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Installationsanleitung
18/24 C 1 Vorschriften, Richtlinien und Regeln
Gas-Wandtherme Vor der Installation des Econtherm-Wandgerätes sollte
eine Abstimmung mit dem Gasversorgungsunternehmen
Installationsanleitung und dem Bezirksschornsteinfegermeister erfolgen.
11
Der korrosionsfeste Kupferlamellenwärmetauscher (24) des
Econtherm-Wandgerätes ermöglicht eine optimale Wärme- 12
übertragung.
Durch den schadstoffarmen, wassergekühlten Vormisch- 16 15 14 13
brenner (20) wird mittels optimierter Gas-Luft-Verbund- Abb. 2.1
regelung eine Leistungsmodulation bis zu 45 % der ma-
ximalen Geräteleistung erreicht. 1 Abgasanschluß
Ein Abgasventilator (2) sorgt für den Abtransport der Abga-
2 Abgasüberwachung
se und die Zuführung der Verbrennungsluft.
3 Automatischer Entlüfter
4 Sicherheitstemperaturbegrenzer
Das Rapido-Anschlußzubehör mit integriertem Sicherheits- 5 Sicherheitstemperaturwächter
ventil ermöglicht eine einfache und schnelle Montage der 6 Zündelektrode mit Kabel
Rohrleitungen.
7 Injektordüsenbalken
Wird kein Rapido-Anschlußzubehör verwendet, ist 8 Wasserdruckwächter
ein Sicherheitsventil unmittelbar am Heizungs- 9 Gerätevorlauffühler
rücklauf des Gerätes zu installieren! 10 Umwälzpumpe Heizung
11 Kaltwasserströmungssensor (nicht abgebildet)
12 Manometer
13 Hauptschalter
14 Warmwasserfühler (nicht abgebildet)
15 Display
16 Schaltfeld mit Geräteelektronik
17 Umwälzpumpe Warmwasser
18 Gasregelblock mit Feuerungsautomat
19 Sekundärwärmetauscher (Plattenwärmetauscher)
20 Gasbrenner
21 Ionisationselektrode mit Kabel
22 Brennergehäuse
23 Schauglas
24 Primärwärmetauscher
25 Strömungssicherung
26 Ausdehnungsgefäß 12 l (Geräterückseite)
3
2.1 Abmessungen
4
2.2 Technische Daten
5
3 Planungshinweise 3.5 Heizungsanlage / Restförderhöhe
Die maximale Geräteleistung sollte durch eine Wärme-
3.1 Aufstellungsort bedarfsberechnung des Gebäudes nach DIN 4701 und die
Ermittlung der Heizleistung für Warmwasserbereitung nach
Für Heizungsanlagen bis 50 kW gelten die DVGW-TRGI DIN 4708 bestimmt werden.
1986 und für Flüssiggasgeräte die TRF 1996. Es sind die Mit Hilfe des Diagramms in Abb. 3.2 läßt sich die verfügba-
baurechtlichen Bestimmungen der einzelnen Länder zu re Restförderhöhe bei erforderlichem Volumenstrom (ent-
beachten. sprechend der Heizleistung) graphisch ermitteln.
Der Aufstellraum muß frei von Staub und aggressiven Ga- Ist der berechnete Druckverlust größer als die Restförder-
sen sein. Waschräume, Trockenräume und Lagerräume für höhe, muß eine Hydraulische Weiche installiert werden
Lacke, Kleber, Reinigungs- u. Lösungsmittel und Sprays (siehe auch Kap. 3.6).
sind ungeeignet. Es darf bei raumluftabhängiger Betriebs-
weise keine Dunstabzugshaube installiert sein.
Abb. 3.1
3.2 Austauschinstallation
Econtherm darf nur in geschlossene Heizungsanlagen
nach DIN 4751 Teil 3 eingebaut werden. Offene- oder Abb. 3.2
Schwerkraftheizungsanlagen müssen entsprechend ange- Beispiel: Bei einem Volumenstrom von 0,8 m3/h und der Pumpenstellung
paßt werden. III wird eine Restförderhöhe von 1,8 m (0,18 bar) ermittelt. Es steht also
ein Pumpendruck von 0,18 bar zur Überwindung des Anlagendruck-
Durch den hohen Wirkungsgrad des Econtherm und der
verlustes zur Verfügung.
damit verbundenen geringen Abgastemperatur muß ein
bestehender LAS-Schornstein unbedingt dicht und feuchte- Das im Econtherm integrierte Ausdehnungsgefäß (12l,
unempfindlich sein. Setzen Sie sich mit dem Bezirks- 1 bar Vordruck) ist für die meisten Heizungsanlagen aus-
schornsteinfegermeister in Verbindung. reichend bemessen. Kontrollieren Sie jedoch die tatsächli-
Verwenden Sie nur Rapido-Econtherm-Abgaszubehör. che Gefäßgröße nach DIN 4807. Zur überschlägigen Kon-
trolle dient das Diagramm in Abb. 3.3.
