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Inhalt
Seite
Vorwort ........................................................................................................................................................... 5
1 Anwendungsbereich ........................................................................................................................ 5
2 Normative Verweisungen................................................................................................................. 5
3 Begriffe .............................................................................................................................................. 6
4 Allgemeine Regeln für die Planung von RÖNTGENANLAGEN........................................................... 8
4.1 STRAHLENSCHUTZBEREICHE ................................................................................................................. 8
4.2 Sonstige Bereiche............................................................................................................................. 8
4.3 Räume ................................................................................................................................................ 8
4.4 Aufenthaltsplätze .............................................................................................................................. 8
4.5 Räumliche Anordnung ..................................................................................................................... 9
5 Bemessung der erforderlichen Abschirmungen ......................................................................... 10
5.1 Maße der abzuschirmenden Bereiche .......................................................................................... 10
5.1.1 Gegen NUTZSTRAHLUNG abzuschirmende Bereiche ..................................................................... 10
5.1.2 Gegen STÖRSTRAHLUNG abzuschirmende Bereiche ..................................................................... 10
5.1.3 An Röntgenräume angrenzende Bereiche ................................................................................... 10
5.2 Dicke der Schutzschicht aus Blei ................................................................................................. 10
5.3 Dicke der Schutzschicht aus verschiedenen Baustoffen........................................................... 20
6 Prüfung der Abschirmung durch Messung der ORTSDOSIS bzw. ORTSDOSISLEISTUNG .............. 24
7 Zusätzliche bautechnische Strahlenschutzvorkehrungen......................................................... 24
8 Kennzeichnung ............................................................................................................................... 25
9 STRAHLENSCHUTZDOKUMENTE ........................................................................................................... 25
Anhang A (normativ) Methode zur Berechnung der erforderlichen Abschirmung ............................... 26
A.1 Bereiche........................................................................................................................................... 26
A.2 SCHWÄCHUNGSFAKTOR ...................................................................................................................... 27
A.3 BETRIEBSBELASTUNG ......................................................................................................................... 27
A.4 Ermittlung des nominellen SCHWÄCHUNGSFAKTORS F1 ................................................................. 27
A.5 Berechnung der Schutzschicht gegen NUTZSTRAHLUNG .............................................................. 30
A.5.1 Berechnung des SCHWÄCHUNGSFAKTORS für NUTZSTRAHLUNG ..................................................... 30
A.5.2 Schutzschicht zur Abschirmung gegen NUTZSTRAHLUNG ............................................................ 30
A.6 Berechnung der Schutzschichtdicken gegen STÖRSTRAHLUNG .................................................. 31
A.6.1 Allgemeines..................................................................................................................................... 31
A.6.2 Berechnung des SCHWÄCHUNGSFAKTORS für STREUSTRAHLUNG ................................................... 31
A.6.3 Berücksichtigung der GEHÄUSEDURCHLASSSTRAHLUNG ................................................................. 31
A.6.4 Berücksichtigung von Zutritts- und Aufenthaltsbeschränkungen............................................ 31
A.6.5 Schutzschichtdicke der Abschirmung gegen STÖRSTRAHLUNG für Blei .................................... 31
A.7 Schutzschichten aus verschiedenen Baustoffen........................................................................ 31
A.8 Gleichungen und Diagramme zur Berechnung des SCHWÄCHUNGSFAKTORS ............................. 32
Anhang B (informativ) Erläuterungen ........................................................................................................ 39
Literaturhinweise ......................................................................................................................................... 41
Stichwortverzeichnis ................................................................................................................................... 42
2
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
Seite
Bilder
Tabellen
3
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
Seite
Tabelle 13 — Bleischichtdicken in mm gegen STÖRSTRAHLUNG beim Betrieb von
Computertomographen (120 kV, W = 20 000 mA min/Woche (= 1 200 000 mAs/Woche;
(Brennfleck-Isozentrum-Abstand: 0,5 m)) ................................................................................................... 16
Tabelle 18 — Werte zur Beurteilung ausreichender Schichtdicken aufgrund von Messungen der
ORTSDOSIS H*(10) bzw. ORTSDOSISLEISTUNG H * (10) : H * (10) bzw. H * (10) darf bei
ausreichenden Schichtdicken die aufgeführten Werte H * (10)max bzw. H * (10)max nicht
überschreiten ............................................................................................................................................... 24
Tabelle A.6 — SCHWÄCHUNGSFAKTOR für die Abschirmung von NUTZ- und STÖRSTRAHLUNG
durch Bleischichtdicken der Dicke D a in der Mammographie.................................................................... 35
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²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
Vorwort
Diese Norm wurde vom Normenausschuss Radiologie im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. in Arbeits-
gemeinschaft mit der Deutschen Röntgengesellschaft und in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft
für Medizinische Physik, der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin, der Deutschen Gesellschaft für
Radioonkologie sowie dem Fachverband für Strahlenschutz e. V. erarbeitet.
Diese Norm enthält in den Abschnitten 6 bis 8 und Anhang A strahlenschutztechnische Festlegungen im
Sinne der Verordnung über den Schutz vor Schäden durch Röntgenstrahlen (Röntgenverordnung – RöV).
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können.
Das DIN ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.
Änderungen
Gegenüber DIN 6812:2002-06, DIN 6812 Berichtigung 1:2003-12 und DIN 6812 Berichtigung 2:2004-02
wurden folgende Änderungen vorgenommen:
b) Einführung des Begriffes „UMGEBUNGS-ÄQUIVALENTDOSISAUSBEUTE“ und Korrektur der Tabellen A.1 und
A.2,
d) Ergänzung von Anforderungen an den baulichen Strahlenschutz für die dentale Volumentomographie;
e) redaktionelle Überarbeitung.
1 Anwendungsbereich
Diese Norm gilt für die Errichtung von RÖNTGENANLAGEN zur medizinischen Anwendung mit Nennspannungen
bis 300 kV. Alle den bautechnischen STRAHLENSCHUTZ betreffenden Änderungen an bestehenden RÖNTGEN-
ANLAGEN unterliegen ebenfalls dieser Norm. Insbesondere gilt sie für die Bemessung von bautechnischen
Strahlenschutzvorkehrungen im Rahmen des ortsbezogenen STRAHLENSCHUTZES für Personen, die sich
während des Betriebs der RÖNTGENEINRICHTUNG im Röntgenraum oder in benachbarten Bereichen aufhalten.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Aus-
gabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
5
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
DIN 6815, Medizinische Röntgenanlagen bis 300 kV – Regeln für die Prüfung des Strahlenschutzes nach
Errichtung, Instandsetzung und wesentlicher Änderung
Verordnung über den Schutz vor Schäden durch Röntgenstrahlen (Röntgenverordnung – RöV) vom 8. Januar
1987 (BGBl. Teil I S. 114), in der Fassung der Bekanntmachung vom 30. April 2003 (BGBl. I S. 604)
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.
