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Die Chemische Bindung

Die Ionenbindung:
Zwischen Metall und Nicht Metall Atomen (Atome mit großem
Elekktronennegativitätsunterschied) kommt es zur Ausbildung einer Ionenbindung. Metalle
geben ihre Außenelektronen ab und werden zu positive geladenen Ionen, den sogenannten
Kationen. Die Nichtmetalle nehmen e- auf, werden negativ und zu Anionen. Die Ionenladung
wird immer rechts oben vom Elektronensymbol geschrieben, zb. Na+ , Cl- …
Die Ionen ordnen sich abwechselnd in einem Ionengitter an.

Die Produkte der Ionenbindung nennt man Salze.


Bildung und Benennung:
Die Metalle im S-Block (1. und 2. Hauptgruppe) gehorchen der Oktettregel (Streben nach 8
Außene-) und geben ihre Außenelektronen komplett ab und bilden einfach bzw. zweifach
positiv geladene Ionen. Bei den Metallen des p – Blocks gibt es ab der 4. Periode 2
Möglichkeiten: entweder werden alle Außene- abgegeben oder nur die p – Elektronen. Bei
den Metallen des d – und f – Blocks sind aufgrund der unterschiedlichen Komplexen
Bindungsverhältnisse unterschiedliche Ionenladungen möglich. Der des Kations ist identisch
mit dem Namen des Metalls. Sind mehrere Ladungen möglich, so wird die entsprechende
Ladung mit römischen Zahlen angeschrieben,

Bildung und Benennung von Anionen:


Die Nichtmetalle gehorchen immer der Oktett bzw. Edelgasregel. So bilden Nichtmetallatome
der 17. Gruppe einfach negativ geladenen Ionen, die der 16. Gruppe zweifach negative und
die der 15. Gruppe dreifach negativ geladenen.
Der Name der Anionen leitet sich von Elementnamen (oft auch die lat. /griechische
Bezeichnung) ab + id
Bsp.: Chlorid Cl- Oxid O2-
Bromid Br- Sulfid2-
Bildung einer Salzformel + Benennung:
Ein Ionengitter ist immer neutral, das heißt man benötigt gleich viele Kat – wie Anionen bzw.
müssen sich so zusammenpassen, dass die Ladung 0 ergibt. Es gibt keine Strukturformel,
sondern es wird nur die Formaleinheit (die kleinste sich wiederholende Formel) angegeben,
zb. NaCl. Der Name setzt sich aus Kation und Anion zusammen, NaCl = Natriumchlorid.
Neben den einfachen (einatomigen) Kat- und Anionen gibt es auch mehratomige Ionen,
welche in der Salzformel jedoch wie einatomige Ionen behandelt werden. Sind mehrere
dieser mehratomigen Ionen in der Salzformel nötig, werden sie in Klammern gesetzt, mit der
Anzahl rechts unten.
Bsp: OH- Hydroxid – Ion
NO3- Nitrat – Ion
NH4+ Ammonium – Ion
Kristallwasser:
Beim Auskristallierien verlieren manche Ionen ihre Hydrathülle nicht
vollständig, diese im Ionengitter eingebauten Wassermoleküle werden als
„Kristallwasse“ bezeichnet und in der Summenformel mit einem Punkt und H 2O
angegeben. (zB CoCl2 · 6H2O). Kristallwasserfreie Salze unterscheiden sich in der
Farbe (zB. CoCl2 · 6H2O rosa, CoCl2  blau). Dank dieser
Unterscheidungsmöglichkeit werden solche Salze als Feuchtigkeitsindikatoren
eingesetz.
Leitfähigkeit:
Feste Salze leiten den Strom nicht, nur Salzschmelzen und in Wasser gelöste, da
hier freie Ladungsträger enstehen. Lösung mit beweglichen Ionen nennt man
Elektrolyte. Legt man eine Gleichspannung an, findet an den Polen eine chem,
Reaktion statt, welche man Elektrolyse nennt.
Wichtige Salze Zettel:
 Haselgebirge: Gemisch aus Salz, Ton und Gips, mit Wasser herausgelöst
 Sole: gesättigte Salzlösung, wir eingedampft – Steinsalz gewonnen
 3-6 g am Tag, hoher Blutdruck, Herz/Kreislauf Probleme
 Herstellung von Seife, Viskusfasern, Bauxit Reinuging, Reinigungsmittel,
 In fast gesätigte Natriumchloridlösung wird Ammoniak und anschließend
Kohlenstoffdioxid eingeleitet,dadurch Ionen, Dadruch kristalisiert das
Natriumhydrogencarbonat, wird abgefiltert und erhitzt, wobei es in das
gewünschte Produkt, Natriumcarbonat, Kohlenstoffdioxid und
Wasserdampf zerfällt.
 Herstellung von Glas, Waschmittel, Geschirrspülmittel, Wasserhärtung,
Metallbindung:
Metalle geben ihre Außen Elektronen ab, dabei entstehen positiv Atomrümpfe und ein
„Elektronengas“ / Elektronenwolke, die alles zusammenhält. Die Atomrümpfe ordnen sich zu
einem Gitter an.

