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ELEKTRO- und

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK
II. Jahrgang
Elektrische Strömungsfeld
Elektrisches Feld

Dr. Gerald Kalteis

Keine Weitergabe an Dritte!

1
Physikalische Größen
SI-Einheiten
• Jede physikalische Größe kann durch ein Produkt aus Zahlenwert und
Einheit dargestellt werden.

• Basiseinheiten müssen voneinander unabhängig sein

• Neben den SI-Einheiten gibt es noch weiter zweckmäßige Einheiten

Basiseinheiten

2
Physikalische Größen
SI-Einheiten
Abgeleitete Einheiten
• Aus den Basiseinheiten können andere physikalische Einheiten
abgeleitet werden.

3
Physikalische Größen
SI-Einheiten
Elektromagnetische
Konstanten

4
Physikalische Größen
SI-Einheiten
Vorsatzzeichen im SI-System (Präfix)

• Ist ein Zahlenwert unhandlich groß oder klein, kann eine Zehnerpotenz
als Präfix verwendet werden:

5
Atomaufbau
Bohr‘sche (Physiker) Atommodell Elektronenschale
Schalen (K,L,M,…..) (Anzahl der Elektronen ist
Definierte Elektronenzahl (2,8,18, …) begrenzt)

Elektronen, Träger der


kleinsten negativen
elektrischen Ladung
• Kern (Mitte des Atoms): Protonen, Neutronen
• Hülle: Elektronen (kreisen um den Kern)
• Protonen, Neutronen und Elektronen sind nicht teilbar!! Sie werden als
Elementarteilchen bezeichnet.

6
Atomaufbau
• Elektron (negativ geladen):
• Masse me:= 9,1 ∙ 10-31 kg
• Ladung qe:= -1.602 ∙10-19 As (Coulomb)

• Neutron (schwerer als Elektron):


• Masse mn:= 1,67 ∙10-27 kg
• Ladung qn:= 0 As (Coulomb), ungeladen

• Proton (positive geladen):


• Masse mp:= 1.67 ∙ 10-27 kg
• Ladung qp:= +1.602-19 As (Coulomb)

• Gesamtladung:
• qAtom = qe + qn:+ qp = -1.6-19 As + 0 + 1.6-19 As = 0 As (elektrisch
neutral)
• mAtom = me + mn + mp ~ mn + mp

• Masse eines Atoms ist hauptsächlich durch Masse des Neutrons +


Protons bestimmt!!
7
Atomaufbau
elektrisch neutrales Atom
• Anzahl der Elektronen und Protonen ist gleich

elektrisch geladenes Atom


• Anzahl der Elektronen und Protonen ist ungleich

Protonen, Elektronen und geladene Atome stellen also


„Träger von elektrischen Ladungen“ dar
-> elektrische Ladungsträger

8
Atomaufbau

Aufbau eines Lithum-Atoms (Metall mit dem einfachsten Aufbau)

• Kern: 3 Protonen und 4 Neutronen


• innere Schale: 2 Elektronen
• äußere Schale: 1 Elektron

Neutrales Atom nach außen!

• Ladungen der 3 Protonen und 3 Elektronen heben sich auf

• man unterscheidet hundert verschiedene Atome


• aus diesen setzten sich sämtliche Moleküle verschiedenere Stoffe zusammen
9
Atomaufbau
Kupferatom

Die Elektronen umkreisen den Atomkern mit


sehr hoher Geschwindigkeit (ca. 2200 km/s).
10
Atomaufbau
Metallische Bindung
• kristallinen Aufbau: regelmäßige Anordnung der Atome im
Kristallgitter
• kubisch flächenzentriertes Gitter
• Elementarzellen bestehen aus Kupferatome
• jedes Kupferatom hat ein freies Elektron
• Elektronen sind nicht an ATOM gebunden->
ELEKTRONENGAS

• zwei Elektronen stoßen sich ab, wenn man sie annähernd


F F • Elektronen sind im Draht regelmäßig angeordnet
- - • bei 0 Kelvin stehen sie still
- • bei Temperaturerhöhung -> thermische Elektronen
-
- -
-

11
Atomaufbau
Stromfluss in Metallen
𝑣Ԧ
• Wärme bedeutet Schwingung
- • Schwingung bedeutet Bewegung
- • jedes Elektron bekommt einen Geschwindigkeitsvektor
- -
• thermische Elektronen (T>0 Kelvin)
-
• ohne äußere Wirkung kein Stromfluss

Wie kann man sich Stromfluss vorstellen?


𝑣Ԧ
• Messung der Ladungen (Anzahl der Elektronen)
- • Bei Ungleichgewicht –> Stromfluss
-
- 𝑄𝐿𝑖𝑛𝑘𝑠 − 𝑄Re 𝑐ℎ𝑡𝑠
- =0=𝐼
- 𝑄Re 𝑐ℎ𝑡𝑠 = ෍ 𝑒Re 𝑐ℎ𝑡𝑠 Δ𝑡

Δ𝑄 𝑄 = 𝐼 ⋅ 𝑡 = 𝐴𝑠
≠0=𝐼
𝑄𝐿𝑖𝑛𝑘𝑠 = ෍ 𝑒𝐿𝑖𝑛𝑘𝑠 Δ𝑡
12
Atomaufbau
Metallische Leiter
• kristallinen Aufbau: regelmäßige Anordnung der Atome im Kristallgitter
• Atome sind nicht neutral, sondern pos. Geladene „Atomreste“ (Ionen)
• bedingt durch Loslösung von Elektronen auf der äußersten Schale
• Valenzelektron → frei Elektronen, Leitungselektronen, diese bewegen
sich frei im Kristallverband → „Elektronengas“

Nichtleiter (Isolatoren)
• besitzen fast keine freien Elektronen

Halbleiter
• zwischen Nichtleiter (in der Nähe des absoluten Nullpunktes) und nähern
sich metallischen Leitern durch höhere Temperaturen oder durch Einbau
von sog. „Störstellen“

13
Atomaufbau
Freie Elektronen
• treten insbesondere in Metallen auf
• Valenzelektronen können sehr leicht lösen

→ Valenzelektron ist keinem Atom mehr zugeordnet, können sich im Stoff


frei bewegen -> FREIE ELEKTRONEN

man spricht auch von „ELEKTRONENGAS“

14
Atomaufbau

Elektrische Ladung Q
Kennzeichen einer elektrischen Ladung

• Ladungen üben allgemeine Kräfte aufeinander auf

Bezeichnung: „ elektrostatische Kräfte“

zw. Protonen und Elektronen wirkende elektrostatische Kraft sorgt dafür,


das die Elektronen auf ihren Bahnen gehalten werden
15
Atomaufbau

Ionen
• nennt man ATOME deren Anzahl der Protonen und Elektronen sich
unterscheiden!

positives Ion
• Atom fehlen Elektronen
• Atom positiv geladen

negatives Ion
• Atom hat mehr Elektronen in der Hülle als Protonen im Kern!
• Atom negativ geladen

16
Atomaufbau
Freie Elektronen, Defektelektronen, Ionen
Stoff ist leitfähig wenn er bewegliche Ladungsträger hat

• es ist also ein LADUNGSTRANSPORT möglich!!