3.3 Anforderungen an das Heizungswasser
Nicht diffusionsdichte Rohre, z.B. bei Fußbodenheizung,
können zu Korrosionsschäden an der Anlage und am Ge-
rät führen. Ist ein erhöhter Sauerstoffeintritt in die Anlage
zu erwarten, muß eine Systemtrennung erfolgen.
Inhibitoren oder Frostschutzzusätze dürfen nicht ohne Un-
bedenklichkeitsbescheinigung des Herstellers verwendet
werden.
Heizungswasserbeschaffenheit:
• pH-Wert zwischen 6,5 und 8
• Chlorid-Gehalt < 200 mg/l
• spezifischer Leitwert < 500 S/cm bei 25 °C
3.4 Gasleitung
Die Rohrweite der Gasleitung muß entsprechend DVGW
TRGI 1986 bzw. TRF 1996 berechnet werden. Die Nenn-
weite des Gerätegasanschlusses ist nicht automatisch Abb. 3.3
Rohrleitungsnennweite. Die Dimensionierung und Installati- Beispiel: Bei einer Vorlauftemperatur von tV=55°C und einem
on der Gasleitung muß nach den entsprechenden Normen Gefäßvordruck von 1 bar ist das Ausdehnungsgefäß für eine
und Vorschriften erfolgen. Heizungsanlage mit VA=180 l Wasserinhalt ausreichend bemessen.
6
3.6 Heizungsanlagenschema
Beim Econtherm sind die Rückschlagventile, das Ausdehnungsgefäß, das Manometer, ein Überströmventil und ein auto-
matischer Entlüfter bereits eingebaut. Wird kein Rapido-Anschlußzubehör verwendet, ist ein Sicherheitsventil 3 bar
nicht absperrbar im Heizungsrücklauf zu installieren. Reicht das Geräteausdehnungsgefäß nicht aus (siehe Kap. 3.5),
muß ein externes Ausdehnungsgefäß ebenfalls nicht absperrbar in den Heizungsrücklauf eingebaut werden.
An der tiefsten Anlagenstelle muß eine Entleer- und Befülleinrichtung installiert werden.
Es ist keine Mindestwasserumlaufmenge erforderlich.
1 Heizungsvorlauf
2 Heizungsrücklauf
3 Gasanschluß
4 Warmwasser
5 Kaltwasser
6 Sicherheitsventil
7 Absperrung
8 Econtherm
9 Sicherheitsgruppe KW
10 Entleerung
11 Thermostatventil
12 Entlüfter
13 Chronotherm, RTU
14 Außenfühler
Abb. 3.4
Reicht die Pumpenrestförderhöhe nicht aus (siehe Kap. 3.5) oder werden mehrere Heizkreise angeschlossen, müssen
eine Hydraulische Weiche (15) und eine zweite Heizkreispumpe (16) installiert werden (Abb. 3.5). Für den elektrischen
Anschluß der zweiten Heizkreispumpe wird der Pumpenverdrahtungsbausatz benötigt.
Beim Einsatz eines gemischten Heizkreises muß die Gerätepumpe durch ein Pass-Stück ersetzt werden.
1 Heizungsvorlauf
2 Heizungsrücklauf
3 Gasanschluß
4 Warmwasser
5 Kaltwasser
6 Sicherheitsventil
7 Absperrung
8 Econtherm
9 Sicherheitsgruppe KW
10 Entleerung
11 Thermostatventil
12 Entlüfter
13 Chronotherm, RTU
14 Außenfühler
15 Hydraulische Weiche
16 Heizkreispumpe
Abb. 3.5
7
4 Installation 4.1.1 Durchflußbegrenzer / Strömungssensor
Die Installation und Wartung muß von einem aner- Der Warmwasserdurchflußbegrenzer ist in der Verschrau-
kannten Fachmann durchgeführt werden. Dieser bung hinter dem Strömungssensor positioniert. Ist bei der
übernimmt auch die Verantwortung für eine fach- Erstinbetriebnahme mit Schmutzpartikeln im Kaltwasser
und normgerechte Installation, Erstinbetriebnahme zu rechnen, wird empfohlen, den Durchflußbegrenzer bei
und Einweisung des Betreibers. der ersten Spülung zu entfernen (Abb. 4.3). Anschließend
muß der Durchflußbegrenzer wieder montiert werden.
