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Der Duden definiert fixieren als das an einer Stelle befestigen, festmachen Jede Fixierung stellt einen besonderen schwerwiegenden Eingriff in die
oder festheften von etwas, bzw. das festgemacht werden. In der persönlichen Freiheitsrechte eines Menschen dar.
Krankenpflege versteht man unter „fixieren“ die notwendige Ein-
schränkung der körperlichen Bewegungsfreiheit von bestimmten Patienten. Grundgesetz, I. Die Grundrechte:
Die „Fixierung“ ist also eine Behandlungsmaßnahme, bei der ein Patient
Artikel 1, I. GG:
„fest gemacht“ wird. Die Anordnungskompetenz liegt beim Arzt, die
Durchführungskompetenz fast immer beim Pflegepersonal. (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu
schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
Jede Fixierung soll mit Vorbehalt und nur wenn es keine anderen Möglich-
keiten gibt, eingesetzt werden. Es handelt sich um eine Maßnahme, die zur Artikel 2, I. GG:
Sicherheit des Patienten oder im Interesse des Heilerfolges angeordnet
und angewandt wird. Fixiert werden demente, geistig verwirrte oder (2) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit,
psychisch kranke Patienten, die sich selbst oder andere gefährden. Man soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die ver-
unterscheidet Maßnahmen der mechanischen von Maßnahmen der fassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
medikamentösen Fixierung.
Das aus diesen Bestimmungen abgeleitete Selbstbestimmungsrecht gilt für
Eine mechanische Fixierung ist z.B. das Anbringen von Bettgittern, das alle Menschen, auch für Kranke und Verwirrte.
Anlegen von Handfesseln, Fußfesseln und Bauchgurten, das Anziehen von
Selbstbestimmungsrecht heißt, der Patient kann selbst entscheiden, ob er
Schutzhemden, das Anbinden mit Sicherheitsgurten am Stuhl, das Anlegen
sich fixieren läßt oder nicht. Handelt die Pflegekraft gegen den Willen des
von Handschuhen, das Abschließen der Station oder das Ab- schließen
Patienten und weiß sie, daß eine Einwilligung nicht vorliegt, dann macht sie
des Zimmers, die Wegnahme von Schuhen und Kleidern und vieles mehr.
sich strafbar.
Als Ergänzung dient häufig die medikamentöse Fixierung in Form der
Allerdings werden o. g. Maßnahmen zur Fixierung auch gegen den Willen
Verabreichung von Medikamenten zum „ruhig stellen“ des Patienten. Auch
des Patienten notwendig, um ihn z. B. vor einem Sturz aus dem Bett oder
hier gibt es ein breites Spektrum, zwischen der Gabe von Schlafmitteln bis
Stuhl zu schützen.
hin zur Gabe von Psychopharmaka.
Fixierung ist also unter den Gesichtspunkten ärztlicher, pflegerischer und (4) In minder schweren Fällen des Absatzes 1 ist auf Freiheitsstrafe von
gesetzlicher Fürsorgepflicht oft unvermeidbar. drei Monaten bis zu fünf Jahren, in minder schweren Fällen des Absatzes
§225 StGB: 3 auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen.
1. seiner Fürsorge oder Obhut untersteht, 3. Wann ist eine Fixierung gerechtfertigt ?
2. [...]
Es liegt keine Freiheitsberaubung vor,
3. [...]
a) wenn ein rechtfertigender Notstand, nach § 43 StGB gegeben ist:
4. [...],
Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders anwendbaren Gefahr für Leben,
Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht,
quält oder roh mißhandelt, oder wer durch böswillige Vernachlässigung
um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht
seiner Pflicht, für sie zu sorgen, sie an der Gesundheit schädigt, wird mit
rechtswidrig, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen,
einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.
namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen
(2) Der Versuch ist strafbar. drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte
wesentlich überwiegt. Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein
(3) Auf F reiheitsstrafe nicht unter einem Jahr ist zu erkennen, wenn der angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden.
Täter die schutzbefohlene Person durch die Tat in die Gefahr
Beispiel: Ein 85jähriger Patient kommt in ein Krankenhaus, in eine ihm
1. des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung oder völlig unbekannte Umgebung. Er reagiert darauf mit starker Verwirrung und
ist Orientierungslos. Dieser Zustand tritt plötzlich und voraussichtlich für
2. einer erheblichen Schädigung der körperlichen oder seelischen
kurze Dauer auf.
Entwicklung bringt.
