Berichte
Bild 5. Pylon am linken Ufer
Literatur
[1] Danielski, L.: Technisches Gutach-
ten über Versteifungsbalkenlager der
Grunwaldzkibrücke in Wrocl⁄ aw. NOT,
Wrocl⁄ aw 1978.
[2] Danielski, L., Glaszczak, J., Mańko,
Z.: Verstärkung eines geschädigten Be-
tonwiderlagers. Straßenwesen (Drogow-
nictwo), J. XXXIII, 1978, H. 2, S. 45–48.
[3] Danielski, L.: Technisches Gutach-
ten über Sanierungsmethoden für Lager
und Dehnfugen der Grunwaldzkibrücke
in Wrocl⁄ aw. NOT, Wrocl⁄ aw 1981.
[4] Die Kaiserbrücke in Breslau. Die
Stadtverwaltung, Wrocl⁄ aw 1910 (Satz
der originalen technischen Zeichen auf
Transparentpapier befindet sich in der
Anstalt für Brücken des Institutes für
Hochbau der Technischen Universität
Wrocl⁄ aw).
[5] Kmita, J., Rabiega, J., Mańko, Z.:
Gutachten über die weitere Nutzbar-
keit der Grunwaldzkibrücke im Zug des
Grunwaldzkiplatzes in Wrocl⁄ aw. Be-
richte des Institutes für Hochbau Tech-
nische Universität Wrocl⁄ aw, Serie SPR,
Nr. 3/11/83.
[6] Mańko, Z., Wysokowski, A.: Ver-
stärkung alter Straßenbrückenwider-
1. Altbau-Symposium in Berlin
Im Rahmen der „bautec 2000“, der
Internationalen Baufachmesse, fand
das 1. Altbau-Symposium in Berlin
statt. Es wurde vom e.V. Feuchte &
Altbausanierung und der Baukam-
mer Berlin organisiert. Die Leitung
der Tagung und die Herausgabe der
Tagungsunterlagen lagen in den Hän-
den von Herrn Dr. P. Friese, Berlin,
und Herrn Prof. Dr. H. Venzmer,
Wismar.
lager. Straßenwesen (Drogownictwo),
J. XXXIX, 1984, H. 4, S. 220–227.
[7] Mańko, Z.: Reinforcement of Old
Bridge Abutments. Fifth National Ex-
change of Experience „In Situ Behaviour
of Building Structures“, Piatra Neamt,
Romania, Sept. 27–29, 1984, Vol. 6,
pp. 161–172.
[8] Mańko, Z., Rabiega J.: Gutachten
über geschädigte Querträger und Risse
in Pylonen der Grunwaldzkibrücke über
die Oder in Wrocl⁄ aw. Berichte des Insti-
tutes für Hochbau der Technischen Uni-
versität Wrocl⁄ aw, Serie 15/88.
[9] Mańko, Z., Rabiega, J.: Untersuchun-
gen und Sanierungsentwurf des geschä-
digten Querträgers der Grunwaldzki-
brücke in Wrocl⁄ aw. Przedsie˛ biorstwo
Usl⁄ ugowo-Wdroz·eniowe OPTYMAL,
Wrocl⁄ aw 1989.
[10] Mańko, Z.: Risse in den Pylonen
der Grunwaldzkibrücke in Wrocl⁄ aw.
Wissenschaftlich-technische Konferenz
„Bauschäden“, Szczecin–Mie˛ dzyzdroje,
26.–28. Mai 1994, Referate, B. 1, S. 233–
240.
[11] Mańko, Z.: Sanierungsverfahren für
die Pylone der Grunwaldzkibrücke in
Wrocl⁄ aw. Inz·ynieria i Budownictwo, J.
LII, 1995, H. 4, S. 228–230.
