Manfred Stephan - Abwehr Mit System. Fussballtaktik

BWEHR MIT SYSTEM
DAS BUCH
Um die Abwehr systematisch zu
ABWEHR MIT SYSTEM – FUSSBALLTAKTIK

gestalten, erhält der Trainer hier
komplett aufbereitete Bausteine zu
verschiedenen Schwerpunktthe-
men an die Hand. In vielen spiel-
nahen Situationen werden u. a.
das Verhalten in verschiedenen
Zweikampfsituationen oder das
aktive ballorientierte Verteidigen
im Zusammenwirken zweier bzw.
mehrerer Spieler behandelt.
Der Autor berücksichtigt bereits in interessanten Aufwärmprogram-

men individual- und gruppentaktische Elemente. Im Hauptteil wer-
den dann Spiel- und Übungsformen auf der Basis der Systeme
4:4:2 und 4:3:3 aufgezeigt. Des weiteren werden diese Schwerpunkte
sehr praxis- und wettkampfnah in verschiedenen Programmen zur
Erlernung der ballorientierten Verteidigung dargestellt.
Was im Hauptteil individuell und in Gruppen geschult wurde,

erfährt im Schlussteil im Abschlussspiel seine Übertragung auf die
gesamte Mannschaft.
Jeder Trainer ist somit in der Lage, ein effektives Taktiktraining
– vom Aufwärmen über den Hauptteil bis hin zum Schlussteil –
zusammenzustellen.
DER AUTOR
Manfred Stephan studierte Sport und Mathematik für das Lehramt.
Seine langjährige Tätigkeit als Trainer erstreckt sich von der
Kreisliga A und B über die Bezirksliga bis hin zur Landesliga. Bereits
vom 15. Lebensjahr an betreute er Jugendmannschaften und war
zudem selbst als Spieler aktiv. Darüber hinaus ist er Mitglied im
WFV-Trainerlehrstab und Besitzer der A-Lizenz des DFB.
Manfred Stephan
Manfred Stephan
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Fussball Abwehr Satz 02.03.2004 8:10 Uhr Seite 1
Fußballtaktik – Abwehr mit System

Manfred Stephan
FUSSBALLTAKTIK
Abwehr mit System
Meyer & Meyer Verlag

Fußballtaktik – Abwehr mit System
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© 2004 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen

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INHALT
5
Inhalt
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
11 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
22 Taktische Schwerpunkte in der Abwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
33 Aufwärmen I. Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
3.1 Taktiktraining im Aufwärmteil mit dem Schwerpunkt Abwehrverhalten .19

3.2 Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
A 1: Einzelarbeit mit dem Schwerpunkt Abwehrfinten . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
A 2: Einzelarbeit mit dem Schwerpunkt Spielrichtung
des Gegners bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
A 3: Zweiergruppe mit dem Schwerpunkt Stellungsspiel
des Abwehrspielers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
A 4: Zweiergruppe mit dem Schwerpunkt Staffelung der Abwehrspieler . .26
A 5: Zweiergruppe mit dem Schwerpunkt Stellungsspiel des Abwehrspielers . .28
A 8: Dreiergruppe mit dem Schwerpunkt Pressing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
A 9: Dreiergruppe mit dem Schwerpunkt Stellungsspiel des Abwehrspielers . .36
A 10: Dreiergruppe mit dem Schwerpunkt Passweg verstellen . . . . . . . . . . . . .38
A 11: Dreiergruppe mit dem Schwerpunkt Kopfballabwehr . . . . . . . . . . . . . . .40
A 12: Vierergruppe mit dem Schwerpunkt Ballbesitzer in Überzahl angreifen . .42
A 13: Große Gruppe mit dem Schwerpunkt Gegner bei der
Ballannahme stören . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44
A 14: Große Gruppe mit dem Schwerpunkt Gegner bei der
Ballannahme stören . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
A 15: Große Gruppe mit dem Schwerpunkt Spielrichtung
des Gegners bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
A 16: Große Gruppe mit dem Schwerpunkt Gegner
bei der Ballannahme stören . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50
A 17: Große Gruppe mit dem Schwerpunkt gegenseitiges Sichern . . . . . . . . .52
FUSSBALLTAKTIK – ABWEHR
6
A 18: Große Gruppe mit dem Schwerpunkt Verschieben der Viererkette . . . .54
A 19: Große Gruppe mit dem Schwerpunkt Abwehrfinten
und Zweikampfverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56
A 20: Große Gruppe mit dem Schwerpunkt Kopfballabwehr . . . . . . . . . . . . . . .58
4
4 Aufwärmen II. Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60
4.1 Kurzpassspiele mit dem Schwerpunkt Abwehrverhalten . . . . . . . . . . . . . . .60

4.2 Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61
K 1: 4:2 mit dem Schwerpunkt Pressing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61
K 2: 5:2 mit zwei Pflichtkontakten und dem Schwerpunkt Pressing . . . . . . .62
K 3: 5:2 mit drei festen Fünfergruppen und dem Schwerpunkt Pressing . . .63
K 4: 6:2 mit festen Paaren und dem Schwerpunkt Staffelung der
Abwehrspieler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64
K 5: 7:3 mit dem Schwerpunkt Verschieben zum Ball . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65
K 6: 9:3 in festen Dreiergruppen mit dem Schwerpunkt Pressing . . . . . . . . .66
K 7: 2+6:3 mit dem Schwerpunkt Staffelung der Abwehrspieler . . . . . . . . . .67
K 8: 2+8:4 mit dem Schwerpunkt Verschieben zum Ball in der
Rautenformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68
K 9: 6:3+3 mit den Schwerpunkten Pressing und Ballsicherung . . . . . . . . . .69
K 10: 4+4:4+4 mit den Schwerpunkten Zweikampfverhalten und Pressing . .70
5
5 Hauptteil I. Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71
5.1 Torschussprogramme mit individual-

und gruppentaktischem Abwehrverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71
5.2 Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72
T 1: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten Stellungsspiel
des Abwehrspielers, Abwehrfinten und Verteidigen in Unterzahl . . . . .72
T 2: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten schnelle
Gegneraufnahme, ungenaue Pässe, sich gegenseitig sichern . . . . . . . . .74
des Abwehrspielers, Abwehrfinten, den Angriff verzögern . . . . . . . . . . .76
T 4: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten Angreifer
bei der Ballannahme stören und Übergeben/Übernehmen
des Angreifers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .78
INHALT
7
T 5: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten Verschieben zum Ball,

gegenseitiges Sichern und Spielrichtung bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . .80
T 6: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten Angreifer bei der
Ballannahme stören, den Angriff verzögern und Staffelung
der Abwehrspieler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82
T 7: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten Zusammenspiel
verhindern, Passwege verstellen und Schnelles Umschalten auf Abwehr . .84
T 8: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten Stellungsspiel des
Abwehrspielers, Abwehrfinten und schnelles Umschalten auf Abwehr . .86
T 9: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten schnelle
Gegneraufnahme, Angreifer übergeben/übernehmen
und Staffelung der Viererkette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88
T 10: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten Verschieben
zum Ball, Stellungsspiel der Viererkette und Herausschieben
bzw. Fallenlassen der Viererkette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .90
T 11: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten Angreifer
bei der Ballannahme stören, Passweg verstellen
und Staffelung der Viererkette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .92
des Abwehrspielers, Verteidigen in Unterzahl,
Übergeben/Übernehmen der Stürmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .94
des Abwehrspielers, Spielrichtung bestimmen
und den Angriff verzögern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .96
T 14: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten Kopfballabwehr
und Staffelung der Abwehrspieler bei einer Flanke . . . . . . . . . . . . . . . . .98
T 15: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten Kopfballabwehr,
Staffelung der Abwehrspieler und Abwehren in Unter-
und Gleichzahl bei einer Flanke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .100
66 Hauptteil II. Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .102
6.1 Spielformen in kleinen Gruppen zur ballorientierten Raumdeckung . . . .102

6.2 Spielformen in kleinen Gruppen (SpkG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .104
SpkG 1: 1:1 über Linien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .104
SpkG 2: 1:1 Pressing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .105
SpkG 3: 1:1 auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .106
8
SpkG 4: 1:1 auf ein großes Tor und eine Konterlinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . .107
SpkG 5: 1:1 über Linien auf ein großes Tor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .108
SpkG 6: 1:1 mit einem Anspieler über Linien auf ein großes Tor . . . . . . . .109
SpkG 7: 1:1 mit drei Anspielern über Linien auf ein großes Tor . . . . . . . . . .110
SpkG 8: 1:1 mit einem Anspieler auf vier kleine Tore und ein großes Tor .111
SpkG 9: 1:2 über eine Linie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .112
SpkG 10: 1:2 über Linien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .113
SpkG 11: 1:2 über eine Linie und ein großes Tor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .114
SpkG 12: 1+1:2 auf zwei kleine Tore und eine Konterlinie . . . . . . . . . . . . . . .115
SpkG 13: 2:2 über Linien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .116
SpkG 14: 2:2 auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .117
SpkG 15: 2:2 auf zwei große, nebeneinander stehende Tore . . . . . . . . . . . . .118
SpkG 16: 2:2:2 über Linien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .119
SpkG 17: 2:2:2 auf vier kleine Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .120
SpkG 18: 2:1 auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .121
SpkG 19: 2:1 Pressing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .122
SpkG 20: 2:3 auf ein großes und zwei kleine Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .123
SpkG 21: 2:3 auf ein großes Tor und ein Quadrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .124
SpkG 22: 2:3:4 auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .125
SpkG 23: 3:3 auf mehrere Hütchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .126
SpkG 24: 3:3 über Linien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .127
SpkG 25: 3:3 auf sechs kleine Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .128
SpkG 26: 3:3 auf zwei große, nebeneinander stehende Tore und eine
Konterlinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .129
SpkG 27: 3:3 auf ein großes Tor und ein Jugendtor ohne TW . . . . . . . . . . . .130
SpkG 28: 3:3 auf ein großes Tor, zwei kleine Tore und ein umgekehrtes
Jugendtor ohne TW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .131
SpkG 29: 3:3 auf ein großes Tor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .132
SpkG 30: 3:3:3 in Zonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .133
SpkG 31: 3:2 auf zwei kleine Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .134
SpkG 32: 3:2 Pressing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .135
SpkG 33: 3:2+1 auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .136
SpkG 34: 3:4 auf zwei kleine Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .137
SpkG 35: 3:4 mit einen Anspieler auf ein großes Tor . . . . . . . . . . . . . . . . . . .138
SpkG 36: 3+3:4 auf zwei große, nebeneinander stehende Tore . . . . . . . . . .139
SpkG 37: 4:4 über Linien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .140
SpkG 38: 4:4 auf vier kleine Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .141
SpkG 39: 4:4 auf sechs kleine Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .142
INHALT
9
SpkG 40: 4:4 auf ein großes und drei kleine Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .143
SpkG 41: 4:4 auf zwei große, nebeneinander stehende Tore und drei
kleine Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .144
SpkG 42: 4:4 über eine Linie auf ein großes und zwei kleine Tore . . . . . . . .145
SpkG 43: 4:4 + zwei Neutrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .146
SpkG 46: 4:3 auf ein Linientor und drei kleine Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .149
SpkG 47: 4:3 mit einem Anspieler auf ein großes Tor . . . . . . . . . . . . . . . . . . .150
SpkG 48: 4:5 auf zwei große und zwei kleine Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .151
SpkG 49: 4:5 mit einem Anspieler auf ein großes Tor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .152
SpkG 50: 4:5 mit zwei neutralen Außenspielern auf ein großes Tor
und zwei Jugendtore ohne TW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .153
SpkG 51: 5:5 über Linien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .154
SpkG 52: 5:5 auf Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .155
SpkG 53: 5:5 über Linien auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .156
SpkG 55: 5:5 auf ein großes Tor und eine Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .158
SpkG 56: 5:5 + ein Neutraler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .159
SpkG 57: 5:5 mit je einem Anspieler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .160
SpkG 61: 5:4:3 auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .164
SpkG 62: 6:4 auf ein großes Tor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .165
SpkG 63: 6:4 über Linien auf ein großes Tor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .166
SpkG 64: 6:4 auf ein großes Tor, zwei kleine Tore und ein Quadrat . . . . . . .167
SpkG 65: 5:6 auf ein großes Tor und zwei Konterlinien . . . . . . . . . . . . . . . . .168
SpkG 66: 5:6 auf vier kleine Tore und eine Konterlinie . . . . . . . . . . . . . . . . . .169
SpkG 67: 6:6 in Zonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .170
SpkG 68: 6:6 diagonal auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .171
SpkG 69: 6:6 auf ein großes und fünf kleine Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .172
SpkG 70: 6:5 auf ein großes Tor und eine Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .173
SpkG 72: 7:7 auf ein großes Tor, ein Linientor und drei kleine Tore . . . . . . .175
SpkG 73: 7:7 auf zwei große Tore, zwei kleine Tore und ein Linientor . . . . .176
SpkG 74: 7:7 auf zwei große Tore ohne TW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .177
10
77 Schlussteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .179
7.1 Abschlussspiele in großen Gruppen

mit Schwerpunkt Abwehrverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .179
7.2 Spielformen in großen Gruppen (Sp) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .180
Sp 1: 1+5:5+1 auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .180
Sp 2: 2+6:6+2 auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .182
Sp 3: 8:8 auf vier große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .184
Sp 4: 9:9 auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .186
Sp 9: 9:9 + zwei Neutrale auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .196
Sp 10: 10:10 auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .198
Sp 12: 10:10 auf zwei große, umgekehrte Tore und vier kleine Tore . . . . . . .202
Sp 13: 10:10 auf zwei große, zwei kleine und zwei Stangentore . . . . . . . . . .204
Sp 15: 10:10 auf vier große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .208
Sp 16: 10:10 auf zwei große Tore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .210
Sp 17: 10:10 auf zwei große Tore und zwei Stangentore . . . . . . . . . . . . . . . . .212
Sp 18: 10:10 auf zwei große Tore und zwei Hütchentore . . . . . . . . . . . . . . . . .214
Sp 19: 10:10 auf zwei große Tore und vier Hütchentore . . . . . . . . . . . . . . . . . .216
Sp 20: 10:10 auf zwei große Tore, vier kleine Tore und zwei Stangentore . . .218
88 Trainingseinheiten – Kombinationsmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . .220
99 Schlusswort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .221
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .223
Legende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .223
Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .224
Bildnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .224
VORWORT
11
Vorwort
Das vorliegende Buch Fußballtaktik – Abwehr mit System beleuchtet hauptsächlich
abwehrtaktisches Verhalten und die Frage, wie dieses trainiert werden kann. Es ist
somit als Fortführung und Ergänzung des Buches Fußballtaktik – Angriff mit System
mit dem Schwerpunkt Angriffstaktik zu verstehen.
Die Philosophie vieler Trainer hat sich im Laufe der letzten Jahre verändert.
Viele Mannschaften spielen in der ballorientierten Raumdeckung. Sie versuchen,

kompakt zum Ball zu verschieben, Zweikämpfe zu verhindern und den Ballbesitzer in
Überzahl anzugreifen.
Die für Zweikämpfe eingesetzten Kräfte und Intensitäten werden oft noch am Ende
des Spiels benötigt. Diese Tatsache liefert auch einen wichtigen Hinweis für die
Trainingsplanung. Plant der Trainer kleine Spielformen für das Training mit vielen
Zweikampfsituationen, muss er besonderes Augenmerk auf ein passendes Verhältnis
zwischen Belastung und Erholung legen.
Der Autor bietet für den Aufwärm- und Hauptteil individual- und gruppentaktische
Inhalte zum Abwehrverhalten an, während im Schlussteil und seinen Abschlussspielen
mannschaftstaktische Inhalte im Vordergrund stehen. Alle Übungen und Spielformen
zielen darauf ab, die ballorientierte Raumdeckung zu erlernen bzw. zu verbessern.
Für Trainer aller Alters- und Spielklassen werden Anregungen, Tipps und Hilfen für die
Planung eines Trainings gegeben. Einzelne Module können problemlos zu einer
kompletten Trainingseinheit zusammengefügt und 20 zusammengestellte Trainings-
einheiten können komplett übernommen werden. Alle aufgeführten Inhalte wurden
im Training erfolgreich erprobt.
Abschließend möchte ich mich bei meinen Freunden Matthias Fleck und Peter Kurz für
die Durchsicht des Manuskripts sowie bei Ralf Stäudle für die Unterstützung am PC
bedanken.
Ein besonderes Dankeschön geht an meine Frau und unsere Kinder für das Verständ-
nis während der ganzen Zeit.
12
Bedanken möchte ich mich auch bei meiner Mannschaft, der Spvgg Satteldorf
(Landesliga), für die hervorragende Mitarbeit im Training, wodurch immer wieder neue
Ideen und Variationen entstanden sind.
Manfred Stephan
EINLEITUNG
13
1 Einleitung
Meinen Weg als Trainer begann ich mit 28 Jahren als Spielertrainer bei meinem
Heimatverein in der untersten Spielklasse. Ich hatte kurz zuvor die Ausbildung zum
Sport- und Mathematiklehrer abgeschlossen, entsprechend wollte ich alles anders und
besser machen als die Trainer, unter denen ich selbst aktiv war. Daher überlegte ich, in
welchem Bereich ich den Hebel zuerst ansetzen müsste. Um eine Basis für meine
weitere Arbeit zu bekommen, ließ ich im konditionellen Bereich mit einem wesentlich
höheren Umfang trainieren. 10 Spieltage später musste ich ein ernüchterndes
Zwischenfazit ziehen: Wir waren Tabellenletzter! Auf Grund der Mehrbelastung hatte
ich meine Mannschaft geschwächt, viele verletzte Spieler waren die Folge.
Aus taktischer Sicht ließ ich im „üblichen“ 3:5:2-System spielen, wobei im Mittelfeld
und in der Abwehr in Manndeckung agiert wurde. Doch während dieser ersten Spiele
spürte ich als Trainer eine gewisse Ohnmacht, denn die Abhängigkeit von meinen
„Manndeckern“ – besonders im Abwehrbereich – war aus meiner Sicht sehr groß. Vor
dem Hintergrund dieser negativen Erfahrung begann ich, mich intensiver mit Fußball
auseinander zu setzen. 1989 erwarb ich die B- und ein Jahr später die A-Lizenz.
Besonders interessierten mich Taktik und Trainingslehre, denn ich war zu der
Überzeugung gekommen, dass man sich in diesen Bereichen die größten Vorteile
erarbeiten konnte.
Während dieser Zeit hatte der AC Mailand unter A. Sacchi große Erfolge mit der ball-
orientierten Raumdeckung und gewann mehrmals den Europapokal der Landesmeis-
ter. Mich begeisterte diese Spielweise und ich begann, diese Spiele des AC Mailand
live und auf Video zu analysieren sowie Laufwege in der Defensive und das Verhalten
in der Offensive zu skizzieren. Des Weiteren beobachtete ich Spiele der A-Jugend des
VfB Stuttgart unter Ralf Rangnick. Nachdem ich mir über die taktische Ausrichtung ein
Bild verschafft hatte, entwickelte ich selbst Übungs- und Spielformen für das Training,
denn es gab kaum Fachliteratur oder geeignete Videos zu kaufen.
Parallel dazu veränderte ich das System meiner Mannschaft, ließ zunächst im 1:3:4:2
spielen, wobei ein Libero hinter drei im Raum spielenden Abwehrspielern agierte. Im
Mittelfeld experimentierte ich mit der Viererkette. Nach fünf Trainerjahren, ich betreu-
te in der Zwischenzeit einen ambitionierten Bezirksligisten, stellte ich auch in der
Abwehr auf die Viererkette um. Im Mittelfeld variierte ich zwischen Viererkette und
14
Rautenformation. Seit dieser Zeit wendete ich aus Überzeugung bei allen Trainersta-
tionen das mannschaftstaktische Mittel der ballorientierten Raumdeckung an und bin
bis heute, nicht zuletzt auf Grund des Erfolgs, mehr denn je von den Vorteilen dieser
taktischen Ausrichtung überzeugt.
Auch im europäischen Ausland wie Spanien, Italien oder Frankreich wurde bereits seit
längerer Zeit ballorientiert gespielt, nur in Deutschland verschloss man auf Grund des
WM-Triumphs von 1990 weit gehend die Augen vor der aktuellen Entwicklung. Andere
Länder waren bereits auf der Überholspur, woran auch der EM-Triumph 1996 nichts
änderte. Der absolute Tiefpunkt kam bei der WM 1998 und der EM 2000, wo die
Defizite im taktischen Bereich in aller Deutlichkeit aufgezeigt wurden.
Erst nach diesen Misserfolgen hat man in Deutschland umgedacht und fast alle
Mannschaften in der Ersten bzw. Zweiten Bundesliga praktizieren inzwischen dieses
ballorientierte Deckungsverhalten. Auch die Nationalmannschaft unter Völler und
Skibbe variiert je nach Gegner oder der aktuellen Spielentwicklung zwischen Dreier-
und Viererkette.
Dieses Buch bietet dem Trainer einer Mannschaft, vor dem Hintergrund seiner konkre-
ten Spielanalyse, mögliche Trainingsformen zur ballorientierten Raumdeckung im
sinnvollen Aufbau seiner Bestandteile (Aufwärmen – Hauptteil – Schluss) an. Dabei
beschränkt sich das Buch inhaltlich auf den Bereich Abwehrtaktik.
Konditionelle Faktoren lassen sich bei jedem Training, durch die Variation von
Feldgröße, Spieleranzahl, Belastungszeit und Pausengestaltung in ihrer Intensität
variierbar, automatisch mitschulen.
EINLEITUNG
15
Zur Handhabung des Buches

Das Buch bietet im Teil „Aufwärmen I“ 20 Programme mit Ball und im Teil „Aufwär-
men II“ 10 Kurzpassspielformen vom 4:2 bis zum 6:3+3, wobei jeweils individual- und
gruppentaktisches Abwehrverhalten geschult werden soll.
Vertieft und spielnah umgesetzt werden diese Schwerpunkte im Hauptteil I in 15

Torschussprogrammen mit jeweils vier methodisch aufeinander abgestimmten
Übungen.
Im Hauptteil II werden 74 Spielformen in kleinen Gruppen in Über-, Gleich- und

Unterzahl, mit ballorientiertem Charakter, angeboten.
Im Schlussteil liegt der Schwerpunkt auf dem mannschaftstaktischen Abwehrverhal-

ten. Was zuvor einzeln und in kleinen Gruppen geübt wurde, erfährt in 20 Abschluss-
spielen seinen Übertrag auf die ganze Mannschaft. Zudem wird das Zusammenwirken
der einzelnen Mannschaftsteile verbessert.
Die angebotenen Trainingselemente sind getrennt nach Aufwärm-, Haupt- und Schluss-
teil aufgeführt und können vom Trainer nach dessen Bedürfnissen miteinander kombi-
niert werden.
Ein Beispiel: Trainer X stellt bei der Spielanalyse Schwächen seiner Mannschaft im
Bereich Kopfballabwehr und Staffelung der Abwehrspieler bei einer Flanke fest. Er
wählt daher folgende Kombination aus:
• Aufwärmen I: A 11
• Aufwärmen II: K 6
• Hauptteil I: T 14
• Schlussteil: Sp 1
Außerdem werden im hinteren Teil des Buches (Seite 220) vom Autor Kombinations-
möglichkeiten vorgeschlagen, die sich in der Praxis bewährt haben.
Diese 20 Trainingseinheiten bilden aber nur eine Auswahl aus der Vielfalt an Variatio-
nen. Der Fantasie und den Bedürfnissen des Lesers sind dadurch keine Grenzen
gesetzt.
16
TAKTISCHE SCHWERPUNKTE
17
2 Taktische Schwerpunkte in der

Abwehr
Die Handschrift eines Trainers erkennt man oft im Anschluss an einen Fehlpass oder
nach einem verlorenen Zweikampf. Wie schaltet die Mannschaft danach auf Abwehr
um? Versucht die Mannschaft, mit so vielen Spielern wie möglich hinter den Ball zu
kommen und sich kompakt zu formieren oder wird der Gegner sofort wieder unter
Druck gesetzt, um eine schnelle Rückeroberung des Balls zu erreichen?
Die Offensivspieler rücken, ihrer Mentalität entsprechend, nach vorne, wollen früh
stören, um dann bei einem Ballgewinn schnell zum Abschluss kommen zu können,
während sich die Defensivspieler lieber zurückziehen und den Gegner bevorzugt hinter
der Mittellinie aufnehmen.
Die einzelnen Mannschaftsteile greifen nicht ineinander und es entstehen Räume, in

die der Gegner hineinspielen kann.
Ist das Abwehrverhalten koordiniert, schalten alle entweder auf Forechecking um oder
die Mannschaft formiert sich als Block um die Mittellinie bzw. stellt den Gegner erst
ca. 25 m vor dem eigenen Tor.
Wo der Gegner angegriffen wird, hängt stark vom Gegner und der Qualitäten der
eigenen Spieler ab.
Dabei wird auf kurze Abstände innerhalb der einzelnen Mannschaftsteile geachtet,
um durch geschicktes Verschieben immer eine Überzahlsituation herstellen zu können.
Grundlage des mannschaftstaktischen Abwehrverhaltens ist das individual- und
gruppentaktische Abwehrverhalten, das Zusammenwirken der Gruppe und die Abstim-
mung zwischen den Mannschaftsteilen.
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Individualtaktik:
• Abwehr gegen Dribbling (Tempo aufnehmen, rechtzeitig abbremsen, sich seitlich

rückwärts bewegen, den Gegner nach außen drängen, Abwehrfinten einbauen
usw.).
• Stellungsspiel des Abwehrspielers.
• Den Gegner bei der Ballannahme stören bzw. vor dem Angreifer am Ball sein.
• Das Zusammenspiel verhindern.
• Den Passweg verstellen.
• Die Spielrichtung des Gegners bestimmen.
• Kopfballabwehr.
Gruppentaktik:
• Abwehrspieler in Unterzahl (Raumdeckung).

• Abwehrspieler in Gleichzahl.
• Abwehrspieler in Überzahl.
Mannschaftstaktik:
• Schnelles Umschalten von Angriff auf Abwehr.