3.1
Strahlenschutzbereich
Bereich, der bei genehmigungs- und anzeigebedürftigen Tätigkeiten nach der Röntgenverordnung (RöV) oder
der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) einzurichten ist und der je nach der möglichen Höhe der Strahlen-
exposition in ÜBERWACHUNGSBEREICH und KONTROLLBEREICH unterschieden wird
ANMERKUNG Ein STRAHLENSCHUTZBEREICH besteht für eine RÖNTGENEINRICHTUNG oder eine Anlage zur Erzeugung
ionisierender Strahlung, soweit mit dieser keine radioaktiven Stoffe erzeugt werden können, nur während der Zeit, in der
durch deren Betrieb eine Strahlenexposition von Personen unter den angegebenen Bedingungen auftreten kann.
[E DIN 6814-5:2006-08]
3.2
Kontrollbereich
Bereich, in dem Personen im Kalenderjahr eine EFFEKTIVE DOSIS von mehr als 6 mSv oder höhere Organ-
dosen als 45 mSv für die Augenlinse oder 150 mSv für die Haut, die Hände, die Unterarme, die Füße und
Knöchel erhalten können
ANMERKUNG 1 In der Umgebung von ortsveränderlich betriebenen RÖNTGENEINRICHTUNGEN entstehen auch ortsver-
änderliche KONTROLLBEREICHE.
[E DIN 6814-5:2006-08]
3.3
Überwachungsbereich
ein nicht zum KONTROLLBEREICH gehörender, betrieblicher Bereich, in dem Personen im Kalenderjahr eine
EFFEKTIVE DOSIS von mehr als 1 mSv oder höhere Organdosen als 15 mSv für die Augenlinse oder 50 mSv für
die Haut, die Hände, die Unterarme, die Füße und Knöchel erhalten können
[E DIN 6814-5:2006-08]
3.4
Betriebsbelastung
W
<RÖNTGENDIAGNOSTIK> Produkt aus mittlerer Röhrenstromstärke und Einschaltzeit der RÖNTGENEINRICHTUNG
bezogen auf den Zeitraum einer Woche
W = (I · tE)/t
6
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
ANMERKUNG 1 I ist die Röhrenstromstärke in mA und tE die Einschaltzeit der RÖNTGENEINRICHTUNG in min je Zeitspanne
t in Wochen.
3.5
Aufenthaltsfaktor
fT
Quotient aus voraussichtlich tatsächlicher Aufenthaltszeit einer Person an einem zu schützenden Aufenthalts-
platz zur maximal möglichen Aufenthaltszeit in einer Woche
ANMERKUNG 2 Die AUFENTHALTSFAKTOREN fT (siehe Tabelle A.3) berücksichtigen die verschiedenen Nutzungsmöglich-
keiten der zu schützenden Aufenthaltsplätze (siehe Beispiel).
BEISPIEL „Arbeitsplätze außerhalb des KONTROLLBEREICHES für BERUFLICH STRAHLENEXPONIERTE PERSONEN der Kate-
gorie A oder B“ bedeutet nach Tabelle A.3: fT = 0,2. Das bedeutet: Division des auf den nominellen SCHWÄCHUNGSFAKTOR
bezogenen Grenzwertes von H W = 0,02 mSv/Woche durch den Wert 0,2; dies ergibt 0,1 mSv/Woche bzw. – auf das
Kalenderjahr bezogen – 5 mSv/a (Grenzwert: 6 mSv/a; Kategorie II des zu schützenden Aufenthaltsplatzes, siehe
Tabelle A.1).
3.6
Schwächungsfaktor
F
Quotient aus der UMGEBUNGS-ÄQUIVALENTDOSISLEISTUNG H 0* (10) ohne Abschirmung und der UMGEBUNGS-
ÄQUIVALENTDOSISLEISTUNG H * (10) mit Abschirmung (jeweils für den gleichen Ort)
H 0* (10 )
F =
H * (10 )
[DIN 6844-3:2006-XX]
ANMERKUNG Besteht eine Abschirmung aus mehreren hintereinander liegenden Teilabschirmungen mit den
SCHWÄCHUNGSFAKTOREN F1, F2, ..., so ist der gesamte SCHWÄCHUNGSFAKTOR F näherungsweise gleich dem Produkt aus
den einzelnen SCHWÄCHUNGSFAKTOREN F = F1 ⋅ F2 ⋅ ...Fn.
3.7
Umgebungs-Äquivalentdosisausbeute
HA,1
<Röntgenstrahler> Quotient aus der Umgebungs-Äquivalentdosis in 1 m Fokusabstand auf dem Zentralstrahl
und dem diese Dosis erzeugenden Röntgenröhrenstrom-Zeit-Produkt
HA,1 = H*(10)/(IR . t)
3.8
Ausbeutekoeffizient
fk
Quotient aus SCHWÄCHUNGSFAKTOR für STREUSTRAHLUNG und SCHWÄCHUNGSFAKTOR für NUTZSTRAHLUNG in
einem bestimmten Abstand zwischen dem Mittelpunkt eines Streukörpers und dem BRENNFLECK des
RÖNTGENSTRAHLERS
7
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
4.1 STRAHLENSCHUTZBEREICHE
Vor Aufnahme des Betriebes einer RÖNTGENEINRICHTUNG müssen STRAHLENSCHUTZBEREICHE eingerichtet und
abgegrenzt werden, so dass in diesen Bereichen Zutritts- und Aufenthaltsbeschränkungen wirksam werden,
wenn der RÖNTGENSTRAHLER in Betrieb gesetzt wird.
STRAHLENSCHUTZBEREICHE sind:
b) der ÜBERWACHUNGSBEREICH, der ein zum Betrieb gehörender Bereich ist und der Verfügungsgewalt des
BETREIBERS unterliegt.
Sonstige Bereiche sind alle Arbeits- und Aufenthaltsbereiche, die nicht STRAHLENSCHUTZBEREICHE sind. Dazu
gehören sowohl Bereiche, die der Verfügungsgewalt des BETREIBERS unterliegen (z. B. Büros, Werkstätten,
Laboratorien, Wartezimmer, Bettenstation, Umkleidekabinen) als auch Bereiche, die nicht der Verfügungs-
gewalt des BETREIBERS unterliegen (z. B. Verkehrsflächen außerhalb des Strahlenbetriebs, Wohnungen).
4.3 Räume
Räume müssen entsprechend ihrer Nutzung den STRAHLENSCHUTZBEREICHEN, oder, wenn die Nutzung keine
Einschränkung des Zutritts oder des Aufenthalts erlaubt, dem sonstigen Bereich zugeordnet werden. Die
Grenzen der STRAHLENSCHUTZBEREICHE sollten mit den Raumgrenzen übereinstimmen.
die Räume, die für den Betrieb der RÖNTGENEINRICHTUNGEN erforderlich sind,
die Räume, die zur Vorbereitung und Durchführung der medizinischen Anwendung gebraucht werden
einschließlich Warteräumen und Umkleidekabinen,
4.4 Aufenthaltsplätze
Daueraufenthaltsplätze,
Arbeitsplätze,
Warteräume,
Umkleidekabinen,
Flure und
Treppen
unterschieden.
