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Im Text von Habscheid, S (2000) geht’s es um „Medium in der Pragmatik“.

Die Terminologie des Mediums ist Vielfalt, deswegen es eine Problemgeschichte des
Medienkonzeptes gibt.
In diesem Sinne schlägt Posners (1885/1986) eine Semiotische Klassifikation der
Medienbegriffe in sechs verschiedene Konzeption vor, nämlich:
Eine biologische Konzeption: betrifft die semiose beteiligte Körperorgane (zum Beispiel die
Rezeption audiovisuelle).
Eine physikalische und chemische Konzeption: betreffen die Kontaktmodalitäten zwischen
den Kommunizierenden (optische Medien), die optischen Wellen transportieren.
Eine Technologie Konzeption: betrifft die technischen Werkzeuge der Kommunikation.
Eine Soziologie Konzeption: betrifft die Institutionen der Kommunikation
Eine Kulturorientierte Konzeption: betrifft die Ziele der Kommunikation (Zum Beispiel
Medien wie Sachbuch)
Eine Code-bezogene stilistische Konzeption betrifft die Konvention der Zuschreibung
(Medien wie atonale Musik).
Als nächstes wurde die Sprache als Erkenntnismedium von Autoren skizziert.
Laut Konrad Ehlich (1998) entspricht die Betrachtung von Sprache als Medium einer
Konsequent funktionalen Auffassung von Sprache, die nicht nur im Kontrast zur
Systemlinguistik steht, sondern auch von reduktionistischen zwecks-Mittel-Ansätzen zu
abgrenzen ist.
Gemäß Ehlich ist der Gegenstand der Linguistik eine Möglichkeit der Wirklichkeitserfassung.
Ebenso kritisiert Karlbücher (1934/1982) Humboldt, denn er behauptet, dass das Medium die
Fassung der Sprache ist, danach faßt er den Mitteln und Vermittlungskarakter der Sprache im
Begriff des Zwischengeräts zusammen.
Die Sprache wird ebenso als Medium im Sinne eines Mittelwerkzeugs pragmatische
betrachtet.
Diese Konzeption führt in der Tradition von Fodors (1975) zu zwei gegensätzlichen
Auffassungen, die auf der sprachlichen Unabhängigkeit des Denkens und der Kritik an der
Medienmetapher beruhen.
Pinker (1994/ 1996) kämpft gegen die Annahme eines Einflusses der einzelsprachlichen
Semantik auf das Denken.
Donald Davidson (1998) betont dagegen, denn er behauptet, dass sich die wahren Aussagen
über die Welt nur im Rahmen geteilter praktischer und kommunikativer Erfahrungen
entwickeln könnten. Er erklärt, dass Wahrnehmung, Erkenntnis und Sprachgebrauch in einem
engen Zusammenhang stehen.
Davidsons Argumentation stellt ein Problem dar, denn sie lässt sich ableiten, dass Erkennen
unlösbar mit Sprache verbunden ist und erfolgt durch den Gebrauch und die Vermittlung von
Sprache.
Dieses Problem kann durch die scharfe Abgrenzung der Medienbegriff von der
Werkzeugmetapher angehen.
Eine andere Lösung besteht darin, dass Sprache mit Wahrnehmung und Denken untrennbar
ist.
Ein anderes Konzept der Soziologie ist vorhanden. Dieses Konzept betrachtet die Sprache als
Medium der Praxis, denn sie ermöglicht die Kommunikation und Wissen.
Es gibt einen anderen Ansatz die behauptet, dass Medien Mittel zum Zweck und vermittelnde,
indirekte Relationen stiftende Phänomene sind.
Im Kapitel über Sprache und technische Kommunikationsmedien wird der Begriff Medium
als ein System von Kommunikationsmitteln definiert.
Durch die Verwendung technischer Medien gestalten sich kommunikative Prozesse.
Die Medien sind nicht nur Kommunikationsformen und Inhalte aus technischer und
semiotischer Sicht, sondern auch soziokulturelle Zugangsbedingungen und institutionelle
Bedingungen der Mediennutzung.

Im Kontext des Pragmatismus spielt das Medium eine wichtige Rolle bei der Kommunikation
und Übertragung von Informationen. Das Verständnis, wie die Verwendung des Mediums die
Bedeutung und Interpretation von Botschaften beeinflussen kann, ermöglicht es uns, die
Feinheiten und Nuancen der menschlichen Kommunikation besser zu verstehen.

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