Bewegliche Ladungsträger:
• freie Elektronen
• Defektelektronen (auch Löcher)
• Ionen

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Atomaufbau

Defektelektronen (LÖCHER)
• Ursache für das Vorhandensein einer elektrischen Leitfähigkeit
• insbesondere bei HALBLEITERN
• HALBLEITER: Stoffe die zwischen Leiter und Nichtleiter
eingeordnet werden (SILIZIUM, GERMANIUM)
• vier Valenzelektronen, geringe Leitfähigkeit

man spricht auch von Elektronenfehlstelle


(Loch) … gedachte positiver beweglicher
Ladungsträger … aufgrund eines Fehlens
eines Valenzelektrons

18
Atomaufbau

Silizium
Siliziumkristalle weisen eine
Tetraederstruktur auf, jedes Atom ist
mit vier Nachbaratomen durch jeweils
zwei Valenzelektronen verbunden

• Bei Temperaturen, > absolute Nullpunkt (0°K bzw. -273,15°C) führen die Atome
Schwingungen um ihre Ruhelage im Kristallgitter aus.
• Durch diese Energiezufuhr können einzelne Elektronenbindungen zwischen den
Atomen aufgebrochen werden und so freie Leitungselektronen erzeugt werden.
• ungebundenen Leitungselektronen stellen somit freie negative Ladungsträger
dar, die elektrischen Strom führen können.

19
Stromfluss in einem Leiter
Stromfluss durch Ladungstransport
+𝜑1 −𝜑2
→ Bewegung von Ladungsträgern unter
dem Einfluss eines elektrischen Feldes
𝐸
- → fließt eine Ladungsmenge Q in der Zeit t
-
durch einen bestimmten Querschnitt
- -
𝑄
𝑈 𝐼= 𝑄 𝐶
𝑡 𝐼 =
𝑡
= = 𝐴 (𝐴𝑚𝑝𝑒𝑟𝑒)
𝑠
𝐼
→ für die Stromdichte J (oder S) gilt:
→ Ladungsträger von Minus nach Plus 𝐼
𝐽(𝑜𝑑𝑒𝑟 𝑆) = 𝐼 𝐴
𝐴 𝐽 = =
→ technische Stromrichtung von Plus 𝐴 𝑚𝑚2
nach Minus

𝐼
Neutraler Leiter 20
Elektrischer Strom
• Ladungsträger führen unregelmäßige Bewegung aus
• Bewegung in eine Richtung -> ein elektrischer Strom fließt
• geschlossenen Kreislauf -> elektrischer Stromkreis
• Spannungsquelle ruft das fließen des Stromes hervor
• zeitlich konstanten Strom nennt man GLEICHSTROM

Richtung der Stromstärke

Richtung der Elektronen


21
Elektrischer Strom

Hier sind die Elektronen die Ladungsträger.

Pos. geladene Atomkerne sind von neg. geladenen Elektronen umgeben.

Bei Metallen sind in der äußeren Schale nur wenige Elektronen (Valenzelektronen)
vorhanden und diese können sich leicht losreißen.

Sie bewegen sich dann relativ frei durch das von den Atomkernen gebildete Kristallgitter.
Aufgrund der thermischen Energie bewegen sich die Elektronen im Kristallgitter sehr
unregelmäßig. Im Mittel tritt keine Ortsveränderung auf, also auch kein Ladungstransport

Ohne den Einfluss eines elektrischen Feldes bewegen sich die Elektronen im Metalldraht
wie die Atome in einem Gas (man spricht daher auch von Elektronengas). in beliebiger
Richtung. Es gibt keine bevorzugte Bewegungsrichtung der Elektronen d. h. keinen
elektrischen Strom.

22
Elektrischer Strom

Bei Anlegen einer Spannung überlagern sich zwei Bewegungen.

Zur unregelmäßigen Bewegung überlagert sich eine resultierende Bewegung um den


Elektronenmangel und -überschuss der Spannungsquelle auszugleichen.

(Spannung entsteht ja durch Ladungstrennung. Ist der Stromkreis geschlossen, so wollen


sich die Ladungen wieder ausgleichen.)

Die negativ geladenen Elektronen werden vom Minuspol der Stromquelle ausgestoßen
(gleichnamige Ladungen stoßen einander ab). Sie durchwandern den Stromkreis, denn sie
werden vom Pluspol der Stromquelle, hier herrscht Elektronenmangel, angezogen
(ungleichnamige Ladungen ziehen einander an). Strom fließt vom Minuspol der Batterie
zum Pluspol. Die Bewegung vom Minuspol zum Pluspol kann man sich so vorstellen, dass
Elektronen Atomhüllen verlassen und dadurch positiv geladene Atome entstehen. Nun
werden die anderen freien Elektronen durch die nun positiv gewordenen Atome wieder
angezogen.
Isolatoren besitzen keine freien Elektronen, daher kann in ihnen kein Strom fließen. 23
Elektrischer Strom

Durch die elektrischen Spannung fließen die Elektronen von Minus nach Plus =
physikalische Stromrichtung.

Als man die genauen Zusammenhänge noch nicht kannte, hatte man jedoch die
Stromrichtung bereits festgelegt und zwar von Plus nach Minus = technische
Stromrichtung.

1Ampère(A) = 6,23 Trillionen Elektronen pro Sekunde


= 6 230 000 000 000 000 000 Elektronen pro Sekunde
24
Wirkung des elektrischen Stromes
• WÄRME
Elektronen stoßen auf Atome, Atome werden in Schwingungen versetzt,
Schwingung erzeugt Wärme, mehr Schwingung → mehr Wärme

Tauchsieder

Schmelzsicherung
25
Wirkung des elektrischen Stromes
• LICHT
das stoßende Elektron hebt Elektron in eine höhere Bahn
nach ∆T fällt es wieder zurück und gibt Energie (Differenzenergie) in Form eines
Lichtquants ab

26
Wirkung des elektrischen Stromes
Nach dem Bohrschen Atommodell bewegen sich Elektronen nur auf ganz bestimmten, den
sog. stationären oder erlaubten Bahnen oder Quantenbahnen (sog. Quantenbedingung).
Die Elektronen bewegen sich auf diesen stationären Bahnen strahlungsfrei, d.h. ohne
Energieverlust. Je größer der Abstand der Bahnen vom Kern ist, um so größer ist das
Energieniveau des Elektrons.
Der Übergang von einer Quantenbahn auf eine andere, der sogenannte Elektronen- oder
Quantensprung, erfolgt dabei immer unter Aufnahme oder Abgabe der entsprechenden
Energiedifferenz. Beim Übergang zu einer niedrigeren Energiestufe wird die
Energiedifferenz in Form eines Photons abgegeben.
Absorption oder Emission von Strahlung kann nur in dem Energieabstand entsprechenden
Frequenzen erfolgen. Die Energie wird dabei in Elektronenvolt (eV) angegeben.

27
Wirkung des elektrischen Stromes
Licht emittierende Halbleiter(LED) müssen den der gewünschten Lichtfrequenz
entsprechenden Energieabstand, der bei der Rekombination überbrückt wird, haben.

Kurzwelliges Licht (blau oder UV) emittierende LED müssen also eine größere Energielücke
bieten.

Der Emissionsvorgang setzt voraus, dass das


Atom zu Beginn in einer angeregten Stufe ist.

400 nm ≈ 3,10 eV
500 nm ≈ 2,48 eV
555 nm ≈ 2,23 eV
600 nm ≈ 2,07 eV
700 nm ≈ 1,77 eV

Quantensprung unter Aufnahme (Absorption)


oder Abgabe (Emission) von Energiequanten
im Bohrschen Atommodell
28
Wirkung des elektrischen Stromes
• CHEMISCHE WIRKUNG
Elektrolyse – Anode, Kathode, Behälter mit Elektrolyt, Spannung
Träger des elektrischen Stromes in Flüssigkeiten sind Ionen. Bei Stromfluss wandern also
positive Ionen (Kationen)zur negativen Elektrode (Kathode) und negative Ionen (Anionen)
bewegen sich zur positiven Elektrode (Anode). Trennung von Metallen oder bei der
Oberflächenbeschichtung (Galvanisierung).