Die Tagung wurde von Herrn
Dr. Franke, dem Präsidenten der
Baukammer Berlin, eröffnet. Er be-
grüßte, daß die bisher alljährlich im
November in Kühlungsborn durch-
geführten Tagungen über die Alt-
bau-Sanierungen nunmehr auch in
Berlin stattfinden sollen. Er bemerk-
te, daß das Bauwesen z. Z. in einer
Krise stehe und der dadurch beding-
te Kostendruck zu einem Qualitäts-
Bild 6. Pylonpfeiler nach der Sanie-
rung
[12] Mańko, Z.: Failures and Repair of
Pylons of Suspension Bridge in Wrocl⁄ aw.
Proceedings of the 5th International
Conference on „Modern Building Mate-
rials, Structures and Techniques SF ’97“,
Vilnius, Lithuania, May 21–24, 1997,
Vol. I, pp. 130–137.
[13] Przewirski, F., Francos, J.: Wieder-
aufbau der Grunwaldzki-Hängebrücke
über die Oder in Wrocl⁄ aw. Straßenwesen
(Drogownictwo), 1948, H. 5, S. 152–156,
1948, H. 6, S. 197–204, 1948, H. 7, S. 228–
230.
[14] Trauer, G.: Die Kaiserbrücke in Bres-
lau. Der Eisenbau, J. 2, 1911, H. 2, S. 45–
66 und H. 5, S. 118–130.
Autor dieses Beitrages:
Prof. Dr.-Ing. habil. Zbigniew Mańko, Technische
Universität Breslau, Institut für Bauingenieur-
wesen, 50-370 Wrocl⁄ aw, Polen
mangel geführt habe. Aber billiges
Bauen kann sehr teuer werden. In
Zukunft wird der Schwerpunkt der
Bauaufgaben nicht mehr bei Neu-
bauten, sondern auf dem Gebiet der
Rekonstruktion, der Sanierung, Re-
staurierung und Ertüchtigung von
Altbauten liegen.
Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. habil.
H. Venzmer, Dr.-Ing. N. Lesnych
und Dipl.-Ing. L. Kots berichteten 501
Bautechnik 77 (2000), Heft 7
 Berichte
über die „Fortschritte zur zerstö-
rungsfreien Feuchtemessung an Alt-
bausubstanz“. Zunächst gab der
Vortragende Prof. Dr. Venzmer eine
Übersicht über die verschiedenen
Verfahren der Feuchtemessung, der
gravimetrischen, der chemischen, der
hygrometrischen, der thermometri-
schen, der elektrischen, der kern-
physikalischen und der akustischen,
aus denen man für konkrete Auf-
gaben das geeignete Verfahren aus-
wählen müsse. Bei denkmalge-
schützten Bauwerken sollten die
Meßverfahren gewählt werden, die
mit einem Minimum an Eingriffen in
die vorhandene Bausubstanz aus-
kommen. Das sind die Verfahren,
die von der Oberfläche aus die Mes-
sung der Feuchte, der Feuchtevertei-
lung und der Feuchtegradienten er-
lauben, auch wenn die Genauigkeit
nicht so hoch wie bei den Labor-
meßverfahren ist. Dabei müssen
nicht die Feuchten an sich, sondern
die Feuchtegradienten in vertikalen
und horizontalen Folgen das Ziel der
Messungen sein, um den Ausgangs-
zustand festzustellen und um Emp-
fehlungen für geeignete Maßnahmen
zur Instandsetzung geben und später
die Wirksamkeit der Arbeiten prüfen
zu können. Hierzu ist das Verfah-
ren der im Niederfrequenzbereich ar-
beitenden Feuchtetomografie – NF-
Feuchtetomografie – geeignet. Hier-
bei werden zunächst in unterschied-
lichen Tiefen spezifische Wider-
stände als Komplexgrößen gemes-
sen. Aus vielen Meßpunkten sind
dann Tomogramme des spezifischen
elektrischen Widerstandes bestimm-
bar, die sich mit Hilfe geeigne-
ter Kalibrierfunktionen in Feuchteto-
mogramme überführen lassen. Hier-
aus können Feuchteschwerpunkte,
Feuchtenester, Salzkonzentrationen
und, ganz allgemein, Inhomogeni-
täten im Inneren des Mauerwerks ab-
geleitet werden. An einigen Beispie-
len wurden die Meßergebnisse de-
monstriert. Ganz allgemein wurde
vor einigen Verfahren gewarnt, die
mit vielen Versprechungen die Trok-
kenlegung von Mauerwerk anprei-
sen.
Dr. P. Friese und Dipl.-Ing.
A. Protz erläuterten „Möglichkeiten
zur Entsalzung von Mauerwerk“.
Schäden an historischen Bauwerken
haben ihre Ursache oft in einem zu
hohen Salzgehalt der porösen mine-
ralischen Werkstoffe. Deshalb muß
man nach Verfahren suchen, mit
denen man Salze aus den Baustoffen
entfernen oder zumindest unschäd-
lich machen kann. Bei historischen
Bauwerken wurden die Salze oft
über Abwässer, tierische Exkremente
oder Verwesungsprodukte eingetra-
gen. Teilweise wurden auch salzhal-
tige Baustoffe verwendet. In neuerer
Zeit reichern aber auch Tausalze und
der saure Regen Chloride und Sul-
502 fate an. Salzausblühungen zeigen
Bautechnik 77 (2000), Heft 7
sich immer an den Stellen, an denen
die im Mauwerk vorhandene salzhal-
tige Feuchtigkeit an der Oberfläche
verdunsten kann. Entsalzung erfor-
dert daher den Transport der lös-
lichen Salze in ein anderes Medium,
wobei die Diffusion, die Konvek-
tion und die Elektromigration die
Grundmechanismen dieses Trans-
portes sind. Ausführlich wurde das
Verfahren mit Injektionspressen dar-
gestellt, bei dem kleine Löcher mit
einem Durchmesser von 5 bis 7 mm
in das Mauerwerk gebohrt werden.
In diese Löcher wird über spezielle
Packer Wasser in das Mauerwerk
eingetragen, so daß sich die Salze
lösen und das salzhaltige Wasser an
der Außenfläche der Wand mit Kom-
pressen abgesaugt werden kann.
Durch geregelte Wasserzuführung im
Inneren des Mauerwerks und Ver-
dunstung des salzhaltigen Wassers in
den Kompressen wird eine stationäre
kapillare Strömung durch die Poren
des Mauerwerks über einige Tage
aufrecht erhalten, mit der die Salze
in die Kompressen geschwemmt wer-
den.
Dr. techn. M. Balak sprach
über die „Mauerwerksentfeuchtung
mittels Heizstabtechnik“. Um eine
Trockenlegung des Mauerwerks zu
erzielen, müssen zunächst die Ur-
sachen für die Anreicherung der
Feuchte festgestellt und durch ge-
eignete horizontale oder vertikale
Dichtungen, Entfernen des Altput-
zes, Salzreduktion und dgl. gestoppt
werden. Erst dann kann man mit
einer Trocknung beginnen. Das
Mauerwerk kann als trocken ange-
sehen werden, wenn der hygrosko-
pische Durchfeuchtungsgrad < 10 %
beträgt. Um Schäden an einem neu
aufzubringenden Putz zu vermei-
den, ist ein Durchfeuchtungsgrad
von < 20 % erforderlich, der bei
Sanierputzen auch etwas höher sein
kann. Ausgehend von den theoreti-
schen Grundlagen des Feuchtigkeits-
transportes in porösen Baustoffen
erläuterte der Vortragende die Ent-
feuchtung des Mauerwerks in der
Praxis, wobei die Grundregel gilt,
daß das Wasserdampfdruckgefälle
möglichst groß sein sollte. Je wärmer
das Mauerwerk und je trockener die
Umgebungsluft, desto größer ist die
Dampfdruckdifferenz und damit das
Dampfdruckgefälle. Dies kann man
mit Heizstäben erzeugen, die in Bohr-
löcher mit einem Durchmesser von
20 mm im Abstand von 30 bis 40 cm
eingesetzt werden und das Mauer-
werk auf 60 bis 80 bei einer Tempera-
tur der Heizstäbe von 150 °C erwär-
men. Erwärmung und Abkühlung
müssen aber langsam erfolgen. Als
weitere Grundregel gilt, daß der
Wasserdampfübergang an der Wand-
oberfläche möglichst groß sein sollte.