• Manndeckung, Raumdeckung oder ballorientierte Raumdeckung (Übergeben/
Übernehmen der Angreifer, sich gegenseitige Rückendeckung geben usw.).
• Das Zentrum verdichten.
• Verschieben zum Ball.
• Überzahl in Ballnähe schaffen.
• Pressing (Angriff-, Mittelfeld- oder Abwehrpressing).
• Forechecking.
• Abwehrmaßnahmen bei Standardsituationen.
• Abseitsfalle.
AUFWÄRMEN I. TEIL
19
3 Aufwärmen I. Teil
3.1 Taktiktraining im Aufwärmteil mit
dem Schwerpunkt Abwehrverhalten
Dieser Abschnitt des Trainings soll auf die kommenden Belastungen vorbereiten und
durch seinen Aufwärmcharakter Verletzungen vermeiden. Ein abwechslungsreiches
Aufwärmprogramm mit Ball verbessert die psychische und koordinative Leistungsbe-
reitschaft der Spieler.
Bei Mannschaften mit wenigen Trainingseinheiten und besonders bei Jugend-
mannschaften steigert ein interessantes Programm mit Ball die Motivation der Spieler.
Das ist die wichtigste Voraussetzung für ein Gelingen der Trainingseinheit. Werden
zudem die Schwerpunkte im Hauptteil gezielt vorbereitet, der Ablauf optimal organi-
siert und die bekannten Trainingsprinzipien beachtet, ist es wesentlich einfacher, die
angestrebten Trainingsziele zu erreichen.
Die Aufwärmprogramme sind unterteilt in einen Teil A und B.
Da es zu Beginn des Aufwärmens wichtig ist, dass die Belastungen nicht zu schnell
ansteigen und nicht schon unnötig Energien verbraucht werden, stehen in Teil A
überwiegend technisch-taktische Inhalte, wie Dribbling, Passen, Finten, Ballkontrolle,
Kopfballspiel usw. im Vordergrund.
Weiter kann individualtaktisches Abwehrverhalten, wie Kopfballimitationen, das
Stellungsspiel des Abwehrspielers oder wie das Tempo gegen einen dribbelnden
Spieler aufgenommen wird, in Teil A auch ohne Ball vorbereitet werden.
In Teil B, nach einer Phase des Dehnens und Kräftigens, wächst das Tempo und die
Belastung.
Individual- und gruppentaktisches Abwehrverhalten, das im Hauptteil mit
Wettkampfcharakter angeboten wird, kann in dieser Phase sinnvoll vorbereitet werden.
So wird beispielsweise trainiert, wie der ballbesitzende Spieler angelaufen werden
muss, damit die Spielrichtung beeinflusst wird. Weiter wird das Stellungsspiel des
Abwehrspielers geübt.
Genauso werden Übungen zum Kopfballspiel und insbesondere zur Kopfballab-
wehr angeboten.
Der Trainer muss diese Aufwärmprogramme mit Ball dem Leistungsstand seiner
Mannschaft angemessen planen und die Belastungen entsprechend dosieren.
20
3.2 Übungen
Aufwärmen 1 – Einzelarbeit mit dem Ball
Schwerpunkte Technik:
Dribbling und Finten.
Schwerpunkte Taktik:
Abwehrfinten und das Tempo des Gegners aufnehmen.
Feldgröße: Kreisform mit einem Durchmesser von ca. 15 m.
Organisation/Übungsbeschreibung:
Teil A:
a) Dribbling:
• Mit dem linken Fuß.
• Mit dem rechten Fuß.
• Mit der Innenseite rechts und links.
• Mit der Außenseite rechts und links.
b) Dribbling und Finte am Hütchen:
• Rechts antäuschen und links vorbei.
• Links antäuschen und rechts vorbei.
• Übersteiger rechts.
• Übersteiger links.
Variation: 2-4 Spieler agieren als teilaktive Abwehrspieler.
Kräftigen und Dehnen
Teil B:
a) Die blauen Spieler dribbeln nach rechts und die roten Spieler nach links. Immer
wenn sie sich begegnen, führen sie die gleiche Ausspielbewegung durch. Finten
wie vorher:
• Übersteiger rechts und links.
• Links antäuschen rechts vorbei.
• Rechts antäuschen links vorbei.
b) Eine Gruppe agiert als teilaktive oder aktive Abwehrspieler.
Variation: Richtungs- oder Aufgabenwechsel.
AUFWÄRMEN I. TEIL
21
Teil A
Teil B
22
Aufwärmen 2 – Einzelarbeit mit dem Ball
Passen, Dribbling und Finten.
Stellungsspiel des Abwehrspielers, Abwehrfinten und die Spielrichtung des Gegners
bestimmen.
Feldgröße: Außenbereiche des 16-m-Raums.
Es werden zwei Gruppen gebildet. Die Spieler mit starkem rechten Fuß üben zunächst
rechts und die anderen links. Es wird auch gewechselt (Beidfüßigkeit!).
Teil A:
a) A dribbelt außen an den Hütchen vorbei und schlägt dann eine Flanke auf TW 1.
Dieser fängt den Ball und wirft ihn A wieder in den Lauf. Von der anderen Seite
werden die Flanken auf TW 2 geschlagen.
b) Wie zuvor: B spielt vorher einen Flugball auf A, der den Ball annimmt usw.
Variation: Nach der Ballkontrolle macht A eine Finte usw.
c) Wie zuvor: B spielt einen Flachpass auf A, der zuvor eine Gegenbewegung
gemacht hat. A nimmt den Ball an und mit und dribbelt an den Hütchen vorbei
usw.
d) C spielt einen Pass zu B, der direkt auf A prallen lässt. Dieser dribbelt an den
Hütchen vorbei und flankt auf TW 1 oder TW 2 usw.
Teil B:
a) A dribbelt auf einen teilaktiven Abwehrspieler zu, spielt ihn aus und flankt auf die
Stürmer S 1 und S 2, die kreuzen.
b) Wie zuvor: Der Abwehrspieler ist aktiv.
c) Der Abwehrspieler versucht, den Angreifer zur Seitenlinie hinauszupressen.
d) A 1 und A 2 versuchen, im Zusammenspiel den Abwehrspieler zu überspielen und
auf die Stürmer S 1 und S 2 zu flanken.
AUFWÄRMEN I. TEIL
23
Teil A
Teil B
24
Aufwärmen 3 – Zweiergruppe
Passen, Dribbling und Ballkontrolle.
Stellungsspiel des Abwehrspielers, rechtzeitig abbremsen, Tempo aufnehmen, sich
seitlich nach hinten bewegen und Abwehrfinten einbauen.
Feldgröße: 16-m-Raum in der Breite.
Teil A:
A und B stehen ca. 10 m auseinander. Die Übungen werden über die Breite des 16-m-
Raums durchgeführt. A läuft vorwärts und B zunächst rückwärts.
a) Kurzpass mit der Innenseite.
b) A wirft den Ball zu, B spielt mit der Innenseite zurück.
c) A wirft den Ball zu, B spielt mit dem Spann zurück.
d) A wirft den Ball zu, B stoppt mit dem Oberschenkel und spielt mit dem Spann
zurück.
e) A wirft den Ball zu, B stoppt mit der Brust vor und spielt den Ball zurück.
f) A wirft den Ball zu, B köpft den Ball direkt zurück.
g) A dribbelt vorwärts, B bewegt sich seitlich nach hinten, ohne anzugreifen.
Auf der anderen Seite wechselt die Aufgabe!
Teil B:
a) A und B spielen sich über das Feld Flachpässe und Flugbälle in Variationen zu.
b) A spielt einen Flachpass auf B und rückt sofort nach. A muss rechtzeitig abbrem-
sen und bewegt sich wieder seitlich nach hinten.
c) Wie zuvor: Der Abwehrspieler verhält sich jetzt teilaktiv und versucht, den Spieler
am Ball nach außen abzudrängen!
Variation: Die Aktion beginnt mit einem Flugball.
AUFWÄRMEN I. TEIL
25
Teil A
Teil B
26
Dribbling, Finten und Jonglieren.
Den Körper zwischen Ball und Gegner bringen und Staffelung der Abwehrspieler.
Feldgröße: 30 x 15 m.
Die Spieler werden in zwei gleich große Gruppen (blau, rot) eingeteilt. Es werden Paare
gebildet. Immer ein roter Spieler (A) übt mit einem blauen Spieler (B).
Teil A:
Vorübung: Die Spieler dribbeln im Feld und führen verschiedene Finten durch
(Übersteiger, links antäuschen und rechts vorbei usw.).
a) A dribbelt auf B (ohne Ball und teilaktiv) zu und führt die geübten Finten durch
(Wechsel).
b) Wie zuvor: Beide Spieler mit Ball dribbeln aufeinander zu und führen gleichzeitig,
jeweils nach rechts oder links, die geübten Finten durch.
c) Paarweise jonglieren mit genau drei Kontakten.
Teil B:
a) A dribbelt locker im Feld mit dem Ball. Auf das Signal: „Abwehrspieler von links,
von rechts oder von hinten!“, versucht der Ballbesitzer, den Körper zwischen Ball
und Gegner zu bringen und den Abwehrspieler (teilaktiv) auf Distanz zu halten!
Nach drei Aktionen erfolgt der Wechsel.
Danach aktive Erholung: Paarweise jonglieren mit drei Kontakten, 1 x mit dem
Kopf ist Pflicht!
b) Wie zuvor: Der Abwehrspieler versucht, den Ball aktiv zu erobern! Nach zwei Aktionen
wird gewechselt. Aktive Erholung wie vorher: 1 x mit dem Oberschenkel ist Pflicht!
c) Die Abwehrspieler organisieren sich zu Paaren. Auf ein Signal greifen sie gestaffelt
einen Spieler am Ball an. Haben sie ihn erkämpft, wird der Ball aus dem Feld gespielt.
Nach zwei Durchgängen (ca. 10-20 Sekunden) wird gewechselt.
Aktive Erholung wie zuvor: Mit zwei Kontakten.
Variation: 1 x mit dem Kopf ist Pflicht!
AUFWÄRMEN I. TEIL
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Teil A
Teil B
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Dribbling, Finten und Passen.
Stellungsspiel des Abwehrspielers, Tempo aufnehmen und Abwehrfinten.
Feldgröße: Die Breite des 16-m-Raums.
Die Spieler werden in zwei gleich große Gruppen (blau, rot) eingeteilt. Es werden Paare
gebildet. Immer ein roter Spieler (A) übt mit einem blauen Spieler (B).
Teil A:
a) A dribbelt in leichten Kurvenbewegungen von der Mittellinie zur Grundlinie.
B läuft rückwärts und versucht, immer den gleichen Abstand zu halten. An der
Grundlinie wird gewechselt.
b) Wie zuvor: Das Tempo wird variiert.
c) A dribbelt und B läuft hinterher. A spielt einen kurzen Pass nach vorne, umläuft
den Ball und befindet sich in Blickrichtung zu B. A versucht, sich im 1:1 gegen B
durchzusetzen.
Danach erfolgt der Aufgabenwechsel.
Teil B:
a) A und B spielen sich über eine Distanz von ca. 40 m Flugbälle zu. Auf das Signal
des Trainers wird der Ball angenommen. Der ballbesitzende Spieler dribbelt auf
seinen Gegenspieler zu und versucht, im 1:1 die andere Seitenlinie zu überdrib-
beln.
b) Wie zuvor: A und B spielen sich Flachpässe zu.
c) A und B spielen sich wieder Flugbälle zu. Auf das Signal des Trainers wird der
Flugball nicht angenommen, sondern mit dem Kopf oder der Innenseite direkt zum
Gegenspieler zurückgespielt und nachgerückt. Hat der Spieler Probleme, den Ball
anzunehmen, macht der Abwehrspieler sofort Druck, ansonsten nimmt er das
Tempo auf und versucht, mithilfe von Abwehrfinten den Zweikampf zu gewinnen.
AUFWÄRMEN I. TEIL
29
Teil A
Teil B
30
Stellungsspiel des Abwehrspielers, Tempo aufnehmen und Abwehrfinten.
Teil A:
Die Übungen werden über die Breite des 16-m-Raums durchgeführt. Die Aufgaben
werden immer gewechselt.
a) A dribbelt mit Ball voraus. B dribbelt im gleichen Abstand hinterher und macht
alle Richtungsänderungen mit.
b) A dribbelt voraus und B ist ohne Ball der Schatten. A stoppt den Ball, B
übernimmt, lässt sich hinter B fallen und wird zum Schatten.
c) Wie zuvor: A lässt den Ball rollen, läuft nach vorne um den Ball und dreht sich. B
übernimmt den Ball, dribbelt auf A (teilaktiv) zu und es wird 1:1 gespielt.
d) A dribbelt auf B zu, spielt ihn mit einer Finte aus (teilaktiv) und stoppt den Ball mit
der Sohle. Danach dribbelt B auf A zu usw.
Teil B:
a) A dribbelt und B läuft rückwärts. Er versucht, alle Bewegungen im gleichen
Abstand mitzumachen. Auf ein Signal des Trainers wird aktiv 1:1 gespielt.
b) A läuft vorwärts und B läuft im Abstand von ca. 10 m rückwärts. Sie spielen sich
Flachpässe zu. Auf ein Signal des Trainers wird aktiv 1:1 gespielt.
AUFWÄRMEN I. TEIL
31
Teil A
Teil B
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Passen und Dribbling.
Stellungsspiel des Abwehrspielers, Abwehrfinten, schnelles Umschalten auf Abwehr
und sich gegenseitig sichern.
Feldgröße: Hütchengasse, 15-20 m breit, von der Mittellinie bis zum 16-m-Raum.
Die Übungen werden paarweise in der Hütchengasse durchgeführt.
Teil A:
a) A dribbelt nach vorne und spielt dann B einen Pass in den Lauf usw.
b) A und B spielen sich mit genau zwei Kontakten Diagonalpässe zu.
c) A und B spielen Doppelpässe.
d) A spielt einen Pass zu B und hinterläuft. B dribbelt zur anderen Seite, spielt dann
einen Pass zu A und hinterläuft usw.
e) A dribbelt auf B zu und übergibt den Ball.
Teil B:
a) A läuft ohne Ball auf B zu. Dieser macht die Bewegungen von A mit und versucht,
die Ziellinie zu versperren und ihn nach außen zu drängen. Danach läuft A auf C
zu usw.
Wichtig: Ohne Körperkontakt!
b) Wie zuvor: A mit Ball, B und C verteidigen teilaktiv ihre Ziellinien 1 und 2.
c) Wie zuvor: Wenn B überspielt ist, läuft er außen um die Hütchen und verteidigt
Ziellinie 3.
C muss versuchen, Zeit zu gewinnen, damit B die Möglichkeit hat, ihn zu unterstüt-
zen.
d) A 1 und A 2 versuchen, im 2:1 zuerst B und anschließend C zu überspielen.
Wichtig: B und C dürfen erst von ihrer Ziellinie aus angreifen, wenn A 1 und A 2
die Linie davor überdribbelt oder überspielt haben!
AUFWÄRMEN I. TEIL
33
Teil A
Teil B
34
Aufwärmen 8 – Dreiergruppe
Dribbling und Passen.
Stellungsspiel, Spielrichtung des Gegners bestimmen und Pressing.
Teil A:
a) A dribbelt zu B und übergibt. B dribbelt zu C und übergibt den Ball.
b) Wie zuvor: Mit Finte.
c) Mit zwei Kontakten zupassen (rechts-links oder links-rechts ).
d) A passt zu B, B spielt einen Rückpass und A spielt einen langen Pass auf C. C passt
kurz auf B, (hat sich zu C hingedreht) B spielt zurück und C spielt den langen Pass
auf A (10 x).
Variation: Mit dem schwächeren Fuß.
Variation: Der lange Pass wird als Halbflugball gespielt.
Teil B:
Vorübung für Pressing
a) A spielt mit B Kurzpässe über 6-8 m. Nach dem dritten Pass lässt B den Ball durch
die Beine und versucht, sich so schnell wie möglich zu drehen.
A setzt B sofort unter Druck, sodass er sich nicht drehen kann und drängt ihn in
eine Ecke. C hat Pause. Danach lässt A den Ball durch und C setzt A unter Druck,
B hat Pause. Dann B mit C und A hat Pause.
Wichtig: Der Abstand darf nicht zu groß sein!
b) Wie zuvor: B versucht einen Pass auf C zu spielen.
AUFWÄRMEN I. TEIL
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Teil A
Teil B
36
Dribbling, Finten und Passen.
Stellungsspiel des Abwehrspielers und den Passweg verstellen.
Feldgröße: Abstand ca. 20 m.
A und B stehen auf der einen und C auf der anderen Seite.
Teil A:
a) A dribbelt auf C zu und übergibt den Ball usw.
b) A dribbelt auf C zu und stoppt ihm den Ball mit der Sohle in den Lauf.
c) A dribbelt los, macht einen Übersteiger und übergibt an C usw.
d) A passt zu C. Dieser nimmt den Ball an, spielt den Ball mit der Innenseite hin und
her und passt mit dem fünften Kontakt zu B usw.
Variation: Wie zuvor: ganze Drehung.
Teil B:
a) A passt zu C und rückt nach. C nimmt den Ball an und dribbelt A entgegen.
C macht eine Finte (A noch passiv) und passt dann zu B. Dann spielt B einen Pass
zu A usw.
Variation: Der Abwehrspieler ist teilaktiv.
b) Wie zuvor: C versucht, A auszuspielen (A aktiv) oder auf B zu passen, der sich aus
dem Deckungsschatten heraus anbietet.
AUFWÄRMEN I. TEIL
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Teil A
Teil B
38
Passen, Kopfballspiel und Ballkontrolle.
Verschieben zum Ball, Übergeben/Übernehmen der Stürmer, den Passweg verstellen
und Überzahl schaffen in Ballnähe.
Der Mittlere spielt direkt. Alle Spieler sind in Bewegung und stellen sich richtig zum Ball.
Teil A:
a) A dribbelt kurz und passt dann zu B. B spielt direkt zu C. C dribbelt kurz, passt
ebenfalls zu A, der direkt zu B spielt usw.
b) Wie zuvor: Nach dem Dribbling macht A eine Finte und passt dann zu B. B spielt
direkt zu C.
c) A passt zu B. B spielt direkt zu C. C passt genau mit dem dritten Kontakt zu A.
A spielt wieder direkt zu B usw.
d) Zwei Kontakte und ein Kontakt im Wechsel.
e) A wirft den Ball halbhoch zu B. B spielt direkt mit der Innenseite zu C.
f) Wie zuvor: B spielt direkt mit dem Spann zu C.
g) A wirft den Ball hoch zu B. B köpft im Sprung direkt zu C.
Teil B:
Außenspieler, Angreifer und Abwehrspieler wechseln die Aufgaben.
a) Der jeweilige Angreifer löst sich und fordert von einem Außenspieler das Zuspiel.
Anschließend muss er sich im 1:1 durchsetzen und zum anderen Außenspieler
passen.
Danach ist das nächste Paar an der Reihe.
b) Wie zuvor: Die beiden Angreifer fordern den Ball vom Außenspieler. Danach
müssen sie im Zusammenspiel zum anderen Angreifer passen. Jedes Angreiferpaar
hat zwei Aktionen.
Erkämpft der Abwehrspieler den Ball, ist die Aktion beendet.
AUFWÄRMEN I. TEIL
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Teil A
Teil B
40
Kopfballspiel, lange Flugbälle.
Kopfballabwehr, Stellungsspiel des Abwehrspielers und Zweikampfverhalten.
Feldgröße: Frei im Feld.
In der Dreiergruppe werden nach 10 Aktionen die Aufgaben gewechselt.
Teil A:
a) A wirft B den Ball zu, B wird von einem teilaktiven Abwehrspieler behindert und
köpft den Ball zu A zurück.
Wichtig: Beidbeiniger Absprung aus dem Stand!
b) Wie zuvor: B köpft den Ball nach kurzem Anlauf und einbeinigem Absprung zu A
zurück.
c) Wie zuvor: A wirft den Ball links oder rechts am Abwehrspieler vorbei. B köpft den
Ball aus der Drehung zu A zurück.
d) Wie zuvor: A wirft den Ball variabel zu.
e) A prellt den Ball so auf den Boden, dass er steil in die Luft fliegt. B und C versu-
chen, im Kopfballduell den Ball wegzuköpfen.
f) Wie zuvor: B und C setzen dem Ball nach und es wird so lange 1:1 gespielt, bis der
ballbesitzende Spieler einen Pass auf A gespielt hat.
Teil B:
Vorübung: A spielt einen Flugball zu B. Dieser nimmt den Ball an und spielt einen
Flugball zu C usw.
a) A spielt einen Flugball zu B. Dieser köpft direkt zu C. Dann spielt C einen Flugball
zu A usw.
b) Wie zuvor: Nach dem Flugball setzt A Spieler C unter Druck und es wird 1:1
gespielt, bis ein Spieler einen Pass zu B gespielt hat.
c) Wie zuvor: A und B setzen C unter Druck. Es wird 1:2 gespielt, bis A und C den Ball
erkämpft haben.
AUFWÄRMEN I. TEIL
41
Teil A
Teil B
42
Aufwärmen 12 – Vierergruppe
Zweikampfverhalten, Staffelung der Abwehrspieler und die Spielrichtung bestimmen.
Die verschiedenen Aufgabenstellungen werden in der Vierergruppe durchgeführt.
Teil A:
a) Zuspiel und Ballannahme mit der Innen- oder Außenseite.
b) Zuspiel mit zwei Kontakten.
c) Zwei Kontakte und ein Kontakt im Wechsel.
d) Spieler A spielt einen Flugball auf B. Dieser nimmt den Ball an und spielt auf C
usw.
e) Spieler A spielt einen Flachpass auf B. Dieser nimmt den Ball an und macht eine
Finte. Danach spielt er einen Flachpass zu C usw.
f) Spieler A spielt einen Flachpass auf B und hinterläuft ihn. B dribbelt kurz nach
innen und passt dann auf A. A spielt einen Flugball auf C usw.
g) A spielt mit B und C die Kombination Pass-Rückpass und passt dann zu D usw.
Teil B:
Innerhalb der Vierergruppen werden zwei Zweiergruppen gebildet.
a) Innerhalb der Vierergruppe werden Pässe mit genau zwei Kontakten gespielt. Auf
ein Signal des Trainers wird 2:2 gespielt.
b) Wie zuvor: A 1 ist in Ballbesitz und muss den Ball gegen B 1 und B 2 behaupten.
B 1 und B 2 greifen gestaffelt an. Es entsteht eine 1:2-Situation. A 2, der Mitspie-
ler von A 1, hat Pause.
Dauer: 10-20 Sekunden.
AUFWÄRMEN I. TEIL
43
Teil A
Teil B
44
Aufwärmen 13 – große Gruppe
Passen, Ballkontrolle und Kopfballspiel.
Ballkontrolle, den Ballbesitzer bei der Ballannahme unter Druck setzen und das
Zusammenspiel verhindern.
Teil A:
Die Mannschaft wird in zwei Gruppen unterteilt.
Die Spieler der Gruppe A sind zunächst Anspieler. Gruppe B läuft die Anspieler an
und erfüllen technische Aufgabenstellungen. Nach ca. 10 Aktionen wird gewechselt.
a) Der Anspieler passt zu – B spielt Rückpass.
b) Der Anspieler wirft den Ball zu – B spielt mit der Innenseite zurück.
c) Der Anspieler wirft den Ball zu – B spielt mit dem Spann zurück.
d) Der Anspieler wirft den Ball hoch zu – B köpft direkt zurück.
Variation: Vier Spieler werfen den Ball halbhoch zu (Innenseite) und vier Spieler
werfen den Ball hoch zu (Kopfball).
Variation: Mit Brust oder Oberschenkel vorstoppen und zurückpassen.
Teil B:
Vier Spieler versuchen, als Abwehrspieler die Spieler bei der Ballannahme unter Druck
zu setzen und ein Zusammenspiel zu verhindern (die Abwehrspieler werden gewech-
selt).
a) Der Anspieler passt den Ball flach zu – B nimmt ihn mit der Außenseite zur Seite
mit und spielt auf einen anderen Anspieler.
b) Wie zuvor: Mit der Innenseite.
c) Der Anspieler wirft den Ball halbhoch zu – B dreht sich mit der Innenseite weg
und passt zu einem anderen Anspieler.
d) Wie zuvor: Mit der Außenseite wegdrehen.
e) Der Anspieler wirft den Ball hoch zu – B stoppt mit Kopf oder Brust, nimmt ihn an
und passt flach zu einem anderen Anspieler zurück.
AUFWÄRMEN I. TEIL
45
Teil A
Teil B
46
Passen und Ballkontrolle.
Stellungsspiel der Abwehrspieler und den Angreifer bei der Ballannahme unter Druck
setzen.
Es werden Paare gebildet. Diese führen die Kombinationen durch die Hütchengasse
aus. Die Aufgaben werden immer gewechselt.
Teil A:
a) B 2 passt auf Anspieler 1. Dieser legt im Winkel nach links auf B 1 ab. B 1 spielt
direkt auf Anspieler 2, der nach rechts auf den nachrückenden B 2 prallen lässt.
B 2 spielt wieder direkt auf Anspieler 3. Anspieler 3 legt auf den nachrückenden
B 1 ab, der mit Ball zum Ausgangspunkt zurückdribbelt. B 2 läuft auf der anderen
Seite ohne Ball zurück. Beim nächsten Durchgang werden die Aufgaben gewech-
selt.
b) Mit zwei Kontakten zupassen – Anspieler direkt.
c) A 1 spielt den Ball aus der Hand mit dem Spann – der Anspieler passt mit zwei
Kontakten zu A 2.
d) A 1 macht einen Einwurf – der Anspieler spielt direkt auf A 2.
Variation: Rechts – links – rechts.
Wichtig: Die Anspieler müssen sich durch eine Gegenbewegung lösen!
Teil B:
Wie zuvor: Jeder Anspieler hat jetzt einen teilaktiven Abwehrspieler im Rücken!
Variation: Die Abwehrspieler werden aktiv und versuchen, den Pass früh zu erken-
nen und vor dem Anspieler am Ball zu sein.
AUFWÄRMEN I. TEIL
47
Teil A
Teil B
48
Stellungsspiel des Abwehrspielers und die Spielrichtung des Gegners bestimmen.
Feldgröße: ca. 40 x 20 m.
Im ersten Teil gibt es drei Positionen und entsprechend verschiedene Aufgabenstellungen.
Es wird immer von A zu B zu C und wieder zu A gewechselt.
Im zweiten Teil gibt es zwei Aufgabenstellungen, die im Wechsel ausgeübt werden.
Teil A:
a) A passt diagonal zu B, nachdem der sich durch eine Gegenbewegung gelöst hat.
B nimmt den Ball an und passt ebenfalls diagonal zu C, der sich auch zuvor gelöst
hat.
C dribbelt mit Ball zum Ausgangspunkt zurück.
Variation: A wirft den Ball zu B. Dieser nimmt den Ball an und passt flach zu C
usw.
b) A spielt mit B die Kombination Pass-Winkelpass-Pass in den Lauf. B passt danach
direkt zu C. C dribbelt zum Ausgangspunkt zurück.
Teil B:
a) A passt diagonal zu B, nachdem der sich durch eine Gegenbewegung gelöst hat.
B nimmt den Ball an und dribbelt auf C zu, der ihm mit der Ballannahme entge-
genstartet.
Abwehrspieler C verhält sich teilaktiv.
b) A dribbelt auf B zu. B versucht, A über eine der Seitenlinien des Feldes hinauszu-
pressen.
Variation: Eine Seitenlinie wird vom Trainer durch ein Signal festgelegt.
c) Wie zuvor: A kann entweder die Grundlinie überdribbeln oder einen Pass auf den
Trainer spielen, der auf der Grundlinie des Feldes steht.
AUFWÄRMEN I. TEIL
49
Teil A
Teil B
50
Den Ballbesitzer bei der Ballannahme unter Druck setzen, Zweikampfverhalten und
die Spielrichtung bestimmen.
Die Spieler werden in zwei Gruppen eingeteilt. Nach einer bestimmten Zeit werden die
Aufgaben gewechselt.
Teil A:
a) Die Spieler von A bewegen sich im Mittelkreis, machen eine Gegenbewegung und
spielen mit einem Außenspieler die Kombination Pass-Rückpass.
b) Wie zuvor: Der Pass wird mit der Innen- oder Außenseite zur Seite mitgenommen
und nach kurzer Ballkontrolle einem anderen Außenspieler zugepasst.
c) Ein Innenspieler startet nach einer Gegenbewegung im Tempo auf einen Außen-
spieler zu. Dieser dribbelt mit Ball entgegen und übergibt den Ball. Kurz vor der
Übergabe sollte der Ball nicht mehr gespielt werden. Nach der Übergabe erfolgt
ein Tempowechsel.
d) Die Spieler von A bewegen sich im Mittelkreis, machen einen Antritt nach außen und
rufen den Namen des Anspielers. Dieser passt ihm den Ball flach und hart in den Fuß.
Es werden Paare gebildet. Jeder hat einen Gegenspieler. Nach ca. fünf Aktionen
werden die Aufgaben gewechselt.
Teil B:
a) A löst sich von B und spielt mit seinem Außenspieler die Kombination Pass-
Rückpass. B versucht, diese Aktion zu verhindern.
b) Wie zuvor: A bekommt den Ball von einem Außenspieler zugepasst. Er nimmt ihn
zur Seite mit, muss sich im 1:1 gegen B durchsetzen und passt dann zu einem
anderen Außenspieler. Erkämpft B den Ball, erfolgt der Aufgabenwechsel.
AUFWÄRMEN I. TEIL
51
Teil A
Teil B
52
Stellungsspiel des Abwehrspielers, gegenseitiges Sichern.
Zwei Gruppen mit jeweils 3-5 Spielern stehen sich im Abstand von ca. 30 m gegenüber.
Die Spieler wechseln nach der Aktion zur anderen Gruppe.
Teil A:
a) A dribbelt zur anderen Seite und übergibt den Ball an B.
b) A dribbelt zur anderen Seite und übergibt den Ball, indem er B den Ball mit der
Sohle in den Lauf stoppt.
c) A dribbelt zur Mitte, macht eine Finte und passt dann zu B.
d) A passt zu B und wechselt die Seite. B passt den Ball genau mit dem zweiten
Kontakt zurück.
e) Direktspiel und Seitenwechsel.
f) A passt zum Anspieler und rückt nach. Der Anspieler lässt den Ball im Winkel zur
Seite wieder zu A prallen und dreht sich. A passt direkt zu B und wechselt die Seite.
B passt zum Anspieler usw.
g) Wie zuvor: Der Passgeber außen wechselt zur Mitte und dann nach dem Rückpass
wieder zur Gruppe zurück.
h) B passt von außen zu A und rückt in die Mitte. Dieser lässt den Ball durch die
Beine und rückt dem Pass hinterher. C spielt mit A die Kombination Pass-Rückpass.
Danach passt C zu B usw.
Teil B:
a) Mit dem beginnenden Dribbling von A startet ihm B entgegen, nimmt Tempo auf
und es wird 1:1 über die Grundlinien des Feldes gespielt.
b) Wie zuvor: B 1 wird jetzt gesichert durch B 2.
c) Die Aktion wird im Zentrum durchgespielt: Spieler A dribbelt los. Der ballnahe
Innenverteidiger rückt heraus und stellt ihn. Der andere Abwehrspieler sichert ab.
AUFWÄRMEN I. TEIL
53
Teil A
Teil B
54
Herausrücken der Dreier- oder Viererkette, Staffelung und Stellungsspiel jedes einzel-
nen Abwehrspielers.
Feldgröße: Der Abstand der Gruppen beträgt ca. 30 m.
Es werden Gruppen mit jeweils vier (drei) Spielern gebildet. Sie stehen sich im Abstand
von ca. 30 m gegenüber. Die Spieler wechseln nach der Aktion zur anderen Seite.
Teil A:
a) A dribbelt zur anderen Seite und übergibt den Ball an B.
b) A dribbelt zur anderen Seite und spielt mit B drei Kurzpässe.
c) A dribbelt zur Mitte, macht eine ganze Drehung und passt dann zu B.
d) A dribbelt los und B startet ihm entgegen. A spielt B (teilaktiv) mit einer Finte aus
und passt dann zu D usw.
e) Wie zuvor: A spielt zunächst mit B die Kombination Pass-Rückpass. B startet nach
dem Rückpass A entgegen usw.
f) Wie zuvor: A spielt einen Flugball auf B. Dieser köpft den Ball zu A zurück usw.
(Abstand verändern!).
Teil B:
a) Der Anspieler spielt einen Flachpass oder Flugball auf die Viererkette. Der Spieler,
der angespielt wurde, wehrt den Ball direkt mit dem Kopf oder der Innenseite ab
auf einen Spieler an den Positionen HR, HL oder HM. Die Viererkette rückt heraus
und verschiebt sich zur angespielten Position.
b) Wie zuvor: Der Spieler an der Position versucht, durch die Viererkette zu dribbeln.
c) Wie zuvor: Der Spieler an der angespielten Position versucht, im Zusammenspiel
durch die Viererkette zu dribbeln oder zu kombinieren.
AUFWÄRMEN I. TEIL
55
Teil A
Teil B
56
Dribbling und Finten.
Stellungsspiel des Abwehrspielers, Abwehrfinten und Zweikampfverhalten.
Feldgröße: 15 x 15 m (zwei Felder).
Die Spieler werden in zwei Gruppen A und B eingeteilt und beginnen alle in Feld 1.
Jeder Spieler hat einen Ball.
Teil A:
a) Die Spieler von A in Feld 1 und von B in Feld 2 dribbeln und führen bestimmte
Finten aus (Übersteiger, Passfinte).
b) Die Spieler jonglieren, spielen den Ball über Kopfhöhe, nehmen ihn mit der Innen-
oder Außenseite an und dribbeln ca.10 Sekunden usw.
c) Wie zuvor: Alle Spieler dribbeln locker im Feld. Auf ein Signal des Trainers
wechseln alle ins andere Feld! Wer kommt zuletzt an?
d) Wie zuvor: Alle Spieler jonglieren im Feld. Auf das Signal des Trainers nehmen sie
den Ball an und dribbeln in das andere Feld.
Teil B:
a) Jeder Spieler versucht, in Feld 1 seinen Ball zu verteidigen und gleichzeitig einen
Ball der anderen Mannschaft aus dem Feld zu spielen. Gelingt dies, darf er in Feld 2.
Wird der Ball in Feld 2 herausgespielt, muss er zurück. Ist ein Spieler auch in Feld 2
erfolgreich, bekommt er einen Punkt und beginnt ebenfalls wieder in Feld 1.
b) Jeder Spieler von Mannschaft A hat einen Ball und wird von einem Spieler von
Mannschaft B gedeckt, der versuchen muss, den Ball zu erobern. Gelingt das, wird
der Ball so schnell wie möglich außerhalb des Feldes abgelegt. Der Spieler ohne Ball
unterstützt in der Zwischenzeit einen Spieler am Ball. Es wird kurzfristig 2:1 gespielt.
Kommt der Spieler von Mannschaft B zurück, wird 2:2 gespielt. Die anderen Paare
spielen weiterhin 1:1.
Variation: Wer seinen Ball verloren hat, dribbelt um das Feld. So entsteht für
längere Zeit eine 2:1-Überzahlsituation der Abwehrspieler.
AUFWÄRMEN I. TEIL
57
Teil A
Teil B
58

