schaden ist begranzbar - gute Inspizierbarkeit
(Rissstopper,...) - niedrigeres Gewicht
- in bestimmtem Betriebsintervall 38. Nachteile - gleichartiger
erkennbar Integralbauweise Materialeinsatz
- einfache Reparatur - schlechtes
gewährleistet Schädigungsverhalten
- Unzureichend bei - schlechte
Ermüdungsprozessen! (s. Aloha Reparaturmöglichkeiten
Airline Desaster 1988: Alle 39. Integrierende Bauweise Unter Berücksichtigung der
lasttragenden Elemente versagen Bauteilanforderungen
auf einmal) werden die Vorteile beider
32. Damage-Tolerant Schaden wird bis zu einer Bauweisen vereint.
gewissen Größe tolriert. Nur bei 40. Aufgaben des - Unterbringung der
ausreichendem wissen über Flugzeugrumpfes Nutzlast und Besatzung
Schadensausbreitung und - Verbindung von Flügel
Bruchmechanik möglich und Leitwerk
- ggfs. Anschluss bzw.
- der erwartete Lastverlauf ist Unterbringung von Fahr-
zuverlässig bekannt und Triebwerken
- die Spannungsverteilung im - Bereitstellung der
Bauteil ist bekannt (FEM) Druckkabine
- das Rissausbreitungsverhalten
des Werkstoffs ist bekannt 41. Eigenschaften typischer - konstanter
- die ermüdungskritische Stelle Passagierflugzeugrümpfe Rumpfquerschnitt
muss inspizierbar sein - widerstandsarme,
aerodynamisch günstige
33. Differentialbauweise additives Verbinden von Rumpfform (kreisähnlich)
Einzelbauteilen mittels - Rumpflänge :
Fügetechnik Rumpfdurchmesser ≈ 8:1
42. Rumpf Hauptteile - vorderer Rumpfteil 50. Vorteile - hohe Verfahrenssicherheit
- mittlerer Rumpfteil Nietverbindungen - jahrzehntelange Erfahrung
-> Flügelmittelkasten (center - verschiedene Materialien
wing box) fügbar
- hinterer Rumpfteil - hohe statische
-> abgegrenzt durch Grundfestigkeit
Druckschott/Druckkalotte 51. Nachteile - hohe
- Rumpfende Nietverbindungen Spannungskonzentrationen im
43. Bauelemente bei Haut (+ Stringer = Beplankung= Material am Rande der
Halbschalenbauweise Stringer (längs) Bohrungen
Spante (quer) - hohes Gewicht
44. Aufgabe der Stringer - Verhinderung von Ausbeulen 52. Neue Bauweisen von VeSCo- Konzept:
der Hautstreifen Flugzeugrümpfen - Sandwichkern mit dünnen
(Hautfeldbeulen) Deckhäuten.
- Verhinderung globaler Beulen - Verzicht auf Stringer
(Knicken) - hohe mechanische Effizienz
-> Biege- und bei niedrigem Strukturgewicht
Torsionssteifigkeit erforderlich 53. Primäre Aufgaben des - Erzeugung von Auftrieb
