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Seminar Anorganische Chemie

Atombau
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 Elektromagnetische Strahlung
Ausbreitung mit Lichtgeschwindigkeit c   

c = 2,99792458 · 108 m/s

 Welle-Teilchendualismus  Lichtquant/Photonen

E  h 
R h = 6,62608 · 10-34 J · s
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1. Welche Energie hat ein Quant von:
a) rotem Licht der Wellenlänge 700 nm?
b) violettem Licht der Wellenlänge 400 nm?
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 Bohr-Atommodell
- Atomkern und 1 Elektron
- Elektron auf Kreisbahnen (Energieniveaus, Energiezustände,
oder Schalen), kernnahe e- geringere Energie als
e- auf äußeren Schalen
- Grundzustand  angeregter Zustand
- E benötigt bzw. wird frei als Lichtquant
- charakt. Spektrum, diskrete Linien,
nicht kontinuierlich
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 Welche Frequenz und Wellenlänge im Spektrum des


Wasserstoff-Atoms entspricht dem Elektronenübergang von
der Bahn n2 = 3 auf n1 = 2?
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 Abtrennung e-  Sprung auf unendlich große Bahn


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 Elektronen an Gittern gebeugt
 Elektron e- und andere Teilchen mit Wellencharakter
 Louis de Broglie (1924)
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 Elektronen an Gittern gebeugt
 Elektron e- und andere Teilchen mit Wellencharakter
 Louis de Broglie (1924)

c
Eh

c
mc  h
2


h h h
  
mc mv p
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 Berechnen Sie Ihre persönliche Wellenlänge wenn Sie mit
v=5 m/s gehen? m=70kg

 e- werden an einer Metalloberfläche beim Bestrahlen mit Licht


emittiert. Das gemessene Photon hatte eine Energie von
3,97·10-19 J. Welche Wellenlänge hatte das Licht?
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 Wie groß ist λ für ein Elektron wenn es mit halber
Lichtgeschwindigkeit fliegt?
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 4,85 pm  Vergleich H-Radius 52 pm
 Problem: klappt nur für H-Atom da ein nur e- vorhanden
 Bohr: e- als Teilchen, Bahnberechnung benötigt Kenntnis von
Geschwindigkeit und Aufenthaltsort
 Heisenbergsche Unschärferelation:
gleichzeitige Bestimmung von Aufenthaltsort und Impuls
unmöglich!

h
x  p 
4
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 Beispiel: Welche ist die Mindestungenauigkeit bei der
Bestimmung der Geschwindigkeit folgender Objekte, wenn der
Ort jeweils mit einer Genauigkeit von 10 pm bestimmt wurde?
10 pm sind etwa ein Zehntel des Radius eines Atoms.

a) Ein Tennisball (m = 50g)


b) Ein Elektron (m = 9,11 · 10-28g)

h
x  p 
4
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 Lösung: Betrachtung des e- als Welle,
 Berechnung erfolgt über Wellenfunktion (Schrödinger Gl.)
 Orbitale (Orte mit hoher Wahrscheinlichkeit für e-)
 Beschreibung Elektronenzustände mit Quantenzahlen QZ
(math. Ergebnisse der Schrödinger Gl.)
 Hauptquantenzahl n: Schale n=1,2,3,4,…
(Größe der Orbitale)
 Nebenquantenzahl l: Unterschale l=0,1,2,…(n-1)
n =0,1,2,3,
Symbol =s,p,d,f
(Form der Orbitale)
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l 0 1 2 3 Anzahl der Orbitale:
Symbol s p d f 2l+1
Zahl d. Orbitale 1 3 5 7

 3. Schale n=3  5 d-Orbitale, Unterscheidung nötig


 Magnetquantenzahl ml:
(räumliche Ausrichtung des Orbitals)
für gegebene l-Werte
ml=-l,-(l-1),…0,…+(l-1),+l
z.B. l=2 ml=-2,-1,0,+1,+2
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 Jedes Orbital fasst 2 e-, Unterscheidung durch
 Spinquantenzahl s:
(Spin des Elektrons)
s=+1/2 oder -1/2
 Jedes e- in Atom durch die 4 QZ beschreibbar
 Pauli-Prinzip: Zwei e- in einem Atom müssen sich
mindestens in einer QZ unterscheiden
(Es dürfen keine 2 Elektronen in einem Atom
in allen 4 QZ (n, l, m und s) übereinstimmen!
 Frage: Welche Werte für ml sind für f-Orbitale möglich?
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 Jedes Orbital fasst 2 e-, -Relative Energien der Atomorbitale
 -Einfüllen nach steigendem Energie-
gehalt
 -s<p<d<f
 Hundsche Regel:
Elektronen in entarteten(energiegleich)
Orbitalen werden so angeordnet, dass
maximale Anzahl ungepaarter e- mit
parallelem Spin verteilt werden.

