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Übergang
Maßnahmen zur Reduktion sozialer Segregation an Schulen
• Bildungspolitische Maßnahmen zur Aufhebung von Schulbezirken können segregierten Grundschulwahlpraktiken
wenig entgegensetzen
• Konzept von Magnetschulen
—> gezielte Anreize für Eltern mit hohen Bildungsaspirationen durch spezielles schulisches Angebot wie z.b.
naturwissenschaftlichen Schwerpunkt
==> kann aber Heterogenität in Schule erhöhen
• Sozialindex gesteuerte Ressourcenverteilung
—> Ausstattung Schulen in Benachteiligter Lage mit zusätzlichen Ressourcen
Sozialindex
• verbindet unterschiedliche sozialökologische Daten
• Berücksichtigt werden z.b. Merkmale des Wohnumfeldes, soziale Lage der Familie, Ergebnisse von
Schuleingangsuntersuchungen, vorschulische Sprachtests
• Kein einheitliches Konzept zur Bildung von Sozialindex wegen länderspezifischen Datenverfügbarkeit und
Förderländer Struktur
• Quantitativ breit abgesicherte Befunde zu Effekten einer sozialbasierten Ressourcensteuerung stehen jedoch aus
Übergangsempfehlung
• Erstellen von Empfehlungen für den Übergang auf weiterführende Schule als professionelle Kernaufgabe der
GS Lehrkräfte
• Übergangsempfehlung als Prognose zur Bewährung eines Lernenden in verschiedenen Formen des
weiterführenden Schulsystems —> Unterschied zu Noten als Bewertung bisheriger Leistungen
• Prognosen sind auf Zukunft gerichtet und mit Unsicherheiten verbunden —> LK bewerten Möglichkeit einer
angemessenen Beurteilung als eher schwierig
• Komplexe und verantwortungsvolle Aufgabe für die LK mit deutlichem Erleben von Belastung durch Zweifel an
den ausgesprochenen Empfehlungen
Bedeutung der Schulleistungen
• Schulleistungen der Lernenden beeinflussen Übergangsprozess
• Starke Orientierung an bisherigen Schulleistungen —> entspricht Richtlinien zur Vergabe der Übergangsempfehlung
• I.d.r. Eindeutige Übergangsempfehlung bei sehr guten oder schlechten Leistungen
—> in mittleren Leistungsbereich: sekundäre Herkunftseffekte
• Hinweise auf Einfluss sozialer Herkunft auf Schulnoten:
—> bessere Benotung von Kindern aus sozioökonomisch starken Familien, in Vergleich zu weniger privilegierten
Familien
• geringere Chance einer Gymnasialempfehlung für Kinder aus sozial schwächeren Familien, selbst bei gleichen
Testleistungen und Schulnoten wie bei Kinder aus privilegierten Familien
Verschiedene Wirkmechanismen für Einfluss der sozialen Herkunft auf die Übergangsempfehlung
• Kinder aus Familien mit besseren Herkunftsressourcen werden höhere schuladäquate nicht-kognitive Fähigkeiten
bescheinigt —> besseres kulturelles Kapital
• Einfluss der antizipierten elterlichen Unterstützungsmöglichkeiten auf Übergangsempfehlung
• Aktiver Einfluss der Eltern auf Empfehlungspraxis der LK ( z.b. Verhandlungen, Anpassung Noten zur Vermeidung
von Auseinandersetzungen)