29
Wirkung des elektrischen Stromes
• MAGNETFELD
Fließender Strom in einem Leiter erzeugt dieser ein Magnetfeld

Der Physiker Oersted (1819) entdeckte , dass in der Nähe eines Drahtes,
durch den ein starker Strom fließt, kleine Kompassnadeln abgelenkt werden.

Ein stromdurchflossener Leiter ist von einem Magnetfeld umgeben

30
Wirkung des elektrischen Stromes
• KRAFT
Leiter in einem Magnetfeld und wird dieser von einem Strom durchflossen, so wird
eine Kraft erzeugt → Elektromotorenprinzip

31
Elektrischer Strom
Die Größe der elektrischen Strömung bezeichnet man als
elektrische Stromstärke, kurz Strom.

SI-Einheit: [I] = A = Ampere (Basiseinheit)


Bei einer zeitlich konstanten Stromstärke fließt durch den
Querschnitt eines Leiters die Ladung

∆Q = 𝐼 ∙ ∆t
[Q] = [I] ∙[t]
1C = 1As = A ∙s 1 Coulomb

Ein Coulomb = jene elektrische Ladung, die bei einer


Stromstärke von einem Ampere in einer Sekunde durch den
Leiterquerschnitt fließt. 32
Elektrische Stromdichte
Die elektrische Stromdichte ist dann der Strom I pro
Leiterquerschnitt A
𝐼 𝐼 𝐴
𝐽(𝑜𝑑𝑒𝑟𝑆) = 𝐽 (𝑜𝑑𝑒𝑟𝑆) = = 2
𝐴 𝐴 𝑚

maximal zulässige Stromstärke nach VDE 0298-4:2013-06:


12 A bei einer Querschnittsfläche A von 0,75 mm2
15 A bei einer Querschnittsfläche A von 1,0 mm2
26 A bei einer Querschnittsfläche A von 2,5 mm2

Werte:
6A/mm² … gr. Transformatoren

33
Strömungsgeschwindigkeit der
Elektronen
Aufgabe:
Ein Kupferleiter von A=1.5mm² Querschnitt führt den Strom I=15A.
Die Dichte der freien Elektronen beträgt n=8.47 ∙1019 1/mm³.

Wie groß ist die mittlere Strömungsgeschwindigkeit v der


Elektronen?
𝑄 =𝑛⋅𝑒⋅𝐴⋅𝑙

𝑄
bewegliche Ladung
𝑛 Elektronendichte
𝑒 Elementarladung
𝐴 Querschnitt

34
Strömungsgeschwindigkeit der
Elektronen
𝑄 𝑛⋅𝑒⋅𝐴⋅𝑙 𝑙
𝐼= = =𝑛⋅𝑒⋅𝐴⋅ =𝑛⋅𝑒⋅𝐴⋅𝑣
𝑡 𝑡 𝑡

𝐼 15𝐴
𝑣= =
𝑛 ⋅ 𝑒 ⋅ 𝐴 8.471 ⋅ 1019
⋅ 1.602 ⋅ 10−19 𝐴𝑠 ⋅ 1.5𝑚𝑚2
𝑚𝑚3

𝑣 = 0.74𝑚𝑚/𝑠
𝑄
bewegliche Ladung
𝑛 Elektronendichte
𝑒 Elementarladung
𝐴 Querschnitt

35
Elektrische Spannung
Symbol:

Messung der Spannung :

Symbol
Analoges Voltmeter
Digitales Voltmeter
36
Elektrische Spannung
Im Normalfall ziehen sich zwei gegensätzliche Ladungen an und bleiben wie z. B.
Elektronen und Protonen in Ihrem Atomverband oder die Ionen im Kochsalz miteinander
verbunden.

Werden zwei sich anziehende Ladungen örtlich verschoben, ist dazu eine Kraft F
notwendig, die die Anziehungskraft der Ladungen überwindet.
Es muss also eine Trennarbeit W verrichtet, d. h. Energie eingesetzt werden, um die
Ladungen voneinander zu entfernen.

Je größer die Distanz s, desto größer ist die dazu notwendige mechanische Energie.

37
Elektrische Spannung
Batterie ungeladen
• keine Spannung U=0
• elektrische neutral, Elektronen gleichmäßig verteilt
• pos. und neg. Ladungen heben sich auf
Batterie geladen
• Elektronen werden an einem Pol konzentriert (Ladungstrennung)
• Arbeit W verrichten um die anziehenden Elektronen zu trennen mit Kraft F
(W=F*s)
• Man kann sich eine Feder zwischen den Elektronen denken
• Es wird eine Energie in den Federn gespeichert

Alle Federn sind gespannt (durch Ladungstrennung): -> „SPANNUNG“


𝑛 𝑛
𝑄𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡 = ෍ 𝑄𝑖 𝑊𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡 = ෍ 𝑊𝑖
𝑖=1 𝑖=1

38
Elektrische Spannung
Wie groß ist nun die Spannung? (Bilanz der Spannung)
𝑛

𝑄𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡 = ෍ 𝑄𝑖 Gesamtladungen die verschoben wurden


𝑖=1
𝑛

𝑊𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡 = ෍ 𝑊𝑖 Gesamtarbeit die verrichtet wurde


𝑖=1

Spannung U bringt beides in Bezug!

𝑊𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡
𝑈=
𝑄𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡 Gesamtarbeit bezogen auf gesamte
verschobene Ladungsmenge

𝑈 = 𝑉 = 𝑉𝑜𝑙𝑡

39
Strom und Spannung
Wichtige Kenngrößen des elektrischen Stroms sind Strom (genauer genommern
Stromstärke) und Spannung.

Die Maßeinheit für die Stromstärke ist Ampere und wird mit "A" abgekürzt, während
die Spannung in Volt d.h. "V" angegeben wird.

Man kann sich diese Kenngrößen am einfachsten dadurch verdeutlichen, daß man
einen Vergleich mit einem Wasserrohr zieht.

Die Stromstärke beschreibt die Menge der durchfließenden Elektronen pro


Zeiteinheit, im Vergleich also die durchfließende Wassermenge pro Zeiteinheit.

Die Spannung beschreibt hingegen, um den Vergleich zu bemühen, unter


welchem Druck das Wasser steht.

Wie beim Wasser auch, kann eine hohe Spannung vorhanden sein (= hoher
Wasserdruck), ohne dass ein Strom fließt (= Hahn zugedreht). Andererseits kann
bei einem schon sehr geringen Druck eine sehr hohe Wassermenge pro
Zeiteinheit fließen, wie es größere Flüsse demonstrieren. Beim elektrischen Strom
ist das nicht anders.
40
Gleichstrom / Wechselstrom
Wenn die Elektronen nur in eine Richtung fließen, spricht man von Gleichstrom.

Von Wechselstrom spricht man dann, wenn in einem vorgegebenen Takt die
Elektronen für eine bestimmte Zeit in die eine, dann in die andere Richtung fließen.
Bekanntestes

Beispiel für eine Wechselstromquelle ist die Steckdose, die Teil einer 230-Volt-
Installation ist.

Auf den ersten Blick mag es schwachsinnig erscheinen, Strom mal in die eine und
kurz darauf in die andere Richtung zu schicken.

Dies ist aus technischer Sicht aber erforderlich, weil man nur bei Wechselstrom
Spannungen einfach transformieren kann.

