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5.

Drehfeldwicklungen Seite 1
5 Drehfeldwicklungen
Inhalt:
5 Drehfeldwicklungen ................................................................................................................................. 1
5.1 Drehfeldwicklungen beliebiger Strangzahl ..................................................................................... 2
5.1.1 Superposition von Drehfeldern ........................................................................................... 2
5.1.2 Aufbau einer beliebigen Drehfeldwicklung ......................................................................... 4
5.1.2.1 Beliebiges elliptisches Drehfeld .......................................................................... 5
5.1.2.2 Kreisdrehfeld beliebiger Strangzahl .................................................................... 5
5.2 Aufbau von symmetrischen dreisträngigen Drehfeldwicklungen [16] ............................................ 9
5.2.1 Kreisdrehfeld....................................................................................................................... 9
5.2.2 Begriffe ............................................................................................................................. 13
5.2.3 Felderregerkurve .............................................................................................................. 18
5.2.4 Erhöhung der Lochzahl..................................................................................................... 22
5.2.5 Spulensehnung ................................................................................................................. 23
5.3 Analyse von Drehfeldwicklungen ................................................................................................. 25
5.3.1 Sprungstellenverfahren..................................................................................................... 25
5.3.2 Luftspaltfeld einer Spule ................................................................................................... 27
5.3.3 Luftspaltfeld einer Spulengruppe ...................................................................................... 30
5.3.4 Luftspaltfeld eines Stranges ............................................................................................. 32
5.3.5 Luftspaltfeld einer Drehstromwicklung .............................................................................. 34
5.3.6 Wicklungsfaktor ................................................................................................................ 36
5.3.7 Bruchlochwicklungen ........................................................................................................ 38
5.3.8 Doppelt verkettete Streuung ............................................................................................. 44
5.3.9 Übung: Entwurf einer dreisträngigen Drehstromwicklung ................................................ 46

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5. Drehfeldwicklungen Seite 2
5.1 Drehfeldwicklungen beliebiger Strangzahl
5.1.1 Superposition von Drehfeldern

Betrachtet man ausschließlich die Grundwelle der Flussdichte im Luftspalt, so ist diese über eine Poltei-
lung sinusförmig verteilt. Solche räumlich sinusförmig verteilten Größen

B = B cos( x) , (5.1)

die mit einer Winkelgeschwindigkeit  umlaufen, können mathematisch mit der sogenannten Raumzei-
gerdarstellung

B(t , x) = B cos(t − x), bzw. komplex : B(t , x) = B exp j[t − x] (5.2)

beschrieben werden.

Gleichung (5.2) stellt einen (komplexen) Zeiger dar, der mit der Winkelgeschwindigkeit  räumlich umläuft.
Die Raumkoordinate ist x in rad. Raumzeiger sind nicht zu verwechseln mit Zeitzeiger, wie z. B.

I (t ) = I 2 exp jt , (5.3)

welche sich ausschließlich in der komplexen Zeitebene drehen!

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5. Drehfeldwicklungen Seite 3

Bild 5.1: Superposition


von Drehfeldern.
Aus Bild 5.1 folgt unmittelbar:

• Zwei mit beliebiger Amplitude B11d und B12 d räumlich gleichsinnig umlaufende Kreisdrehfelder ergeben
als resultierendes Feld wieder ein Kreisdrehfeld (Bild 5.1a),

• Zwei mit beliebiger Amplitude B11d und B12 d räumlich gegensinnig umlaufende Kreisdrehfelder ergeben
als resultierendes Feld ein elliptisches Drehfeld (Bild 5.1b),

• Zwei mit gleicher Amplitude B11d und B12 d räumlich gegensinnig umlaufende Kreisdrehfelder ergeben
als resultierendes Feld ein reines Wechselfeld (Bild 5.1c).
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5. Drehfeldwicklungen Seite 4
5.1.2 Aufbau einer beliebigen Drehfeldwicklung
Der Aufbau einer beliebig geschalteten Drehfeldwicklung, bestehend aus k = 1, 2, ..., m Strängen, die be-
liebig am Umfang der Maschine verteilt sind, ist in Bild 5.2 dargestellt.

Jeder von Wechselstrom durchflossene Strang (Spule) erzeugt ein Wechselfeld mit der Amplitude Bk , die
sich gemäß Bild 5.1 als Summe von zwei gegenläufigen Kreisdrehfeldern halber Amplitude darstellen
lässt.

Für die Grundwelle des Strangs 1 ließe sich also an-


schreiben

B1 B
B w,1 = exp j t − x1  + 1 exp j t + x1  . (5.4)
2 2

Der Strom in Strang 1 hat die Phasenlage 1 = 0 , die


Ströme in den anderen Strängen sind gegenüber dem
Strom im Strang 1 um die beliebige zeitliche Phasen-
lage  k verschoben. Die Wechselfelder der übrigen
Stränge ergeben sich zu

Bk B
B w,k = exp j t − xk + k  + k exp j t + xk + k  .
2 2
(5.5)
Bild 5.2: Beliebig angeordnete Drehfeldwicklung.
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5. Drehfeldwicklungen Seite 5
5.1.2.1 Beliebiges elliptisches Drehfeld
Das resultierende Feld lässt sich als Summe aller Einzelfelder darstellen:
m
B R =  B w,k
k =1

1  B1 + B2 exp j  x2 − x1 + 2  + 
=+   exp j t + x1  . (5.6)
2 + Bm exp j  xm − x1 + m  
1  B1 + B2 exp j  − x2 + x1 + 2  + 
+   exp j t − x1 
2 + Bm exp j  − xm + x1 + m  
Es entstehen zwei gegenläufige Kreisdrehfelder. Die Amplitude dieser Drehfelder hängt von der Lage ihres
Koordinatensystems xk und der zeitlichen Phasenlage der Ströme k ab. Im allgemeinen Fall ergibt sich
also ein elliptisches Drehfeld.
Bedingung für das Entstehen eines (elliptischen) Drehfeldes: mindestens zwei räumlich versetzte
Stränge mit zwei zeitlich phasenverschobenen Strömen.

