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Gliederung der Lehrveranstaltung

0. Organisatorisches (#Folie M 3)
1. Einführung (#Folie M 14)
2. Mechanik (#Folie M 34)
3. Elektrizität und Magnetismus (#Folie E 2)
4. Optik (#Folie O 2)

E1 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
3. Elektrizität und Magnetismus

Elektrostatik
Stromkreis
Magnetismus

E2 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
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Elektrizität – Einführung

Die Elektrizität hat im Alltag und im Ingenieurwesen eine


große Bedeutung, z. B.:

elektrisches Licht

elektrische Maschinen

Computer

Die Elektrizität spielt aber auch eine fundamentalere Rolle;


die elektromagnetische Kraft:

hält Atome und Moleküle zusammen

ist für chemische Reaktionen verantwortlich

ist die Ursache aller technisch relevanten Kräfte wie
Normalkraft, Reibung, Federkraft, ...
(Ausnahme Gravitation, siehe #Folie M 74)

E3 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrische Ladung

Versuch statische Ladung:



Durch Reibung können wir einen Körper elektrisch
aufladen

Hierbei werden Elektronen von einem auf den anderen
Körper abgegeben

Es gibt positive und negative Ladungen
(d. h. fehlende bzw. überschüssige Elektronen)

Ungleiche Ladungen ziehen sich an

Gleiche Ladungen stoßen sich ab

Die Gesamtmenge der in einem Prozess erzeugten Ladung
ist null → die Ladung ist eine Erhaltungsgröße
(wie die Energie)

E4 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Versuch: Katzenfell
Die triboelektrische Reihe


Durch empirische
Beobachtungen gefunden

Elektronen treten von dem
Material, das in der Tabelle
höher steht, in das weiter
unten in der Tabelle stehende
Material über.

E5 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Tipler/Mosca
Elektrische Ladung – Atommodell

Positive und negative Ladungen lassen sich auf die


Elementarladungen der Teilchen zurückführen,
aus denen die Atome der Materie aufgebaut sind.

Der Atomkern besteht aus



Neutronen (elektrisch neutral)

Protonen (positiv geladen)
Die Elektronen (negativ geladen)
umkreisen den Kern.
Die Anzahl von Protonen und Elektronen
ist gleich, der Betrag der
Elementarladung ist der selbe.
Atommodell
nach Niels Bohr Deshalb ist ein vollständiges Atom
elektrisch neutral.

E6 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 21.3
Elektrische Ladung – Elementarladung

Die kleinste Ladungsmenge, die in der Natur auftritt, ist die


Elementarladung:
−19
e=1.602⋅10 C Coulomb, nach dem Physiker
Charles Coulomb (1736-1806)
Der Zusammenhang zwischen der Einheit Coulomb und den
SI-Einheiten wird weiter unten gezeigt.
Die Ladung eines Protons ist: Die Ladung eines Elektrons ist:
q Proton=+e=+1.602⋅10−19 C q Elektron =−e=−1.602⋅10−19 C
Die Ladung ist quantisiert, d. h. sie tritt immer als Vielfaches
von e auf.
Die physikalische Größe der Ladung wird mit q oder Q
bezeichnet.

E7 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
lat: quantum – wieviel
Elektrische Ladung – Metallische Leiter

Bei Metallen sind die Atomrümpfe in einem Gitter angeordnet.


Die Atomrümpfe (oder Ionen) bestehen aus den Atomkernen
und einem Teil der Elektronen.

Die restlichen Elektronen,


sind frei beweglich. Durch
ihre Bewegung entsteht ein
elektrischer Strom.
Metalle haben deshalb eine
hohe Leitfähigkeit (für Strom
aber auch für Wärme)
Atomrümpfe
freie (Ionen)
Elektronen

Quelle: Metallgitter by ARTE (CC0)


E8 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrische Ladung – Isolatoren

Stoffe, die ungeladene Moleküle bilden, leiten elektrischen


Strom schlecht und werden als elektrische Isolatoren
bezeichnet.
z. B.: Luft, hauptsächlich oder Kunststoff
Sauerstoff und Stickstoff

O−O N −N

vollständige, d. h.
ungeladene Moleküle

Quelle: Polypropylen by Ilmari Karonen (CC0)


E9 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrische Ladung – Ionenleitung

Stoffe, die frei bewegliche, geladene Moleküle (Ionen) bilden,


leiten elektrischen Strom.
z. B.: Salzwasser

Kochsalz Kochsalz, in
(Natriumchlorid) Wasser gelöst
kristallin: Isolator Die geladenen
Ionen sind im
Cl - Lösungsmittel
Na + (hier Wasser)
frei beweglich
Na + und leiten den
Na + Cl - Strom
Cl -
Die Natriumatome geben je ein
Elektron an die Chloratome ab
Quelle: Strukturformel von Natriumchlorid
E 10 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
by Solid State (CC0)
Elektrische Ladung – Coulombsches Gesetz

Die Kraft, die zwei Ladungen aufeinander ausüben, beträgt:

1 q1 q 2 Coulombsches Gesetz,
F= nach Charles Coulomb
4 π ε 0 r2
Bei Ladungen mit gleichem Vorzeichen handelt es sich um
eine Abstoßungskraft, bei Ladungen mit verschiedenem
Vorzeichen um eine Anziehungskraft.
2
−12 C
ε 0=8.85⋅10 2 Elektrische Feldkonstante
Nm
q1 >0 q2 >0
Strenggenommen gilt das Gesetz nur
im Vakuum für Punktladungen, F
d. h. die Abmessungen der
F
Ladungsträger sind wesentlich kleiner
r
als ihr Abstand. Entfernung
E 11 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Analogiebetrachtung

Gesetz Gravitation (Newton) Coulomb


Gleichung m1 m2 1 q1 q 2
F =G F=
r
2 4 π ε 0 r2
Wechselwirkung Gravitation Elektromagnetische
wirkt auf Massen Ladungen
Richtung Anziehung Anziehung/Abstoßung
klingt ab mit Abstand² Abstand²
Konstante Gravitations- Elektrische
konstante Feldkonstante
n. b.: Die elektrische Feldkonstante ε 0 tritt auch in einem
anderen Zusammenhang auf, hier aber in der Form: 1
4π ε0
E 12 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Tafel: Kraft zwischen zwei
Protonen
Elektrische Ladung – Das elektrische Feld