4.1 Gerätemontage
• Kontrollieren Sie den Lieferumfang:
• 1 St. Gas-Wandheizgerät Econtherm (kartonverpackt)
• 1 St. Montageschiene
• 3 St. 55 mm flachdichtende Rohrstutzen 3/4“ x 20 mm Durchflußbegrenzer
• 2 St. Anschlußwinkel 1/2“ x 3/4“
• 1 St. Abdeckblech
• Befestigungsmaterial und Dichtungen Strömungssensor
• Abgasblenden 47 mm, 50 mm, 52 mm
Abb. 4.3
• Beachten Sie die Planungshinweise aus Kap. 3
• Bei der Installation der Rohrleitungen und des Rapido- Die Warmwasserzapfleistung kann mit Hilfe des Dia-
Anschlußzubehöres beachten Sie die Maße in Abb. 4.5 gramms (Abb. 4.4) kontrolliert werden.
bzw. Abb. 4.6. Econtherm 24 C
Rohrstutzen
Abb. 4.1
Geräteanschluß
Rohrstutzen
Econtherm 18 C
Abb. 4.2
Abb. 4.5
Abb. 4.6
11
4.3 Elektroinstallation / Probebetrieb 4.3.1 Elektrische Widerstände
An der Geräteunterseite befindet sich der Elektro-An- Die elektrischen Widerstände folgender Geräte- und
schlußkasten und das Netzanschlußkabel. Regelungsfühler sind in Abb. 4.12 und 4.13 aufgeführt:
Achtung! 230 V • Vorlauffühler
Stellen Sie sicher, daß alle elektrischen Teile
spannungsfrei sind. • Außenfühler
Beachten Sie die geltenden VDE-Vorschriften.
• Warmwasserfühler
Den Deckel des Anschlußkastens nach dem Lösen der
Befestigungsschraube aufklappen. An den Klemmen 1-3 100,00
ist das Netzanschlußkabel bereits vorverdrahtet. 90,00
80,00
Die Klemmen 5-12 sind steckbar und können zur besseren
70,00
Montage herausgenommen und verdrahtet werden.
Widerstand / k
60,00
20,00
Für die 230 V Spannungsversorgung kann das vor-
10,00
verdrahtete Netzanschlußkabel in einer Abzweigdose an-
0,00
geschlossen werden. -20 -10 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Temperatur / °C
Abb. 4.12 Widerstandskurve
Abb. 4.14
12
Abb. 4.15
4.3.3 Elektrischer Schaltplan
Legende:
32 Heizungsumwälzpumpe 98 Hauptschalter
34 Geräte-Vorlauffühler VF 101 Kesselregelungsplatine
42 Warmwasserfühler WWF 114 Wasserdruckschalter
43 Abgas-Differenzdruckschalter 126 Abgastemperaturwächter
44 Gasregelblock 136 Kaltwasserströmungssensor
49 Sicherheitstemperaturbegrenzer 138 Außentemperaturfühler AF
50 Sicherheitstemperaturwächter 139 Anschluß OpenTherm-Regelung
72 Anschluß Raumthermostat RTU 202 Transformator
81 Zündelektrode 216 Umwälzpumpe zur Warmwasserbereitung
82 Ionisationselektrode F1 Sicherung 1,2 AT
83 Feuerungsautomat F2 Sicherung 3,15 AT
13
5 Erstinbetriebnahme • Öffnen Sie den automatischen Entlüfter.
5.1 Betriebsbereitstellung
Nachdem Sie das Gerät installiert haben, erfolgen die
nachstehenden Arbeitsschritte zur Betriebsbereitstellung:
Abb. 5.4
Einstellschraube
in Funktion
Rückschlagventil
permanent offen
Abb. 5.5
Abb. 5.1
• Befüllen Sie die Heizungsanlage auf 1,5 bis 1,8 bar
• Kontrollieren Sie die Umwälzpumpen. Hierzu klappen
Sie zur besseren Zugänglichkeit die Geräteelektronik
• Enlüften Sie das Heizungssystem und die Geräte-Um-
nach dem Lösen des Haltebügels nach vorne. wälzpumpen.