5.1.2.2 Kreisdrehfeld beliebiger Strangzahl

Aus dem allgemeinen elliptischen Drehfeld in Gleichung (5.6) wird ein Kreisdrehfeld, wenn eine der ge-
schweiften Klammern null wird. Dies tritt z. B. dann auf, wenn alle Amplituden gleich sind:

B1 = B2 = = Bm = B (5.7)

und die Phasenlagen einen "symmetrischen Stern" bilden.


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Für den k -ten Strang muss gelten:
360
positiv umlaufendes Drehfeld: xk − x1 + k = (k − 1) , (5.8)
m
360
negativ umlaufendes Drehfeld: − xk + x1 + k = (k − 1) . (5.9)
m

Beispiele:

a) zweisträngige Wicklung:

Die Phasenlage der Ströme ist 1 = 0; 2 = −90 .

Für ein positiv umlaufendes Drehfeld muss gemäß (5.8) gelten:


(Strang 1: x1 − x1 + 0 = 0 )
Strang 2: x2 − x1 − 90 = 180  x2 = x1 + 270 = x1 − 90

Der Ursprung des Koordinatensystems x2 und damit der Ort des Strangs 2 liegt bei x2 = 0 , im Koordina-
tensystem x1 ausgedrückt bei x1 = +90 . Es ergibt sich also ein positiv umlaufendes Drehfeld, wenn der
Strang 2 gegenüber dem Strang 1 um +90° räumlich verschoben wird und der Strom in Strang 2 90° nach-
eilend ist!

Eingesetzt in (5.6) ergibt sich für das übrigbleibende Drehfeld


2
BR = B exp j[t − x1]
2

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5. Drehfeldwicklungen Seite 7
b) dreisträngige Wicklung

Die Ströme im europäischen Drehstromsystem haben die Phasenlagen 1 = 0; 2 = −120; 3 = −240 .

Für ein positiv umlaufendes Drehfeld muss gemäß (5.8) gelten:


(Strang 1: x1 − x1 + 0 = 0 )
Strang 2: x2 − x1 − 120 = 120  x2 = x1 + 240 = x1 − 120
Strang 3: x3 − x1 − 240 = 240  x3 = x1 + 480 = x1 + 120

Der Ort von Strang 2 ( x2 = 0 ) liegt bei x1 = 120 , der Ort von Strang 3 ( x3 = 0 ) liegt bei x1 = 240 . Es
ergibt sich also ein positiv umlaufendes Drehfeld, wenn der Strang 2 um +120° und der Strang 3 gegen-
über Strang 1 um -120° räumlich verschoben ist.
3
Eingesetzt in (5.6) ergibt sich für das übrigbleibende Drehfeld B R = B exp j[t − x1] .
2
Für ein negativ umlaufendes Drehfeld muss gemäß (5.9) gelten:
(Strang 1: − x1 + x1 + 0 = 0 )
Strang 2: − x2 + x1 − 120 = 120  x2 = x1 − 240 = x1 + 120
Strang 3: . − x3 + x1 − 240 = 240  x3 = x1 − 480 = x1 − 120 .

Der Ort von Strang 2 ( x2 = 0 ) liegt bei x1 = −120 , der Ort von Strang 3 ( x3 = 0 ) liegt bei x1 = −240 . Es
ergibt sich also ein negativ umlaufendes Drehfeld, wenn der Strang 2 um -120° und der Strang 3 gegen-
über Strang 1 um +120° räumlich verschoben ist.
3
Eingesetzt in (5.6) ergibt sich für das übrigbleibende Drehfeld B R = B exp j[t + x1] .
2
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5. Drehfeldwicklungen Seite 8
• Die Drehrichtungsumkehr einer dreisträngigen Drehstromwicklung geschieht über das Vertauschen von
zwei Strängen!
• Kreisdrehfelder lassen sich grundsätzlich mit jeder beliebigen Strangzahl >1 erzeugen!

Beispiele für zwei- und dreisträngige Maschinen:

Bild 5.3: dreiphasig, dreisträn-


gig. Bild 5.4: einphasig, dreisträngig, "Steinmetzschaltungen".

Bild 5.6: einphasig, "ein"-


Bild 5.5: einphasig, zweisträngig. strängig.
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5.2 Aufbau von symmetrischen dreisträngigen Drehfeldwicklungen [16]
5.2.1 Kreisdrehfeld
Ein Kreisdrehfeld ist ein mit konstanter Amplitude und Winkelgeschwindigkeit im Luftspalt räumlich umlau-
fendes magnetisches Feld.
Damit im Luftspalt einer elektrischen Maschine ein Kreis-
drehfeld entsteht, müssen die zeitlichen Phasenlagen der
speisenden Ströme mit der räumlichen Lage der zugehöri-
gen Stränge übereinstimmen. Hierfür sind mindestens 2
Phasen notwendig.

Im Fall der Speisung aus dem Drehstromnetz müssen die


drei Strängen im gleichmäßigen Abstand von
360
= = 120 , m : Strangzahl (=3)
m
über den Umfang der Maschine verteilt werden ("verteilte
Wicklung").

Soll die Wicklung mehr als ein Polpaar ausbilden, so ist obi-
ge Anordnung entsprechend der Polpaarzahl p mehrfach
über den Umfang zu verteilen. Damit reduziert sich der "me-
Bild 5.7: Anordnung einer 2-poligen, chanische" Winkel  m auf 360 / m / p , der "elektrisch" wirk-
dreisträngigen Wicklung eines dreiphasigen same Winkel  ist weiterhin 360 / m .
el
Drehstromsystems mit einer Spule pro Pol-
paar und Strang

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5. Drehfeldwicklungen Seite 10
In den Strängen der Drehstromwicklung nach Bild 5.7 wird ein symmetrischer Drehstrom gemäß Bild 5.8
eingespeist. Der Strom i1 fließt im Strang U, i2 im Strang V und i3 in Strang W. Betrachtet man nun
exemplarisch drei Zeitpunkte ( t1 = 0, 2 / 3, 4 / 3 ), so stellt man fest, dass sich die räumliche Lage des
erzeugten Feldes sich in Umfangsrichtung entlang der Koordinate  verschiebt. Es ergibt sich ein drehen-
des Feld mit konstanter Amplitude (Kreisdrehfeld). Im Fall der zweipoligen Wicklung (Polpaarzahl p = 1,
Bild 5.9) entspricht die Drehzahl des Drehfeldes nd der Frequenz f n des speisenden Stromsystems.