Wir können die Wirkung einer Ladung q1 (oder einer


Ladungsverteilung) auf eine Probeladung q p durch ein
elektrisches Feld beschreiben.
Die elektrische Feldstärke definieren wir als den Quotienten
aus der Kraft und der Probeladung:
F Für eine F 1 q1
E= E= =
qp Punktquelle q1 gilt: q p 4 π ε 0 r2
Das elektrische Feld hängt von der Ladungsverteilung aber
nicht von der Probeladung q p ab.
Da die Kraft eine vektorielle Größe ist,
ist das elektrische Feld ein Vektorfeld:

F

E=
qp
E 13 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Tafel: Analogie g E, geladener Stab
(siehe Giancoli Beispiel 21.10)
Elektrische Ladung – Feldlinien

Ein elektrisches Feld lässt sich durch Feldlinienbilder


veranschaulichen, z. B. für eine Punktladung:

positiv: negativ:
„Quelle“ „Senke“


Feldlinien beginnen/enden senkrecht auf der Oberfläche
einer positiven/negativen Ladung (oder im Unendlichen)

Sie zeigen die Richtung der Kraft auf eine positive
Probeladung an

Je dichter die Linien, desto stärker das Feld

E 14 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 21.32
Elektrische Ladung – Feldlinien

Die Wirkung (d. h. die elektrische Feldstärke) mehrerer


Ladungen lässt sich durch Superposition (Überlagerung)
ermitteln, z. B. zwei Punktladungen:

positive und zwei positive positive Ladung


negative Ladung Ladungen doppelt so stark
gleicher Stärke gleicher Stärke wie negative
F1 F sup
F2

Superposition doppelt so viele


zweier Kräfte Feldlinien starten bei
2Q , wie bei −Q enden
E 15 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 21.33
Video: Telekolleg Influenzmaschine
Elektrische Ladung – Feldlinien

Zwei parallele, entgegengesetzt geladene Platten erzeugen in


ihrem Zwischenraum ein homogenes elektrisches Feld.

Die Feldlinien verlaufen hier parallel und


mit gleichem Abstand, die elektrische
Feldstärke ist konstant

E =const
Ein solches Bauelement wird
als Plattenkondensator
bezeichnet
Gekrümmte
Feldlinien

E 16 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 21.33
Applet: Falstad
Elektrische Ladung – Millikan-Versuch

Robert Millikan konnte mit einem Öltröpfchen-Experiment


die Elementarladung bestimmen (Nobelpreis Physik 1923)

Beim
Zerstäuben
werden die
Öltröpfchen
elektrisch
geladen
g
Mikroskop

elektrisches Feld
siehe #Folie 7

E 17 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 27.30
Tafel: Millikan-Versuch
Elektrische Ladung – Verteilung von Ladung

Wir laden eine Hohlkugel aus Metall elektrisch auf,


z. B. durch Reibung.

Träger positiver Ladung Da sich die Ladungsträger


(hier fehlende Elektronen) gegenseitig abstoßen, verteilen
sie sich gleichmäßig über die
Reibung Oberfläche des Leiters

→ Die Ladung
sitzt in erster
Linie außen

Träger negativer Ladung


(hier freie Elektronen)
Beispiel Ladung auf
einem Metallbecher

E 18 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrische Ladung – Verteilung von Ladung

Bringen wir die geladene Metallkugel mit einem leitenden


ungeladenen Objekt in Kontakt, so verteilt sich die Ladung
auf beiden Objekten:

geladener
Leiter

ungeladener
Leiter

Die Gesamtladung bleibt unverändert (Erhaltungsgröße)

E 19 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrische Ladung – Verteilung von Ladung

Dieses Prinzip nutzt man im Elektroskop:

Die gleichnamigen
Ladungen stoßen sich
ab und der Arm
schwenkt aus.
schwenkbarer Arm Ausschlag

Das Elektroskop ist ein Ladungsmessgerät,


ein Teil der Ladung geht bei der Messung allerdings verloren.

E 20 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Versuch: Elektroskop;Quelle: Zeigerelektroskop
by Vincent Guyot vison (CC BY-SA 3.0)
Elektrische Ladung – Verteilung von Ladung

Hat ein Leiter Bei einem Gewitter laden sich


Ausbuchtungen die Wolken elektrostatisch auf
oder Spitzen, so
Ist die Ladung ausreichend
konzentriert sich
stark, so findet ein
die Ladung dort
Ladungsaustausch mit dem
Erdboden statt (Blitzschlag).
Durch den Blitz wird die Luft
vorübergehend „ionisiert“,
d. h. leitend.
Der Blitz schlägt in einen
hohen spitzen Punkt ein,
Anwendung:
z. B. in einen Blitzableiter.
Blitzableiter
Erdung Die Ladung wird über eine
Leitung in die Erde abgeführt.
Quelle: Diagram of a simple lightning rod system
E 21 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
by Wdchk (CC BY-SA 3.0)
Elektrische Ladung – Influenz

Wir bringen einen Leiter in ein elektrisches Feld,


z. B. in die Nähe einer Ladungsquelle (ohne Berührung).
Ladungsquelle ungeladener Leiter

Die Ladungsträger des


Influenz Leiters werden von der
Ladungsquelle angezogen,
hier „fehlende Elektronen“
zur negativ geladenen
Quelle
Wenn wir den Leiter jetzt zerteilen,
so sind beide Stücke geladen (+/-).

E 22 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Influenz, zu deutsch: Einfluss
Versuch: Influenz
Elektrische Ladung – Das elektrische Feld im Leiter

In einem Leiter gibt es kein elektrostatisches Feld.


Gäbe es ein Feld, so würde eine Kraft auf die freien
Elektronen wirken und zwar bis zur Herstellung eines
Gleichgewichts ohne elektrostatisches Feld.

Beispiel: Ladung in einer leitenden Kugelschale

Durch Influenz wirkt das Feld der Ladung


über den Leiter hinaus,
im Leiter ist das Feld allerdings null. E =0

Die Feldlinien Eine Komponente in der


stehen senkrecht Richtung des Leiters würde
auf der Elektronen bewegen
Leiteroberfläche
E 23 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 21.35,
Video: Wissen vor acht
Elektrische Ladung – Faradayscher Käfig

Wir bringen eine hohle Metallkiste in ein elektrisches Feld

Durch Influenz werden in der Kiste Ladungen


getrennt.
Die Feldlinien werden durch die Kiste unterbrochen.
In der Luft innerhalb der
Kiste herrscht kein
elektrisches Feld.