45. Aufgabe der Spante Systemspante: Tragwerks eines - Steuerung
- nehmen Querkräfte auf Flugzeugs - Aufnahme von Kraftstoff
- ggfs. Befestigung der
Krafteinleitungsspante (häufig Triebwerke
Integralspante): - ggfs. Unterbringung des
- Einleitung großer Einzelkräfte Fahrwerks
54. Lasten auf die - Luftlasten
- sekundäre Aufgabe: Tragwerksstruktur - Massenlasten der
Vermeiden globle Instabilität der Flügelkonstruktion
Rumpfschalen - Einzellasten aus
46. Eigenschaften der weisen abhängig vond er Aggregatsmassen (u.a.
Hautfelder Belastung unterschiedliche Fahrwerk, Triebwerk,
Hautdicken auf. Kraftstoff)
Abtragung durch chemische 55. Typische konstruktive - Holmflügel
oder mechanische Verfahren. Umsetzungen - Schalenflügel
47. Anbindung der Stringer unterschiedlicher Profile - Flügel mit tragendem Kasten
Stringer und Spante werden zusammen mit den 56. Benötigte - Schubquerschnitte (Stege in
an Haut Spanten durch "Clips" an der Strukturbauteile für z-Richtung)
Haut befestigt Tragwerkskonstruktion - Zug-und Druckquerschnitte
48. Verbindung der Verbindung mittels Längs- und (Gurte)
Hauptpaneele Quernähte - Torsionskörper
- Längsnaht als (Schalenbeplankung, auch
Überlappungsnaht ind Stege)
Längsrichtung - Formgebungs- und
- Quernähte in Umfangsrichtung Krafteinleitungsstrukturen
über Stumpfstoß (Rippen oder versteifte
(aerodynamische Schalen)
Oberflächengüte) 57. typische lasttragender Kasen (wing
49. Häufigste Unterschiedliche FRlügelbauweise bei box)
Fügetechnologie Nietverbindungen zivilen Großflugzeugen -> Torsionskörper
- Vollniete
- Blindniete
- Passniete
- Schraubniete
58. Steuerflächen an Vorflügel (leading edge) -> slats 69. Knetlegierung Halbzeuge können durch
Flügeln Klappen (trailing edge) -> flaps Umformen (Walzen,
Störklappen -> spoiler Strangpressen) bearbeitet
Querruder werden. Der Werkstoff ist
59. Funktion der Erhöhung des Auftriebs durch: duktil
Hinterkantenklappen -> Vergrößerung der 70. Eigenschaften von - Festigkeit (+)
Flügelfläche Kupfer in Al- - Korrosionsbeständigkeit (-)
-> Wölbungserhöhung Legierung
-> Grenzschichtbeeinflussung 71. Eigenschaften von - senkt Schmelzpunkt
durch Spaltströmung Silizium in Al- - Abriebsfestigkeit (+)
60. Funktion der Spalt zwischen Slats und Flügel Legierung
Vorflügel -> zusätzlich strömende Luft 72. Eigenschaften von - Festigkeit (+)
(positiver Energieeintrag) Magnesium in Al- - Korrosionsbeständigkeit (+)
-> Strömungsablösung wird zu Legierung - Schweißbarkeit (+)
höheren Anstellwinkeln
verschoben 73. Eigenschaften von - Korrosionsbeständigkeit (+)
Silizium UND - Umformbarkeit (+)
61. Funktion Leitwerk Stabilität, Steuerbarkeit und Magnesium in Al-
Trimmbarkeit des Flugzeugs Legierung
62. Statische Stabilität Das Flugzeug besitzt die 74. Eigenschaften von - Zähigkeit (+)
Fähigkeit nach einer Auslenkung Mangan in Al- - Festigkeit (+)
aus der Ruhelage (durch eine Legierung - Umformbarkeit (+)
Störung) durch erzeugen eines
Gegenmoments in die 75. Eigenschaften von - Verbesserung der
Ausgangslage zurückzukehren Zink in Al-Legierung mechanischen Eigenschaften
im Zusammenwirken mit
63. Dynamische Die aus der statischen Stabilität anderen Elementen
Stabilität erzeugte Reaktion erzeugt eine
Schwingung. Ist diese 76. Wie wird die Festigkeit Wärmebehandlung
konvergent, so liegt dynamische der Legierungen
Stabilität vor. Ist sie divergent, erhöht?
