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Wie wir gesehen haben, erhöht sich der elektrische Widerstand bei einem Metalldraht mit
steigender Temperatur.
So kann man z.B. den Widerstand einer Glühlampe bestimmen, wenn man die angelegte Spannung
und Stromstärke durch sie kennt.
1. Wir messen den Widerstand mit einem Vielfachmessgerät (es wird von der eingebauten
Batterie ein kleiner Strom – die Glühlampe leuchtet dabei nicht - durch die Metallwendel
geschickt und der Widerstand berechnet.
U
R KALT = =
I
2. Dann betreiben wir die Glühlampe bei Nennbedingungen und errechnen den Widerstand
wiederum mit der U-I-Methode
U
R WARM = =
I
In einem metallischen Leiter steigt der Widerstand, je höher die Temperatur (je höher also auch die
Schwingung der Atomrümpfe(+) ) ist.
Erhitzt man einen Glasstab, wie in der untenstehenden Abbildung, so wird er bei heißen
Temperaturen trotzdem (sehr schlecht) leitend und mit einem sehr sensiblen Amperemeter kann
man winzige Ströme messen.
Durch die Erhöhung der Temperatur werden einige der gebundenen Elektronen zu
beweglichen Leitungselektronen. Legt man nun eine Spannung zwischen den Enden des
Glasstabes an, so führen die wenigen Leitungselektronen zu einer geringen Stromstärke.
Schließt man einen Stab aus Silizium in Reihe mit einem Amperemeter und schließt eine Spannung
von 20 V an, so fließt in unserer Messung ein kleiner Strom von I = 3 μA. Erhitzt man den Stab dann
unter einem Teelicht, ist eine höhere Stromstärke von I = 100 μA messbar.
Wie man also im oben stehenden Experiment sehen kann, leitet Silizium besser, wenn es erhitzt
wird. Die Leitfähigkeit steigt, weil die Stromstärke in der Schaltung größer wird, das heißt auch, dass
der Widerstand des Siliziumstabs bei Erhöhung der Temperatur sinkt.
Silizium verhält sich somit ähnlich wie ein Isolator, nur dass es besser leitet.
Zu den Halbleitern gehören Elemente wie Silizium, Germanium, Selen oder Kupferoxid.
Warum leitet ein Halbleiter besser, wenn er erwärmt wird?
Bei den metallischen Leitern schwingt das Atomgitter bei hohen Temperaturen und hindert die
Elektronen stärker am Weiterkommen, der Widerstand des Metalls steigt an.
Bei den Halbleitern werden durch Wärmezufuhr einige der Bindungselektronen aus der
Atombindung gelöst und stehen plötzlich als frei bewegliche Ladungsträger zur Verfügung. So leiten
Halbleiter bei Erwärmung besser.
In der untenstehenden Tabelle sehen wir den elektrischen Widerstand der Halbleiter im Vergleich
mit guten Leitern und Isolatoren:
● Halbleiter sind Stoffe der 4. Gruppe des Periodensystems der Elemente mit hohem
Widerstand
● Mit steigender Temperatur steigt die Anzahl der frei beweglichen Ladungsträger sehr
stark an, der elektrische Widerstand sinkt.
Im obenstehenden Bild sieht man, dass die 4 Bindungselektronen von Silizium mit den
Nachbaratomen feste Bindungen eingehen; das erklärt das schlechte Leitungsverhalten.
1. Die n - Dotierung
Es klingt paradox, aber die Leitfähigkeit von Halbleitern steigt erst mit einer gezielten Verun-
reinigung der Elemente
Bringt man ein chemisch fünfwertiges Atom (beispielsweise Phosphor oder Arsen) in einen
Halbleiter-Kristall (beispielsweise Silicium) ein, so können nur vier der fünf Valenzelektronen des
Phosphors kovalente Bindungen mit den benachbarten Atomen aufbauen. Das fünfte
Valenzelektron bleibt ungebunden am Phosphoratom zurück und lässt sich verhältnismäßig leicht
ablösen. Somit steht es im weiteren Sinn als ein “freier” Ladungsträger für den elektrischen Strom
zur Verfügung.
2. Die p - Dotierung
Bei einer p - Dotierung werden gezielt zusätzliche positiv geladene Ladungsträger in einen
Halbleiter eingefügt.
Abbildung: n-p-Übergang
Innerhalb der Raumladungszone gleicht ein Halbleiter-Kristall mit n - p Übergang einem Halbleiter
ohne Dotierung, d.h. der elektrische Widerstand der neutralen Grenzschicht ist gegenüber den
restlichen dotierten Bereichen deutlich erhöht.
Die Dicke der neutralen Grenzschicht wird dadurch begrenzt, dass durch das Abdriften der
Elektronen in der (ursprünglich neutralen) n - dotierten Schicht eine positive elektrische Ladungs-
Anhäufung entsteht; in der (ursprünglich ebenfalls neutralen) p - dotierten Schicht baut sich
entsprechend durch die zusätzlichen Elektronen entlang der Grenzschicht eine negative Ladungs-
Anhäufung auf.
Da sich durch die Ladungstrennung eine elektrische Spannung zwischen beiden Schichten aufbaut,
kommt es schließlich zu einem Gleichgewicht zwischen dem (thermisch bedingten) Driften der
Elektronen und der entgegengesetzt wirkenden “Drift-Spannung”, meist aber Schwellenspannung
genannt.
In Silizium-Kristallen beträgt die Drift-Spannung rund U S ,Si ≈ 0,7 V , in Germanium-Kristallen rund
U S ,≥¿ ≈0,3 V ¿ .