Überlandleitungen arbeiten z.B. mit 380000 Volt (=380 kV), während


Hauptverteilungsstränge in der Stadt mit 10000 oder 20000 Volt (=10 kV bzw. 20 kV)
und das Ihnen bekannte "Lichtnetz" mit 230 Volt betrieben werden. Diese
Spannungen muss man ineinander umwandeln, was bei Wechselstrom leicht und fast
verlustlos mit einem Transformator erfolgen kann, bei Gleichstrom in direkter Form
aber überhaupt nicht möglich ist
41
Gleichstrom / Wechselstrom
Warum wir nur Wechselspannung und damit Wechselstrom aus unserem Versorgungsnetz
bekommen, liegt daran, dass sich bisher nur dieser durch Leitungen über größere
Entfernungen transportieren lässt.

Um große elektrische Leistungen verlustarm zu übertragen muss man den Strom möglichst
klein und damit die Spannung möglichst groß machen, da ja P=U*I ist.

Die Änderung der verschiedenen Spannungsebenen (Mittelspannung mit ca. 20kV im


Kraftwerk, Hochspannung mit bis 400kV in der Freileitung und Niederspannung 230/400V
im Haushalt) konnte man bisher nur kostengünstig durch Transformatoren realisieren und
diese funktionieren nur mit Wechselstrom.

Leistungsübertragung
𝑃 = 𝐼 ↓⋅ 𝑈 ↑

42
Energieumsetzung
Einfaches Schema:

Ladungen gleichen sich über


Ladungen sind gespannt Leiter und Verbraucher aus
(durch chemische Kraft (Elektronen entspannen sich!)
der Batterie) Lichtquelle: 12V, 12W
𝑊 𝑄
𝑃= 𝑃 = ⋅𝑈
𝑡 𝑊 =𝑃⋅𝑡 𝑃⋅𝑡 =𝑄⋅𝑈 𝑡

𝑊
𝑈= 𝑃 =𝐼⋅𝑈
𝑄 𝑊 =𝑄⋅𝑈

43
Ohmsches Gesetz

Georg Simon Ohm

Strom

U [Volt] I[Ampere]
A 0 0

1 1

Spannung V R 2 2

3 3

4 4

Auswertung der Wertetabelle: 5 5

U 𝑈
𝑦 =𝑘⋅𝑥 𝑈 =𝑘⋅𝐼 𝑘=
𝐼
R … elektrische Widerstand
𝑈 𝑈 𝑉
𝑅= … 𝑅 = = = 𝑂ℎ𝑚 = Ω
𝐼 𝐼 𝐴 44
I
Ohmsches Gesetz
𝑈
𝑈 =𝐼⋅𝑅 𝑅= … elektrische Widerstand
𝐼

Auswertung der Wertetabelle:


𝑦 =𝑘⋅𝑥 I
U

I U
𝑈 =𝑘⋅𝐼 𝐼 =𝑘⋅𝑈
𝑈 𝐼
𝑘= =𝑅 𝑘= =𝐺
𝐼 𝑈
1
𝑅=
𝑅 = Ω … 𝑂ℎ𝑚 𝐺 𝐺 = 𝑆 … 𝑆𝑖𝑒𝑚𝑒𝑛𝑠

45
Ohmsches Gesetz
𝑈
𝑈 =𝐼⋅𝑅 𝐼= … fließende Strom
𝑅

Der durch einen Verbraucherwiderstand R fließende Strom I ist umso größer,


je größer die treibende Spannung U und
je kleiner der - den Stromfluss bremsende - Widerstand R eines Verbrauchers ist.

46
Widerstandsberechnung
Verbrauchers
Bemessungsdaten (bzw. Nenndaten)
• U = 10V
• P = 10W
R
Widerstand R=?
𝑃𝑒𝑙 10𝑊
𝐼= = = 1𝐴
𝑃𝑒𝑙 = 𝑈 ⋅ 𝐼 𝑈 10𝑉

𝑈 10𝑉
𝑈 =𝑅⋅𝐼 𝑅= = = 10Ω
𝐼 1𝐴

𝑈 𝑈2
𝑃𝑒𝑙 = 𝑈 ⋅ 𝐼 = 𝑈 ⋅ =
𝑅 𝑅

𝑈2 𝑈2 10𝑉 2
𝑃𝑒𝑙 = 𝑅= = = 10Ω
𝑅 𝑃 10𝑊

47
Widerstandsberechnung
Verbrauchers
Bemessungsdaten (bzw. Nenndaten)
• I = 1A
• P = 10W
R
Widerstand R=?
𝑃𝑒𝑙 10𝑊
𝑈= = = 10𝑉
𝑃𝑒𝑙 = 𝑈 ⋅ 𝐼 𝐼 1𝐴

𝑈 10𝑉
𝑈 =𝑅⋅𝐼 𝑅= = = 10Ω
𝐼 1𝐴

𝑃𝑒𝑙 = 𝑈 ⋅ 𝐼 = 𝐼 ⋅ 𝑅 ⋅ 𝐼 = 𝐼2 ⋅ 𝑅

𝑃 10𝑊
𝑅= 2 = = 10Ω
𝑃𝑒𝑙 = 𝐼2 ⋅ 𝑅 𝐼 1𝐴 2

48
Widerstandsberechnung
Drahtes
Länge, Querschnitt
Material
Länge l
Widerstand R=?

Querschnitt A
Vergleich mit ROHRLEITUNG → Flüssigkeit durchpumpen

Flüssigkeitskeitstransport
Rohr Länger → schwerer
Dicker Rohr → leichter
Material → Rauigkeit

𝑙
𝑅𝑅𝑜ℎ𝑟 = 𝑅𝑎𝑢ℎ𝑖𝑔𝑘𝑒𝑖𝑡 ⋅
𝐴

Materialabhängig
49
Widerstandsberechnung
Drahtes
Länge, Querschnitt
Material
Länge l
Widerstand R=?

Querschnitt A

Materialwert: spezifischer Widerstand (materialabhängig)


•Gitterstruktur der Atome
•Anzahl der freien Elektronen
•Elektronen stoßen mit Gitteratome zusammen und geben Wärme ab
𝑙
𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑒𝑟 = 𝜌 ⋅
𝐴 ρ…. Spezifischer Widerstand
Ω ⋅ 𝑚𝑚2
𝜌𝐶𝑢 = 0.0176
𝑚
𝑅 ⋅ 𝐴 Ω ⋅ 𝑚𝑚2 1 𝑆⋅𝑚
𝜌 = = 𝜎𝐶𝑢 = = 𝜌𝐶𝑢 = 56.8
𝑙 𝑚 𝜌𝐶𝑢 𝑚𝑚2
50
Widerstandsberechnung
Zusammenfassung

- ohmsche Gesetz Zusammenhang, Widerstand, Leistung,


Strom, Spannung
𝑈 = ​𝑅 ⋅ 𝐼 𝑈2
𝑃𝑒𝑙 = 𝐼2 ⋅ 𝑅 𝑃𝑒𝑙 =
𝑅

- Widerstand R eines Leiters ist abhängig von UR


- Materialeigenschaften
- Geometrie des Leiters IR

ρ spezifischer Widerstand in Ω mm2/m


𝜌⋅𝑙 𝑙 mit
𝑅 =⥂ =  spezifischer Leitwert in S m-1
𝐴 𝛾⋅𝐴
l Länge des Leiters in m
A Leiterquerschnitt in mm2

51
Temperaturverhalten von metallischen
Leitern
Metallische Leiter haben einen von der Temperatur abhängenden Widerstand.

Bei metallischen Leitern nimmt der Widerstand mit der Temperatur zu.

Reine Halbleiter haben die Eigenschaft, dass ihr Widerstand mit der Temperatur abnimmt.