Geräteunterseite
Abb. 5.3
Schrauben Sie den Pumpenstopfen wieder ein, und be- Abb. 5.6
festigen Sie die Geräteelektronik.
• Kontrollieren Sie alle Rohrverbindungen und alle gas-
führenden Teile auf Dichtheit.
14
5.2 Geräteeinstellung Zur Umstellung auf eine andere Gasart, bzw. zur Kontrolle
der Geräteleistung oder Geräteeinstellung gehen sie wie
Nachdem das Heizgerät und die Anlagenverrohrung gas-, folgt vor:
abgas-, wasser-, und heizungsseitig auf Dichtheit kontrol-
liert wurden, kann nun die Erstinbetriebnahme und die • Nehmen Sie das Gerät in Betrieb.
Geräteeinstellung erfolgen.
• Messen Sie den Gasfließdruck am
• Öffnen Sie den Gashahn. Gaseingangsmeßstutzen (A)
Er muß zwischen 18 und 24 mbar liegen.
• Schalten Sie den Hauptschalter ein.
• Stellen Sie mit Par. 2 den Regelungstypen ein (Kap. 7.5). • Schließen Sie Ihr Druckmessgerät am Gas-Ausgangs-
Meßstutzen an (B).
Es sollte eine der folgenden Anzeigen im Display zu sehen
sein (siehe auch Kap. 7, bzw. Kap. 8): • Ziehen Sie den Schlauch vom Luftdruckmeßstutzen (F).
• Entfernen Sie die Abdeckschraube (C).
Betriebsbereit- Heizbetrieb Warmwasser-
schaft betrieb • Kontrollieren Sie die eingestellte Gasart. (Par. 3 in der
Parameterebene, siehe Kap. 7.5).
Sind diese Anzeigen nicht zu sehen, sondern die nachste-
henden Display-Anzeigen, verfahren Sie wie folgt: • Stellen Sie das Gerät mit Hilfe des Testmodus auf min.
Leistung (zuerst gleichzeitig 5 sec. und drücken,
Keine Netzspannung 230 V
dann 10 sec. , siehe auch Kap. 7.6).
• Kontrollieren Sie den Netzanschluß und evt. die
Sicherungen der Platine (Kap.4.3.3). • Stellen Sie entsprechend Diagramm Abb. 5.9 bzw. Abb.
5.10 den minimalen Gasdruck langsam an der Einstell-
Heizungswasserdruck zu niedrig schraube (D) ein. Der Gasdruck wird durch Drehen im
Uhrzeigersinn reduziert und entgegen dem Uhrzeiger-
• Füllen Sie Wasser nach, bis der Heizungsanla-
sinn erhöht.
gendruck mindestens 1,5 bar beträgt.
• Stellen Sie am Displaybedienfeld die maximale Geräte-
Keine Ionisation (keine Flammenbildung) leistung mit Parameter 5 ein (siehe Kap. 7.5).
• Kontrollieren Sie, ob der Gashahn geöffnet ist.
• Stellen Sie das Gerät mit Hilfe des Testmodus auf max.
Drücken Sie anschließend die Taste.
Leistung (gleichzeitig 5 sec. und drücken, siehe
• Kontrollieren Sie den Abgasweg.
auch Kap. 7.6).
Der Schornsteinzug darf min. 0,015 mbar und
max. 0,1 mbar betragen (siehe auch Kap. 4.2). • Stellen Sie entsprechend Diagramm Abb. 5.9 bzw.
Abb.5.10 den maximalen Gasdruck langsam an der Ein-
stellschraube (E) ein. Der Gasdruck wird durch Drehen
5.2.1 Gaseinstellung in Uhrzeigersinn erhöht und entgegen dem Uhrzeiger-
sinn reduziert.
Econtherm arbeitet mit einer modulierenden Gasarmatur,
deren minimaler und maximaler Gasdruck eingestellt wer- • Stecken Sie den Schlauch wieder auf den
den kann. Luftdruckmeßstutzen (F), montieren sie die Abdeck-
schraube (C) und verschließen Sie die Meßstutzen A+B.
