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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK
II. Jahrgang
Elektrische Strömungsfeld
Elektrisches Feld
1
Physikalische Größen
SI-Einheiten
• Jede physikalische Größe kann durch ein Produkt aus Zahlenwert und
Einheit dargestellt werden.
Basiseinheiten
2
Physikalische Größen
SI-Einheiten
Abgeleitete Einheiten
• Aus den Basiseinheiten können andere physikalische Einheiten
abgeleitet werden.
3
Physikalische Größen
SI-Einheiten
Elektromagnetische
Konstanten
4
Physikalische Größen
SI-Einheiten
Vorsatzzeichen im SI-System (Präfix)
• Ist ein Zahlenwert unhandlich groß oder klein, kann eine Zehnerpotenz
als Präfix verwendet werden:
5
Atomaufbau
Bohr‘sche (Physiker) Atommodell Elektronenschale
Schalen (K,L,M,…..) (Anzahl der Elektronen ist
Definierte Elektronenzahl (2,8,18, …) begrenzt)
6
Atomaufbau
• Elektron (negativ geladen):
• Masse me:= 9,1 ∙ 10-31 kg
• Ladung qe:= -1.602 ∙10-19 As (Coulomb)
• Gesamtladung:
• qAtom = qe + qn:+ qp = -1.6-19 As + 0 + 1.6-19 As = 0 As (elektrisch
neutral)
• mAtom = me + mn + mp ~ mn + mp
8
Atomaufbau
11
Atomaufbau
Stromfluss in Metallen
𝑣Ԧ
• Wärme bedeutet Schwingung
- • Schwingung bedeutet Bewegung
- • jedes Elektron bekommt einen Geschwindigkeitsvektor
- -
• thermische Elektronen (T>0 Kelvin)
-
• ohne äußere Wirkung kein Stromfluss
Δ𝑄 𝑄 = 𝐼 ⋅ 𝑡 = 𝐴𝑠
≠0=𝐼
𝑄𝐿𝑖𝑛𝑘𝑠 = 𝑒𝐿𝑖𝑛𝑘𝑠 Δ𝑡
12
Atomaufbau
Metallische Leiter
• kristallinen Aufbau: regelmäßige Anordnung der Atome im Kristallgitter
• Atome sind nicht neutral, sondern pos. Geladene „Atomreste“ (Ionen)
• bedingt durch Loslösung von Elektronen auf der äußersten Schale
• Valenzelektron → frei Elektronen, Leitungselektronen, diese bewegen
sich frei im Kristallverband → „Elektronengas“
Nichtleiter (Isolatoren)
• besitzen fast keine freien Elektronen
Halbleiter
• zwischen Nichtleiter (in der Nähe des absoluten Nullpunktes) und nähern
sich metallischen Leitern durch höhere Temperaturen oder durch Einbau
von sog. „Störstellen“
13
Atomaufbau
Freie Elektronen
• treten insbesondere in Metallen auf
• Valenzelektronen können sehr leicht lösen
14
Atomaufbau
Elektrische Ladung Q
Kennzeichen einer elektrischen Ladung
Ionen
• nennt man ATOME deren Anzahl der Protonen und Elektronen sich
unterscheiden!
positives Ion
• Atom fehlen Elektronen
• Atom positiv geladen
negatives Ion
• Atom hat mehr Elektronen in der Hülle als Protonen im Kern!
• Atom negativ geladen
16
Atomaufbau
Freie Elektronen, Defektelektronen, Ionen
Stoff ist leitfähig wenn er bewegliche Ladungsträger hat
Bewegliche Ladungsträger:
• freie Elektronen
• Defektelektronen (auch Löcher)
• Ionen
17
Atomaufbau
Defektelektronen (LÖCHER)
• Ursache für das Vorhandensein einer elektrischen Leitfähigkeit
• insbesondere bei HALBLEITERN
• HALBLEITER: Stoffe die zwischen Leiter und Nichtleiter
eingeordnet werden (SILIZIUM, GERMANIUM)
• vier Valenzelektronen, geringe Leitfähigkeit
18
Atomaufbau
Silizium
Siliziumkristalle weisen eine
Tetraederstruktur auf, jedes Atom ist
mit vier Nachbaratomen durch jeweils
zwei Valenzelektronen verbunden
• Bei Temperaturen, > absolute Nullpunkt (0°K bzw. -273,15°C) führen die Atome
Schwingungen um ihre Ruhelage im Kristallgitter aus.
• Durch diese Energiezufuhr können einzelne Elektronenbindungen zwischen den
Atomen aufgebrochen werden und so freie Leitungselektronen erzeugt werden.
• ungebundenen Leitungselektronen stellen somit freie negative Ladungsträger
dar, die elektrischen Strom führen können.
19
Stromfluss in einem Leiter
Stromfluss durch Ladungstransport
+𝜑1 −𝜑2
→ Bewegung von Ladungsträgern unter
dem Einfluss eines elektrischen Feldes
𝐸
- → fließt eine Ladungsmenge Q in der Zeit t
-
durch einen bestimmten Querschnitt
- -
𝑄
𝑈 𝐼= 𝑄 𝐶
𝑡 𝐼 =
𝑡
= = 𝐴 (𝐴𝑚𝑝𝑒𝑟𝑒)
𝑠
𝐼
→ für die Stromdichte J (oder S) gilt:
→ Ladungsträger von Minus nach Plus 𝐼
𝐽(𝑜𝑑𝑒𝑟 𝑆) = 𝐼 𝐴
𝐴 𝐽 = =
→ technische Stromrichtung von Plus 𝐴 𝑚𝑚2
nach Minus
𝐼
Neutraler Leiter 20
Elektrischer Strom
• Ladungsträger führen unregelmäßige Bewegung aus
• Bewegung in eine Richtung -> ein elektrischer Strom fließt
• geschlossenen Kreislauf -> elektrischer Stromkreis
• Spannungsquelle ruft das fließen des Stromes hervor
• zeitlich konstanten Strom nennt man GLEICHSTROM
Bei Metallen sind in der äußeren Schale nur wenige Elektronen (Valenzelektronen)
vorhanden und diese können sich leicht losreißen.
Sie bewegen sich dann relativ frei durch das von den Atomkernen gebildete Kristallgitter.
Aufgrund der thermischen Energie bewegen sich die Elektronen im Kristallgitter sehr
unregelmäßig. Im Mittel tritt keine Ortsveränderung auf, also auch kein Ladungstransport
Ohne den Einfluss eines elektrischen Feldes bewegen sich die Elektronen im Metalldraht
wie die Atome in einem Gas (man spricht daher auch von Elektronengas). in beliebiger
Richtung. Es gibt keine bevorzugte Bewegungsrichtung der Elektronen d. h. keinen
elektrischen Strom.
22
Elektrischer Strom
Die negativ geladenen Elektronen werden vom Minuspol der Stromquelle ausgestoßen
(gleichnamige Ladungen stoßen einander ab). Sie durchwandern den Stromkreis, denn sie
werden vom Pluspol der Stromquelle, hier herrscht Elektronenmangel, angezogen
(ungleichnamige Ladungen ziehen einander an). Strom fließt vom Minuspol der Batterie
zum Pluspol. Die Bewegung vom Minuspol zum Pluspol kann man sich so vorstellen, dass
Elektronen Atomhüllen verlassen und dadurch positiv geladene Atome entstehen. Nun
werden die anderen freien Elektronen durch die nun positiv gewordenen Atome wieder
angezogen.
Isolatoren besitzen keine freien Elektronen, daher kann in ihnen kein Strom fließen. 23
Elektrischer Strom
Durch die elektrischen Spannung fließen die Elektronen von Minus nach Plus =
physikalische Stromrichtung.
Als man die genauen Zusammenhänge noch nicht kannte, hatte man jedoch die
Stromrichtung bereits festgelegt und zwar von Plus nach Minus = technische
Stromrichtung.
Tauchsieder
Schmelzsicherung
25
Wirkung des elektrischen Stromes
• LICHT
das stoßende Elektron hebt Elektron in eine höhere Bahn
nach ∆T fällt es wieder zurück und gibt Energie (Differenzenergie) in Form eines
Lichtquants ab
26
Wirkung des elektrischen Stromes
Nach dem Bohrschen Atommodell bewegen sich Elektronen nur auf ganz bestimmten, den
sog. stationären oder erlaubten Bahnen oder Quantenbahnen (sog. Quantenbedingung).
Die Elektronen bewegen sich auf diesen stationären Bahnen strahlungsfrei, d.h. ohne
Energieverlust. Je größer der Abstand der Bahnen vom Kern ist, um so größer ist das
Energieniveau des Elektrons.
Der Übergang von einer Quantenbahn auf eine andere, der sogenannte Elektronen- oder
Quantensprung, erfolgt dabei immer unter Aufnahme oder Abgabe der entsprechenden
Energiedifferenz. Beim Übergang zu einer niedrigeren Energiestufe wird die
Energiedifferenz in Form eines Photons abgegeben.
Absorption oder Emission von Strahlung kann nur in dem Energieabstand entsprechenden
Frequenzen erfolgen. Die Energie wird dabei in Elektronenvolt (eV) angegeben.
27
Wirkung des elektrischen Stromes
Licht emittierende Halbleiter(LED) müssen den der gewünschten Lichtfrequenz
entsprechenden Energieabstand, der bei der Rekombination überbrückt wird, haben.
Kurzwelliges Licht (blau oder UV) emittierende LED müssen also eine größere Energielücke
bieten.
400 nm ≈ 3,10 eV
500 nm ≈ 2,48 eV
555 nm ≈ 2,23 eV
600 nm ≈ 2,07 eV
700 nm ≈ 1,77 eV
29
Wirkung des elektrischen Stromes
• MAGNETFELD
Fließender Strom in einem Leiter erzeugt dieser ein Magnetfeld
Der Physiker Oersted (1819) entdeckte , dass in der Nähe eines Drahtes,
durch den ein starker Strom fließt, kleine Kompassnadeln abgelenkt werden.
30
Wirkung des elektrischen Stromes
• KRAFT
Leiter in einem Magnetfeld und wird dieser von einem Strom durchflossen, so wird
eine Kraft erzeugt → Elektromotorenprinzip
31
Elektrischer Strom
Die Größe der elektrischen Strömung bezeichnet man als
elektrische Stromstärke, kurz Strom.
∆Q = 𝐼 ∙ ∆t
[Q] = [I] ∙[t]
1C = 1As = A ∙s 1 Coulomb
Werte:
6A/mm² … gr. Transformatoren
33
Strömungsgeschwindigkeit der
Elektronen
Aufgabe:
Ein Kupferleiter von A=1.5mm² Querschnitt führt den Strom I=15A.
Die Dichte der freien Elektronen beträgt n=8.47 ∙1019 1/mm³.
𝑄
bewegliche Ladung
𝑛 Elektronendichte
𝑒 Elementarladung
𝐴 Querschnitt
34
Strömungsgeschwindigkeit der
Elektronen
𝑄 𝑛⋅𝑒⋅𝐴⋅𝑙 𝑙
𝐼= = =𝑛⋅𝑒⋅𝐴⋅ =𝑛⋅𝑒⋅𝐴⋅𝑣
𝑡 𝑡 𝑡
𝐼 15𝐴
𝑣= =
𝑛 ⋅ 𝑒 ⋅ 𝐴 8.471 ⋅ 1019
⋅ 1.602 ⋅ 10−19 𝐴𝑠 ⋅ 1.5𝑚𝑚2
𝑚𝑚3
𝑣 = 0.74𝑚𝑚/𝑠
𝑄
bewegliche Ladung
𝑛 Elektronendichte
𝑒 Elementarladung
𝐴 Querschnitt
35
Elektrische Spannung
Symbol:
Symbol
Analoges Voltmeter
Digitales Voltmeter
36
Elektrische Spannung
Im Normalfall ziehen sich zwei gegensätzliche Ladungen an und bleiben wie z. B.
Elektronen und Protonen in Ihrem Atomverband oder die Ionen im Kochsalz miteinander
verbunden.
Werden zwei sich anziehende Ladungen örtlich verschoben, ist dazu eine Kraft F
notwendig, die die Anziehungskraft der Ladungen überwindet.
Es muss also eine Trennarbeit W verrichtet, d. h. Energie eingesetzt werden, um die
Ladungen voneinander zu entfernen.
Je größer die Distanz s, desto größer ist die dazu notwendige mechanische Energie.
37
Elektrische Spannung
Batterie ungeladen
• keine Spannung U=0
• elektrische neutral, Elektronen gleichmäßig verteilt
• pos. und neg. Ladungen heben sich auf
Batterie geladen
• Elektronen werden an einem Pol konzentriert (Ladungstrennung)
• Arbeit W verrichten um die anziehenden Elektronen zu trennen mit Kraft F
(W=F*s)
• Man kann sich eine Feder zwischen den Elektronen denken
• Es wird eine Energie in den Federn gespeichert
38
Elektrische Spannung
Wie groß ist nun die Spannung? (Bilanz der Spannung)
𝑛
𝑊𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡
𝑈=
𝑄𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡 Gesamtarbeit bezogen auf gesamte
verschobene Ladungsmenge
𝑈 = 𝑉 = 𝑉𝑜𝑙𝑡
39
Strom und Spannung
Wichtige Kenngrößen des elektrischen Stroms sind Strom (genauer genommern
Stromstärke) und Spannung.
Die Maßeinheit für die Stromstärke ist Ampere und wird mit "A" abgekürzt, während
die Spannung in Volt d.h. "V" angegeben wird.
Man kann sich diese Kenngrößen am einfachsten dadurch verdeutlichen, daß man
einen Vergleich mit einem Wasserrohr zieht.
Wie beim Wasser auch, kann eine hohe Spannung vorhanden sein (= hoher
Wasserdruck), ohne dass ein Strom fließt (= Hahn zugedreht). Andererseits kann
bei einem schon sehr geringen Druck eine sehr hohe Wassermenge pro
Zeiteinheit fließen, wie es größere Flüsse demonstrieren. Beim elektrischen Strom
ist das nicht anders.
40
Gleichstrom / Wechselstrom
Wenn die Elektronen nur in eine Richtung fließen, spricht man von Gleichstrom.
Von Wechselstrom spricht man dann, wenn in einem vorgegebenen Takt die
Elektronen für eine bestimmte Zeit in die eine, dann in die andere Richtung fließen.
Bekanntestes
Beispiel für eine Wechselstromquelle ist die Steckdose, die Teil einer 230-Volt-
Installation ist.
Auf den ersten Blick mag es schwachsinnig erscheinen, Strom mal in die eine und
kurz darauf in die andere Richtung zu schicken.
Dies ist aus technischer Sicht aber erforderlich, weil man nur bei Wechselstrom
Spannungen einfach transformieren kann.
Um große elektrische Leistungen verlustarm zu übertragen muss man den Strom möglichst
klein und damit die Spannung möglichst groß machen, da ja P=U*I ist.
Leistungsübertragung
𝑃 = 𝐼 ↓⋅ 𝑈 ↑
42
Energieumsetzung
Einfaches Schema:
𝑊
𝑈= 𝑃 =𝐼⋅𝑈
𝑄 𝑊 =𝑄⋅𝑈
43
Ohmsches Gesetz
Strom
U [Volt] I[Ampere]
A 0 0
1 1
Spannung V R 2 2
3 3
4 4
U 𝑈
𝑦 =𝑘⋅𝑥 𝑈 =𝑘⋅𝐼 𝑘=
𝐼
R … elektrische Widerstand
𝑈 𝑈 𝑉
𝑅= … 𝑅 = = = 𝑂ℎ𝑚 = Ω
𝐼 𝐼 𝐴 44
I
Ohmsches Gesetz
𝑈
𝑈 =𝐼⋅𝑅 𝑅= … elektrische Widerstand
𝐼
I U
𝑈 =𝑘⋅𝐼 𝐼 =𝑘⋅𝑈
𝑈 𝐼
𝑘= =𝑅 𝑘= =𝐺
𝐼 𝑈
1
𝑅=
𝑅 = Ω … 𝑂ℎ𝑚 𝐺 𝐺 = 𝑆 … 𝑆𝑖𝑒𝑚𝑒𝑛𝑠
45
Ohmsches Gesetz
𝑈
𝑈 =𝐼⋅𝑅 𝐼= … fließende Strom
𝑅
46
Widerstandsberechnung
Verbrauchers
Bemessungsdaten (bzw. Nenndaten)
• U = 10V
• P = 10W
R
Widerstand R=?
𝑃𝑒𝑙 10𝑊
𝐼= = = 1𝐴
𝑃𝑒𝑙 = 𝑈 ⋅ 𝐼 𝑈 10𝑉
𝑈 10𝑉
𝑈 =𝑅⋅𝐼 𝑅= = = 10Ω
𝐼 1𝐴
𝑈 𝑈2
𝑃𝑒𝑙 = 𝑈 ⋅ 𝐼 = 𝑈 ⋅ =
𝑅 𝑅
𝑈2 𝑈2 10𝑉 2
𝑃𝑒𝑙 = 𝑅= = = 10Ω
𝑅 𝑃 10𝑊
47
Widerstandsberechnung
Verbrauchers
Bemessungsdaten (bzw. Nenndaten)
• I = 1A
• P = 10W
R
Widerstand R=?
𝑃𝑒𝑙 10𝑊
𝑈= = = 10𝑉
𝑃𝑒𝑙 = 𝑈 ⋅ 𝐼 𝐼 1𝐴
𝑈 10𝑉
𝑈 =𝑅⋅𝐼 𝑅= = = 10Ω
𝐼 1𝐴
𝑃𝑒𝑙 = 𝑈 ⋅ 𝐼 = 𝐼 ⋅ 𝑅 ⋅ 𝐼 = 𝐼2 ⋅ 𝑅
𝑃 10𝑊
𝑅= 2 = = 10Ω
𝑃𝑒𝑙 = 𝐼2 ⋅ 𝑅 𝐼 1𝐴 2
48
Widerstandsberechnung
Drahtes
Länge, Querschnitt
Material
Länge l
Widerstand R=?
Querschnitt A
Vergleich mit ROHRLEITUNG → Flüssigkeit durchpumpen
Flüssigkeitskeitstransport
Rohr Länger → schwerer
Dicker Rohr → leichter
Material → Rauigkeit
𝑙
𝑅𝑅𝑜ℎ𝑟 = 𝑅𝑎𝑢ℎ𝑖𝑔𝑘𝑒𝑖𝑡 ⋅
𝐴
Materialabhängig
49
Widerstandsberechnung
Drahtes
Länge, Querschnitt
Material
Länge l
Widerstand R=?
Querschnitt A
51
Temperaturverhalten von metallischen
Leitern
Metallische Leiter haben einen von der Temperatur abhängenden Widerstand.
Bei metallischen Leitern nimmt der Widerstand mit der Temperatur zu.
Reine Halbleiter haben die Eigenschaft, dass ihr Widerstand mit der Temperatur abnimmt.
Bei höheren Temperaturen schwingen die Atome in den Gittern eines metallischen Leiters
mit größeren Amplituden und hemmen damit den Elektronenfluss stärker.
Kühlt man Metalleiter bis in die Nähe des absoluten Nullpunktes ab,
sinkt der Widerstand einiger Metalle sprunghaft auf annähernd null Ohm ab.
Der Strom kann in einem solchen Leiter ungehindert und damit ohne Verluste fließen.
52
Temperaturverhalten von metallischen
Leitern
Hohe Temperatur:
➢ Atome schwingen stark
➢ großer Widerstand
Tiefe Temperatur:
➢ geringes Schwingen der
Atome
➢ kleiner Widerstand
53
Temperaturabhängigkeit des
elektrischen Widerstandes
𝑅(𝑇) 𝑅(𝑇)
linearer Verlauf
𝑦=𝑘⋅𝑥+𝑑
𝑅20
𝑅0
0° 20° 𝑇 0° 20° 𝑇
Δ𝑅
𝑅(𝑇) = 𝑘 ⋅ 𝑇 + 𝑅0 𝑘=
Materialtemperaturen werden Δ𝑇
immer bei 20°C gemessen
𝑅(𝑇) = 𝑘 ⋅ 𝑇 + 𝑅20 𝑘 = 𝛼 ⋅ 𝑅20
𝛼20 … Widerstands-Temperaturkoeff.
𝑅(𝑇) = 𝑅20 + 𝛼 ⋅ 𝑅20 ⋅ 𝑇 = 𝑅20 (1 + 𝛼 ⋅ 𝑇)
z.B.: Kupfer +𝛼 … 𝑝𝑜𝑠𝑖𝑡𝑖𝑣 𝑃𝑇𝐶 positiver Temperatur Koeffizient
𝛼20 = 3.9 ⋅ 10−3 𝐾 −1 −𝛼 … 𝑛𝑒𝑔𝑎𝑡𝑖𝑣 𝑁𝑇𝐶 negativer Temperatur Koeffizient
54
Temperaturabhängigkeit des
elektrischen Widerstandes
+𝛼 … 𝑝𝑜𝑠𝑖𝑡𝑖𝑣 𝑃𝑇𝐶
positiver Temperaturkoeffizient PTC :
Widerstand steigt bei zunehmender Temperatur (Kaltleiter)
Symbol
Der PTC wird bei zu hoher Temperatur durch Überlast hochohmig und
schaltet den Trafo ab. Nach der Abkühlung ist der PTC wieder
niederohmig und das System erneut betriebsbereit.
55
Temperaturabhängigkeit des
elektrischen Widerstandes
−𝛼 … 𝑛𝑒𝑔𝑎𝑡𝑖𝑣 𝑁𝑇𝐶
negativer Temperaturkoeffizient NTC :
Widerstand sinkt bei zunehmender Temperatur (Heißleiter)
Symbol
56
Symbole, Schaltzeichen
Bezugssinn und Zählpfeile
+
U-Quelle
Verlustlose Leitung
Schalter Schließer
Öffner
Glühbirne
Voltmeter V
Amperemeter A
Wattmeter
58
Symbole, Schaltzeichen
Bezugssinn und Zählpfeile
Stromkreis
U-Quelle Widerstand
−
-
-
-
Öffner
𝑣Ԧ
59
Symbole, Schaltzeichen
Bezugssinn und Zählpfeile
Stromkreis
+ 𝐼
U-Quelle Widerstand
𝑈𝑞 𝑈𝑅
−
𝐼 Öffner
Erzeuger Verbraucher
60
Messung von Spannung und Strom
Strom
A
Spannung V R Verbraucher
61
Spannungs-Strom Messung
ideal
𝐼
A
+
V 𝑈 Widerstand
62
Spannungs-Strom Messung
real
𝐼 𝑅𝑖 𝐴
A
𝑅𝑖 𝑉
+
𝑈 Widerstand
V
−
𝑅𝑖 𝑉 = ∞ 𝑅𝑖 𝐴 = 0
ideales Voltmeter: ideales Amperemeter:
𝑅𝑖 𝑉 ≈ ⋯ 𝑀Ω 𝑅𝑖 𝐴 ≈ ⋯ 𝑚Ω
reales Voltmeter: reales Amperemeter:
63
Spannungs-Strom Messung
64
Spannungs-Strom Messung
𝐼 𝑅𝑖 𝑉
V Mögliche Fehler
+
R Unterbrechung
−
𝐼
𝑅𝑖 𝐴
+
R Kurzschluss
A
−
𝑈 =𝑅⋅𝐼
𝑈
𝐼= →∞
𝑅𝑖 𝐴 ≪ 𝑅𝑖𝐴 Sicherung
65
Spannungs-Strom Messung
stromrichtige spannungsrichtige
Messung Messung
𝐼 = 𝐼𝑉 + 𝐼𝑅
𝑈 = 𝑈𝐴 + 𝑈𝑅
𝑈𝑅 𝑈 𝑈𝑅 𝑈𝑅 𝑈𝑅
𝑅𝑥 = = − 𝑅𝐴 𝑅𝑥 = = =
𝐼𝑅 𝐼𝑅 𝐼𝑅 𝐼 − 𝐼𝑉 𝐼 − 𝑈𝑅
𝑅𝑉
𝑅𝑖𝐴 ≪ 𝑅𝑥 𝑅𝑖𝑉 ≫ 𝑅𝑥
Besser geeignet für Besser geeignet für
hochohmige Verbraucher niederohmige Verbraucher
66
Spannungs-Strom Messung
67
Indirekte Strommessung
68
Digital-Multimeter
69
Analog-Multimeter
70
Spannungs-Strom Messung
Kennzeichnen:
Messwerk, Stromart,
Prüfspannung, Gebrauchslage
und Genauigkeitsklasse.
(nach DIN 43 802 und VDE 0410)
71
Knotenregel (1. Kirschhoffes Gesetz)
𝐼
A 𝐼2
𝐼1 𝐼 = 𝐼1 + 𝐼2
+ A A
𝑖
𝑈 𝐼𝑛 = 0
𝑛=1
𝐼3
𝐼1 − 𝐼2 + 𝐼3 + 𝐼4 = 0 72
Maschenregel (2. Kirschhoffes Gesetz)
𝑈 = 𝑈1 + 𝑈2
V 𝑈1
+ 𝑖
𝑈 𝑈𝑛 = 0
V
𝑛=1
V 𝑈2
−
𝑈 − 𝑈1 − 𝑈2 = 0
73
Serienschaltung von Widerständen
𝐼
PGes 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻
PLeitung ,H 𝐼
+ +
𝑅𝐿𝐴𝑆𝑇 𝑅𝐺𝑒𝑠
PLast
− −
Ersatzwiderstand
𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝑅 PLeitung ,R
Leistungsbilanz:
74
Parallelschaltung von Widerständen
𝐼
PGes PR1 PR2 𝐼
+ +
𝑅1 𝑅2 Ersatzwiderstand 𝑅𝐺𝑒𝑠
− −
I = I R1 + I R2 Knotenregel
1
𝑅𝑔𝑒𝑠 =
1 1
I I R1 I R2 U U U +
𝑅1 𝑅2
= + oder = +
U U U I I R1 I R2
75
Zusammenfassung – Serien-Parallel-Schaltung
Serien- und Parallelschaltung von Widerständen
I ges = I1 = I 2 = I 3 U ges = U R1 = U R2 = U R3
Bei der Serienschaltung ist der Strom In der Parallelschaltung ist die Spannung
immer gleich immer gleich
I ges = I1 + I 2 + I 3
U ges = I R1 + I R2 + I R3
U ges U ges U ges
I ges = + +
U ges = U R1 + U R2 +U R3 R1 R2 R3
Bei Parallelschaltung addieren sich die
76
Leitwerte G.
Gemischte Schaltungen
Serien- und Parallelschaltung von Widerständen
𝐼 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻 𝐼𝑅𝐿1 𝐼𝑅𝐿2 𝐼
+ +
− −
𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝑅
Vereinfachung: Ersatzwiderstand
𝐼𝑅𝐿1 𝐼𝑅𝐿2
1 𝑅𝐿1 ⋅ 𝑅𝐿2
𝑅𝐿𝐺 = =
1 1 𝑅𝐿1 + 𝑅𝐿2
𝑅𝐿1 𝑅𝐿2 +
𝑅𝐿1 𝑅𝐿2
77
Gemischte Schaltungen
Serien- und Parallelschaltung von Widerständen
𝐼 𝐼𝑅𝐺 𝐼
+ 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻 +
𝑅𝐿𝐺 𝑅𝐺𝑒𝑠
𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝑅
− −
Vereinfachung: Ersatzwiderstand
𝐼𝑅𝐺
𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻
𝑅𝐿𝐺 𝑅𝐺𝑒𝑠 = 𝑅𝐿𝐺 + 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻 + 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝑅
𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝑅
78
Reale Spannungsquellen
𝐼
Spannungseinbruch ist stromabhängig
𝑈 ideal
+ 𝑈
V 𝑈0
RL → 0…∞ △𝑈 real
𝑈𝐿
−
𝐼1 𝐼2 𝐼
Neue Ersatzschaltung
𝑈𝑖 Innenwiderstand
𝑈𝑖 = 𝑈0 − 𝑈𝐿 = 𝑅𝑖 ⋅ 𝐼
𝐼 der Spannungsquelle
𝑈 = 𝑈0 − 𝑈𝑖 = 𝑈0 − 𝑅𝑖 ⋅ 𝐼
+ 𝑅𝑖 𝑈
𝑈 𝑈𝑖 = 𝑈0 − 𝑈𝐿 = 𝑅𝑖 ⋅ 𝐼𝐿
𝑈0
V RL → 0…∞
𝑈𝑖
△𝑈 𝑈𝑖
− 𝑈𝐿 𝑅𝑖 =
𝐼𝐿
𝐼1 𝐼 79
Serienschaltung von Spannungsquellen
Leerlauf: 𝐼=0
𝐼
𝑈𝑅𝑖,1
𝑈 = 0 +𝑈 − 𝑈2 − 𝑈1 = 0 𝑈 = 𝑈1 + 𝑈2
𝑅𝑖1
Belastung: 𝐼≠0
+
𝑈1
𝑈 = 0 +𝑈 − 𝑈2 + 𝑈𝑅𝑖,2 − 𝑈1 + 𝑈𝑅𝑖,1 = 0
−
𝑈𝑅𝑖,2
𝑈 RL
𝑅𝑖2 𝑈 = 𝑈1 + 𝑈2 − 𝑈𝑅𝑖,1 − 𝑈𝑅𝑖,2
+
𝑈2
Alte Batterie: hoher Innenwiderstand
−
80
Serienschaltung von Spannungsquellen
Leerlauf: 𝐼=0
𝐼
𝑈𝑅𝑖,1
𝑈 = 0 +𝑈 + 𝑈2 − 𝑈1 = 0 𝑈 = 𝑈1 − 𝑈2
𝑅𝑖1
Belastung: 𝐼≠0
+
𝑈1
𝑈 = 0 +𝑈 + 𝑈𝑅𝑖2 + 𝑈2 − 𝑈1 + 𝑈𝑅𝑖1 = 0
−
𝑈 RL
− 𝑈2 𝑈 = 𝑈1 − 𝑈2 − 𝑈𝑅𝑖1 − 𝑈𝑅𝑖2
+
𝑅𝑖2 𝑈1 > 𝑈2 … Δ𝑈 𝑝𝑜𝑠𝑖𝑡𝑖𝑣
81
Parallelschaltung von Spannungsquellen
𝑈𝑅𝑖,1 𝑈𝑅𝑖,2 𝐼𝐿
Frage:
+𝑈 − 𝑈2 + 𝑈𝑅𝑖2 − 𝑈1 + 𝑈𝑅𝑖1 = 0
𝑅𝑖1 𝑅𝑖2
+ + 𝑈𝐿
𝑈𝑖1 𝑈𝑖2
RL Startermotor
− −
Superpositionsprinzip - Überlagerung:
Starthilfe:
𝑈1 ↑ 𝑅𝑖1 ↓
Neue Batterie:
𝑈1 ↓ 𝑅𝑖1 ↑
Alte Batterie:
82
Elektrische Feld
Eigenschaften
Feldlinien: beginnen bei pos. Ladungen und enden bei neg. Ladungen
El. Feldlinien verlassen leitfähige Oberfläche immer im rechten Winkel
Keine Überschneidungen
Keine geschlossenen Feldlinien
Vektorfeld
Monopolfeld Dipolfeld 83
Elektrische Feld
𝜀0 …
elektrische Feldkonstante (Dielektrische Feldkonstante des
leeren Raumen)
Info:
Das Coulombsche Gesetz hat die gleiche Form wie das Newtonsche Gravitationsgesetz.
Dieses beschreibt die Kraft zwischen Massekörpern.
𝑚1 ⋅ 𝑚2
𝐹𝑚,12 = 𝐺 ⋅
Das Newtonsche Gravitationsgesetz lautet: 𝑟2
85
Elektrische Feld
Metallplatte
86
Elektrische Feld
- -
Spannungs
quelle
- -
Metallplatte
87
Elektrische Feld
- -
++++++++++++++++++
Spannungs
quelle
-------------- -----------
- -
Metallplatte
Positiv und negativ geladene Metallplatte
88
Elektrische Feld
- -
++++++++++++++++++
𝐹Ԧ
Spannungs + -
quelle 𝐹Ԧ
-------------- -----------
- -
Metallplatte
Positiv und negativ geladene Metallplatte
Spannungs 𝑙 + -
E
quelle 𝐹Ԧ
-------------- -----------
- -
Metallplatte
Positiv und negativ geladene Metallplatte
U
E =
l
90
Elektrische Feld
𝜑1
- -
++++++++++++++++++
𝐹Ԧ 𝑈
Spannungs 𝑙 + -
E
quelle 𝐹Ԧ 𝜑2
-------------- -----------
- -
Metallplatte
Positiv und negativ geladene Metallplatte
U
E = 𝑈 = 𝑈12 = 𝜑1 − 𝜑2
l
91
Elektrische Feld
𝜑1
- -
++++++++++++++++++
𝐹Ԧ 𝑈
Spannungs 𝑙 + -
E
quelle 𝐹Ԧ 𝜑2
-------------- -----------
- -
Metallplatte
Positiv und negativ geladene Metallplatte
𝐹Ԧ
U 𝐸=
E = 𝑈 = 𝑈12 = 𝜑1 − 𝜑2 𝑄
l
92
Elektrisches Feld
→ zw. Platten besteht ein
homogenes elektrisches Feld
++++++++++++++++++ → Einbringung eines leitfähigen
Materials
-------------- -----------
-
-
- -
- -
Leitfähiges Material
(Elektronengas)
93
Elektrisches Feld
→ zw. Platten besteht ein
homogenes elektrisches Feld
++++++++++++++++++ → Einbringung eines leitfähigen
Materials
- - - - - -
Leitfähiges Material
+ + + + + +
E Innen E Aussen
-------------- -----------
-
- E Aussen = E Innen
- -
- -
Leitfähiges Material
(Elektronengas) → Feldfreier Raum im Inneren des
eingebrachten leitfähigen Materials 94
Elektrisches Feld
→ zw. Platten besteht ein
homogenes elektrisches Feld
++++++++++++++++++ → Einbringung eines leitfähigen
Materials
E Innen E Aussen
-------------- -----------
E Aussen = E Innen
Feldfreier Raum
95
Elektrisches Feld
++++++++++++++++++
- - - - - - - - - - - -
+ + + + + + + + + + + +
-------------- -----------
Animation zur Reaktion eines faradayschen Käfigs auf ein äußeres elektrisches Feld
97
Abschirmung
Durch eine metallische → metallische Ummantelung
Ummantelung wird der
elektrische Leiter abgeschirmt.
99
Kapazität
𝑄 =𝐶⋅𝑈
𝑄 𝑄 𝐴𝑠
𝐶= 𝐶 = = = 𝐹 … 𝐹𝑎𝑟𝑎𝑑
𝑈 𝑈 𝑉
Δ𝑄 Δ𝑈
𝐼𝐶 = 𝐼𝐶 = 𝐶 ⋅
Δ𝑡 Δ𝑄 = 𝐶 ⋅ Δ𝑈 Δ𝑡
100
Kapazität 𝑙
Plattenkondensator:
𝐴 𝐴
𝐶 = 𝜀0 ⋅ 𝜀𝑟
𝑙
𝜀0 …
𝜀𝑟 …
Elektrische Feldkonstante des Vakuums
Dielektrizitätskonstante des Materials (Permittivitätszahl)
Kapazität wird größer:
• je größer die Fläche der Platte
• je kleiner der Abstand der Platten zueinander
Die Permittivitätszahl (früher Dielektrizitätszahl) gibt an, wie vielmal
größer die Kapazität wird, wenn anstelle von Luft oder Vakuum ein
anderer Isolierstoff als Dielektrikum (Isolator zwischen den
Kondensatorplatten) verwendet wird. 101
Kapazität - Energie
Batterie Kondensator 1
𝑊 = 𝑄⋅𝑈
𝑈 𝑊 =𝑄⋅𝑈 𝑈 2
𝑄
𝐶=
𝑈
𝑄 𝑄
Q Q As
D= = Flussdichte (Ladung/Fläche) D = = 2
A A A m
D = 0 E Im Vakuum D = 0 r E
el. Feldstärke
Permittivitätszahl
(Maß für das Polarisationsvermögen
eines Isolierwerkstoffes)
1 1 1 1
= + + +. . .
𝐶𝑔𝑒𝑠 𝐶1 𝐶2 𝐶3
𝑛
1 𝑈1 𝑈2 𝑈3 𝑈𝑖
= + + +. . . =
𝐶𝑔𝑒𝑠 𝑄 𝑄 𝑄 𝑄
𝑖=1
Wenn man Kondensatoren in Reihe schaltet, fließt durch alle der gleiche Strom. Der
Betrag der Ladungen aller Platten ist gleich groß. Die Summe der Spannungen über
den Kondensatoren entspricht der Gesamtspannung.
104
Parallelschaltung von Kapazitäten
𝐶1 𝑄1
𝐶2 𝑄2
𝐶3 𝑄3
𝑛 𝑄
𝐶𝑔𝑒𝑠 = 𝐶1 + 𝐶2 + 𝐶3 +. . . = 𝐶𝑖 𝐶=
𝑈
𝑖=1
𝑈
𝑛
𝑄𝑔𝑒𝑠 𝑄1 𝑄2 𝑄𝑖
𝐶𝑔𝑒𝑠 = = + +. . . =
𝑈 𝑈 𝑈 𝑈
𝑖=1
Wenn man Kondensatoren parallel schaltet, liegt an allen die gleiche Spannung bzw.
Potentialdifferenz an.
105
𝐶1 = 1𝑛𝐹
Beispiel:
𝐶1 = 1𝑛𝐹 𝐶2 = 2𝑛𝐹 𝐶3 = 3𝑛𝐹 𝐶2 = 2𝑛𝐹
𝐶3 = 3𝑛𝐹
𝐶𝐸𝑟𝑠𝑎𝑡𝑧 1 𝐶𝐸𝑟𝑠𝑎𝑡𝑧 2
1
𝐶𝐸𝑟𝑠𝑎𝑡𝑧 1 = 𝐶𝐸𝑟𝑠𝑎𝑡𝑧 2 = 𝐶1 + 𝐶2+ 𝐶3
1 1 1
+ +
𝐶1 𝐶2 𝐶3
1 𝐶𝐸𝑟𝑠𝑎𝑡𝑧 2 = 1𝑛𝐹 + 2𝑛𝐹+ 3𝑛𝐹= 6𝑛𝐹
𝐶𝐸𝑟𝑠𝑎𝑡𝑧 1 = = 0,54𝑛𝐹
1 1 1
+ + 106
1𝑛𝐹 2𝑛𝐹 3𝑛𝐹
Laden von Kondensatoren an Gleichspannung
𝑖 𝑖𝐶 ➢ Schalter schließen
𝐶
➢ Kondensator ist nicht geladen
𝑈
𝑢𝐶 Ladestrom i ?
𝑄
𝐶=
𝑈 Δ𝑄 = 𝐶 ⋅ Δ𝑈 /Δ𝑡
Δ𝑄 Δ𝑈
Zeitverlauf von i ? Δ𝑡
= 𝑖𝐶 = 𝐶 ⋅
Δ𝑡
𝑖𝐶 → ∞
Zuleitungen sind gefährdet, Sicherungen lösen aus
𝑢𝐶 (𝑡) ∆𝑈
∙ 𝐶 = 𝑖𝐶 (𝑡)
∆𝑡
𝑡0
𝑖𝐶 = 0 𝑖𝐶 = 0 Δ𝑡 → 0 𝑖𝐶 → ∞
𝐶
𝑢𝑅 𝑢𝐶 𝑢𝑅 𝑢𝐶 (𝑡0 ) = 0
𝑈
𝑢𝑅 𝑈
𝑡0 𝑖𝑅 (𝑡0 ) = = = 𝑖 = 𝑖𝐶
…nach Einschalten 𝑅 𝑅
Δ𝑡 = 𝑡1
𝑖
𝑖𝑅
𝑅 𝑖𝐶 Begrenzung des Stromes durch R beim Einschalten
𝑡1
𝐶
𝑢𝑅 𝑢𝐶 𝑢𝑅 (𝑡1 ) = 𝑈 − 𝑢𝐶 (𝑡1 )
𝑈
𝑈 − 𝑢𝐶 (𝑡1 )
𝑖𝑅 (𝑡1 ) = < 𝑖𝑅 (𝑡0 )
𝑢𝑅 (𝑡1 ) 𝑅
𝑖𝑅 (𝑡1 ) =
𝑅
108
Laden von Kondensatoren mit Vorwiderstand
𝑡∞
𝑅 𝑖𝐶 … nach unendlich
𝑅 𝑖𝐶
langer Zeit
𝑖 𝑖
𝐶 𝐶
𝑢𝑅 𝑢𝐶 𝑢𝑅 𝑈 = 𝑢𝐶 (∞)
𝑈
𝑈 − 𝑢𝐶 𝑈 − 𝑈
𝑡∞ 𝑖𝑅 (∞) = = =0
𝑅 𝑅
𝑡0 𝜏 2𝜏 3𝜏 𝑡
Schalter schließen
−
𝑡 𝑢𝐵𝑎𝑡𝑡𝑒𝑟𝑖𝑒 −𝑡
𝑢𝑐 = 𝑢𝐵𝑎𝑡𝑡𝑒𝑟𝑖𝑒 (1 − 𝑒 𝜏) 𝑖𝑐 = 𝑒 𝜏
𝑅
𝐶 ⋅ 𝑈2
𝑊∞ =
𝜏 = 𝑅∙𝐶 2
110
Entladen von Kondensatoren mit Widerstand
111
Laden/Entladen von Kondensatoren mit Widerstand
LADEN ENTLADEN
112
Verwendung von Kondensatoren
▪ Energiepuffer (schnelle Abgabe von Energie)
▪ Glättung von Wechselspannung
▪ elektronische Filter (z.B. Tiefpass)
▪ Schwingkreise
▪ Blindstromkompensation
▪ EMV Entstörkondensatoren
✓ Folienkondensatoren: hohe Güte bzw. fast ideales Kondensatorverhalten
✓ Tantalkondensatoren: kleine Bauform im Verhältnis zur Kapazität und schnell
✓ Keramikkondensatoren: sehr schnell, sehr kleine Kapazität
✓ Elektrolytkondensatoren: sehr hohe Kapazität
113
Bauformen
114