so liegt dynamische instabilität 77. Ausscheidungshärtung Entmischungsvorgang in
vor. einem Mischkristall:
64. Verschiedene - V-Tail - Eine zweite Phase im
Anordnungen der - T-Tail Aluminium-Grundgitter wird
Leitwerke - Triple-Tail unter Einwirken von
- Cruciform Temperatur ausgeschieden
- Twin-Tail - Korngrenzen wirken als
- Boom Mounted Hindernisse der Bewegungen
von Versetzungen in
65. Bestandteile eines - Seitenleitwerk (SLW) Metallgitterstruktur
Leitwerks - Höhenleitwerk (HLW) -> Es wird NICHT das
- HLW-Mittelkasten metallische Gefüge verändert
- HLW-Nasenverkleidung (grundsätzlicher Unterschied
- SLW-Mittelkasten zu Stahl)
- SLW-Nasenverkleidung
- Rumpf-Anschluss 78. Al 1XXX
Al ≥ 99,0%
66. spezifisches Gewicht γ= rho * Erdbeschleunigung nicht aushärtbar
67. Anisotrop Werkstoffeigenschaften beziehen 79. Al-Cu 2XXX
sich immer nur auf eine Richtung 3,5-5,5% Cu
(Gegenteil: Isotrop) aushärtbar
68. Durchschnittlicher Zwischen ca. 70 und 80% 80. Al-Mn 3XXX
Aluminiumanteil bei < 1,5% Mn
modernen nicht aushärtbar
Passagierflugzeugen
81. Al-Si 4XXX 97. mittelfeste Al- Haut-Stringer-Konfiguration
nicht aushärtbar Legierungen bei am Rumpf
82. Al-Mg 5XXX Passagierflugzeugen Blechbeplankung am Flügel
0,5-5,5 % Mg
nicht aushärtbar -> geringe Belastung
-> Verminderung von
83. Al-Mg-Si 6XXX Ermüdungsrissen
0,3-1,5% Mg -> häufiger durch Impact
0,2-1,6% Si belastet
aushärtbar
98. hochfeste Al- Spante
84. Al-Zn-Si 7XXX Legierungen bei Holme
6-7% Zn+Mg Passagierflugzeugen Beschläge
aushärtbar Sitzschienen
85. Al-andere 8XXX
-> höher belastete
86. W lösungsgeglüht Profilstrukturen
87. T1 warmumgeformt 99. Wechsellasten bei Entstehung von Rissen +
abgeschreckt Aluminium weitere Ausbreitung
+ kaltausgelagert Werkstoff ermüdet
88. T2 warmumgeformt 100. Schweißverfahren bei - Laserstrahlschweißen
abgeschreckt Aluminiumlegierungen - Reibrührschweißen
kaltumgeformt
kaltausgelagert 101. Laserstrahlschweißen - CO2-Gaslaser oder Nd:YAG-
Festkörperlaser
89. T3 lösungsgeglüht - bei Beuteilen mit geringem
abgeschreckt zulässigen thermischen
kaltumeformt Verzug
kaltausgelagert - geringe HAZ (heat affected
90. T4 lösungsgeglüht zone)
abgeschreckt - geringer Energieeintrag
kaltausgelagert - dünne Schweißnaht
91. T5 warmumgeformt - hohe
abgeschreckt Prozessgeschwindigkeit
warmausgelagert - zeitaufwändige
zerstörungsfreie Prüfung
92. T6 lösungsgeglüht erforderlich
abgeschreckt
102. Reibrührschweißen - Friction Stir Welcding (FSR)
warmausgelagert
- eher Warmumformung als
93. T8 lösungsgeglüht Schweißprozess
abgeschreckt - Schmelztemperatur wird
kaltumgeformt nich überschritten
warmausgelagert -> Materialeigenschaften
94. O weichgeglüht bleiben zu mehr als 90% in der
95. AlCuMg 2024 mittelfest Naht bestehen
schadenstolrant - profilierter Stift und Schulter
mit konstamter rotation und
96. AlZnMgCu 7075 hochfest Geschwindigkeit
- Entstehung von
-> Nugget
-> thermo-mechanisch
beeinflusster Zone (TMAZ =
thermo-mechanically affected
zone)
-> Wärmeeinflusszone (HAZ =
heat affected zone)
103. Einteilung der - Duroplaste 108. Faserschlichte Um die Lasten in die Faser
Thermoplaste -> räumlich engmaschiges einzuleiten ist eine gute
Netzwerk Verbindung zwischen Matrix und
-> insb. kovalente Bindungen Faser obligatorisch.
-> unregelmäßige Struktur Einfluss darauf durch:
-> amorph - Faseroberfläche
- Elastomere - Schlichte (sizing): eine
-> weitmaschig räumlich Oberflächenbearbeitung/auftrag
vernetzt der Faser
-> kovalente Bindungen 109. Halbzeuge FVK unterschiedliche Komplexitäten
-> nur an wenigen Punkten je nach Faserlänge:
miteinander vernetzt - Un-/Kurzfaserverstärkt: hoch
-> amorph komplex
- Thermoplaste -> Spritzguss
-> nur Hauptvalenzketten ohne - Gewebeverstärkt: geringe
räumliche Vernetzungspunkte Umformgrade und Komplexitäten
-> Zusammenhalt über -> Pressen/Umformen
Nebenvalenzbindungen
-> amorphe oder teilkristalline 110. Mechanische Aufsteigende mechanische
Struktur Eigenschaften FVK Materialeigenschaften +
nach relativer steigender Materialpreis:
104. Anwednungsbereiche - Lebensmittelindustrie Faserlänge
von Kunststoffen - Verpackungsindustrie - unverstärkt
- Automobilindustrie - Kurzfaser
- Aerospaceindustrie - Langfaser (Langfaserverstärkt,
- ... LFT)
105. Vorteile der - schlagzäh, schadenstolerant -> 10-20mm
Thermoplaste - gute - Matte
Chemikalienbeständigkeit - Gewebe
- lassen sich schweißen - Unidirektional (UD)
- gut recyclebar 111. Extrusionsverfahren Kunststoffgranulat wird in´einem
- nicht toxisch, gute Extruder aufgeschmolzen und
Verarbeitungsbedingungen durch eine Düse mit beliebiger
- ebene Halbzeuge lassen sich Form gepresst.