8
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
a) Zu schützende Aufenthaltsplätze werden in Kategorien eingeteilt (siehe Tabelle 1). Der für den
ortsbezogenen STRAHLENSCHUTZ erforderliche Aufwand richtet sich danach, welche Personen (BERUFLICH
STRAHLENEXPONIERTE PERSONEN, EINZELPERSONEN DER BEVÖLKERUNG) sich an den Aufenthaltsplätzen
bzw. in den Räumen aufhalten, ob sie dort Aufgaben zu erledigen haben oder sich dauernd oder zeit-
weilig dort befinden.
b) Wenn diese Aufenthaltsplätze nicht ausreichend durch Abstand geschützt sind, müssen sie mit Schutz-
schichten abgeschirmt sein, die nach Abschnitt 5 zu bestimmen sind.
d) Aufenthaltsplätze im ÜBERWACHUNGSBEREICH dürfen nur für eine dem Betrieb dienende Tätigkeit vorhan-
den sein.
a) Bedienungseinrichtungen für die RÖNTGENTHERAPIE mit Nennspannungen über 100 kV müssen in einem
Raum angeordnet werden, der vom Röntgenraum getrennt ist. Für Einrichtungen zur RÖNTGEN-
DIAGNOSTIK und für Einrichtungen zur RÖNTGENTHERAPIE mit Nennspannungen bis 100 kV sollte, soweit
es die Art die Anwendung zulässt, die Bedienung von einem Raum, der vom Röntgenraum getrennt ist,
möglich sein.
b) Zwischen PATIENT und Bedienendem muss eine Sicht- und Sprechverbindung bestehen.
c) Der Betriebsablauf sowohl innerhalb des Strahlenbetriebs als auch im Rahmen der Gesamtorganisation
sollte möglichst wenig gestört werden. Es sollten deshalb nur Aufenthalts- und Arbeitsplätze, die unmittel-
bar für den Betrieb der RÖNTGENEINRICHTUNGEN erforderlich sind, in STRAHLENSCHUTZBEREICHEN liegen.
1) Der Zusammenhang zwischen der Kategorie des Aufenthaltsplatzes und den Grenzwerten für die Körperdosis ist in
Anhang A dargestellt (siehe Tabelle A.1).
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E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
d) Bei Aufstellung der Geräte in kleineren Räumen kann die Rückstreuung von Wänden, Decke und Fuß-
boden die ORTSDOSISLEISTUNG von Schutzzonen erhöhen. Gegebenenfalls muss diese Erhöhung durch
Reduktion der Einschaltzeit kompensiert oder die rückgestreute Strahlung durch einen rückstreuarmen
Belag vermindert werden.
e) Ungeachtet der Regelung in 4.5d) muss sichergestellt sein, dass sich im KONTROLLBEREICH tätige Perso-
nen strahlenschutzgerecht verhalten können. Aus diesem Grund sind Röntgengeräte, bei deren Anwen-
dung Personen außer dem zu untersuchenden oder zu behandelnden PATIENTEN anwesend sein müssen,
so aufzustellen, dass z. B. die Achse des Nutzstrahlenbündels in der Mittelstellung des RÖNTGEN-
STRAHLERS mindestens 1,5 m von der nächsten Seitenwand des Röntgenraumes entfernt ist.
f) Erfordert die Art der Anwendung der RÖNTGENEINRICHTUNG zur Einhaltung der Grenzwerte nach
Tabelle A.1 die Verwendung von zusätzlichen bautechnischen Abschirmungen (Vorhänge usw.), so
müssen diese Abschirmungen in ausreichender Anzahl und Ausführung vorhanden sein.
Die Ausdehnung des gegen NUTZSTRAHLUNG abzuschirmenden Bereiches, in dem der zu schützende Auf-
enthaltsplatz liegt, ergibt sich bei Aufnahmeeinrichtungen aus der Projektion des größten Aufnahmeformats
oder dessen Verschiebungsmöglichkeit auf der Wand oder dem Fußboden zuzüglich 0,5 m nach jeder Seite.
Bei Therapieräumen ist eine Fußbodenzone von mindestens 3 m × 3 m und mindestens eine Seitenwand, die
sich lückenlos an diese Zone anschließen muss, gegen NUTZSTRAHLUNG abzuschirmen.
Gegen STÖRSTRAHLUNG muss eine Abschirmung in alle anderen Richtungen erfolgen, bei Durchleuchtungs-
einrichtungen in alle Richtungen. Gerätetechnische Strahlenschutzvorrichtungen gegen NUTZSTRAHLUNG
dürfen bei der Bemessung des baulichen STRAHLENSCHUTZES berücksichtigt werden.
Für Aufenthaltsplätze in Bereichen, die an Röntgenräume für Einrichtungen zur RÖNTGENDIAGNOSTIK oder zur
RÖNTGENTHERAPIE bis 100 kV angrenzen, braucht die erforderliche Abschirmung der betreffenden Seiten-
wände des jeweiligen Röntgenraumes erfahrungsgemäß nur bis zu einer Raumhöhe von 2,2 m ausgeführt
werden, wenn die begehbaren Nachbarbereiche auf demselben Höhenniveau liegen wie der Röntgenraum
und die erforderliche Bleischichtdicke gegen STÖRSTRAHLUNG bei den betreffenden Seitenwänden des
Röntgenraumes höchstens 0,5 mm beträgt. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich oberhalb der Nachbar-
bereiche bzw. schräg über dem Röntgenraum keine zu schützenden Aufenthaltsplätze befinden oder wenn
die Decke über den Nachbarbereichen eine Bleischichtdicke von mindestens 0,5 mm hat. Bei erforderlichen
Bleischichtdicken von mehr als 0,5 mm müssen die Seitenwände oberhalb einer Raumhöhe von 2,2 m mit
einer Bleischichtdicke abgeschirmt werden, die der Differenz zwischen der erforderlichen Bleischichtdicke und
einer Bleischichtdicke von 0,5 mm entspricht.
Für verschiedene Röntgengerätetypen (siehe Tabelle A.2) werden in tabellarischer Form Schutzschichten für
die BETRIEBSBELASTUNG W (siehe A.3) angegeben.
ANMERKUNG Langjährige Erfahrungen bei der Bemessung bautechnischer Strahlenschutzvorkehrungen zeigen, dass
es ausreichend ist, die in Tabelle A.2 angegebenen STRAHLUNGSQUALITÄTEN für die verschiedenen Gerätetypen anstelle
der Nennspannung des Strahler-Blenden-Systems zu benutzen. Variable Parameter zur Bestimmung sind lediglich die
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²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
Kategorie des zu schützenden Aufenthaltsplatzes (siehe Tabelle 1) und der Abstand des zu schützenden Bereichs vom
BRENNFLECK.
Die in den Tabellen 2 bis 15b angegebenen Schutzschichten wurden nach dem in Anhang A beschriebenen
Verfahren berechnet mit einer BETRIEBSBELASTUNG, RÖNTGENRÖHRENSPANNUNG und FILTERUNG nach
Tabelle A.2. Bei höheren BETRIEBSBELASTUNGEN sind die erforderlichen Schutzschichten nach dem in
Anhang A beschriebenen Verfahren zu bestimmen. Geringere BETRIEBSBELASTUNGEN dürfen nur berücksich-
tigt werden, wenn nach der Art des Betriebs keine Zunahme der BETRIEBSBELASTUNG W zu erwarten ist. Dabei
dürfen die Werte der BETRIEBSBELASTUNG nicht kleiner sein als 1/5 der in den Tabellen 2 bis 15b und Tabelle
A.2 angegebenen Werte.