Hierzu kann man die Wandober-
fläche mit Luft anblasen. Je größer
die Strömungsgeschwindigkeit der
Luft ist, desto größer ist der Was-
serdampfübergang, und schließlich
müssen die Kapillarausgänge an der
Wandoberfläche geöffnet sein. Am
besten erzielt man dies, indem man
die Wandfläche mit Aluminiumsili-
kat abstrahlt.
Prof. Dr.-Ing. E. Cziesielski griff
das Thema „Entstehen Schimmelpil-
ze wirklich durch die Instandsetzung
von Altbausubstanz? Welche Rolle
spielt der Einbau neuer Fenster?“
auf. Seine Untersuchungen führten
zu der Erkenntnis, daß die durch
undichte bzw. dichte Fensterfugen
ausgetauschte Luftmenge im Ver-
gleich zu der durch eine zweckmäßi-
ge Lüftung ausgetauschten Luft ge-
ring ist. Die These, daß dichte Fen-
ster die Bildung von Schimmelpilzen
bewirken könnten, ist daher falsch.
Vielmehr ist es notwendig, richtig zu
lüften! Nach dem heutigen Stand
des Wissens und der Technik bietet
eine sogenannte Spaltlüftung, die
bei hoher Wasserdampferzeugung im
Raum durch eine Stoßlüftung unter-
stützt werden sollte, einen ausrei-
chenden Luftaustausch.
Außerdem hat sich gezeigt, daß
durch wärmedämmende Maßnah-
men auf den Außenseiten der Wän-
de deren Luftdurchlässigkeit oder
„Atmungsfähigkeit“ nicht beeinflußt
wird. Außenwände aus minerali-
schen Baustoffen sind luftdicht!
Durch das Lüften der Innenräume
wird ein Vielfaches an Wasserdampf
im Vergleich zu der auf dem Wege
der Diffusion entweichenden Was-
serdampfmenge abgeführt. Wärme-
dämmende Maßnahmen beeinflus-
sen die „Atmungsfähigkeit“ – Luft-
dichtigkeit und Wasserdampfdiffu-
sionsfähigkeit – nicht, sondern sind
im Gegenteil eine sinnvolle Maß-
nahme zur Energieeinsparung und
Verbesserung der Eigenschaften der
Außenwände.
Dr. G. Klinkenberg und Prof.
Dr. H. Venzmer referierten über den
„Algenbefall auf Fassaden moder-
nisierter Häuser“. Algen verbreiten
sich durch Sporen auf Gesteinen,
Felsen und Böden. Zu ihrer Existenz
benötigen sie Wasser, Licht, Kohlen-
dioxyd, anorganische Nährstoffe wie
Stickstoff, Phosphor und Schwefel
sowie Temperaturen zwischen 0 und
40 °C. Sie sind alkalisch bei einem
pH-Wert zwischen 7,0 und 8,5. An
Bauwerken treten i. allg. nur Grün-
algen, seltener Blaualgen auf, die die
Fassaden vorwiegend an den Nord-
seiten als Wachstumsflächen nutzen.
Gegen Algen gibt es eine Reihe von
Inhibitoren. Zur Zeit laufen noch
Untersuchungen. Es läßt sich aber
jetzt schon feststellen, daß Algen an
den Außenflächen von Gebäuden
nicht schädlich sind, sondern nur ein
ästhetisches Problem darstellen.