Es gibt 3 verschiedene Metallgitterstrukturen:

Durch dieses Modell lassen sich diverse Eigenschaften der Metalle erklären:
elektrisch Leitfähigkeit: durch die frei beweglichen e-
Wärmeleitfähigkeit: je besser de elektr. Leitfähigkeit, desto besser auch die
Wärmeleitfähigkeit e- Gas ist ein guter energieüberträger.
undurchsichtig: die freien e- können jede Energie Position aufnehmen und alle Quanten
des sichtbaren Lichts absorbiert.
glänzend/meist grau: die angeregte e- Ionen wieder jedes Lichtquant emittieren (abgeben).
verformbar: die freien e- können sich der Beweglichen „anpassen“
Das Reaktionsverhalten der Metalle wird durch die Begriffe „edel“ und „unedel“
charakterisiert:
edel: das Metall reagiert schwer mit anderen Stoffen. (Gold kommt zb. Ind der Natur als
reines Metall vor, dies nennt man „gediegenes“ Vorkommen. Sie reagieren auch nicht mit
Luft und Wasser (Verwendung als Schmuckstück)
unedel: reaktionsfreudig, in der Natur nur als Verbindung
Der Räumliche Aufbau von Molekülen
Das Valenzschalenelektronenpaarabstoßungsmodell:
 1956 entwickelt
 Die Valenzelektronen ordnen sich mit größtmöglichem Abstand um das
Atom an
 Auch die freien e- zählen zu den Valenzelektronen und brauchen sogar
mehr Platz als binden e – Paare
 Mehrfachbindungen wirken bezüglich Raumbedarf wie Einfachbindungen
 „Zentralatom“: Atome, die mehr als eine Bindung eingehen
„Bindungswinkel“: Abstand zwischen 2 Bindungspaare, ausgehend vom
Zentralatom.
Polare und unpolare Moleküle
Ausgrund der Elektronennegativitätsunterschiede der Bindungspartner tritt
eine unregelmäßige Aufteilung der e- ein. Die Bindungselektronen befinden
sich eher in der Nähe des Atoms mit der höheren Elektronegativität. Somit
erhalten die Bindungspartner eine Teil – oder Partialladung und man spricht
von einer Polarisierten Bindung und man spricht von einer polarisierten
Bindung. Der Bindungspartner mit der EN erhält mehr „Anteil“ an den e - und
bekommt daher eine negative Partialladung, gekennzeichnet durch δ- (Delta
minus) der mit der niedrigen EN besitzt somit weniger Anteil am bindenden
e- - Paar und erhält eine positive Partialladung, δ+ (Delta plus)
Moleküle, die eine positive und eine negative Seite besitzen, nennt man
Dipolmoleküle.
Das bekannteste Dipolmolekül ist Wasser:
Interpretation einer Reaktionsgleichung
 Teilchenverhältnis: wie viele einzelne Moleküle reagieren
 Molverhältnis: Faktoren stehen für die Anzahl der Mole des jeweiligen
Stoffes
 Massenverhältnis: berechenbar aus Anzahl der Mole und Molmassen
Ergänzende Angaben in Reaktionsgleichungen:
 Fest (solid) -> (s)
 Gasförmig (gaseous) -> (g)
 In Wasser gelöst -> (aq)#
 Erhitzen -> T+ oder delta
 Katalysator -> [Kat]