2) Unterschiede im Abstand zwischen dem zu schützenden Aufenthaltsbereich und dem Brennfleck bzw. Streukörper
führen zu keinen größeren Unterschieden in den Bleischichtdicken als 0,25 mm, wenn der Tabellenwert für den jeweils
kürzeren Abstand verwendet wird. Die Bleischichtdicken gelten wegen der geringeren Betriebsbelastung
(W ≤ 80 mA min/Woche) auch für die Hartstrahltechnik (bis 150 kV).
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E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
3) Bei Aufnahmen mit Obertischstrahlern und Therapiesimulatoren ist 5.1.1 anzuwenden. Die erforderlichen Bleischicht-
dicken sind Tabelle 2 zu entnehmen.
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²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
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E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
Tabelle 9 — Bleischichtdicken in mm STÖRSTRAHLUNG beim Betrieb von dentalen Tubusgeräten (70 kV,
W = 10 mA min/Woche (= 600 mAs/Woche))
14
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
Tabelle 11 — Bleischichtdicken in mm gegen NUTZ- und STÖRSTRAHLUNG beim Betrieb von dentalen
Fernaufnahmegeräten (80 kV, W = 10 mA min/Woche (= 600 mAs/Woche))
NUTZSTRAHLUNG STÖRSTRAHLUNG
Abstand zwischen BRENNFLECK und zu Kategorie Kategorie
schützendem Aufenthaltsplatz in m
I II III I II III
1,5 1,50 0,90 0,80 0,10 0,00 0,00
2,0 1,25 0,80 0,60 0,10 0,00 0,00
2,5 1,25 0,70 0,50 0,00 0,00 0,00
3,0 1,00 0,60 0,50 0,00 0,00 0,00
4,0 0,80 0,50 0,30 0,00 0,00 0,00
5,0 0,70 0,40 0,30 0,00 0,00 0,00
6,0 0,70 0,30 0,20 0,00 0,00 0,00
10,0 0,40 0,20 0,10 0,00 0,00 0,00
15
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
16
E DIN 6812:2008-08
Tabelle 14 — Bleischichtdicken in mm gegen NUTZSTRAHLUNG bei Therapie-Betrieb (W = 1 500 mA min/Woche bei U 100 kV;
W = 6 000 mA min/Woche bei U > 100 kV)
²(QWZXUI²
3,0 3,75 3,00 2,75 8,00 6,75 6,25 13,75 11,50 10,75 20,50 17,25 16,25
3,5 3,50 2,75 2,50 8,00 6,50 6,00 13,25 11,00 10,50 20,00 16,75 15,75
4,0 3,50 2,75 2,50 7,75 6,25 6,00 13,00 10,75 10,00 19,50 16,25 15,25
5,0 3,25 2,50 2,25 7,25 6,00 5,50 12,50 10,25 9,50 18,75 15,25 14,25
6,0 3,00 2,25 2,25 7,00 5,75 5,25 12,00 9,75 9,00 18,00 14,75 13,75
10,0 2,75 2,00 1,75 6,25 5,00 4,50 10,75 8,50 7,75 16,00 12,75 11,75
17
E DIN 6812:2008-08
Tabelle 15a — Bleischichtdicken in mm gegen STÖRSTRAHLUNG bezüglich aller möglichen Nutzstrahlrichtungen im vorderen Halbraum
(W = 6 000 mA min/Woche bei U > 100 kV) und im gesamten Raum (W = 1 500 mA min/Woche bei U 100 kV)
²(QWZXUI²
3,0 2,00 1,25 1,25 5,00 3,75 3,50 10,00 7,75 7,00 15,00 11,75 10,75
3,5 2,00 1,25 1,00 4,75 3,50 3,25 9,50 7,25 6,75 14,25 11,00 10,25
4,0 1,75 1,25 0,90 4,50 3,50 3,00 9,25 7,00 6,50 13,75 10,75 9,75
5,0 1,50 0,90 0,80 4,25 3,25 2,75 8,75 6,50 6,00 13,00 9,75 9,00
6,0 1,50 0,80 0,70 4,00 3,00 2,50 8,25 6,00 5,50 12,25 9,25 8,25
10,0 1,25 0,50 0,40 3,50 2,25 2,00 7,00 5,00 4,50 10,50 7,50 6,75
18
E DIN 6812:2008-08
Tabelle 15b — Bleischichtdicken in mm gegen STÖRSTRAHLUNG bezüglich aller möglichen Nutzstrahlrichtungen im rückwärtigen Halbraum bei
Therapiebetrieb (W = 6 000 mA min/Woche bei U > 100 kV)
²(QWZXUI²
3,0 3,75 3,00 2,75 6,00 4,75 4,25 8,00 6,00 5,25
3,5 3,75 2,75 2,75 5,75 4,50 4,00 7,75 5,50 5,00
4,0 3,50 2,75 2,50 5,50 4,25 3,75 7,50 5,25 4,75
5,0 3,25 2,50 2,25 5,25 4,00 3,50 6,75 4,75 4,25
6,0 3,25 2,50 2,25 5,00 3,75 3,25 6,50 4,50 4,00
10,0 2,75 2,00 1,75 4,25 3,00 2,75 5,25 3,50 3,25
19
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
Die Schutzschichtdicken verschiedener Baustoffe zur Erzielung gleicher Schwächung wie mit Schutzdicken
aus Blei sind der Tabelle 17 zu entnehmen. Bei den aufgeführten RÖNTGENRÖHRENSPANNUNGEN sind lineare
Interpolationen zwischen den angegebenen Werten sind zulässig. Handelt es sich bei mehr als 200 kV um
Schutz gegen STÖRSTRAHLUNG, so sind die Werte der Spalte für 200 kV zu entnehmen.
Eventuell schon vorhandene Bausubstanz darf bei der Bestimmung der Abschirmung berücksichtigt werden.
Die Schutzschichtdicken xM in mm verschiedener Baustoffe zur Erzielung gleicher Schwächung wie mit
Schutzdicken x (mm) aus Blei können auch mit Hilfe der Gleichung (1), jedoch nur unter Verwendung der in
Tabelle 17 angegebenen Dichten, berechnet werden.
Dabei ist
ρ0 1 g cm-3;
U0 100 kV;
x0 1 mm.
Röntgenröhren-
< 100 kV 100 kV bis 175 kV > 175 kV bis 200 kV > 200 kV
spannungsbereich
Dichte des
Schwächungsmaterials < 3,2 ≥ 3,2 < 3,2 ≥ 3,2 < 3,2 ≥ 3,2 < 3,2 ≥ 3,2
ρ in g cm-3
a in mm 192 — 192 10,5 290 9,3 290 25
b -0,83 — -0,95 -0,20 -0,95 -0,22 -0,95 -0,20
Exponenten c -0,70 — 0,69 2,10 -0,53 1,31 -0,50 0,00
ANMERKUNG 1 Die Gleichung (1) in Verbindung mit den Konstanten zu dieser Gleichung (Tabelle 16) ist als
Zahlenwertgleichung an die messtechnisch gewonnenen Schutzschichtdicken der Tabelle 17 angepasst worden.
ANMERKUNG 2 Die Gleichung (1) und die Konstanten der Tabelle 16 sind so konzipiert worden, dass die errechneten
Schutzschichtdicken die Werte der Tabelle 17 um nicht mehr als 15 % unterschreiten und um nicht mehr als 25 %
überschreiten.
