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*DE102015118614A120160504*
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DE 10 2015 118 614 A1 2016.05.04

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Offenlegungsschrift

(21) Aktenzeichen: 10 2015 118 614.4


(22) Anmeldetag: 30.10.2015
(51) Int Cl.: H04R 9/02 (2006.01)
H04R 7/04 (2006.01)
(43) Offenlegungstag: 04.05.2016

(66) Innere Priorität: (74) Vertreter:


10 2014 222 233.8 30.10.2014 Eisenführ Speiser Patentanwälte Rechtsanwälte
PartGmbB, 28217 Bremen, DE
(71) Anmelder:
Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, 30900 (72) Erfinder:
Wedemark, DE Jacques, Roland, 30900 Wedemark, DE;
Michaelis, André, 30900 Wedemark, DE

Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen

(54) Bezeichnung: Planardynamischer Schallwandler

(57) Zusammenfassung: Es wird ein planardynamischer


Schallwandler mit einer planaren Membran (110) mit min-
destens einem elektrischen Leiter (130) und mindestens ei-
ner parallel zu der Membran (110) angeordneten planaren
Magnetanordnung vorgesehen, die als zusammenhängen-
de Magnetscheibe (120) ausgeführt ist. Die Magnetschei-
be (120) weist eine erste, der Membran (110) zugewandten
Seite (126) und eine zweite, von der Membran abgewand-
ten Seite (127) auf. Die Magnetscheibe (120) weist auf der
ersten Seite (126) streifenweise abwechselnd als Nordpol
magnetisierte Bereiche (128) und als Südpol magnetisier-
te Bereiche (129) auf. Die Magnetscheibe (120) weist auf
der zweiten Seite (127) eine Mehrzahl von Aussparungen
oder Vertiefungen (125) auf, welche derart angeordnet sind,
dass sie den als Nord- oder Südpol magnetisierten Berei-
chen (128, 129) jeweils gegenüberliegen.
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Beschreibung [0006] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung
einer Magnetanordnung eines planardynamischen
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen pla- Wandlers gemäß dem Stand der Technik. In Fig. 2
nardynamischen Schallwandler. ist eine Magnetanordnung 120 mit einer Mehrzahl
von Magnetstäben 121, 122 vorgesehen, welche je-
[0002] Planardynamische Schallwandler werden weils beabstandet zueinander angeordnet sind. Be-
auch als planarmagnetisch, orthodynamisch, isody- nachbarte Magnetstäbe 121, 122 weisen eine unter-
namisch oder magnetostatische Wandler bezeichnet. schiedliche Magnetisierungsrichtung auf, sodass die
Der planardynamische Wandler gehört zu den dyna- in Fig. 2 gezeigten Feldlinien FL entstehen.
mischen, elektromagnetischen Schallwandlern. Ein
planardynamischer Schallwandler weist eine flächige [0007] Die Magnetanordnung 120 ist als flächi-
mehrpolige Magnetanordnung, eine Membran und ei- ge Magnetanordnung beispielsweise in Form einer
ne zweite gespiegelte mehrpolige Magnetanordnung Scheibe ausgestaltet und weist eine lateral-mehrpo-
auf. Die mehrpolige Magnetanordnung kann paral- lige Magnetisierung auf. Zwischen den Polen der
lele Magnetstäbe mit Zwischenräumen dazwischen mehrpoligen Magnetisierung entstehen Bereiche, die
vorsehen. Die Magnetisierung der Magnetstäbe kann aufgrund des Polübergangs nicht oder nur schwach
in der Richtung der kurzen Dimension erfolgen. Die magnetisiert sind und keinen oder nur einen geringen
beiden Magnetanordnungen stoßen sich ab, was zur Beitrag zum Nutzfeld der Magnetanordnung leisten.
Folge hat, dass sie in einer entsprechend ausge-
stalteten Konstruktion zusammengefügt sein sollten. [0008] Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittan-