in einem separaten
Prozessschritt umformen 112. Produkte die im - Rohre
- sehr lange, mehr oder Extrusionsverfahren - Platten
weniger unbegrenzte hergestellt werden - Folien
Lagerzeiten - Folienschläuche
- Profile
106. Nachteile der - verhältnismäßig geringe - Kabelummantelungen
Thermoplaste Wärmeformbeständigkeit (außer - Dichtungen
PAEK-Werkstoffe)
- hohe Feuchteaufnahme 113. Spritzgussverfahren Kunststoffgranulat wird in einem
- hohe Viskosität Extruder erhitzt und danach in
- geringe mechanische einen Einspritzzylinder gefördert.
Kennwerte unter hot/wet- Durch Verwendung eines
Bedingungen Doppelschneckenextruder lassen
- Kriechen sich zusätzlich
- schwer lackierfähig Verstärkungsphasern einarbeiten.
Über den Einspritzzylinder
107. Lasteinleitung in FVK Die Matrix leitet die Lasten in gelangt das Plastifikat und ggfs.
die Faser ein. die Verstärkung in das
Lasten quer zur Faserrichtung geschlossene Werkzeug
werden fast ausschließlich
durch die Matrix abgefangen.
(Anisotropie der FVK)
114. D-LFT Verfahren Zuerst wird das 118. Vorteile von - geringe Dichte
Kunststoffgranulat im FVK - hohe gewichtsspezifische Festigkeit
Extruder plastifiziert, in und Steifigkeit
einem nachgeschalteten - gezielte Anisotropie möglich
Extruder werden die die - hohe gewichtsspezifische
Verstärkungsfasern in das Energieaufnahme
Plastifikat eingearbeitet. - hohe Dämpfung
Dadurch lassen sich - hohe Integrationsfähigkeit
Faserlängen zwischen 10 - sehr gute Fatigue-Eigenschaften
und 20mm erzeugen. - keine Korrosion
115. Produkte die mittels D- - Frontend Montageträger - relativ geringe Werkzeugkosten
LFT Verfahren hergestellt - Unterbodengruppen - große geometrische
werden (Bsp. - Rückwand Gestaltungsfreiheit
Automobilindustrie) - Tafelträger 119. Nachteile von - geringe Lochleibung
- Sitzschalen FVK - teilweise geringe Schadenstoleranz
- Unterbodenverkleidung (2D-Composites)
- Abdeckungen (z.B. - hohe Werkstoffkosten (insb. C-
Reserveradmulde) Fasern)
116. Herstellung/Verarbeitung UD-Taper: einlagige - teilweise aufwändige Fertigung (vor
von UD-Tapes und unidirektionale allem Prepreg)
Organoblechen Faserausrichtung - teilweise lange Zykluszeiten
Organobleche: mehrlagiger - teilweise geringe
Winkelverbund Medienbeständigkeit
120. Monofilament Grundelement der Faserverstärkung.
Das textile Halbzeug wird kurz, lang oder endlos (kontinuierlich)
vollständig durch den Durchmesser (size): 7-150µm
Kunststoff getränkt: 121. Garn Verbund von Einzelfasern
- Pulverimprägnierung Weiterverarbeitung zu textilen
- Schmelzeimprägnierung Halbzeugen
- Lösemittelimprägnierung
- 122. Sinnfasergarn kurze, verdrillte Fasern (Steifigkeit)
Diespersionsimprägnierung 123. Multifilament- lange, wenig verdrillte Fasern
- Filmimprägnierung Garn (Integrität)
- ...
124. Rowing, Tow Bündel loser, nicht verdrillter
117. Filmimprägnierung Dem textilen Halbzeug wird Filamente
oberhalb und unterhalb
125. Sizing, Chemische Oberfläche auf Garnen zum
("sandwichartig") ein
Kunststofffilm bzw. eine Schlichte Schutz der Faser, Verbesserung der
Folie zugeführt. Bei der Prozessierbarkeit, verbesserte
anschließenden Faser-/Matrixanbindung
Konsolidierung wird mittels 126. Lineare Dichte 1 tex = 1g/km
einer Heißpresse das UD- 127. Einzelschicht meist unidirektionale (UD) Schicht,
Tape oder Organoblech in typische Dicke 0.125mm
seine endgültige Form
128. Laminat Verbund von zwei oder mehr
gebracht.
Einzelschichten mit verschiedener
Orientierung (Laminataufbau),
Laminate können aus mehreren
Hundert Einzellagen aufgebaut sein
129. Symmetrisches Symmetrie um die Mittelebene,
Laminat Kennzeichnung mit dem Subskript "S":
[0, +45, 90, -45]s = [0, +45, 90, -45,
-45, 90, +45, 0]
130. Quasi-Isotropes angenähert isotropes Verhalten, 140. Epoxy Duromer
Laminat z.B. [0, +60, -60]s (TGMDA/DDS) 120°-150°C
oder [0, +45, 90, -45]s in Anwendung
131. Angle-ply Laminat gleiche Anzahl gleich dicker 141. schlagzäh Duromer
Einzellagen in +θ und -θ modifizierte ≤120°C
Orientierung Epoxyharze in Anwendung/Entwicklung
132. Cross-ply Laminat Kreuzverbund, 142. Bismaleinimidharze Duromer
nur 0 und 90 Grad Lagen 150°-180°C
133. Arten von - Glasfasern in Anwendung/Entwicklung
Verstärkungsfasern - Aramidfasern (Kevlar) 143. Polyamidharze Duromer
- Kohlenstofffasern 200°-250°C
(- Naturfasern) in Anwendung/Entwicklung
134. Titer Dicke der Rovings/Anzahl der in 144. PEEK Poly-Ether-Ether-Keton
einem Roving gebündelten Thermoplast (teilkristallin)
Einzelfilamente 140°-200(?)°C
135. Roving in Flugzeugbau: 3k, 6k, 12k, in Erprobung (Primärbauteile)
Aerospaceindustrie neuerdings 24k 145. PEI, PES, etc. Poly-Ether-Imid
Raumfahrt: teure 1k-Rovings Poly-Ether-Sulfon
Thermoplast (amorph)
(1k = 1000 Monofilamente) < 150°C
in Erprobung (Sekundärbauteile)
Vergleich Autoindustrie: 40-320k 146. CFK mit Zugfestigkeit: ++
136. Glasfasern in der Anwendung bei Radomen Thermoplast-Matrix Druckfestigkeit: o
Luftfahrt -> elektrisch nicht leitfähig Eigenschaften E-Modul: +
137. Glasfaser - elektrisch nicht leitfähig Bruchdehnung: ++
Eigenschaften - nicht brennbar Schlagzähigkeit: ++
- günstig (ca. 3€/kg) Temperaturbeständigkeit: +
- hohe Zugfestigkeit Feuchteresistenz: ++
Kriechverhalten: o
- hohe Dichte 147. CFK mit Duromer- Zugfestigkeit: ++
- geringe Steifigkeit Matrix Druckfestigkeit: +
138. Aramidfasern - geringe Dichte E-Modul: +
Eigenschaften - hohe Zugfestigkeit Bruchdehnung: o
- mittlere Steifigkeit Schlagzähigkeit: o/+
- thermisch stabil bis zu ca. Temperaturbeständigkeit: +
260°C Feuchteresistenz: o
- schlecht brennbar Kriechverhalten: +
- gute Haftung an Polyurethan- 148. Gewebe - zweidimensionale Verstärkung
Harz Eigenschaften - verwebung in Kett- und
- hohe Medienbeständigkeit Schussrichtung (90°)
- hohe Zähigkeit - verschiedene Ausführungen
erhältlich (Flächengewichte,
- neigt zur Fasertypen)
Feuchtigkeitsaufnahme
- degraieren unter UV- - hoher Verschnitt
Bestrahlung - nur zweidimensionale
- geringe Druckfestigkeit Verstärkung
139. Kohlenstofffaser - hohe spezifische Steifigkeit
Eigenschaften - hohe spezifische Festigkeit
- höchstes Leichtbaupotential
149. Gelege - wichtigstes Halbzeug für flächige 158. Faser- - Kurzfasern werden mit Harz gemischt
Eigenschaften Strukturen Spritz- und direkt in die Form gespritzt
- nebeneinanderliegende Faserlagen Verfahren - mäßige mechanische Eigenschaften
- Unidirektional (UD)- oder 159. Auto-Klav- Vorimprägnierte Halbzeuge (Prepregs)
Multiaxialgelege (MAG) Verfahren werden im Auto-Klav unter Überdruck
- Unterschied zu Gewebe: Auch und Temperatur ausgehärtet
45°-Lagen einbringbar
160. Vakuum- - Unterdruck saugt das Harz aus einem
150. Faserschläuche vorkonfektionierte Geflechte mit Verfahren Reservoir in das Bauteil
rundem, geschlossenem - VARI (vacuum assisted resin infusion)
Querschnitt -> einseitiges festes Werkzeug
-> Herstellung von Rohren ausreichend
151. Fasermatten - wirr angeordnete Langfasern. -> kostengünstig
- nicht geeignet für Bauteile mit 161. Resin - Harz wird mittels Überdruck in die
hohen mechanischen Transfer Preform injiziert.
Anforderungen Moulding - Beider Werkzeuge müssen fest sein
152. Preforms - das (trockene) Halbzeug kann (RTM)
durch Textiltechniken direkt in 162. Wickeln - Tränken des Rovings in Matrix-Material
seine Form gebracht werden. - Ablegen auf rotierendem Kern
153. Flechttechnologie - gewebeartige Faserschläuche mit 163. Pultrusion - Profilziehverfahren
geschlossenem Querschnitt - Imprägnierte Fasern werden durch Profil
- Kann direkt auf Werkzeug gezogen
endkonturnah aufgeflochten - Gut für Stabförmige Bauteile
werden. - Hauptsächlich UD-Ausrichtung
- biaxiales oder triaxiales Geflecht
(mit Stehfäden) 164. Tapelegen - Prepreg Bänder werden automatisiert
auf einer Form abgelegt.
154. Drapieren - Umformen eines Halbzeugs in - Aushärtung erfolgt im Autoklav
eine komplexe Form
- kein Dehnung möglich, nur
Scherung
155. Nähtechnik - lasttragende Verbindung mehrerer
Materiallagen
- einführung einer dritten
Faserrichtung
Arten:
- Tufting
- Blindstich
- Zwei-Nadel-Nähen
156. TFP, Sticken - Herstellung von Preforms mit
beliebiger Verstärkungsrichtung
- Verstärkungsfaden wir mittels
Nähfaden auf Basistextil aufgenäht
- einfache Einrichtung der Maschine
- geringe Produktivität
157. Handlaminieren - händische Drapierung
- manuelle Imprägnierung mittels
Pinsel oder Walze
- geeigent für Prototypen und
Einzelstücke
165. Gestaltungsrichtlinien 1. Die Winkel der 166. Gestaltungsrichtlinien 9. 10%-Regel: Jeder
FV-Bauteile (Teil 1) Einzelschichten sollen FV-Bauteile (Teil 2) Lagenwinkel (0, 90, +45, -45)
spiegelsymmetrisch zur sollte mit mindestens 10% im
Mittelebene des Laminates Laminat vertreten sein
angeordnet werden 10. Für Hauptrichtungen 0 und
2. Winkelverbunde sollen 90° gilt: Wenn Anzahl der 0
ausgeglichen sein (gleich viele Grad Lagen ungerade, so muss
+ wie - Lagen) die Anzahl der 90 Grad Lagen
3. Laminat muss mindestens gerade sein. (Und umgekehrt)
drei Faserrichtungen haben 11. Bei biegebelasteten
4. Laminate mit örtlichen Bauteilen sollten 0° Lagen
Störungen (z.B. außen liegen. Bei Impact-
Rippenanschluss, Aussparung) belasteten innen
brauchen in der Regel vier 12. Im Bereich mechnischer
Faserrichtungen Verbindungselemente
5. Möglichst kleine Differenz mindestens 40% +-45Grad
zwischen Orientierungswinkeln Lagen
benachbarter Lagen 13. Verbesserung der
6. Möglichst wenige Lagen Schadenstoleranz durch
gleicher Orientierung Vernähen (Verhinderung von
aufeinandergepackt Delamination)
7. Biegesteifigkeit um die 14. Unsymmtrischer Aufbau
beiden Hauptachsen sollten bei führt zu Kopplung von
beulkritischen Laminaten gleich Verformungen (z.B. bei
sein aeroelastic tailoring)
8. Hoher +-45° Anteil bei 15. Hybridisierung (Mischung
beulbelasteten Platten von verschiedener Fasertypen) kann
Vorteil Energieaufnahmevermögen
erhöhen. (Aber auch Gefahr vor
inneren Spannungen)
167. Schlaufenverbindung Nur bei FV-Bauteilen möglich
- besonders vorteilhaft, da
Fasern nur auf Zug belastet
werden.
- z.B. bei Anbindung von
Rotorblättern
168. Aufbau tragende Struktur wir auf
Sandwichstruktur Abstand zur neutralen Faser
gebracht:
- Kern (core) -> Material mit
geringer Dichte
- Deckschicht (facing skin) ->
tragende Struktur
169. Schwierigkeit der ZFP FV-Bauteile sind mehrphasige
bei FV-Bauteilen Systeme mit vielen internen
Grenzflächen. Diese besitzen
weiterhin ein besonderes
Versagensverhalten.
170. Arten der ZFP -
Röntgen/Computertomografie
- Interferometrie
- Vibrometrie
- Ultraschallverfahren
- Grenzflächenwellen
- Lockin-Thermografie
171. Röntgenverfahren - die kurzwelligen Röntgenstrahlen 174. Ultraschallverfahren - Anwendung bei FKV, da hier
werden von Elementen höherer mehrere Grenzschichten den
Ordnungszahl stärker absorbiert. Ultraschall durch Streuung
- gute Erkennbarkeit metallischer dämpfen
Einbettungen - Echos von innenliegenden
- schlechte Erkennbarkeit von Fehlern sehr schwach
Polymeren, Kohlenstoff- oder - Gut zu r Identifizierung von
Glasfasern- Delaminationen auf Grund von
- nicht geeignet zur Prüfung von Impactschäden
Delaminationen 175. Grenzflächenwellen - Schall wird nicht senkrecht zur
Oberfläche eingestrahlt, sondern
- Computertomografie vereint schräg dazu
Röntgenbilder aus mehreren - Erhöhung des
Orientierungen zu einem 3D-Bild Empfängersignals hängt von E-
(Radon-Transformation) Modul ab (deshalb auch
172. Interferometrie - stellt nur die äußere Berührungsloser Zugversuch)
Bauteilgeometrie dar 176. Lockin-Methode - starke periodische Beleuchtung
- stellt Veränderung unter auf Oberfläche (10s an, 10s aus)
Belastung dar erzeugt thermische Wellen, die
sich ins Bauteilinnere ausbreiten
- Beleuchtung des Objekts mit - An Grenzflächen im
Laserlicht Bauteilinneren werden die Wellen
- Aufnahme zweier Bilder: mit und reflektiert
ohne Belastung - Es entstehen Interferenzeffekte
- Durch Interferometrie sind die auf der Bauteiloberfläche
Änderungen des Bildes erkennbar - Durch Computergestützte
(Interferenzeffekte) Rechenoperationen können aus
- Durch Rechnergestützte vielen Einzelaufnahmen einer
Berechnungen entstehen Thermalkamera die Defekte im
"Höhenlinien" der Verformung Bauteilinneren visualisiert werden
- Höhenlinienabstand entspricht
einer halben Laserwellenlänge (z.B.
0,4um)
173. Vibrometrie - Das Prüfobjekt wird mit einem
Piezogeber in Schwingung versetzt
(hohe Frequenz, aber nicht
resonant)
- Trifft die Welle im Bauteil auf
einen Riss, wird in der Zugphase
der Welle keine Zugspannung auf
der anderen Rissseite übertragen
(mechanischer Gleichrichter)
- Die Welle erhält einen
Oberwellenanteil (Klirrfaktor)
- Die sich in die umgebende Luft
ausbreitende Welle besitzt die
selben Frequenzen.
- Laservibrometer können diese
Frequenzen in der Luft wahrnehmen

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