20
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
21
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
0,5 62 52 44 60 56 52 50
1 130 112 80 105 96 85 80
2 — 237 140 180 165 135 125
3 — 371 190 250 220 180 155
4 — — 240 300 270 220 185
6 — — 340 410 360 280 240
22
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
0,2 50 49 48 63 62 60 56
0,4 110 100 89 120 110 105 95
Gipsplattend:
0,6 170 150 130 175 155 145 130
ρ = 0,84 g cm-3
0,8 230 195 165 220 200 180 165
1,0 290 245 200 270 240 220 190
0,2 84 72 66 82 92 77 86
0,4 180 147 120 160 145 135 130
0,6 280 220 170 230 200 180 170
0,8 380 287 220 280 260 230 210
23
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
Tabelle 18 — Werte zur Beurteilung ausreichender Schichtdicken aufgrund von Messungen der
ORTSDOSIS H*(10) bzw. ORTSDOSISLEISTUNG H * (10) : H * (10) bzw. H * (10) darf bei ausreichenden
Schichtdicken die aufgeführten Werte H * (10)max bzw. H * (10)max nicht überschreiten
I Q × 0,33/W I × 1200/W
II Q × 2,00/W I × 7200/W
III Q × 3,33/W I × 12000/W
Dabei ist
24
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
8 Kennzeichnung
Es gelten folgende Anforderungen:
a) KONTROLLBEREICHE müssen an den Zugängen nach § 19, Absatz 2, RöV, gekennzeichnet sein.
b) In Therapieräumen müssen Wände, Fußböden und Decken, die von NUTZSTRAHLUNG nicht getroffen
werden dürfen, eindeutig und dauerhaft gekennzeichnet werden, wenn die NUTZSTRAHLUNG auf solche
Wände gerichtet werden kann.
9 STRAHLENSCHUTZDOKUMENTE
Die erforderlichen Strahlenschutzmaßnahmen müssen von dem mit der Planung Beauftragten in STRAHLEN-
SCHUTZDOKUMENTEN nach E DIN 6814-5:2006-08 aufgeführt werden. Es müssen entsprechend der tatsäch-
lichen Bauausführung Strahlenschutzbauzeichnungen angefertigt und dem BETREIBER bei der Inbetriebnahme
übergeben werden.
25
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
Anhang A
(normativ)
A.1 Bereiche
Für Bereiche, in denen die zu schützenden Aufenthaltsplätze liegen, ist die Abschirmung nach dieser Norm so
zu bemessen, dass Personen, die sich dort aufhalten, in Übereinstimmung mit den rechtlichen Vorschriften
keine höhere KÖRPERDOSIS (EFFEKTIVE DOSIS) erhalten als in Tabelle A.1 angegeben.
Für Bereiche, die keiner Zutritts- und Aufenthaltsbeschränkung unterliegen und die nicht zu STRAHLENSCHUTZ-
BEREICHEN gehören (Kategorie I des zu schützenden Aufenthaltsplatzes), ergibt sich aus dem Grenzwert für
die KÖRPERDOSIS (EFFEKTIVE DOSIS) von 1,0 mSv im Jahr eine in den Gleichungen (A.3) bis (A.5) einheitlich zu
benutzende ORTSDOSISLEISTUNG von H W = 0,02 mSv/Woche.
Im ortsbezogenen STRAHLENSCHUTZ gelten Grenzwerte für Bereiche, unabhängig davon, ob bzw. wie lange
sich Personen dort aufhalten. Für die Personen selbst gelten im personenbezogenen STRAHLENSCHUTZ
Grenzwerte für die KÖRPERDOSIS (EFFEKTIVE DOSIS), die von den vorgenannten abweichen können, unab-
hängig davon, an welchem Ort sich die Personen jeweils befinden. Hat der BETREIBER keine Möglichkeit, die
Bereiche und den Zugang von Personen in diese Bereiche zu kontrollieren, sind die ortsbezogenen und
personenbezogenen Grenzwerte gleichgesetzt.
BEISPIEL Für den ÜBERWACHUNGSBEREICH gilt ortsbezogen der Grenzwert 6 mSv im Jahr. Im ÜBERWACHUNGS-
BEREICH dürfen sich EINZELPERSONEN DER BEVÖLKERUNG aufhalten, wenn sie dort eine dem Betrieb dienende Tätigkeit aus-
üben. Diese Personen dürfen aber personenbezogen keine höhere KÖRPERDOSIS (EFFEKTIVE DOSIS) als 1 mSv im Jahr
erhalten. Eine Möglichkeit, letztere Forderung einzuhalten, ist die Begrenzung der Aufenthaltszeit dieser Person im ÜBER-
WACHUNGSBEREICH.
Tabelle A.1 — Im ortsbezogenen STRAHLENSCHUTZ geltende Grenzwerte für die KÖRPERDOSIS (EFFEKTIVE
DOSIS) von Personen an zu schützenden Aufenthaltsplätzen (siehe auch Tabelle 1)
IIa 6
10
III (= 1 mSv/fT mit fT = 0,1, Tabelle A.3)
a Für ein ungeborenes Kind, das aufgrund der Tätigkeit der Schwangeren einer Strahlenexposition ausgesetzt ist, beträgt der Grenz-
wert für die EFFEKTIVE DOSIS vom Zeitpunkt der Mitteilung der Schwangerschaft bis zu deren Ende 1 mSv. Das Verhältnis der
EFFEKTIVEN DOSIS für die Schwangere zu der EFFEKTIVEN DOSIS für den Fötus hat den Wert 3. Bei Berücksichtigung dieser Tatsache
und bei Umrechnung des oben genannten Grenzwertes für den Fötus auf den Bezugszeitraum von einem Jahr ist der Aufenthalts-
platz für Schwangere in die Kategorie II einzuordnen.
26
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
A.2 SCHWÄCHUNGSFAKTOR
In dieser Norm gilt als Bezugsgröße für NUTZSTRAHLUNG die UMGEBUNGS-ÄQUIVALENTDOSISAUSBEUTE und als
Bezugsgröße für die STÖRSTRAHLUNG eine aus der ÄQUIVALENTDOSISAUSBEUTE abgeleitete Bezugsgröße.
Die ORTSDOSIS bzw. ORTSDOSISLEISTUNG werden als UMGEBUNGS-ÄQUIVALENTDOSIS H * (10) bzw. UM-
GEBUNGS-ÄQUIVALENTDOSISLEISTUNG H * (10) gemessen.
Zur Ermittlung des SCHWÄCHUNGSFAKTORS werden die BETRIEBSBELASTUNGEN verwendet, die in Tabelle A.2
zusammengestellt sind.
A.3 BETRIEBSBELASTUNG
Die Bemessung der erforderlichen Abschirmung für einen Aufenthaltsplatz richtet sich nach dem Umfang an
Untersuchungen bzw. Behandlungen, die mit der RÖNTGENEINRICHTUNG vorgenommen werden sollen. Der
Umfang der Ausnutzung der RÖNTGENEINRICHTUNG wird mit der BETRIEBSBELASTUNG W berücksichtigt. Lang-
jährige Erfahrungen bei der Bemessung bautechnischer Strahlenschutzvorkehrungen zeigen, dass es aus-
reichend ist, die in Tabelle A.2 angegebenen STRAHLUNGSQUALITÄTEN für die verschiedenen Gerätetypen
anstelle der Nennspannung des Strahler-Blenden-Systems zu benutzen.