Thermochemie
… behndelt den Umsatz von Energie im Zuge einer chem. Reaktion. Außerdem beschäftigt sie
sich damit, welche Reaktionen unter welchen Bedingungen überhaupt möglich sind.
Die Reaktionsenthalpie:
Jede chem. Verbindung besitzt eine bestimmte innere Energie. Durch eine Reaktion enstehen
neue Stoffe mit einer anderen inneren Energie. Den Energieumsatz bei konstantem Druck
nennt man Reaktionsenthalpie ΔH2, Delta für Änderung, R für Reaktion, H für Enthalpie.
Berechnung:

Wenn ΔHR ein negatives Vorzeichen besitzt, so ist die Reaktion exotherm, dies bedeutet, dass
die Produkte weniger Energie als die Edukte besitzen da im Reaktionsverlauf Energie
freigeworden ist.
Wenn ΔHR ein positives Vorzeichen hat, so ist die Reaktion endotherm, die Produkte besitzen
Energie besitzen mehr Energie als die Edukte, da Energie im Laufe des Reaktion zugeführt
wurde.
Einzelenthalpien sind nicht messbar, daher wurde ein Bezugszustand, gewählt –
Standartbedingung, mit entsprechenden Standartbildungsenthalpie ΔHf6
Standardbildungsenthalpien beträgt Null.
Berechnung er Reaktionsenthalpie aus dem Standardbildungsenthalpie erfolgt mit Hilfe
folgender Gleichung:
Beispiele:
1. Die Verbrennung von Methan

2. Die Fotosynthese:

Die Reaktionsentropie ΔSR:


Ein sehr anschauliche Interpretation der Entropie ist die, als Maß für die Unordnung. Eine
hohe Ordnung bedeutet eine kleine Entropie, eine geringe Ordnung eine hohe Entropie.
Allen Stoffen kann eine Entropiewert zugeordnet werden.
Die Entropie ist von der Temperatur, von Aggregatszustand und vom Stoffaufbau abhängig.
Die Entropie nimmt mit steigender Temperatur zu.
Berechnung:

Gibbs – Hemholtz – Gleichung:


Die Reaktion verläuft spontan, wenn die freie Reaktionsentalpie kleiner null ist – die nennt
man „exergon“. Wenn ΔG größer als null ist, wird die Reaktion als „endergon“ bezeichnet.
Exotherme Reaktionen mit einer Zunahme der Unordnung sind immer exergon.
Chemische Kinetik
In der Praxis spielt die Reaktionsgeschwindigkeit v eine große Rolle. Sie gibt an, wie viele
Teilchen pro Zeiteinheit bei einer chem. Reaktion umgesetzt werden.
Bei jeder chemischen Reaktion nimmt im Verlauf die Konzentration der Edukte ab und die
Produkte zu. Mit welcher Geschwindigkeit dies passiert, das heißt wie hoch die
Reaktionsgeschwindigkeit ist, hängt von mehreren Faktoren ab:

 Konzentration: je mehr Teilchen vorhanden sind, desto größer ist die


Wahrscheinlichkeit, dass diese aufeinandertreffen und mit einander reagieren.
Reaktionsgeschw. Steigt mit steigender Konzentration.
Beachte: die Konzentration verändert sich im Laufe der Reaktion
 Aktivierungsenthaplie / energie: Oft werden bei Reaktionen mehrere Teilschritte
durchlaufen, die eine höhere Energie als Schlussendlich die Produkte besitzen, um
dies zu ermöglichen, ist eine bestimmte Aktivierungsenergie nötig.
 Temperatur: Die Aktivierungsenergie kann durch Erwärmung überwunden werden.
Faustregel: Erhöhung um 10 C -> Verdoppelung der Reaktionsgeschwindigkeit bei den
meisten Reaktionen. Eine beliebige Temperaturerhöhung ist bei vielen aber nicht
möglich.

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