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2AHMBR Druck-Torsionsversuch Ulusoy,Syed,Saloum

1. Allgemeine Beschreibung des Verfahrens


Druckversuch:

Von der Kraftwirkung betrachtet ist der Druckversuch das Gegenteil des Zugversuches. Das Ziel
des Versuches ist die Bestimmung der Fließkurven spröder Baustoffe und Metalle. Beispiele:
Gusseisen, Stahl usw.

Torsionsversuch:

Zu den zerstörenden Prüfverfahren gehört der Torsionsversuch, der das plastische Verhalten von
Werkstücken erforscht. In der Praxis wird dieses Prüfverfahren eingesetzt, um Bauteile zu
untersuchen, die sich während des Gebrauchs verdrehen, wie Schrauben, Wellen, Wellen, Drähte
und Federn.

2. Versuchsaufbau (Skizze + Beschriftung)

Druckversuch:

Beschreibung: Bis zum Bruch oder Anriss wird die Probe unter Druckbeanspruchung belastet. Die
Prüfung von Materialien unter Druck erfolgt in sogenannten Belastungsversuch. Die verwendeten
genormten Rundproben sind viel dicker als bei Zugproben. Die Probenhöhe sollte höchstens das
Zweifache des Probendurchmessers betragen, um ein Verziehen der Probe während der Prüfung
zu vermeiden. Zur Prüfung wird die Probe zwischen zwei Druckplatten eingeklemmt und mit
zunehmender Kraft zusammengedrückt. Die Belastungsprüfung wird an spröden Proben bis zum
Bruch und an duktilen Werkstoffen bis zum Auftreten des ersten Risses durchgeführt.
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Torsionsversuch:

Beschreibung:

Wird eine stabförmige Probe an einem Ende eingespannt und am anderen Ende ein Kräftepaar in
einer Ebene senkrecht zur Stabachse aufgebracht, entsteht ein Torsionsmoment. Durch das
Verdrehen nimmt die Verschiebung mit der Entfernung vom Klemmpunkt zu, und die Parallellinie
zur Stangenachse wird zu einer Schraubenlinie. Es wird bis zum Scherbruch verdreht.

3. Beschreibung der verwendeten Proben (inkl. Skizze)

Torsionsversuch:

Die häufigste benützende Probe beim Torsionsversuch ist die Rundzugprobe. Es wird durch einen
Torsionsmoment verformt, die Probe wird dadurch wachsend beschädigt, bis das Werkstoff
bricht.

Druckversuch:

Aufgrund der hohen Reibung zwischen Probenoberseite und Druckstempel bzw. zwischen
Probenunterseite und Unterlage erfolgt die Verdichtung nicht gleichmäßig über die Probenhöhe.
Stattdessen bleibt die Probe an der Kontaktstelle haften und darf sich dort nicht verformen,
während der mittlere Teil der Probe zu den Seiten fließen kann. Je nach Duktilität der Probe
kommt es bei der Druckprüfung zu mehr oder weniger deutlichen Ausbeulungen.
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4. Erklärung der Arten der verformten Druckproben

Durch die Wölbung der Probe wurden die Randfasern der Probe stark gedehnt und es traten
Zugspannungen in diesen Randbereichen auf. Diese können so groß werden, dass das Material in
Belastungsrichtung reißt. Der entstehende Riss wird oft als Versagenskriterium für duktile
Werkstoffe herangezogen. Bei spröden Materialien drückt sich der nahezu unverformte
Druckkegel wie ein Keil in das umgebende Material und erzeugt im mittleren Teil der Probe sehr
hohe Schubspannungen. Da die maximale Schubspannung in einem Winkel von 45° zur Richtung
der Druckspannung auftritt, brechen spröde Proben typischerweise in dieser Richtung.
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Ursachen des Gewaltbruchs


Der Gewaltbruch kann durch unterschiedliche Beanspruchungen ausgelöst
werden. Hier unterscheiden wir Zugebeanspruchungen,
Druckbeanspruchungen, Biegebeanspruchungen, sowie
Torsionsbeanspruchungen als Ursachen.
Spröder Gewaltbruch
Ein spröder Gewaltbruch ist ein energiearmer Bruch. In Versuchen hat sich
gezeigt, dass er durch eine geringe spezifische Rissenergie erzeugt wird. Was
folglich bedeutet, dass die Risszähigkeit ebenfalls gering ist.

Folgende Faktoren sollten bei der Beurteilung eines spröden Gewaltbruchs mit
berücksichtigt werden:

Art des eingesetzten Werkstoffes (zäh, spröde)


Zustand des Werkstoffes (Gefügeaufbau, Versetzungsdichte)
Art und Geschwindigkeit der Beanspruchung des Werkstoffes
Höhe der Temperatur (niedrig, hoch, Raumtemperatur)
Art des Spannungszustandes (einachsiger, zweiachsiger oder mehrachsiger
Spannungszustand)
Ermüdung
Die Materialermüdung ist der langsam fortschreitende Schädigungsprozess an
einem Werkstoff. Dieser Prozess entsteht im Maschinenbau aufgrund von
wechselnder mechanische Belastung. Andere Gründe für eine
Materialermüdung können wechselnde Temperaturen, UV-Strahlung, ionisierte
Strahlung oder Korrosion sein.

Materialermüdung bedeute auch, dass selbst bei einer statisch unkritischen


Belastung, also im elastischen Bereich unterhalb des Streckgrenzes des
Werkstoffes eine Funktionsuntüchtigkeit oder ein Totalausfall des Bauteils
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auftreten kann. Die Voraussetzung hierfür ist, dass die Belastung häufig genug
einwirkt.
Schwingende Beanspruchung
Eine schwingende Beanspruchung führt ebenfalls zur einer Materialermüdung.
Dabei erfolgt die Beanspruchung dynamisch. Die notwendige Spannung, welche
einen Bauteilbruch verursacht ist deutlich unnerhalb der Zugfestigkeit und der
Streckgrenze des Werkstoffes.

Ob der Werkstoff eine ausreichende Schwingfestigkeit besitzt, lässt sich mit Hilfe
des Wöhlerversuchs ermitteln, bei dem der Versuchskörper zyklisch eine
sinusförmige Beanspruchung ausgesetzt wird.

Daraus kann man die Torsionsgeschwindigkeit


ablesen vom Diagramm.

Das
abgebildete Druckspannung-Stauchungs-
Diagramm zeigt den typischen
Kurvenverlauf einer spröden Druckprobe
(Gusseisen) und einer duktilen Probe
(Stahl) sowie den Spannungsverlauf einer
duktilen Probe mit niedriger Festigkeit
(Zink). Beachtet werden muss an dieser
Stelle wieder, dass dabei die
Druckspannung stets anhand der Ausgangsquerschnittsfläche ermittelt wird und
nicht der tatsächliche Querschnitt zugrunde gelegt wird.
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Formelzeichen Torsion-Werte
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Druckfestigkeit Kennwerte für Kunststoffe


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Typsiche Kennwerte Druckversuch

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