Weichen die Werte für die RÖNTGENRÖHRENSPANNUNG, die FILTERUNG und die BETRIEBSBELASTUNG W von den
Werten in Tabelle A.2 ab, muss der nominelle SCHWÄCHUNGSFAKTOR F1 mit Hilfe der Diagramme (siehe
Bild A.1) neu ermittelt werden.
Für Werte von z = 2,5 mm Al und RÖNTGENRÖHRENSPANNUNG von 50 kV bis 200 kV bzw. für die Filter-
Röntgenröhrenspannungskombination 0,5 mm Cu/100 kV bis 300 kV, 1,0 mm Cu/100 kV bis 300 kV und
3,0 mm Cu/150 kV bis 300 kV kann die UMGEBUNGS-ÄQUIVALENTDOSISAUSBEUTE HA,1 auch mit Hilfe der
Gleichung (A.2) bestimmt werden.
0,016(U / U 0 )−0,76
H A,1 = 10 (2,5 mm Al) (A.2)
Dabei ist
HA,1 UMGEBUNGS-ÄQUIVALENTDOSISAUSBEUTE
z Filterdicke in mm Cu
z0 1 mm
U RÖNTGENRÖHRENSPANNUNG in kV
U0 1 kV
27
E DIN 6812:2008-08
UMGEBUNGS- Nomineller
BETRIEBSBELASTUNG
RÖNTGENRÖHRENSPANNUNG a ÄQUIVALENT- SCHWÄCHUNGS-
Gerätetyp W
(FILTERUNG) m DOSISAUSBEUTE FAKTOR für
mA min/Woche
mSv/mA min NUTZSTRAHLUNG
90 kV 400
Aufnahmegerät 1 7 140 000a
(2,5 mm Al) (= 24 000 mAs/Woche)
²(QWZXUI²
Arbeitsplatz)
1 000 (Therapiesimulator) 350 000
35 kV
Mammographiegerät 0,5 1 000 (= 60 000 mAs/Woche) 2,5 125 000
(0,5 mm Al oder 0,03 mm Mo)
120 kV 20 000
Computertomograph 0,5 13 13 000 000
(2,5 mm Al) (= 1 200 000 mAs/Woche)
28
E DIN 6812:2008-08
UMGEBUNGS- Nomineller
BETRIEBSBELASTUNG
RÖNTGENRÖHRENSPANNUNG a ÄQUIVALENT- SCHWÄCHUNGS-
Gerätetyp W
(FILTERUNG) m DOSISAUSBEUTE FAKTOR für
mA min/Woche
mSv/mA min NUTZSTRAHLUNG
≤ 100 kV
1 500 9 675 000
(≤ 2,5 mm Al)
200 kV
6 000 18 5 400 000
Therapiegerät (0,5 mm Cu) 0,3
250 kV
6 000 21 6 300 000
(1,0 mm Cu)
²(QWZXUI²
Dentales Volumentomographiegerät 100 kV (2,5 mm Al) 0,5 50 (= 3000 mAs/Woche) 8 20000
a Dieser Wert des nominellen SCHWÄCHUNGSFAKTORS gilt wegen der geringeren BETRIEBSBELASTUNG (W ≤ 80 mA min/Woche) auch für die Hartstrahltechnik (bis 150 kV).
b Für die Bewertung von Röntgenaufnahmen wird angenommen: 5 Aufnahmen (Empfindlichkeitsklasse SC = 400) entsprechen 1 min Durchleuchtung (bei K B = 0,4 µGy/s).
c Der höhere Wert für die BETRIEBSBELASTUNG für Geräte mit Obertischstrahlern ergibt sich aus dem größeren Abstand zwischen BRENNFLECK und Bildauffangebene, der bei Geräten mit Untertischstrahlern mit etwa 0,65 m
und bei Geräten mit Obertischstrahlern mit etwa 1 m anzunehmen ist.
29
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
A.5.1.1 Allgemeines
Der zur Abschirmung von Aufenthaltsplätzen gegen NUTZSTRAHLUNG erforderliche SCHWÄCHUNGSFAKTOR Fx.N
wird aus dem nach A.4 ermittelten nominellen SCHWÄCHUNGSFAKTOR für NUTZSTRAHLUNG in 1 m Abstand F1.N
auf den Abstand x in m vom RÖNTGENSTRAHLER mit dem Faktor (1/x)2 umgerechnet.
Der SCHWÄCHUNGSFAKTOR Fx.N für Aufenthaltsplätze, bei denen aufgrund der vorgesehenen Nutzung oder
infolge der Zuordnung zu STRAHLENSCHUTZBEREICHEN bzw. sonstigen Bereichen Zutritts- und Aufenthalts-
beschränkungen bestehen, darf mit dem AUFENTHALTSFAKTOR fT nach Tabelle A.3 multipliziert werden.
Wenn an einem zu schützenden Aufenthaltsplatz von Personen bereits eine Strahlenexposition entstehen
kann, die durch fremde STRAHLUNGSQUELLEN erzeugt wird, welche durch die zu bemessende Abschirmung
nicht beeinflusst werden, so ist der AUFENTHALTSFAKTOR fT (nach Tabelle A.3) mit einem Faktor 2 zu multi-
plizieren. Das gilt auch für die Bestimmung der Schutzschichtdicke einer Wand, hinter der zwei unterschied-
liche STRAHLUNGSQUELLEN betrieben werden. Langjährige Erfahrungen bei der Bemessung bautechnischer
Strahlenschutzvorkehrungen haben gezeigt, dass in diesen Fällen eine Verdoppelung des AUFENTHALTS-
FAKTORS für eine im Sinne dieser Norm ausreichende Abschirmung sorgt.
Nutzung fT
Die Wanddicke der Abschirmung, wenn als Schutzschicht nur Blei verwendet wird, ergibt sich aus Tabelle A.4
bis A.6. Es ist die Bleidicke zu wählen, die für den nach A.5 und A.6 ermittelten SCHWÄCHUNGSFAKTOR Fx.N
angegeben ist. Anderenfalls ist die nächst höhere Schichtdicke aus Blei der Tabelle A.4 zu entnehmen.
30
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
A.6.1 Allgemeines
Zur Berechnung der Schutzschichtdicke gegen STÖRSTRAHLUNG wird der SCHWÄCHUNGSFAKTOR für STREU-
STRAHLUNG bestimmt und dann der Gehäusedurchlass-Strahlungsanteil des RÖNTGENSTRAHLERS an der STÖR-
STRAHLUNG durch einen Faktor berücksichtigt.
Der zur Abschirmung von Aufenthaltsplätzen gegen STREUSTRAHLUNG erforderliche SCHWÄCHUNGSFAKTOR Fs.S
wird aus dem nominellen SCHWÄCHUNGSFAKTOR für STREUSTRAHLUNG F1.S in 1 m Abstand vom Mittelpunkt des
Streukörpers bestimmt und auf den Abstand zwischen zu schützendem Aufenthaltsplatz und Mittelpunkt des
Streukörpers mittels des Faktors (1/s)2 umgerechnet.