Somit entstehen streifenförmige Magnetfelder, wo- sicht einer Magnetanordnung eines planardynami-
bei die Magnetisierungsrichtung alternierend verläuft schen Schallwandlers gemäß dem Stand der Tech-
und insbesondere in Richtung des kurzen Maßes der nik. Die Magnetanordnung kann als eine Scheibe 120
Streifen. ausgestaltet sein, welche eine Mehrzahl von Magnet-
stäben 121, 122 aufnimmt, sodass die in Fig. 3 ge-
[0003] Die Membran zwischen den beiden Ma- zeigten Feldlinien FL entstehen.
gnetanordnungen ist eine flache Membran, welche
aus einer dünnen Kunststofffolie oder einer Poly- [0009] US 2006/0050923 A1 zeigt einen planardyna-
esterfolie besteht. Auf der Membran sind elektrische mischen Schallwandler mit einer Membran und einer
Leiter vorgesehen. Die elektrischen Leiter können planaren Magnetanordnung.
beispielsweise in Form eines dünnen Drahtes oder ei-
ner aufgedampften Leiterbahn ausgestaltet sein. Die [0010] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
Position und die Richtung der elektrischen Leiter ist einen planardynamischen Schallwandler mit einer
an die magnetischen Pole der beiden Magnetanord- verbesserten Magnetanordnung vorzusehen.
nungen ausgerichtet. Die Leiter können mäanderför-
mig ausgestaltet sein. [0011] Diese Aufgabe wird durch einen planardyna-
mischen Schallwandler gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0004] Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittansicht
eines planardynamischen Wandlers gemäß dem [0012] Somit wird ein planardynamischer Schall-
Stand der Technik. Der planardynamische Wand- wandler mit einer planaren Membran mit mindestens
ler 100 weist eine schwingfähige Membran 110 mit einem elektrischen Leiter und mindestens einer par-
elektrischen Leiterbahnen 130 auf. Die elektrischen allel zu der Membran angeordneten planaren Ma-
Leiterbahnen 130 können mäanderförmig ausgestal- gnetanordnung vorgesehen, die als zusammenhän-
tet sein. Die Membran 110 kann als Membranfo- gende Magnetscheibe ausgeführt ist. Die Magnet-
lie ausgestaltet sein. Der Wandler 100 weist ferner scheibe weist eine erste, der Membran zugewand-
eine erste und zweite Magnetanordnung 120, 140 ten Seite und eine zweite, von der Membran abge-
auf, wobei die erste Magnetanordnung 120 ober- wandten Seite auf. Die Magnetscheibe weist auf der
halb der Membran 110 und die zweite Magnetanord- ersten Seite streifenweise abwechselnd als Nordpol
nung 140 unterhalb der Membran 110 vorgesehen ist. magnetisierte Bereiche und als Südpol magnetisierte
Die erste Membrananordnung 120 weist eine Mehr- Bereiche auf. Die Magnetscheibe weist auf der zwei-
zahl von Magnetstäben 121–122 auf. Die Magnetstä- ten Seite eine Mehrzahl von Aussparungen oder Ver-
be 121–122 weisen erste und zweite Magnetstäbe tiefungen auf, welche derart angeordnet sind, dass
121, 122 auf, welche sich abwechseln und jeweils ei- sie den als Nord- oder Südpol magnetisierten Berei-
ne unterschiedliche Magnetisierungsrichtung aufwei- chen jeweils gegenüberliegen.
sen. Entsprechendes gilt für die Magnetstäbe 141,
142 der zweiten Magnetanordnung 140. [0013] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfin-
dung weist der planardynamische Wandler eine zwei-
[0005] In Fig. 1 sind magnetische Feldlinien FL so- te Magnetscheibe auf, welche bezogen auf die Flä-
wie eine auf die Membran 110 resultierende Kraft 101 che der Membran spiegelbildlich zu der ersten Ma-
dargestellt. gnetscheibe angeordnet ist.