Eine vierpolige Wicklung ( p = 2 , Bild 5.10) wird prinzipiell dadurch aufgebaut, dass zwei zweipolige Wick-
lungen über jeweils 180° am Umfang verteilt werden. Damit halbiert sich die Drehzahl des umlaufenden
Feldes. Verallgemeinert gilt:
fn
nd = . (5.10)
p

Bild 5.8: Symmetrisches Drehstromsystem.


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Bild 5.9: Drehfeldwicklung mit der Polpaarzahl p = 1.


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Bild 5.10: Drehfeldwicklung mit der Polpaarzahl p = 2 .


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5. Drehfeldwicklungen Seite 13
5.2.2 Begriffe
Anzahl der Stränge: Strangzahl m (=3)
Anzahl der Polpaare: Polpaarzahl p
Anzahl der Pole: Polzahl 2 p
Anzahl der Nuten pro Pol und Strang: Lochzahl q

Hieraus ergibt sich bei einer symmetrischen Drehfeldwicklung mit einer ganzen Anzahl der Nuten pro Pol
und Strang (Ganzlochwicklung q = 1, 2, ... ) als erforderliche Nutzahl (meist im Stator mit Index 1)
Z1 = 2 pmq . (5.11)

Ergibt sich bei gegebener Nut-, Strang- und Polzahl ein ganzzahliges q so spricht man von Ganzlochwick-
lungen (z. B. . Z1 = 24, m = 3, p = 2, q = 2 .), ist q ein Bruch, nennt man diese Wicklungen Bruchlochwick-
1
lungen (z. B. Z1 = 24, m = 3, p = 3, q = 1 .
3

Der Umfang der Maschine kann in Polteilungen


2 Z1
p = = el = (5.12)
2 p mech 2 p Nuten
2 p2
und Nutteilungen n = = = 1 Nuten (5.13)
Z1 mech
Z1 el
zerlegt werden. Zwischen elektrischem Winkel und mechanischen Winkel ergibt sich immer das Verhältnis
 el
= p. (5.14)
 mech
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5. Drehfeldwicklungen Seite 14

Die Weite einer Spule, gemessen in Grad, rad oder Anzahl an Nuten wird als Spulenweite y bezeichnet
(Bild 5.11).

Als Spulengruppe bezeichnet man eine Gruppe von


Spulen, die in Serie geschaltet jeweils um eine Nut
versetzt einen Pol bilden. Spulengruppen können in
Serie oder parallel geschaltet werden. Es ergeben
sich dann parallele Zweige einer Wicklung.

Als Zonenbreite wird der Anteil des Umfangs, den die


Spulenseiten eines Strangs im Bereich eines Pols
einnehmen, bezeichnet. Bei m = 3 ergibt sich im All-
gemeinen 60°el (polumschaltbare Wicklungen 120°el).

Bild 5.11: Beispiel für eine Spulengruppe mit 2 Spu-


len pro Spulengruppe.
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5. Drehfeldwicklungen Seite 15
Gesehnte Wicklungen zeichnen sich durch Spulen aus, die kürzer als die Polteilung sind (Bild 5.12).

Bild 5.12: Spulensehnung:


a) Durchmesserwicklung: Spulen-
weite y ist gleich der Polteilung,
p
b) Gesehnte Wicklung mit y   p .
y
Als Maß wird das Verhältnis von Spulenweite zu Polteilung als Sehnung oder die Schrittverkürzung:
p
 =p − y (5.15)
angegeben.
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Anordnungen der Wickelköpfe, d. h. Spulenführung


an den Stirnseiten der Maschine sind in Bild 5.13
dargestellt.

Man unterscheidet zwischen Anordnungen mit einer


Spule pro Nut (Einschichtwicklung) und zwei Spulen
pro Nut (Zweischichtwicklung).

Spulen unterschiedlicher Weite (Bild 5.13a) haben


insbesondere bei Einschichtwicklungen fertigungs-
technische Vorteile. Für den Wert der "Spulenweite"
y wird jedoch unabhängig von der Art der Wickel-
köpfe immer von Spulen gleicher Weite ausgegan-
gen (Bild 5.13b).

Bild 5.13: Typische Anordnung der Wickelköpfe

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Bild 5.14: Typische Anordnung eines Drehfeldständers (Asynchron- oder Synchronmaschine): Einschicht-
wicklung(links) bzw. Zweischichtwicklung (rechts).
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5.2.3 Felderregerkurve
Die Felderregerkurve ist ein wesentliches Hilfsmittel zu Analyse von Wicklungen im Hinblick auf Oberwel-
len, Unterwellen, Symmetrie, Wicklungsfaktor, Flussverkettung, Sättigung, ...

Zur vereinfachten Darstellung werden die im Kreis angeordneten Spulenseiten in die Ebene abgewickelt
(Bild 5.15).

Bild 5.15: Abwicklung einer dreisträngigen


Wicklung im Bereich eines Polpaares mit einer
Nut pro Pol und Strang.

Unter der Annahme


• eines beidseitig glatten Luftspalts (um Carterfaktor vergrößert),
• fadenförmig Stromleiter an der Oberfläche des Drehfeldankers
• magnetisch unendlich gut leitendem Eisen (  r →  )

kann mithilfe des Durchflutungsgesetzes auf einfache Weise die Felderregung dargestellt werden (Bild
5.16).
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5. Drehfeldwicklungen Seite 19
Durchflutungsgesetz:
N1I1 N2I2 N3I3 N4I4 N5I5
 Hdl = NI .
Daraus Feldsprung am ersten Leiter:

H1 H2 H3 H1 − H 2 = ΔH1 = N1I1 ,

H1 = N1I1 am zweiten Leiter:

H 2 − H 3 = ΔH 2 = N 2 I 2
H2 =N2I2
N3I3 usw.

Im Allgemeinen sind die Windungszahlen in


N4I4 den Spulen gleich:

N1 = N 2 = N3 = =N.

Bild 5.16: Zur Herleitung der Felderregerkurve.

Die Felderregerkurve oder Durchflutungsverteilung ("MMK", engl. MMF) ergibt sich aus
 ( x) = H ( x) , (5.16)

wobei die Nulllinie sich aus dem Gesetz der Quellenfreiheit des magnetischen Feldes ermitteln lässt (Bild
5.17):
 + =  − . (5.17)
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5. Drehfeldwicklungen Seite 20

 

Bild 5.17: Bestimmung der Nulllinie der Felderregerkurve aus der Quellenfreiheit des magnetischen Fel-
des.

Bei einem angenommenen glatten Luftspalt und ohne Sättigung lässt sich hieraus das Luftspaltfeld
(Flussdichteverteilung im Luftspalt) bestimmen:
 ( x)
B ( x ) = 0 . (5.18)

Wie aus Bild 5.18 erkennbar ist, "wandert" die Felderregerkurve mit der Drehfelddrehzahl
f
nd = . (5.19)
p

Bei normalen, symmetrischen Wicklungen (induzierte Spannung in den drei Strängen nach Betrag und
Phasenabstand gleich) hängt die Amplitude der Grund- und Oberwellen nicht vom Zeitpunkt ab. Man kann
sich deshalb bei der Analyse der Felderregerkurve auf einen Zeitpunkt beschränken (z. B. t = 30 ).
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5. Drehfeldwicklungen Seite 21

Der Entwurf von Wicklungen zielt darauf


hin, den Oberwellenanteil der Felderre-
gerkurve gegenüber der Grundwelle
+a -c +b -a +c -b
möglichst klein zu halten.
 t
Ia Nur die Grundwelle erzeugt ein "nutzba-
t=0° res" Drehmoment. Die Oberwellen sind
x1 für sogenannte "parasitäre" Effekte wie
Ic Ib
• Drehmomenteinsattelungen im
t Hochlauf,
• synchrone Momente bei Asyn-
t chronmotoren,
t=30°
x1 • magnetisches Geräusch,
• zusätzliche Stromwärme und
Eisenverluste,
• Netzoberströme,
t • ...
t=60° t
verantwortlich und stellen auch heute
x1 noch ein großes Problem dar.

Bild 5.18: Felderregerkurven für verschiedene Zeitaugenblicke.

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5. Drehfeldwicklungen Seite 22
5.2.4 Erhöhung der Lochzahl
Bei Einschichtwicklungen kann die Felderregerkurve nur
durch Erhöhung der Lochzahl verbessert werden.

Aus Bild 5.19 geht hervor, dass sich mit zunehmender


Lochzahl die Felderregerkurve gegenüber der idealen Si-
nusform weniger Oberwellen besitzt. Für q →  ergibt sich
ein dreieckförmiger Verlauf. Aus fertigungstechnischen
Gründen können die Nutzahlen nicht beliebig vergrößert
werden, was insbesondere bei kleinen Maschinen zu unan-
genehm kleinen Lochzahlen führt.

Bild 5.19: Verbesserung der Felderregerkurve durch Erhö-


hung der Lochzahl
a) q = 1
b) q = 2
c) q = 3
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5. Drehfeldwicklungen Seite 23
5.2.5 Spulensehnung
Eine weitere sehr wesentliche Verbesserung der Felderregerkurve ist mithilfe der Spulensehnung bei
Zweischichtwicklungen möglich, d. h., die Spulenweite ist kleiner als die Polteilung.

y 5
Die sehr häufig verwendete Sehnung von = stellt ein Optimum bezüglich des Oberwellengehaltes
p 6
dar.

Bild 5.20: Wicklungsschema für eine um 5/6 gesehnte Wicklung (  =1).

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5. Drehfeldwicklungen Seite 24

Bild 5.21: Felderregerkurven


a) ohne Sehnung, Durchmesserschritt,
y 5
b) mit Sehnung = ,  = 1.
p 6

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 25

5.3 Analyse von Drehfeldwicklungen


5.3.1 Sprungstellenverfahren
Jede Funktion f ( x) mit der Periode 2 kann durch die unendliche Fourierreihe

 
f ( x) = a +  a cos x +  b sin x
0 
(5.20)
 =1  =1

dargestellt werden.

Die fourierschen Koeffizienten sind durch folgende Integrale bestimmt:


2
1
a= 
0
f ( x) dx , (5.21)
2 0
2
1


a= f ( x) cos( x) dx , (5.22)
 0
2
1


b= f ( x)sin( x) dx . (5.23)
 0
Für die Berechnung von elektrischen Maschinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, komplexe Fourierrei-
hen einzuführen:




f ( x) = c exp j[ x] , (5.24)
 =0 ,1

mit f ( x) = Re f ( x) und

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 26
 0
 a,  =0

1
c =  ( a − j b ) ,

 0 (5.25)
2
 1 −
 2 ( a + j b ) ,
−
 0

Bei den zu untersuchenden Felderregerkurven von Wicklungen ist per Definition der Mittelwert 0a nach
Gleichung (5.21) immer null.

Die Integrale für a und b lassen sich für treppenförmige Funktionen in endliche Summen überführen:
Z
1

a=−

 S sin x ,
S =1
s s (5.26)
Z
1

b=+

 S cos x .
S =1
s s (5.27)

S s ist die Sprunghöhe des Funktionswertes an der Stelle xs , Z die Zahl der Sprungstellen innerhalb der
Periode 2 .