Zur Berechnung des nominellen SCHWÄCHUNGSFAKTORS für STREUSTRAHLUNG F1.S wird der nominelle
SCHWÄCHUNGSFAKTOR für NUTZSTRAHLUNG F1.N (aus Tabelle A.2) mit dem AUSBEUTEKOEFFIZIENT fk für STREU-
2
STRAHLUNG nach Tabelle A.7 und dem Abstandsfaktor (1/a) , der sich aus dem Abstand a in m zwischen dem
Mittelpunkt des Streukörpers und dem BRENNFLECK des RÖNTGENSTRAHLERS ergibt, multipliziert.
Der erforderliche SCHWÄCHUNGSFAKTOR für STÖRSTRAHLUNG Fx.St für Aufenthaltsplätze, an denen aufgrund der
vorgesehenen Nutzung und infolge der Zuordnung zu STRAHLENSCHUTZBEREICHEN Zutritts- und Aufenthalts-
beschränkungen bestehen, darf mit dem AUFENTHALTSFAKTOR fT nach Tabelle A.3 multipliziert werden.
Die Schutzschichtdicke der Abschirmung gegen STÖRSTRAHLUNG, wenn als Schutzschicht nur Blei verwendet
wird, ergibt sich aus Tabelle A.4 bis A.6. Es ist die Schutzschichtdicke aus Blei zu wählen, die für den nach
A.5.2 und A.6 ermittelten SCHWÄCHUNGSFAKTOR Fx.St angegeben ist. Anderenfalls ist die nächst höhere
Schutzschichtdicke aus Blei aus der Tabelle A.4 bis A.6 zu entnehmen.
31
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
Fx .N = H x .N / H W = F1.N ( x0 /x )2 = H A .1 / H W ( x0 / x )2 W (A.3)
Dabei ist
HA.1 die UMGEBUNGS-ÄQUIVALENTDOSISAUSBEUTE in mSv/mA min auf der Achse des Nutzstrahlenbündels
im Bezugsabstand von 1 m vom BRENNFLECK des RÖNTGENSTRAHLERS bei einer Feldgröße von
0,1 m × 0,1 m (siehe Bild A.1 bzw. Gleichung (A.2));
Dabei ist
a der Abstand des Mittelpunktes des Streukörpers vom BRENNFLECK des RÖNTGENSTRAHLERS (m);
32
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
Tabelle A.4 — SCHWÄCHUNGSFAKTOR für die Abschirmung von NUTZSTRAHLUNG und STÖRSTRAHLUNG
durch Bleischichtdicken der Dicke D4) in der Diagnostik
Dicke Pb
60 kV 70 kV 80 kV 90 kV 100 kV 120 kV 150 kV
in mm
4) Langjährige Erfahrungen bei der Bemessung bautechnischer Strahlenschutzvorkehrungen zeigen, dass es aus-
reichend ist, die in dieser Norm in Tabellenform aufgeführten Werte der Schutzwanddicke in Stufen zu vereinheitlichen.
Das ist ohne übertriebenen Aufwand und ohne Verlust an Sicherheit möglich und entspricht der bei der Ausführung
des Bauwerks üblicherweise erreichbaren Genauigkeit (Filterung nach Tabelle A.2).
33
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
Tabelle A.5 — SCHWÄCHUNGSFAKTOR für die Abschirmung von NUTZSTRAHLUNG und STÖRSTRAHLUNG
durch Bleischichtdicken der Dicke D5) a in der Therapie
Dicke Pb
100 200 250 300 200 250 300
in mm
5) Langjährige Erfahrungen bei der Bemessung bautechnischer Strahlenschutzvorkehrungen zeigen, dass es aus-
reichend ist, die in dieser Norm in Tabellenform aufgeführten Werte der Schutzwanddicke in Stufen zu vereinheitlichen.
Das ist ohne übertriebenen Aufwand und ohne Verlust an Sicherheit möglich und entspricht der bei der Ausführung
des Bauwerks üblicherweise erreichbaren Genauigkeit. Bei der Auswahl des Schwächungsgrades für Störstrahler für
Röhrenspannungen ≥ 200 kV ist aufgrund der unterschiedlichen spektralen Verteilung von rückwärts und vorwärts
gestreuter Röntgenstrahlung folgendermaßen zu verfahren: Für den bezüglich aller möglichen Nutzstrahlrichtungen
vorwärtigen Raum muss der Schwächungsgrad für Nutzstrahlung, für den entsprechend rückwärtigen Raum der
Schwächungsgrad für Störstrahlung verwendet werden.
34
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
Dicke Pb
100 200 250 300 200 250 300
in mm
5
7,00 1,67 × 10 3,45 × 103 334 1,65 × 107 2,53 × 105 1,95 × 104
5
8,00 6,05 × 10 8,05 × 103 617 7,13 × 105 4,34 × 104
6
9,00 2,11 × 10 1,83 × 104 1,11 × 103 1,93 × 106 9,23 × 104
6
10,0 7,31 × 10 4,12 × 104 2,00 × 103 5,14 × 106 1,92 × 105
5
12,0 1,98 × 10 6,24 × 103 3,39 × 107 7,82 × 105
5
14,0 9,26 × 10 1,89 × 104 3,01 × 106
6
16,0 4,14 × 10 5,54 × 104 1,11 × 107
7
18,0 1,81 × 10 1,61 × 105 3,98 × 107
5
20,0 4,71 × 10
6
23,0 2,22 × 10
7
26,0 1,03 × 10
7
29,0 4,76 × 10
Tabelle A.6 — SCHWÄCHUNGSFAKTOR für die Abschirmung von NUTZ- und STÖRSTRAHLUNG durch
Bleischichtdicken der Dicke D6) a in der Mammographie
Dicke Pb in mm 35 kV 0,03 mm Mo
0,05 13
0,1 144
0,15 1,04 × 103
0,2 5,03 × 103
0,25 2,10 × 104
0,3 8,00 × 104
0,35 2,90 × 105
0,4 1,00 × 106
6) Langjährige Erfahrungen bei der Bemessung bautechnischer Strahlenschutzvorkehrungen zeigen, dass es aus-
reichend ist, die in dieser Norm in Tabellenform aufgeführten Werte der Schutzwanddicke in Stufen zu vereinheitlichen.
Das ist ohne übertriebenen Aufwand und ohne Verlust an Sicherheit möglich und entspricht der bei der Ausführung
des Bauwerks üblicherweise erreichbaren Genauigkeit.
35
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
Anwendung fk
Fx,St = fD ⋅ Fs . S (A.5)
Dabei ist
fD der empirisch gewonnene Faktor zur Umrechnung des SCHWÄCHUNGSFAKTORS für STREUSTRAHLUNG in
den SCHWÄCHUNGSFAKTOR für STÖRSTRAHLUNG (Tabelle A.8).
Vor Bestimmung der Schutzschichtdicke der Abschirmung dürfen die SCHWÄCHUNGSFAKTOREN mit fT (Aufent-
haltsplatzfaktor) nach Tabelle A.3 multipliziert werden.
Bild A.2 zeigt den Zusammenhang zwischen dem nominellen SCHWÄCHUNGSFAKTOR F1 in Abhängigkeit von
der BETRIEBSBELASTUNG W für verschiedene UMGEBUNGS-ÄQUIVALENTDOSISAUSBEUTEN.