Kopfballspiel und Jonglieren.
Kopfballabwehr.
Zwei Mannschaften A und B spielen in einem ca. 40 x 32 m großen Feld mit zwei
Torhütern Handball-Kopfball.
Teil A:
a) Handball – Kopfballvorlage – Abschluss volley aus der Luft.
b) Handball – Kopfballvorlage – Kopfballabschluss.
Abwandlung des Handbal-Kopfballspiels:
Gespielt wird nach normalen Fußballregeln. Der Ball darf nur mit der Hand
gespielt werden. Wenn er auf den Boden fällt, dann wirft ihn sich der Spieler, der
den Ball zuerst aufgenommen hat, selbst hoch und bringt ihn per Kopfballzuspiel
zu einem Mitspieler ins Spiel. Der Ball muss immer in der Luft angenommen oder
direkt weitergespielt werden. Genauso kann ein Tor nur aus der Luft mit dem Kopf
oder volley erzielt werden. Dadurch entstehen sehr viele Kopfballduelle oder
Luftkämpfe.
Teil B:
Es wird nach einer bestimmten Zeit das Spiel gewechselt.
a) Fußballtennis (3:3 oder 4:4)
Es wird über das Netz gespielt (1,50-2 m). Jede Mannschaft spielt in einem Feld
von 6 x 6 m.
Regel: Der Ball darf 1 x den Boden berühren, jeder Spieler muss ihn spielen und
der Ball darf nur mit dem Kopf über das Netz gespielt werden.
Konterkopfball: Der Ball darf mit dem ersten Kontakt sofort wieder mit dem Kopf
zurückgespielt werden.
b) Jonglierspiel mit Kopfballabschluss im 16-m-Raum auf zwei Großtore (3:3 oder 4:4)
Der Ball wird vom eigenen Tor aus zum anderen jongliert. Jeder muss den Ball
spielen und ein Tor kann nur mit dem Kopf erzielt werden. Die abwehrende
Mannschaft steht auf der Torlinie. Fällt der Ball auf den Boden, darf die andere
Mannschaft dort weitermachen!
Variation: Innerhalb des 5-m-Raums darf der Ball nur mit dem Kopf abgewehrt werden.
AUFWÄRMEN I. TEIL
59
Teil A
Teil B
60
4 Aufwärmen II. Teil

4.1 Kurzpassspiele
mit Schwerpunkt Abwehrverhalten der
Unterzahlmannschaft
Von der Kreisliga bis zur Bundesliga finden sich meistens eine oder mehrere Gruppen
vor dem Training, um noch kurz im „Eck“ zu spielen. Dieses beliebte Spielchen hat bei
den Spielern immer seinen Reiz. Der Spaß steht im Vordergrund und es kommt immer
wieder Begeisterung auf, wenn das Ziel 10 (15 oder 20) Kontakte bzw. Pässe erreicht
wird.
Der Vorteil ist, dass dieses Spiel leicht zu organisieren ist und mit gezielten Vorgaben
kann eine richtige Spielform daraus gemacht werden, die, je nach Aufgabenstellung,
unterschiedliche konditionelle, taktische oder technische Inhalte schult.
Der ursprüngliche Spielgedanke – schnell und direkt zu kombinieren – soll jedoch

immer im Vordergrund stehen.
Der Schwerpunkt bei den folgenden Kurzpassspielen liegt im individual- und gruppen-
taktischen Abwehrverhalten der Abwehrspieler oder der Unterzahlmannschaft, die je
nach Vorgaben unterschiedliche Aufgaben erfüllen müssen.
Diese Spielformen sind für die Spieler immer motivierend und auch während des
Trainings, am Ende des Aufwärmteils oder im Hauptteil, problemlos einsetzbar.
Sie sind auch besonders dann geeignet, wenn auf Grund des Wetters nur eine begrenz-
te Trainingsfläche zur Verfügung steht.
AUFWÄRMEN II. TEIL

61
4.2 Übungen
Kurzpassspiel 1 – 4:2 Pressing
Trainingsschwerpunkte:
• Den Pass zur Seite unter Druck setzen.
• Abwehrfinten.
• Die Passwege verstellen.
Organisation:
Mit vier Hütchen wird ein Quadrat von 10 x 10 m markiert. In der Grundformation
besetzt jeder der vier Spieler von B eine Grundlinie.
Die beiden Abwehrspieler versuchen, von der Mitte aus den Ball zu erkämpfen.
Ablauf:
Vier Spieler oder zwei Paare, z. B. die Paare A und C, versuchen, gegen zwei
Abwehrspieler von B so viele Pässe wie möglich zu spielen.
Ein Paar (D) hat Pause und hält Ersatzbälle bereit. Das Paar, das sich in der Mitte
befindet, versucht, in 20 Sekunden so viele Bälle wie möglich zu erkämpfen und aus
dem Feld zu spielen. Für jeden erkämpften Ball gibt es einen Punkt. Welche
Mannschaft hat nach zwei Durchgängen die meisten Punkte?
Das Paar, das pausiert hat, ist anschließend in der Mitte. Gespielt wird direkt oder
mit zwei Kontakten.
62
Kurzpassspiel 2 – 5:2 mit zwei Pflichtkontakten
• Den Angreifer bei der Ballannahme unter Druck setzen.
• Abwehrfinten.
• Staffelung der Abwehrspieler.
• Pressing.
Organisation:
Mit acht Hütchen wird ein Kreis mit 12 m Durchmesser markiert. Fünf Außenspieler
bewegen sich an der Kreislinie und verschieben sich immer zum Ball. Die Innenspieler
setzen den Spieler am Ball unter Druck.
Ablauf:
Fünf Spieler von A versuchen, gegen zwei Abwehrspieler von B so viele Pässe wie
möglich zu spielen. Die Voraussetzung dafür ist, dass der ballbesitzende Spieler immer
mehrere Anspielmöglichkeiten hat. Die Abwehrspieler setzen den Ballbesitzer beson-
ders nach einem ungenauen Zuspiel sofort unter Druck.
Der Spieler, der den Fehler macht, muss in die Mitte. Der Abwehrspieler, der am
längsten in der Mitte war, darf nach außen. Die Außenspieler haben zwei Pflichtkon-
takte.
Variation: 6:2 oder 7:3 mit zwei Pflichtkontakten.
AUFWÄRMEN II. TEIL

63
Kurzpassspiel 3 – 5:2 mit drei festen Fünfergruppen
• Ungenaue Abspiele unter Druck setzen.
Organisation:
Mit jeweils vier Hütchen werden zwei Quadrate von 10 x 10 m im Abstand von 6 m zuei-
nander markiert. Das Spiel beginnt in Feld 1 und kann nach dem fünften Kontakt in
Feld 2 verlagert werden.
Drei Spieler der abwehrenden Mannschaft haben Pause.
Ablauf:
Mannschaft B spielt in Feld 1 gegen zwei Spieler von Mannschaft C (C 1 und C 2) 5:2.
Das Spiel kann nach dem fünften Kontakt in Feld 2 zu Mannschaft A verlagert
werden. Zwei pausierende Spieler von C (C 3 und C 4) rücken dann in Feld 2 nach und
es wird wieder 5:2 gespielt.
Mannschaft C muss den Ball insgesamt 5 x erkämpfen, dann wird gewechselt.
C 1 und C 2 entfernen sich nach der Spielverlagerung aus Feld 1 und warten im
mittleren Bereich auf die nächste Spielverlagerung. C 1 und C 5 sind die nächsten
Abwehrspieler.
Gelingt es einer Mannschaft, 15 (20) Kontakte zu spielen, wird eine kurze Pause
gemacht.
Variation: Direktspiel oder zwei Kontakte.
Variation: 4:2 mit festen Vierergruppen.
64
Kurzpassspiel 4 – 6:2 mit festen Paaren
• Abwehrfinten.
• Pressing.
Organisation:
Mit vier Hütchen wird ein Quadrat von 10 x 10 m markiert. Die Äußeren spielen
entlang der Grundlinien. Die beiden Abwehrspieler versuchen, von der Mitte aus den
Ball zu erkämpfen.
Ablauf:
Es wird mit vier festen Paaren gespielt. Die zwei Innenspieler versuchen, gegen die
sechs Außenspieler den Ball so schnell wie möglich zu erkämpfen.
Die Äußeren spielen direkt und versuchen, so viele Pässe wie möglich zu spielen.
Nach einem Fehler eines Außenspielers wird immer paarweise gewechselt.
Variation: Ein und zwei Kontakte im Wechsel.
Variation: Die Innenspieler müssen den Ball 2-3 x erkämpfen.
AUFWÄRMEN II. TEIL

65
Kurzpassspiel 5 – 7:3
Organisation:
Mit vier Hütchen wird ein Quadrat von 16 x 16 m markiert.
Die Äußeren spielen entlang der Grundlinien. Nach einem Fehler darf der Innen-
spieler nach außen, der zuvor am längsten in der Mitte war.
Ablauf:
Sieben Spieler von A versuchen, gegen drei Abwehrspieler von B so viele Pässe wie
möglich zu spielen. Dazu rücken sie entlang der Grundlinien zum ballbesitzenden
Spieler und sichern durch Kurzpässe den Ball. Im geeigneten Moment muss dann das
Spiel verlagert werden. Die Abwehrspieler greifen gestaffelt an, verdichten das
Zentrum und setzen die Pässe zur Seite unter Druck. Es wird direkt oder höchstens mit
zwei Kontakten gespielt. Der Spieler, der den Fehler macht, muss in die Mitte. Der
Abwehrspieler, der am längsten in der Mitte war, darf nach außen.
Variation: 6:3 oder 8:3.
66
Kurzpassspiel 6 – 9:3 in festen Dreiergruppen
• Pressing.
Organisation:
Mit vier Hütchen wird ein Quadrat von 16 x 16 m markiert.
Die Äußeren spielen entlang der Grundlinien. Es muss immer die Dreiergruppe in
die Mitte, die zuerst den zweiten (dritten) Fehler gemacht hat.
Ablauf:
Neun Außenspieler versuchen, im Direktspiel gegen drei Abwehrspieler so viele Pässe
wie möglich zu spielen. Dazu rücken sie entlang der Grundlinien zum ballbesitzenden
Spieler und sichern durch Kurzpässe den Ball. Im geeigneten Moment muss dann das
Spiel verlagert werden.
Die Abwehrspieler greifen gestaffelt an, verdichten das Zentrum und setzen die
Pässe zur Seite unter Druck.
Variation: Zwei Kontakte oder ein und zwei Kontakte im Wechsel.
AUFWÄRMEN II. TEIL

67
Kurzpassspiel 7 – 2+6:3
Organisation:
Mit sechs Hütchen wird ein Feld von 20 x 10 m markiert. Die Äußeren spielen entlang der
Grundlinien. Die beiden Mitspieler im Zentrum agieren jeweils in einem 10 x 10 m Quadrat.
Ablauf:
Sechs Spieler von A versuchen, mit zwei zentralen Mitspielern, gegen drei Abwehrspie-
ler von B, so viele Pässe wie möglich zu spielen. Von den zentralen Spielern agiert jeder
in einer Hälfte. Sie können sich auch den Ball zupassen. Die Innenspieler greifen
gestaffelt an, verdichten das Zentrum und setzen die Pässe zur Seite und ungenaue
Abspiele sofort unter Druck. Es wird direkt gespielt.
Bei einem Fehler der zentralen Mitspieler wird nicht gewechselt. Der Spieler, der
den Fehler macht, muss in die Mitte. Der Abwehrspieler, der am längsten in der Mitte
war, darf nach außen.
Variation: 2+7:3 oder 3+6:3.
Variation: Nach dem dritten Fehler wird gewechselt.
68
Kurzpassspiel 8 – 2+8:4
• Verschieben in der Rautenformation.
• Pressing.
Organisation:
Mit sechs Hütchen wird ein rechteckiges Feld von 30 x 15 m markiert. Die acht Spieler
von A haben im Zentrum zwei zusätzliche Anspieler. Diese Spieler können sich den Ball
auch untereinander zupassen.
Ablauf:
Acht Spieler von A versuchen, mit zwei zentralen Mitspielern, gegen vier Abwehrspieler
von B, so viele Pässe wie möglich zu spielen. Von den zentralen Spielern agiert jeder in
einer Hälfte. Sie können sich auch untereinander den Ball zuspielen. Die vier
Abwehrspieler von B greifen gestaffelt an, verdichten das Zentrum und setzen die
Pässe zur Seite unter Druck. Es wird direkt oder mit zwei Kontakten gespielt. Erkämpft
ein Abwehrspieler den Ball, darf der Spieler nach außen, der am längsten in der Mitte
war.
AUFWÄRMEN II. TEIL

69
Kurzpassspiel 9 – 6:3+3
• Pressing.
• Bei Balleroberung den Ball sicher weiterpassen.
• Zweikampfverhalten.
Organisation:
Mit jeweils vier Hütchen werden zwei Quadrate von 15 x 15 m im Abstand von ca. 10 m
zueinander markiert. Das Spiel beginnt in Feld 1 und soll von den Abwehrspielern in
Feld 2 verlagert werden, wenn sie den Ball erkämpfen. Dort warten drei Mitspieler.
Ablauf:
Sechs Spieler von A, die sich nochmals untereinander in zwei Dreiergruppen aufteilen,
versuchen, im freien Spiel gegen drei Abwehrspieler von B so viele Pässe wie möglich
zu spielen (15 Pässe = ein Tor).
Gelingt es den Abwehrspielern, den Ball zu erkämpfen und zu kontrollieren, wird
das Spiel in Feld 2 auf drei Spieler von B verlagert. Die drei Abwehrspieler von B und
drei Spieler von A in Feld 1 rücken sofort nach und somit spielen sechs Spieler von B
gegen drei Abwehrspieler von A. Geht der Ball ins Aus, wird das Spiel durch Einrollen
oder Einwurf fortgesetzt.
Variation: Drei oder zwei Kontakte.
Variation: 8:4+4.
70
Kurzpassspiel 10 – 4+4:4+4
Organisation:
Gespielt wird 4:4 in einem 40 x 16 m großen Feld mit jeweils vier gleichmäßig um das
Spielfeld verteilten Anspielstationen.
Nach ca. 2-3 Minuten erfolgt ein Wechsel der Außen- und Innenspieler.
Ablauf:
Die ballbesitzende Mannschaft versucht, im Zusammenspiel mit den Außenspielern,
möglichst viele Zuspiele in Folge zu erzielen. Zuspiele von Außenspieler zu Außenspie-
ler sind nicht erlaubt; sie müssen direkt spielen.
Die Abwehrspieler verschieben sich geschickt und verstellen die Passwege nach
außen .
Variation: 4 + 3:3 + 4.
Variation: Feldgröße verändern.
HAUPTTEIL I. TEIL
71
5 Hauptteil I. Teil
5.1 Torschussprogramme
mit individual- und gruppentaktischem
Abwehrverhalten
Die Schwerpunkte bei den Torschussübungen liegen sowohl auf dem individual- und
gruppentaktischen Abwehrverhalten als auch auf dem Zusammenwirken der jeweili-
gen Einzelspieler bzw. der einzelnen Mannschaftsteile.
Die Motivation erhöht sich dadurch, dass Tore erzielt bzw. verhindert werden können
und somit mit echtem, spielnahen Wettkampfcharakter geübt wird. Dabei werden
automatisch auch technisch-taktische Inhalte des Angriffs sowie verschiedene kondi-
tionelle Faktoren mitgeschult.
Unter Beachtung der bekannten Trainingsprinzipien entwickelt der Autor, auf der Basis
einer Torschussübung, drei weitere Variationen, die methodisch aufeinander aufbauen.
Die Organisation bleibt bei allen Variationen unverändert.

72
5.2 Übungen
Torschussprogramm 1
Vorübung: Dribbling und Finte am Hütchen auf ein großes Tor.
• Abwehr gegen Dribbling.
• Das starke Bein zustellen.
• In Unterzahl den Angriff verzögern.
Organisation:
Die Spieler führen die Aktionen im Wechsel von Position 3 und Position 4 aus.
Angreifer und Abwehrspieler wechseln nach einer bestimmten Anzahl von Aktio-
nen die Aufgaben.
Ablauf:
Vorübung für die Angreifer:
Dribbling diagonal auf das Hütchen zu: Pass antäuschen, Finte nach innen und
sofort schießen.
Variation: Übersteiger.
Variation: Dribbling frontal auf das vordere Hütchen mit anschließender Finte.
Variation 1 – 1:1 (teilaktiv) über eine Linie auf ein großes Tor
Dribbling von einem Eckpunkt ins Feld auf einen teilaktiven Abwehrspieler zu. Die
Stürmer führen die bekannten Finten durch. Die Abwehrspieler dürfen nur bis zur
Ziellinie eingreifen.
Variation: Die Abwehrspieler greifen aktiv an.
Variation 2 – 1:1 über eine Linie auf ein großes Tor

Der Abwehrspieler von Position 1 spielt einen Flachpass auf den Angreifer auf Position 3.
Der Abwehrspieler auf Position 2 rückt mit dem Pass heraus und es entsteht ein 1:1
bis zum Abschluss. Danach Flachpass von Position 2 usw.
Die Abwehrspieler dürfen nur bis zur Ziellinie eingreifen.

HAUPTTEIL I. TEIL
73

Nach dem Flachpass auf Position 3 greift auch der Stürmer von Position 4 mit an. Es
entsteht ein 2:1.
Variation: Nach dem Flachpass greift auch noch der Abwehrspieler an Position 1 mit ein.
Es entsteht ein 2:2 bis zum Abschluss. Eventuell muss das Feld vergrößert werden!
Die Abwehrspieler dürfen nur bis zur Ziellinie eingreifen.
Ablauf Variation 1
Variation 2 Variation 3
74
Torschussprogramm 2 – Dribbling unter Druck auf ein Tor
• Schnelle Gegneraufnahme.
• Den Angriff verzögern.
• Ungenaue Pässe unter Druck setzen.
• Übergeben/Übernehmen der Stürmer.
• Sich gegenseitig sichern.
Organisation:
Jeder Spieler übt im Wechsel jede Position in Angriff und Abwehr.
Ablauf:
A 1 dribbelt von Position 2 über eine Ziellinie und schießt. Mit Beginn des Dribblings
wird er von B 1 von Position 1 aus unter Druck gesetzt. Danach dribbelt A 2 und B 2
setzt ihn unter Druck. Nach dem ersten Durchgang werden die Aufgaben gewechselt.

A 1 dribbelt von Position 2 über eine Ziellinie und schießt. Mit Beginn des Dribblings
wird er von B 1 von der Grundlinie aus unter Druck gesetzt. A 1 darf erst abschließen,
wenn er die Ziellinie überdribbelt hat. Entsprechend versucht B 1, den Angreifer schon
davor zu stellen. Danach dribbelt A 2 und B 2 setzt ihn unter Druck. Nach dem ersten
Durchgang werden die Aufgaben gewechselt.
Variation: B 1 spielt einen Flugball auf A 1 und rückt nach, um A 1 vor der Ziellinie
stellen zu können.
Variation 2 – 1+1:1+1 über eine Linie auf ein großes Tor

A 1 spielt einen Flugball von der Grundlinie auf A 2. Mit dem Flugball rückt B 2 von
neben dem Tor nach und orientiert sich zum zentralen Stürmer A 3. B 1 löst sich von
A 3 und setzt A 2 unter Druck. Es wird 2:2 gespielt, bis entweder die Angreifer die
Ziellinie überspielen oder die Abwehrspieler über die Konterlinie dribbeln.

A 1 löst sich durch eine Gegenbewegung von B 1 und fordert den Ball. A 2 spielt auf
A 1 und rückt nach. Es entsteht ein 2:1. Wird die Ziellinie von einem Angreifer
überdribbelt oder überspielt, darf der Abwehrspieler nicht mehr eingreifen. Er kann
dann im 1:1 mit dem TW versuchen, ein Tor zu erzielen.
HAUPTTEIL I. TEIL
75
Ablauf Variation 1
76
Torschussprogramm 3 – 1:1 gegen teilaktiven

Abwehrspieler auf ein großes Tor
• Abwehrfinten.
Organisation:
Die Spieler wechseln immer in der Abwehr von Position 1 auf Position 2 und im
Angriff von Position 3 auf Position 4. B 3 in Variation 3 wechselt nicht.
Die Aufgaben werden nach einigen Aktionen in Angriff und Abwehr gewechselt.
Ablauf:
Spieler A spielt von Position 1 aus einen Flachpass auf Spieler B an Position 2. Dieser
nimmt den Ball schnell an, dribbelt auf den teilaktiven Abwehrspieler zu, macht eine
Finte und schießt vor der 16-m-Linie.
Variation 1 – 1:1 auf ein großes Tor

A spielt einen Flachpass oder Flugball auf B und rückt sofort vor den 16-m-Raum.
B nimmt den Ball an, dribbelt auf A zu und versucht, sich im 1:1 gegen A durchzuset-
zen. B nimmt Tempo auf und versucht, A nach außen abzudrängen. Erkämpft er den
Ball, ist die Aktion beendet.

A 1 spielt einen Flugball auf B 1 und rückt zum 16-m-Raum nach. Dieser passt direkt
auf B 2.
B 2 spielt einen Rückpass auf B 1 und es wird 2:2 bis zum Abschluss gespielt.

Wie zuvor:
B 2 nimmt die Direktablage an und wird von B 3 hinterlaufen. Es wird dann 3:2 bis
zum Abschluss gespielt. Die 16-m-Linie ist die Abseitslinie!
HAUPTTEIL I. TEIL
77
Ablauf Variation 1
78
Torschussprogramm 4 – 1:1 auf zwei große Tore
• Den Angreifer bei der Ballannahme stören.
Organisation:
Es werden in einem 32 x 40 m großen Feld bei jeder Variation 2-4 Durchgänge
gespielt.
Jeder Spieler ist 1 x Angreifer und 1 x Abwehrspieler.
Ablauf:
Der Abwehrspieler B 1 steht mit dem Rücken zum eigenen Tor an der Abseitslinie.
Stürmer A 1 löst sich aus der Abseitsposition und bekommt vom Trainer den Ball
zugespielt. Danach wird 1:1 bis zum Abschluss gespielt. Danach spielt A 2 gegen B 2
usw.
Variation: Der Trainer spielt die Bälle von der anderen Seite des Tors.
Variation: B 1 ist im Rücken von A 1. Dieser muss sich lösen, bevor der Pass gespielt
wird.
Variation 1 – 1:2 auf zwei große Tore

A 1 löst sich und bekommt vom Trainer den Ball zugepasst. B 1 versucht, im Rücken
von A 1 zu bleiben, damit dieser sich nicht drehen kann. Mit dem Pass startet B 2
neben dem Tor los und unterstützt B 1. Es wird 1:2 bis zum Abschluss gespielt.
Wichtig: Abseitslinie beachten!
Wichtig: Staffelung der Abwehrspieler!
Variation: A 1 startet im Rücken von B 1 aus der Abseitsposition.

A 2 spielt einen Pass auf A 1, nachdem der sich von B 1 gelöst hat, und rückt nach.
Es wird dann 2:2 bis zum Abschluss gespielt. Die Abwehrspieler greifen zunächst
A 1 gestaffelt an. Passt dieser auf A 2, lassen sie sich zur Abseitslinie fallen und
nehmen dann den Gegner auf. B 1 und B 2 übergeben die Stürmer.
Wichtig: Abseitslinie beachten!
HAUPTTEIL I. TEIL
79

Wie zuvor:
Passgeber A 2 rückt mit dem Pass nach und es wird 2:1 bis zum Abschluss gespielt.
Gespielt wird mit Abseits (Abseitslinie!). Bei den Angreifern ist jeder 1 x Passgeber.
Variation: B 1 ist im Rücken von A 1.
Ablauf Variation 1
80
Torschussprogramm 5 – 1:1 auf zwei große Tore
• Die Spielrichtung bestimmen.
• Sich gegenseitig Rückendeckung geben.
Organisation:
Mannschaft A ist zu Beginn immer in Ballbesitz (Feldgröße 40 x 32 m). Geht der Ball
ins Aus, wird er eingedribbelt.
Es wird mit Rückpass zum TW gespielt. Tore dürfen nur in der Hälfte des Gegners
erzielt werden.
Wichtig: Ersatzbälle!
Ablauf:
A 1 beginnt mit einem Dribbling. B 1 startet ihm entgegen. Es wird 1:1 bis zum Abschluss
gespielt. Auf ein Signal des Trainers (nach ca. 20-30 Sekunden) erfolgt der Spielerpaar-
wechsel. Auf das Signal des Trainers starten A 2 und B 2 zum Ball usw. Es werden vier
Durchgänge gespielt. Erzielt A ein Tor, zählt es einfach, bei B zählt es doppelt.
Variation: Spielfortsetzung ist an der Stelle, an der Ball liegen blieb.

A 1 und A 2 starten ihren Angriff gegen B 1 und B 2, die ihnen von links und rechts
neben dem Tor entgegenstarten. Es wird 2:2 bis zum Abschluss gespielt oder der
Trainer gibt das Signal zum Spielerpaarwechsel. B 1 und B 2 geben sich gegenseitig
Rückendeckung und übergeben die Angreifer.
Wichtig: Den Ballbesitzer nach außen abdrängen und den Passweg zum Mitspieler
verstellen!
Es werden 2-4 Durchgänge gespielt.
Dauer: 1,5-2 Minuten/Pause: 3-4 Minuten.

A 1, A 2 und A 3 versuchen, gegen B 1, B 2 und B 3 ein Tor zu erzielen. Gespielt wird
bis zum Abschluss oder der Trainer gibt ein Signal zum Spielerpaarwechsel.
Wichtig: Zum Ballbesitzer hin verschieben, Druck machen, der Nächste gibt Rücken-
deckung und der Äußere rückt ein. Die Stürmer werden übergeben.
HAUPTTEIL I. TEIL
81
Es werden 2-4 Durchgänge gespielt.

Dauer: 2-3 Minuten/Pause: 2-3 Minuten.

A und B spielen 4:4 im doppelten Strafraum auf zwei große Tore. Die Spieler, die nicht
spielen, traben hinter den Toren. Bei Eckball gibt es Abwurf vom eigenen TW. Bei
Einwurf wird eingerollt.
Wichtig: Offensives Zweikampfverhalten, Raute oder Viererkette, Pressing, Doppeln
und gegenseitige Rückendeckung geben!
Je nach Spielerzahl werden 2-4 Durchgänge gespielt.
Dauer: 2-3 Minuten/Pause: 2-3 Minuten (aktive Ballarbeit).
Ablauf Variation 1
82
Torschussprogramm 6 – 1+1:1+1 auf zwei große Tore
• Den Angreifer bei der Ballannahme unter Druck setzen bzw. schon vorher am Ball
sein.
Organisation:
Die Aufgaben werden immer gewechselt. Jeder Spieler muss jede Position in der
Defensive ausführen. Tore dürfen nur innerhalb des 16-m-Raums erzielt werden.
Ablauf:
A 2 spielt einen Pass auf A 1, nachdem der sich von B 1 gelöst hat und rückt nach. Mit
dem Pass von A 2 rückt B 2 so schnell wie möglich vor die Abseitslinie, um B 1 zu
unterstützen. B 1 versucht, A 1 unter Druck zu setzen. Gelingt das nicht, lässt er sich
zur Abseitslinie fallen und nimmt mit B 2 den Gegner auf. Tore dürfen nur im gegneri-
schen 16-m-Raum erzielt werden. Es wird dann 2:2 bis zum Abschluss gespielt.
Variation 1 – 2+1:1+2 auf zwei große Tore

A 2 spielt einen Pass auf A 1, nachdem der sich von B 1 gelöst hat und rückt mit A 3 nach.
Mit dem Pass von A 2 starten auch B 2 und B 3 von links und rechts neben dem
Tor so schnell wie möglich vor die Abseitslinie, um B 1 zu unterstützen. B 1 versucht,
A 1 unter Druck zu setzen. Gelingt das nicht, lässt er sich zur Abseitslinie fallen und
nimmt mit B 2 und B 3 den Gegner auf. Tore dürfen nur im gegnerischen 16-m-Raum
erzielt werden. Es wird dann 3:3 bis zum Abschluss gespielt.

A 3 spielt einen Pass auf A 1 oder A 2, je nachdem, wer sich von beiden besser gelöst
hat und rückt nach. Mit dem Pass von A 3 startet auch B 3 von links neben dem Tor so
schnell wie möglich vor die Abseitslinie, um B 1 und B 2 zu unterstützen. B 1 versucht,
A 1 unter Druck zu setzen. B 2 versperrt den Passweg zu A 2 und unterstützt B 1.
Gelingt das nicht, lassen sich B 1 und B 2 zur Abseitslinie fallen und nehmen mit B 3
den Gegner dort auf. Es wird dann 3:3 bis zum Abschluss gespielt.
Variation: Entweder kommt der Pass von A 3 oder A 4. Entsprechend rücken B 3 oder
B 4 nach.
HAUPTTEIL I. TEIL
83

Wie zuvor:
Nach dem Pass von A 3 oder A 4 rücken B 3 von links und B 4 von rechts neben dem
Tor nach. Es wird dann 4:4 bis zum Abschluss gespielt.
Ablauf Variation 1
84
Torschussprogramm 7 – 1:1 über eine Linie auf ein

großes Tor
• Den Angreifer nicht drehen lassen.
• Das Zusammenspiel verhindern.
• Schnelles Umschalten auf Abwehr.
Organisation:
Jeder Spieler von Mannschaft A und B führt bei jeder Variation die Aufgaben in der
Abwehr und im Angriff aus. Die Abwehrspieler verteidigen in ihrem Feld.
Bei Variation 2 und 3 können sie die Felder wechseln.
Ablauf:
A spielt einen Pass auf B, der sich zuvor durch eine Gegenbewegung von C gelöst hat.
Der Abwehrspieler C versucht, schon vor dem Stürmer B am Ball zu sein. Gelingt dies
nicht, versucht er, eng dran zu sein, damit sich der Angreifer nicht drehen kann.
Gelingt dies doch, nimmt er das Tempo das Angreifers auf und versucht, ihn aus dem
Feld zu drängen.
Der Angreifer kann sich auch aus der Abseitsposition anbieten.