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 27

5.3.2 Luftspaltfeld einer Spule


Der Strang k einer symmetrischen, m = 3 -strängigen Drehfeldwicklung wird von dem Strom
 2 
I 1,k = I 1 2 exp j t − (k − 1)  (5.28)
 m
durchflossen. Der Augenblickswert ergibt sich durch Bildung des Realteils.

Unter der Annahme eines glatten, um den Carterfaktor und Sättigungsfaktor vergrößerten Luftspalts er-
zeugt eine Spule dieses Stranges ein Luftspaltfeld gemäß Bild 5.22.
2 y
2pp
x

B

y y
  Bild 5.22: Luftspaltfeld einer gesehnten
2pp 2pp
2 Spule.
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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 28

Das Feld nach Bild 5.22 lässt sich als komplexe Fourierreihe darstellen:


 c exp j  − x  .

B( x) = (5.29)
=1

Die Fourierkoeffizienten ergeben sich mit dem Sprungstellenverfahren zu

 ΔB  y
c= sin , (5.30)
 p 2 p

worin die Sprunghöhe ΔB der Flussdichte

0   2 
ΔB = N I 1,k = 0 N I 1 2 exp j t − (k − 1)  (5.31)
   m
beträgt.

Der Term
  y
ks = sin (5.32)
p 2 p

wird Sehnungsfaktor genannt und beschreibt den Einfluss der Spulensehnung auf die Amplituden der
Feldwellen. Bei Durchmesserwicklungen ist der Sehnungsfaktor für alle  gleich eins.

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 29

Durch Einsetzen der Gleichungen (5.30) bis (5.32) in (5.29) ergibt sich für die  -te Feldwelle der ersten
Spule im Strang k = 1 das Drehfeld
0 N  ks
I 1 2 exp j t − x  .

BSpule  =1 = (5.33)
 
Die Ordnungszahlen  treten paarweise positiv und negativ auf, d. h. es existiert zu jedem positiv umlau-
fenden Drehfeld immer auch ein negativ umlaufendes Drehfeld mit gleicher Amplitude. Die Summation
dieser beiden Drehfelder ergibt ein Wechselfeld.

Die Feldwelle mit der Ordnungszahl  hat  Perioden am Umfang. Sie wirkt also wie eine Wicklung mit
der Polpaarzahl  . Aus diesem Grund wird die Ordnungszahl der Fourierreihe  auch als Polpaarzahl der
Wicklungsoberwelle bezeichnet. Es ist unmittelbar einsichtig, dass Oberwellen nur als Vielfache der
Grundwelle  = p auftreten können, also

= 1,  2,  3, ... . (5.34)
p

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 30

5.3.3 Luftspaltfeld einer Spulengruppe

Werden die Windungen einer Spule auf q Spulen in 2q Nuten


verteilt (Spulengruppe mit q Spulen), so müssen die Feldanteile
geometrisch entsprechend ihrer Phasenlage  = 2 Z1 addiert
werden (Bild 5.23).

Bild 5.23: Verteilung der Windungen einer Spule auf q Spulen und
geometrische Addition der Einzelfelder  = 2 Z1 .

Gleichung (5.33) ist das Feld der Spule  = 1, die weiteren  Spulen sind räumlich um eine Nut, d. h., um
 = 2 Z1 verschoben und müssen von  = 1 bis  = q aufsummiert werden:

q
  2 
  x − ( − 1) Z

B Gruppe  =1 = exp j  t −   (5.35)
 =1   1 

Die Anwendung der Formel für die endliche geometrische Reihe

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 31

sin n
2 exp j   + (n + 1)  
n



=1,2 ,3 ,...
exp j   +   =
  2 
(5.36)
sin
2

ergibt die  -te Feldwelle einer Spulengruppe mit q Spulen:

0 N  kw
I 1 2 exp j t − x1  .

BGruppe  =1 ( x1) = q (5.37)
 
Der Ursprung des Koordinatensystems x1 liegt nun im Schwerpunkt der Spulengruppe.

Der sogenannte Wicklungsfaktor kw = kS kZ ergibt sich als Produkt aus Sehnungsfaktor kS und Zonen-
faktor

 
sin
 p 2m
kZ = . (5.38)
 
q sin
p 2mq

Der Zonenfaktor beschreibt den Einfluss der Verteilung der Spulen pro Gruppe auf die Amplituden der
Feldwellen.

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 32
5.3.4 Luftspaltfeld eines Stranges
Eine Wicklung eines Stranges einer Drehstromwicklung besteht bei einer Ganzloch-Zweischichtwicklung
2 p identischen Spulengruppen.
Gleichung (5.37) ist das Luftspaltfeld der  = 1 Spulengruppe. Die weiteren  Spulengruppen sind räum-
lich um eine Polteilung, d.h., um 2 2 p verschoben und müssen von  = 1 bis  = 2 p aufsummiert wer-
den. Elektrisch ist jede zweite Spule (  = 2, 4, 6, ...) negativ verschaltet. Gleichung (5.37) ist also wie folgt
zu erweitern:
2p
  2  
 ( ) ( )

BStrang k=1 =  +  −  −  −  −
2 p  
exp j t 1  1
x 1 (5.39)
 =1  

Berücksichtigt man, dass alle Oberwellen  nach Gleichung (5.34) Vielfache der Polpaarzahl p der Ma-
schine sind, zeigt sich, dass nur ungerade Verhältnisse v p einen Beitrag zu Summe in (5.39) liefert.