Bei höheren Temperaturen schwingen die Atome in den Gittern eines metallischen Leiters
mit größeren Amplituden und hemmen damit den Elektronenfluss stärker.

Der Leiterwiderstand wird entsprechend grösser. (Leitfähigkeit wird kleiner)

Kühlt man Metalleiter bis in die Nähe des absoluten Nullpunktes ab,
sinkt der Widerstand einiger Metalle sprunghaft auf annähernd null Ohm ab.

Diesen Effekt nennt man Supraleitung.

Der Strom kann in einem solchen Leiter ungehindert und damit ohne Verluste fließen.

52
Temperaturverhalten von metallischen
Leitern
Hohe Temperatur:
➢ Atome schwingen stark
➢ großer Widerstand

Tiefe Temperatur:
➢ geringes Schwingen der
Atome
➢ kleiner Widerstand

53
Temperaturabhängigkeit des
elektrischen Widerstandes
𝑅(𝑇) 𝑅(𝑇)
linearer Verlauf

𝑦=𝑘⋅𝑥+𝑑
𝑅20
𝑅0

0° 20° 𝑇 0° 20° 𝑇
Δ𝑅
𝑅(𝑇) = 𝑘 ⋅ 𝑇 + 𝑅0 𝑘=
Materialtemperaturen werden Δ𝑇
immer bei 20°C gemessen
𝑅(𝑇) = 𝑘 ⋅ 𝑇 + 𝑅20 𝑘 = 𝛼 ⋅ 𝑅20
𝛼20 … Widerstands-Temperaturkoeff.
𝑅(𝑇) = 𝑅20 + 𝛼 ⋅ 𝑅20 ⋅ 𝑇 = 𝑅20 (1 + 𝛼 ⋅ 𝑇)
z.B.: Kupfer +𝛼 … 𝑝𝑜𝑠𝑖𝑡𝑖𝑣 𝑃𝑇𝐶 positiver Temperatur Koeffizient
𝛼20 = 3.9 ⋅ 10−3 𝐾 −1 −𝛼 … 𝑛𝑒𝑔𝑎𝑡𝑖𝑣 𝑁𝑇𝐶 negativer Temperatur Koeffizient
54
Temperaturabhängigkeit des
elektrischen Widerstandes
+𝛼 … 𝑝𝑜𝑠𝑖𝑡𝑖𝑣 𝑃𝑇𝐶
positiver Temperaturkoeffizient PTC :
Widerstand steigt bei zunehmender Temperatur (Kaltleiter)

PTC werden zu Messzwecken, als Thermostaten und


als thermische Überlastsicherungen eingesetzt.

Symbol

Der PTC wird bei zu hoher Temperatur durch Überlast hochohmig und
schaltet den Trafo ab. Nach der Abkühlung ist der PTC wieder
niederohmig und das System erneut betriebsbereit.
55
Temperaturabhängigkeit des
elektrischen Widerstandes
−𝛼 … 𝑛𝑒𝑔𝑎𝑡𝑖𝑣 𝑁𝑇𝐶
negativer Temperaturkoeffizient NTC :
Widerstand sinkt bei zunehmender Temperatur (Heißleiter)

Symbol

56
Symbole, Schaltzeichen
Bezugssinn und Zählpfeile
+

U-Quelle

Verlustlose Leitung

Schalter Schließer

Öffner

Glühbirne

Allgemeiner Verbraucher Widerstand


57
Symbole, Schaltzeichen
Bezugssinn und Zählpfeile

Voltmeter V

Amperemeter A

Wattmeter

58
Symbole, Schaltzeichen
Bezugssinn und Zählpfeile
Stromkreis

U-Quelle Widerstand


-
-
-
Öffner
𝑣Ԧ

59
Symbole, Schaltzeichen
Bezugssinn und Zählpfeile
Stromkreis

+ 𝐼

U-Quelle Widerstand
𝑈𝑞 𝑈𝑅

𝐼 Öffner

Strom fließt „in“ der Leitung Spannung greift man „außen“ ab

Erzeuger Verbraucher
60
Messung von Spannung und Strom

Strom
A
Spannung V R Verbraucher

61
Spannungs-Strom Messung
ideal
𝐼

A
+

V 𝑈 Widerstand

62
Spannungs-Strom Messung
real
𝐼 𝑅𝑖 𝐴

A
𝑅𝑖 𝑉
+
𝑈 Widerstand
V

𝑅𝑖 𝑉 = ∞ 𝑅𝑖 𝐴 = 0
ideales Voltmeter: ideales Amperemeter:

𝑅𝑖 𝑉 ≈ ⋯ 𝑀Ω 𝑅𝑖 𝐴 ≈ ⋯ 𝑚Ω
reales Voltmeter: reales Amperemeter:

63
Spannungs-Strom Messung

64
Spannungs-Strom Messung
𝐼 𝑅𝑖 𝑉

V Mögliche Fehler
+

R Unterbrechung

𝐼
𝑅𝑖 𝐴
+

R Kurzschluss
A

𝑈 =𝑅⋅𝐼
𝑈
𝐼= →∞
𝑅𝑖 𝐴 ≪ 𝑅𝑖𝐴 Sicherung
65
Spannungs-Strom Messung
stromrichtige spannungsrichtige
Messung Messung

𝐼 = 𝐼𝑉 + 𝐼𝑅
𝑈 = 𝑈𝐴 + 𝑈𝑅

𝑈𝑅 𝑈 𝑈𝑅 𝑈𝑅 𝑈𝑅
𝑅𝑥 = = − 𝑅𝐴 𝑅𝑥 = = =
𝐼𝑅 𝐼𝑅 𝐼𝑅 𝐼 − 𝐼𝑉 𝐼 − 𝑈𝑅
𝑅𝑉

𝑅𝑖𝐴 ≪ 𝑅𝑥 𝑅𝑖𝑉 ≫ 𝑅𝑥
Besser geeignet für Besser geeignet für
hochohmige Verbraucher niederohmige Verbraucher
66
Spannungs-Strom Messung

Anschlüsse für Anschlüsse für


Strommessung Spannungsmessung

67
Indirekte Strommessung

68
Digital-Multimeter

69
Analog-Multimeter

70
Spannungs-Strom Messung
Kennzeichnen:
Messwerk, Stromart,
Prüfspannung, Gebrauchslage
und Genauigkeitsklasse.
(nach DIN 43 802 und VDE 0410)

71
Knotenregel (1. Kirschhoffes Gesetz)
𝐼
A 𝐼2
𝐼1 𝐼 = 𝐼1 + 𝐼2

+ A A
𝑖

𝑈 ෍ 𝐼𝑛 = 0
𝑛=1

Die Summe der Ströme, in einem Knoten ist gleich Null. 𝐼1


𝐼4
Zufließende Ströme positiv 𝐼2
Abfließende Ströme negativ

𝐼3

𝐼1 − 𝐼2 + 𝐼3 + 𝐼4 = 0 72
Maschenregel (2. Kirschhoffes Gesetz)

𝑈 = 𝑈1 + 𝑈2

V 𝑈1
+ 𝑖

𝑈 ෍ 𝑈𝑛 = 0
V
𝑛=1
V 𝑈2

𝑈 − 𝑈1 − 𝑈2 = 0

In einer Masche ist die Summe aller


Teilspannungen null:

Spannungen werden an den Elementen


entlang eines geschlossenen Umlaufs addiert

73
Serienschaltung von Widerständen
𝐼
PGes 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻
PLeitung ,H 𝐼

+ +

𝑅𝐿𝐴𝑆𝑇 𝑅𝐺𝑒𝑠
PLast
− −

Ersatzwiderstand
𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝑅 PLeitung ,R
Leistungsbilanz:

Pges = Pleitung ,H + PLast + Pleitung ,R


U  I = U leitung ,H  I + U Last  I + U leitung ,R  I
U = U leitung ,H + U Last + U leitung ,R Maschenregel
𝑈 𝑈𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻 𝑈𝐿𝑎𝑠𝑡 𝑈𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝑅 𝑅𝐺𝑒𝑠 = 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻 + 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻 + 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝑅
= + +
𝐼 𝐼 𝐼 𝐼

74
Parallelschaltung von Widerständen
𝐼
PGes PR1 PR2 𝐼

+ +

𝑅1 𝑅2 Ersatzwiderstand 𝑅𝐺𝑒𝑠

− −

Leistungsbilanz: Pges = PR1 + PR2 Summer der Leitwerte


1 1
U  I = U  I R1 + U  I R2 𝑅𝑔𝑒𝑠
=
𝑅1 + 𝑅2 𝐺𝑔𝑒𝑠 = 𝐺𝑅1 + 𝐺𝑅2

I = I R1 + I R2 Knotenregel
1
𝑅𝑔𝑒𝑠 =
1 1
I I R1 I R2 U U U +
𝑅1 𝑅2
= + oder = +
U U U I I R1 I R2
75
Zusammenfassung – Serien-Parallel-Schaltung
Serien- und Parallelschaltung von Widerständen

UR3 UR2 UR1 I3+ I2 I3+ I2+I1 Iges


I3 I2
I1
R3 R2 R1 UR3 R3 UR2 R2 UR1 R1 Uges
Uges
Iges

I ges = I1 = I 2 = I 3 U ges = U R1 = U R2 = U R3
Bei der Serienschaltung ist der Strom In der Parallelschaltung ist die Spannung
immer gleich immer gleich

I ges = I1 + I 2 + I 3
U ges = I  R1 + I  R2 + I  R3
U ges U ges U ges
I ges = + +
U ges = U R1 + U R2 +U R3 R1 R2 R3
Bei Parallelschaltung addieren sich die
76
Leitwerte G.
Gemischte Schaltungen
Serien- und Parallelschaltung von Widerständen
𝐼 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻 𝐼𝑅𝐿1 𝐼𝑅𝐿2 𝐼

+ +

𝑅𝐿1 𝑅𝐿2 𝑅𝐺𝑒𝑠

− −

𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝑅
Vereinfachung: Ersatzwiderstand
𝐼𝑅𝐿1 𝐼𝑅𝐿2

1 𝑅𝐿1 ⋅ 𝑅𝐿2
𝑅𝐿𝐺 = =
1 1 𝑅𝐿1 + 𝑅𝐿2
𝑅𝐿1 𝑅𝐿2 +
𝑅𝐿1 𝑅𝐿2

77
Gemischte Schaltungen
Serien- und Parallelschaltung von Widerständen
𝐼 𝐼𝑅𝐺 𝐼

+ 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻 +

𝑅𝐿𝐺 𝑅𝐺𝑒𝑠
𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝑅

− −

Vereinfachung: Ersatzwiderstand
𝐼𝑅𝐺

𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻
𝑅𝐿𝐺 𝑅𝐺𝑒𝑠 = 𝑅𝐿𝐺 + 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝐻 + 𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝑅
𝑅𝐿𝑒𝑖𝑡𝑢𝑛𝑔,𝑅

78
Reale Spannungsquellen
𝐼
Spannungseinbruch ist stromabhängig

𝑈 ideal
+ 𝑈

V 𝑈0
RL → 0…∞ △𝑈 real
𝑈𝐿

𝐼1 𝐼2 𝐼
Neue Ersatzschaltung
𝑈𝑖 Innenwiderstand
𝑈𝑖 = 𝑈0 − 𝑈𝐿 = 𝑅𝑖 ⋅ 𝐼
𝐼 der Spannungsquelle
𝑈 = 𝑈0 − 𝑈𝑖 = 𝑈0 − 𝑅𝑖 ⋅ 𝐼
+ 𝑅𝑖 𝑈
𝑈 𝑈𝑖 = 𝑈0 − 𝑈𝐿 = 𝑅𝑖 ⋅ 𝐼𝐿
𝑈0
V RL → 0…∞
𝑈𝑖
△𝑈 𝑈𝑖
− 𝑈𝐿 𝑅𝑖 =
𝐼𝐿
𝐼1 𝐼 79
Serienschaltung von Spannungsquellen
Leerlauf: 𝐼=0
𝐼
𝑈𝑅𝑖,1
෍𝑈 = 0 +𝑈 − 𝑈2 − 𝑈1 = 0 𝑈 = 𝑈1 + 𝑈2
𝑅𝑖1
Belastung: 𝐼≠0
+
𝑈1
෍𝑈 = 0 +𝑈 − 𝑈2 + 𝑈𝑅𝑖,2 − 𝑈1 + 𝑈𝑅𝑖,1 = 0

𝑈𝑅𝑖,2
𝑈 RL
𝑅𝑖2 𝑈 = 𝑈1 + 𝑈2 − 𝑈𝑅𝑖,1 − 𝑈𝑅𝑖,2

+
𝑈2
Alte Batterie: hoher Innenwiderstand

80
Serienschaltung von Spannungsquellen
Leerlauf: 𝐼=0
𝐼
𝑈𝑅𝑖,1
෍𝑈 = 0 +𝑈 + 𝑈2 − 𝑈1 = 0 𝑈 = 𝑈1 − 𝑈2
𝑅𝑖1
Belastung: 𝐼≠0
+
𝑈1
෍𝑈 = 0 +𝑈 + 𝑈𝑅𝑖2 + 𝑈2 − 𝑈1 + 𝑈𝑅𝑖1 = 0

𝑈 RL
− 𝑈2 𝑈 = 𝑈1 − 𝑈2 − 𝑈𝑅𝑖1 − 𝑈𝑅𝑖2
+
𝑅𝑖2 𝑈1 > 𝑈2 … Δ𝑈 𝑝𝑜𝑠𝑖𝑡𝑖𝑣

𝑈𝑅𝑖,2 𝑈1 < 𝑈2 … Δ𝑈 𝑛𝑒𝑔𝑎𝑡𝑖𝑣

Polarität der Spannung hängt von der stärkeren Quelle ab


Schaltung nicht brauchbar!!

81
Parallelschaltung von Spannungsquellen
𝑈𝑅𝑖,1 𝑈𝑅𝑖,2 𝐼𝐿
Frage:
+𝑈 − 𝑈2 + 𝑈𝑅𝑖2 − 𝑈1 + 𝑈𝑅𝑖1 = 0
𝑅𝑖1 𝑅𝑖2

+ + 𝑈𝐿
𝑈𝑖1 𝑈𝑖2
RL Startermotor
− −
Superpositionsprinzip - Überlagerung:

Starthilfe:
𝑈1 ↑ 𝑅𝑖1 ↓
Neue Batterie:

𝑈1 ↓ 𝑅𝑖1 ↑
Alte Batterie:

82
Elektrische Feld
Eigenschaften
Feldlinien: beginnen bei pos. Ladungen und enden bei neg. Ladungen
El. Feldlinien verlassen leitfähige Oberfläche immer im rechten Winkel
Keine Überschneidungen
Keine geschlossenen Feldlinien

Vektorfeld

Monopolfeld Dipolfeld 83
Elektrische Feld

Linien oder Flächen gleichen Potenzials nennt man Äquipotenziallinien oder


Äquipotenzialflächen. Sie stehen stets senkrecht zu den Feldlinien.
84
Coulombsches Gesetz
Kraftwirkung zwischen zwei Ladungen Q1 und Q2 im leeren Raum.
1 𝑄1 ⋅ 𝑄2
𝐹𝑞,12 = ⋅
4 ⋅ 𝜋 ⋅ 𝜀0 𝑟2