A spielt einen Pass auf B, der sich zuvor durch eine Gegenbewegung von C gelöst hat
und rückt nach.
A und B versuchen, im Zusammenspiel die ca. 12 m lange Ziellinie am 16-m-Raum
zu überspielen, um dann im 1:1 gegen den TW zum Abschluss zu kommen. Der
Abwehrspieler darf nur bis zur Ziellinie abwehren.
Variation 2 – 1:1 bis 2:2 in Variationen über Linien auf ein großes Tor
A 1 in Feld 1 und A 2 in Feld 2 versuchen, gleichzeitig ihre direkten Gegenspieler B 1
und B 2 auszuspielen, um im 1:1 gegen den TW zum Abschluss kommen zu können.
Setzt sich ein Angreifer, z. B. A 1, durch, unterstützt B 1 sofort B 2 und es entsteht
kurzfristig eine 2:1-Überzahlsituation für die Abwehr. Nach dem Abschluss von A 1
schaltet dieser sofort um, läuft hinter die Abseitslinie und unterstützt A 2, sofern
dieser noch in Ballbesitz ist. Es wird dann 2:2 in Feld 1 und Feld 2 bis zum Abschluss
gespielt. Erkämpfen B 1 oder B 2 den Ball, wird ein Rückpass auf den TW gespielt.
Danach A 3 und A 4 gegen B 3 und B 4.
HAUPTTEIL I. TEIL
85
Variation 3 – 1:1 bis 3:3 in Variationen über Linien auf ein großes Tor
Wie zuvor:
A 1, A 2 und A 3 beginnen gleichzeitig gegen B 1, B 2 und B 3. Je nach Ablauf entste-
hen Über- oder Unterzahlsituationen. Es kann bis zum 3:3 gespielt werden.
Ablauf Variation 1
86
Torschussprogramm 8 – 1:1 über zwei Linien auf ein

großes Tor
• Den Angriffe verzögern.
• Abwehrfinten.
Organisation:
Jeder Spieler von Mannschaft A und B führt bei jeder Variation die Aufgaben in der
Abwehr und im Angriff aus.
Ablauf:
A dribbelt auf B zu, der die Ziellinie 1 verteidigt. Gelingt es A, die Ziellinie 1 zu
überdribbeln, ist dies das Signal für C, sich von der Ziellinie 2 zu lösen und A zu stellen.
Hat A auch die Ziellinie 2 überdribbelt, erfolgt ein Pass auf den Anspieler, der den Ball
wieder zum Torschuss ablegt. Bei gewonnenem Zweikampf von B oder C ist die Aktion
beendet.
Variation: B und C verhalten sich zunächst teilaktiv!
Variation 1 – 1:1 über drei Linien auf ein großes Tor

Wie zuvor:
Wenn A die Ziellinie 1 überdribbelt hat, startet B außen um die Hütchen, um die Zielli-
nie 3 verteidigen zu können. A muss alle drei Ziellinien überwinden, um zum
Abschluss kommen zu können.
Variation 2 – 2:1 über zwei Linien auf ein großes Tor

A 1 und A 2 versuchen, im Zusammenspiel B auszuspielen. Dieser verteidigt die Zielli-
nie 1. Gelingt dies, ist es das Signal für C, sich von Ziellinie 2 zu lösen und A 1 und A 2
zu stellen.
Wenn die Angreifer auch die Ziellinie 2 überspielen, erfolgt ein Pass auf den Anspieler,
der den Ball auf den nachrückenden Mitspieler zum Torschuss ablegt. Bei gewonne-
nem Zweikampf von B oder C ist die Aktion beendet.
HAUPTTEIL I. TEIL
87
Variation 3: 2:1 über drei Linien auf ein großes Tor

Wie zuvor:
Wenn A 1 und A 2 die Ziellinie 1 überspielt haben, startet B außen um die Hütchen,
um Ziellinie 3 verteidigen zu können. A 1 und A 2 müssen im Zusammenspiel die drei
Ziellinien überwinden, um zum Abschluss kommen zu können.
Ablauf Variation 1
88
Torschussprogramm 9 – 1:1 auf zwei nebeneinander

stehende Tore
• Schnelles Herausschieben vor das Tor.
• Abwehr gegen Dribbling.
• Staffelung der Viererkette.
Organisation:
Spielbeginn ist immer ein Flachpass oder ein Flugball eines Abwehrspielers von der
Grundlinie. Anschließend wird so schnell wie möglich vor die Abseitslinie gerückt und
der Gegner aufgenommen. Feldgröße: 40 x 32 m.
Ablauf:
A 1 spielt von der Grundlinie einen Flugball auf B 1 und rückt vor die Abseitslinie, um
den Gegner zu stellen. B 1 nimmt den Ball schnell an und versucht, entweder an Tor 1
oder an Tor 2 zum Abschluss zu kommen. Erkämpft A 1 den Ball, ist der Angriff
beendet.
Danach spielt A 2 auf B 2 usw.
Variation 1 – 2:2 auf zwei nebeneinander stehende Tore

A 1 spielt von der Grundlinie einen Flugball auf B 1 und rückt mit A 2 vor die Abseits-
linie, um den Gegner zu stellen. B 1 nimmt den Ball schnell an und versucht mit B 2,
entweder an Tor 1 oder an Tor 2 zum Abschluss zu kommen. Erkämpft die abwehrende
Mannschaft den Ball, ist der Angriff beendet.
Danach spielt A 3 auf B 3 usw.
Variation: Flachpass.
Variation 2 – 4:4 auf zwei nebeneinander stehende Tore

A 1 spielt von der Grundlinie einen Flugball auf B 1 und rückt mit A 2, A 3 und A 4
(Viererkette) vor die Abseitslinie, um den Gegner zu stellen. B 1 nimmt den Ball schnell
an und versucht, im Zusammenspiel mit B 2, B 3 und B 4 entweder an Tor 1 oder an
Tor 2 zum Abschluss zu kommen.
Erkämpft die abwehrende Mannschaft den Ball, ist der Angriff beendet.
Variation: Die abwehrende Mannschaft muss bei Ballbesitz einen Rückpass auf den
TW spielen.
HAUPTTEIL I. TEIL
89
Variation 3 – 4:4 auf zwei nebeneinander stehende große Tore und drei
kleine Tore
Wie zuvor:
Erkämpft die abwehrende Mannschaft den Ball, versucht sie, mit einem Dribbling
durch eines der drei 2 m großen Hütchentore zum Abschluss zu kommen.
Variation: Die abwehrende Mannschaft darf den Ball durch die 2 m großen Hütchen-
tore schießen.
Dauer: ca. 3 Minuten.
Pause: ca. 3 Minuten.
Ablauf Variation 1
90
Torschussprogramm 10
Vorübung: 3:4 – Stellungsspiel der Viererkette
• Herausschieben und Fallenlassen der Viererkette.
Organisation:
Je nach Spielerzahl kann im Wechsel mit zwei Viererketten und zwei Angreifergruppen
in einem 42 x 40 m großen Feld geübt werden.
Bei Variation 3 wird das Spielfeld bis zur Mittellinie verlängert.
Ablauf:
Vorübung: Anspieler A 1 spielt einen Flugball auf einen Spieler der Viererkette. Der
Abwehrspieler köpft oder spielt den Ball direkt auf einen Angreifer A 2, A 3 oder A 4.
Dieser Spieler stoppt den Ball. Die Viererkette rückt mit dem abgewehrten Ball sofort
nach und staffelt sich entsprechend.
Variation: Der Angreifer versucht, alleine durch die Viererkette durchzudribbeln.

Spielbeginn ist ein Flachpass oder Flugball auf einen Innenverteidiger. Mit dem
abgewehrten Ball rückt die Abwehr nach vorne und lässt sich, wenn kein Druck
ausgeübt werden kann, wieder geschlossen an die 16-m-Linie zurückfallen. Es wird
dann 3:4 bis zum Abschluss gespielt. Die Abwehr hat dann ihre Aktion abgeschlossen,
wenn es einem Spieler gelingt, einen Flachpass auf den Trainer zu spielen. Die Angreifer
versuchen, am Großtor zum Abschluss zu kommen. Die Abseitslinie ist am 16-m-Raum.
Variation 2 – 6:5 auf ein großes Tor und eine Konterlinie

Spielbeginn ist ein Pass eines zentralen Mittelfeldspielers auf einen Stürmer S 1 oder
S 2. Es wird 6:5 bis zum Abschluss gespielt. Die Viererkette ist durch ein Dribbling über
die Konterlinie erfolgreich. Danach wird ein neuer Angriff durch einen Pass auf eine
Spitze gestartet.
Variation: Je nach Spielerzahl kann 7:4 oder 7:5 gespielt werden.
HAUPTTEIL I. TEIL
91
Variation 3 – 6:5 auf ein großes Tor mit TW und ein Jugendtor ohne TW
Wie zuvor:
Mannschaft A spielt mit einem (oder zwei) Spielern in Überzahl und versucht, am
großen Tor zum Abschluss zu kommen. Mannschaft B kann durch ein Dribbling hinter
die Abseitslinie und anschließenden Rückpass auf ein leeres 5-m-Jugendtor zum
Abschluss kommen.
Variation: Ein Kopfballtor von B zählt doppelt.
Variation je nach Spielerzahl: 7:5, 7:6, 6:4 usw.
Belastung: 4-6 Minuten.
Pause: 1-2 Minuten.
Ablauf Variation 1
92
Torschussprogramm 11 – 1:1 über eine Linie auf ein

großes Tor
Organisation:
Die Angriffe werden im Wechsel in Feld 1 und Feld 2 ausgeführt. Die Aufgaben in
Abwehr, Angriff und, wenn nötig, als Anspieler werden gewechselt. Die Angriffe
werden immer bis zum Torabschluss oder zum Ballgewinn der Abwehr gespielt.
Ablauf:
Der Anspieler passt zu A, der sich zuvor durch eine Gegenbewegung von B gelöst hat.
A versucht, im 1:1 über die Ziellinie (ca. 20 m) zu dribbeln und ein Tor zu erzielen.
Danach ist das nächste Paar im Feld daneben an der Reihe. Erkämpft der Abwehrspie-
ler B den Ball, ist die Aktion beendet.

Wie zuvor:
In Feld 1 und Feld 2 wird im Wechsel 2:2 bis zum Abschluss gespielt.

Wie zuvor:
Der Anspieler schaltet sich nach dem Anspiel mit ein und es wird 3:2 bis zum
Abschluss gespielt. Es wird im Wechsel in Feld 1 und Feld 2 gespielt.

Es wird 6:4 (vier Stürmer und zwei Mittelfeldspieler, Viererkette) bis zum Abschluss
gespielt.
Hat ein Stürmer die 16-m-Linie überdribbelt oder wird sie mit einem Pass
überspielt, kommt der Spieler im 1:1 gegen den TW zum Abschluss. Die Viererkette
spielt bei Ballbesitz einen Rückpass zum TW.
Es erfolgt dann ein neuer Angriff von einem Mittelfeldspieler von der Mittellinie aus.
Variation: Die Abwehr kontert bei Ballbesitz über eine Konterlinie.
HAUPTTEIL I. TEIL
93
Ablauf Variation 1
94
Torschussprogramm 12 – 1:1 am Flügel gegen einen

teilaktiven Abwehrspieler
• Den Angriff in Unterzahl verzögern.
Organisation:
Die Angriffe werden im Wechsel auf der rechten, dann auf der linken Seite durchge-
führt. Die beiden Angreifer wechseln nach jeder Aktion die Aufgaben.
Wird der Angriff abgewehrt, laufen die Stürmer zu den Bällen und schießen nachei-
nander nach kurzem Dribbling (wichtig: Beidfüßigkeit!).
Ablauf:
A 3 passt auf A 1, nachdem der sich durch eine Gegenbewegung gelöst hat. Mit der
Ballannahme startet ihm B 1 entgegen und es kommt zum Zweikampf. B 1 (teilaktiv)
darf nur bis zur Ziellinie eingreifen. Hat A 1 die Linie passiert, kann er ohne Druck
durchlaufen und auf S 1 und S 2 flanken, die vor dem Tor kreuzen. Danach spielt A 4
auf A 2 und B 2 greift an.
Variation 1 – 1:2 am Flügel und 2:0 auf das große Tor

B 1 versperrt A 1 den Weg nach außen und lockt ihn nach innen. Innenverteidiger B 3
rückt aus dem Zentrum nach und sichert B 1 den Rücken.

Nach dem Pass auf A 1 hinterläuft A 3. Innenverteidiger B 3 rückt aus dem Zentrum
nach und unterstützt B 1. Es wird dann 2:2 gespielt. Die Angreifer müssen die Ziellinie
überdribbeln oder überspielen, um auf S 1 oder S 2 flanken zu können.
Variation: Ein Stürmer startet zum Ball, der andere Stürmer wird zum Abwehrspieler.
Es wird im Zentrum 1:1 bis zum Abschluss gespielt.
HAUPTTEIL I. TEIL
95

Nach dem Pass auf A 1 hinterläuft A 3. A 1 hat zwei Möglichkeiten: Entweder er geht
selbst oder er nützt den Bewegungsvorsprung von A 3 und spielt ihm den Ball in den
Lauf. Er muss sich schnell für die richtige Lösung entscheiden. B 1 verzögert, lässt sich
zur Ziellinie fallen und provoziert Abspielfehler von A 1 oder A 3.
Ablauf Variation 1
96
Torschussprogramm 13 – 2:1 auf ein großes Tor nach

einer Flanke
Organisation:
Ein Stürmer spielt von Position 1 aus einen Flugball oder Flachpass nach links oder
rechts im Wechsel. Die Stürmer müssen sich außen oder im Zentrum gegen einen
Abwehrspieler durchsetzen. Gewinnt der Abwehrspieler außen den Zweikampf, flankt
ein Anspieler auf die nachrückenden Stürmer.
Ablauf:
A 1 spielt einen Flachpass nach außen zu F 1 und rückt mit A 2 Richtung Tor nach. F 1
spielt mit F 3 einen Doppelpass, dribbelt zur Grundlinie und flankt auf A 1 oder A 2,
die kreuzen. A 1 und A 2 müssen sich gegen einen Abwehrspieler durchsetzen.
Variation: Der Angriff wird zunächst ohne Abwehrspieler durchgespielt oder er ist nur
teilaktiv.
Variation 1 – 2:1 auf ein großes Tor nach Rückpass

A 1 spielt einen Flachpass nach außen zu F 2 und rückt zunächst alleine Richtung Tor nach.
F 2 dribbelt zur Grundlinie. Im Bereich der Hütchenreihe wird er von F 4 hinterlau-
fen. Dazu muss er kurz Tempo wegnehmen. Er passt F 4 den Ball in den Lauf, der einen
Rückpass auf A 1 spielt. Mit dem Rückpass rückt A 2 von Position 1 nach und ein
Abwehrspieler setzt vom Tor aus A 1 unter Druck. Es wird 2:1 bis zum Abschluss
gespielt.
Variation: A 1 spielt einen Querpass auf A 2.
Variation: A 2 hinterläuft A 1.
Variation 2 – 4:0 auf ein großes Tor nach 1:1 am Flügel

A 1 spielt einen Flugball nach außen zu F 1 und rückt mit A 2 Richtung Tor nach. F 1
nimmt den Ball an, muss sich gegen einen Abwehrspieler durchsetzen, dribbelt dann
zur Grundlinie und flankt auf die Stürmer S 1 oder S 2 oder die nachrückenden A 1
und A 2. Es werden folgende Positionen besetzt:
HAUPTTEIL I. TEIL
97
Erster Pfosten, zweiter Pfosten und Rückraum.

Danach spielt B 2 einen Flugball auf die andere Seite zu F 2 usw.
Variation: Wird der Angriff abgewehrt, flankt ein Anspieler außen auf S 1, S 2, A 1
oder A 2.
Variation 3 – 4:1 auf ein großes Tor nach 1:1 am Flügel

A 1 spielt einen Flachpass auf F 4. F 4 lässt den Ball im Winkel auf F 2 prallen. Dieser
muss sich gegen einen Abwehrspieler durchsetzen, dribbelt dann zur Grundlinie und
flankt auf die kreuzenden Stürmer S 1 und S 2 oder die nachrückenden A 1 und A 2.
Vor dem Tor versucht ebenfalls ein Abwehrspieler, den Angriff abzuwehren. Danach
passt B 2 auf F 3 usw.
Variation: Wird der Angriff abgewehrt, flankt ein Anspieler außen auf S 1 oder S 2.
Ablauf Variation 1
98
Torschussprogramm 14 – Vorübung: Kopfballabwehr

nach Flanke
• Kopfballabwehr.
• Kopfballabwehr unter Druck.
• Staffelung der Abwehrspieler bei einer Flanke.
• Richtiges Timing beim Kopfball.
Organisation:
Jeder Spieler führt alle Aufgaben am Flügel, in Abwehr und Angriff aus. Nach einigen
Aktionen wird gewechselt. Die Flanken werden auch von links und rechts vor das Tor
geschlagen.
Ablauf:
Die Außenspieler A 1 bis A 4 flanken im Wechsel nach kurzem Dribbling von rechts
und links auf zwei Abwehrspieler B 1 und B 2. Diese wehren mit dem Kopf zur Seite zu
C 1 oder C 2 ab.
Vorübung: Flanke aus dem ruhenden Ball.
Variation 1 – 1:1 auf ein großes Tor und zwei Jugendtore nach einer Flanke
Wie zuvor:
Vor dem Tor befindet sich ein Angreifer A 1 und ein Abwehrspieler B 1. Wenn A 3 oder
A 4 flanken sind A 1 oder A 2 Angreifer, wird von der anderen Seite von B 3 oder B 4
geflankt, sind B 1 oder B 2 Angreifer. Der jeweilige Abwehrspieler versucht, bei seiner
Abwehraktion mit dem Kopf in eines der Jugendtore zu treffen. Die Angreifer
schließen am großen Tor ab.
Variation: A flankt von rechts und B von links.
Variation 2 – 2:2 auf ein großes Tor und zwei Jugendtore nach einer Flanke
Wie zuvor:
Vor dem Tor ist eine 2:2-Situation.
Variation: A flankt von rechts und B von links.
Variation 3 – 3:3 auf zwei große Tore nach einer Flanke

Es wird 3:3 auf zwei große Tore mit TW gespielt. Nach jeder Flanke werden die Angrei-
fer zu Abwehrspielern und die Abwehrspieler zu Angreifern. Bei der Abwehraktion
kann ebenfalls am gegnerischen Großtor ein Tor erzielt werden.
Variation: Spieler von A flanken mit rechts und Spieler von B mit links.
HAUPTTEIL I. TEIL
99
Ablauf Variation 1
100
Torschussprogramm 15 – 2:2 auf ein großes Tor nach

einer Flanke
• Kopfballabwehr.
• Kopfballabwehr unter Druck.
• Richtiges Timing beim Kopfball.
Organisation:
Jeder Spieler führt alle Aufgaben am Flügel, in Abwehr und Angriff aus. Nach einigen
Aktionen wird gewechselt. Die Flanken werden auch von links und rechts vor das Tor
geschlagen. Feldgröße: 40 x 32 m.
Ablauf:
F 1 flankt (ruhender Ball) auf das Stürmerpaar A 1 und A 2. Zwei Abwehrspieler versu-
chen, die Flanke mit dem Kopf abzuwehren. Gleichzeitig flankt F 3 auf das Stürmer-
paar C 1 und C 2. Dort versuchen ebenfalls zwei Abwehrspieler, die Flanken mit dem
Kopf abzuwehren. B 1 und B 2 ist das nächste Stürmerpaar an Tor 1, während A 1 und
A 2 die Nächsten an Tor 2 sind usw.
Variation: Flanke nach kurzem Dribbling.
Variation 1 – 2:1 auf ein großes Tor nach einer Flanke

F1 flankt auf das Stürmerpaar A 1 und A 2. Abwehrspieler 1 versucht, die Flanke mit
dem Kopf abzuwehren. Gleichzeitig flankt F 3 auf das Stürmerpaar C 1 und C 2. Dort
versucht Abwehrspieler 2, die Flanken mit dem Kopf abzuwehren. B 1 und B 2 ist das
nächste Stürmerpaar an Tor 1, während A 1 und A 2 die Nächsten an Tor 2 sind usw.
Variation: 1:1 vor den Toren.

Vor jedem Tor verteidigen vier Abwehrspieler gegen vier Angreifer. Nach der Aktion bei
TW 1 wechseln die Aufgaben in Abwehr und Angriff. Die vier Angreifer laufen
langsam zum 16-m-Raum und beobachten die Aktion am Flügel. F 3 spielt mit F 4
einen Doppelpass. Sie starten dann gestaffelt vor das Tor bei TW 2 und versuchen, die
Flanke zu verwerten. Die Abwehrspieler staffeln sich und wehren die Flanke mit dem
Kopf ab.
HAUPTTEIL I. TEIL
101

Vor jedem Tor verteidigen zwei Abwehrspieler gegen vier Angreifer. Nach der Aktion
bei TW 1 laufen die vier Angreifer langsam zum 16-m-Raum, beobachten die Aktion
am Flügel und starten dann gestaffelt vor das Tor bei TW 2.
Aktion außen: Pass von F 2 auf F 1. Dieser stoppt den Ball und F 2 flankt.
Ablauf Variation 1
102
6 Hauptteil II. Teil

6.1 Spielformen in kleinen Gruppen zur
ballorientierten Raumdeckung
Diese Spielformen in kleinen Gruppen sind besonders zur Einführung der ballorientier-
ten Raumdeckung geeignet. Der Trainer sollte jedoch seinen Spielern das System auf
der Basis „seiner Philosophie“ zunächst in der Gesamtheit vorstellen. Dabei muss
geklärt werden, welche Aufgaben jeder Einzelne in der Defensive zu erfüllen hat,
damit zum einen die Raumaufteilung und zum anderen die Abstimmung innerhalb
der Mannschaftsteile funktioniert. Danach kann dazu übergegangen werden, positi-
onsbezogenes und gruppentaktisches Abwehrverhalten in Kleingruppen durch Spiel-
und Übungsformen in Überzahl-, Gleichzahl- und später in Unterzahlsituationen zu
verbessern.
HAUPTTEIL II. TEIL

103
Für Trainer in unteren Spielklassen oder im Jugendbereich sind diese Spielformen in

Kleingruppen besonders geeignet, werden sie doch oft mit der Situation konfrontiert,
dass nur wenige Spieler am Training teilnehmen. Die Ursachen sind vielschichtig und
eine sinnvolle, effiziente Trainingsplanung ist schwierig. Das beste Mittel, um mehr
Spieler für das Training zu motivieren, bietet jedoch immer ein spielerisch orientiertes
Training.
Da bei diesen Spielformen in Kleingruppen für jeden Einzelnen hohe Belastungsinten-

sitäten entstehen, sind längere Erholungsphasen wichtig. Diese Pausen können,
besonders im Jugendbereich, durch motivierende, technische Aufgabenstellungen wie
Jonglieren in Variationen, Lattenschießen, Elfmeterschießen, Freistoßschießen, Penal-
tys oder den Ball von der Auslinie mit der Innen- oder Außenseite ins Tor „schnippeln“
usw. für die Spieler interessant gestaltet werden.
Diese Spielformen sind nicht nur für ein Sondertraining oder im Profibereich für ein
Kleingruppentraining geeignet, sondern auch bei schlechtem Wetter ideal, wenn nur
eine begrenzte Trainingsfläche zur Verfügung steht.
Problemlos können diese Spielideen auch auf Abschlussspiele übertragen werden.

Spielerzahl, Feldgröße, Spieldauer und die Pausenzeit müssten jedoch verändert
werden.
104
6.2 Spielformen in kleinen Gruppen (SpkG)

Spielform 1 – 1:1 über Linien
Trainingsschwerpunkte Abwehrtaktik:
Stellungsspiel des Abwehrspielers:
• Tempo aufnehmen.
• Rechtzeitig abbremsen. Organisation/Aufgaben-
• Sich seitlich rückwärts bewegen. beschreibung:
• Den Angreifer nach außen abdrängen. Ein Abwehrspieler spielt von Position 1
einen Flugball diagonal auf einen
Anzahl der Spieler/Geräte:
Angreifer an Position 4. Dieser nimmt
• Acht Spieler.
den Ball an und versucht, die andere
• Hütchen zur Kennzeichnung der Linien.
Grundlinie zu überdribbeln. Mit dem
• Trikots in zwei Farben.
Flugball startet ein weiterer Ab-
• Vier Bälle und Ersatzbälle.
wehrspieler von Position 2 aus und
• Feldgröße: 40 x 20 m.
stellt den Angreifer so früh wie
Trainingsschwerpunkt Kondition: möglich. Erkämpft der Abwehrspieler
Fußballspezifische Ausdauer. den Ball, ist die Aktion beendet.
Dosierung: Anschließend spielt der Abwehrspie-

Belastung: ca. 30 Sekunden. ler von Position 2 einen Flugball auf
Pause: ca. 90 Sekunden. einen Stürmer an Position 3.
HAUPTTEIL II. TEIL

105
Spielform 2 – 1:1 Pressing
• Den Ballbesitzer unter Druck setzen.
• Den Angreifer außen abdrängen. Organisation/Aufgaben-
• Pressing. beschreibung:
Spieler A steht auf der Grundlinie und
B ungefähr in der Mitte des Feldes.
Nach 3-5 Pässen lässt B den Ball
• Zwei Spieler.
durch die Beine, dreht sich und
• Hütchen zur Feldbegrenzung.
startet dem Ball sofort hinterher.
• Paarweise einen Ball und Ersatzbälle.
A muss bei jedem Pass schon darauf
gefasst sein, dass B den Ball durchlässt
und sich schnell dreht. Er muss B in
Trainingsschwerpunkt Kondition: eine Ecke locken und so unter Druck
Fußballspezifische Ausdauer. setzen, dass er sich nicht mehr drehen
kann! B muss geschickt fintieren, um
Dosierung: Zeit und Raum zu gewinnen und
Nach 2-4 Aktionen werden die Aufgaben versuchen, über die gegenüberliegen-
gewechselt. de Grundlinie zu dribbeln.
106
Spielform 3 – 1:1 auf zwei große Tore

Frontaler Angriff eines Stürmers:
• Dem Gegner entgegenstarten und ihn stellen.
• Sich seitlich stellen und ihn nach außen locken.
• Niemals frontal angreifen!

• Acht Spieler + 2 TW.
• Hütchen.
• Ein oder zwei bewegliche Tore.
Organisation/Aufgaben-
beschreibung:
• Vier Bälle und Ersatzbälle.
Ein Spieler von B spielt einen Flugball
zu A und wird mit dem Zuspiel sofort
Trainingsschwerpunkt Kondition: zum Verteidiger. Der Spieler am Ball
Fußballspezifische Ausdauer. versucht, im 1:1 ein Tor zu erzielen.
Dosierung: Erkämpft der Abwehrspieler B den

Belastung: ca. 30 Sekunden. Ball, kontert er auf das andere Tor.
Pause: ca. 2 Minuten. Danach erfolgt der Flugball von der
Wechsel nach 2-4 Durchgängen. anderen Seite.
HAUPTTEIL II. TEIL

107
Spielform 4 – 1:1 auf ein großes Tor und eine Konterlinie
• Das Lösen vom Gegenspieler.
• Die innere Linie beachten.

• Acht Spieler + 1 TW. Organisation/Aufgaben-
beschreibung:
• Ein bewegliches Tor. 1:1 mit dem Gegner im Rücken: Der
• Trikots in zwei Farben. Angreifer spielt einen Flugball auf
• Vier Bälle und Ersatzbälle. den Anspieler und versucht, sich
• Feldgröße: 30 x 25 m. sofort vom Abwehrspieler zu lösen.
Der Abwehrspieler deckt eng, um den
Trainingsschwerpunkt Kondition: Stürmer nicht zum Drehen kommen
Fußballspezifische Ausdauer. zu lassen. Wenn sich der Gegner doch
dreht und der Ball für kurze Zeit frei
Dosierung: ist, muss er angreifen. Hat er den Ball
Belastung: 20-30 Sekunden. erkämpft, kann er über die Konterlinie
Pause: ca. eine Minute. kontern. Der Stürmer schließt am
2-4 Durchgänge in Abwehr und Angriff. großen Tor ab.
108
Spielform 5 – 1:1 über Linien auf ein großes Tor
• Den Angreifer rechtzeitig stellen.
• Niemals frontal angreifen!
• Den Angreifer nach außen abdrängen.
• In der Mitte das starke Bein zustellen.

• Acht Spieler + 1 TW.
• Trikots in zwei Farben. beschreibung:
• Vier Bälle und Ersatzbälle. Die Angreifer von B dribbeln im
• Feldgröße: 30 x 15 m. Wechsel auf den jeweiligen Verteidi-
ger von A zu und versuchen, die Linie
Trainingsschwerpunkt Kondition: zu überdribbeln. Nach einem erfolg-
Fußballspezifische Ausdauer. reichen Überdribbeln darf der Angrei-
fer im 1:1 mit dem TW zum Abschluss
Dosierung: kommen.
Belastung: ca. 20 Sekunden. Reihenfolge: Links, Mitte, rechts,
Pause: ca. eine Minute. Mitte usw.
HAUPTTEIL II. TEIL

109
Spielform 6 – 1:1 mit einem Anspieler über Linien auf

ein großes Tor
• Den Angreifer nicht drehen lassen (Mitte).
• Rechtzeitig stellen, nach außen drängen
und die innere Linie beachten (außen). Organisation/Aufgaben-
• Das Lösen vom Gegenspieler. beschreibung:
Der Anspieler passt auf eine der vier
Anzahl der Spieler/Geräte: Angriffsspitzen von B.
• Neun Spieler + 1 TW . Pass auf eine Außenposition:
• Hütchen zur Kennzeichnung der Linien. Der Außenstürmer versucht, im 1:1
• Trikots in zwei Farben. die Linie zu überdribbeln und an-
• Ein Ball und Ersatzbälle. schließend per Flanke oder Rückpass
einer der nachrückenden Spitzen
Trainingsschwerpunkt Kondition: aufzulegen.
Fußballspezifische Ausdauer. Pass auf einen Angreifer in der
Mitte: Der Stürmer versucht, im 1:1
Dosierung: oder im 2:2 mit dem anderen zentra-
Belastung: 2-3 Minuten. len Stürmer zum Abschluss zu
Pause: Eine Minute. kommen.
110
Spielform 7 – 1:1 mit drei Anspielern über Linien auf ein

großes Tor
• Das Lösen vom Gegenspieler.
• Den Angreifer bei der Ballannahme unter Organisation/Aufgaben-
Druck setzen. beschreibung:
1:1 mit dem Gegner im Rücken in der
Anzahl der Spieler/Geräte: jeweiligen Zone:
• 11 Spieler und 1 TW. Die drei Anspieler spielen sich im
• Hütchen zur Kennzeichnung der Linien. Rückraum den Ball zu und passen in
• Trikots in zwei Farben. einem geeigneten Moment auf eine
• Ein Ball und Ersatzbälle. der vier Angriffsspitzen, die sich vom
Gegner löst. Dieser soll sich im 1:1
Trainingsschwerpunkt Kondition: durchsetzen und mit einem Dribbling
Fußballspezifische Ausdauer. über die entsprechende Linie
ungestört zum Abschluss kommen.
Dosierung: Der Angreifer kann, falls kein Durch-
Belastung: 3-4 Minuten. bruch möglich ist, zu einem Anspieler
Pause: Eine Minute. zurückpassen.
HAUPTTEIL II. TEIL

111
Spielform 8 – 1:1 mit einem Anspieler auf vier kleine

und ein großes Tor
• Zweikampfverhalten. Organisation/Aufgaben-
• Abwehrfinten. beschreibung:
1:1 mit dem Gegner im Rücken: Der
Anzahl der Spieler/Geräte: jeweilige Angreifer löst sich von
• Neun Spieler + 1 TW. seinem Abwehrspieler und bekommt
• Hütchen für die kleinen Tore. den Ball vom Anspieler zugepasst, der
• Trikots in zwei Farben. sich im 1:1 durchsetzen muss. Er kann
• Ein Ball und Ersatzbälle. durch eines der beiden nächstliegen-
den Hütchentore durchdribbeln und
Trainingsschwerpunkt Kondition: ungestört aufs Tor schießen. Der
Fußballspezifische Ausdauer. Verteidiger spielt nach gewonnenem
Zweikampf den Ball zum Anspieler
Dosierung: zurück. Jede Aktion sollte im höchsten
Belastung: ca. 30 Sekunden. Tempo durchgeführt werden.
Pause: ca. eine Minute.
2-4 Durchgänge. Reihenfolge: Rechts, Mitte, links usw.
112
Spielform 9 – 1:2 über eine Linie
• Sich gegenseitig sichern.
• Übergeben/Übernehmen des Stürmers. Organisation/Aufgaben-
beschreibung:
Anzahl der Spieler/Geräte: Der Abwehrspieler an Position 2
• Acht Spieler. spielt einen Flugball auf den Stürmer
• Hütchen zur Kennzeichnung der Linien. an Position 3. Dieser legt den Ball auf
• Trikots in zwei Farben. seinen Mitspieler im Feld ab, der sich
• Ein Ball und Ersatzbälle. von seinem Gegenspieler gelöst hat.
• Feldgröße: 45 x 20 m. Mit dem Flugball startet von Position 1
ein weiterer Abwehrspieler Richtung
Trainingsschwerpunkt Kondition: Ball und unterstützt seinen Mitspieler.
Fußballspezifische Ausdauer. Es entsteht eine 1:2-Situation.
Ein Abwehrspieler macht die Seite
Dosierung: zu, der andere gibt Rückendeckung!
Belastung: ca. 30 Sekunden. Der Stürmer muss über die gegne-
Pause: ca. eine Minute. rische Grundlinie dribbeln.
HAUPTTEIL II. TEIL

113
• Übergeben/Übernehmen des Stürmers.
• Sich gegenseitig Rückendeckung geben. Organisation/Aufgaben-
beschreibung:
Anzahl der Spieler/Geräte: A versucht, gegen zwei Abwehrspieler
• Drei Spieler. von B über eine 15-m-Linie zu
• Hütchen für das Feld und die Linien. dribbeln. Die Ziellinie der Spieler von
• Trikots in zwei Farben. B ist nur 6 m lang. Die beiden Spieler
• Ein Ball und Ersatzbälle. von B übergeben den Gegenspieler,
• Feldgröße: 20 x 15 m. wenn er zur Seite dribbelt! Ansonsten
greift einer an und der andere gibt
Trainingsschwerpunkt Kondition: Rückendeckung.
Fußballspezifische Ausdauer.
Ist A in Ballbesitz, verzögert er den
Dosierung: Angriff durch ein geschicktes
Belastung: 3 x 1 Minute. Stellungsspiel und erkämpft sich im
Pause: Zwei Minuten. richtigen Moment aggressiv den Ball.
114
Spielform 11 – 1:2 über eine Linie und ein großes Tor
Trainingsschwerpunkte Abwehr- Organisation/Aufgaben-

taktik: beschreibung:
• Verschieben zum Ball. Angreifer A versucht, auf ein Zeichen
• Das Tempo aufnehmen. des Trainers die Linie zu überdribbeln,
• Den Angreifer nach außen abdrängen. um dann ungestört zum Torabschluss
• Sich gegenseitig Rückendeckung geben.zu kommen. Der jeweilige Ab-
wehrspieler von B versucht, dieses
Anzahl der Spieler/Geräte: Dribbling zu verhindern, rückt schnell
• Sieben Spieler + 1 TW. nach vorne und stellt den Angreifer.
• Hütchen zur Kennzeichnung der Linie. Gleichzeitig verschiebt sich der Vertei-
• Trikots in zwei Farben. diger daneben auch zum Ball und
• Drei Bälle und Ersatzbälle. hilft seinem Mitspieler, eine 2:1-
Überzahlsituation herzustellen. Wenn
Trainingsschwerpunkt Kondition: der Gegner durch die Mitte angreift,
Fußballspezifische Ausdauer. müssen sich die Innenverteidiger
staffeln.
Dosierung: Der Nächste zum Ball rückt
Belastung: ca. 20-30 Sekunden. heraus und der Nebenmann sichert
Pause: ca. eine Minute. ihn ab.
HAUPTTEIL II. TEIL

115
Spielform 12 – 1+1:2 auf zwei kleine Tore und eine

Konterlinie
• Staffelung der Abwehrspieler. beschreibung:
Von Mannschaft A greift immer nur
Anzahl der Spieler/Geräte: ein Spieler im 1:2 auf die beiden
• Vier Spieler. kleinen Tore an.
• Hütchen zur Feldbegrenzung und Tore.
• Trikots in zwei Farben. Der Mitspieler wartet hinter der
• Ein Ball und Ersatzbälle. Konterlinie und kann jederzeit mit
• Feldgröße: 20 x 15 m. einem Rückpass angespielt werden,
wenn sich keine Durchbruchmöglich-
Trainingsschwerpunkt Kondition: keit anbietet. Dann versucht es der
Fußballspezifische Ausdauer. Mitspieler im 1:2 und die Ab-
wehrspieler müssen sich verschieben.
Dosierung: Bei Ballbesitz kann die verteidigende
Belastung: Eine Minute. Mannschaft B über die Konterlinie
Pause: 1-2 Minuten. kontern.
116
• Staffelung der Abwehrspieler. Organisation/Aufgaben-
beschreibung:
Anzahl der Spieler/Geräte: Der Abwehrspieler von B an Position 2
• Acht Spieler. spielt einen Flugball diagonal auf den
• Hütchen zur Kennzeichnung der Linien. Stürmer von A an Position 3. Dieser
• Trikots in zwei Farben. legt den Ball direkt auf den Mitspieler
• Ein Ball und Ersatzbälle. ab und schaltet sich sofort mit ein.
• Feldgröße: 45 x 20 m. Der Abwehrspieler von B an
Position 1 rückt mit dem Flugball
Trainingsschwerpunkt Kondition: ebenfalls nach.
Fußballspezifische Ausdauer. Somit wird im Zentrum 2:2
gespielt, mit dem Ziel, die Grundlinie
Dosierung: des Gegners zu überdribbeln.
Belastung: ca. 30 Sekunden. Danach erfolgt der Flugball von
Pause: ca. 90 Sekunden. Position 1 auf Position 4.
HAUPTTEIL II. TEIL

117
• Niemals in der Defensive kreuzen!
Anzahl der Spieler/Geräte: Organisation/Aufgaben-

• Acht Spieler + 2 TW. beschreibung:
• Hütchen zur Feldbegrenzung. Jeweils zwei Paare treten im schnellen
• Ein oder zwei bewegliche Tore. Wechsel zum 2:2 auf zwei große Tore
• Trikots in zwei Farben. mit jeweils einem TW an. Der Torhüter
• Ein Ball und Ersatzbälle. von A spielt einem der beiden Angrei-
• Feldgröße: 40 x 20 m. fer den Ball kurz zu.
Trainingsschwerpunkt Kondition: Die beiden Abwehrspieler von B

Fußballspezifische Ausdauer. rücken schnell vor, um die Angreifer
zu stellen!
Dosierung: Gespielt wird mit zwei Abseitslini-
Belastung: ca. eine Minute. en (A 1 und A 2) bis zum Torab-
Pause: ca. eine Minute. schluss. Danach wird gewechselt.
118
Spielform 15 – 2:2 auf zwei große, nebeneinander

stehende Tore
• Das Tempo aufnehmen.
Anzahl der Spieler/Geräte: beschreibung:
• Acht Spieler + 2 TW. Spielbeginn ist ein Flugball von
• Hütchen. einem Abwehrspieler von B auf einen
• Ein oder zwei bewegliche Tore. der beiden Stürmer von A, die hinter
• Trikots in zwei Farben. der 40m langen Konterlinie warten.
• Ein Ball und Ersatzbälle. Die Abwehrspieler rücken schnell
• Feldgröße: 40 x 30 m. heraus und staffeln sich. Es wird 2:2
gespielt. Die Angreifer können auf
Trainingsschwerpunkt Kondition: eines der Großtore, die im Abstand
Fußballspezifische Ausdauer. von ca. 15 m nebeneinander stehen,
zum Abschluss kommen. Die Ab-
Dosierung: wehrspieler versuchen, bei Ballbesitz
Belastung: 40-60 Sekunden. über die Konterlinie zu dribbeln.
Pause: ca. zwei Minuten. Danach wird gewechselt.
HAUPTTEIL II. TEIL

119
Spielform 16 – 2:2:2 über Linien

• Sechs Spieler.
• Hütchen zur Kennzeichnung der Linien. Organisation/Aufgaben-
• Trikots in drei Farben. beschreibung:
• Ein Ball und Ersatzbälle. Mannschaft A versucht, im Zusam-
• Feldgröße: 30 x 10 m. menspiel die Grundlinie von B zu
überdribbeln.
Trainingsschwerpunkt Kondition:
Fußballspezifische Ausdauer. Erkämpft Mannschaft B den Ball,
spielen sie auf die andere Grundlinie
Dosierung: gegen Mannschaft C.
Belastung: 2 x 4-5 Minuten. Variation: 3:3:3.
Pause: ca. zwei Minuten. Variation: Die Feldgröße verändern.
120
Spielform 17 – 2:2:2 auf vier kleine Tore

• Sechs Spieler. beschreibung:
• Hütchen für Tore. Mannschaft A versucht, im Zusam-
• Trikots in drei Farben. menspiel an einem der beiden 2 m
• Ein Ball und Ersatzbälle. großen Hütchentore von Mannschaft B
ein Tor zu erzielen.
Trainingsschwerpunkt Kondition: Erkämpft Mannschaft B den Ball,
Fußballspezifische Ausdauer. spielen sie auf die Hütchentore auf
der anderen Grundlinie gegen
Dosierung: Mannschaft C.
Belastung: 2 x 3-4 Minuten. Variation: 3:3:3 auf jeweils drei
Pause: ca. zwei Minuten. Hütchentore.
HAUPTTEIL II. TEIL

121
• Den Angriff in Unterzahl verzögern. Organisation/Aufgaben-
beschreibung:
Anzahl der Spieler/Geräte: Ein Spieler von B spielt einen Flugball
• Acht Spieler + 2 TW. auf den Torwart von A. Dieser rollt
• Hütchen . den Ball einem der beiden Feldspieler
• Ein oder zwei bewegliche Tore. zu. Er muss sich zuvor durch eine
• Trikots in zwei Farben. Gegenbewegung lösen. Es wird
• Ein Ball und Ersatzbälle. danach 2:1 bis zum Abschluss
• Feldgröße: 45 x 20 m. gespielt. Der Abwehrspieler versucht,
vor dem Gegenspieler am Ball zu sein.
Trainingsschwerpunkt Kondition: Wenn es ihm nicht gelingt, verzögert
Fußballspezifische Ausdauer: er den Angriff und attackiert ein
ungenaues Zuspiel eines Angreifers.
Dosierung: Danach ist Wechsel und ein
Belastung: ca. eine Minute. Spieler von A spielt einen Flugball auf
Pause: ca. eine Minute. den Torwart von B usw.
122
• Den Angreifer bei der Ballannahme
unter Druck setzen.
• Die Spielrichtung bestimmen. Organisation/Aufgaben-
beschreibung:
Anzahl der Spieler/Geräte: A und B stehen im Abstand von 6-7 m
• Drei Spieler. diagonal im Feld und passen sich den
• Hütchen zur Feldbegrenzung. Ball zu. Im Rücken von A, der 3-4 m
• Trikots in zwei Farben. vom Hütchen wegsteht, befindet sich
• Ein Ball und Ersatzbälle. ein Mitspieler von A.
• Feldgröße: 2 x 20 x 15 m. A lässt nach 3-5 Pässen den Ball
durch die Beine laufen, dreht sich
Trainingsschwerpunkt Kondition: schnell und versucht, den Ball seinem
Fußballspezifische Ausdauer. Mitspieler zuzupassen. Dieser löst sich
entweder zu Position 1 oder 2.
Dosierung:
Belastung: 20-30 Sekunden. B versucht, das Zuspiel zu verhindern,
Pause: Eine Minute. indem er schnell reagiert und den
Wechsel nach 2-4 Durchgängen. Ballbesitzer unter Druck setzt.
HAUPTTEIL II. TEIL

123
Spielform 20 – 2:3 auf ein großes und zwei kleine Tore
• Einrücken auf der ballfernen Seite. beschreibung:
• Staffelung der Abwehrspieler. Gespielt wird 2:3 im doppelten 16-m-
Raum. Mannschaft B spielt auf das
Anzahl der Spieler/Geräte: große Tor. Mannschaft A verteidigt
• Fünf Spieler + 1 TW. ein Großtor mit TW und kontert auf
• Hütchen zur Feldbegrenzung und Tore. zwei 2-m-Tore.
• Trikots in zwei Farben. Nach dem Abwurf vom TW
• Ein Ball und Ersatzbälle. verschieben sich die Spieler von A
• Feldgröße: 40 x 32 m. sofort.
Position 2 setzt den Ballbesitzer
Trainingsschwerpunkt Kondition: sofort unter Druck, Position 4 sichert
Fußballspezifische Ausdauer. ab, Position 3 rückt ein und schließt
den Raum.
Dosierung: Variation: 16-m-Linie ist Abseitslinie.
Belastung: Zwei Minuten. Variation: Feld verkleinern.
Pause: Eine Minute.
124
Spielform 21 – 2:3 auf ein großes Tor und ein Quadrat
• Den Angriff verzögern. Organisation/Aufgaben-
• Ungenaue Abspiele unter Druck setzen. beschreibung:
A und B spielen 2:3 auf einem
Anzahl der Spieler/Geräte: 35 x 40 m Feld. Mannschaft A vertei-
• Fünf Spieler + 1 TW. digt ein großes Tor mit TW und kann
• Hütchen zur Feldbegrenzung und des durch ein erfolgreiches Dribbling in
Quadrats. ein 10 x 10 m großes Quadrat ein Tor
• Trikots in zwei Farben. erzielen.
• Ein Ball und Ersatzbälle. Mannschaft B kann am großen
Tor zum Abschluss kommen. Tore
Trainingsschwerpunkt Kondition: dürfen nur innerhalb des 16-m-Raums
Fußballspezifische Ausdauer. erzielt werden. Die Unterzahlmann-
schaft verzögert die Angriffe und
Dosierung: setzt ungenaue Abspiele sofort unter
Belastung: 2-3 Minuten. Druck. Der TW wird in den Spielauf-
Pause: ca. zwei Minuten. bau mit einbezogen.
HAUPTTEIL II. TEIL

125
Spielform 22 – 2:3:4 auf zwei große Tore
• Staffelung der Abwehrspieler. Organisation/Aufgabenbe-
• Übergeben/Übernehmen der Stürmer. schreibung:
• Den Passweg verstellen. Mannschaften A, B und C spielen im
Wechsel gegeneinander auf einem
Anzahl der Spieler/Geräte: 52 x 40 m großen Feld auf zwei große
• Neun Spieler + 2 TW. Tore mit TW. Die Unterzahlmannschaft
• Hütchen zur Kennzeichnung ist zu Beginn immer in Ballbesitz.
der Linien. Zuerst spielt A:B (2:3), dann B:C (3:4)
• Trikots in drei Farben. und schließlich A:C (2:4). Die abweh-
• Ein Ball und Ersatzbälle. rende Mannschaft versucht, den Ball
schnell zu erobern, um selbst am
Trainingsschwerpunkt Kondition: anderen Tor zum Abschluss kommen zu
Fußballspezifische Ausdauer. können. Eine Mannschaft kann nach
Ballverlust den Ball bis zur Abseitslinie
Dosierung: (A 1 oder A 2) zurückholen.
Belastung: ca. 30 Sekunden Variation: Die Überzahlmannschaft ist
(eventuell Zeitlimit). zu Beginn immer in Ballbesitz.
Pause: ca. eine Minute. Variation: 3:4:5 oder 4:5:6.
126
Spielform 23 – 3:3 auf mehrere Hütchen
• Tiefenstaffelung.
beschreibung:
Anzahl der Spieler/Geräte: Die Mannschaften A und B spielen
• Sechs Spieler. 3:3 in einem 40 x 30 m großen Feld.
• Hütchen als Feldbegrenzung und Tore. Ein Tor ist erzielt, wenn die ballbesit-
• Trikots in zwei Farben. zende Mannschaft aus dem Zusam-
• Ein Ball und Ersatzbälle. menspiel heraus ein Hütchen
umschießt. Das Hütchen wird danach
Trainingsschwerpunkt Kondition: wieder aufgestellt. Die abwehrende
Fußballspezifische Ausdauer. Mannschaft verschiebt sich extrem
zum bedrohten Hütchen und verstellt
Dosierung: mögliche Pass- und Schusswege.
Belastung: ca. drei Minuten. Variation: Welche Mannschaft hat
Pause: ca. 2-3 Minuten. zuerst alle Hütchen umgeschossen?
HAUPTTEIL II. TEIL

127
unter Druck setzen.
• Verschieben zum Ball. beschreibung:
• Sich gegenseitig Rückendeckung geben. Der zentrale Spieler von B spielt einen
Flachpass auf den zentralen Spieler
Anzahl der Spieler/Geräte: von A.
• Sechs Spieler. Das Ziel von B ist, so schnell wie
• Hütchen zur Kennzeichnung möglich in Ballbesitz zu kommen. Der
der Linien. zentrale Spieler drängt den ballbesit-
• Trikots in zwei Farben. zenden Spieler von A seitlich ab und
• Ein Ball und Ersatzbälle. zwingt ihn zu einem Pass auf den
• Feldgröße: 25 x 15 m. äußeren Spieler oder zu einem Dribb-
ling. Der Mitspieler auf der ballfernen
Trainingsschwerpunkt Kondition: Seite rückt ein und gibt dem zentra-
Fußballspezifische Ausdauer. len Spieler Rückendeckung. Der Raum
wird eng gemacht. Der Angriff geht
Dosierung: entweder bis zum Ballgewinn von B
Belastung: ca. 20 Sekunden. oder ein Spieler von A überdribbelt
Pause: Eine Minute. die gegnerische Grundlinie.
128
Spielform 25 – 3:3 auf sechs kleine Tore
• Übergeben/Übernehmen der Stürmer. Organisation/Aufgaben-
• Tiefenstaffelung. Zwei Mannschaften A und B spielen
3:3 in einem 30 x 20 m großen Feld
Anzahl der Spieler/Geräte: auf jeweils drei kleine, 2 m große
• Sechs Spieler. Tore. Mannschaft B ist in Ballbesitz
• Hütchen für das Feld und die Tore. und eröffnet das Spiel.
• Ein Ball und Ersatzbälle. Mannschaft A verschiebt sich jeweils
situationsgemäß zum Ball, das heißt,
Trainingsschwerpunkt Kondition: der ballnahe Spieler attackiert den
Fußballspezifische Ausdauer. ballführenden Gegner, die beiden
anderen verschieben sich zum Ball.
Dosierung: Der mittlere Spieler sichert den
Belastung: Drei Minuten. angreifenden Mitspieler ab und der
Pause: Zwei Minuten. äußere Spieler rückt ein.
HAUPTTEIL II. TEIL

129

stehende Tore und eine Konterlinie
Trainingsschwerpunkte
Abwehrtaktik: Organisation/Aufgaben-
beschreibung:
• Schnelle Gegneraufnahme. Der zentrale Spieler von B spielt einen
• Die Spielrichtung bestimmen. Flugball auf den zentralen Angreifer
von A, der sich hinter der Grundlinie
befindet. Mit dem Flugball rücken
Anzahl der Spieler/Geräte: alle so schnell wie möglich nach
• Sechs Spieler + 2 TW. vorne, um den Gegner so weit wie
• Hütchen und zwei bewegliche Tore. möglich vor dem Tor aufnehmen zu
• Trikots in zwei Farben. können.
• Ein Ball und Ersatzbälle. Der Flugballspieler läuft den
• Feldgröße: 50 x 30 m. Ballbesitzer so an, dass ein Pass nach
außen gespielt wird. Danach verschie-
Trainingsschwerpunkt Kondition: ben sich alle zum Ball und versuchen,
Fußballspezifische Ausdauer. den Spieler am Ball in Überzahl
anzugreifen. Bei Ballbesitz können sie
Dosierung: über die Grundlinie kontern.
Belastung: 1-2 Minuten. Mannschaft A kann an beiden
Pause: 1-2 Minuten. Großtoren zum Abschluss zu kommen.
130
Spielform 27 – 3:3 auf ein großes Tor und ein Jugendtor

ohne TW
• Sich gegenseitige Rückendeckung geben. Organisation/Aufgaben-
• Das Zentrum verdichten. beschreibung:
Die Mannschaften A und B spielen
Anzahl der Spieler/Geräte: 3:3 in einem 40 x 32 m großen Feld.
• Sechs Spieler + 1 TW. Mannschaft A verteidigt ein Jugend-
• Hütchen für das Feld und ein Jugendtor. tor ohne TW und versucht, auf ein
• Trikots in zwei Farben. Großtor mit TW Tore zu erzielen.
• Ein Ball und Ersatzbälle. Mannschaft B kann jedoch erst
ein Tor erzielen, wenn es gelingt, aus
Trainingsschwerpunkt Kondition: dem Zusammenspiel heraus hinter die
Fußballspezifische Ausdauer. Abseitslinie zu kommen. Die abweh-
rende Mannschaft verschiebt sich zum
Dosierung: Ball und verdichtet das Zentrum.
Belastung: 2 x 3 Minuten. Nach dem ersten Durchgang
Pause: ca. zwei Minuten. wechselt die Aufgabenstellung.
HAUPTTEIL II. TEIL

131
Spielform 28 – 3:3 auf ein großes Tor, zwei kleine Tore

und ein umgekehrtes Jugendtor ohne TW
Abwehrtaktik:
beschreibung:
3:3 in einem 40 x 32 m großen Feld.
Mannschaft A verteidigt ein um-
gekehrtes Jugendtor ohne TW und
versucht, auf ein Großtor mit TW Tore
• Sechs Spieler + 1 TW.
zu erzielen. Mannschaft B kann
• Hütchen für Feld, Tore und Abseitslinie.
zusätzlich durch ein erfolgreiches
• Ein Jugendtor.
Dribbling durch ein 2 m großes
Hütchentor einen Treffer erzielen.
• Ein Ball und Ersatzbälle.
Danach wird weitergespielt. Mann-
Trainingsschwerpunkt Kondition: schaft B kann erst dann abschließen,
Fußballspezifische Ausdauer. wenn es gelingt, aus dem Zusammen-
spiel heraus hinter die Abseitslinie zu
Dosierung: kommen, um von hinten ein Tor
Belastung: ca. drei Minuten schießen zu können.
(zwei Durchgänge). Nach dem ersten Durchgang
Pause: ca. zwei Minuten. wechselt die Aufgabenstellung.
132
Spielform 29 – 3:3 auf ein großes Tor
Trainingsschwerpunkte Organisation/Aufgaben-
Abwehrtaktik: beschreibung:
• Überzahl in Ballnähe schaffen.A und B spielen 3:3 in einem 40 x 25 m
• Sich gegenseitiges Rückendeckung geben.
großen Feld auf ein großes Tor mit
• Die Passwege verstellen. TW. C hat Pause.
• Die Spielrichtung bestimmen. Spielbeginn ist ein Flachpass des
zentralen Spielers von B auf einen
Anzahl der Spieler/Geräte: Spieler von A, die an der Grundlinie
• Neun Spieler + 1 TW. des Feldes stehen. Mit dem Pass
• Hütchen zur Feldbegrenzung. rücken alle Spieler von B nach vorne
• Trikots in zwei Farben. und engen den Spielraum ein. Der
• Ein Ball und Ersatzbälle. Ballbesitzer wird sofort unter Druck
gesetzt. Mögliche Passwege werden
Trainingsschwerpunkt Kondition: dabei verstellt. Mannschaft A versucht,
Fußballspezifische Ausdauer. im Zusammenspiel über die 16-m-Linie
zu kommen, um dann im 1:1 mit dem
Dosierung: TW abschließen zu können. Danach
Belastung: ca. 10-20 Sekunden. spielt C:A und B:C usw.
Pause: ca. eine Minute. Welche Mannschaft schießt die
meisten Tore?
Variation: Die Abwehrspieler kontern
über die andere Grundlinie.
HAUPTTEIL II. TEIL

133
Spielform 30 – 3:3:3 in Zonen
• Die Spielrichtung bestimmen. Drei Mannschaften A, B und C spielen
• Das Zentrum verdichten. in einem 40 x 25 m großen Feld
• Die Passwege verstellen. gegeneinander. Dieses Feld besteht
• Verschieben zum Ball. aus drei Zonen (Z 1, Z 2 und Z 3).
Die äußeren Zonen sind 25 x 15 m
Anzahl der Spieler/Geräte: und die mittlere Zone ist 25 x 10 m groß.
• Neun Spieler. Spielbeginn: Der zentrale Spieler
• Hütchen zur Kennzeichnung der Zonen. von A spielt zunächst einen Pass auf
• Trikots in drei Farben. den zentralen Spieler von B und rückt
• Ein Ball und Ersatzbälle. mit seinen Mitspielern in Z 1 nach.
Mannschaft B versucht, im Zusam-
Trainingsschwerpunkt Kondition: menspiel den Ball zu sichern und zu
Fußballspezifische Ausdauer. Mannschaft C zu passen. Das ist aber
erst mit dem dritten (zweiten) Pass
Dosierung: möglich. Gelingt dies, dreht sich
Belastung: Eine Minute. Mannschaft A um, rückt in Z 3 und
Pause: 1-2 Minuten. setzt Mannschaft C unter Druck usw.
Erkämpft A den Ball, muss die
Mannschaft in die Mitte, die den
Fehler gemacht hat.
134
Spielform 31 – 3:2 auf zwei kleine Tore

• Fünf Spieler. Organisation/Aufgaben-
• Hütchen für Tore und Feldbegrenzung. beschreibung:
• Trikots in zwei Farben. Die Mannschaften A und B spielen
• Ein Ball und Ersatzbälle. 3:2 in einem 20 x 15 m großen Feld
auf zwei kleine Tore.
Fußballspezifische Ausdauer. A verteidigt ein 2 m großes Tor und B
ein 1 m großes Tor. Mannschaft A
Dosierung: spielt mit höchstens drei Kontakten
Belastung: 3 x 2 Minuten. und Mannschaft B hat keine Kontakt-
Pause: Zwei Minuten. begrenzung.
HAUPTTEIL II. TEIL

135

• Fünf Spieler. Organisation/Aufgaben-
• Hütchen zur Feldbegrenzung. beschreibung:
• Trikots in zwei Farben. Zwei Stürmer versuchen, den Gegner
• Ein Ball und Ersatzbälle. schon im Spielaufbau unter Druck zu
• Feldgröße: 30 x 15 m. setzen. Das Ziel besteht darin, die drei
Abwehrspieler nicht über die Grundli-
Trainingsschwerpunkt Kondition: nie spielen zu lassen und möglichst
Fußballspezifische Ausdauer. durch eine geschickte Staffelung den
Gegner seitlich aus dem Feld zu
Dosierung: drängen. Erkämpfen die Stürmer den
Belastung: ca. 30 Sekunden. Ball, können sie ihn ins unbesetzte
Pause: ca. 30 Sekunden. Tor schießen.
136
Spielform 33 – 3:2+1 auf zwei große Tore
• Den Angriff verzögern. Organisation/Aufgaben-
• Den Passweg verstellen. Spielbeginn ist ein Pass des Torwarts
der Überzahlmannschaft (A). Mann-
Anzahl der Spieler/Geräte: schaft A spielt gegen Mannschaft B
• Sechs Spieler + 2 TW. zunächst 3:2 auf einem 45 x 40 m
• Hütchen für das Feld und die Mittellinie. großen Feld. Wenn A die Mittellinie
• Ein bewegliches Tor. überspielt hat, ist das für den dritten
• Trikots in zwei Farben. Spieler von B das Signal, seine
• Ein Ball und Ersatzbälle. Mitspieler zu unterstützen.
Er wartet neben dem gegneri-
Trainingsschwerpunkt Kondition: schen Tor. Mannschaft B verzögert
Fußballspezifische Ausdauer. den Angriff und setzt ungenaue Pässe
unter Druck. Nach der Balleroberung
Dosierung: kontern sie auf das gegnerische Tor.
Belastung: 3 x 20-30 Sekunden. Variation: Der dritte Spieler darf
Pause: ca. eine Minute. nach fünf (10 bzw. 15) Sekunden
2-4 Durchgänge. nachsetzen (Zeitdruck!).
HAUPTTEIL II. TEIL

137
Spielform 34 – 3:4 auf zwei kleine Tore

• Sieben Spieler.
• Hütchen für die Tore und das Feld.
• Trikots in zwei Farben. beschreibung:
• Ein Ball und Ersatzbälle. A und B spielen 3:4 in einem 25 x 20 m
großen Feld. Mannschaft A verteidigt
Trainingsschwerpunkt Kondition: ein 2 m großes Tor und B ein 3 m
Fußballspezifische Ausdauer. großes Tor. Die Überzahlmannschaft B
darf höchstens mit drei Kontakten
Dosierung: spielen, während A ohne Kontaktbe-
Belastung: 3 x 3 Minuten. grenzung kombiniert.
Pause: ca. eine Minute. Variation: Die Tore vergrößern.
138
Spielform 35 – 3:4 mit einem Anspieler auf ein großes Tor
• Übergeben/Übernehmen der Stürmer. Das Ziel von Mannschaft A ist, mit
• Sich gegenseitig Rückendeckung geben.einem Dribbling des Stürmers im 16-
• Pressing. m-Raum zum Abschluss zu kommen!
• Verschieben zum Ball. Der Anspieler passt auf einen der
beiden Mitspieler in Zone 1.
Anzahl der Spieler/Geräte: Sie müssen sich im 2:2 durchsetzen
• Acht Spieler + 1 TW. und auf den Stürmer in Zone 2 spielen,
• Hütchen zur Kennzeichnung der Zonen. der sich gegen zwei Abwehrspieler
• Trikots in zwei Farben. durchsetzen muss. Die Spieler dürfen
• Ein Ball und Ersatzbälle. die Zonen nicht verlassen. Ausnahme:
Ein Spieler von A in Zone 1 passt
Trainingsschwerpunkt Kondition: zurück auf den Anspieler, dann kann
Fußballspezifische Ausdauer. ein Spieler von B aus Zone 1 heraus-
rücken und den Anspieler stellen.
Dosierung: Ein Abwehrspieler von Zone 2
Belastung: 2-3 Minuten. rückt dann auf die freie Position in
Pause: 1-2 Minuten. Zone 1.
HAUPTTEIL II. TEIL

139
Spielform 36 – 3+3:4 auf zwei große, nebeneinander

stehende Tore
• Schnelles Herausschieben über die Mittel-Zwei Mannschaften A und B spielen
achse. auf dem halben Feld auf zwei große,
• Überzahl in Ballnähe schaffen. nebeneinander stehende Tore mit je
• Sich gegenseitig Rückendeckung geben. einem TW. Das Feld wird quer noch
einmal durch eine Mittelachse unter-
Anzahl der Spieler/Geräte: teilt. Die 16-m-Linie ist die Abseitsli-
• 10 Spieler + 2 TW. nie. In der linken und rechten Zone
• Hütchen für Mittelachse und die Abseits- befinden sich jeweils zwei Mittelfeld-
linie. spieler und ein Stürmer von A, die
• Trikots in zwei Farben. auch die Seiten nicht wechseln
• Ein Ball und Ersatzbälle. dürfen. Mannschaft B (Viererkette)
kann sich über die ganze Breite des
Trainingsschwerpunkt Kondition: Feldes verschieben.
A versucht, an einem der beiden
Dosierung: Großtore zum Abschluss zu kommen,
Belastung: Drei Minuten. B spielt bei Ballbesitz einen Flugball
Pause: Drei Minuten. auf den Trainer im Mittelkreis.
140
• Verschieben zum Ball in der Rautenformation.
• Pressing.