Es muss also für die möglichen Polpaarzahlen der Feldwellen gelten:


= 1,  3,  5, ... (5.40)
p

Die Summation aller Einzelfelder der Spulengruppen eines Stranges kann mit dieser Bedingung algebra-
isch erfolgen. Für die  -te Oberwelle des Feldes des Stranges k = 1 ergibt sich dann

0 N  kw
I 1 2 exp j t − x1  .

BStrang k=1 ( x1) = 2 pq (5.41)
 
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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 33

Noch immer treten paarweise positiv und negativ umlaufende Drehfelder  mit gleicher Amplitude auf.
Die Feldwellen eines Stranges einer Drehstromwicklung sind also reine Wechselfelder!

Die Einschichtwicklung ( p Spulengruppen pro Strang) kann mit Gleichung (5.41) beschrieben werden,
wenn sie als Zweischichtwicklung mit halber Windungszahl pro Spule interpretiert wird.

Damit Gleichung (5.41) sowohl für Ganzlochwicklungen als auch für Bruchlochwicklungen anwendbar ist,
werden üblicherweise die unterschiedlichen Wicklungstypen durch eine Anpassung des Wicklungsfaktors
(genauer Zonenfaktor) unterschieden.

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 34

5.3.5 Luftspaltfeld einer Drehstromwicklung


Das Gesamtfeld einer Drehstromwicklung ergibt sich aus der geometrischen Summation der drei Einzel-
stränge. Gleichung (5.41) ist das Luftspaltfeld des k = 1 Strangs. Die weiteren k Stränge sind räumlich um
2 mp (120°el bei m = 3 Strängen) verschoben und müssen von k = 1 bis k = m aufsummiert werden.
Zudem sind die Ströme in den Strängen noch um 120° zeitlich verschoben. Gleichung (5.41) ist also wie
folgt zu erweitern:
m
 2  2  


B1( x1) = exp j t − ( k − 1) −   1
x − ( k − 1)  . (5.42)
k =1  m  mp 

Die Anwendung der Formel für die endliche Geometrische Reihe ergibt für die  -te Welle des Feldes einer
symmetrischen Drehstromwicklung

0 N  kw
I 1 2 exp j t − x1 

B1( x1) = 2 pmq (5.43)
 
0 w  kw
I 1 2 exp j t − x1 

oder B1( x1) = m (5.44)
 
mit der Bedingung
1  
− 1 = a; a = 0,  1,  2,  3,
m  p 
(5.45)

und der Windungszahl aller in Reihe geschalteten Spulen eines Stranges (Zweischichtwicklung!)
w = 2 pqN . (5.46)
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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 35

Gleichung (5.45) lässt sich umstellen zu


 
 p  = ma .
− 1
 

Nach Gleichung (5.40) ist das Verhältnis  p eine ungerade Zahl. Damit muss  p −1 eine gerade Zahl
sein, die ein Vielfaches von m ist:
 

 p  = 2  ma .
1
 

Umgestellt nach der Ordnungszahl  lautet die allgemeine Wellenformel für eine symmetrische Dreh-
stromwicklung ( m = 3 , Ganzloch)

 = p(2ma + 1); a = 0, 1, 2, 3, ... . (5.47)

Während jeder Strang für sich ein Wechselfeld, d. h. ein in der Amplitude veränderliches aber räumlich
konstantes Feld erzeugt, ergibt die Summe der Stränge reine Drehfelder, d. h. räumlich umlaufende Felder
mit zeitlich konstanter Amplitude. Die Amplituden der Drehfelder sind m / 2 mal größer als die Amplituden
der zugehörigen Wechselfelder.

Die auf die Grundwelle bezogenen Polpaarzahlen der Feldwellen sind  p = 1, − 5, 7, − 11, 13, ... . Die Um-
laufgeschwindigkeiten ergeben sich zu
 
= (5.48)

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 36
5.3.6 Wicklungsfaktor

Zur qualitativen Beurteilung des Wicklungsaufbaus reicht es aus, die Amplituden der Oberwellen mit der
  
Grundwelle  = p zu vergleichen. Dies wird mit der Funktion des Wicklungsfaktors k w = k Z  kS

 
sin
 p 2m  y
kw =  sin (5.49)
  p 2 p
q sin
p 2mq

(Ganzlochwicklung) beschrieben, kS nach (5.32) und k Z nach (5.38).

Der sogenannte Grundwellenwicklungsfaktor  = p kW oder auch Wicklungsfaktor der Arbeitswelle beschreibt


das Verhältnis der Feldamplitude der gegebenen Wicklung zur Feldamplitude der ungesehnten Wicklung
mit einer Lochzahl von q = 1 (Bild 5.7) bei gleicher Durchflutung (Strom mal Windungszahl).

Ein Grundwellenwicklungsfaktor von 0,933 bedeutet deshalb, dass für die gleiche magnetische Feld-
amplitude (~ Drehmoment) 1/0,933=1,072 mal mehr Strom fließen muss und die Verluste in den Wicklun-
gen demnach um den Faktor 1,15 ansteigen.

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5 Drehfeldwicklungen.docx,08.03.2022 10:57:00
5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 37

Beispiel: 2p=4 polige, m=3 strängige Wicklung:

= 0 1
q= 1 2 1 2
Z1 = 12 24 12 24
p  k
w
k
wp/
k
w
k
wp/
k
w
k
wp/
k
w
k
wp/
1 2 1.000 1.000 0.966 0.966 0.866 0.866 0.933 0.933
-5 -10 -1.000 0.200 -0.259 0.052 0.866 -0.173 -0.067 0.013
7 14 -1.000 -0.143 0.259 0.037 0.866 0.124 -0.067 -0.010
-11 -22 1.000 -0.091 -0.966 0.088 0.866 -0.079 0.933 -0.085
13 26 1.000 0.077 -0.966 -0.074 0.866 0.067 0.933 0.072
-17 -34 -1.000 0.059 0.259 -0.015 0.866 -0.051 -0.067 0.004
19 38 -1.000 -0.053 -0.259 -0.014 0.866 0.046 -0.067 -0.004
-23 -46 1.000 -0.044 0.966 -0.042 0.866 -0.038 0.933 -0.041
25 50 1.000 0.040 0.966 0.039 0.866 0.035 0.933 0.037
-29 -58 -1.000 0.035 -0.259 0.009 0.866 -0.030 -0.067 0.002
31 62 -1.000 -0.032 0.259 0.008 0.866 0.028 -0.067 -0.002

Der Wicklungsfaktor des "n-ten nutharmonischen Paares" mit den Ordnungszahlen

 = p  n  Z1 (5.50)

ist gleich dem der Grundwelle, d. h., der Einfluss der Nutharmonischen lässt sich nur durch eine möglichst
hohe Nutzahl reduzieren. Meist müssen weitere Maßnahmen unternommen werden, um eine brauchbare
Maschine zu erhalten, z. B. Schrägung der Nuten (Kapitel Asynchronmaschine).