Anwendung
Ein Auto ist ein
Faradayscher Käfig;
innen ist man vor Blitzen
geschützt.

E 24 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quellen: Giancoli, Abb. 21.37,
faradayscher Käfig by Sunzi safari (CC BY-SA 3.0)
Elektrische Ladung – Kopierer

Elektrostatische Kräfte im Kopierer und Laserdrucker:

Quelle: Aufbau_Laserdrucker
E 25 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
by T.seppelt (CC BY-SA 4.0)
Elektrische Ladung – Kopierer

Elektrostatische Kräfte im Kopierer und Laserdrucker:


Bildtrommel: mit Selen
(Halbleiter) beschichteter
Aluminiumzylinder
 Wird bei Beleuchtung
leitfähig

Kopier-/Druckprozess:

Elektronen werden auf Selenschicht gebracht,
die dadurch negativ geladen wird (etwa 10-7 C/cm2)

Halbleitermantel wird punktuell mit einem Laser belichtet
 Belichtete Stellen werden elektrisch leitfähig
 Dort fließen Elektronen auf Aluminiumzylinder ab

Quelle: Aufbau_Laserdrucker
E 26 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
by T.seppelt (CC BY-SA 4.0)
Elektrische Ladung – Kopierer

Kopier-/Druckprozess:

Tonerpartikel (Ruß, Harz
und Eisenteilchen) werden
negativ geladen und über
Entwicklerwalze auf
Bildtrommel aufgepresst
 durch elektrostatische
Kräfte an den belichteten
Stellen fixiert

Stark positive Aufladung des Papiers
 Tonerpartikel werden von Bildtrommel auf Papier gezogen

Entladung des Papiers (durch Wechselstrom-Separator)

Einbrennen des Toners durch geheizte Rollen bei ~ 200 °C

Entladung der Bildtrommel durch vollständige Belichtung

Reinigung der Bildtrommel durch Bürste
Quelle: Aufbau_Laserdrucker
E 27 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
by T.seppelt (CC BY-SA 4.0)
Elektrische Ladung – Arbeit im elektrischen Feld

Beispiel: Probeladung q p im Feld einer Punktladung q1

θ d ⃗s
rB F⃗C
r dr

q1 rA qp

( )
q1 q p 1 1 q1 q p 1
...→W AB = − ...→ E pot =
4π ε0 rA rB 4π ε0 r
E 28 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Tafel: Arbeit im E-Feld
Elektrische Ladung – Das elektrische Potential

In der Mechanik hatten wir die folgende Gleichung für die


potentielle Energie aufgestellt: s⃗B
⃗ : konservative
F

Δ E pot = E pot , B −E pot , A=−W AB =− F⋅d ⃗s Kraft ∫
s⃗A
Wenn wir die potentielle Energie des elektrischen Felds durch
die Probeladung q p teilen, können wir eine Größe definieren,
die nicht von der Probeladung abhängt.
So definieren wir das elektrische Potential:
E pot [ E pot ] J
φ= mit der Einheit: [φ ]= =
qp [q p ] C
Für eine Punktladung q1 ergibt sich das folgende Potential:
E pot 1 q1
φ= =
qp 4π ε0 r
E 29 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrische Ladung – Das elektrische Potential

Wir teilen die Gleichung der potentiellen Energie durch die


Probeladung q p :
s⃗B s⃗B s⃗B
E pot , B E pot , A 1 ⃗ ⃗
F
φ B −φ A= − =− ∫ F⋅d ⃗s =−∫ ⋅d ⃗s=−∫ E⋅d
⃗ ⃗s
qp qp q p s⃗ s⃗ q p
A s⃗ A A

Dabei setzen wir die Definition der elektrischen Feldstärke


von #Folie 13 ein: ⃗
⃗= F
E

E
qp
Achtung: ⃗
E
E pot : potentielle Energie, [ E pot ]=J d ⃗s

⃗ : elektrische Feldstärke, [ E ]=N/C


E ⃗
E

E 30 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 23.4
Elektrische Ladung – Die elektrische Spannung

Für die elektrische Potentialdifferenz Δ φ führen wir einen


weiteren Begriff ein, die elektrische Spannung U :
s⃗B
W AB
U BA= Δ φ BA=φ B −φ A =−∫ E ⃗⋅d ⃗s =−
s⃗ qp
A

U BA ist dabei die Potentialdifferenz des Punktes B im


Vergleich zum Punkt A oder mit anderen Worten die
Spannung zwischen B und A. ⃗
E
Der Begriff der elektrischen
Spannung ist aus dem Alltag
φA
bekannt. Die Einheit ist: ⃗
E
J d ⃗s φB
[U ]=[ φ ]= =V (Volt)
C
Nach dem italienischen Physiker U BA ⃗
E
Alessandro Volta (1745-1827).
E 31 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 23.4
Elektrische Ladung – Die elektrische Spannung

Beispiel: homogenes E-Feld


Das Feld in einem Plattenkondensator ist
näherungsweise homogen. Die Berechnung
der Spannung durch Integration ist hier
besonders einfach:
s⃗B sB

U BA=−∫ E
⃗⋅d ⃗s =−E ∫ ds=−E d
s⃗A sA
A B
Da das E-Feld konstant ist, kann es vor
das Integral gezogen werden. Es wirkt in
Richtung des Weges s , den wir hier
d
betrachten. Deshalb wird das
Skalarprodukt zu einem gewöhnlichen U BA=−E d
Produkt. Die Spannung ist proportional (homogenes
zum E-Feld und zum Plattenabstand d . E-Feld)

E 32 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 21.33
Elektrische Ladung – Das elektrische Potential

Das Elektrische Potential kann man durch


Äquipotentiallinien (φ =const ) veranschaulichen. Diese
stehen in jedem Punkt senkrecht auf dem elektrischen Feld.
Beispiele:

Äquipotentiallinien

Feldlinien

Plattenkondensator zwei Punktladungen

E 33 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 23.13, 14
Elektrische Ladung – Das elektrische Potential

Auf einer Äquipotentiallinie, z. B. zwischen


den Punkten A und B gilt: s⃗B B
φ =const → Δ φ =0→ Δ φ =−∫ E
⃗⋅d ⃗s =0
s⃗A
A
→⃗
E⋅d ⃗s =0→ E ds cos θ =0
θ ist der Winkel zwischen dem Vektor des
elektrischen Feldes und dem Weg.
⃗ θ
Da ein elektrisches Feld vorhanden ist (E ≠0) E d ⃗s
und da A und B verschiedene Punkte sind ( ds≠0 ),
ergibt sich: cos θ =0 oder θ =90 °
→Die Äquipotentiallinien stehen senkrecht auf den Feldlinien.