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[0014] Somit wird ein planardynamischer Schall- [0025] Der planardynamische Schallwandler gemäß
wandler mit einer planaren Membran mit mindes- der Erfindung weist – ähnlich wie in Fig. 1 gezeigt
tens einem elektrischen Leiter und mindestens ei- – eine planare Membran 110 mit mindestens einem
ner Magnetanordnung mit einer durchgehenden Plat- elektrischen Leiter 130 auf. Oberhalb und/oder unter-
te oder Scheibe, welche eine Mehrzahl von ersten halb der Membran 110 ist eine Magnetanordnung 120
und zweiten Magnetbereichen aufweist, welche je- vorgesehen.
weils eine unterschiedliche Magnetisierungsrichtung
aufweisen. Mit anderen Worten, die ersten Magnet- [0026] Bei einem planardynamischen Wandler kann
bereiche weisen eine erste Magnetisierungsrichtung anstelle von einzelnen Magnetstäben gemäß Fig. 1
und die zweiten Magnetbereiche weisen eine zweite auch eine zusammenhängende Magnetscheibe oder
Magnetisierungsrichtung auf. Die Magnetanordnung -platte gemäß Fig. 3 verwendet werden, die streifen-
weist eine erste Seite mit der Mehrzahl der ersten und weise gegenpolig magnetisiert ist. In Fig. 3 ist eine
zweiten Magnetbereiche sowie eine zweite Seite auf, solche Magnetanordnung 120 als eine von beiden
welche der ersten Seite entgegengesetzt ist. Auf der Seiten ebene Scheibe aufgebaut. In der Schnittdar-
zweiten Seite der Magnetisierungsanordnung ist eine stellung von Fig. 3 sind die magnetischen Feldlinien
Mehrzahl von Aussparungen vorgesehen. dargestellt, die sich bei der streifenweisen Polarisie-
rung ergeben. Die streifenweise polarisierte Magnet-
[0015] Die ersten und zweiten Magnetbereiche sind scheibe oder -platte besitzt eine erste, der Membran
innerhalb der Platte vorgesehen. zugewandte Seite 126 und eine zweite, von der Mem-
bran abgewandte Seite 127. Die streifenweise Ma-
[0016] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfin- gnetisierung der Scheibe oder Platte 120 wird so vor-
dung sind die Aussparungen als Rillen ausgestaltet, gesehen, dass auf der ersten Seite 126 streifenwei-
welche optional einen dreieckigen Querschnitt auf- se abwechselnd als Nordpol magnetisierte Bereiche
weisen können. 128 und als Südpol magnetisierte Bereiche 129 ent-
stehen. Wegen der plattenförmig zusammenhängen-
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorlie- den Ausgestaltung des Magnetsystems 120 kann der
genden Erfindung können die Tiefen der Rillen bis magnetische Rückschluss der Feldlinien FL, die auf
zur halben Dicke der Magnetisierungsanordnung rei- der ersten Seite 126 aus der Magnetplatte 120 aus-
chen. und wieder eintreten, größtenteils im Inneren der Ma-
gnetplatte 120 erfolgen, sodass die meisten Feldlini-
[0018] Der planardynamische Schallwandler kann in en FL sich in der Magnetplatte 120 schließen ohne
einem Hörer, einem Mikrofon oder einem Lautspre- auf der zweiten Seite 127 auszutreten. Auf der zwei-
cher eingesetzt werden. ten Seite 127 entstehen deshalb keine Bahnen mit
einer ausgeprägten Polarisierung.
[0019] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche. [0027] Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittan-
sicht einer Magnetanordnung für einen planardyna-
[0020] Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfin- mischen Schallwandler gemäß einem ersten Ausfüh-
dung werden nachstehend unter Bezugnahme auf rungsbeispiel der Erfindung. Bei einem planardyna-
die Zeichnungen näher erläutert. mischen Wandler gemäß der Erfindung ist die Ma-
gnetanordnung 120 ebenfalls als eine zusammen-
[0021] Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittan- hängende Magnetscheibe oder -platte ausgestaltet,
sicht eines planardynamischen Wandlers gemäß die streifenweise gegenpolig magnetisiert ist. In der
dem Stand der Technik, Schnittdarstellung von Fig. 4 sind die magnetischen
Feldlinien FL dargestellt, die sich bei der streifen-
[0022] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung weisen Polarisierung ergeben. Die streifenweise po-
einer Magnetanordnung eines planardynamischen larisierte Magnetscheibe 120 besitzt eine erste, der
Wandlers gemäß dem Stand der Technik, Membran zugewandte Seite 126 und eine zweite, von
der Membran abgewandte Seite 127. Die streifenwei-
[0023] Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittan- se Magnetisierung der Scheibe 120 wird so vorgese-
sicht einer Magnetanordnung eines planardynami- hen, dass auf der ersten Seite 126 streifenweise ab-
schen Schallwandlers gemäß dem Stand der Tech- wechselnd als Nordpol magnetisierte Bereiche 128
nik, und und als Südpol magnetisierte Bereiche 129 entste-
hen. Wegen der plattenförmig zusammenhängenden
[0024] Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittan- Ausgestaltung des Magnetsystems 120 kann der ma-
sicht einer Magnetanordnung für einen planardyna- gnetische Rückschluss der Feldlinien FL, die auf der
mischen Schallwandler gemäß einem ersten Ausfüh- ersten Seite 126 aus der Magnetscheibe oder -plat-
rungsbeispiel. te 120 aus- und wieder eintreten, größtenteils im In-
neren der Magnetscheibe oder -platte 120 erfolgen,
sodass die meisten Feldlinien FL sich in der Magnet-

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scheibe oder -platte 120 schließen ohne auf der zwei- [0032] Die Magnetanordnung 120 kann als eine
ten Seite 127 auszutreten. Auf der zweiten Seite 127 durchgehende Platte oder Scheibe ausgestaltet sein
entstehen deshalb keine Bahnen mit einer ausge- und weist eine Mehrzahl von ersten und zwei-
prägten Polarisierung. ten Magnetbereichen 121, 122 auf, welche jeweils
unterschiedliche Magnetisierungsrichtungen aufwei-
[0028] Im Unterschied zu der in Fig. 3 gezeigten Ma- sen. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel können
gnetanordnung, die als eine von beiden Seiten ebe- die Magnetbereiche 121, 122 auf der Oberseite bzw.
ne Scheibe aufgebaut ist, sind in Fig. 4 erfindungsge- der ersten Seite der Magnetanordnung 120 angeord-
mäß auf der zweiten, von der Membran abgewand- net werden. Die Magnetbereiche können Magnetein-
ten Seite 127 Vertiefungen oder Aussparungen 125 heiten darstellen.
in der Magnetscheibe 120 vorgesehen. Die Erfindung
beruht auf der Erkenntnis, dass bei einer Magnet- [0033] Gemäß der Erfindung werden auf der Unter-
scheibe gemäß Fig. 3 innerhalb der Magnetscheibe seite bzw. der zweiten Seite der Magnetanordnung
Bereiche entstehen, die praktisch nicht zu dem ge- 120 Aussparungen 125 vorgesehen. Die Aussparun-
wünschten Nutzfeld beitragen, das vor der ersten, der gen 125 an der zweiten Seite der Magnetanordnung
Membran zugewandten Seite 126 entsteht. Wie in 120 sind insbesondere in denjenigen Bereichen vor-
Fig. 3 zu sehen, verlaufen auf der zweiten Seite 127 gesehen, welche zwischen den benachbarten Ma-
in den Bereichen, die den als Nordpol 128 oder als gnetbereichen 121, 122 angeordnet sind. Durch die-
Südpol 129 magnetisierten Bereichen auf der ersten se Aussparungen 125 können diejenigen Bereiche
Seite 126 gegenüberliegen, nur wenige Feldlinien FL. der Magnetanordnung 120 entfernt werden, welche
magnetisch nicht wirksam sind und die mechanische
[0029] Das Prinzip von planardynamischen Wand- Stabilität nicht negativ beeinflussen. Gemäß der Er-
lern mit dem sich über die ganze Membranfläche er- findung wird somit die Form der Magnetanordnung
streckenden Magnetfeld benötigt grundsätzlich rela- 120 an die angestrebte innere Magnetisierung (Stär-
tiv viel Magnetmaterial. Das Magnetmaterial ist teuer ke und Richtung) angepasst.
und führt zu einem hohen Gewicht des Wandlers. Es
ist deshalb vorteilhaft, die Menge des benötigten Ma- [0034] Gemäß der Erfindung kann die Magnetanord-
gnetmaterials zu reduzieren. Erfindungsgemäß wer- nung als eine durchgehende Platte oder Scheibe aus-
den deshalb die Bereiche der Magnetscheibe 120 gestaltet sein und kann die Magnetbereiche aufwei-
durch Vertiefungen 125 ausgespart, in denen nur we- sen. Die Magnetbereiche oder Magneteinheiten sind
nige Feldlinien FL liegen und die deshalb praktisch innerhalb der Platte oder Scheibe vorgesehen.
nicht zu dem gewünschten Nutzfeld beitragen, das
vor der ersten, der Membran zugewandten Seite 126 [0035] Gemäß der Erfindung können an einer pol-
entsteht. fernen Seite 127 einer Magnetanordnung 120, ins-
besondere einer Magnetscheibe, Vertiefungen oder
[0030] Erfindungsgemäß wir also ein planardyna- Aussparungen in Form von Rillen 125 vorgesehen
mischer Schallwandler vorgesehen, der mindestens sein. Die Rillen 125 können optional einen dreiecki-
eine zusammenhängende Magnetscheibe 120 auf- gen Querschnitt und optional eine Eindringtiefe auf-
weist, die auf der ersten, der Membran zugewand- weisen, welche bis zur Hälfte der Dicke der Magnet-
ten Seite 126 streifenweise oder abschnittsweise ab- scheibe aufweisen kann.
wechselnd als Nordpol magnetisierte Bereiche 128
und als Südpol magnetisierte Bereiche 129 aufweist, [0036] Wie im Vergleich zwischen Fig. 3 und Fig. 4
und die auf der zweiten, von der Membran abge- zu sehen, haben die Aussparungen an der polfer-
wandten Seite 127 an den Stellen Vertiefungen oder nen Seite 127 der Magnetanordnung keinen negati-
Aussparungen 125 aufweist, die den als Nord- oder ven Einfluss auf die Feldlinien an der polbehafteten
Südpol magnetisierten Bereichen 128, 129 gegen- Seite der Magnetanordnung.
überliegen.
[0037] Gemäß der Erfindung wird somit Material von
[0031] Der planardynamische Schallwandler enthält der Magnetanordnung, wie beispielsweise eine Ma-
mindestens eine der erfindungsgemäß aufgebauten gnetscheibe oder -platte, entfernt, welche magne-
Magnetscheiben 120 gemäß Fig. 4 und die Membran tisch unwirksam ist. Dies wird durch Aussparungen
110 wird parallel zu der Magnetscheibe in einem ge- erreicht.
ringen Abstand vor der ersten Seite 126 angeordnet.
Optional kann eine zweite Magnetscheibe 120 spie- [0038] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
gelbildlich bezogen auf die Fläche der Membran 110 der Magnetanordnung mit den Aussparungen kann
vorgesehen werden, um die Homogenität des Nutz- eine Materialeinsparung sowie eine Gewichtsredu-
feldes zu verbessern. In diesem Falle können beide zierung erreicht werden. Dies kann insbesondere
Magnetscheiben 120 jeweils auf ihrer von der Mem- erfolgen, wenn die Magnetanordnung durch Spritz-
bran abgewandten Seite 127 mit Vertiefungen oder guss, Pressen, Siebdruck, Lasersintern etc. herge-
Aussparungen 125 ausgeführt sein. stellt wird. Falls das Magnetmaterial mechanisch ent-

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fernt wird, kann dieses Magnetmaterial typischerwei-
se wiederverwendet werden, sodass eine Material-
einsparung mit einem entsprechenden Kostenvorteil
vorhanden ist.

[0039] Bei der Ausgestaltung der Aussparungen 125


muss darauf geachtet werden, dass die mechani-
sche Stabilität der Magnetanordnung nicht zu sehr
beeinträchtigt wird. Ferner sind die Auswirkungen der
Aussparungen auf die magnetischen Eigenschaften
der Magnetscheibe und des Schallwandlersystems
zu beachten.

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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG

Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich
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Zitierte Patentliteratur

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Patentansprüche

1.  Planardynamischer Schallwandler, mit


einer planaren Membran (110) mit mindestens einem
elektrischen Leiter (130), und
mindestens einer parallel zu der Membran (110) an-
geordneten planaren Magnetanordnung, die als zu-
sammenhängende Magnetscheibe (120) ausgeführt
ist,
wobei die Magnetscheibe (120) eine erste, der Mem-
bran (110) zugewandten Seite (126) und eine zweite,
von der Membran abgewandte Seite (127) aufweist,
wobei die Magnetscheibe (120) auf der ersten Seite
(126) streifenweise abwechselnd als Nordpol magne-
tisierte Bereiche (128) und als Südpol magnetisierte
Bereiche (129) aufweist,
wobei die Magnetscheibe (120) auf der zweiten Sei-
te (127) eine Mehrzahl von Aussparungen (125) auf-
weist, die so angeordnet sind, dass sie den als Nord-
oder Südpol magnetisierten Bereichen (128, 129) je-
weils gegenüberliegen.

2.  Plandynamischer Wandler nach Anspruch 1, fer-


ner mit einer zweite Magnetscheibe (120) enthält, die
bezogen auf die Fläche der Membran (110) spiegel-
bildlich zu der ersten Magnetscheibe (120) angeord-
net ist.

3.    Planardynamischer Wandler nach Anspruch 1


oder 2, wobei die Aussparungen (125) als Rillen aus-
gestaltet sind.

4.  Planardynamischer Wandler nach Anspruch 3,


wobei die Rillen (125) einen dreieckigen Querschnitt
aufweisen.

5.    Planardynamischer Schallwandler nach An-


spruch 3 oder 4, wobei die Tiefe der Rillen (125) bis
zur halben Dicke der Magnetanordnung (120) ent-
sprechen können.

6.    Hörer mit einem planardynamischen Schall-


wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

7.  Mikrofon mit einem planardynamischen Schall-


wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

8.    Lautsprecher mit einem planardynamischen


Schallwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

Es folgen 2 Seiten Zeichnungen

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Anhängende Zeichnungen

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