 C = 1s2 2s2 2px1 2py1


O = 1s2 2s2 2px2 2py1 2pz1
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 Ordnen Sie 6e- in die d-Orbitale der 3 Schale ein und
schreiben Sie die Elektronenkonfiguration auf!

 1. Periode 2 Elemente
2. Periode 8 Elemente
3. Periode 8 Elemente
4. Periode 18 Elemente

 ab 4. Periode erst 4s-Orbital gefüllt, dann Nebengruppen


3d-Orbitale
Sc [Ar] 3d1 4s2; Ti [Ar] 3d2 4s2
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 ABER!!!
Abweichungen möglich
 Cr [Ar] 3d4 4s2 erwartet
Cr [Ar] 3d5 4s1 gefunden!
 Cu [Ar] 3d9 4s2  Cu [Ar] 3d10 4s1
 Grund: halb und voll besetzte „Schalen“ energetisch günstiger
 ns2 np6 Edelgaskonfiguration besonders stabil
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1. Hauptquantenzahl der M-schale?
2. Wie groß ist l wenn n=3? Welche kann l annehmen?
3. Ordnen Sie d, f, s und p die Nebenquantenzahl zu!
4. Wie viele Elektronen können jeweils die folgenden
gleichen Quantenzahlen haben?
a) n = 4
b) n = 2, l = 2
c) n = 2, l = 0
d) n = 4, l = 2, m = 3
e) n = 4, l = 3, m = - 2
f) n = 3, l = 1
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5. Atome welcher Elemente haben folgende Elektronenkonfigu-
ration ihrer Außenelektronen im Grundzustand? Welche
Elemente sind paramagnetisch?
(Paramagnetismus = ungepaarte Elektronen vorhanden)

a) [Ne] 3s2 3p5


b) [Ar] 3d5 4s1
c) [Xe] 4f5 5s2 5p6 6s2
d) [Ar] 4s2 4p6
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6. In welcher Reihenfolge werden mit wachsender Ordnungszahl
die Unterschalen der Atome mit Elektronen gefüllt (bis 6p)?

7. Stellen Sie die Elektronenkonfigurationen von K, Fe, Mn, Li,


B, N, Ca2+, Fe2+, Fe3+, Ti3+ und Zn2+ auf!

8. In welcher Gruppe stehen die Elemente mit den


Valenzelektronenkonfigurationen s2p4, d4s2, s2p2
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9. Geben Sie mittels Kästchenmodell die Elektronenkonfi-
gurationen folgender Elemente bzw. Ionen an
(verkürzte Schreibweise):

Natrium – Na+
Kohlenstoff – C
Zinn – Sn2+
Phosphor – Phosphid
Stickstoff – Nitrid
Sauerstoff – Oxid
Schwefel – Sulfid
 PSE, mehr Informationen
 Atom- und Ionenradien:
 Was erwarten Sie für das Verhalten von Atom- und Ionenradius
innerhalb einer Periode und innerhalb einer Gruppe?
 Atom- und Ionenradien:
 Innerhalb einer Gruppe nehmen die Atomradien zu.
 Innerhalb der Periode nehmen die Atomradien mit steigender
Ordnungszahl ab.
 Atomradien sind von den Bindungsverhältnissen abhängig…
 Atom- und Ionenradien:

1. Welche Atome der folgenden Paare sind größer?


1) P, Cl 4) Si, P 7) Ba, B
2) P, Sb 5) Na, P 8) Cs, Cd
3) Ga, P 6) Al, P 9) Ga, Ge

2. Welches der folgenden Ionen ist größer?

Se2- oder Te2- Tl+ oder Tl3+ Te2- oder I-


Tl+ oder Sn2+ N3- oder O2- Sc3+ oder Sr2+
 Atom- und Ionenradien:

Li Li+ + e- F + e- F-
Verlust der äußeren Schale Kein Verlust der äußeren Schale
Abstoßung der Elektronen wird Abstoßung der Elektronen nimmt zu
geringer
Atomkern zieht Elektronen weniger
Atomkern zieht Elektronen stärker an an
 Atom- und Ionenradien:
 Kovalenzradius:
Radius für die effektive Größe eines Atoms, das durch
kovalente Bindung mit einem anderen Atom verknüpft ist.
 Folgende Bindungslängen sind gegeben:
N-Cl 174 pm, Cl-F 170 pm, F-F 142 pm
Berechnen Sie den Kovalenzradius für Stickstoff.
 Ionisierungsenergie:
Die aufzuwendende Energie, um einem Atom im Grundzustand
das am schwächsten gebundene Elektron zu entreißen, heißt
die erste Ionisierungsenergie
A(g)  A+(g) + e-
z.B. Na(g)  Na+(g) + e- H= +496 kJ/mol
 für 1 Atom in eV
 Im PSE:
-Innerhalb Periode, Zunahme von links nach rechts im PSE
-Innerhalb Gruppe, Abnahme von oben nach unten
 Ionisierungsenergie:
Die aufzuwendende Energie, um einem Atom im Grundzustand
das am schwächsten gebundene Elektron zu entreißen, heißt
die erste Ionisierungsenergie
A(g)  A+(g) + e-
z.B. Na(g)  Na+(g) + e- H= +496 kJ/mol
 für 1 Atom in eV
 Im PSE:
-Innerhalb Periode, Zunahme von links nach rechts im PSE
-Innerhalb Gruppe, Abnahme von oben nach unten
 Elektronenaffinität:
Die Energie, die bei der Aufnahme eines Elektrons durch ein
Atom im Gaszustand umgesetzt wird, ist die
erste Elektronenaffinität:
A(g) + e-  A-(g)
z.B. F(g) + e-  F-(g) H= -328 kJ/mol
Ne(g) + e-  Ne-(g) H= +29 kJ/mol
 e- vom Atomkern angezogen und von den Elektronen in den
Schalen abgestoßen
 Im PSE:
-Innerhalb Periode, Zunahme von links nach rechts im PSE
-Innerhalb Gruppe, Abnahme von oben nach unten
 Elektronenaffinität:
 Elektronenaffinitäten (kJ/mol) für die Aufnahme von 1 Elektron.
Werte in Klammern sind berechnet
 Elektronegativität (Vergleich mit Vorlesung!!)
Die Elektronegativität EN (Pauling) ist ein Maß für die Fähig
-keit eines Atoms, die Bindungselektronen in einem Molekül
an sich zu ziehen.
H2 EN = 0,0 H H kovalente Bindung
δ+ δ-
HCl EN = 1,0 H Cl Partialladung
NaCl EN = 2,1 Na+ + Cl- Ionenladung

 Innerhalb der Periode zunehmende EN von links nach rechts


Zunehmender nichtmetallischer Charakter von l. nach r.
 Innerhalb der Gruppe abnehmende EN von oben nach unten
Zunehmender metallischer Charakter von oben nach unten
 Elektronegativität
Die Elektronegativität EN (Pauling) ist ein Maß für die
Fähigkeit eines Atoms, die Elektronen in einem Molekül
an sich zu ziehen.
H δ+ δ-
HCl
2,2 χ = 1,0 H Cl
Li Be B C N O F
1,0 1,6 2,0 2,6 3,0 3,4 4,0
Na Mg Al Si P S Cl
0,9 1,3 1,6 1,9 2,2 2,6 3,2
K Ca Ga Ge As Se Br
0,8 1,0 1,8 2,0 2,2 2,6 3,0
Rb Sr In Sn Sb Te I
0,8 0,9 1,8 2,0 2,1 2,1 2,7
Cs Ba Tl Pb Bi Po At
0,8 0,9 2,0 2,3 2,0 2,0 2,2
 Elektronegativität

 Schätzen Sie mit Hilfe der Elektronegativitäten ab, welche der


folgenden Elementpaare Bindungen mit überwiegende
Ionencharakter (EN1,7) bilden. Geben Sie an, ob die
jeweiligen kovalenten Bindungen schwach, mittel oder
stark polar sind (0.1-0.5; 0.6-1.0; 1.1-1.6).
B Br Rb Br C H
Ba Br C S C I
Be Br C O N Cl
Bi Br Al Cl Ca N
 Elektronegativität

 Ordnen Sie mit Hilfe der Elektronegativität die folgenden


Bindungen nach zunehmender Polarität.
a) Cs-O, Ca-O, C-O, Cl-O
b) Cs-I, Ca-I, C-I, Cl-I
c) Cs-H, Ca-H, C-H, Cl-H
d) N-S, N-O, N-Cl, S-Cl

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