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 38
5.3.7 Bruchlochwicklungen
Ist die Anzahl der Nuten pro Pol und Strang (Lochzahl q ) keine ganze Zahl, so spricht man von Bruch-
lochwicklungen. Die Möglichkeiten des Wicklungsaufbaus sind damit außerordentlich vielfältig, sodass ei-
ne geschlossene Darstellung wie bei den Ganzlochwicklungen nicht möglich ist.

In Bild 5.24 ist beispielhaft eine 4-polige Bruchlochwicklung mit q = 5 2 dargestellt. Man erkennt, dass je-
der Strang jeweils aus einer Spulengruppe mit 3 Spulen und einer Gruppe mit zwei Spulen aufgebaut ist,
im Mittel also 5 2 . Die Stränge sind nach wie vor identisch und räumlich um 120 ° phasenverschoben.

Bild 5.24: Einschicht-Bruchlochwicklung


1
mit p = 2, q = 2 , Z1 = 30 .
W1 V1 2
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5 Drehfeldwicklungen.docx,08.03.2022 10:57:00
5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 39
Die Analyse einer solchen Wicklung ergibt für die aus Abschnitt 5.3.5 bekannten Feldwellen mit den Ord-
nungszahlen  p = 1, − 5, 7, ... den Wicklungsfaktor

 
sin
 p 2m  y
kw =  sin , (5.51)
  p 2 p
(nq)sin
p 2m(nq)

wobei n die sogenannte Ordnungszahl der Bruchlochwicklung, d. h., der gekürzte Nenner der Lochzahl
ist.

Vergleicht man den Wicklungsfaktor der Bruchlochwicklung (5.51) mit den der Ganzlochwicklung (5.49), so
wirkt die Bruchlochwicklung bezüglich der Oberwellen wie eine Ganzlochwicklung mit n -mal größerem q ,
was einen wesentlichen Vorteil bedeutet, wenn hohe Polzahlen mit einer geringen Anzahl von Nuten er-
zeugt werden müssen.

Nachteilig sind die höheren Kosten und der Umstand, dass Bruchlochwicklungen weitere auch geradzahli-
ge Ober- und Unterwellen erzeugen. Asynchronmaschinen reagieren hierauf wegen des kleinen Luftspalts
und der Rückwirkung des Läufers sehr empfindlich (Geräusch, parasitäre Drehmomente, …). Aus diesem
Grund werden Bruchlochwicklungen bei diesem Maschinentyp wenn möglich vermieden.

Bei langsam laufenden Synchronmaschinen (Wasserkraftgeneratoren) ist die Bruchlochwicklung ein ver-
breitetes Mittel trotz hoher Polzahlen in einer vergleichsweise geringen Anzahl an Nuten oberschwin-
gungsfreie Spannungen zu erzeugen. Sie reagieren wegen des großen Luftspalts und des neutralen Läu-
fers unkritisch auf Ober- und Unterschwellen im Luftspaltfeld.

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 40
Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Servo-Antriebstechnik (dreisträngige Synchronmotoren mit Läufern
aus Permanentmagneten) zeigen einen Trend zu extremen Bruchlochwicklungen mit z. B.
• q = 1 4 (6 Nuten, 8 Pole),
• q = 3 8 (9 Nuten, 8 Pole) oder
• q = 2 5 (12 Nuten, 10 Pole).
MMF [Phase 1]
Hieraus ergibt sich ein Wicklungsaufbau, der dem bei Schrittmotoren sehr ähnlich ist. Jede Spule hat eine 4th Harmonic [mechanical]
MMF MMF Harmonic

Weite von nur einer Nut, d. h., die Spulen werden jeweils um einen Zahn gewickelt (Zahnspulen- oder Ein-
zelzahnwicklung) . In Bild 5.25 ist der Wickelplan und die Felderregerkurve für q = 1 4 und 6 Nuten darge-
Electrical Degrees
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1.000 1.100 1.200 1.300 1.400
2.00

stellt. 1.80

1.60

1.40

1.20
Felderregerkurve
1.00

0.80

0.60
MMF (Normalised to maximum)

0.40

0.20

0.00

-0.20

-0.40

-0.60

-0.80

-1.00

-1.20
Grundwelle
-1.40

-1.60

-1.80

-2.00
0 1 2 3 4 5 6
Slot Number

Bild 5.25: Wickelplan (links) und Felderregerkurve (rechts, Strom in Phase 1 in reeller Achse) für einen
Servomotor mit 6 Nuten, 8 Polen ( q = 1 4 ).
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5 Drehfeldwicklungen.docx,08.03.2022 10:57:00
5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 41
Die Wickelkopflängen sind extrem kurz (Widerstand ), Spulen unterschiedlicher Stränge berühren sich
nicht (einfache Isolation). Die Spulen können mit kostengünstiger Wickeltechnik vollautomatisch hergestellt
und verschaltet werden (kostengünstig) und es lässt sich eine größere Menge Kupfer in die Nuten einbrin-
gen (Widerstand ). Durch die Umstellung auf Zahnspulenwicklungen kann die Leistungsdichte der An-
triebe gegenüber Ganzlochwicklungen in etwa vervierfacht werden!