Im Raum handelt es sich um Äquipotentialflächen

E 34 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 23.14
Applet: Falstad
Elektrischer Strom – Einführung

Bisher haben wir uns mit der Elektrostatik beschäftigt.


Wir haben zwar auch die Bewegung einer Probeladung im
elektrischen Feld untersucht, allerdings ruhten in diesem Fall
die Ladungsträger auf der Probeladung.

Wenn sich Ladungsträger in einem Leiter bewegen,


so entsteht ein elektrischer Strom:

Querschnitt A
Der elektrische Strom (auch Stromstärke) ist die Ladung,
die pro Zeiteinheit durch einen Querschnitt des Leiters fließt:
dq Der Strom hat einen Richtungssinn,
I=
dt ist aber eine skalare Größe.

E 35 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Technische Stromrichtung

In der Abbildung strömen positive Ladungsträger von links


nach rechts, dies ist die technische Stromrichtung.

In Wirklichkeit sind die Ladungsträger in den meisten Leitern


(z. B. in Metallen) Elektronen, diese sind negativ geladen
und strömen im vorliegenden Fall von rechts nach links.
I
dq<0

→Die Elektronen bewegen sich entgegen der technischen


Stromrichtung (auch konventionelle Stromrichtung genannt).

E 36 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Einheit

Die Einheit des Stroms ist das Ampere, nach dem


französischen Physiker André Ampère (1775-1836).
[ I ]=A
Das Ampere ist eine SI-Einheit (siehe Folie M 23).
Damit ist die Einheit der Ladung, das Coulomb,
mit den anderen SI-Einheiten verknüpft (siehe #Folie 7):
[q]=C=[ I t ]=As (Amperesekunde)

Auch die Einheit der Spannung, das Volt,


können wir nun anders schreiben (siehe #Folie 31):
J J W
[U ]=V= = = (Watt pro Ampere)
C As A

E 37 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Strom und Spannung

Damit ein elektrischer Strom fließt, muss eine elektrische


Spannung (auch Potentialdifferenz genannt) herrschen.
Wir verbinden einen positiv geladenen Ladungsträger (hier
Kugelschale) mit einem neutralen Ladungsträger durch einen
Leiter:
U = Δ φ =φ 2−φ 1 >0
φ 2 >0 φ 1=0
I Der Strom gleicht die
Potentialdifferenz aus
Wenn beide Seiten das selbe
I =0 Potential erreicht haben,
kommt der Strom zum Erliegen
φ̃2 =φ̃1 (nach: Δ t ≪1s ).
E 38 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Spannungsquelle

In der Praxis ist man oft interessiert, einen gleichmäßigen


Strom über einen längeren Zeitraum zu erzielen.
Die dazu nötige Potentialdifferenz erzeugt man z. B. durch eine
chemische Reaktion in einem galvanischen Element.
Zwei Elektroden aus
unterschiedlichen Materialien
(hier Kohlenstoff und Zink) hängen
in einer Säure.
φ2 φ1
Es entstehen verschiedene
elektrische Potentiale,
abhängig von den chemischen
Eigenschaften der Materialien.
Diese Potentialdifferenz ist eine
U 21 =φ 2−φ1 elektrische Spannung.
E 39 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 25.3
Elektrischer Strom – Spannungsquelle

Verbindet man zwei galvanische Elemente an Plus- bzw.


Minuspol mit einem Leiter, so kann man an den freien Polen
die doppelte Spannung erzielen.

φ3 φ2 φ1 U 31 =φ 3 −φ 1
Leiter =φ 3−φ 2 +φ 2−φ1 =2U 21

Man sagt, dass die


galvanischen Elemente
in Reihe geschaltet sind.

Durch die Reihenschaltung mehrerer Elemente, lässt sich


prinzipiell eine Spannung beliebiger Höhe erzielen.

E 40 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 25.3
Elektrischer Strom – Spannungsquelle

Alessandro Volta (siehe #Folie 31) schaltete


um das Jahr 1800 galvanische Elemente in
Reihe (durch Aufeinanderstapeln).
Er war damit der erste, der eine
nennenswerte kontinuierliche Spannung
erzeugte.
Wegen der gestapelten Elemente wurde
und wird das Bauteil als Batterie bezeichnet.
Die Batterie ist ein Beispiel für eine Spannungsquelle,
zwischen ihrem Plus- und Minuspol herrscht eine
Potentialdifferenz.
In der Praxis setzt man oft Spannungsquellen ein,
die über lange Zeiträume eine konstante Spannung liefern,
man spricht von Gleichstrom.
Quelle: Voltaic_pile by GuidoB (CC BY-SA 3.0)
E 41 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Der Stromkreis (Gleichstrom)

Spannungsquelle, Leiter und Verbraucher bilden einen


Stromkreis. Diesen können wir in einem Schaltbild
darstellen:
dq Δ q
Strom I = = =const → Gleichstrom
Spannungs- dt Δ t
quelle
+
U =const − Verbraucher
Gleich- „idealer“ Leiter
spannung ohne Verlust
Durch Leiter und Verbraucher fließt der Strom auf Grund der
Potentialdifferenz.
Der Strom fließt auch durch die Spannungsquelle, allerdings
nicht von selbst. Im Fall der Batterie fließt er auf Grund der
chemischen Energie, die dort zur Verfügung steht.