Die Geräte sind werkseitig auf Erdgas E, bzw. Erdgas LL
voreingestellt und Betriebsbereit. • Führen Sie eine Emissionsmessung bei min. und max.
Leistung durch (siehe Kap. 6, CO2-, CO-, NOX- Werte u.
Die Einstellung der maximalen Heizleistung Abgastemperatur siehe Kap. 2.2).
erfolgt elektronisch.
Durch Verändern des Parameters 5 in der
Parameterebene kann die max. Geräteleistung
prozentual angepaßt werden (siehe Kap. 7.5).
100
C
90
18
C
80 24
m
rm
er
the
th
70
on
on
Ec
Pa r . 5 / %
%
Ec
60
50
40
30
F C E B A D
20 Abb. 5.8
10 A Gas-Eingangs-Meßstutzen
0 B Gas-Ausgangs-Meßstutzen
10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
C Abdeckschraube
He izle is tung / k W
D Einstellschraube min. Gasdruck
Beispiel: Bei einer Heizleistung von 15 kW muß der Parameter 5 auf den
Wert 36 (Econtherm 24 C), bzw. 60 (Econtherm 18 C) gestellt werden. E Einstellschraube max. Gasdruck
F Luftdruckmeßstutzen
15
5.2.2 Gas- Leistungsdiagramme
Heizleistung / kW
6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
Gasart
Gasdurchfluß / m3/h
2. Gasfamilie Erdgas E 0,63 0,73 0,84 0,94 1,04 1,15 1,25 1,36 1,46 1,57 1,67 1,78 1,88 1,98 2,09 2,19 2,30 2,40 2,51
2. Gasfamilie Erdgas LL 0,77 0,90 1,03 1,16 1,29 1,42 1,54 1,67 1,80 1,93 2,06 2,19 2,32 2,45 2,57 2,70 2,83 2,96 3,09
Gasdurchfluß / kg/h
3. Gasfamilie Propan 0,52 0,61 0,69 0,78 0,86 0,95 1,04 1,12 1,21 1,30 1,38 1,47 1,56 1,64 1,73 1,82 1,90 1,99 2,08
16
6 Inspektion / Wartung / Düsenwechsel • Lösen Sie die Gasverschraubung des Düsenbalkens.
Die Wartung und Pflege des Gerätes sollte in jährlichen
Düsenbalken
Intervallen von einem Fachmann durchgeführt werden.
Gasverschraubung
Beachten Sie, daß eine Verbrennungs- oder
Verbrühungsgefahr durch heiße Geräte-
komponenten besteht. Lassen Sie das Gerät vor
den Inspektionsarbeiten auskühlen!
Einige Komponenten im Heizgerät führen eine
elektrische Spannung von 230 V. Bei Arbeiten am
Gerät ist dieses zuvor spannungsfrei zu machen!
Arbeitsschritte:
• Entfernen Sie die Muttern des Düsenbalkens.
• Demontieren Sie die Geräteverkleidung.
Befestigungsmuttern
Düsenbalken
Brennkammerblech
Schauglas
17
• Lösen Sie die zwei Schrauben des Brennerrahmens. • Entnehmen Sie die Brennereinheit.
Reinigen Sie den Brenner mit einer weichen Bürste.
Brennerrahmen
Brennereinheit
Primärwärmetauscher
Brenneroberfläche
Zündelektrode
4 mm
Jetzt können der Primärwärmetauscher und der Brenner mit
12 mm
einer weichen Bürste und ggf. Pressluft gereinigt werden.
Ist eine umfangreichere Reinigung erforderlich,
muß die Brennereinheit demontiert werden.
Hierbei ist das Gerät hydraulisch druckfrei zu
machen und heizungswasserseitig zu entleeren.
Abb. 6.3
18
7 Beschreibung des Displayfeldes 7.2 Abfrage- und Programmiermodus
Am Display können durch die roten Leuchtziffern Betriebs- In diesem Modus können die aktuellen Gerätezustände
zustände abgelesen und mit den Tasten Standardeinstel- abgelesen und teilweise verändert werden.
lungen geändert werden. Jeder Tastendruck wird durch ei-
Durch mehrmaliges Drücken der Taste lassen sich fol-
nen Piep-Ton bestätigt.
gende Parameter abfragen:
Auslesen und Einstellen von Geräteparametern sowie der
Gerätetest erfolgen in fünf Modusebenen:
Aktuelle Gerätetemperatur
1. Betriebsmodus
Mögliche Temperaturanzeige: 0 - 99°C
2. Abfrage- und Programmiermodus
3. Auslesemodus Aktuelle Warmwassertemperatur
4. Parametermodus Mögliche Temperaturanzeige: 0 - 99°C
5. Testmodus
Außentemperatur
1 2 3 4 5 6 7 Mögliche Temperaturanzeige: -30 - 70°C
Heizkurve
Mögliche Anzeige: 0 - 10
Testmodus Vorlauftemperatur
Verriegelnde
z.B. Fehler-Code 01
Störung (blinkend)
Blockierende
z.B. Fehler-Code 08
Störung (blinkend)
19
7.3 Heizkurve / Frostschutz 7.4 Auslesemodus
Die Heizkurve kann entsprechend der Außentemperatur Im Auslesemodus sind die letzten 10 Fehlermeldungen
und der gewünschten Heizungsvorlauftemperatur einge- und die Betriebsstunden im Heiz- sowie Warmwasser-
stellt werden. betrieb auszulesen.
Hierzu wird die Heizkurvennummer mit Parameter 6 im Um in den Auslesemodus zu gelangen, drückt man gleich-
Programmiermodus (Kap. 7.2) oder mit Parameter 12 im zeitig mehr als 3 Sekunden die und die Taste.
Parametermodus (Kap. 7.5) eingegeben.
Die Funktionsanzeige zeigt die Reihenfolge
Die in der Abb. 7.1 dargestellten Heizkurven sind durch die
der letzten 10 Fehlermeldungen an (0-9).
maximale Vorlauftemperatur von 85°C begrenzt. Wird die
Die zugehörige Fehlermeldung wird durch
Kesseltemperatur mit dem Parameter (siehe Kap. 7.5)
die Codeanzeige dargestellt.
reduziert, so ist auch die gewählte Heizkurve bis zu dieser
Temperatur limitiert. Mit der oder der Taste kann man die
Fehlermeldungen nacheinander aufrufen,
Der Fußpunkt der Heizkurven ist werkseitig bei 20 °C Au- hierbei ist der Position 0 die letzte Störung
ßentemperatur auf 30 °C Vorlauftemperatur eingestellt. zugewiesen; im dargestellten Beispiel ist es
Dieser kann gemäß Kap. 7.5 zwischen 20 °C und 40 °C der Störcode 08 (siehe auch Kap. 8).
verändert werden, hierbei verschieben sich die Heizkurven
parallel in vertikaler Richtung. Bei einer neuen Störung wird die Fehlermel-
dung der Position 0 auf die Position 1 ge-
schrieben und die Fehlermeldung der Positi-
on 1 auf die Position 2 usw.
Hierbei wird jeweils die älteste Fehlermel-
dung gelöscht.
20
7.5 Parametermodus Par. 11: Startleistung im Heizbetrieb
Einstellbereich: 0 - 99%
Im Parametermodus können die gerätespezifischen Ein- Werkseinstellung: 99%
stellungen eingesehen und verändert werden.
Durch dreisekündiges gleichzeitiges Drücken der und Par. 12: Einstellung der Heizkurve
Taste gelangt man in die Parameterebene. Einstellbereich: 0-10 (siehe Kap. 7.3)
Werkseinstellung: 0 (kein Außenfühler)
Veränderungen der Parameter dürfen nur durch
einen Fachhandwerker oder den Rapido-Kunden- Par. 13: Einstellung Heizkurven-Fußpunkt
dienst erfolgen. Einstellbereich: 20 - 40°C (siehe Kap. 7.3)
Werkseinstellung: 30°C
Die Parameter können durch Drücken der Taste abge-
fragt, und durch Betätigen der oder Taste verändert Par. 14: Min. Warmwassertemperatur
werden. Hierbei blinkt die Funktionsanzeige. Zur Bestäti- Einstellbereich: 40 - 65°C
gung der Eingabe die Taste drücken. Werkseinstellung: 40°C
Nach der Bestätigung blinkt die Funktionsanzeige nicht Par. 15: Nachlaufzeit der Ladepumpe
mehr; die Eingabe ist gespeichert. Einstellbereich: 0 - 255 sec.
Werkseinstellung: 120 sec.
Par. 1: Auswahl der Geräteart Die Anzeige 9.9. kündigt eine 3-stellige Zahl
1 = Kombigerät, 2 = Heizgerät an. Durch Drücken der Taste wird die drit-
Werkseinstellung: 1 bzw. 2 te Ziffer abwechselnd mit der Parameterzahl
in der Funktionsanzeige angezeigt.