Es besteht die Gefahr, daß der Patient aufgrund der Verwirrung seinen im Raum steht. Die Krankenschwester schlägt vor, daß sie an das Bett der
venösen Zugang inkl. Infusion entfernt, stürzt oder unzureichend bekleidet Patientin Bettgitter anbringt. Die Patientin willigt ein.
davon läuft. Um den Patienten davor zu schützen, ordnet der zuständige
Arzt ergänzend zur Therapie angemessene Maßnahmen zur c) bei Notwehr: §32 StGB:
Eine Fixierung gegen den Willen des Patienten ist bis zu zwei Tagen ohne Beispiel: Ein Patient verhält sich gegenüber seinem Mitpatienten stark
richterliche Genehmigung möglich. aggressiv. Er droht mit Schlägen und rüttelt an dessen Nachttisch.
b) wenn der Betroffene in die freiheitsentziehende Maßnahme eingewilligt Er wird von den Pflegekräften festgehalten und mit Bauchgurt, Hand- und
hat, bzw. eine mutmaßliche Einwilligung vorliegt: Fußfesseln am Bett fixiert. Er bekommt Medikamente zur Beruhigung, die
der zuständige Arzt angeordnet hat und wird in ein anderes Zimmer
- 228 StGB:
verlegt.
Der Einwilligende muß Einsicht- und Urteilsfähig sein oder der gesetzliche
d) wenn freiheitsentziehende Maßnahmen vom Vormundschafts- gericht
Vertreter/Betreuer muß einwilligen. Geschäftsfähigkeit ist nicht erforderlich.
genehmigt bzw. angeordnet worden sind.
Beispiel: Eine vierzigjährige Patientin hat einen sehr tiefen und unruhigen
Dauert eine Fixierung aufgrund z.B. §34 StGB länger als 24 Stunden wird
Schlaf. Sie hat Angst, daß sie im Schlaf aus dem Bett fällt, da dieses mitten
eine richterliche Genehmigung notwendig. Man spricht dann von
Freiheitsentziehung:
Artikel 104, IX. GG: Vormundschaftsgericht auf seinen Antrag oder von Amts wegen für ihn
einen Betreuer. [...]
(1) Die Freiheit der Person kann nur auf Grund eines förmlichen Gesetzes
und nur unter Beachtung der darin vorgeschriebenen Formen beschränkt Ist keine Besserung des Zustandes in Aussicht und eine häusliche
werden. Festgehaltene Personen dürfen weder seelisch noch körperlich Versorgung nicht möglich, ist seitens des Arztes und des Betreuers eine
mißhandelt werden. dauerhafte Unterbringung des Patienten zu überlegen.
(2) Über die Zulässigkeit und Fortdauer einer Freiheitsentziehung hat nur -1906 BGB:
der Richter zu entscheiden. Bei jeder nicht auf richterlicher Anordnung
beruhenden Freiheitsentziehung ist unverzüglich eine richterliche Unterbringung mit Freiheitsentziehung
Beispiel: Ein Patient ist infolge einer Hirnoperation stark verwirrt und Freiheitsentziehung verbunden ist, ist nur zulässig, solange sie zum Wohl
desorientiert. Er ist nicht mehr fähig selbst zu entscheiden, was gut oder des Betreuten erforderlich ist, weil
schlecht für ihn ist. Er hat keine direkten Verwandten. Es treten zunehm-
1. auf Grund einer psychischen Krankheit oder geistigen oder
end Unruhezustände auf. Der Patient reißt sich immer wieder den
Infusionsschlauch raus. Die Infusionen sind wichtig für seine Genesung. Es seelischen Behinderung des Betreuten die Gefahr besteht, daß er sich
wird notwendig, ihn öfter und über einen langen Zeitraum zu fixieren. Der selbst tötet oder erheblichen gesundheitlichen Schaden zufügt, oder
Arzt veranlaßt die Einrichtung einer Betreuung beim Vormundschafts-
gericht. 2. eine Untersuchung des Gesundheitszustandes, eine Heilbehand- lung
oder ein ärztlicher Eingriff notwendig ist, ohne die Unter- bringung des
-1896 BGB: Betreuten nicht durchgeführt werden kann und der Betreute auf Grund
einer psychischen Krankheit oder geistigen oder seelischen Behinderung
Bestellung eines Betreuers
die Notwendigkeit der Unterbringung nicht erkennen oder nicht nach dieser
(1) Kann ein Volljähriger auf Grund einer psychischen Krankheit oder einer Einsicht handeln kann. [...]
(3) Auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren ist zu erkennen,
-223 StGB:
wenn der Täter
Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit
2. durch die Tat oder eine während der Tat begangene Handlung eine
Geldstrafe bestraft.
schwere Gesundheitsschädigung des Opfers verursacht.