E 42 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Analogie Wasserkraftwerk

In einem Wasserkraftwerk wird die potentielle Energie des


Wassers aus einem Stausee genutzt.
Die Komponenten entsprechen denen in einem Stromkreis:

Verdunstung + Regen
Massenstrom ~ ~ chem. Energie der
elektrischer Strom Batterie
Stausee
dm dq
∼ =I
dt dt
Turbine ~
Verbraucher
Δ h ∼ Δ φ =U
Höhendifferenz
~ Spannung

E 43 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Das Ohmsche Gesetz

Georg Simon Ohm (1787-1854) wies experimentell nach,


dass in einem Metalldraht der Strom proportional zur
Spannung ist:
Der Verbraucher ist
Strom I
hier ein Metalldraht
Spannungs- Annahme: nur hier
quelle + tritt Widerstand auf
U R

„idealer“ Leiter
ohne Widerstand
Ein Leiter, für den dieser Zusammenhang gilt,
wird als ohmscher Widerstand R bezeichnet.
U
Das Ohmsche Gesetz lautet: R= oder: U = R I
I

E 44 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 25.7
Elektrischer Strom – Ohmscher Widerstand

Das Ohmsche Gesetz gilt nur für metallische Leiter, im


allgemeinen Fall hängt der Widerstand von der Spannung ab.
Die Einheit des elektrischen Widerstands ist das Ohm:
[U ] V
[ R]= = =Ω
[I] A
In einem Schaltbild stellen wir
den ohmschen Widerstand
als ein Rechteck dar:

R
In den USA ist ein anderes
Symbol gebräuchlich:

Verschiedene Bauformen
R
Quelle: verschiedene Bauformen
E 45 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
by Honina (GFDL)
Elektrischer Strom – Spezifischer Widerstand

Es ist plausibel und auch experimentell nachgewiesen,


dass der ohmsche Widerstand R eines Metalldrahtes von den
folgenden Eigenschaften abhängt:

A

Länge (je größer l , desto größer R ) l

Querschnittsfläche A (je größer A , desto kleiner R )

Material
l
Damit ergibt sich die folgende Beziehung: R= ρ
A
ρ ist der spezifische elektrische Widerstand,
der vom Material abhängt.

E 46 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Spezifischer Widerstand

Material (bei 20°C) ρ in Ω m ●


Der spezifische
Widerstand verschiedener
Isolatoren ↔ Leiter

Silber 1.59 · 10-8


Kupfer 1.68 · 10-8 Materialien variiert über
Eisen 9.71 · 10-8
einige Größenordnungen.
Meerwasser 2 · 10-1 ●
Stromkabel werden meist
destilliertes Wasser 1 · 10 4 aus Kupfer hergestellt,
trockenes Holz 104 - 1010 da es wesentlich
Glas 109 - 1012 preiswerter als Silber ist.


Bei den meisten Materialien hängt ρ von der Temperatur
ab. Bei Metallen nimmt ρ mit der Temperatur zu.
Anwendung: Widerstandsthermometer

Bei den meisten Nichtmetallen hängt der spezifische
Widerstand zusätzlich von der Spannung ab.
E 47 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Tafel: gedehnter Draht
Elektrischer Strom – Elektrische Leistung

Die folgende Beziehung hatten wir in der I


Elektrostatik abgeleitet (#Folie 31):
W AB A
U BA=−
qp U + R

Um sie auf den Gleichstromkreis anzuwenden,
B
stellen wir uns vor, dass jedes Ladungsinkrement
dq ein Arbeitsinkrement dW AB leistet:
dW AB dW AB dq
U AB =−U BA= → P= =U AB =U AB I
dq dt dt
Die elektrische Leistung ist das Produkt aus Spannung und
Strom:
Die Einheit der Leistung ist das Watt
P=U I
(siehe Mechanik, #Folie M 98)

E 48 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Elektrische Leistung

An einem ohmschen Widerstand wird I


Energie in Wärme umgewandelt. Die
dissipierte Energie pro Zeiteinheit (oder
Verlustleistung) ergibt sich durch Einsetzen U R
des ohmschen Gesetz:
2
2 U Die Spannung bzw. der Strom
P= R I = kann eliminiert werden.
R

Eine Stromrechnung wird über die verbrauchte Energie


ausgestellt. Die übliche Einheit ist Kilowattstunden:

E el = P Δ t

[ E el ]=[ P ][ Δ t ]=1 kW⋅1 h=1000 W⋅3600s=3.6 MJ

E 49 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Reihenschaltung

Wir betrachten einen unverzweigten Stromkreis, bei dem zwei


(oder mehr) verschiedene Verbraucher in Reihe geschaltet
sind:
U1 U2 ●
Der Strom durch beide
Verbraucher ist der gleiche
φB → Ladungserhaltung
I ●
In den Abschnitten der
φA φC (idealen) Leiter treten drei
verschiedene elektrische
UQ Potentiale auf: φ A , φ B , φ C
Über jedem Verbraucher gibt es einen Spannungsabfall:
U 1 =φ A−φ B U 2=φ B −φ C
Die Summe ist die Quellenspannung:
U Q =φ A −φ C =U 1 +U 2 allgemein: U Q =U 1 +U 2 +...

E 50 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Reihenschaltung

Sind die Verbraucher ohmsche Widerstände, so lässt sich


der Spannungsabfall an jedem Widerstand berechnen:
U1 U2 ●
Nach dem ohmschen Gesetz
gilt:
U 1 =R1 I ; U 2= R 2 I
R1 R2
I ●
Der Gesamtwiderstand des
R ges Stromkreises ergibt sich aus:
U Q U 1 +U 2
R ges= =
UQ I I
Setzen wir die Gleichungen für die beiden Spannungen ein, so
ergibt sich: R I+R I 1 2
R ges= = R 1 + R2 → R ges= R1 + R 2 +...
I
In einer Reihenschaltung addieren sich die Widerstände.

E 51 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Siehe auch Formel Spezifischer
Widerstand: #Folie 46
Elektrischer Strom – Parallelschaltung

Wir betrachten einen verzweigten Stromkreis, bei dem zwei


(oder mehr) verschiedene Verbraucher parallel
(d. h. nebeneinander) geschaltet sind:
I1 ●
Es gibt nur zwei elektrische Potentiale
I2
φ A , φ B (jeweils im idealen Leiter).
Die Quellenspannung fällt an
beiden Verbrauchern ab.
IQ ●
Der Strom verzweigt sich an den
φA φB Knotenpunkten. Wegen der
Ladungserhaltung gilt: I Q = I 1 + I 2
UQ
Im allgemeinen Fall (beliebig viele parallel geschaltete
Verbraucher) gilt:
I Q = I 1 + I 2 +...

E 52 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Parallelschaltung

Sind die Verbraucher ohmsche Widerstände, so lässt sich


der Strom durch jeden Widerstand berechnen:

I1 R1 ●
Nach dem ohmschen Gesetz gilt für die
Ströme der beiden Zweige, sowie für
I2 den Quellstrom:
R2 UQ UQ UQ
I 1= ; I 2= ; I Q=
R1 R2 R ges
IQ R ges ●
In der letzten Gleichung taucht der
Gesamtwiderstand R ges auf.
UQ UQ U Q
UQ ●
Aus I Q = I 1 + I 2 folgt dann: = +
R ges R1 R 2
1 1 1
→ = + +... In einer Parallelschaltung addieren
R ges R1 R2 sich die Kehrwerte der Widerstände.