Par. 2: Aktiviert OpenTherm-Bus
0 = OpenTherm ein, 1 = OpenTherm aus
Werkseinstellung: 0
Rückkehr in den Betriebsmodus
Par. 3: Wahl der Gasart
Um in die normale Anzeige zurückzukehren, nochmals
0 = Erdgas E, LL, 1 = Flüssiggas P
Werkseinstellung: 0 gleichzeitig die und die Taste drücken, oder eine Mi-
nute keine Taste betätigen.
Par. 4: Pumpenbetrieb
Wurde eine OpenTherm-Regelung installiert, kön-
0 = Pumpennachlauf, 1 = Dauerlauf (24h)
nen bestimmte Eingaben oder Anzeigen direkt an
Werkseinstellung: 0
der Regelung erfolgen. Beachten Sie hierzu bitte
Par. 5: Max. Leistung im Heizbetrieb die Beschreibung der Regelung.
Einstellbereich: 0-99%
Werkseinstellung: 99%
Par. 6: Wartezeit nach Abschaltung im
7.6 Testmodus / Schornsteinfegermodus
Heizbetrieb
Einstellbereich: 0-255 sec. Im Testmodus kann das Gerät, unabhängig von den vorein-
Werkseinstellung: 120 sec. gestellten Sollwerten, mit maximaler und minimaler Lei-
Die Anzeige 9.9. kündigt eine 3-stellige Zahl stung heizen.
an. Durch Drücken der Taste wird die drit- Durch dreisekündiges gleichzeitiges Drücken der und
te Ziffer abwechselnd mit der Parameterzahl Taste gelangt man in den Testmodus. Das Gerät heizt jetzt
in der Funktionsanzeige angezeigt. 5 min. mit der maximalen eingestellten Leistung (siehe
Par. 7: Anstieg der Kesseltemperatur Par. 5, Kap 7.5). Drückt man 10 sec. die Taste, arbeitet
Einstellbereich: 1 - 20°C / min. das Gerät 2 min. mit minimaler Leistung.
Werkseinstellung: 10°C / min. Es erscheint im Display eine 8 und die aktu-
Par. 8: Wartezeit nach Abschaltung im elle Gerätetemperatur.
Warmwasserbetrieb Um den Testmodus vorzeitig zu beenden, müssen die
Einstellbereich: 0-255 sec. und Tasten abermals gleichzeitig gedrückt werden.
Werkseinstellung: 120 sec.
Die Anzeige 9.9. kündigt eine 3-stellige Zahl Kontrollmöglichkeiten im Testmodus:
an. Durch Drücken der Taste wird die drit-
• Emissionsmessungen bei maximaler und mini-
te Ziffer abwechselnd mit der Parameterzahl
maler Leistung (Schornsteinfegerfunktion).
in der Funktionsanzeige angezeigt.
• Kontrolle der Sicherheitstemperaturabschaltung.
Par. 9: Nachlaufzeit der Heizungspumpe • Ermittlung des Gasdurchsatzes und damit der
Einstellbereich: 0 - 255 min. tatsächlichen Geräteleistung.
Werkseinstellung: 6 min.
Par. 10: Max. Vorlauftemperatur Ist eine Chronotherm-Regelung installiert, zeigt
Einstellbereich: 30 - 85°C diese das Flammensymbol, jedoch kein Heizungs-
Werkseinstellung: 85°C bzw. Warmwassersymbol im Display an.
21
8 Störungen 8.1.2 Blockierende Störungen (F-Störungen)
Blockierende Störungen werden durch ein blinkendes
8.1 Störungen mit Fehler-Code in der Funktionsanzeige und dem entsprechenden Stör-
code in der Code-Anzeige dargestellt.
Das Heizgerät wird durch die eingebaute Elektronik ge- Werden diese Störungen behoben, oder beseitigt sich der
steuert und kontrolliert. Fehler selbsttätig (z.B. durch Abkühlung des Gerätes nach
Tritt eine Störung ein, wird diese über das Display ange- Übertemperatur), entriegelt das Gerät automatisch.
zeigt und das Gerät schaltet sich ab.