Dipl.-Ing. F.-J. Hölzen stellte die
Möglichkeit der „Thermischen und
Konvektiven Trocknung von Mauer-

werk“ dar, bei der das Mauerwerk mit
Mikrowellen und Heizstäben auf Tem-
peraturen von < 100 °C aufgeheizt
wird. Hierzu werden in das Mauer-
werk im Abstand von 8 bis 10 cm
Bohrlöcher Durchmesser 18 mm ge-
bohrt und in jedes zweite Bohrloch
ein Heizpacker mit einer Leistung
von 0,2 kW/h mit Luftzufuhr einge-
setzt. Bei sehr großer Durchfeuch-
tung würde dann das Wasser in freier
Form aus den nicht belegten Bohr-
löchern austreten. Auf diese Weise
könnten bis zu 6 l Wasser pro Tag aus
dem Mauerwerk entfernt werden. Die
Abkühlphase sollte möglichst kurz
sein, um ein Wiedereindringen von
Wasser in den getrockneten Bereich
auszuschließen und das Eindringen
von Injektionsmitteln in die freien
Poren zu ermöglichen. Die Tempera-
turspannungen und die Schwächun-
„Green Brownfields“-Konferenz – Innovative Konzepte
zu Sanierung und erfolgreicher Wiedernutzung
Die bilaterale nordamerikanische-
deutsche Konferenz vom 19. bis
23. März 2000 in Salt Lake City,
Utah, USA, befaßte sich schwerpunkt-
mäßig mit innovativen Konzepten zur
Reaktivierung und Wiedernutzung
im aktiven Flächenrecycling, orga-
nisiert von der United Engineering
Foundation, New York, und unter-
stützt vom U.S. EPA sowie unserem
Umweltbundesamt.
Die Zielstellung lag in einem
umfassenden Erfahrungsaustausch
unter Würdigung des zielführenden
interdisziplinären Ansatzes. Entspre-
chend war die Konferenzstruktur mit
Beiträgen und Vertretern der Inge-
nieurdisziplinen (Bau-/Verfahrens-
technik) zur „Technik“ sowie der
komplexen Investorensicht (Finan-
zen, Recht, Risiko) und der Umwelt-
behörden.
Zur Einführung sprachen die
beiden Vorsitzenden Prof. Klappe-
rich, Universität Freiberg, und Linda
Garczynski, Direktor U.S. EPA,
unter Betonung der Impulsgebung
ihres Hauses für Projekte – 1 US
Dollar von EPA resultiert in 25 US
Dollar Privat-Investment. Andreas
Bieber, Bundesministerium für Um-
welt, Naturwissenschaften und Reak-
torsicherheit sprach zu den Rahmen-
bedingungen bei der Umsetzung des
Flächenrecyclings in Deutschland,
und Dr. H. Estermann von der Wirt-
schaftsförderung Berlin gab einen
Erfahrungsbericht zur innerstädti-
schen Flächenentwicklung.
Ökonomische und Prinzipiel-
le Aspekte der Flächenentwicklung
mit Beiträgen u. a. E. Henry (Bank
of America), H. Katte (Price Water-
house Coopers AG, Berlin) G.
gen des Mauerwerks durch die Bohr-
löcher wurden nicht untersucht. Die
bisherigen Erfahrungen bei der An-
wendung dieser thermischen und
konvektiven Trocknung sind noch
nicht ausreichend, um Anwendungs-
grenzen festzulegen.
Abschließend erläuterte Prof.
Dipl.-Ing. A. C. Rahn „Möglichkei-
ten der Bauteiltemperierung im Rah-
men der Bauwerkssanierung“ und
leitete hierzu die physikalischen
Grundlagen ab. Danach ergibt sich:
Eine Bauteilsanierung ist grundsätz-
lich geeignet, wenn ein Bauteil im
Hinblick auf die weiteren vorge-
sehenen Sanierungsmaßnahmen ge-
trocknet werden soll, oder wenn als
Schadensursache Sorption oder Tau-
wasseranfall vorliegt. Zur Vermei-
dung bzw. Umkehrung von kapil-
laren Feuchtetransportmechanismen
Kmoch, AAV, Hattingen und D. San-
didge zur „Finanzierung von Um-
weltversicherungen“. D. Jacob (TU
Bergakademie Freiberg) beleuchtete
die Strategien aus der Sicht des
Immobilien-Entwicklers. In der Dis-
kussion dieses Schwerpunktthemas
zeigte der Vergleich der Finanzie-
rungsmodelle, respektive der für eine
Investitionsentscheidung zu bewer-
tenden Hürden, gravierende Unter-
schiede.
Unter Vorsitz von Dr. Volker
Franzius (UBA Berlin) wurden in
der session „Science und Technolo-
gy“ Vorgehensweisen von der clean-
up Strategie (Kovalik, EPA) sowie
die Gesamtumsetzung von Sanie-
rungsprojekten (Jens-Uwe Fischer,
DB) vorgestellt und analysiert.
Weitere Sitzungen waren:
– Bergbaugebiete und Nutzung der
Bergbaufolgelandschaft. Für die
Entwicklung des integrierten Flä-
chenrecyclings spielen die teils mo-
dellhafte Behebung der Lasten aus
aktivem Bergbau – Tiefbau und Tage-
bau in Deutschland im Vergleich
eine wesentlich stärkere Rolle.
– Nachhaltige Entwicklung/Fallstu-
dien unter Einschluß der kommuna-
len Sicht mit Beiträgen u. a. von
Christiane Hogrebe (DMT)/Klappe-
rich (Freiberg) zu innovativen Kon-
zepten der Sanierung und Sicherung,
Ingenieurlösungen von Dr. Georg
Heerten (Naue Fasertechnik); Dr.
Hans-Georg Balthaus (IVB, Düssel-
dorf) zum Projektmanagement bei
der Flächenentwicklung mit einem
Rückblick und Standortbestimmung
in Deutschland; R. Pöttler und C.
Haberl (ILF, Innsbruck) zur „Revita-
lisierung im Kontext der sozio-öko-
Berichte
sind Maßnahmen zur Bauteiltempe-
rierung nicht geeignet. Aufgrund von
Untersuchungen läßt sich aussagen,
daß sowohl durch passive als auch
durch aktive Temperierung die raum-
seitigen Temperaturen an den Wand-
flächen im Bereich von Wärme-
brücken erhöht werden können. Ob
eine aktive Temperierung durchge-
führt werden muß, ist durch einen
rechnerischen Nachweis zu über-
prüfen.
Es sei darauf hingewiesen, daß
die interessanten Tagungsunterlagen
unter dem Titel: Altbauinstand-
setzung – Fortschritte bei Verfahren
und Produkten beim Verlag Bauwe-
sen, Berlin, ISBN 3-345-00705-3 be-
zogen werden können.
Dr.-Ing. Herbert Hotzler, Berlin
nomischen Entwicklung in Europa“
sowie den Gastgebern aus Salt Lake
City: „Die olympische Herausfor-
derung Park City“ (J. Christiansen,
U.S. EPA, Denver) und A. Steiner
„Showcase: Salt Lake City und
Utah“ (Redevelopment Authority).
– Risk Management und Risk Sha-
ring als „Spezialsitzung“ behandelte
„Umwelt Due Diligence und Risk
Transfer Praxis in den USA“ von
Peter Meyer (University of Louis-
ville) sowie den Absicherungsbedarf
von Grundstückseigentümer und/
oder Investor über die eigentliche
Sanierung hinaus von Dr. Dietrich
Mehrhoff (AIG, Consultants Hol-
ding, Essen).
Eine Exkursion zu Brownfield-
Projekten in Verbindung mit dem
zukünftigen Olympiagelände in Salt
Lake City rundete den Erfahrungs-
austausch ab.
Die Teilnehmer zogen nicht
zuletzt wegen der intensiven Diskus-
sionen und dem „Seminar-Typ“ der
Veranstaltung eine positive Bilanz.
Neben den regierungsseitigen, bila-
teralen Beziehungen zwischen den
USA und Deutschland wurde unter
Würdigung des Erfolgs eine Folge-
veranstaltung, diesmal in Deutsch-
land, verabredet – mit gezielter Ver-
breiterung der Teilnehmer (Europa,
Brasilien, Japan).
Die Beiträge werden in Kürze in
einem Proceedings-Band der United
Engineering Foundation, New York,
erscheinen und können dort oder
beim Berichter bezogen werden.
Prof. Dr.-Ing. Herbert Klapperich,
TU Bergakademie Freiberg 503
Bautechnik 77 (2000), Heft 7