36
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
RÖNTGENRÖHRENSPANNUNG UR
Faktor fD
kV
50 ≤ UR < 100 1
37
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
38
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
Anhang B
(informativ)
Erläuterungen
Anhang: Berechnung von Schutzschichtdicken in einzelnen Schritten, denen bestimmte Gleichungen und
Definitionen zugrunde liegen.
Im Hauptteil werden explizit keine Zahlenwerte für Grenzwerte benutzt, sondern als Ausgangsbasis für die
Ermittlung von Schutzschichtdicken eine für verschiedene Röntgengerätetypen spezifische, praxisorientierte
BETRIEBSBELASTUNG, die im Anhang in Tabellenform festgelegt ist. Diese Tabelle enthält auch Angaben über
die RÖNTGENRÖHRENSPANNUNG und die Gesamtfilterung. Die Werte der Schutzschichtdicken des zu bemes-
senden baulichen STRAHLENSCHUTZES sind aus den Tabellen 2 bis 14 und Tabelle 15a und 15b in Abhängig-
keit von der Kategorie des zu schützenden Aufenthaltsplatzes (siehe Tabelle 1) und seines Abstandes vom
BRENNFLECK des RÖNTGENSTRAHLERS entnehmbar. Die äquivalenten Schutzschichten anderer Materialien
können dann aus der Tabelle 17 bzw. Gleichung (1) ermittelt werden.
Die in Anhang A dargestellte schrittweise Ermittlung der Schutzschichtdicken erfolgt nach folgendem Schema:
Auswahl des Röntgengerätetyps, der durch RÖNTGENRÖHRENSPANNUNG und FILTERUNG; Angabe der
BETRIEBSBELASTUNG und der UMGEBUNGS-ÄQUIVALENTDOSISAUSBEUTE, letztere für die angegebenen kV-Filter-
werte; Angabe des nominellen SCHWÄCHUNGSFAKTORS für NUTZSTRAHLUNG (Brennfleck-Aufenthaltsplatz-
Abstand: 1 m, Grenzwert: 1,0 mSv/Jahr, Aufenthaltsplatzfaktor fT = 1) charakterisiert ist.
ANMERKUNG Bei von der Tabelle A.2 abweichenden Werten (RÖNTGENRÖHRENSPANNUNG, FILTERUNG, BETRIEBS-
BELASTUNG) müssen die UMGEBUNGS-ÄQUIVALENTDOSISAUSBEUTE und der nominelle SCHWÄCHUNGSFAKTOR aus Diagrammen
(siehe Bild A.1 und A.2) bzw. aus Gleichung (A.2) (diese sind ebenfalls in Anhang A enthalten) ermittelt werden. Die
nächsten Schritte können dann in analoger Form weiter ausgeführt werden.
Festlegung des AUFENTHALTSFAKTORS fT. Mit diesem Faktor muss der nominelle SCHWÄCHUNGSFAKTOR für
NUTZ- und STREUSTRAHLUNG multipliziert werden, um den Grenzwert für die verschiedenen Aufenthaltsplätze
festlegen zu können.
Schritt 3 (Abstandsumrechnung)
Umrechnung des Ergebnisses von Schritt 2 vom Abstand 1 m auf andere Abstände x, a, s mit den Faktoren
(1/x)2, (1/a)2, (1/s)2.
a Abstand des Mittelpunktes des Streukörpers vom BRENNFLECK des RÖNTGENSTRAHLERS (m)
39
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
Ermittlung der Schutzschichtdicke in mm Pb aus Kenntnis des im oben genannten Sinns ermittelten
SCHWÄCHUNGSFAKTORS. Anwendungsorientierte Abstufung der Bleidicken in 0,1-mm- und 0,25-mm-Stufen für
die Diagnostik bzw. 0,1-mm-, 0,5-mm- und 1-mm-Stufen für die Therapie.
AUSBEUTEKOEFFIZIENTEN für STREUSTRAHLUNG fK (mit diesen Faktoren muss jeweils der nominelle
SCHWÄCHUNGSFAKTOR für NUTZSTRAHLUNG Fx.N multipliziert werden, um auf die Verhältnisse der STREU-
STRAHLUNG „umzuschalten“).
Nur im Falle der STREUSTRAHLUNG: Multiplikation des SCHWÄCHUNGSFAKTORS für STREUSTRAHLUNG Fx.S mit
einem „Gehäusedurchlassstrahlungs-Faktor“ fD.
Ermittlung der Schutzschichtdicke in mm Pb aus Kenntnis des im oben genannten Sinns ermittelten
SCHWÄCHUNGSFAKTORS. Anwendungsorientierte Abstufung der Bleidicken in 0,1-mm- und 0,25-mm-Stufen für
die Diagnostik bzw. 0,1-mm-, 0,5-mm- und 1-mm-Stufen für die Therapie.
Der Anhang A schließt mit Gleichungen und Definitionen ab, die für das Berechnungsschema dieser Norm
verwendet werden.
40
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
Literaturhinweise
[1] Verordnung über den Schutz vor Schäden durch ionisierende Strahlen (Strahlenschutzverordnung –
StrlSchV) vom 20. Juli 2001 (BGBl. Teil I S. 1714 ber. I 2002 S. 1459) geändert durch Verordnung zur
Änderung der Röntgenverordnung und anderer atomrechtlicher Verordnungen vom 18.6.2002 (BGBl.
Teil I S. 1869)7)
[2] Richtlinie 96/29/EG des Rates vom 13. Mai 1996 zur Festlegung der grundlegenden Sicherheitsnormen
für den Schutz der Gesundheit der Arbeitskräfte und der Bevölkerung gegen die Gefahren durch ionisie-
rende Strahlungen (ABl. Nr. L 159 vom 29. Juni 1996, S. 1) 7)
[3] DIN 6809-7:2003-10, Klinische Dosimetrie – Teil 7: Verfahren zur Ermittlung der Patientendosis in der
Röntgendiagnostik
[5] DIN 6814-3:2001-01, Begriffe in der radiologischen Technik – Teil 3: Dosisgrößen und Dosiseinheiten
[6] DIN 6814-6:1989-09, Begriffe und Benennungen in der radiologischen Technik – Technische Mittel zur
Erzeugung von Röntgenstrahlen mit Spannungen bis 400 kV
[8] DIN 6847-2, Medizinische Elektronenbeschleuniger-Anlagen – Teil 2: Strahlenschutzregeln für die Errich-
tung
[9] DIN EN 60601-1:2007-07, Medizinische elektrische Geräte - Teil 1: Allgemeine Festlegungen für die
Sicherheit einschließlich der wesentlichen Leistungsmerkmale (IEC 60601-1:2005); Deutsche Fassung
EN 60601-1:2006
7) Nachgewiesen in der DITR-Datenbank der DIN Software GmbH, zu beziehen bei: Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin.
41
E DIN 6812:2008-08 ²(QWZXUI²
Stichwortverzeichnis
Für alle in der vorliegenden Norm definierten oder verwendeten Begriffe enthält das Stichwortverzeichnis
Angaben der betreffenden Textstellen entsprechend der Dezimalklassifikation sowie die englische Über-
setzung der Begriffsbenennungen. Für die in anderen DIN-Normen oder internationalen Empfehlungen
definierten Begriffe ist die betreffende Publikation angegeben.
42
²(QWZXUI² E DIN 6812:2008-08
43