E 53 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Siehe auch Formel Spezifischer
Widerstand: #Folie 46
Elektrischer Strom – Parallelschaltung

Rechenbeispiel einer Parallelschaltung:

R1 =10Ω

R 2=5 Ω
Analogie parallele
Wasserrohre:
U Q =10 V

E 54 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Tafel: Parallelschaltung,
Quelle: Giancoli, Abb. 26.5
Elektrischer Strom – Reihen- bzw. Parallelschaltung

Aufgaben

Sie drehen eine Glühlampe aus einer
leuchtenden Lichterkette heraus,
dabei erlischt die ganze Kette.
Wie sind die Lampen geschaltet?


Wie muss man die Scheinwerfer eines Autos schalten,
damit ein ähnliches Problem nicht auftreten kann?


Zwei Lampen werden zuerst in Reihe und dann parallel
geschaltet an eine Spannungsquelle angeschlossen.
U Q =const. In welchem Fall leuchten sie heller?

E 55 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Tafel: Reihe/Parallel; Quelle:
Klassische Glühlampe by Juliancolton (CC0)
Elektrischer Strom – Amperemeter

Mit einem Amperemeter wird die Stromstärke gemessen.


Es wird in Reihe mit dem Bauelement geschaltet, dessen
Strom uns interessiert.

Wir wollen erreichen, dass der
A Einfluss des Amperemeters
auf den Stromkreis möglichst
I gering ist.

Am Amperemeter soll also der
Spannungsabfall möglichst
UQ
gering sein. Dazu muss der
Widerstand des Geräts
möglichst gering sein.
Jedes Amperemeter hat aber einen gewissen Widerstand
R A> 0 und verfälscht damit das Messergebnis geringfügig.

E 56 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrischer Strom – Voltmeter

Mit einem Voltmeter wird die Spannung gemessen.


Es wird parallel zu dem Bauelement geschaltet,
dessen Spannungsabfall uns interessiert.
Man sagt, wir schalten das Voltmeter über das Bauelement.

Wir wollen erreichen, dass der Einfluss
V des Voltmeters auf den Stromkreis
möglichst gering ist.

Durch das Voltmeter soll also ein
möglichst geringer Strom fließen.
Dazu muss der Widerstand des Geräts
möglichst hoch sein.
UQ
Jedes Voltmeter hat aber einen endlichen Widerstand
RV < ∞ und verfälscht damit das Messergebnis geringfügig.

E 57 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Versuch: Stromkreis
Elektrischer Strom – Kirchhoffsche Regeln

Gustav Kirchhoff formulierte 1845 diese Regeln


zur Berechnung komplexer Stromkreise.
Die kirchhoffschen Regeln sind eine Verallgemeinerung der
Sachverhalte, die wir für Reihen- und Parallelschaltung
kennengelernt haben.

Knotenregel
In jedem Verzweigungspunkt (Knoten) I2
ist die Summe der einfließenden (+) I1
Ströme gleich der Summe I3
der herausfließenden (-) Ströme. I5
I4
∑ I i =0
Hier im Beispiel:
Die Knotenregel beruht auf der
Ladungserhaltung. I 1 + I 3 −I 2− I 4 − I 5 =0
E 58 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
vgl. #Folie 52: I Q = I 1 + I 2 +...
Elektrischer Strom – Kirchhoffsche Regeln

Maschenregel
Die Summe der Potentialänderungen
entlang jedes geschlossenen
(Teil-)Stromkreises ist null. Masche
∑ U i =0
Die durchlaufenen Zweige können
aus Verbrauchern oder
Spannungsquellen bestehen. Hier im Beispiel:
Der Umlaufsinn der Masche kann U 1 +U 2 +U 3 +U 4 +U 5=0
frei gewählt werden, die
vgl. #Folie 50:
Vorzeichen der Spannungen
müssen aber beachtet werden. U Q =U 1 +U 2 +...
Die Maschenregel beruht auf der Energieerhaltung.
Quelle: Masche_und_Knoten.svg by Saure (CC0)
E 59 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Elektrizität und Magnetismus

Viele physikalischen Phänomene der Elektrizität und des


Magnetismus sind seit der Antike bekannt.
Ihr enger Zusammenhang und ihr großer Nutzen wurde aber
erst im 19. Jahrhundert entdeckt.
Der Elektromagnetismus hat für Ingenieure
eine große Bedeutung, man denke an:

elektrische Maschinen (Elektromotor,
Generator, Transformator, ... )

elektromagnetische Wellen
(Licht, Wärmestrahlung, ... )

siehe Optik

Quellen: Elektromotor by Wasami007 (CC BY-SA 3.0)


E 60 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Spectre.svg by Tatoute and Phrood (CC BY-SA 3.0)
Magnetismus – Einführung

Permanentmagneten bestehen aus Legierungen aus Eisen,


Nickel und/oder Cobalt. Sie erzeugen in ihrer Umgebung ein
statisches magnetisches Feld.
Ein magnetisches Feld kann man wie ein
elektrisches Feld durch Feldlinien N S
darstellen.
N
Die Feldlinien in der Umgebung eines
Magneten gehen vom magnetischen S
Nordpol zum Südpol.

Ungleiche Pole ziehen sich an,


gleiche stoßen sich ab.
Man kann die Feldlinien, z. B mit einer
Kompassnadel, sichtbar machen.

Quellen: Magnetfeld eines... by Geek3 (CC BY-SA 3.0)


E 61 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Kompass by Liquid_2003 (CC0)
Magnetismus – Das Magnetfeld der Erde

Der Nordpol einer Kompassnadel


zeigt zum Magnetpol im Norden
der Erde, dies ist also der
magnetische Südpol der Erde.
Der Magnetpol im Norden fällt nicht
mit dem geographischen Nordpol
zusammen. Er liegt zwischen Kanada
und Sibirien und wandert pro Jahr
um mehrere Kilometer.

Das Erdmagnetfeld wird in erster


Linie durch den Erdkern hervorgerufen,
der hauptsächlich aus Eisen besteht.

E 62 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 27.5
Magnetismus – Das Magnetfeld der Erde

Wanderung der Pole

Geographischer Nordpol Magnetischer Nordpol


Quellen: Sch, PolarMotion 2001 2005, CC BY-SA 3.0
E 63 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Cavit, Magnetic North Pole Positions 2015, CC BY 4.0
Giancoli, Abb. 27.5
Magnetismus – Einführung

Im Gegensatz zu den Ladungen in der Elektrostatik, treten


beim Magnetismus Nord- und Südpol immer paarweise
auf.
Es ist nicht möglich einen Nordpol
von einem Südpol zu trennen.
Wenn man einen Magneten teilt,
so entstehen zwei neue Magneten,
jeweils mit Nord- und Südpol.
Die magnetischen Feldlinien setzen
sich innerhalb des Magneten fort,
es sind geschlossene Linien ohne
Anfang und Ende.
Man spricht von einem Wirbelfeld.

E 64 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 27.2;
Halliday, Abb. 29.4
Elektrizität und Magnetismus

Betrachtet man statische Elektrizität und statischen


Magnetismus, so beeinflussen sich die beiden Phänomene
nicht.
Eine Verbindung entsteht erst, wenn wir eine zeitliche
Änderung von Magnetfeld oder Ladungen betrachten.
Eine solche zeitliche Änderung erreicht man z. B. durch:

die Bewegung von Ladung (d. h. elektrischer Strom)

die Bewegung eines Magnetfeldes relativ zu einem Leiter

das Anschwellen oder Abklingen eines Magnetfeldes

E 65 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Magnetismus – Magnetfeld auf Grund eines Stromes

Ein elektrischer Strom erzeugt ein


ringförmiges Magnetfeld in seiner Umgebung.
Die Richtung des Magnetfelds lässt sich mit Hilfe
der rechten Hand Regel ermitteln:

Der Daumen zeigt in der technischen
Stromrichtung (von plus nach minus)

Die gekrümmten Finger geben die Richtung
des Magnetfelds an
N
S
Eine Kompassnadel zeigt mit ihrem Nordpol in
Richtung der Feldlinien.
Die Stärke des Feldes steigt mit der Stromstärke
und nimmt mit dem Abstand vom Leiter ab.

E 66 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 27.9 b
Applet: Falstad Magnetic Field
Magnetismus – Elektromagneten

Um ein starkes Magnetfeld zu erzeugen, lässt man den Strom


durch eine Spule fließen.
In einem solchen Elektromagneten überlagert sich die
Wirkung der Windungen:

S N

Das Magnetfeld kann weiter verstärkt werden,


wenn ein Kern aus Weicheisen in die Spule gebracht wird.
Dieses Phänomen wird als Ferromagnetismus bezeichnet.

E 67 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quellen: Giancoli, Abb. 28.12;
Inductors-USSR by Dmitry_G (CC0)
Magnetismus – Ausprägungsformen des Magnetismus

Die Atome, aus denen die Materie aufgebaut ist,


haben durch die Bewegung ihrer Elektronen
eine magnetische Wirkung, man spricht von
Elementarmagneten.
Bei den meisten Materialien ist die Ausrichtung
der Elementarmagneten zufällig, deshalb sind
diese Materialien nicht magnetisch.
Bei ferromagnetischen Materialien wie
Eisen hingegen, richten sich die
Elementarmagneten unter der Wirkung eines
äußeren Magnetfeldes aus und verstärken das
Magnetfeld.
Aus ferromagnetischen Materialien kann man
Permanentmagneten herstellen, hier ist die
Ausrichtung der Elementarmagneten
dauerhaft.
E 68 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Magnetismus – Ferromagnetismus

Ein Permanentmagnet zieht ein Stück Eisen an


(Eisen ist ferromagnetisch)

S N

Permanentmagnet Eisen

Die Elementar-
S N S N magneten des Eisens
richten sich aus

Permanentmagnet magnetisiertes Eisen

E 69 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Magnetismus – Die Lorentzkraft

Wir haben festgehalten, dass ein elektrischer Strom eine Kraft


auf einen Magneten (z. B. eine Kompassnadel) ausübt.
Aus dem 3. Newtonschen Axiom (Reaktionprinzip) folgt,
dass auch umgekehrt ein Magnet eine Kraft auf einen
stromführenden Leiter ausübt.

Die Kraft wird nach dem dänischen Physiker Hendrik Antoon


Lorentz (1853-1928) als Lorentzkraft F L bezeichnet.
Die Lorentzkraft ist Grundlage vieler elektrischer Maschinen
(z. B. Elektromotor).
Sie steht senkrecht auf der Ebene, die von den Richtungen
des Stroms und des Magnetfelds aufgespannt wird.
Das Experiment zur Messung der Lorentzkraft wird als
Stromwaage bezeichnet.

E 70 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Video: Telekolleg Lorentzkraft
Magnetismus – Die Lorentzkraft

Stromwaage Drei-Finger-Regel

Permanentmagnet „Ich Bin Franz“


rechte
Hand
N Strom I
⃗B Leiter
− I +
F⃗L
S ⃗
Kraft F
N.B.: In der Praxis ist der Versuch so
aufgebaut, dass die Kraft in vertikaler Magnetfeld ⃗B
Richtung wirkt und mit einer Waage
gemessen werden kann.
Quelle: Rechte-Hand-Regel beim Kreuzprodukt
E 71 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
by Biezl (CC0)
Magnetismus – Die Lorentzkraft

Es ist plausibel und auch experimentell nachgewiesen,


dass die Lorentzkraft F⃗L proportional zu den folgenden
Größen ist:

Stromstärke I

Stärke des Magnetfelds ⃗
B

Länge des Leiters im Magnetfeld ⃗
s
Weiterhin ist der Winkel θ zwischen den Richtungen des
Leiters und des Magnetfelds von Bedeutung.

Fließt der Strom in Richtung des Magnetfelds (θ =0 ),
so gilt F⃗L=0 .

Fließt der Strom senkrecht zum Magnetfeld (θ =90 ° ),
so wird F⃗L maximal.