• Acht Spieler. beschreibung:
• Trikots in zwei Farben. 4:4 in einem 40 x 20 m großen Feld.
• Ein Ball und Ersatzbälle. Das Ziel ist, aus dem Zusammenspiel
heraus die 40 m lange Grundlinie zu
Trainingsschwerpunkt Kondition: überdribbeln. Die abwehrende
Fußballspezifische Ausdauer. Mannschaft verschiebt sich immer
kompakt zum Ball und greift den
Dosierung: Ballbesitzer in Überzahl an. Dabei
Belastung: 3-4 Minuten. werden die Angreifer bei Positions-
Pause: ca. zwei Minuten. wechsel übergeben.
HAUPTTEIL II. TEIL

141
Spielform 38 – 4:4 auf vier kleine Tore

• Hütchen für die Tore und Linien.
• Trikots in zwei Farben. zunächst 4:4 in einem 20 x 20 m
• Ein Ball und Ersatzbälle. großen Feld. Gelingt es der ballbesit-
zenden Mannschaft, die gegnerische
Trainingsschwerpunkt Kondition: Abseitslinie zu überdribbeln, können
Fußballspezifische Ausdauer. sie an den zwei 3 m großen Hütchen-
toren zum Abschluss kommen. Die
Dosierung: abwehrende Mannschaft verschiebt
Belastung: ca. 3-4 Minuten. sich immer kompakt zum Ball und
Pause: ca. zwei Minuten. greift den Ballbesitzer in Überzahl an.
142
Spielform 39 – 4:4 auf sechs kleine Tore

• Hütchen für die Tore. A und B spielen 4:4 in einem ca. 40 x
• Trikots in zwei Farben. 20 m großen Feld auf sechs kleine
• Ein Ball und Ersatzbälle. Tore. Ein Tor ist erzielt, wenn es einem
Spieler gelingt, durch ein Hütchentor
Trainingsschwerpunkt Kondition: zu dribbeln. Die äußeren Tore sind 3 m
Fußballspezifische Ausdauer. und die zentralen Tore 5 m groß. Die
mittleren Tore sind ca. 3-5 m nach
Dosierung: hinten versetzt. Somit können im
Belastung: 3-4 Minuten. Abwehrverhalten die Laufwege der
Pause: Zwei Minuten. Rautenformation eingeübt werden.
HAUPTTEIL II. TEIL

143
Spielform 40 – 4:4 auf ein großes und drei kleine Tore
• Verschieben zum Ball
in der Rautenformation. Organisation/Aufgaben-
• Überzahl in Ballnähe schaffen. beschreibung:
• Einrücken auf der ballfernen Seite. Zwei Mannschaften A und B spielen
• Den Passweg verstellen. 4:4 im doppelten 16-m-Raum. Mann-
schaft A verteidigt ein Großtor mit
Anzahl der Spieler/Geräte: TW und Mannschaft B drei 2 m große
• Acht Spieler + 1 TW. Tore. Beide Mannschaften spielen in
• Hütchen für die kleinen Tore. der Rautenformation. Der Ballbesitzer
• Trikots in zwei Farben. wird unter Druck gesetzt und der
• Ein Ball und Ersatzbälle. zentrale, hintere Spieler gibt Rücken-
deckung. Der Vordere macht den
Trainingsschwerpunkt Kondition: Rückpass zu. Der Äußere rückt ein
Fußballspezifische Ausdauer. und verstellt mögliche Querpässe.
A bezieht den Torwart in den Spiel-
Dosierung: aufbau mit ein.
Belastung: 3-4 Minuten. Nach dem ersten Durchgang wird
Pause: Eine Minute . gewechselt.
144

stehende Tore und drei kleine Tore
• Den Pass zur Seite unter Druck setzen.
• Einrücken auf der ballfernen Seite.
• Acht Spieler und 2 TW. Spielbeginn ist ein Flugball oder
• Hütchen für das Feld. Flachpass eines Abwehrspielers auf
• Zwei bewegliche Tore. einen Stürmer von einem der Tore
• Trikots in zwei Farben. aus. Die vier Abwehrspieler rücken
• Ein Ball und Ersatzbälle. sofort vor die Abseitslinie und stellen
• Feldgröße: 50 x 30 m. den Gegner.
Mannschaft A spielt auf die
Trainingsschwerpunkt Kondition: Großtore und Mannschaft B kontert
Fußballspezifische Ausdauer. auf eines der drei 3 m großen Tore.
Gespielt wird, bis eine Mannschaft
Dosierung: ein (zwei, drei) Tore erzielt hat.
Belastung: 2 x 3-4 Minuten. Danach erfolgt der Aufgaben-
Pause: Zwei Minuten. wechsel.
HAUPTTEIL II. TEIL

145
Spielform 42 – 4:4 über eine Linie auf ein großes und

zwei kleine Tore
• Der Torwart sichert die Abwehrspieler.
• Acht Spieler + 1 TW. Die vier Abwehrspieler von B sichern
• Hütchen für die Ziellinie und die Tore. die Linien und dürfen auch angreifen,
• Trikots in zwei Farben. wenn es einem Stürmer von A gelun-
• Ein Ball und Ersatzbälle. gen ist, über die Linie zu dribbeln
• Feldgröße: Halber Platz. oder zu kombinieren.
Trainingsschwerpunkt Kondition: Bei Ballbesitz können sie auf zwei

Fußballspezifische Ausdauer. 5 m große Tore an der Mittellinie
kontern.
Dosierung: Variation: 4:4 + ein Neutraler mit
Belastung: 3-4 Minuten. Abseitslinie auf ein großes Tor und
Pause: 1-2 Minuten. zwei Kontertore.
146
Spielform – 43: 4:4 + zwei Neutrale
• Zweikampfverhalten. Zwei Mannschaften A und B spielen
• Verschieben zum Ball. in einem 25 x 15 m großen Feld 4:4
• Die Spielrichtung bestimmen. mit zwei Neutralen.
Ziel ist, den Ball so lange wie
möglich in den eigenen Reihen zu
Anzahl der Spieler/Geräte: halten (10 Zuspiele = ein Tor).
• 10 Spieler. Die Tore können mit ins Abschluss-
• Hütchen zur Feldbegrenzung. spiel übernommen werden.
• Trikots in drei Farben. Die Neutralen spielen den Ball
• Ein Ball und Ersatzbälle. entweder direkt (Dreieckspiel) oder
sie stoppen den Ball mit der Sohle,
Trainingsschwerpunkt Kondition: wenn es keine Abspielmöglichkeit
Fußballspezifische Ausdauer. gibt. Sie dürfen dann auch nicht
angegriffen werden. Die Mitspieler
Dosierung: laufen sich frei und der Neutrale
Belastung: 3-4 Minuten. bringt den Ball wieder ins Spiel. Die
Pause: 2-3 Minuten. abwehrende Mannschaft versucht,
den Spielraum einzuengen und die
Passwege zu verstellen.
HAUPTTEIL II. TEIL

147
unter Druck setzen.
• Sieben Spieler + 1 TW. A und B spielen im Wechsel 4:3 im
• Hütchen zur Kennzeichnung der Linien. doppelten 16-m-Raum auf zwei große
• Ein bewegliches Tor. Tore. Von der abwehrenden Mann-
• Trikots in zwei Farben. schaft muss immer ein Spieler ins Tor.
• Ein Ball und Ersatzbälle. Die 16-m-Linie ist die Abseitslinie.
Trainingsschwerpunkt Kondition: Erkämpft sich die abwehrende

Fußballspezifische Ausdauer. Mannschaft den Ball, muss sie einen
Rückpass auf den TW spielen und das
Dosierung: Angriffsrecht wechselt. Mit dem
Belastung: Drei Minuten. Rückpass geht ein Spieler der
Pause: Eine Minute. anderen Mannschaft ins Tor.
148
• Den Passweg verstellen. beschreibung:
Diese Spielform findet innerhalb des
Anzahl der Spieler/Geräte: 16-m-Raums statt. In den Ecken
• Sieben Spieler + 1 TW. werden zwei 2 m große Tore aufge-
• Hütchen für die kleinen Tore. baut. Geht der Ball ins Aus, wird das
• Trikots in zwei Farben. Spiel mit Einwurf fortgesetzt. Die vier
• Ein Ball und Ersatzbälle. Angreifer (A) spielen auf das große
Tor, die drei Verteidiger (B) auf zwei
Trainingsschwerpunkt Kondition: kleine Tore. Durch geschicktes
Fußballspezifische Ausdauer. Verschieben sollen immer wieder
Überzahlsituationen in Bezug auf den
Dosierung: Ballbesitzer entstehen. Das ballent-
Belastung: 2-3 Minuten. fernte Tor wird nur im Raum
Pause: 1-2 Minuten. abgeschirmt.
HAUPTTEIL II. TEIL

149
Spielform 46 – 4:3 auf ein Linientor und drei kleine Tore
• Tiefenstaffelung. Organisation/Aufgaben-
• Sich gegenseitig Rückendeckung geben. beschreibung:
Anzahl der Spieler/Geräte: 4:3 auf einem 40 x 30 m großen Feld.
• Sieben Spieler. Mannschaft B verteidigt in Unterzahl
• Hütchen für das Feld, die Linien ein 15 m großes Linientor und
und die Tore. Mannschaft A in Überzahl drei 2 m
• Trikots in zwei Farben. große Hütchentore.
• Ein Ball und Ersatzbälle .
Mannschaft B achtet auf Tiefenstaffe-
Trainingsschwerpunkt Kondition: lung und schnelles Umschalten nach
Fußballspezifische Ausdauer. Ballverlust.
Mannschaft A versucht, in Ball-
Dosierung: nähe Überzahl zu schaffen, um den
Belastung: ca. drei Minuten. Ball schnell erobern zu können.
Pause: ca. zwei Minuten. Variation: 3:3 + ein Neutraler.
150
Spielform 47 – 4:3 mit einem Anspieler auf ein großes Tor
• Anwendung der Abseitsregel. Organisation/Aufgaben-
Anzahl der Spieler/Geräte: 4:3 im doppelten 16-m-Raum. Mann-
• Acht Spieler + 1 TW. schaft B verteidigt ein Großtor mit
• Hütchen als Feldbegrenzung. TW, während Mannschaft A hinter
• Trikots in zwei Farben. der Grundlinie einen zusätzlichen
• Ein Ball und Ersatzbälle. Anspieler hat.
Trainingsschwerpunkt Kondition: Nach einem Ballgewinn von B wird

Fußballspezifische Ausdauer. der Ball zum Anspieler zurückgepasst,
der dann das Spiel bevorzugt über die
Dosierung: Außenspieler wieder einleitet. Mann-
Belastung: ca. 3-4 Minuten. schaft B spielt auf einer Linie und
Pause: ca. 2-3 Minuten. nutzt die Abseitsregel.
HAUPTTEIL II. TEIL

151
Spielform 48 – 4:5 auf zwei große und zwei kleine Tore
• Die Passwege verstellen. Organisation/Aufgaben-
Anzahl der Spieler/Geräte: 4:5 in einem 50 x 40 m großen Feld.
• Neun Spieler + 2 TW. Die Unterzahlmannschaft A vertei-
• Hütchen für das Feld und die Abseitslinien. digt ein großes Tor mit TW, die
• Ein bewegliches Tor. Überzahlmannschaft B verteidigt
• Trikots in zwei Farben. zusätzlich zwei kleine Tore. Gespielt
• Ein Ball und Ersatzbälle. wird mit zwei Abseitslinien A 1 und
A 2, die jeweils 16 m vor den großen
Trainingsschwerpunkt Kondition: Toren gekennzeichnet sind.
Fußballspezifische Ausdauer. Mannschaft A versucht, sich trotz
Unterzahl extrem zu verschieben und
Dosierung: den Ballbesitzer unter Druck zu
Belastung: 4-5 Minuten. setzen. Der TW unterstützt den
Pause: ca. zwei Minuten. Spielaufbau.
152
Spielform 49 – 4:5 mit einem Anspieler auf ein großes

Tor
• Schnelle Rückeroberung des Balls.

• Neun Spieler + 1 TW. beschreibung:
• Hütchen zur Kennzeichnung. Die Mannschaften A und B spielen
der Abseitslinie. 4:5 über das halbe Feld. Der Trainer
• Trikots in zwei Farben. ist Anspieler. Mannschaft A spielt auf
• Ein Ball und Ersatzbälle. ein großes Tor mit TW. Mannschaft B
hat ein Tor erzielt, wenn bei Ballbesitz
Trainingsschwerpunkt Kondition: nach fünf Pässen in den eigenen
Fußballspezifische Ausdauer. Reihen der Trainer mit einem Flach-
pass oder Flugball im Mittelkreis
Dosierung: angespielt wird. Die Überzahlmann-
Belastung: 4-5 Minuten. schaft hat das Ziel, den Ball schnell
Pause: 2-3 Minuten. zurückzuerobern.
HAUPTTEIL II. TEIL

153
Spielform 50 – 4:5 mit zwei neutralen Außenspielern auf

ein großes Tor und zwei Jugendtore ohne TW
• Das Zentrum verdichten. Organisation/Aufgaben-
• Staffelung der Abwehrspieler. beschreibung:
• Kopfballabwehr. Die Mannschaften A und B spielen 4:5
mit zwei neutralen Außenspielern im
Anzahl der Spieler/Geräte: doppelten 16-m-Raum. Mannschaft A
• 11 Spieler + 1 TW. spielt auf ein großes Tor mit TW,
• Hütchen zur Kennzeichnung des Feldes. während Mannschaft B an zwei
• Zwei Jugendtore. Jugendtoren ohne TW nach Rückpass
• Trikots in drei Farben. oder volley zum Abschluss kommen
• Ein Ball und Ersatzbälle. kann. Die abwehrende Mannschaft
verschiebt sich zum Ball und versucht,
Trainingsschwerpunkt Kondition: auch Pässe auf die neutralen Außen-
Fußballspezifische Ausdauer. spieler zu verstellen. Die Außenspieler
dürfen nach einem Anspiel ohne
Dosierung: Gegnerdruck flanken oder einem
Belastung: 4-5 Minuten. Mitspieler zupassen. Tore können nur in
Pause: ca. zwei Minuten. der gegnerischen Hälfte erzielt werden.
154
• Die Passwege verstellen. Organisation/Aufgaben-
beschreibung:
Anzahl der Spieler/Geräte: Auf den Grundlinien eines 35 x 40 m
• 10 Spieler. großen Feldes stehen je zwei 7 m
• Hütchen für das Feld und die Tore. große Hütchentore.
• Ein Ball und Ersatzbälle. Das Ziel lautet, Tore durch Überdrib-
beln der Linientore zu erzielen. Die
Trainingsschwerpunkt Kondition: abwehrende Mannschaft verteidigt
Fußballspezifische Ausdauer. stets ballorientiert, das heißt ballna-
hes Verschieben in Verbindung mit
Dosierung: einer Staffelung in der Tiefe und
Belastung: 3 x 4-5 Minuten. Breite des Feldes.
Pause: Zwei Minuten. Variation: Ein Neutraler.
HAUPTTEIL II. TEIL

155
Spielform 52 – 5:5 auf Reifen
Zwei Mannschaften A und B spielen
• Verschieben zu den bedrohten Reifen.
• Die Passwege verstellen. in einem 30 x 20 m großen Feld
• Zweikampfverhalten. gegeneinander um den Ballbesitz.
Im Spielfeld liegen Gymnastikrei-
Anzahl der Spieler/Geräte: fen gleichmäßig verteilt. Die Mitspie-
• 10 Spieler. ler passen sich untereinander den
Ball zu. Wer im Ballbesitz ist und sich
• 6-7 Reifen.
unmittelbar an einem Gymnastikrei-
• Hütchen zur Feldbegrenzung.
fen befindet, stoppt den Ball im
Reifen. Dafür gibt es einen Punkt,
vorausgesetzt, es befindet sich im
Moment der Ballannahme kein
Trainingsschwerpunkt Kondition: gegnerischer Fuß im Reifen. Es
Fußballspezifische Ausdauer. werden ein oder zwei Gymnastikreifen
mehr als die Anzahl der Mitspieler in
Dosierung: einem Team verteilt. Zwei Punkte
Belastung: 4-5 Minuten. hintereinander im selben Reifen zu
Pause: ca. zwei Minuten. erzielen, ist nicht möglich.
Variation: Anstatt Reifen können
auch ca. 3 x 3 m große Quadrate mit
Hütchen gekennzeichnet werden.
Variation: Ein oder zwei Neutrale.
156
Spielform 53 – 5:5 über Linien auf zwei große Tore
• Den Ballbesitzer bei der Ballannahme. Organisation/Aufgaben-
unter Druck setzen. beschreibung:
• Das Zentrum verdichten. A und B spielen 5:5 mit je einem
Torwart auf dem halben Feld. Ein Tor
Anzahl der Spieler/Geräte: kann erst dann erzielt werden, wenn
• 10 Spieler + 2 TW. ein Spieler der ballbesitzende
• Hütchen für die Linien. Mannschaft durch eines der drei 10 m
• Ein bewegliches Tor. großen Hütchentore dribbelt (ca. 16 m
• Trikots in zwei Farben. vor den großen Toren).
• Ein Ball und Ersatzbälle. Die abwehrende Mannschaft darf
nach einem erfolgreichen Dribbling
Trainingsschwerpunkt Kondition: nicht mehr nachsetzen. Es kommt zu
Fußballspezifische Ausdauer. einer 1:1-Situation mit dem Torwart.
Variation: Nach einem erfolgreichen
Dosierung: Dribbling durch ein Außentor muss
Belastung: 3-4 Minuten. auf einen nachrückenden Stürmer
Pause: Zwei Minuten. geflankt werden.
HAUPTTEIL II. TEIL

157
• Einrücken auf der ballfernen Seite. Organisation/Aufgaben-
• Das Zentrum verdichten. beschreibung:
• Die Passwege verstellen. A und B spielen 5:5 über den halben
Platz auf ein großes Tor mit TW und
Anzahl der Spieler/Geräte: drei Hütchentore, die außen 3 m und
• 10 Spieler + 1 TW. in der Mitte 5 m groß sind. Mann-
• Hütchen für die kleinen Tore. schaft A verteidigt ein großes Tor,
• Trikots in zwei Farben. Mannschaft B drei Hütchentore.
• Ein Ball und Ersatzbälle. A hat ein Tor erzielt, wenn es einem
Spieler gelingt, durch ein Hütchentor
Trainingsschwerpunkt Kondition: zu dribbeln. B versucht, am großen
Fußballspezifische Ausdauer. Tor zum Abschluss zu kommen. Nach
4-5 Minuten werden die Aufgaben
Dosierung: gewechselt.
Belastung: 4-5 Minuten. Feldgröße: ca. 70 x 40 m
Pause: Zwei Minuten. Variation: 5:5 + ein Neutraler.
158
Spielform 55 – 5:5 auf ein großes Tor und eine Zone
• Der Torwart gibt der Abwehr Rückendeckung.
• Den Angreifer bei der Ballannahme.
unter Druck setzen.
• 10 Spieler + 1 TW. A und B spielen 5:5 auf ein Tor mit
Torwart und eine ca. 45 m vor dem
• Trikots in zwei Farben. Tor gekennzeichnete, 8-10 m breite
• Ein Ball und Ersatzbälle. Zone. Mannschaft B versucht, am
großen Tor zum Abschluss zu
Trainingsschwerpunkt Kondition: kommen. Gespielt wird mit den
Fußballspezifische Ausdauer. Abseitslinien A 1 und A 2. Mann-
schaft A hat ein Tor erzielt, wenn es
Dosierung: einem Spieler gelingt, einen Pass oder
Belastung: 3 x 4-5 Minuten. einen Flugball in der Zone unter
Pause: Zwei Minuten. Kontrolle zu bringen.
HAUPTTEIL II. TEIL

159
Spielform 56 – 5:5 + ein Neutraler
• Sich gegenseitig Rückendeckung
geben. Organisation/Aufgaben-
• Die Passwege verstellen. beschreibung:
• Das Zentrum verdichten. In einem ca. 40 x 30 m großen Feld
• Schnelles Umschalten auf Abwehr. versucht die ballbesitzende Mann-
schaft, mit einem Neutralen den Ball
Anzahl der Spieler/Geräte: möglichst lange in den eigenen
• 11 Spieler. Reihen zu halten. Ein Zuspiel zu
• Hütchen zur Feldbegrenzung. einem Mitspieler darf allerdings erst
• Trikots in zwei Farben. mit dem dritten Ballkontakt erfolgen.
• Ein Ball und Ersatzbälle. Die abwehrende Mannschaft hat
daher Zeit, den Ballführenden unter
Trainingsschwerpunkt Kondition: Druck zu setzen, die Passwege und
Fußballspezifische Ausdauer. die Anspielmöglichkeiten zu verstel-
len. Fünf erfolgreiche Zuspiele hinter-
Dosierung: einander werden als ein Punkt oder
Belastung: 3 x 4 Minuten. Tor gewertet.
Pause: Zwei Minuten. Variation: Zwei Neutrale.
160
Spielform 57 – 5:5 mit je einem Anspieler
Abwehrtaktik:
• Die Passwege verstellen. Zwei Mannschaften A und B spielen
• Verschieben zum Ball. 5:5 in einem 30 x 15 m großen Feld.
Beide Mannschaften haben hinter
• Staffelung in Breite und Tiefe.
den Grundlinien je einen Anspieler.
Anzahl der Spieler/Geräte: Die ballbesitzende Mannschaft ver-
• 12 Spieler. sucht, in ihrem Feld mit dem Anspie-
• Hütchen zur Feldbegrenzung. ler so viele Pässe wie möglich zu
• Trikots in zwei Farben. spielen (10 Pässe = ein Tor). Dadurch
• Ein Ball und Ersatzbälle. entsteht für die ballbesitzende Mann-
schaft eine 6:5-Überzahlsituation.
Trainingsschwerpunkt Kondition: Erkämpft die Unterzahlmannschaft
Fußballspezifische Ausdauer. den Ball, wird auf den Anspieler
gepasst und sofort gestaffelt nach-
Dosierung: gerückt. Die Pässe werden erst dann
Belastung: 4-5 Minuten. gezählt, wenn alle Spieler der ballbe-
Pause: Zwei Minuten. sitzenden Mannschaft in ihrem Feld
2-4 Durchgänge. sind.
HAUPTTEIL II. TEIL

161
• Verschieben der Viererkette zum Ball.
• Das Zentrum verdichten. Organisation/Aufgaben-
• TW sichert die Viererkette. beschreibung:
A und B spielen 5:4 auf dem halben
Anzahl der Spieler/Geräte: Feld mit je einem Torwart. Von
• 10 Spieler + 2 TW. der verteidigenden Mannschaft hat
• Hütchen für Abseitslinien. immer ein Spieler Pause, sodass eine
• Ein bewegliches Tor. 5:4-Überzahlsituation für die angrei-
• Trikots in zwei Farben. fende Mannschaft entsteht. Erkämpft
• Ein Ball und Ersatzbälle. die abwehrende Mannschaft den Ball
und gelingt es, einen Rückpass zum
Trainingsschwerpunkt Kondition: Torwart zu spielen, dann wechselt das
Fußballspezifische Ausdauer. Angriffsrecht. Der pausierende Spieler
kommt ins Spiel und von der anderen
Dosierung: Mannschaft rückt ein Spieler neben
Belastung: 4-5 Minuten. das Tor. Gespielt wird mit zwei
Pause: Eine Minute. Abseitslinien, A 1 und A 2.
162
• Schnelles Herausschieben vor das Tor. beschreibung:
• Schnelle Gegneraufnahme. Die Mannschaften A und B spielen
• Staffelung der Abwehrspieler. 5:4 auf einem 40 x 40 m großen Feld.
• Verschieben zum Ball. Spielbeginn ist ein Flugball eines
Innenverteidigers von B auf den
Anzahl der Spieler/Geräte: zentralen Spieler von A. Danach
• Neun Spieler + 1 TW. rücken alle Spieler schnell vor die
• Hütchen für die kleinen Tore und die Abseitslinie und orientieren sich an
Hütchenmauer. den Gegenspielern. Mannschaft A
• Trikots in zwei Farben. kann entweder außerhalb der
• Ein Ball und Ersatzbälle. Hütchenmauer in den 16-m-Raum
eindringen oder mit Schüssen aus der
Trainingsschwerpunkt Kondition: zweiten Reihe zum Abschluss
Fußballspezifische Ausdauer. kommen. Mannschaft B kontert auf
zwei 2 m große Hütchentore. Nach
Dosierung: jedem Treffer oder nach jedem
Belastung: 30 Sekunden bis eine Minute. Abschluss wird das Spiel mit einem
Pause: ca. eine Minute. Flugball neu eröffnet.
HAUPTTEIL II. TEIL

163
• Verschieben zum Ball. Die Mannschaften A und B spielen
• Sich gegenseitig Rückendeckung geben. 5:4 auf einem 40 x 40 m großen Feld.
• Ungenaue Abspiele unter Druck setzen. Mannschaft A verteidigt drei
• Staffelung der Abwehrspieler. Hütchentore, wobei außen durchge-
schossen und durch das mittlere
Anzahl der Spieler/Geräte: Hütchentor durchgedribbelt werden
• Neun Spieler + 1 TW. muss. Mannschaft B verteidigt das
• Hütchen für Tore und die Hütchenmauer. große Tor mit TW. Die 16-m-Linie
• Trikots in zwei Farben. bildet die Abseitslinie.
• Ein Ball und Ersatzbälle. Mannschaft A kann nur außerhalb
der Hütchenmauer in den Strafraum
Trainingsschwerpunkt Kondition: eindringen und zum Abschluss
Fußballspezifische Ausdauer. kommen. Gelingt dies, können die
anderen auch über die Hütchenmauer
Dosierung: nachrücken. Mannschaft B kann den
Belastung: 2-4 x 4 Minuten. Spielaufbau im eigenen 16-m-Raum
Pause: Zwei Minuten. ohne Druck durchführen.
164
Spielform 61 – 5:4:3 auf zwei große Tore
• Die Angriffe verzögern.
• Übergeben/Übernehmen der Stürmer. beschreibung:
Die Mannschaften A, B und C spielen
Anzahl der Spieler/Geräte: im Wechsel gegeneinander auf einem
• 12 Spieler + 2 TW. 52 x 40 m großen Feld auf zwei große
• Hütchen für das Feld und die Mittellinie. Tore mit TW. Die Überzahlmannschaft
• Ein bewegliches Tor. ist zu Beginn immer in Ballbesitz.
• Trikots in drei Farben. Zuerst spielt A:B (5:4), dann B:C (4:3)
• Ein Ball und Ersatzbälle. und schließlich A:C (5:3). Die abweh-
rende Mannschaft verschiebt sich
Trainingsschwerpunkt Kondition: zum Ball und verstellt mögliche
Fußballspezifische Ausdauer. Passwege. Nach einer Balleroberung
kontert sie auf das andere Tor. Eine
Dosierung: Mannschaft kann nach Ballverlust bis
Belastung: ca. 30 Sekunden (eventuell Zeitlimit). zur Abseitslinie (A 1 oder A 2) versu-
Pause: ca. eine Minute. chen, den Ball zurückzuholen.
HAUPTTEIL II. TEIL

165
Spielform 62 – 6:4 auf ein großes Tor
• Verschieben zur Ballseite. A und B spielen 6:4 auf dem halben
• Sich gegenseitig Rückendeckung geben. Feld. Mannschaft A hat 3 x 2
• Einrücken auf der ballfernen Seite. Minuten Zeit, so viele Tore wie
• Das Zentrum verdichten, um Schüsse möglich zu schießen. Bei Mannschaft B
aus der zweiten Reihe verhindern verteidigen vier Spieler und zwei
zu können. besetzen im Wechsel das Tor. Schießt
Mannschaft A am Tor vorbei oder
Anzahl der Spieler/Geräte: wird der Ball ins Aus gespielt, geht es
• 10 Spieler + 2 TW. am Mittelkreis mit einem Ersatzball
• Trikots in zwei Farben. weiter. Erkämpft sich die abwehrende
• Ein Ball und Ersatzbälle im Mittelkreis. Mannschaft B den Ball, versucht sie,
so lange wie möglich den Ball zu
Trainingsschwerpunkt Kondition: sichern, um Zeit zu gewinnen. Die
Fußballspezifische Ausdauer. Torwarte bleiben im 5-m-Raum und
es wird mit Abseits gespielt.
Dosierung: Danach wechselt die Aufgaben-
Belastung: 3 x 2 Minuten. stellung, B versucht, Tore zu schießen
Pause: 1 Minute. und Mannschaft A wehrt ab.
166
Spielform 63 – 6:4 über Linien auf ein großes Tor
• Pressing. Organisation/Aufgaben-
• Das Zentrum verdichten. Die Überzahlmannschaft spielt mit
vier Mittelfeldspielern und zwei zentra-
Anzahl der Spieler/Geräte: len Spitzen gegen eine Viererkette
• 10 Spieler + 1 TW. über den halben Platz. Die Überzahl-
• Hütchen für die Linien. mannschaft spielt mit drei Kontakten.
• Trikots in zwei Farben. Die Viererkette hat freies Spiel. Die
• Ein Ball und Ersatzbälle. angreifende Mannschaft hat ein Tor
erzielt, wenn sie durch eines der
Trainingsschwerpunkt Kondition: Hütchentore dribbelt. Danach kann
Fußballspezifische Ausdauer. am großen Tor nach 1:1 mit dem TW
ein weiteres Tor erzielt werden. Die
Dosierung: Viererkette kann ein Tor erzielen, wenn
Belastung: Vier Minuten. der Trainer mit einem Flachpass im
Pause: Zwei Minuten. Mittelkreis angespielt wird.
HAUPTTEIL II. TEIL

167
Spielform 64 – 6:4 auf ein großes Tor, zwei kleine Tore

und ein Quadrat
• Herausschieben und „Fallenlassen“ Organisation/Aufgaben-
der Viererkette. beschreibung:
• Pressing nach Ballverlust, damit keine Die Mannschaften A und B spielen
Flugbälle gespielt werden können. 6:4 über das halbe Feld. Mannschaft
A (vier Mittelfeldspieler und zwei
Anzahl der Spieler/Geräte: Stürmer) spielt auf ein großes Tor mit
• 10 Spieler + 1 TW. Torwart. Mannschaft B bekommt in
• Hütchen für Tore, die Abseitslinie und jedem der drei Durchgänge eine neue
ein Quadrat. Aufgabenstellung.
• Trikots in zwei Farben. 1. Durchgang: Torerfolg, wenn durch
• Ein Ball und Ersatzbälle. eines der zwei 1,5-m-Tore
geschossen wird.
Trainingsschwerpunkt Kondition: 2. Durchgang: Zusätzlich ist ein Tor
Fußballspezifische Ausdauer. erzielt, wenn über die Mittellinie
gedribbelt wird.
Dosierung: 3. Durchgang: Zusätzlich kann mit
Belastung: 3 x 4-6 Minuten. einem Flugball auf den Trainer
Pause: Zwei Minuten. ein Tor erzielt werden.
168
Spielform 65 – 5:6 auf ein großes Tor und zwei Konterlinien
• Den Angreifer bei der Ballannahme Organisation/Aufgaben-
• Spiel auf Abseits als taktisches Mittel. A und B spielen 5:6 über den halben
• Torwart sichert die Viererkette. Platz auf ein großes Tor und zwei
Konterlinien, die ca. 40-45 m vor dem
Anzahl der Spieler/Geräte: Großtor außen gekennzeichnet sind.
• 11 Spieler + 1 TW. Mannschaft B versucht, in Überzahl
• Hütchen zur Kennzeichnung der Linien. durch konsequentes Verschieben zum
• Trikots in zwei Farben. Ballführenden hin, diesen aggressiv
• Ein Ball und Ersatzbälle. unter Druck zu setzen und den Ball
schnell zu erobern. Der Rückpass zum
rainingsschwerpunkt Kondition: zentralen Spieler von A und mögliche
Fußballspezifische Ausdauer. Querpässe müssen dabei verstellt
werden. Der Torwart spielt hinter der
Dosierung: Viererkette mit und für erfolgreiches
Belastung: 4-5 Minuten. „Abseitsstellen“ erhält Mannschaft B
Pause: Zwei Minuten. ein zusätzliches Tor.
HAUPTTEIL II. TEIL

169
Spielform 66 – 5:6 auf vier kleine Tore und eine Konterlinie
• Einrücken auf der ballfernen Seite. Organisation/Aufgaben-
• Übergeben/Übernehmen der Stürmer. Die Mannschaften A und B spielen
5:6 auf einem 40 x 45 m großen Feld.
Anzahl der Spieler/Geräte: Mannschaft A verteidigt 4 m große
• 11 Spieler. Hütchentore, während Mannschaft B
• Hütchen für Tore und Konterlinie. in Überzahl eine 40 m lange Konterli-
• Trikots in zwei Farben. nie absichern muss. Mannschaft A
• Ein Ball und Ersatzbälle. verschiebt sich immer zu den bedroh-
ten Hütchentoren und rückt auf der
Trainingsschwerpunkt Kondition: ballfernen Seite ein. Mögliche
Fußballspezifische Ausdauer. Passwege werden verstellt. Mann-
schaft B muss zuerst hinter die
Dosierung: Abseitslinie kommen, um dann durch
Belastung: 4-5 Minuten. ein 2 m großes Hütchentor schießen
Pause: ca. zwei Minuten. zu können.
170
Spielform 67 – 6:6 in Zonen
• Schnelles Umschalten von Angriff
auf Abwehr.
• Den Angreifer bei der Ballannahme Organisation/Aufgaben-
• Verschieben zum Ball. A und B spielen 6:6 in einem 72 x 40 m
• Die Passwege verstellen. großen Feld. Das Spielfeld wird quer
vom 16-m-Raum bis zur Mittellinie in
Anzahl der Spieler/Geräte: vier gleich große Zonen unterteilt. Die
• 12 Spieler. ballbesitzende Mannschaft versucht,
• Hütchen zur Kennzeichnung der Zonen. untereinander so viele Pässe wie
• Trikots in zwei Farben. möglich zu spielen. Die Pässe werden
• Ein Ball und Ersatzbälle. erst dann gezählt, wenn sich alle
Spieler der ballbesitzenden Mann-
Trainingsschwerpunkt Kondition: schaft in zwei nebeneinander liegen-
Fußballspezifische Ausdauer. den Zonen befinden (10 Pässe =
ein Tor).
Dosierung: Je nach Leistungsstand wird mit
Belastung: 3 x 5-7 Minuten. drei oder zwei Kontakten gespielt.
Pause: Zwei Minuten. Variation: Ein oder zwei Neutrale.
HAUPTTEIL II. TEIL

171
Spielform 68 – 6:6 diagonal auf zwei große Tore
• Das Zentrum verdichten. Zwei Mannschaften A und B spielen
6:6 über das halbe Feld. Die beiden
Anzahl der Spieler/Geräte: Tore sind diagonal aufgestellt. Jeweils
• 12 Spieler + 2 TW. 20 m vor den Toren werden Abseitsli-
• Hütchen für das Feld und die Abseitslinien. nien gekennzeichnet. Bei der Spiel-
• Trikots in zwei Farben. eröffnung wird das Feld größer und
• Ein Ball und Ersatzbälle. für die abwehrende Mannschaft
werden die Abstände innerhalb der
Trainingsschwerpunkt Kondition: Viererkette zum Tor hin automatisch
Fußballspezifische Ausdauer. kleiner. Das Zentrum kann besser
verdichtet werden. Insgesamt wird
Dosierung: das Pressdecken in Ballnähe und das
Belastung: 3 x 6-8 Minuten. Einrücken auf der ballfernen Seite
Pause: Zwei Minuten. erleichtert.
172
Spielform 69 – 6:6 auf ein großes und fünf kleine Tore
• Verschieben zum Ball. A und B spielen 6:6 auf dem halben
• Schnelles Herausschieben vor das Tor.Feld. In der Mitte des Feldes ist eine
• Die Passwege verstellen. Abseitslinie gekennzeichnet. Mann-
• Das Zentrum verdichten. schaft A spielt mit einer Viererkette
und zwei zentralen Mittelfeldspielern
Anzahl der Spieler/Geräte: und verteidigt das große Tor und zwei
• 12 Spieler + 1 TW. 5 m große Toren an den Seiten.
• Hütchen für die Abseitslinie und die Mannschaft B spielt mit vier
kleinen Tore. Mittelfeldspielern und zwei Stürmern
• Trikots in zwei Farben. und verteidigt drei 5 m große Tore im
• Ein Ball und Ersatzbälle. Bereich der Mittellinie. Ein Dribbling
durch eines der Hütchentore zählt
Trainingsschwerpunkt Kondition: außen einfach und in der Mitte
Fußballspezifische Ausdauer. doppelt. Die abwehrende Mannschaft
schiebt sich in geeigneten Situatio-
Dosierung: nen vor die Abseitslinie und lässt sich
Belastung: 2 x 5-7 Minuten. im richtigen Moment wieder zurück-
Pause: Zwei Minuten. fallen.
HAUPTTEIL II. TEIL

173
Spielform 70 – 6:5 auf ein großes Tor und eine Zone
• Überzahl schaffen in Ballnähe.
• Tiefenstaffelung. Organisation/Aufgaben-
Anzahl der Spieler/Geräte: 6:5 auf dem halben Feld. Mannschaft
• 11 Spieler + 1 TW. A spielt in Überzahl und hat ein Tor
• Hütchen zur Kennzeichnung der Linien. erzielt, wenn ein Flugball oder Pass in
• Trikots in zwei Farben. der Zone unter Kontrolle gebracht
• Ein Ball und Ersatzbälle. wird. Mannschaft B spielt in Unter-
zahl auf das große Tor mit TW und
Trainingsschwerpunkt Kondition: versucht, sich bei Ballbesitz von A
Fußballspezifische Ausdauer. zum einen extrem zum Ball zu
verschieben, um Flugbälle und Diago-
Dosierung: nalbälle verhindern zu können, zum
Belastung: 3 x 5-7 Minuten. anderen muss sie auf passende
Pause: ca. zwei Minuten. Tiefenstaffelung achten.
174
• Schnelles Umschalten auf Abwehr. Die Mannschaften A und B spielen
6:5 auf dem halben Feld. Mannschaft
Anzahl der Spieler/Geräte: A spielt in Überzahl auf ein großes
• 11 Spieler + 1 TW. Tor mit TW. Mannschaft B kann in
• Hütchen für die Mittellinie und die Tore. Unterzahl auf drei kleine Tore
• Trikots in zwei Farben. kontern. An den 2 m großen Hütchen-
• Ein Ball und zwei Ersatzbälle. toren außen kann durchgeschossen
werden und am mittleren, 5 m großen
Trainingsschwerpunkt Kondition: Hütchentor sind sie durch ein Dribb-
Fußballspezifische Ausdauer. ling erfolgreich. Es wird mit Abseits
gespielt.
Dosierung:
Belastung: 5-7 Minuten. Mannschaft B muss nach Ballverlust
Pause: ca. zwei Minuten. schnell auf Abwehr umschalten.
HAUPTTEIL II. TEIL

175
Spielform 72 – 7:7 auf ein großes Tor, ein Linientor und

drei kleine Tore
• Überzahl in Ballnähe schaffen. beschreibung:
A und B spielen 7:7 auf dem halben
• Den Angreifer bei der Ballannahme unter
Druck setzen. Feld. Mannschaft A kann außen an
• Übergeben/Übernehmen der Stürmer. den 1,5-m-Hütchentoren Tore erzielen
oder durch ein Dribbling durch das
Anzahl der Spieler/Geräte: 5 m große, zentrale Hütchentor.
• 14 Spieler + 1 TW. Mannschaft B kann am Großtor
• Hütchen und Stangen für die Tore. oder durch ein erfolgreiches Dribbling
• Trikots in zwei Farben. durch das ca. 20 m große Linientor
• Ein Ball und Ersatzbälle. (ca. 12 m vor der Abseitslinie) Tore
erzielen. Die Innenverteidiger bei
Trainingsschwerpunkt Kondition: Mannschaft A müssen sich rechtzeitig
Fußballspezifische Ausdauer. vor das Linientor schieben und Druck
auf den Ballbesitzer machen.
Dosierung: Nach dem ersten Durchgang
Belastung: 2 x 6-8 Minuten. werden die Seiten und die Aufgaben
Pause: Zwei Minuten. gewechselt.
176
Spielform 73 – 7:7 auf zwei große Tore, zwei kleine Tore

und ein Linientor
Abwehrtaktik:
• Staffelung der Abwehrspieler. Organisation/Aufgaben-
• Den Angreifer rechtzeitig stellen.
beschreibung:
A und B spielen 7:7 auf zwei Drittel
des Feldes auf zwei große Tore mit je
Anzahl der Spieler/Geräte: einem Torwart. Zusätzlich muss jede
• 14 Spieler + 2 TW. Mannschaft zwei 1,5 m große
• Hütchen für die Tore. Hütchentore außen und ein zentrales,
• Trikots in zwei Farben. 15 m großes Linientor verteidigen.
• Ein Ball und Ersatzbälle. Die Abseitslinien sind an der 16-m-
• Ein bewegliches Tor. Linie und an der Mittellinie. Ein Tor ist
auch erzielt, wenn an den Hütchento-
Trainingsschwerpunkt Kondition: ren außen durchgedribbelt oder
Fußballspezifische Ausdauer. durchgepasst wird und der Ball von
einem Mitspieler angenommen wird.
Dosierung: Außerdem durch ein erfolgreiches
Belastung: 2 x 8-10 Minuten. Dribbling durch das zentrale Linien-
Pause: Zwei Minuten. tor.
HAUPTTEIL II. TEIL

177
Spielform 74 – 7:7 auf zwei große Tore ohne TW
• Forechecking.
• 14 Spieler. Die Mannschaften A und B spielen
• Hütchen zur Kennzeichnung 7:7 ohne TW auf dem halben Feld.
des 16-m-Raums. Mannschaft A im 3:4-System und
• Ein bewegliches Tor. Mannschaft B im 4:2:1-System. Beide
• Trikots in zwei Farben. Mannschaften können entweder Tore
• Ein Ball und Ersatzbälle. durch Flugbälle von außerhalb des
Strafraums erzielen oder durch Kopf-
Trainingsschwerpunkt Kondition: bälle. Die abwehrende Mannschaft
Fußballspezifische Ausdauer. muss nach einem Ballverlust schnell
umschalten, den Ballbesitzer sofort
Dosierung: unter Druck setzen und so die
Belastung: ca. 5-7 Minuten. Flugbälle oder Flanken in den
Pause. 2-3 Minuten. Strafraum verhindern.
178
SCHLUSSTEIL
179
7 Schlussteil
7.1 Abschlussspiele in großen Gruppen
mit Schwerpunkt Abwehrverhalten –
Mannschaftstaktik
Bei den Abschlussspielen geht es im Schlussteil um das mannschaftstaktische Abwehr-

verhalten bei gegnerischem Ballbesitz. Das heißt, was im Aufwärmteil und Hauptteil
individuell und in Gruppen geschult wurde, erfährt im Schlussteil seinen Übertrag auf
die gesamte Mannschaft. Dabei bieten sich Mannschaft und Trainer gleichzeitig die
Möglichkeit, die vorangegangenen Trainingsinhalte im Wettkampf zu festigen und zu
überprüfen.
Die drei wichtigsten Säulen der ballorientierten Raumdeckung, das Verschieben zum
Ball, das Schaffen einer Überzahl in Ballnähe und das Pressing, müssen kontinuier-
lich durch neue, interessante Aufgabenstellungen trainiert werden. Der Einbau von
mehreren Toren, Hütchentoren, Zonen, Feldern oder Abseitslinien provoziert diese
Inhalte.
Auch an anderen mannschaftstaktischen Trainingszielen, wie zum Beispiel dem

Verdichten des Zentrums, dem Verstellen der Passwege durch eine geschickte
Raumaufteilung, muss ständig gearbeitet werden.
Bei allem geht es jedoch immer darum, so schnell wie möglich, verbunden mit wenig
Laufarbeit, wieder in Ballbesitz zu kommen.
Der Autor bietet dazu 20 interessante Spielformen mit kreativen Aufgabenstellungen

an, um abwehrtaktische Schwerpunkte gezielt zu trainieren.
Spielformen in großen Gruppen sind bei entsprechenden Veränderungen auch auf

kleine Gruppen übertragbar.
180
7.2 Spielformen in großen Gruppen (Sp)

Spielform 1 – 1+5:5+1 auf zwei große Tore
Feldgröße: Halber Sportplatz.
• Kopfballabwehr.

• 12 Spieler + 2 TW.
• Ein bewegliches Tor.
• Ein Ball und Ersatzbälle!
Dosierung:
Belastung: 3 x 6 Minuten.
Pause: Zwei Minuten.
Organisation/Aufgabenbeschreibung:
Zwei Mannschaften A und B spielen 5:5 auf zwei große Tore mit Torhütern auf dem
halben Feld.
Jede Mannschaft hat zusätzlich noch einen Außenspieler auf einer Seite.
Die ballbesitzende Mannschaft muss erst drei Stationen in der eigenen
Mannschaft spielen, bevor der Pass nach außen möglich ist. Die Außenspieler können
nur in der Hälfte des Gegners angespielt werden.
Nach einem Pass nach außen kann der Außenspieler ungestört zur Grundlinie dribbeln
und flanken. Die Mitspieler müssen im Zentrum nachrücken. Die Abseitslinien sind
SCHLUSSTEIL
181
jeweils 16 m vor dem Tor. Nach dem ersten Durchgang wird die andere Seite mit
einem Außenspieler besetzt.
Ein Kopfballtor zählt doppelt.

Wichtig: Staffelung der Abwehrspieler bei der Flanke!
Kommentar/Korrekturhinweis:
Abwehrverhalten:
Die Abwehrspieler versuchen, die Passwege nach außen zu verstellen.
Zudem müssen sie sich bei der Flanke klar zuordnen und die Flanken nach außen
abwehren.
Angriffsverhalten:
Mit dem Pass nach außen rücken die Mitspieler aggressiv im Zentrum nach und beset-
zen die Positionen kurz, lang und Rückraum.
Variations-/Intensivierungsmöglichkeiten:
• Drei Kontakte.
• 6:6 + ein neutraler Flügelspieler.
• 6:6 + zwei neutrale Flügelspieler.
• Die Außenpositionen werden gewechselt (der Passgeber geht nach außen!).
• Ein Kopfballtor zählt doppelt.
182
Spielform 2 – 2+6:6+2 auf zwei große Tore
• Kopfballabwehr.
• Die Passwege nach außen verstellen.

• Zwei Hütchen auf der Mittellinie.
Dosierung:
Belastung: 3 x 6-8 Minuten.
Zwei Mannschaften A und B spielen 6:6 mit jeweils zwei Außenspielern auf dem
halben Feld auf zwei große Tore mit Torhütern im freien Spiel. Die Auslinien befinden
sich in Verlängerung der Strafraumlinien.
Jede Mannschaft hat auf jeder Seite einen Flügelspieler in den Außenzonen. Das Ziel
lautet, durch Pässe in die Tiefe auf die Spitzen zum Abschluss zu kommen. Die Außen-
spieler dürfen nur eingesetzt werden durch die Stürmer oder nach einem Rückpass von
den Stürmern auf die Mittelfeldspieler.
Diese können dann ohne Gegnerdruck zur Grundlinie dribbeln und flanken. Die
Abwehr muss sich bei den Flanken klar zuordnen und gezielt mit dem Kopf nach
außen abwehren.
SCHLUSSTEIL
183
Abwehrverhalten:
Die abwehrende Mannschaft muss die Abstände zwischen den einzelnen
Mannschaftsteilen kurz halten und die Passwege nach außen verstellen.
Wichtig: Staffelung in der Abwehr: kurz, zentral und zweiter Pfosten!
Angriffsverhalten:
Voraussetzung für ein Kombinationsspiel ist das geschickte Lösen vom Gegenspieler
und das sofortige Nachrücken mithilfe von Lauffinten nach einem Pass in die Tiefe.
• Die Abwehrspieler sind teilaktiv.
• Höchstens zwei oder drei Kontakte.
• Der Ball darf in der eigenen Hälfte nicht nach außen gepasst werden.
• 2+7:7 +2 oder mit je einem neutralen Außenspieler.
184
Spielform 3 – 8:8 auf vier große Tore
• Schnelles Verschieben zur Ballseite.
• Spielrichtung bestimmen.
• Ungenaue Pässe sofort unter Druck setzen.

• Vier bewegliche Tore (eventuell Jugendtore).
Dosierung:
Zwei Mannschaften A und B spielen 8:8 auf vier große Tore mit Torhütern quer von der
Grundlinie zur Grundlinie. Die Auslinien an den Seiten befinden sich auf Höhe der
16-m-Linien. Jede Mannschaft spielt auf jeweils zwei Großtore, die ca. 10 m von den
Seitenlinien entfernt aufgestellt sind.
Die Schwerpunkte für die abwehrende Mannschaft lauten: Das Zentrum verdich-
ten und somit den Gegner nach außen locken. Die ganze Mannschaft verschiebt sich
kompakt zum Ball und setzt den ballführenden Spieler in Überzahl unter Druck, damit
keine Spielverlagerung möglich ist.
Abwehrverhalten:
Die abwehrende Mannschaft verschiebt sich so lange quer und wartet auf eine geeig-
nete Situation, um den ballführenden Spieler unter Druck setzen zu können.
SCHLUSSTEIL
185
Angriffsverhalten:
Die ballbesitzende Mannschaft muss mit wenig Kontakten und einer hohen Ballzirku-
lation spielen. Spielverlagerungen und Diagonalbälle sind auch ein geeignetes Mittel.
• Ein oder zwei Neutrale.
• Es sind nur Flachpässe erlaubt.
• Vier Jugendtore ohne TW! Tore dürfen nur aus der Luft oder nur mit dem Kopf
erzielt werden.
• Tore können nur nach Rückpass erzielt werden!
• Tore werden nur gewertet, wenn alle Spieler die Mittellinie überquert haben.
186
Feldgröße: Von 16-m-Raum zu 16-m-Raum.
• Angriffe des Gegners verzögern.

• Zwei bewegliche Tore.
Dosierung:
Zwei Mannschaften A und B spielen 9:9 von 16-m-Raum zu 16-m-Raum auf zwei
große Tore mit Torhütern. Die ballbesitzende Mannschaft A spielt beim Spielaufbau so
lange mit zwei Spielern in Überzahl, bis die Mittellinie überspielt oder überdribbelt
wurde. Das ist das Signal für die zwei Spieler von B, neben den Toren nachzusetzen
und die eigene Mannschaft in der Defensive zu unterstützen. Gelingt es Mannschaft B,
in Ballbesitz zu kommen, muss sie zunächst einen Rückpass zum TW spielen, bevor das
Spiel aufgebaut werden kann. Mit dem Ballbesitz von B postieren sich zwei Spieler von
A neben dem Tor usw.
Abwehrverhalten:
Die Abwehrspieler versuchen, den Gegner kompakt aufzunehmen und den Spielauf-
bau zu stören, damit die beiden Stürmer Zeit haben, aufzurücken.
SCHLUSSTEIL
187
Angriffsverhalten:
Mit dem Pass oder Dribbling über die Mittellinie muss die ballbesitzende Mannschaft
versuchen, schnell und zielstrebig zum Abschluss zu kommen.
• Ein Spieler startet vom Tor aus zur Unterstützung.
• Zwei Stürmer schalten sich bei gegnerischem Ballbesitz und Pass oder Dribbling über
die Mittellinie ein und bei eigenem Ballbesitz sind sie Anspieler neben den Toren.
• Spiel über das ganze Feld.
• Die ballbesitzende Mannschaft muss erst 3-5 Pässe in der eigenen Hälfte spielen,
bevor die Mittellinie überdribbelt werden darf.
188
Feldgröße: Zwei Drittel des Spielfeldes.
• Die Passwege nach außen verstellen.
• Gruppentaktisches Abwehrverhalten am Flügel.

• Hütchen zur Kennzeichnung der Außenbereiche.
Dosierung:
Nach dem ersten Durchgang wird gewechselt.
Zwei Mannschaften A und B spielen 9:9 auf zwei Dritteln des Spielfeldes auf zwei
große Tore mit Torhütern im freien Spiel. Mannschaft B kann Tore erzielen, wenn es
einem Spieler gelingt, außerhalb der Hütchenreihe durchzukommen und mit einer
Flanke oder einem Rückpass von der Grundlinie einen Mitspieler in Position zu
bringen.
Zudem können sie Tore aus der zweiten Reihe schießen (gekennzeichnete Linie ca. 20 m
vor dem Tor). Mannschaft A kann ohne besondere Aufgabenstellung ein Tor erzielen.
Nach dem ersten Durchgang werden die Seiten und die Aufgaben gewechselt.
Die abwehrende Mannschaft muss sich extrem nach außen verschieben, um Flügel-
aktionen unterbinden zu können.
SCHLUSSTEIL
189
Abwehrverhalten:
Die abwehrende Mannschaft verschiebt sich kompakt zum Ball, hält kurze Abstände
zwischen den Mannschaftsteilen und verstellt mögliche Passwege.
Angriffsverhalten:
Durch schnelles und präzises Kurzpassspiel und durch überraschende Spielverlagerun-
gen über außen zum Abschluss kommen. Weitere geeignete Mittel am Flügel sind:
Hinterlaufen, Dreieckspiel und Doppelpässe!
• 9:9 + ein Neutraler.
• Tore über außen zählen doppelt.
• Im Zentrum drei Kontakte und außen freies Spiel.
• Tore aus der zweiten Reihe zählen doppelt.
190
Feldgröße: ca. 72 m.
• Den Steilpass erkennen und vor dem Stürmer am Ball sein.
• Überzahl schaffen in Ballnähe.

Dosierung:
Zwei Mannschaften A und B spielen 9:9 auf zwei Dritteln des Feldes auf zwei große
Tore mit Torhütern im freien Spiel. Die Abseitslinien befinden sich jeweils ca. 24 m vor
den Toren. Ein Stürmer von jeder Mannschaft darf sich im gegnerischen 16-m-Raum in
Abseitsposition aufhalten. Er hat jedoch einen direkten Gegenspieler. Dieser Spieler
kann auch selbst ein Tor erzielen. Die abwehrende Mannschaft versucht, die Pässe auf
den Stürmer zu verstellen. Wird er angespielt, muss der Abwehrspieler sofort unter-
stützt werden. Der Torwart darf den Stürmer nicht angreifen.
Der Stürmer darf den gegnerischen Spielaufbau im 16-m-Raum nicht stören.
Abwehrverhalten:
Die abwehrende Mannschaft muss das Zentrum verdichten und die Passwege verstellen.
Der Abwehrspieler hinter der Abseitslinie muss nach einem Pass unterstützt werden.
SCHLUSSTEIL
191
Angriffsverhalten:
Der Stürmer muss durch geschicktes Stellungsspiel immer anspielbar sein.
• Der Torwart darf den Stürmer angreifen.
• 8:8 oder eine Mannschaft in Unterzahl.
• Ein Neutraler.
• Ein zusätzlicher Abwehrspieler neben dem Tor rückt mit dem Pass auf den Stürmer
heraus und unterstützt den direkten Gegenspieler des Stürmers.
192
Spielfeldlänge: Ganzer Sportplatz.

Spielfeldbreite: Verlängerung der Strafraumlinien.
• Sich gegenseitiges Rückendeckung geben.
• Vor dem Stürmer am Ball sein.

• Hütchen als Begrenzung des Feldes.
Dosierung:
Belastung: 2 x 8-10 Minuten.
Zwei Mannschaften A und B spielen 9:9 auf dem ganzen Feld auf zwei große Tore mit
Torhütern im freien Spiel. Die Auslinien befinden sich in Verlängerung der Strafraumli-
nien.
Das Ziel lautet, vornehmlich durch Pässe in die Tiefe und entschlossene Einzelaktionen
zum Torabschluss zu kommen. Querpässe sollten möglichst vermieden werden. Nach
einem Steilpass muss sofort nachgerückt werden, um den ballbesitzenden Spieler
unterstützen zu können.
Die abwehrende Mannschaft setzt den Gegner durch geschicktes Verschieben sofort
unter Druck.
SCHLUSSTEIL
193
Abwehrverhalten:
Die abwehrende Mannschaft spielt Forechecking, verschiebt sich geschickt und
versucht, die Passwege zu verstellen. Bei Ballbesitz sofort auf Angriff umschalten.
Angriffsverhalten:
Die Stürmer müssen sich geschickt lösen, um anspielbar zu sein. Mit dem Steilpass
(harte, präzise Kurzpässe) muss sofort nachgerückt werden.
Weitere Mittel sind: Positionswechsel und Doppelpässe.
• Nach einem Rückpass muss sofort ein Steilpass erfolgen.
• Ein oder zwei Neutrale.
• Ein Tor nach einer Finte zählt doppelt.
• 8:8.
194

Dosierung:
Zwei Mannschaften A und B spielen 9:9 auf einem ca. 70 m großen Feld auf zwei
große Tore mit Torhütern im freien Spiel. Die Abseitslinien befinden sich jeweils ca. 24 m
vor den Toren.
Ein Stürmer von jeder Mannschaft darf sich im gegnerischen 16-m-Raum in Abseitspo-
sition aufhalten. Dieser Spieler kann auch selbst ein Tor erzielen. Er hat jedoch einen
direkten Gegenspieler.
Zwei Abwehrspieler rücken mit dem Pass in die Spitze von links und rechts neben dem
Tor heraus und unterstützen den manndeckenden Mitspieler.
Die abwehrende Mannschaft versucht, die Pässe auf den Stürmer zu verstellen.
Der Stürmer darf den gegnerischen Spielaufbau im 16-m-Raum nicht stören.
SCHLUSSTEIL
195
Erkämpft die abwehrende Mannschaft den Ball, muss sie einen Rückpass auf den
Manndecker oder TW spielen. Dann rücken die Abwehrspieler wieder neben das Tor.
Die angreifende Mannschaft darf aus der Mittelzone keinen Rückpass zum TW oder
Manndecker spielen.
Abwehrverhalten:
Die abwehrende Mannschaft muss die Passwege verstellen. Die Abwehrspieler neben
dem Tor und die nächsten Mittelfeldspieler müssen den Manndecker unterstützen.
Angriffsverhalten:
Der Stürmer muss durch geschicktes Stellungsspiel immer anspielbar sein.
Mit dem Pass in die Spitze muss sofort gestaffelt nachgerückt werden.
• Nur Flachpässe sind erlaubt.
• Nur ein Abwehrspieler neben dem Tor rückt mit dem Pass auf den Stürmer heraus
und unterstützt den direkten Gegenspieler des Stürmers.
• 8:8.
196
Spielform 9 – 9:9 + zwei Neutrale auf zwei große Tore

Dosierung:
Zwei Mannschaften A und B spielen auf dem halben Feld 9:9 auf zwei große Tore mit
Torhütern im freien Spiel. Die ballbesitzende Mannschaft spielt mit zwei Neutralen.
Diese können den Ball direkt weiterleiten oder mit der Sohle stoppen, ohne angegrif-
fen zu werden.
Ein Tor ist dann erzielt, wenn alle die Mittellinie überquert haben.
Abwehrverhalten:
Die abwehrende Mannschaft schaltet nach Ballverlust schnell um, formiert sich in der
eigenen Hälfte, verdichtet das Zentrum und verschiebt aggressiv zum Ball.
SCHLUSSTEIL
197
Angriffsverhalten:
Schnelles Umschalten nach Ballgewinn. Schnelle Ballzirkulation und sicheres, präzises
Passspiel über die Neutralen. Bei vorhandenem Raum erfolgt ein Tempowechsel.
• Der Neutrale (N 1) agiert in der einen Hälfte und N 2 in der anderen.
• Die ballbesitzende Mannschaft spielt mit höchstens drei Kontakten.
• 8:8 + zwei Neutrale.
• Ein Neutraler.
198
• Gruppentaktisches Abwehrverhalten am Flügel.

• Hütchen zur Kennzeichnung der Linien und der Außenbereiche.
Dosierung:
Zwei Mannschaften A und B spielen 10:10 auf einem 70 m großen Feld auf zwei große
Tore mit Torhütern im freien Spiel. Auf Höhe der 16-m-Linie und der Mittellinie befin-
den sich die Abseitslinien A 1 und A 2.
Ein Tor kann nur dann erzielt werden, wenn es der ballbesitzenden Mannschaft
gelingt, in einen Eckbereich außerhalb des 16-m-Raums hineinzudribbeln oder durch
eine Kombination hineinzuspielen.
Erst danach dürfen die Mitspieler nachrücken. Der Spielaufbau kann ohne Druck
innerhalb des 16-m-Raums durchgeführt werden. Der Gegner darf erst außerhalb
angreifen. Erfolgt ein Rückpass aus einem Eckbereich vor die Abseitslinie, müssen erst
alle Spieler wieder heraus, bevor erneut hineingespielt werden kann.
SCHLUSSTEIL
199
Abwehrverhalten:
Mit dem Pass aus dem 16-m-Raum heraus schnell verschieben und Druck auf den
ballführenden Spieler ausüben, damit keine Spielverlagerung möglich ist.
Angriffsverhalten:
Durch Tempodribblings und Kurzpasskombinationen in die Ecken spielen, getimt
flanken und gestaffelt nachrücken! Sofort auf Abwehr umschalten!
• Drei oder zwei Kontakte.
• 8:8, 9:9 oder mit einem Neutralen.
• Im Mittelbereich drei Kontakte und im 16-m-Raum freies Spiel.
• Es sind auch Tore aus der zweiten Reihe erlaubt.
• Gelingt es, in einen Eckbereich zu kommen, darf ohne Gegnerdruck geflankt
werden.
200
Feldgröße: Ganzer Sportplatz.
• Pressing.

• Hütchen für den Kreis.
Dosierung:
Zwei Mannschaften A und B spielen 10:10 auf dem ganzen Feld auf zwei große Tore
mit Torhütern im freien Spiel. Es wird mit Abseits gespielt.
Die abwehrende Mannschaft postiert sich nach Ballverlust um den Kreis herum,
um das Zentrum zu verdichten. Gelingt es der angreifenden Mannschaft, drei Pässe im
Zentrum zu spielen, bekommen sie ein zusätzliches Tor oder sie bekommen einen
Elfmeter oder Freistoß zugesprochen.
Wichtig: Kurze Abstände zwischen den Mannschaftsteilen und extremes Einrücken der
äußeren Spieler.
Abwehrverhalten:
Die abwehrende Mannschaft muss nach Ballverlust sofort umschalten und sich um
den Kreis herum postieren. Pässe ins Zentrum werden sofort unter Druck gesetzt.
SCHLUSSTEIL
201
Angriffsverhalten:
Schnelle Ballzirkulation und Tempowechsel über außen sind ein geeignetes Mittel.
Nach Ballgewinn sofort auf Angriff umschalten, solange noch Räume vorhanden sind.
• Die Feldgröße verändern.
• Im Kreis zwei Kontakte und außerhalb freies Spiel.
• Ein Neutraler.
202
Spielform 12 – 10:10 auf zwei große, umgekehrte Tore

und vier kleine Tore
• Stellungsspiel der Abwehrspieler.

• Hütchen für Abseitslinien und die kleinen Tore.
Dosierung:
Zwei Mannschaften A und B spielen 10:10 auf einem ca. 70 m großen Feld auf zwei
große Tore im freien Spiel. Die Tore sind umgekehrt aufgestellt, deshalb sind Tore nur
von den Grundlinien her möglich. Auf Höhe der beiden Abseitslinien, A 1 und A 2,
sind außen jeweils zwei 10 m große Hütchentore aufgestellt, durch die sich die ballbe-
sitzende Mannschaft in den Torraum hineinspielen muss, um von dort zum Abschluss
kommen zu können. Ein Tor ist hier nur durch ein Dribbling möglich.
Ein Mittel ist eine überraschende Spielverlagerung mit anschließendem Tempodribb-

ling oder Pass durch das Hütchentor. Geht der Ball über die Grundlinie ins Aus, wird
das Spiel mit Einwurf fortgesetzt. Wird der Ball aus dem Torbereich herausgepasst,
müssen alle herausrücken.
SCHLUSSTEIL
203
Abwehrverhalten:
Schnelles und kompaktes Verschieben zum bedrohten Tor. Die Äußeren rücken extrem
ein und verstellen die Passwege nach außen. Der Ballführende muss ständig unter
Druck gesetzt werden, damit keine Spielverlagerungen möglich sind.
Angriffsverhalten:
Mit schnellen und genauen Kurzpasskombinationen das Zentrum anspielen, um dann
über außen zum Abschluss kommen zu können.
• 9:9, 8:9, 9:10 usw.
• Ein Neutraler.
• Tor durch einen Pass zum Mitspieler durch das zentrale Hütchentor.
• Drei Kontakte und hinter den Abseitslinien freies Spiel.
204
Spielform 13 – 10:10 auf zwei große, zwei kleine Tore

und zwei Stangentore

• Hütchen für die Tore und Stangen.
Dosierung:
Zwei Mannschaften A und B spielen 10:10 auf einem ca. 90 m großen Feld auf
zwei große Tore mit Torhütern im freien Spiel. Die Abseitslinien befinden sich jeweils
ca. 25 m vor den Toren. Auf den Abseitslinien, A 1 und A 2, sind zentral mit Stangen
zwei weitere 15 m große Stangentore angebracht. Außen müssen beide Mannschaften
zwei 5 m große Hütchentore abdecken. Ein Dribbling durch diese Tore wird als Tor
gewertet.
Ein Stürmer von jeder Mannschaft darf sich hinter den Abseitslinien in Abseitsposi-
tion aufhalten.
Dieser Spieler kann jedoch kein Tor selbst erzielen. Gelingt es der ballbesitzenden
Mannschaft, mit einem Steilpass durch das Tor den Stürmer anzuspielen und danach
SCHLUSSTEIL
205
ein Tor zu erzielen, zählt es doppelt oder dreifach. Der Torwart darf den Stürmer nicht
angreifen, darf aber Steilpässe abfangen. Der Stürmer darf den Spielaufbau im 16-m-
Raum nicht stören.
Abwehrverhalten:
Die abwehrende Mannschaft muss das Zentrum verdichten und die Passwege nach
außen verstellen. Der ballbesitzende Spieler muss sofort unter Druck gesetzt werden.
Angriffsverhalten:
Der Stürmer muss durch geschicktes Stellungsspiel immer anspielbar sein. Mit dem
Pass auf den Stürmer muss sofort gestaffelt nachgerückt werden. Zudem muss die
Abwehr durch überraschende Spielverlagerungen und Tempodribblings unter Druck
gesetzt werden.
• 10:10 + ein Neutraler.
• Die abwehrende Mannschaft darf den Spielaufbau erst ab der Abseitslinie stören
bzw. wenn der Ball in die Mittelzone gepasst wird.
206
• Sicherung des Balls nach Balleroberung (Ausnahme: Kontersituation).

• Hütchen für die Abseitslinien.
Dosierung:
Zwei Mannschaften A und B spielen 10:10 von 16-m-Raum zu 16-m-Raum auf zwei
große Tore mit Torhütern. Gespielt wird mit zwei Abseitslinien, A 1 und A 2, die ca. 16 m
vor und hinter der Mittellinie gekennzeichnet sind.
Die angreifende Mannschaft versucht, über die Außenbereiche nach vorne zu spielen,
da Steilpässe durch das Zentrum, auf Grund des verkürzten Feldes, vom Torwart
kontrolliert werden können.
Die abwehrende Mannschaft verschiebt sich aggressiv zum Ball, setzt den ballführen-
den Spieler sofort unter Druck. Weiter müssen sie sich gegenseitig sichern, einrücken
und die Passwege zu den Mitspielern verstellen.
SCHLUSSTEIL
207
Abwehrverhalten:
Die abwehrende Mannschaft muss das Zentrum verdichten, den ballführenden Spieler
früh stellen, um Schüsse aus der zweiten Reihe verhindern zu können.
Angriffsverhalten:
Die angreifende Mannschaft versucht, das Zentrum anzuspielen und den Ball zu
kontrollieren. Danach wird das Spiel nach außen verlagert und zum Abschluss
gebracht.
• 9:9 oder 10:10.
• Zwischen den Abseitslinien zwei oder drei Kontakte und vor den Toren freies Spiel.
• Ein Neutraler.
• Ein Tor, das vor der Abseitslinie erzielt wird, zählt doppelt.
• Nur Flachpässe.
208
Spielform 15 – 10:10 auf vier große Tore

• Hütchen zur Kennzeichnung der Auslinie.
• Vier bewegliche Tore (eventuell auch Jugendtore).
Dosierung:
Zwei Mannschaften A und B spielen 10:10 von 16-m-Raum zu 16-m-Raum auf vier
große Tore mit jeweils einem Torhüter.
Gespielt wird mit zwei Abseitslinien, die jeweils 15 m vor und hinter der Mittellinie
gekennzeichnet sind.
Beide Torwarte können je nach Spielsituation zwischen beiden Toren hin- und
herwechseln, und versuchen, immer das bedrohte Tor zu besetzen. Tore aus der
eigenen Hälfte sind nicht erlaubt.
Abwehrverhalten:
Die abwehrende Mannschaft verschiebt sich extrem zum bedrohten Tor und setzt den
Ballführenden unter Druck. Die Äußeren staffeln sich und verhindern so mögliche
Pässe nach außen oder Diagonalbälle in den Rücken der Abwehr.
SCHLUSSTEIL
209
Angriffsverhalten:
Auf ein Tor angreifen und die Abwehr ranholen, dann mit schnellen Kurzpässen oder
Spielverlagerungen versuchen, am anderen Tor zum Abschluss zu kommen.
• 9:9 oder 9:10.
• Ein Tor wird fest besetzt vom TW, beim zweiten Tor können Tore nur aus der Luft
erzielt werden.
• Die Tore werden enger zusammengestellt (Abstand: 15-20 m).
• Ein Tor wird nur gewertet, wenn alle Spieler die Mittellinie überquert haben.
• Höchstens drei Kontakte.
210
• Vor dem Angreifer am Ball zu sein.

• Hütchen zur Kennzeichnung der Abseitslinien.
Dosierung:
mit Torhütern im freien Spiel. In Verlängerung des 16-m-Raums bis zu den Abseitslini-
en ist jeweils ein Raum von ca. 40 x 20 m gekennzeichnet.
Ziel für beide Mannschaften: Keinen kontrollierten Torschuss aus diesem Raum
zulassen, sonst gibt es Freistoß oder Elfmeter.
Die Abwehr muss sich daher immer schnell vor die Abseitslinie schieben und
zusätzlich das Zentrum verdichten.
Die abwehrende Mannschaft schiebt sich immer nach vorne und versucht, den Gegner
schon im Raum vor der 16-m-Linie unter Druck zu setzen.
Die angreifende Mannschaft muss das Spiel extrem öffnen und sicher aufbauen.
Wichtig: Riskante Pässe ins Zentrum vermeiden!
SCHLUSSTEIL
211
• Keine zwei oder drei Zuspiele im gekennzeichneten Raum zulassen.
• Drei oder zwei Kontakte.
• Ein Tor aus dem Raum nach einer Finte zählt doppelt.
• Ein Stürmer spielt fest in dem Raum und darf sich in Abseitsposition aufhalten!
212
Spielform 17 – 10:10 auf zwei große Tore und zwei

Stangentore
• Pressdecken und Einrücken.
• Vor dem Stürmer am Ball zu sein.

• Vier Stangen.
Dosierung:
mit Torhütern im freien Spiel. Die Abseitslinien befinden sich 15 m vor und hinter der
Mittellinie.
Ziel für die abwehrende Mannschaft: Kein Dribbling durch Tor 1 und Tor 2 zulassen,
Zentrum dicht machen und kompakt stehen!
Ein Torerfolg ist also durch ein erfolgreiches Dribbling durch eines der Stangentore
möglich oder an den Großtoren. Die Torwarte spielen in passendem Abstand hinter
der Abwehr mit und fangen Steilpässe ab.
SCHLUSSTEIL
213
Abwehrverhalten:
Kurze Abstände innerhalb der Mannschaftsteile. Die Abwehr schiebt sich vor ein
Hütchentor und die Stürmer kommen zurück und sichern das andere Hütchentor.
Angriffsverhalten:
Spiel mit wenig Kontakten. Auf einer Seite anspielen, dann mit einer schnellen Spiel-
verlagerung und Tempowechsel außen durchspielen.
• 9:9.
• Die Feldgröße verändern.
• Jede Mannschaft verteidigt nur ein Hütchentor.
• Eine Mannschaft in Unterzahl.
• Pass durch ein Hütchentor mit anschließender Ballkontrolle ist ebenfalls ein Tor.
214
Spielform 18 – 10:10 auf zwei große Tore und zwei

Hütchentore
• Vor dem Stürmer am Ball sein.

• Hütchen für die Tore und die Zone.
Dosierung:
mit Torhütern. Auf Höhe der Mittellinie sind außen zwei 1,5 m große Hütchentore
aufgestellt.
Im Zentrum ist eine Zone von 20 x 20 m gekennzeichnet.
Das Ziel für die angreifende Mannschaft ist, entweder am großen Tor zum Abschluss
zu kommen oder durch eines der 1,5-m-Tore zu passen oder zu dribbeln. Zusätzlich wird
ein erfolgreiches Abspiel aus der Mittelzone als Tor gewertet.
Die abwehrende Mannschaft muss sich bei einer Spielverlagerung schnell verschieben,
das Hütchentor und den Rückpass verstellen und das Zentrum verdichten.
SCHLUSSTEIL
215
Abwehrverhalten:
Die Abwehrspieler schieben sich, wenn ein Pass droht, vor den Gegenspieler oder vor
das Hütchentor. Der Ballführende wird ständig unter Druck gesetzt und das Zentrum
verdichtet.
Angriffsverhalten:
Das Zentrum anspielen und mit weiten Diagonalbällen oder Steilpässen in den Rücken
der Abwehr und zum Abschluss kommen.
• 9:9, 9:10 usw.
• Ein Neutraler.
• Aus der Zone muss direkt gespielt werden.
• Ballkontrolle und Dribbling aus dem Zentrum nach vorne gilt ebenfalls als Tor.
216
Spielform 19 – 10:10 auf zwei große Tore und vier

Hütchentore
• Pressing.

• Hütchen für die kleinen Tore und zur Kennzeichnung der Abseitslinien.
Dosierung:
mit Torhütern im freien Spiel.
Mannschaft A verteidigt zusätzlich T 1 und T 2 und kann durch ein erfolgreiches

Dribbling durch T 3 oder T 4 ein Tor erzielen. Entsprechend verteidigt Mannschaft B
T 3 und T 4 und kann bei T 1 und T 2 ein Tor schießen. Die vier Hütchentore sind
jeweils 10 m groß.
Nach einem erfolgreichen Dribbling durch eines der Hütchentore wird weitergespielt.
In Verlängerung der Hütchentore befinden sich die Abseitslinien A 1 und A 2.

SCHLUSSTEIL
217
Abwehrverhalten:
Verschieben zum bedrohten Hütchentor und das Zentrum verdichten. Durch eine gute
Raumaufteilung die Pässe in die Tiefe zustellen.
Angriffsverhalten:
Durch schnelle Spielverlagerungen und Tempodribblings die Abwehr unter Druck
setzen. Zudem durch Pässe in die Tiefe versuchen, zum Abschluss zu kommen.
• Jede Mannschaft verteidigt alle vier Tore.
• 9:9 oder mit einem oder zwei Neutralen.
• Drei Kontakte.
• Hütchentore auf Höhe der 16-m-Linie.
218
Spielform 20 – 10:10 auf zwei große, vier kleine Tore

und zwei Stangentore
• TW gibt der Abwehr Rückendeckung.

• Hütchen für die kleinen Tore und die Abseitslinien.
• Vier Stangen.
Dosierung:
mit Torhütern im freien Spiel. Die Abseitslinien befinden sich jeweils 20 m vor der
Mittellinie.
Auf den Abseitslinien sind zentral mit Stangen zwei weitere, ca. 18 m große Tore
angebracht. Die abwehrende Mannschaft muss zudem außen jeweils zwei 2-m-Tore
verteidigen. Die ballbesitzende Mannschaft kann den Spielaufbau im eigenen Drittel
ohne Druck durchführen.
Ein Tor kann entweder nach einem Pass durch das mittlere Stangentor oder nach
einem Dribbling durch eines der Außentore erzielt werden.
SCHLUSSTEIL
219
Abwehrverhalten:
Ein Pass ins Mitteldrittel wird sofort unter Druck gesetzt und mögliche Passwege
verstellt.
Angriffsverhalten:
Über eine schnelle Ballzirkulation im Spielaufbau den Ball im Zentrum kontrollieren,
um dann entweder durch einen Pass in die Tiefe oder durch ein Dribbling durch ein
Außentor zum Abschluss kommen zu können.
• Nach einem Pass ins Mitteldrittel dürfen die Stürmer über die Abseitslinie und den
Rückpass zustellen.
• 9:9 oder mit einem Neutralen.
• Im eigenen Drittel höchstens drei Kontakte.
220
8 Trainingseinheiten –
Kombinationsmöglichkeiten
Aufwärmen I Aufwärmen II Hauptteil I Hauptteil II Schluss:
(A) Kurzpass (K) Spielformen in kl. Torschuss- Spielformen
Gruppen (SpkG) programme (T) (Sp)
TE 1 A – 13 K – 10 SpkG: 52 – 43 – 51 Sp – 9
TE 2 A– 1 K–2 Programm 1 Sp – 16
TE 5 A – 14 K–8 Programm 6 Sp – 8
TE 8 A– 6 K–1 SpkG: 1 – 18 – 9 Sp – 3
TE 9 A– 8 K–6 SpkG:19 – 10 – 25 Sp – 18
TE 10 A– 9 K–9 SpkG: 24 – 30 – 29 Sp – 7
TE 12 A – 12 K – 10 Programm 9 Sp – 15
TE 13 A – 17 K–8 SpkG: 11 – 6 – 42 Sp – 13
TE 14 A – 18 K–1 Programm 10 Sp – 20
TE 18 A – 10 K–5 Programm 11 Sp – 12
SCHLUSSWORT
221
9 Schlusswort
Für einen Trainer ist es eigentlich nicht schwierig, seine Spieler im Training für
angriffstaktische Trainingselemente zu begeistern, denn überraschende Finten, tolle
Kombinationen und herrliche Tore sind im Fußball das Salz in der Suppe.
Bei der Umsetzung von abwehrtaktischen Inhalten im Training ist es nicht so
einfach, die Spieler zu motivieren.
Zunächst stellt sich die grundsätzliche Frage, ob der Trainer die Manndeckung bevor-
zugt oder ob das mannschaftstaktische Mittel der ballorientierten Raumdeckung
angewendet wird.
Vergleicht man beide Deckungsarten miteinander, so erkennt man schnell, dass es sich
um grundsätzlich andere Spielauffassungen handelt. Die Trainingsplanung wird
dadurch maßgeblich beeinflusst.
Die Manndeckung ist dadurch gekennzeichnet, dass einige Spieler der abwehrenden
Mannschaft immer gegen bestimmte Angreifer spielen. Individuelle Qualitäten einzel-
ner Spieler bekommen ein entscheidendes Gewicht, außerdem nimmt die Bedeutung
gewonnener oder verlorener Zweikämpfe zu.
Im Gegensatz dazu sind die wichtigsten Schwerpunkte bei der ballorientierten

Raumdeckung das Verschieben zum Ball, das Schaffen einer Überzahl in Ballnähe und
Pressing.
Dadurch ist es wesentlich einfacher, „kompakt“ im Block zu spielen und Schwach-
stellen auf einzelnen Positionen können wesentlich besser ausgeglichen werden.
Mehr als jede andere Mannschaftstaktik stellt die ballorientierte Raumdeckung den
Mannschaftsgedanken in den Mittelpunkt. Alle sind immer gefordert und jeder muss
sich zu jedem Zeitpunkt auf den anderen verlassen können. Für den Trainer ist es eine
Herausforderung und Chance zugleich. Gelingt es ihm, der Mannschaft seine Philoso-
phie zu vermitteln, dann kann sich ein positiver gruppendynamischer Prozess
entwickeln. Eine ideale Basis, um den Charakter des Mannschaftssports Fußball zu
unterstreichen.
Das Buch bietet allen interessierten Trainern und Sportlehrern Anregungen und Hilfe-
stellungen.
222
Natürlich muss jeder Trainer den Schwierigkeitsgrad seiner Übungen und Spielformen
selbst steigern oder reduzieren, damit seine Spieler passend gefordert sind und ein
Trainingseffekt garantiert ist.
Die Taktik des Torwarts – oder eigentlich „Torspielers“ – findet nur insoweit Berück-
sichtigung, als er bei den Torschussprogrammen, teilweise bei den Spielformen in
kleinen Gruppen und in den Abschlussspielen integriert wird.
Allen Lesern wünsche ich viel Spaß beim Ausprobieren!

LEGENDE
223
Legende:
Laufweg Anspieler
Ballweg Abwehrspieler
Lauf mit Ball Torwart
Dribbling Flügelspieler
Torschuss Stürmer
Hütchen Mittelfeldspieler
Passfinte Torschuss
Lauftäuschung nach links Ball

Lauftäuschung nach rechts
Doppeltes Täuschen
Kopfball
Torschussfinte
224
Literaturhinweise
Bangsbo J. & Peitersen B. (2000). Defensiv spielen. Hovedland Verlag.
Bauer G. (1982). Fußball perfekt. München: BLV Verlagsgesellschaft.
Bauer G. (1990). Lehrbuch Fußball. München: BLV Verlagsgesellschaft.
Bisanz G. & Gerisch G. (1991). Fußball Training-Technik-Taktik. Reinbek: Rowohlt
Verlag.
Bischops K. & Gerards H. W. (1998). Fußball Ab- und Aufwärmen. Aachen: Meyer &
Meyer Verlag.
Bischops K. & Gerards H. W. (1999). Fußball Zweikämpfe. Aachen: Meyer & Meyer
Verlag.
Freiwald J. (1994). Aufwärmen Fußball. Reinbek: Rowohlt Verlag.
Kröger & Roth. (1999). Ballschule. Schorndorf: Karl Hofmann Verlag.
Jung R. (1985). Attraktiver Amateurfußball. Niedernhausen/Taunus: Schors Verlag.
Mayer R. (1996). Fußball Trainieren. Reinbek: Rowohlt Verlag.
Mayer R. (1992). Spieltraining Fußball. Reinbek: Rowohlt Verlag.
Wenzlaff F. (1986). 100 Spiele mit dem Fußball und Medizinball. Homburg: Limpert
Verlag.
Zeitschriften:
Fußballtraining (monatlich): Philippka-Verlag, Münster

Der Fußballtrainer (monatlich): Schmidt + Dreisilker -Verlag, Sindelfingen
Bildnachweis
Umschlaggestaltung: Jens Vogelsang, Aachen
Fotos (Innenteil): Polar Electro GmbH, Büttelborn
Fotos (Umschlag): U 1 – ASA Fotoagentur, Germering; U 4 – Polar Electro GmbH,
Büttelborn
Illustrationen: Manfred Stephan

Manfred Stephan - Abwehr Mit System. Fussballtaktik

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BWEHR MIT SYSTEM

ABWEHR MIT SYSTEM – FUSSBALLTAKTIK

Der Autor berücksichtigt bereits in interessanten Aufwärmprogram-

Was im Hauptteil individuell und in Gruppen geschult wurde,

Fußballtaktik – Abwehr mit System

Meyer & Meyer Verlag

Fußballtaktik – Abwehr mit System

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

© 2004 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen

22 Taktische Schwerpunkte in der Abwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17

33 Aufwärmen I. Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

3.1 Taktiktraining im Aufwärmteil mit dem Schwerpunkt Abwehrverhalten .19

4.1 Kurzpassspiele mit dem Schwerpunkt Abwehrverhalten . . . . . . . . . . . . . . .60

5.1 Torschussprogramme mit individual-

T 5: Torschussprogramm mit den Schwerpunkten Verschieben zum Ball,

66 Hauptteil II. Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .102

6.1 Spielformen in kleinen Gruppen zur ballorientierten Raumdeckung . . . .102

7.1 Abschlussspiele in großen Gruppen

88 Trainingseinheiten – Kombinationsmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . .220

Viele Mannschaften spielen in der ballorientierten Raumdeckung. Sie versuchen,

Zur Handhabung des Buches

Vertieft und spielnah umgesetzt werden diese Schwerpunkte im Hauptteil I in 15

Im Hauptteil II werden 74 Spielformen in kleinen Gruppen in Über-, Gleich- und

Im Schlussteil liegt der Schwerpunkt auf dem mannschaftstaktischen Abwehrverhal-

2 Taktische Schwerpunkte in der

Die einzelnen Mannschaftsteile greifen nicht ineinander und es entstehen Räume, in

• Abwehr gegen Dribbling (Tempo aufnehmen, rechtzeitig abbremsen, sich seitlich

• Abwehrspieler in Unterzahl (Raumdeckung).

• Schnelles Umschalten von Angriff auf Abwehr.

Feldgröße: Kreisform mit einem Durchmesser von ca. 15 m.

Kräftigen und Dehnen

Aufwärmen 2 – Einzelarbeit mit dem Ball

Feldgröße: Außenbereiche des 16-m-Raums.

Kräftigen und Dehnen

Feldgröße: 16-m-Raum in der Breite.

Kräftigen und Dehnen

Kräftigen und Dehnen

Feldgröße: Die Breite des 16-m-Raums.

Kräftigen und Dehnen

Feldgröße: Die Breite des 16-m-Raums.

Kräftigen und Dehnen

Kräftigen und Dehnen

Feldgröße: Die Breite des 16-m-Raums.

Feldgröße: Abstand ca. 20 m.

Kräftigen und Dehnen

Kräftigen und Dehnen

Feldgröße: Frei im Feld.

Kräftigen und Dehnen

Kräftigen und Dehnen

Aufwärmen 13 – große Gruppe

Kräftigen und Dehnen

Aufwärmen 14 – große Gruppe

Kräftigen und Dehnen

Aufwärmen 15 – große Gruppe

Im zweiten Teil gibt es zwei Aufgabenstellungen, die im Wechsel ausgeübt werden.

Kräftigen und Dehnen

Aufwärmen 16 – große Gruppe

Kräftigen und Dehnen

Aufwärmen 17 – große Gruppe

Kräftigen und Dehnen

Aufwärmen 18 – große Gruppe

Feldgröße: Der Abstand der Gruppen beträgt ca. 30 m.

Kräftigen und Dehnen

Aufwärmen 19 – große Gruppe