Die Verantwortung für Art, Umfang und Dauer der Fixierung trägt der Arzt. 1. in eine hilflose Lage versetzt oder
Eine Fixierung darf nur nach schriftlicher Anordnung des Arztes durchge
2. in einer hilflosen Lage im Stich läßt, obwohl er ihn in seiner Obhut hat
führt werden, nachdem dieser sich ein Urteil über den Zustand des
oder ihm sonst beizustehen verpflichtet ist, und ihn dadurch der Gefahr des
Betroffenen gemacht hat.
Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung aussetzt, wird mit
Der Arzt hat sich in regelmäßigen Abständen von der Notwendigkeit der einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft. [...]
Fortdauer der Fixierung zu überzeugen.
Eine Fixierung ist schon aus beweisrechtlichen Gründen immer schriftlich
Die Fixierung wird meistens vom Pflegepersonal durchgeführt, da das von Arzt und Pflegepersonal zu dokumentieren. Aus der Dokumentation
Pflegepersonal für die Sicherheit der Patienten sorgt. sollen Grund, Beginn, Unterbrechungen, Ende, Art und Umfang und die
Namen aller beteiligten Personen (Patient/Arzt/Pflegepersonal)
Oft muß das Pflegepersonal eine unmittelbar drohende Gefahr für den hervorgehen. Die dazugehörige Patientenbeobachtung sollte ebenfalls
Patienten abwehren, ohne das ein Arzt in der Nähe ist. Im Notfall darf das immer mit Angabe von Person und Uhrzeit dokumentiert werden.
Pflegepersonal die Fixierung ohne ärztliche Anordnung durchführen, es ist
aber verpflichtet, die Anordnung unverzüglich nachträglich einzuholen. Ein Zeigt es sich, daß der Zustand des Patienten sich nicht verändert und eine
fixierter Patient soll für die Dauer seiner Fixierung in besonderer Weise längerfristige Fixierung notwendig wird, hat der zuständige Arzt oder eine
durch das therapeutische und pflegerische Personal beobachtet und von ihm bestimmte Person unverzüglich die Entscheidung des zu-
betreut werden. Durch seine große Hilflosigkeit ist ein besonderer Schutz ständigen Amtsgerichts über die Zulässigkeit und Fortdauer der Fixierung
des Betroffenen geboten. Unter Umständen macht die Fixierung eine Sitz- einzuholen.
wache notwendig. Fehlt es an Überwachung und führt sich der Betroffene
In der Praxis stehen Pflegekäfte aufgrund von schlechten Arbeitsbeding-
aufgrund dessen selbst Schaden zu, z.B. Verletzungen, so liegt eine
ungen, wie z.B. Personalmangel, Schichtdienst, langjähriger Tätigkeit ohne
Pflichtwidrigkeit des Personals vor
Fort- oder Weiterbildungen, usw., oft unter enormen Streß. Die noch dazu
-221 StGB: kommende starke psychische Belastung, insbesondere beim Umgang mit
psychisch kranken und alten Menschen, kann dazu führen, daß
Fixierungen auch in unbegründeten Fällen gegen den Willen der Wird eine Straftat gemeldet, bzw. nimmt die Polizei oder
Betroffenen vorgenommen werden. Die davon Betroffenen Patienten sind Staatsanwaltschaft Kenntnis von einer Straftat, werden Ermittlungen
aufgrund ihrer Lage in den meisten Fällen nicht fähig sich dagegen aufgenommen. Ergibt sich ein Tatverdacht, erhebt der Staatsanwalt
entsprechend zu wehren. schriftlich beim entsprechenden Gericht Anklage.
Selbst wenn Fixierungen aus sozialer Fürsorglichkeit erfolgen, darf nicht Eine Straftat liegt vor, wenn der Tatbestand gesetzlich definiert ist, die Tat
vergessen werden, daß trotzdem eine Straftat vorliegt, wenn eine solche rechtswidrig ist und der Täter für die Tat verantwortlich ist. Ein Strafprozeß
Maßnahme widerrechtlich in die Freiheit eines Menschen eingreift. Kommt ermittelt nach der Wahrheit und endet mit einem Urteil.