𝜀0 = 8.854 ⋅ 10−12 𝐴𝑠/𝑉𝑚. . . 𝐹𝑎𝑟𝑎𝑑/𝑚. . . 𝐹/𝑚

𝜀0 …
elektrische Feldkonstante (Dielektrische Feldkonstante des
leeren Raumen)
Info:
Das Coulombsche Gesetz hat die gleiche Form wie das Newtonsche Gravitationsgesetz.
Dieses beschreibt die Kraft zwischen Massekörpern.
𝑚1 ⋅ 𝑚2
𝐹𝑚,12 = 𝐺 ⋅
Das Newtonsche Gravitationsgesetz lautet: 𝑟2
85
Elektrische Feld

Metallplatte

86
Elektrische Feld
- -

Spannungs
quelle

- -
Metallplatte

87
Elektrische Feld
- -
++++++++++++++++++

Spannungs
quelle

-------------- -----------
- -
Metallplatte
Positiv und negativ geladene Metallplatte

88
Elektrische Feld
- -
++++++++++++++++++
𝐹Ԧ

Spannungs + -
quelle 𝐹Ԧ

-------------- -----------
- -
Metallplatte
Positiv und negativ geladene Metallplatte

Elektrische Feld: jener Raum, in dem Ladungen Kräfte erfahren


Ursache: ist das Trennen von Ladungen -> Spannung
89
Elektrische Feld
- -
++++++++++++++++++
𝐹Ԧ 𝑈

Spannungs 𝑙 + -
E
quelle 𝐹Ԧ

-------------- -----------
- -
Metallplatte
Positiv und negativ geladene Metallplatte

U
E =
l
90
Elektrische Feld
𝜑1

- -
++++++++++++++++++
𝐹Ԧ 𝑈

Spannungs 𝑙 + -
E
quelle 𝐹Ԧ 𝜑2

-------------- -----------
- -
Metallplatte
Positiv und negativ geladene Metallplatte

U
E = 𝑈 = 𝑈12 = 𝜑1 − 𝜑2

l
91
Elektrische Feld
𝜑1

- -
++++++++++++++++++
𝐹Ԧ 𝑈

Spannungs 𝑙 + -
E
quelle 𝐹Ԧ 𝜑2

-------------- -----------
- -
Metallplatte
Positiv und negativ geladene Metallplatte
𝐹Ԧ
U 𝐸=
E = 𝑈 = 𝑈12 = 𝜑1 − 𝜑2 𝑄
l
92
Elektrisches Feld
→ zw. Platten besteht ein
homogenes elektrisches Feld
++++++++++++++++++ → Einbringung eines leitfähigen
Materials

-------------- -----------

-
-
- -
- -
Leitfähiges Material
(Elektronengas)
93
Elektrisches Feld
→ zw. Platten besteht ein
homogenes elektrisches Feld
++++++++++++++++++ → Einbringung eines leitfähigen
Materials
- - - - - -
Leitfähiges Material
+ + + + + +

E Innen E Aussen
-------------- -----------

-
- E Aussen = E Innen
- -
- -
Leitfähiges Material
(Elektronengas) → Feldfreier Raum im Inneren des
eingebrachten leitfähigen Materials 94
Elektrisches Feld
→ zw. Platten besteht ein
homogenes elektrisches Feld
++++++++++++++++++ → Einbringung eines leitfähigen
Materials

E Innen E Aussen
-------------- -----------

E Aussen = E Innen
Feldfreier Raum

95
Elektrisches Feld

++++++++++++++++++

- - - - - - - - - - - -

+ + + + + + + + + + + +

-------------- -----------

→ Ladungszustand bleibt erhalten Platten


getrennt aus Feld genommen werden
Influenz:
räumliche Verschiebung von Ladungen durch ein elektrisches Feld
96
Der faradaysche Käfig (Influenz)

Animation zur Reaktion eines faradayschen Käfigs auf ein äußeres elektrisches Feld

Darstellung der Ladungsverschiebung (Schema)


Animation von Stanisław Skowron

97
Abschirmung
Durch eine metallische → metallische Ummantelung
Ummantelung wird der
elektrische Leiter abgeschirmt.

Durch die Verbindung der Hülle


mit der Erde oder Masse wird
das elektrische Feld
aufgehoben. Die Abschirmung
wird meistens durch ein
Metallgehäuse oder in
Leitungen durch Geflecht oder
Gitter realisiert.

Elektrische Felder werden


hauptsächlich durch
spannungsführende Teile und → Erdung der Hülle
98
Leitungen erzeugt.
Abschirmung

99
Kapazität

𝑄 =𝐶⋅𝑈

𝑄 𝑄 𝐴𝑠
𝐶= 𝐶 = = = 𝐹 … 𝐹𝑎𝑟𝑎𝑑
𝑈 𝑈 𝑉

gespeicherte Ladung bezogen auf die Potentialdifferenz

Δ𝑄 Δ𝑈
𝐼𝐶 = 𝐼𝐶 = 𝐶 ⋅
Δ𝑡 Δ𝑄 = 𝐶 ⋅ Δ𝑈 Δ𝑡

100
Kapazität 𝑙

Plattenkondensator:
𝐴 𝐴
𝐶 = 𝜀0 ⋅ 𝜀𝑟
𝑙

𝜀0 …
𝜀𝑟 …
Elektrische Feldkonstante des Vakuums
Dielektrizitätskonstante des Materials (Permittivitätszahl)
Kapazität wird größer:
• je größer die Fläche der Platte
• je kleiner der Abstand der Platten zueinander
Die Permittivitätszahl (früher Dielektrizitätszahl) gibt an, wie vielmal
größer die Kapazität wird, wenn anstelle von Luft oder Vakuum ein
anderer Isolierstoff als Dielektrikum (Isolator zwischen den
Kondensatorplatten) verwendet wird. 101
Kapazität - Energie
Batterie Kondensator 1
𝑊 = 𝑄⋅𝑈
𝑈 𝑊 =𝑄⋅𝑈 𝑈 2

𝑄
𝐶=
𝑈

𝑄 𝑄

Konstante Spannung U Die Fläche im Diagramm entspricht


beim Laden der verrichteten Arbeit bzw. der im
Kondensator gespeicherten
Energie 1 2
𝑊= 𝐶⋅𝑈
2
Beim Aufladen eines Kondensators steigt die Spannung
U(t) aber proportional zur aufgenommenen Ladung von
Null bis U=Q/C an.
102
Kenngrößen elektrostatisches Feld
As
 = C U Elektrischer Fluss   = C   V  = V
 V = As

Q  Q  As
D= = Flussdichte (Ladung/Fläche)  D  = = 2
A A  A m

D = 0  E Im Vakuum D = 0  r  E
el. Feldstärke
Permittivitätszahl
(Maß für das Polarisationsvermögen
eines Isolierwerkstoffes)

 0 = 8.854 10−12 As / Vm...Farad / m...F / m el. Feldk.


103
Serienschaltung von Kapazitäten
𝐶1 𝐶2 𝐶3 𝑄
𝑈𝑔𝑒𝑠 = 𝑈1 + 𝑈2 + 𝑈3 𝑈=
𝐶
𝑄 𝑄 𝑄
𝑈1 𝑈2 𝑈3 𝑛
𝑄 𝑄 𝑄 𝑄 𝑄
𝑈𝑔𝑒𝑠 = + + +. . . = ෍ =
𝐶1 𝐶2 𝐶3 𝐶𝑖 𝐶𝑔𝑒𝑠
𝑖=1
𝑈

1 1 1 1
= + + +. . .
𝐶𝑔𝑒𝑠 𝐶1 𝐶2 𝐶3

𝑛
1 𝑈1 𝑈2 𝑈3 𝑈𝑖
= + + +. . . = ෍
𝐶𝑔𝑒𝑠 𝑄 𝑄 𝑄 𝑄
𝑖=1

Wenn man Kondensatoren in Reihe schaltet, fließt durch alle der gleiche Strom. Der
Betrag der Ladungen aller Platten ist gleich groß. Die Summe der Spannungen über
den Kondensatoren entspricht der Gesamtspannung.
104
Parallelschaltung von Kapazitäten
𝐶1 𝑄1

𝐶2 𝑄2

𝐶3 𝑄3
𝑛 𝑄
𝐶𝑔𝑒𝑠 = 𝐶1 + 𝐶2 + 𝐶3 +. . . = ෍ 𝐶𝑖 𝐶=
𝑈
𝑖=1
𝑈
𝑛
𝑄𝑔𝑒𝑠 𝑄1 𝑄2 𝑄𝑖
𝐶𝑔𝑒𝑠 = = + +. . . = ෍
𝑈 𝑈 𝑈 𝑈
𝑖=1

Wenn man Kondensatoren parallel schaltet, liegt an allen die gleiche Spannung bzw.
Potentialdifferenz an.

105
𝐶1 = 1𝑛𝐹
Beispiel:
𝐶1 = 1𝑛𝐹 𝐶2 = 2𝑛𝐹 𝐶3 = 3𝑛𝐹 𝐶2 = 2𝑛𝐹

𝐶3 = 3𝑛𝐹

Berechnen Sie die Gesamt (Ersatz-) Kapazität der beiden Anordnungen:

𝐶𝐸𝑟𝑠𝑎𝑡𝑧 1 𝐶𝐸𝑟𝑠𝑎𝑡𝑧 2

1
𝐶𝐸𝑟𝑠𝑎𝑡𝑧 1 = 𝐶𝐸𝑟𝑠𝑎𝑡𝑧 2 = 𝐶1 + 𝐶2+ 𝐶3
1 1 1
+ +
𝐶1 𝐶2 𝐶3
1 𝐶𝐸𝑟𝑠𝑎𝑡𝑧 2 = 1𝑛𝐹 + 2𝑛𝐹+ 3𝑛𝐹= 6𝑛𝐹
𝐶𝐸𝑟𝑠𝑎𝑡𝑧 1 = = 0,54𝑛𝐹
1 1 1
+ + 106
1𝑛𝐹 2𝑛𝐹 3𝑛𝐹
Laden von Kondensatoren an Gleichspannung
𝑖 𝑖𝐶 ➢ Schalter schließen
𝐶
➢ Kondensator ist nicht geladen
𝑈
𝑢𝐶 Ladestrom i ?
𝑄
𝐶=
𝑈 Δ𝑄 = 𝐶 ⋅ Δ𝑈 /Δ𝑡

Δ𝑄 Δ𝑈
Zeitverlauf von i ? Δ𝑡
= 𝑖𝐶 = 𝐶 ⋅
Δ𝑡

𝑖𝐶 → ∞
Zuleitungen sind gefährdet, Sicherungen lösen aus
𝑢𝐶 (𝑡) ∆𝑈
∙ 𝐶 = 𝑖𝐶 (𝑡)
∆𝑡
𝑡0
𝑖𝐶 = 0 𝑖𝐶 = 0 Δ𝑡 → 0 𝑖𝐶 → ∞

Schalter schließen 107


Laden von Kondensatoren mit Vorwiderstand
𝑖 𝑅 𝑖𝐶 𝑖 𝑅 𝑖𝐶

𝐶
𝑢𝑅 𝑢𝐶 𝑢𝑅 𝑢𝐶 (𝑡0 ) = 0
𝑈

𝑢𝑅 𝑈
𝑡0 𝑖𝑅 (𝑡0 ) = = = 𝑖 = 𝑖𝐶
…nach Einschalten 𝑅 𝑅
Δ𝑡 = 𝑡1

𝑖
𝑖𝑅
𝑅 𝑖𝐶 Begrenzung des Stromes durch R beim Einschalten
𝑡1
𝐶
𝑢𝑅 𝑢𝐶 𝑢𝑅 (𝑡1 ) = 𝑈 − 𝑢𝐶 (𝑡1 )
𝑈

𝑈 − 𝑢𝐶 (𝑡1 )
𝑖𝑅 (𝑡1 ) = < 𝑖𝑅 (𝑡0 )
𝑢𝑅 (𝑡1 ) 𝑅
𝑖𝑅 (𝑡1 ) =
𝑅
108
Laden von Kondensatoren mit Vorwiderstand
𝑡∞
𝑅 𝑖𝐶 … nach unendlich
𝑅 𝑖𝐶
langer Zeit
𝑖 𝑖

𝐶 𝐶
𝑢𝑅 𝑢𝐶 𝑢𝑅 𝑈 = 𝑢𝐶 (∞)
𝑈

𝑈 − 𝑢𝐶 𝑈 − 𝑈
𝑡∞ 𝑖𝑅 (∞) = = =0
𝑅 𝑅

Zwischen 𝑡=0 und 𝑡=∞


𝑡

𝑈 − 𝑢(𝑡) 𝑈 − 𝑈 + 𝑈 ⋅ 𝑒 𝜏
𝑖𝑐 (𝑡) = =
𝑅 𝑅
1
− ⋅𝑡
𝑢𝐶 (𝑡) = 𝑈 ⋅ 1 − 𝑒 𝑅⋅𝐶

𝑡
𝑈⋅𝑒 𝜏
𝑖𝑐 (𝑡) =
𝑅

𝑅⋅𝐶 =𝜏 Zeitkonstante 109


Laden von Kondensatoren mit Vorwiderstand
Begrenzung des Stromes beim Einschalten
𝑢𝐵𝑎𝑡𝑡𝑒𝑟𝑖𝑒
𝑅
𝑢𝐵𝑎𝑡𝑡𝑒𝑟𝑖𝑒 𝑢𝐵𝑎𝑡𝑡𝑒𝑟𝑖𝑒
𝑢𝐶
97%
87%
63% 63%

𝑡0 𝜏 2𝜏 3𝜏 𝑡

Schalter schließen


𝑡 𝑢𝐵𝑎𝑡𝑡𝑒𝑟𝑖𝑒 −𝑡
𝑢𝑐 = 𝑢𝐵𝑎𝑡𝑡𝑒𝑟𝑖𝑒 (1 − 𝑒 𝜏) 𝑖𝑐 = 𝑒 𝜏
𝑅
𝐶 ⋅ 𝑈2
𝑊∞ =
𝜏 = 𝑅∙𝐶 2
110
Entladen von Kondensatoren mit Widerstand

111
Laden/Entladen von Kondensatoren mit Widerstand
LADEN ENTLADEN

112
Verwendung von Kondensatoren
▪ Energiepuffer (schnelle Abgabe von Energie)
▪ Glättung von Wechselspannung
▪ elektronische Filter (z.B. Tiefpass)
▪ Schwingkreise
▪ Blindstromkompensation
▪ EMV Entstörkondensatoren
✓ Folienkondensatoren: hohe Güte bzw. fast ideales Kondensatorverhalten
✓ Tantalkondensatoren: kleine Bauform im Verhältnis zur Kapazität und schnell
✓ Keramikkondensatoren: sehr schnell, sehr kleine Kapazität
✓ Elektrolytkondensatoren: sehr hohe Kapazität

113
Bauformen

114

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