Bild 5.26: Ständer von Servomotoren (Draufsicht): links: herkömmliche Ganzlochwicklung mit 4 Polen in
24 Nuten ( q = 2 ); rechts: Bruchlochwicklung in Zahnspulentechnik mit 12 Nuten und 10 Polen ( q = 2 / 5 );
gleiche Menge Kupfer in den Nuten.
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5 Drehfeldwicklungen.docx,08.03.2022 10:57:00
5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 42
Durch die kurzen Wickelköpfe reduziert sich auch die axiale Länge der Motoren.

Bild 5.27: Ständer von Servomotoren (Seitenansicht): links: herkömmliche Ganzlochwicklung mit 4 Polen
in 24 Nuten ( q = 2 ); rechts: Bruchlochwicklung in Zahnspulentechnik mit 12 Nuten und 10 Polen
( q = 2 / 5 ); gleiche Menge Kupfer in den Nuten.

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 43

Bild 5.28: Möglicher Wicklungsaufbau von Zahnspu-


lenwicklungen Bild 5.29: Nadelwickler

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 44
5.3.8 Doppelt verkettete Streuung

Sollen die relativen Auswirkungen der Wicklungsoberwellen auf das Maschinenverhalten beurteilt werden,
so ist weniger die Amplitude der Wellen als vielmehr die Energie W aller Wicklungsoberwellen


W ~  B2 ~  L (5.52)

in Bezug auf die Grundwelle von entscheidender Bedeutung. In der klassischen Maschinenberechnung
wird hierfür der Koeffizient der doppelt verketteten Streuung eingeführt.

2
  kw 

 
p   
d = 2
. (5.53)
 kw 
p

 p 
 

Im Gegensatz zur üblichen Definition von Streuung (nur einmal mit der erzeugenden Spule verkettet) sind
die Luftspaltfelder der Wicklungsoberwellen mit den Wicklungen von Stator und Rotor verkettet (doppelt
verkettet). Der Begriff Streuung wird hier im Sinne "nicht nutzbringend" verwendet.

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 45

Bild 5.30: Koeffizient der doppelt verketteten Streuung 100  d als


Funktion der relativen Spulenweite y  p (Auswertung von (5.53)).

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5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 46
5.3.9 Übung: Entwurf einer dreisträngigen Drehstromwicklung
Für den Stator einer Asynchronmaschine soll eine dreisträngige, gesehnte Zweischicht-Ganzlochwicklung
entworfen werden. Dabei ist von folgenden Daten auszugehen:

Bemessungsleistung: PN = 125 kW
Bemessungsspannung: U N = 380 V (Y-Schaltung)
Bemessungsfrequenz: f N = 50 Hz
Synchrondrehzahl: n0 = 3000 min −1
Bohrungsdurchmesser: Di = 0, 23 m
Ideelle Eisenlänge: li = 0, 2886 m

1. Grundlagen
1.1 Wie groß ist die Polpaarzahl p und die Polzahl 2 p ?
1.2 Wie groß ist die Polteilung  p in m, in °mechanisch, in °elektrisch?
1.3 Wie viele Spulengruppen hat die Ständerwicklung insgesamt?
1.4 Welche Nutzahlen q pro Pol und Strang (Lochzahl) und welche Ständernutzahlen Z1 wären theore-
tisch ausführbar, wenn die Nutteilung  n im Bereich 0,01m bis 0,035m liegen soll?

2. Die Maschine soll 36 Ständernuten erhalten; für eine kleine Stirnkopfausladung soll sie Spulenweite
nur 2/3 der Polteilung betragen.
2.1 Wie groß ist der Koeffizient der doppelt verketteten Streuung  d 1 ?
2.2 Wie groß ist die Nutteilung in m und in °elektrisch?
2.3 Wie viele Nutteilungen umfasst eine Polteilung  p ?

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5 Drehfeldwicklungen.docx,08.03.2022 10:57:00
5.3 DFW: Analyse von Drehfeldwicklungen Seite 47
2.4 Wie viele Nutteilungen umfasst eine Spulenweite y ? Wie viel °elektrisch sind das?
2.5 Wie groß ist die Schrittverkürzung  in Nutteilungen und in °elektrisch?
2.6 Wie viele Spulen hat eine Spulengruppe?
2.7 Wie viele Nutteilungen sind die jeweils ersten Spulen der drei Stränge voneinander entfernt?

3. Wickelplan
3.1 Mithilfe der Ergebnisse 2.3 bis 2.6 ist ein Strang in der Abwicklung aufzuzeichnen.
3.2 Die Anfänge der beiden anderen Stränge sind in das Bild 3.1 einzutragen (vergl. 2.7).

4. Für die Grundwellenamplitude der Luftspaltflussdichte wird ein Wert Bˆ1 = 0, 75 T angenommen. Die Ge-
samtstreuung (Nut, Stirn und doppelt verkettete Streuung) betrage 10% des Luftspaltflusses.
4.1 Wie groß ist der Wicklungsfaktor 1 k W ?
4.2 Wie groß ist der maximale Fluss je Polteilung?
4.3 Welche Serienwindungszahl w je Strang wäre notwendig, um bei dem angegebenen Induktionswert
die angegebene Klemmenspannung zu erhalten ( R1  0 )?
4.4 Welche nächstmögliche Serienwindungszahl ist tatsächlich ausführbar?
4.5 Wie groß ist die Grundwelle der Luftspaltflussdichte bei der nach 4.4 möglichen Serienwindungszahl?
4.6 Wie viele Windungen N hat eine Spule bei Serienschaltung aller Spulengruppen?
4.7 Wie groß ist die Leiterzahl (Stabzahl) in einer Nut?
4.8 Wie groß ist die effektive Stromdichte bei Nennbetrieb (
 N = 0, 904; cos  N = 0, 916; ALeiter = 37, 5 mm2 )?

HS Düsseldorf FB EI Theoretische Elektrotechnik und Elektrische Maschinen Prof. Dr. R. Gottkehaskamp


5 Drehfeldwicklungen.docx,08.03.2022 10:57:00

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