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~ (~r ) = E
E ~ e−j~ke ·~r , (8.39)
¯e ¯ e0
E ~ r0 e−j~kr ·~r ,
~ r (~r ) = E (8.40)
¯ ¯
~ (~r ) = E
E ~ e−j~kt ·~r (8.41)
¯t ¯ t0
ausgedrückt werden, mit ~ke = ke ~eke , ~kr = kr ~ekr und ~kt = kt ~ekt , sowie ke = kr = k1 und
kt = k2 . Liegt die Grenzfläche gemäß Abbildung 8.12 in der Ebene z = 0, sind die Wel-
lennormalen durch
~eke = sin α1 ~ey + cos α1 ~ez ,
~ekr = sin α1 ~ey − cos α1 ~ez ,
~ekt = sin α2 ~ey + cos α2 ~ez
gegeben. ~ke und der Normalenvektor ~n auf der Grenzfläche A legen die Einfallsebene fest.
Eine beliebig polarisierte ebene Welle kann stets in zwei senkrecht zueinander stehen-
de, linear polarisierte ebene Wellen zerlegt werden. Im Folgenden werden daher die zwei
Fälle betrachtet, bei der die elektrische Feldstärke entweder senkrecht oder parallel zur
Einfallsebene gerichtet ist. Die beiden Fälle werden dementsprechend als senkrechte und
parallele Polarisation bezeichnet. Abbildung 8.12 zeigt die beiden Polarisationsarten.
y y
~k ~k
r r
~
E ~ ~k ~
E ~ ~k
¯r H E
¯t t
¯r ¯t t
~
H
~
H ¯r
¯r ~
E ~
H
αr αt ¯t αr αt ¯t
αe x z αe x z
~
H ~
E
¯e ~k ¯e ~k
e e
~
E ~
H
¯e ¯e
µ1 , ε 1 µ2 , ε 2 µ1 , ε 1 µ2 , ε 2
a) Senkrechte Polarisation b) Parallele Polarisation
~ e (~r ) = 1 ~ek × E 1
H ~ e (~r ) = E e0 e−jk1 (y sin α1 +z cos α1 ) (cos α1 ~ey − sin α1 ~ez ) ,
¯ Z1 e
¯ Z1 ¯
~ (~r ) = 1 ~e × E 1
H ~ (~r ) = E r0 e−jk1 (y sin α1 −z cos α1 ) (− cos α1 ~ey − sin α1 ~ez ) ,
r kr r
¯ Z1 ¯ Z1 ¯
~ t (~r ) = 1
~ t (~r ) = 1
H ~ekt × E E t0 e−jk2 (y sin α2 +z cos α2 ) (cos α2 ~ey − sin α2 ~ez ) ,
¯ Z2 ¯ Z2 ¯
gegeben sind. Auf der Grenzfläche zwischen den Medien (J~F = 0) müssen die Tangenti-
alkomponenten der Feldstärken den Stetigkeitsbedingungen
~n × E~ t (~r ) − (E ~ r (~r )) = 0 ,
~ e (~r ) + E (8.42)
¯ ¯ ¯ A
~n × H~ t (~r ) − (H~ e (~r ) + H~ r (~r )) = 0 (8.43)
¯ ¯ ¯ A
genügen, wobei ~n = ~ez und z = 0 auf A gilt. Für die elektrische Feldstärke ergibt sich
~ez × ~ex E e0 e−jk1 y sin α1 + E r0 e−jk1 y sin α1 = ~ez × ~ex E t0 e−jk2 y sin α2 .
¯ ¯ ¯
Dies muß für alle Punkte auf A erfüllt werden, insbesondere für y = 0. Es folgt
E e0 + E r0 = E t0 .
¯ ¯ ¯
1 1
(E e0 cos α1 − E r0 cos α1 ) = E cos α2 .
Z1 ¯ ¯ Z2 ¯ t0
Z2 cos α1 − Z1 cos α2
r⊥ = , (8.44)
Z2 cos α1 + Z1 cos α2
2 Z2 cos α1
t⊥ = . (8.45)
Z2 cos α1 + Z1 cos α2
Dies sind die sogenannten Fresnelschen Beziehungen für die senkrechte Polarisation.
~ e (~r ) = 1 ~ek × E
~ e (~r ) = − 1 E e0 e−jk1 (y sin α1 +z cos α1 ) ~ex ,
H
¯ Z1 e
¯ Z1 ¯
~ r (~r ) = 1 E r0 e−jk1 (y sin α1 −z cos α1 ) ~ex ,
~ r (~r ) = 1 ~ek × E
H
¯ Z1 r
¯ Z1 ¯
~ (~r ) = 1 ~e × E ~ (~r ) = − 1 E e−jk2 (y sin α2 +z cos α2 ) ~e .
H t kt
¯ Z2 ¯t Z2 ¯ t0 x
Z2 cos α2 − Z1 cos α1
rk = , (8.46)
Z2 cos α2 + Z1 cos α1
2 Z2 cos α1
tk = (8.47)
Z2 cos α2 + Z1 cos α1
Die Faktoren t⊥ , rk und tk können nach dem gleichen Prinzip umgeformt werden. Mit dem
Brechungsgesetz von Snellius und Additionstheoremen können auch die Brechungsindizes
noch eliminiert werden, sodaß
π
α1 + α2 =
2
heißt Brewsterscher Polarisationswinkel. Bei einer beliebig polarisierten Welle, die unter
dem Winkel αB auf die Grenzschicht einfällt, wird nur der senkrecht polarisierte Anteil
reflektiert (rk = 0, aber r⊥ 6= 0).
8.6.5 Totalreflexion
Nach dem Gesetz von Snellius gilt
sin α1 n
= 2.
sin α2 n1
Das Medium mit dem größeren Brechungsindex wird als optisch dichter bezeichnet, das
andere als optisch dünner. Beim Übergang von einem optisch dichteren in ein optisch
dünneres Medium, also n1 > n2 , erfolgt die Brechung vom Lot weg. Im umgekehrten Fall,
n1 < n2 , erfolgt die Brechung zum Lot hin.
n1
Ist n1 > n2 bzw. n2
> 1, dann gilt
α 2 > α1
und
n1
sin α2 = sin α1 .
n2
Ab einem bestimmten Einfallswinkel α1 müßte sin α2 > 1 sein, was für reelle Winkel nicht
möglich ist. In diesem Fall existiert keine transmittierte ebene Welle, die einfallende Welle
wird vollständig reflektiert. Der Grenzwinkel α1G , bei dem α2 = π2 , also sin α2 = 1 ist, ist
~
E ~
E ~k
¯e ¯r r
~k
e
~
H ~
H
¯e ¯r
µ0 , ε 0 αe αr
κ→∞ x z
Die elektrische Feldstärke der einfallenden und der reflektierten Welle wird durch
~ e0 e−j~ke ·~r ,
~ e (~r ) = E
E
¯ ¯
~ ~ r0 e−j~kr ·~r
E r (~r ) = E
¯ ¯
mit
~ = E (sin αe ~ey + cos αe ~ez ) ,
E
¯ e0 ¯ e0
~ = E (sin αr ~ey − cos αr ~ez )
E
¯ r0 ¯ r0
beschrieben. Die Wellenvektoren ~ke = ke ~eke und ~kr = kr ~ekr lauten
~k = −k cos α ~e + k sin α ~e ,
e e e y e e z
~k = +k cos α ~e + k sin α ~e ,
r r r y r r z
wobei
2π
αe = αr =: α und ke = kr =: k =
λ
gilt. Mit
ky := k cos α ,
kz := k sin α
E(~ ~ (~r )
~ (~r ) + E
~ r) = E
¯ ¯e ¯r
= 2 E 0 cos(ky y) sin(α) ~ey + j sin(ky y) cos(α) ~ez e−jkz z
¯
und der magnetischen Feldstärke zu
H(~ ~ (~r )
~ (~r ) + H
~ r) = H
¯ ¯e ¯r
1
= − E 0 (ejky y + e−jky y ) e−jkz z ~ex
Z1 ¯
E
= −2 ¯ 0 cos(ky y) e−jkz z ~ex .
Z1
Die resultierende Welle breitet sich mit der Phasenkonstante bzw. Wellenzahl k z in z-Rich-
tung aus und hat Stehwellencharakter in y-Richtung. Die Welle ist eine TM-Welle, da die
elektrische Feldstärke eine Komponente in Ausbreitungsrichtung hat.