E 72 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Magnetismus – Die Lorentzkraft

Wir arbeiten mit dem homogenen


(d. h. räumlich konstanten) Magnetfeld ⃗
B
eines Hufeisenmagneten.
Die Lorentzkraft berechnet sich aus: N
F L= I s B sin θ
oder in vektorieller Schreibweise: ⃗s
F⃗L
F⃗L= I ⃗s × ⃗
B
I
Im Kreuzprodukt ist die Drei-Finger-Regel S
und der Sinus enthalten.
⃗s
Die Lorentzkraft hängt nur vom Leiterstück F⃗L
⃗s ab, da sich die Beiträge der parallelen θ
Zuleitungen aufheben. ⃗
B

E 73 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Magnetismus – Die magnetische Flussdichte

Wir benutzen die Gleichung der Lorentzraft zur Definition


einer Größe, die die Stärke des Magnetfelds beschreibt,
die magnetische Flussdichte ⃗ B.
Es handelt sich um eine vektorielle Feldgröße.
Wenn der Leiter zum Magnetfeld FL
senkrecht steht ergibt sich für den Betrag: ∣⃗B∣=B=
Is
Die Einheit der magnetischen Flussdichte ist damit:
Tesla, nach dem serbisch-
[F ] N
[ B ]= = =1 T amerikanischen Physiker
[ I ][ s] A m Nikola Tesla (1856-1943)

Das Erdmagnetfeld hat an der Oberfläche eine Stärke im


Bereich von: B ≈50μ T
Erde

E 74 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Magnetismus – Die Lorentzkraft auf Ladungen

Die Lorentzkraft wirkt auch auf


Ladungen, die sich in einem
Magnetfeld bewegen.
Wir betrachten eine Punktladung q>0 , N
v =const in einem
die sich mit ⃗
homogenen Magnetfeld bewegt. q
Wir stellen uns vor, dass sich n Ladungen ⃗v
F⃗L
über eine Strecke Δ ⃗s bewegen und
fassen diese als einen Strom auf:
S
Δ ⃗s Δ q
n q ⃗v = Δ q = Δ ⃗s = I Δ ⃗s mit: n q= Δ q
Δt Δt
Mit dieser Beziehung lässt sich aus der Gleichung: F⃗L= I ⃗
s× ⃗
B
Die Lorentzkraft auf eine
⃗ v×⃗
bewegte Punktladung ableiten: F L=q ⃗ B

E 75 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Magnetismus – Die Lorentzkraft auf Ladungen

Beispiel: Ein Elektron bewegt sich Gegeben:


in einem homogenen Magnetfeld. −19
e=1.602⋅10 C
−31
me=9.11⋅10 kg
v=2.0⋅10 7 m /s
B=0.010 T

B zeigt in die
me Papierebene hinein
⃗v
Gesucht:
Beschleunigung
(Betrag, Richtung),
Bewegungsbahn

E 76 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Tafel: Elektron im Magnetfeld
Magnetismus – Induktion

Wir haben nun gesehen wie:



ein Strom ein Magnetfeld hervorrufen kann
(Anwendung z. B. Elektromagnet)

ein stromführender Leiter in einem Magnetfeld eine Kraft
erfährt (Anwendung z. B. Elektromotor)
Manchmal sind wir jedoch daran interessiert,
mechanische Energie in elektrische umzuwandeln
(Anwendung z. B. Generator).
Das elektromagnetische Phänomen dahinter wird als
Induktion bezeichnet.
Bewegen wir einen Leiter in einem Magnetfeld, so wird ein
Strom hervorgerufen, man sagt eine Spannung wird
induziert.

E 77 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Magnetismus – Der magnetische Fluss

Zunächst führen wir eine weitere Größe ein,


den magnetischen Fluss durch eine Fläche A :
Φ =∫ B
⃗⋅d ⃗A mit: d ⃗
A= ⃗n dA
Bildlich gesprochen ist Φ ein Maß dafür, ⃗n
wie viele Feldlinien eine Fläche durchdringen.
Auch wenn es sich um eine statische Größe
handelt, ist der Begriff Fluss treffend.
Für den homogenen Bereich eines N
Magnetfeldes, können wir den Fluss ohne ⃗
B
Integration berechnen:
Φ =B A cos θ ⃗n
A
θ ist der Winkel zwischen ⃗B und ⃗n , S
dem Normalvektor der Fläche (im Bild: θ =0 ).
E 78 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Halliday, Abb. 29.4
Magnetismus – Induktion

Wir betrachten eine Leiterschleife in einem V


Magnetfeld.
Wenn sich der magnetische Fluss durch die
umschlossene Fläche zeitlich ändert,
so wird in die Leiterschleife eine Spannung
induziert. A
Bildlich gesprochen bewegen sich dabei die
Feldlinien durch die Umrandung der Fläche A .

Die zeitliche Änderung kann hervorgerufen werden durch:



Bewegung von Schleife und Magnetfeld relativ zueinander

zeitliche Änderung des Magnetfelds
(z. B. Einschalten eines Elektromagneten)

E 79 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 29.2
Versuch: Induktion
Magnetismus – Induktion

Eine stärkere Wirkung können wir dadurch erzielen, dass wir


eine Leiterschleife mit mehreren Windungen n benutzen,
d. h. eine Spule.
Aus diesen Überlegungen können wir das Induktionsgesetz
ableiten:

U i =−n
dt
Die induzierte Spannung U i hängt von der Windungszahl
n und von der zeitlichen Änderung des magnetischen
Flusses ab.

Das negative Vorzeichen im Induktionsgesetz erklärt sich


durch die Lenzsche Regel.

E 80 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Magnetismus – Lenzsche Regel

Eine induzierte Spannung verursacht einen V


Strom, dessen Magnetfeld der ursprünglichen
Änderung des Flusses entgegen gerichtet ist. B⃗P

U i =−n
dt
Im Bild wird mit einem Permanentmagneten B⃗I
der magnetische Fluss Φ = B⃗P⋅d ⃗
A durch die ∫
Leiterschleife erhöht: d Φ > 0
dt
Die induzierte Spannung verursacht einen Strom I . Dieser
⃗I nach unten (rechte Hand Regel),
erzeugt ein Magnetfeld B
dem des Permanentmagneten B⃗P entgegen gerichtet.
Um diese Kompensation auszudrücken, schreiben wir das
Induktionsgesetz mit einem negativen Vorzeichen.

E 81 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Quelle: Giancoli, Abb. 29.2
Magnetismus – Induktion und Lorentzkraft

Ein leitender Stab wird in einem Magnetfeld bewegt


B
l ⃗v

E 82 Physik; V; SS2023;
FH Bielefeld; Tobias Böhm
Tafel: Stab im Magnetfeld

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