Es gibt zwei Störungsarten, die verriegelnde Störung und
die blockierende Störung. Heizungswasserdruck zu niedrig (< 0,8 bar)
• Füllen Sie Wasser nach, bis der Heizungsanla-
Beachten Sie, daß eine Verbrennungs- oder gendruck mindestens 1,5 bar beträgt.
Verbrühungsgefahr durch heiße Geräte- • Kontrollieren Sie das Heizungsausdehnungs-
komponenten besteht. Lassen Sie das Gerät vor gefäß und das Sicherheitsventil.
den Inspektionsarbeiten auskühlen!
• Überprüfen Sie die Heizungsanlage auf Dichtheit
Einige Komponenten im Heizgerät führen eine
elektrische Spannung von 230 V. Bei Arbeiten am Abgastemperatur zu hoch (z.Zt. nicht aktiv)
Gerät ist dieses zuvor spannungsfrei zu machen!
Vorlauftemperatur zu hoch
8.1.1 Verriegelnde Störungen (A-Störungen) • Die Geräte-Vorlauftemperatur ist höher als 97°C.
Der Brenner wird abgeschaltet und die Pumpen
Bei einer verriegelnden Störung muß nach Behebung des bleiben in Betrieb. Sinkt die Temperatur auf 90°C,
Fehlers die Taste zum Neustart des Gerätes gedrückt ist die Störung aufgehoben.
werden. Diese Störungen werden durch ein blinkendes • Stellen Sie sicher, daß der Durchfluß in der Hei-
in der Funktionsanzeige und dem entsprechenden Stör- zungsanlage in Ordnung ist.
code in der Code-Anzeige dargestellt. • Kontrollieren Sie die Funktion der Pumpen.
• Kontrollieren Sie den Vorlauffühler. Der Fühler-
widerstand muß bei 25°C ca.10 kOhm betragen.
Keine Ionisation (keine Flammenbildung)
Warmwassertemperatur zu hoch
• Kontrollieren Sie, ob der Gashahn geöffnet ist.
• Kontrollieren Sie den Gasanschlußdruck. • Stellen Sie sicher, daß der Durchfluß in der
Heizungsanlage und die Rückschlagventile in
• Kontrollieren Sie die Ionisationselektrode.
Ordnung sind.
• Kontrollieren Sie die Zündelektrode. • Kontrollieren Sie die Funktion der Pumpen.
• Kontrollieren Sie, ob die Gasarmatur Gas zum
Brenner durchläßt. Geräte-Vorlauffühler nicht korrekt
• Kontrollieren Sie, ob das Gebläse arbeitet (nur
• Der Heizbetrieb wird bei minimaler Leistung auf-
bei Econtherm T / CT).
rechterhalten.
Sicherheitstemperaturbegrenzer aktiv • Der Geräte-Vorlauffühler ist nicht angeschlossen,
kurzgeschlossen oder defekt.
• Die Sicherheitstemperatur (>110°C) wurde über-
schritten.
• Kontrollieren Sie die den Fühlerstecker und das
Fühlerkabel.
• Kontrollieren Sie die Funktion der Pumpen.
• Kontrollieren Sie den Fühler. Der Fühler-
• Stellen Sie sicher, daß der Durchfluß in der
widerstand muß bei 25°C ca.10 kOhm betragen.
Heizungsanlage in Ordnung ist.
• Abgastemperatur zu hoch. Überprüfen Sie den Sicherheitstemperaturwächter aktiv
Abgasweg.
• Die Sicherheitstemperatur (>110°C) wurde er-
• Überprüfen Sie den Sicherheitstemperatur-
reicht. Der Brenner wird abgeschaltet und die
begrenzer.
Pumpen bleiben in Betrieb.
Vorsicht! 230 V • Kontrollieren Sie die Funktion der Pumpen.
• Stellen Sie sicher, daß der Durchfluß in der
Heizungsanlage in Ordnung ist.
Zu hohe Abgastemperatur (dreimal in 24 h) • Überprüfen Sie den Sicherheitstemperatur-
(z.Zt. nicht aktiv) wächter.
Vorsicht! 230 V
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Für Ihre Notizen
Warmwasserfühler nicht korrekt
• Der Warmwasserfühler ist nicht angeschlossen,
kurzgeschlossen oder defekt.
• Kontrollieren Sie die den Fühlerstecker und das
Fühlerkabel.
• Kontrollieren Sie den Fühler. Der Fühler-
widerstand muß bei 25°C ca.10 kOhm betragen.
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Konformitätserklärung
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