Bei Polung in Durchlassrichtung (+ am p-Kristall, − am n-Kristall) wird das elektrische Feld der Sperrschicht
es fließt ein signifikanter elektrischer Strom, aber dazu gleich mehr.
Die Dicke der Raumladungszone hat bei typischen Dotierungen eine Größenordnung von ca 1μm.
● SPERRICHTUNG:
Verbindet man die n - dotierte Schicht mit dem Plus- und die p - dotierte Schicht mit dem
Minus-Pol einer Stromquelle (“Sperr-Richtung”), so werden die Elektronen und Löcher von
der Grenzschicht weg bzw. an den Rand des Halbleiter-Kristalls hingezogen. Die neutrale
Raumladungszone wird dadurch vergrößert, der elektrische Widerstand steigt stark an. Der
Halbleiter leitet nicht!
● DURCHLASSRICHTUNG:
Verbindet man die -dotierte Schicht mit dem Minus- und die p - dotierte Schicht mit dem
Plus-Pol einer Stromquelle (“Durchlass-Richtung”), so werden an der n - Schicht
kontinuierlich Elektronen nachgeliefert. Ist die angelegte Spannung größer als die Drift-
Spannung im Kristall, so können sich die zusätzlichen Elektronen im Kristall ausbreiten. Die
Elektronen und Löcher verteilen sich, ähnlich wie gelöste Ionen im Wasser, über den
gesamten Kristall.Der Halbleiter wird leitend!.
Damit man bei einem Halbleiter sofort erkennt, wie man ihn in eine Schaltung richtig integriert gibt
es genormte Schaltzeichen.
Beim rechts abgebildeten Symbol ist schnell klar, dass diese Diode
nur einen Stromfluss von links nach rechts ermöglicht.
Der Strich quer zum Leiter stellt die Sperrung der Diode von
Strömen, die von rechts kommen dar.
Nachfolgend eine Schaltung einer Germanium Diode in Durchlass- bzw. in Sperrichtung. Achtet
dabei auf den Ausschlag am Amperemeter!
Diode in Durchlassrichtung (I = 4mA) Diode in Sperrichtung (kein Stromfluss)
U D /V 0,1 0,3 0,5 0,55 0,60 0,65 0,70 0,75 0,80 0,85 0,9 0,95 1,0 1,05
I /mA
Die Schwellenspannung ist der wichtigste Nennwert einer Diode. Die Schwellspannung gibt an, ab
welcher Spannung eine Halbleiterdiode in Durchlassrichtung leitend wird. Das bedeutet, eine Diode
in Durchlassrichtung ist nicht immer leitend, sondern erst ab einembestimmten Spannungswert.
Die Schwellenspannung ist abhängig vom Halbleitermaterial und entspricht nur einem
ungefähren Wert. Ein paar Beispiele häufiger Halbleitermaterialien:
● Germanium ~ 0,3V
● Silizium ~ 0,7V
● Selen ~ 0,6V
● Kupferoxydul ~ 0,2V
In der Elektronik gilt im Wesentlichen ein wichtiger Grundsatz: Bei einem Halbleiter, wie z.B. einer
Diode muss man immer darauf achten, dass __________________________________________
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Im Unterschied zu einer herkömmlichen Diode liegt der Wert der Schwellenspannung bei einer LED
wesentlich höher. Im untenstehenden Diagramm sieht man, dass es, unterschiedlich für die
jeweilige Farbe, bei einer grünen LED eine Schwellspannung von ca. 2V benötigt, damit sie leitend
wird.
Ein Transistor ist ein Halbleiterelement, bei dem 3 dotierte Halbleiter miteinander
verbunden werden. Bei NPN Transistoren sind das zwei n-dotierte und eine p-
dotierte Schicht.
In den beiden Grafiken oben wird gezeigt, das beim Bauteil jede der dotierten Schichten mit einem
Draht nach außen geführt wird. Die schwarze Linie zwischen den verschieden dotierten Schichten
soll eine dünne Sperrschicht darstellen.
Ähnlich wie bei einer Diode wird nun geschickt an den Halbleiterschichten der Plus- bzw Minuspol
der Spannungsquelle angeschlossen, damit der Transistor richtig funktioniert.
Das genormte Schaltzeichen des Transistors, das in Plänen verwendet wird, sieht folgendermaßen
aus:
Da der Transistor aus zwei N-P Übergängen besteht und diesen vorher als Diode kennengelernt
haben, untersuchen wir nun den Transistor genauer zwischen welchen der drei Füßchen ein
Durchkommen eines elektrischen Stromes möglich ist.
Ändere beim Umpolen die Steckrichtung, nicht die Spannungsquelle (LED! sonst
falsch drinnen)
1. B+ E- X
2. B- E+ X
3. C+ E- X
4. C- E+ X
5. B+ C- x
6. B- C+ X
Wir können beobachten, dass ein Durchkommen eines Stromes nur möglich ist, wenn ___ ______
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Die einfachste Funktionsweise eines Transistors ist die als elektrischer Schalter.
Legt man an zwischen die Basis und dem Emitter einen kleine Spannung (die über der
Schwellspannung des Halbleitermaterials liegt, bei Silizium ca. 0,7V) an, so wird der Transistor
zwischen Kollektor und Emitter leitend.
Messversuch: Feuchtigkeitssensor:
R B = ca. 1000 Ω
R C = ca. 300 - 500 Ω
Schaltung: