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Wirtschaftsregionen im Wandel (S.

56-81)

Fachbegriffe Definition Thema (im Buch)


Wirtschaftssektoren Wirtschaft im Wandel
- primär S. 56-57
- sekundär Einführung
- tertiär

Medell von Fourastié Beschreibt grundlegende


(1954) langfristige Veränderungen in
Wirtschaft und Gesellschaft; geht
von der Einteilung der Wirtschaft
in 3 Sektoren aus; die
Schwerpunkte der
wirtschaftlichen Tätigkeit
verlagern sich zuerst vom
primären zum sekundären Sektor
und anschließend zum tertiären
Sektor; im Laufe der Zeit (x-
Achse) kommt es zu einem
Wandel von der
Agrargesellschaft zur Industrie-
gesellschaft und schließlich zur
Dienstleistungsgesellschaft.
(mittlerweile zur Informations-
gesellschaft)
Strukturwandel Langfristige
- sektoral Veränderungen
- intrasektoral
der sozioökono-
- regional
mischen Struktur
z. B. einer Region,
eines Sektors;
Strukturwandel
kann durch
Maßnahmen der
Strukturpolitik
gesteuert oder
beeinflusst
werden;

Altindustrialisierter Region mit einem Industriebestand aus der


Raum Frühphase der Industrialisierung
Industrialisierung Prozess, bei dem es zu einer Ausbreitung der
Industrie und der damit verbundenen Form des
rationellen arbeitsteiligen Wirtschaftens kommt.
Montanindustrie Bezeichnung für den Bergbau sowie die Eisen- und
Stahlindustrie
Monostruktur Einseitige Wirtschaftsstruktur an einem Standort,
in einer Wirtschaftsregion oder in einem Land.
Diversifizierung Ausweitung der Produktions- und Exportstruktur.
Es erfolgt z. b. eine Verbreiterung der Produktion
auf verschiedene Produkte, um Probleme der
Monostruktur entgegenzuwirken. Altindustriebebiete
Deindustrialisierung Übergang von der Industrie- zu Dienstleistungs-
gesellschaft, Es kommt zu einem Ruhrgebiet S. 58-59
Bedeutungsverlust des produzierenden Gewerbes
im Vergleich zu den Dienstleistungen CentrO Oberhausen S. 60-61
Reindustrialisierung Wiederansiedlung (oder Neu-Industrialisierung)
von Industriebetrieben z. B. zukunftsfähige
(Nachfolge)industrien, um eine vollständige
Deindustrialisierung zu verhindern; oft durch
Strukturpolitik gesteuert;
Tertiärisierung Prozess, bei dem es zu einer Umwandlung einer
Industriegesellschaft zu einer
Dienstleistungsgesellschaft kommt. Zunahme des
Anteils der Beschäftigten im tertiären Sektor.
Dienstleistungs- Gesellschaft, in der mind. 60% der Beschäftigten
gesellschaft im tertiären Sektor arbeiten und dieser den
größten Anteil am Bruttoinlandsprodukt hat.
Industriestandort- Standorttheorie zur Bestimmung des optimalen Standortes für ein einzelnes
theorie (A. Weber Industrieunternehmen. (S. 62-63)
1909)

Standortfaktoren
- harte
- weiche

Örtliche
Gegebenheiten, die
die Standortwahl
eines Betriebes
beeinflussen.
Absatzmarkt Markt, an dem die Produkte eines Unternehmens
verkauft werden. Bei den Akteuren kann es sich
um Privatpersonen oder Firmen handeln.
Globalisierung Dynamischer Prozess einer weltweiten Integration
von Wirtschaftsbeziehungen, der durch die
Veränderung politischer, sozialer, institutioneller,
technologischer und ökonomischer
Rahmenbedingungen ausgelöst worden ist. Die
Globalisierung lässt sich durch das Wachstum von
Auslands- gegenüber Inlandsaktivitäten messen.
Der Bedeutungsverlust politischer Grenzen führt
zu einer verschärften globalen Standortkonkurrenz
Basisinnovation Grundlegende technologische Neuerung (z. B.
neue Produkte, Produktionstechniken oder
Organisationsformen). Die Basisinnovationen sind
bedeutsame Elemente der Theorie der langen
Wellen nach Kondratief
Sekundärer Sektor – innovativ
Niedriglohnland Entwicklungs- oder Schwellenland mit niedrigem
und global
Lohnniveau
Beispiel: deutsche
Produktlebenszyklus Die Produktion und der Absatz eines Produkts
Textilindustrie (S. 64-65)
verlaufen in verschiedenen Phasen, im
sogenannten „Lebensweg“ eines Produkts:
Entwicklung- und Einführungsphase,
Wachstumsphase, Reifephase,
Schrumpfungsphase
Theorie der langen
Wellen nach
Kondratief

Ausländische Form der Auslandsinvestition; dabei werden von


Direktinvestitionen einem ausländischen Investor Immobilien
Sekundärer Sektor – innovativ
erworben oder eigenständige Firmen bzw.
und global
Tochterunternehmen neu errichtet. Häufig werden
Beispiele:
auch schon bestehende Unternehmen erworben
oder es wird sich an ihnen beteiligt.
Global Player Volkswagen –
Multinationales Multinationale Unternehmen, die sogenannten
Zukunft durch neue
Unternehmen Global Player, sind Unternehmen, die weltweit mit
Produktionsstandorte
Tochterunternehmen, Zweigstellen oder
(S. 66-67)
Global Player Produktionseinrichtungen tätig sind. Dazu sind
Direktinvestitionen in den jeweiligen Ländern
Bremen - ein deutscher
erforderlich. Die multinationalen Unternehmen
Automobilstandort mit
nutzen günstige Produktionsbedingungen wie
Zukunft? (S. 68-69)
niedrige Löhne, geringe Umweltauflagen, und
niedrige Energiekosten, profitieren von Markt-
und Kundennähe und verringern Transportkosten
sowie Einfuhrzölle.
= Pro-Argumente für Global Player bzw.
Globalisierung
Arbeitsorganisation Organisatorische Gestaltung des Arbeitens nach
Art, Umfang und Bedingungen (z. B.
Betriebsorganisation, Arbeitsgestaltung)
Fertigungstiefe Zahl der Produktionsschritte zur Herstellung eines
Produkts, die innerhalb eines Unternehmens
durchgeführt werden.
Hohe Fertigungstiefe: Viele Produktionsschritte
innerhalb des Betriebs.
Geringe Fertigungstiefe: viele Schritte werden in
der Zulieferindustrie erledigt.
Just-in-time Die benötigten Einzelteile oder Materialien
werden von den Zulieferern genau passend zum
Zeitpunkt des Bedarfs geliefert, so dass
Lagerkosten verringert werden.
Just-in-sequence Zulieferung der benötigten Einzelteile oder
Materialien nicht nur rechtzeitig in der richtigen
Menge, sondern auch in der richtigen Reihenfolge,
wie sie verarbeitet werden.
Lean Production Unternehmensstrategie mit dem Ziel, in allen
(= „schlanke Bereichen Ressourcen und Kosten zu minimieren.
Produktion“) Z. B. können durch Outsourcing oder flache
Hierarchien, Produktionsabläufe verkürzt,
überflüssige Arbeitsschritte vermieden und somit
Personal eingespart werden.
Wertschöpfung Summe der erbrachten wirtschaftlichen
Leistungen in einzelnen Wirtschaftsbereichen in
einem bestimmten Zeitraum.
Zulieferindustrie Die Unternehmen der Zulieferindustrie liefern
Rohmaterialien oder Fertigwaren, die von anderen
Unternehmen zur Ver- oder Weiterverarbeitung
verwendet werden. (z. B. bei Mercedes-Benz:
Lenkräder, Achsen, Sitze)
Wirtschaftsförderung Meist staatlich betriebene Förderung, um die
Wirtschaft in einer bestimmten Region zu stärken
(z. b. finanzielle Unterstützung, Kredite)
Cluster Räumliche Konzentration kooperierender und
rivalisierender Unternehmen und Institutionen (auch
Forschungseinrichtungen und Hochschulen)
innerhalb eines bestimmten Wirtschaftszweiges; Cluster – die Hotspots der
Akteure im Cluster stehen über Liefer- und Innovation
Wettbewerbsbeziehungen oder gemeinsame Cluster-Offensive Bayern
Interessen in Beziehung zueinander (S. 72-73)
Porter-Diamant Nach diesem Modell gibt es Bestimmungsfaktoren,
die sich in einem System wechselseitig beeinflussen
und die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens
maßgeblich beeinflussen. Das Modell liefert einen
Erklärungsansatz für die räumliche Konzentration
von Unternehmen an einem Standort.
Cluster (S. 72-73)
Nr. 2

Ursachen: Faktoren für die Entstehung von Clustern (nach Porter)


Voraussetzungen
Standortbedingungen:
Vorhandensein von
Ressourcen und
Infrastruktur

Unternehmensstrategie,
Nachfragebedingungen: Struktur und
Präferenzen der Wettbewerb: Präsenz
Konsumenten konkurrierender
Unternehmen

Präsenz verwandter und


unterstützender Unternehmen:
Vorhandensein verwandter
'Branchen z.B. in Forschung und
Entwicklung, Zulieferer,
dienstleister

werden zusätzlich beeinflusst von:

Zufall: Staat:

Zufällige Ereignisse z. B. durch


wie Innovationen Subventionen
oder Konflikte

Folge:
Räumliche Konzentration
kooperierender und rivalisierender
Unternehmen und Institutionen
(auch Forschungseinrichtungen und
Akteure im Cluster stehen
Hochschulen) innerhalb eines
über Liefer- und
bestimmten Wirtschaftszweiges Wettbewerbsbeziehungen
oder gemeinsame Interessen
= Cluster in Beziehung zueinander

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