eine Fixierung deshalb in Betracht, weil das vorhandene Personal sonst die
Beobachtung und Betreuung der übrigen Patienten, bzw. Bewohner nicht Straftaten werden mit Freiheitsstrafe, Geldstrafe oder Maßregeln der
mehr gewährleisten kann, hat der zuständige Arzt den Leiter der Besserung und Sicherung geahndet. Freiheitsstrafen liegen zwischen
Einrichtung, den Träger der Einrichtung, die aufsichtsführende Behörde einem Monat und 15 Jahren. Freiheitsstrafen bis zu 2 Jahren können zur
6. Rechtliche Konsequenzen Das eine Fixierung durchaus eine Straftat sein kann, wurde ausführlich
unter Punkt 4 dargestellt. Eine kurze Zusammenfassung soll an dieser
a.) Strafrecht Stelle noch einmal das Strafausmaß deutlich machen. Man kann grob drei
Straftaten unterscheiden:
Die Rechtsgrundlage für strafrechtliche Handlungen stellt das
Strafgesetzbuch dar. Im Grunde werden Straftaten von Amts wegen 1. Freiheitsberaubung nach §239 StGB.
verfolgt. Man spricht auch vom sogenannten Amtsrecht.
Strafmaß: Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder Geldstrafe, in
Eine Ausnahme bilden § 203 StGB: „Verletzung von Privatgeheimnissen“
besonderen Fällen bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe. Bei Tod des Opfers,
und die einfache „Körperverletzung“ nach § 223 StGB. Diese Taten werden
nicht unter 3 Jahren Freiheitsentzug.
nur auf Antrag durch den Geschädigten verfolgt. Der Strafantrag muß
innerhalb von drei Monaten nach Kenntnisnahme gestellt werden.
2. Straftaten gegen das Leben nach § 221 StGB, nämlich infolge von
Zuständig ist das Strafgericht.
Aussetzung, z. B. Verlassen eines Patienten in hilfloser Lage. Strafmaß:
Freiheitsstrafe zwischen drei Monaten bis zu 5 Jahren, in besonderen
Fällen bis zu 10 Jahren. Bei Tod des Opfers, nicht unter 3 Jahren Zivilrechtlich kann sich eine Pflegeperson gemäß § 823 BGB
Freiheitsentzug. schadensersatzpflichtig machen (deliktische Haftung).
3. Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit nach § 223 StGB (1) Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit,
(einfache Körperverletzung), z.B. Gabe von Schlafmitteln ohne das Wissen die Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines anderen
des Patienten. Wird nur geahndet, wenn der Betroffene innerhalb von 3 widerrechtlich verletzt, ist dem anderen zum Ersatze des daraus
Monaten nach Kenntnis Strafantrag stellt. Strafmaß: Freiheitsstrafe bis zu 5 entstehenden Schaden verpflichtet. [...]
Jahren oder Geldstrafe.
Falls die Pflegekraft einen Pflegefehler schuldhaft begeht, d. h. fahrlässig,
b.) Zivilrecht durch unterlassen oder vorsätzlich, haftet sie selbst. Allerdings wird in der
Regel die Versicherung zahlen, sofern der Fehler nicht auf Vorsatz beruht.
Rechtsgrundlage ist das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB). Zuständig ist das Das Gericht prüft, was von der entsprechend ausgebildeten Pflegekraft in
Zivilgericht. Verhandelt wird das Privatrecht, d.h. der Geschädigte muß entsprechender Situation erwartet werden konnte.
selbst tätig werden und erhebt Anspruch auf Schadensersatz oder
Schmerzensgeld. Schadensersatz sind z.B. die Kosten einer Heilbe- Die Verletzung des Rechts auf Freiheit des Patienten ist ein immaterieller
handlung oder eines Krankenhausaufenthaltes, Verdienstausfall, etc.. Der Schaden, der in Form von Schmerzensgeld wieder gut gemacht wird.
Geschädigte muß dem Gericht die Voraussetzungen eines Schadens-
ersatzanspruches darlegen und ggf. beweisen. Bei groben Behandlungs- - 847 BGB:
genügt oder wenn der Schaden auch bei gehöriger Aufsichtsführung Fahrlässigkeit des Arbeitnehmers vor, haftet dieser quotenmäßig oder voll.
(2) Die gleiche Verantwortlichkeit trifft denjenigen, welcher die Führung der
Aufsicht durch Vertrag übernimmt. [...] Grundlage für die
Krankenhausbehandlung, bzw. Heimbehandlung ist der
Behandlungsvertrag zwischen dem Patienten und dem Träger der Ein-
richtung. Im Vertrag verpflichtet er sich fachlich einwandfreie Leistungen zu
erbringen. Bei fehlerhafter Leistung haftet der Träger aufgrund dieses
Vertrages. Ist der Pflegekraft Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit
nachweisbar, haftet sie zusätzlich. Ein Schadensersatzanspruch entsteht
auch dann, wenn die gepflegte Person keinen Schaden erlitten hat, aber
die Gefahr bestand.
- 278 BGB: