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Thierauf
Gesamthochschule Fachbereich 10, Bauwesen
Essen Baumechanik - Baustatik
SILOGEN
Automatische Berechnung und Bemessung
mehrzelliger Stahlbetonsilos
mit dem
FE-Programmsystem
B&B
Inhaltsverzeichnis
1. EINLEITUNG ...................................................................................................................3
8. ANHANG 1 ....................................................................................................................79
8.1 MODULARISIERUNG DES PROGRAMMS ..........................................................................79
8.2 DATENSTRUKTUR ........................................................................................................80
9. ANHANG 2 (DEKLARATION GLOBALER VARIABLEN)...............................................82
11. ABBILDUNGSVERZEICHNIS......................................................................................90
13. LITERATUR.................................................................................................................93
Einleitung 3
1. Einleitung
Mit der schnellen Entwicklung elektronischer Rechenanlagen hat die Finite Elemente
Methode (FEM) für den praktisch tätigen Ingenieur immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Die Finite Elemente Methode ermöglicht es, komplexe Gebilde in endlich große
Einzelteile (Elemente) zu zerlegen. Für jedes Element wird ein Gleichgewichtszustand
formuliert. Die Verbindung dieser für sich abgegrenzten Elemente erfolgt durch die
Einführung von Knoten. Die Gleichgewichts- beziehungsweise Verträglichkeits-
bedingungen an den Knoten führen schließlich zum Erhalt des Gesamttragwerks.
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird ein bereits in den Grundzügen vorhandenes Modul
zur automatischen Generierung von Finite Elemente Modellen für einzellige
kreiszylindrische Stahlbetonsilos auf mehrzellige Silos erweitert.
Für die Berechnung und Bemessung werden DIN 1055, Teil6 [3] und DIN 1045 [7]
zugrunde gelegt.
Das generierte Programmodul erzeugt eine Eingabedatei für das an der Universität GH-
Essen entwickelte FE- Programmsystem B&B [2].
Die Leistungsfähigkeit des Moduls wird durch den Vergleich der Bemessungsergebnisse
der Finite Elemente Methode mit Handberechnungsverfahren beziehungsweise
Näherungsformeln verdeutlicht.
Kapitel 2 beschreibt mehrzellige Silos aus Stahlbeton, Kapitel 3 die Elemente einer
Silozelle. In Kapitel 4 werden die Lastannahmen für Silobauten nach DIN 1055, Teil 6 [3]
erklärt. Hieran schließt Kapitel 5 mit der Beschreibung des erstellten Programmoduls an.
Im darauffolgenden Kapitel 6 werden Beispiele aus der Praxis durchgerechnet.
Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Moduls zeigt Kapitel 7.
Im Anhang 1 (Kapitel 8) werden die Modularisierung und die Datenstruktur des
Programms beschrieben. Anhang 2 (Kapitel 9) beinhaltet die Deklaration globaler
Variablen, und Anhang 3 (Kapitel 10) enthält Informationen zur beiliegenden Diskette.
Schließlich folgen das Abbildungsverzeichnis (Kapitel 11), das Tabellenverzeichnis
( Kapitel 12) und die Angabe der Literaturquellen (Kapitel 13).
4 Mehrzellige Silos aus Stahlbeton
Bei der Anordnung von rechteckigen Silozellen (Abb. 2.1) entstehen meistens
durchlaufende Wände. Typisch für kreisförmige Zellen sind die Zwickelzellen (Abb. 2.2).
Die Zwickelzelle ist der „mittlere Raum zur Aufnahme von Schüttgut begrenzt von sich
vier berührenden prismatischen Zellen“ [1]. Sie wird wie die Silos nach DIN 1055, Teil 6
bemessen. Abbildung 2.3 zeigt sechs- und achteckige Zellen in einer Silogruppe. Im
Gegensatz zu achteckigen Zellen ergeben sich bei sechseckigen Zellen keine
Zwischenzellen. Abbildung 2.4 stellt eine selten angewandte Zellenanordnung dar. Es
werden verschiedene Zellenquerschnitte miteinander kombiniert.
Silos dienen der Aufbewahrung und dem Umschlag von Schüttgütern. Gelagert werden
landwirtschaftliche Erzeugnisse (Getreide, Zucker, Saatgüter), anorganische Rohstoffe
(Kies, Sand) oder Industrieprodukte wie Zement und Düngemittel [9].
Wird eine Anzahl von Silozellen zu einem fugenlosen Baukörper zusammengefaßt, so
spricht man von Silogruppen. Sie sind meistens mit Fördermitteln ausgestattet, die die
Umlagerung der Schüttgüter zwischen den Zellen ermöglichen.
Bei rechteckigen Zellen sind Wandlängen von bis zu sechs Metern üblich. Rundsilos
hingegen haben einen Durchmesser von bis zu zehn Metern. Das Verhältnis der Höhe zur
Querschnittsabmessung ist im allgemeinen größer als bei freistehenden Silos [1].
Abbildungen 2.5 bis 2.7 zeigen ausgeführte Siloanlagen.
Abbildung 2.5 zeigt Vorratssilos, die der Lagerung von Schüttgütern über einen längeren
Zeitraum dienen. Die Siloanlage in Abbildung 2.6 hat ein Fassungsvermögen von 150000
t. Sie besteht ganz aus Stahlbeton und hat runde Zellen mit 9,4 m Innendurchmesser für je
2000 t Getreide. Die Silobatterie in Abbildung 2.7 dient dem Vorhalten größerer
Lagerkapazität [1].
10 Mehrzellige Silos aus Stahlbeton
Timm und Windels [9] erläutern den Betrieb einer Siloanlage mit den in Abbildung 2.8
dargestellten Ablaufschema:
3.1 Silodach
Silodächer werden in der Regel aus vorgefertigten Stahlbetonteilen mit nachträglich
aufgebrachter Ortbetonschicht hergestellt. Bei Durchmessern bis 20 m führt man
Silodecken gerade aus (Abb. 3.1). Ab Durchmessern von 20 m ist ein kegel-
stumpfförmiges Dach mit einer Kegelstumpfschale wirtschaftlicher (Abb. 3.2). Die Schale
wird am unteren Rand über einen Ring mit der Silowand verbunden. Der Bau der
Silodecken erfolgt meist über Rüsttürme, die in der Mitte der Silos aufgestellt werden.
Eine weitere Variante ist, das Dach unten am Boden herzustellen und mit einer
Gleitschalung hochzuziehen. Diese Lösung ist jedoch bisher nur selten angewandt worden.
Stehen mehrere Silos nebeneinander, so werden sie mit einer gemeinsamen Deckenplatte
verbunden. Somit wird eine gegenseitige Verschiebung der Siloränder verhindert
(Abb. 3.3).
3.2 Zellwand
Zellwände sind lotrechte, in Gleitbauverfahren hergestellte Zylinder, die mindestens 25 cm
dick sind. Ihre Hauptfunktion ist es, die Belastungen aus dem Silogut abzutragen und es
gegen Umwelt- und Witterungseinflüsse zu sichern. Gegebenenfalls müssen die Wände
selbst vor chemischem Angriff des Siloguts geschützt werden. Besondere Aufmerksamkeit
muß den Schalenrändern gewidmet werden. Der obere Schalenrand neigt bei
ungleichmäßig verteilten Setzungen über den Umfang zum „Ovalisieren“ (Formänderung).
Diese Entwicklung wird z. B. durch die Anordnung von aussteifenden Ringbalken ver-
mieden.
Der untere Schalungsrand wird biegesteif an den Unterbau angeschlossen. Weitere
konstruktive Maßnahmen sind hier nicht erforderlich.
3.3 Siloboden
Üblicherweise wird der Siloboden trichterförmig ausgeführt. Die Entleerung erfolgt meist
über eine zentral angeordnete Kreisöffnung. Kunststoffschichten vermindern den
Reibungswiderstand und gewährleisten das ungehinderte Abfließen des Siloguts.
Falls beim Entleeren Rückstände des Siloguts zwischen den Ausläufen nicht stören, oder
das Silogut durch seitliche Vorrichtungen entnommen werden kann, erfolgt die Ausbildung
des Silobodens waagerecht.
Siloböden können biegesteif oder frei drehbar an die Silowand angeschlossen werden
(Abb. 3.4 und 3.5).
3.4 Gründung
Die großen durch Silos verursachten Lasten wirken ungleichmäßig auf eine kleine
Grundrißfläche. Deshalb sind Baugrunduntersuchungen notwendig, um die
Gründungsart für die örtlichen Verhältnisse festzulegen.
Bei Böden mit großer Tragfähigkeit wählt man eine Flächengründung. Existieren
jedoch weiche bzw. geringe tragfähige Bodenschichten, müssen die Lasten durch eine
Tiefgründung nach unten geführt werden. Großbohrpfähle sind hierzu am besten
geeignet (Abb. 3.6).
Bei mehreren nebeneinanderstehenden Silos ist es sinnvoll, mindestens 2 bis 3 Silos auf
einer gemeinsamen Platte zu gründen. Diese verhindert unterschiedliche Setzungen
(Abbildung 3.7).
Abb. 4.1:Einsturz des Canadian Pacific Railroad Elevators in Transcona, Kanada [1]
Lastannahmen für Silobauten 19
Die Zellensilos in Abbildung 4.1 sind wegen einer unzureichenden Gründung eingestürzt.
Die Silos begannen sich zu neigen und versanken in den Boden. Bei einer Schräglage von
30° rutschte der Dachaufbau ab [1].
Die Gründe für das Versagen der Silos in Abbildung 4.2 liegen in der mangelnden
Bauausführung und den unzureichenden Wandbewehrungen.
Maßnahmen zur Verstärkung der Zellwände (zum Beispiel durch Anker) wurden nicht
getroffen.
Der schwere Schadensfall in Abbildung 4.3 wurde durch unzureichende Lastannahmen
(Vernachlässigung der Drucksteigerungen beim Entleeren der Zellen) verursacht. Die
Zellwand platzte und öffnete sich auf 5 m Breite und 24 m Höhe [1].
Lastannahmen für Silobauten 21
In Anlehnung an DIN 1055, Teil 6 werden in dieser Arbeit folgende Variablen für die
Beschreibung von Geometrie und Lasten eines Silos verwendet.
Geometrische Größen
d : Durchmesser des einbeschriebenen Kreises,
r : Halbmesser des einbeschriebenen Kreises,
A : innere Querschnittsfläche,
U : innerer Umfang,
a : Ausmitte des Auslaufes,
t : Wanddicke,
z : Siloguttiefe,
z* : örtliche Überschüttungshöhe,
22 Lastannahmen für Silobauten
h : größte Siloguttiefe,
α : Neigung der Trichterwand.
Lasten je Flächeneinheit
ph : Horizontallast,
pv : Vertikallast,
pn : Normallast auf schräge Flächen,
pw : Wandreibungslast,
pb : Vertikallast auf waagerechte Böden.
Sonstige Größen
γ : Wichte des Siloguts,
λ : Horizontallastverhältnis ph/pv,
µ : Wandreibungsbeiwert pw/ph,
β : Ungleichförmigkeitsfaktor,
z0 : Hilfslänge,
υ : Abhängigkeit der Belastungen von der Tiefe z.
Lastannahmen für Silobauten 23
Die Anzahl der Silogüter in der Norm ist eingeschränkt. Sie führt nur 12 Güter auf
(Tab. 4.1). Die Lasten für nicht aufgeführte Silogüter müssen experimentell ermittelt
werden.
kN/m3 - - - - - - -
Das Beiblatt 1 zur DIN 1055, Teil 6 gibt Werte für weitere Schüttgüter an (Tab. 4.2).
Tab. 4.2:Anhaltswerte für weitere in DIN 1055, Teil 6 nicht aufgeführte Schüttgüter [3]
Stark kohäsive Güter werden von der Norm ausgeschlossen. Vorsicht ist bei Gütern wie
Mais oder Zementklinker geboten, die durch „Schlagen“ und „Pumpen“ schwere
Erschütterungen hervorrufen können, die unter Umständen das Silo zum Einsturz
bringen können. In der Norm wird das Silogut durch die Angabe der Wichte γ und der
inneren Reibung ω erfaßt. Das Füllen der Silos mit dem Silogut soll mittig erfolgen.
Bei ausmittigem Füllen sind ergänzende Überlegungen notwendig, um unzulässige
unregelmäßige Belastungen auszuschließen.
Ferner unterscheidet die Norm zwischen Massenfluß und Kernfluß (Abb. 4.5). Bei
Massenfluß ist das ganze Schüttgut beim Entleeren in Bewegung, bei Kernfluß dagegen
bleiben einige Bereiche in Ruhe. Nach DIN 1055, Teil 6 können beide Zustände in
einer Zelle nicht gleichzeitig auftreten. Beim Massenflußsilo erhöhen sich die
Wanddrücke, und es treten somit Zusatzbeanspruchungen bzw. Lastspitzen (Switch)
auf, die mit in die Berechnungen eingehen müssen. Ungleichförmige Lasten hingegen,
brauchen bei Massenfluß nicht berücksichtigt zu werden.
Lastannahmen für Silobauten 25
Abb. 4.5:Fließprofile : Ia bis Id :Kernfluß (auch bei Silos mit ebenem Boden)
II :Massenfluß [11]
Die gegenseitige Beeinflussung der Zellen infolge ungleichförmigen Lasten darf bei
Silogruppen vernachlässigt werden.
Die Wandreibungswerte sind in drei Gruppen unterteilt: rauhe, mittelglatte und glatte
Wände. Bei den Lastansätzen ist die Querschnittsform durch den wirksamen Radius
beschrieben. Der wirksame Radius ist das Verhältnis der Querschnittsfläche A zum
Umfang U (Tab. 4.3).
Das Horizontallastverhältnis λ wird aus dem Erdruhedruck ermittelt und sowohl für das
Füllen als auch für das Entleeren angesetzt.
26 Lastannahmen für Silobauten
4.2.1 Füllasten
Der Janssensche Ansatz (Abb. 4.6) bildet die Grundlage für die Lasten:
γA
Wandreibungslast : p wf ( z ) = θ ( z) , (4.1)
u
γA
Horizontallast : p hf ( z ) = θ( z ) , (4.2)
µu
γA
Vertikallast : p vf ( z ) = θ( z ) , (4.3)
λµu
γΑ
Summierte Wandreibungslast : Pwf ( z ) = [z − z 0 θ( z )] . (4.4)
u
mit
θ = 1 − e − z/ z 0 , (4.5)
z 0 = rs / ( λ µ ) , (4.6)
A
rs = . (4.7)
U
rs : wirksamer Radius,
γ : Wichte des Silogutes,
µ : Wandreibungsbeiwert pw/ph,
λ : Horizontallastverhältnis ph/pv,
z : Siloguttiefe.
4.2.2 Entleerungslasten
Die Entleerungslasten setzen sich aus gleichförmigen und ungleichförmigen Lasten
zusammen, wobei bei Massenflussilos der ungleichförmige Anteil entfällt.
• Gleichförmige Lasten
Wandreibungslast : p we = 1.1 p wf , (4.8)
Horizontallast : p he = e h p hf , (4.9)
mit
ew : Erhöhungsfaktor für die Wandreibungslast (für alle Schüttgüter ew = 1.1),
eh : Entleerungsfaktor.
Die Vertikallast beim Entleeren ist kleiner als beim Füllen. Der Faktor 1.1 gilt
ebenfalls für die summierte Wandreibungslast. Die Abhängigkeiten der
Abminderungsfaktoren ew und eh zeigt Abbildung 4.7.
(4.11)
(4.12)
• Ungleichförmige Lasten
Hierzu wird ein Ungleichförmigkeitsfaktor β eingeführt, der aus mehreren
Teilfaktoren besteht:
β h :Schlankheit der Silozelle (Verhältnis h/d),
β a :Ausmitte des Auslaufs (Verhältnis a/r),
β r :Steifigkeit der Silowand (Verhältnis r/t),
β g :Spezifisches Gewicht des Schüttgutes („gutartig“, „bösartig“).
28 Lastannahmen für Silobauten
Die Erhöhung der gleichförmigen Last wird bei gleichförmigen Zellen angewandt,
wenn der obere und untere Rand der Silowand horizontal ausgesteift sind, und die
Wände eine ausreichende Querverteilung der Last zulassen. N-eckige Zellen werden
stets mit diesem Ansatz berechnet. Die gleichförmige Last wird durch einen
Steigerungsfaktor κ erhöht:
p he, neu = κ p he, alt . (4.14)
Lastannahmen für Silobauten 29
mit
p b: vertikale Silolast infolge Überschüttung,
c b: Stoßbeiwert (cb = 1.5 bis 1.8),
pvf: durch das Silogut erzeugte Vertikallast auf der Höhe der
Zellschaftunterkante,
γ: Wichte des Siloguts,
h: größtmögliche eingeebnete Silogutoberfläche.
30 Lastannahmen für Silobauten
h
Handelt es sich um „niedrige“ Silos mit > 1.5 , so ist eine ungleichmäßig verteilte
d
Flächenlast anzusetzen:
pb = cb p vf ≤ γ z * (4.21)
mit
z* : tatsächliche Überschüttungshöhe,
pvf : vertikale Füllast:
am Zellrand für z = h und
in Zellenmitte für z = 1.5 d
Trichterförmige Böden
Ein Trichter muß berücksichtigt werden, wenn die Neigung der schrägen Flächen
größer ist als 200. Ansonsten sind die Gleichungen für „waagerechte Böden“
anzuwenden. Die Lasten werden je nach Füllzustand ermittelt. Ist nur der Trichter
gefüllt bzw. existiert keine Überschüttungshöhe (Abb. 4.9), so ergeben sich die Lasten
zu:
A α
p n = 2.4 γ λ sin 2 , (4.22)
U µ
pn
pw = . (4.23)
2
mit
pn : Widerlagerdruck,
pw : Wandreibungswiderstand,
γ : Wichte des Silogutes,
λ : Horizontallastverhältnis,
α : Neigungswinkel des Trichters,
µ : Wandreibungsbeiwert.
Lastannahmen für Silobauten 31
p nu = p vf c b cos 2 α , (4.25)
pn
pw = . (4.26)
2
mit
pno : Widerlagerdruck im Trichterrand,
pnu : Widerlagerdruck im Trichterschwerpunkt,
pvf : Vertikallast infolge Silogut auf Höhe der Zellschaftunterkante,
phf : Horizontallast infolge Silogut auf Höhe der Zellschaftunterkante,
α : Neigungswinkel des Trichters.
4.2.4 Windlasten
Für nicht schwingungsanfällige Baukörper werden Windlasten nach DIN 1055, Teil 4
[4] angesetzt. Als nicht schwingungsanfällig gelten übliche Hochbauten bis zu einer
Höhe von 40 m. Ab 40 m muß die Schwingungsanfälligkeit gesondert untersucht
werden. Mit einer in DIN 1055, Teil 4, Abschnitt 2.1 angegebenen Grenzbedingung
kann bestimmt werden, ob es sich um ein schwingungsanfälliges Bauwerk handelt.
Silogruppen werden aufgrund ihrer Abmessungen ohne Nachweis als nicht
schwingungsanfällig angesehen.
Für Silobauwerke sind Windlasten von geringer Bedeutung, wenn die Wände an ihren
Rändern ausgesteift sind, und eine ausreichende Querverteilung der Last erfolgt.
Außerdem sind die Wanddrücke im Verhältnis zu den Drücken aus dem Schüttgut
klein, so daß die Windeinwirkungen vernachlässigt werden können.
Bei freistehenden kreiszylindrischen Stahlbetonsilos mit sehr großen Durchmessern
und fehlender Aussteifung am oberen Rand ist es ratsam, die Windbelastungen nach
DIN 1055, Teil 4, Abschnitt 6.3.3 anzusetzen (Abb. 4.11, 4.12 und Tab. 4.4).
Dadurch wird nicht nur der Winddruck, sondern auch der Windsog berücksichtigt, der
unter Umständen zu erhöhten Zugkräften führt. Die maßgebende Größe ist der
aerodynamische Druckbeiwert cp nach DIN 1055, Teil 4, Abschnitt 6.3. Er ist positiv
bei Druck und negativ bei Sog.
Abb. 4.14:Beispiel für die Windlastermittlung für kreiszylindrische Silos nebeneinander [1]
mit
cf : aerodynamischer Kraftbeiwert,
q : Staudruck des Windes.
Für Silos mit einem Durchmesser ab 5 m liegt der Kraftbeiwert cf unter 0,7.
Mit der Annahme cf = 0,7 liegt man auf der sicheren Seite.
Auf - und Anbauten werden mit dem Kraftbeiwert cf = 1.3 berücksichtigt (Abb. 4.14).
Die genaue Ermittlung des Kraftbeiwerts cf kann aus DIN 1055, Teil 4, Abschnitt 6.2
[4] entnommen werden.
Lastannahmen für Silobauten 35
υ 2 kg
q= . (4.28)
1600 m 3
- Gärfutterlasten
Für Gärfutter gelten andere physikalische Gesetze als für Schüttgüter. Tabelle 2 der
DIN 1055, Teil 6 gibt Rechenwerte für Gärfutter an. Bei Gärfutterlasten entfällt
eine Unterscheidung zwischen Füllen und Entleeren.
hd :
Höhe des Deckenkegels,
hw :
Höhe des Zellschaftes,
hb :
Höhe des Bodentrichters,
hu :
Abstand der Zellschaft-
unterkante zum Baugrund,
hsr : Höhe der Unterkonstruktion,
hz : Höhe der Zwischendecke,
h : Höhe der eingeebneten Silogutoberfläche,
r : Radius der Zellwandmittelfläche,
roi : Radius der inneren Deckenplatte,
rui : Radius der innere Bodenplatte,
anz : Anzahl der Zwischenstützungen,
rzu(i) : Radien an denen sich Zwischenstützungen
des Silobodens befinden (maximal 4),
tdi : Dicke der inneren Silodecken,
tda : Dicke der äußeren Silodecken,
tza : Dicke der Zwischendecke,
t : Zellwanddicke,
tsr : Dicke der Unterkonstruktion,
tbi : Dicke des inneren Silobodens,
tba : Dicke des äußeren Silobodens,
a : Ausmitte des Auslaufs.
d = 2⋅r (5.1)
π ⋅ ( d − t )2
A= (5.2)
4
u = π ⋅ (d − t ) (5.3)
mit
Die Eingabe der Abmessungen und Exzentrizitäten der aussteifenden Ringbalken erfolgt
optional:
Untere Zwischenringbalken :
dzu(1...4) : Höhen der Stützenringbalken des Silobodens,
bzu(1...4) : Breiten der Stützenringbalken des Silobodens,
ehzu(1...4) : Horizontale Exzentrizitäten der Stützenringbalken,
evzu(1...4) : Vertikale Exzentrizitäten der Stützenringbalken.
44 Generierung des FE-Modells
Über den Parameter „Silotyp“ (siehe Abschnitt 5.3 „Aufbau und Parameter der
Eingabedatei“) können optional eine Zelle, zwei Zellen oder vier Zellen generiert werden.
Dazu werden Teilnetze erzeugt und miteinander verknüpft (Abb. 5.6).
Zelle 3 Zelle 4
Zelle 1 Zelle 2
Abb. 5.6:Darstellung der Silos (links: Einzelzelle, in der Mitte: zwei Zellen,
rechts: vier Zellen) [2]
Das Programmodul beinhaltet eine Materialgruppe, die durch das Elastizitätsmodul, die
Querkontraktionszahl, das spezifische Gewicht und den Temperaturausdehnungs-
koeffizienten definiert ist.
Eine Zelle besteht aus 15 Querschnittsgruppen (Abb. 5.8 und Tab. 5.1). Die
Querschnittsgruppen der übrigen Zellen haben die gleichen Material- und
Querschnittswerte wie die der ersten Zelle. Die Querschnittsgruppennummern werden
sequentiell hochgezählt. Folglich werden für vier Zellen insgesamt 60 Querschnittsgruppen
generiert.
QG 5: Silodach
QG 11: Zwischendecke
QG 1: Zellwand
QG 4: Innere Kreis-
platte oben
QG 2: Äußerer Ring-
balken oben
QG 3: Äußerer Ring-
balken unten
QG 8: Trichter
QG 10: Randsockelring
Tab. 5.1:Querschnittsgruppenvergabe
48 Generierung des FE-Modells
5.2 Lastgenerierung
Für die Zellen können verschiedene Füllhöhen eingegeben werden. Es ergeben sich bei
unterschiedlichen Füllhöhen der Silos verschiedene Füllasten. Die Lastfälle 2, 4, 5, 6, 8
und 9 sind von der Füllhöhe abhängig.
Lastfall 1:
Das Finite - Elemente Programm B&B [2] berechnet die Eigenlasten intern durch den
Datensatz 43. Das Volumen des Elements wird mit dem spezifischem Gewicht
multipliziert.
Lastfall 2:
„Faßt die Wandreibungslasten pwf(z) und die Horizontallasten phf(z) zusammen, die
sich im Füllzustand im Zellschaft entlang der Silowand ergeben“ [8].
Abbildung 5.9 zeigt das Lastbild für zwei Silos mit unterschiedlichen Füllhöhen.
Lastfall 3:
„Beschreibt die Gewichtsbeanspruchung des Silobodens infolge Trichterfüllung im
Füllzustand. Dieser Lastfall ist zur Erfassung der Belastungen erforderlich, die aus dem
Siloboden in die lastabtragenden Bauteile eingeleitet werden“ [8] (Abb. 5.10).
Die Trichter der übrigen Silos werden auf die gleiche Art bemessen.
Lastfall 4:
„Beschreibt die Gewichtsbeanspruchung des Silobodens infolge Trichterüberschüttung
im Füllzustand. Wie Lastfall 3 ist dieser Lastfall zur Erfassung der Belastung
erforderlich, die aus dem Siloboden in die lastabtragenden Bauteile eingeleitet werden“
[8] (Abb. 5.11).
Im Gegensatz zu Lastfall drei, hängt die Beanspruchung der jeweiligen Trichter von
der eingeebneten Silogutoberfläche ab.
50 Generierung des FE-Modells
Lastfall 5:
„Faßt die Wandreibungslasten pwe(z) und die Horizontallasten phe(z) zusammen, die
sich im Entleerzustand im Zellschaft entlang der Silowand ergeben“ [8].
Lastfall 6:
„Besteht aus zwei nach außen gerichteten gegenüberliegenden Teilflächenlasten
gleicher Größe und gleicher Abmessungen zur Berücksichtigung ungleichförmiger
Lastanteile im Entleerzustand“ [8] (Abb.5.12).
Nach DIN 1055, Teil 6 darf bei Silogruppen die gegenseitige Beeinflussung der Zellen
infolge ungleichförmigen Lasten vernachlässigt werden.
Generierung des FE-Modells 51
Lastfall 7:
„Beschreibt die Beanspruchung des Trichters durch die Trichterfüllung während des
Entleervorgangs mit einem empirisch ermittelten Belastungsansatz, der keinen
Gleichgewichtszustand darstellt“ [8].
Alle Trichter werden mit den gleichen Lastansätzen generiert. Das Lastbild dieses
Lastfalls ist identisch mit Abbildung 5.10.
Lastfall 8:
„Beschreibt die Beanspruchung des Trichters durch die Trichterüberschüttung während
des Entleervorgangs mit einem empirisch ermittelten Belastungsansatz, der keinen
Gleichgewichtszustand darstellt“ [8].
Lastfall 9:
„Erfaßt die zusätzlichen Lasten infolge Switch bei Massenflußsilos am Übergang vom
Zellschaft zum Trichter“ [8].
Lastfall 10:
„Erfaßt alle Verkehrslastbeanspruchungen und Schneelastbeanspruchungen“ [8].
Die Generirung der Verkehrs- und Schneelasten sind für alle Zellen gleich
(Abb. 5.14).
Lastfall 11:
„Beschreibt die für kreiszylinderische Baukörper in Ringrichtung anzusetzende
Windlastfunktion. Über die Zellschafthöhe wird die Aufstufung der Windlastgröße mit
der Höhe über dem Gelände berücksichtigt“ [8].
In der Windlastgenerierung nach Version [8] wird die Umfangsrichtung über eine
Funktion eines aerodynamischen Druckbeiwertes cp beschrieben (siehe S.31 ff).
Wie in Abschnitt 4.2.4 „Windlasten“ erläutert, kann die Windlast jedoch auch
vereinfachend mit einem aerodynamischen Kaftbeiwert cf angesetzt werden
(Abb. 5.15).
Die erweiterte Lastgenerierung ermöglicht es, bei einem Einzelsilo zwischen diesen
beiden Ansätzen zu wählen.
54 Generierung des FE-Modells
Schließlich ist der Lastfall 11 durch die Generierung der Windlasten für mehrzellige
Silos, die in Abbildung 5.16 dargestellt ist, vervollständigt worden.
Bei mehrzelligen Silos erfolgt der Windansatz über den Kraftbeiwert cf.
Das Programmodul erzeugt aus einer ASCII-Datei mit beliebigem Namen eine formatierte
Eingabedatei für das FE-Programm B&B.
Die Eingabedatei beginnt mit der Formatkennung
# Silo-Document
begin_standard.
Hieran schließen die Eingabezeilen mit den Schlüsselwörtern und den zugehörigen
Standardwerten an.
Die Eingabedatei wird mit
end_standard
abgeschlossen.
Es werden die Maßeinheiten [kN], [cm], [s] und [°] verwendet.
Falls Parameter nicht gesetzt werden, weist das Programm Standardwerte zu (siehe
Tab. 5.2).
Unzulässige Werte korrigiert das Programm und gibt entsprechende Warnungen aus.
Korrekturen finden immer dann statt, wenn Maximalwerte überschritten oder
Minimalwerte unterschritten werden. Beispielsweise hat das Schlüsselwort rui ein
Minimalwert von 20 cm. Wird z.B. 10 cm zugewiesen, wird die Warnung
„***Warnung*** rui wird auf 20 gesetzt“ im Programmablaufprotokoll (Seite 61) am
Bildschirm ausgegeben
Nicht unterstützte Schlüsselwörter führen mit einem Fehlerhinweis zum
Programmabbruch. Kommentarzeilen können mit einem Doppelkreuzzeichen # in der
ersten Spalte der betreffenden Zeile eingegeben werden.
Tabelle 5.2 beschreibt die Schlüsselwörter mit den zugehörigen Standardwerten, die bei
fehlender Wertzuweisung gesetzt werden.
#Silo-Document
begin_standard
Nv 30
Nhd 10
Nhb 30
Mr 7
Klass 0
Verg 1.00
Wich 0.000016
Lam 0.650000
My 0.450000
Eh 1.200000
Betag 0.500000
Cebe 1.500000
Pvd 0.00022
Pzd 0.00050
Alpm 0.000000
Alpa 0.000000
Cpom 0.00000
Cpoh 0.00000
Psi 0.000000
Hd 0.000000
Hw 4000.000000
Hb 0.000000
Hu 100.000000
Hsr 100.000000
Hz 0.000000
H 4000.000000
R 800.000000
Roi 0.000000
Rui 20.000000
Anz 0
Rzu1 0.000000
Rzu2 0.000000
Rzu3 0.000000
Rzu4 0.000000
Tdi 40.000000
Tda 40.000000
Tza 0.000000
T 30.000000
Tsr 30.000000
Tbi 100.000000
Tba 100.000000
A 0.000000
Dio 0.000000
Bio 0.000000
Ehio 0.000000
Evio 0.000000
Dao 1.000000
Bao 1.000000
Ehao 0.000000
Evao 0.000000
Diu 0.000000
Biu 0.000000
Ehiu 0.000000
Eviu 0.000000
Generierung des FE-Modells 61
Dau 1.000000
Bau 1.000000
Ehau 0.000000
Evau 0.000000
Dzu1 0.000000
Bzu1 0.000000
Ehzu1 0.000000
Evzu1 0.000000
Dzu2 0.000000
Bzu2 0.000000
Ehzu2 0.000000
Evzu2 0.000000
Dzu3 0.000000
Bzu3 0.000000
Ehzu3 0.000000
Evzu3 0.000000
Dzu4 0.000000
Bzu4 0.000000
Ehzu4 0.000000
Evzu4 0.000000
Adi 0
Ada 0
Aza 1
Abi 0
Aba 0
Aw 0
Azu1 1
Azu2 1
Azu3 1
Azu4 1
Emodb 3400.000000
Emods 21000.000000
Querz 0.200000
Gamma 0.000025
Gammas0.000078
Alpht 0.000010
Bbet 2.30000
Bstahl 50.000000
Estahl 5.000000
T011 0.040000
T012 0.10000
T02 0.240000
T03 0.400000
Totp 0.080000
Dupx 4.500000
Dupy 5.000000
Silotyp 0
H1 0.000
H2 0.000
H3 0.000
wind 0
windsog 0
end_standard
62 Generierung des FE-Modells
5.4 Programmaufruf
Die Programmsyntax lautet wie folgt:
SILOGEN <EIN> [AUS] [LOG] [-H]
<EIN> : Name der SILOGEN-Eingabedatei
[AUS] : Name der B&B-Eingabedatei
[LOG] : Name der Logdatei
[-H] : Ausgabe des Langhilfetextes
Die Eingabedatei ist die im vorherigen Abschnitt 5.3 „Aufbau und Parameter der
Eingabedatei“ beschriebene ASCII-Datei. Die Ausgabedatei ist die formatierte
Eingabedatei für das FE-Programm B&B.
Mit dieser Datei wird die Berechnung mit BUBREC [2] durchgeführt.
Die Logdatei beinhaltet Fehlermeldungen und Warnungen.
Die Namen der Eingabe-, der Ausgabe- und der Logdatei können beliebig gewählt werden.
Werden Ausgabe- bzw. Logdateinamen nicht vorgegeben, so ergibt sich der jeweilige
Name aus dem Präfix der Eingabedatei und der entsprechenden Standarddateiendung.
Ausgabe von:
Datensatz 23 ...
Datensatz 24 ...
Datensatz 25 ...
Datensaetze 30, 31 und 32 ...
Datensatz 36 ...
Datensatz 37 ...
Datensaetze der Lasten 40 bis 49 ...
Datensaetze der Bemessung 91 bis 180 ...
Generierte Dateien:
B&B-Eingabedatei.....: silo1.ein
Protokolldatei.......: silo1.log
==== Programmende ====
0 Fehler und 0 Warnung(en)
Press any key to continue
64 Berechnungsbeispiele aus der Praxis
Abb. 6.1:Handrechnung für den Wandausschnitt eines freistehenden zylindrischen Silos [10]
68 Berechnungsbeispiele aus der Praxis
Für die Höhe z = 20 m ergibt sich eine Normalkraft von 1472 kN/m und ein
Bewehrungsgehalt von 51,5 cm²/m.
Diese Ergebnisse sollen nun mit dem entwickelten Programmodul verglichen werden.
Die Berechnung wird mit dem vereinfachten Belastungsansatz durchgeführt:
es wird von einer horizontalen Aussteifung am oberen und unteren Rand durch
Ringbalken mit einer sehr kleinen Steifigkeit ausgegangen. Dadurch wird die Gesamt-
steifigkeit des Silos kaum beeinflußt.
Die Eingabedaten für dieses Beispiel sind unten aufgeführt:
mit
Die FE-Methode liefert für die Höhe z = 20.00 m eine Normalkraft von 1336 kN/cm
und ein Bewehrungsgehalt von insgesamt 46,76 cm²/m. Zum Vergleich beträgt der
Stahlbetonbedarf nach der Handrechnung 51,50 cm²/m.
Die Abweichung von 9% ist vermutlich auf die Annahme der Aussteifung des oberen
und unteren Randes der Silozelle zurückzuführen.
Im zweiten Beispiel soll eine Doppelzelle untersucht werden. Die links stehende Zelle
in Abbildung 6.3 entspricht Zelle 1, die rechts stehende Zelle entspricht Zelle 2.
Die Berechnungen werden mit den Abmessungen des Silos aus dem ersten Beispiel
durchgeführt. Für beide Silos ist eine Füllhöhe von 40,00 m vorgegeben worden, so daß
für beide Zellen Schnittgrößen bzw. Bewehrungsmengen von gleicher Größenordnung
erwartet werden.
Abb. 6.3:Bewehrung in [cm²/m] für zwei Zellen mit gleicher Füllhöhe (40,00 m) [2]
Tab. 6.2:Schnittgrößen und Bewehrungsmengen für zwei Zellen mit gleicher Füllhöhe
mit
Festzuhalten ist, daß für beide Zellen nahezu übereinstimmende Werte erzielt werden.
Die Bewehrungsmengen von 46,54 cm²/m und 46,78 cm²/m (Tab. 6.2) stimmen auch
mit dem erforderlichen Stahlbetonbedarf für die Einzelzelle aus Beispiel 1 überein (vgl.
Beispiel 1: as,erf =46,76 cm²/m).
Das dritte Beispiel verdeutlicht den Einfluß der Füllhöhe auf die Schnittgrößen.
Im Gegensatz zum zweiten Beispiel beträgt die Füllhöhe der rechts stehenden Zelle
30,00 m (Abb. 6.4).
Die Füllhöhe der links stehenden Zelle in Abb. 6.4 liegt wie gehabt bei 40,00 m.
Dupx = cm
Dupy = cm
Weitere Eingabeparameter
= 1 = 0
= 3000.00 Windsog =
H2 = cm
H3 0.00 cm
Abb. 6.4
Berechnungsbeispiele aus der Praxis 77
mit
Die Werte der ersten Zelle (as = 46,28 cm²/m; nω = 1330 kN/m ) stimmen annähernd
mit den Ergebnissen aus dem vorherigen Beispiel überein
(as = 46,54 cm²/m;nω=1335 kN/m).
Für die zweite Zelle mit einer Füllhöhe von 30,00 m ergeben sich kleinere Werte
(as = 33,50 cm²/m; nω = 965 kN/m). Der Unterschied beträgt ca. 28%.
78 Ausblick
7. Ausblick
8. Anhang 1
8.2 Datenstruktur
- Knotenstruktur :
- kno(i).nkno : weist dem Knoten die Knotennummer i zu
- kno(i).nFg(6) : Knoten i erhält bis zu sechs Freiheitsgrade
- kno(i).dX(3) : Knoten i in Zylinderkoordinaten (r, ω, z)
- kno(i).dXcart(2) : Knoten i in kartesischen Koordinaten (x, y, z)
- kno(i).nAufl : Knoten i ist frei aufgelagert
- Elementstruktur :
- ele(i).nele : weist dem Element die Elementnummer i zu
- ele(i).nTyp : definiert den Typ des Elements
- ele(i).nGrp(1) : Element i erhält eine Materialgruppe
- ele(i).nGrp(2) : Element i erhält eine Querschnittsgruppe
- ele(i).nkno(8) : das Element kann aus bis zu acht Knoten
gebildet sein; in dieser Arbeit werden nur
Dreiecks- und Viereckselemente verwendet
- ele(i).dS(3) : Schwerpunktskoordinaten x, y, z des Elements
- ele(i).nBtl : Kenner für die Bauteilzugehörigkeit des
Elements i
- ele(i).nBem : Element i wird bemessen
Anhang 1 81
Das Programm wurde mit Fortran Power Station 4.0 und Visual C++ 4.0 [11]
für Windows 95, 32-Bit entwickelt.
82 Anhang 2
c -----------------------------------------
c
c Globale Eingabevariablen der Diskretisierung :
integer*4 nv, nhd,nhb, mr, nr
c
c Globale Eingabevariablen der Tragwerksdaten :
double precision hw, hu, hsr, rw, tw, tsr
character*1 aw
double precision bao, dao, ehao, evao
double precision bau, dau, ehau, evau
double precision hd, roi, tdi, tda
character*1 adi, ada
double precision hz, tza
character*1 aza
double precision bio, dio, ehio, evio
double precision hb, rui, tbi,tba
character*1 abi,aba
double precision biu, diu, ehiu, eviu
integer*4 anz
double precision rzu(4), bzu(4), dzu(4), ehzu(4), evzu(4)
character*1 azu(4)
c
c Globale Eingabevariablen der Belastung :
character*1 klass
double precision hs
double precision verg
double precision my,lam,eh,betag,cebe
double precision ausm
double precision wich
double precision alpm,alpa
double precision cpom,cpoh,psi
double precision pvd, pzd
c
c Globale Eingabevariablen der Baustoffe :
double precision emodb,emods,querz,gammab,gammas,alpht
double precision bbet,bstahl,estahl,t011,t012,t02,t03
double precision totp
double precision dupx, dupy
c
c Globale Laufzeitvariablen :
integer*4 error
double precision rnv, rnhd,rnhb, rnr
86 Anhang 2
c Bereitstellungsliste:
c
COMMON /Gem/ nv, nhd,nhb, mr, nr
COMMON /Gem/ hw, hu, hsr, rw, tw, tsr
COMMON /Gem/ aw
COMMON /Gem/ bao, dao, ehao, evao
COMMON /Gem/ bau, dau, ehau, evau
COMMON /Gem/ hd, roi, tdi, tda
COMMON /Gem/ adi, ada
COMMON /Gem/ hz, tza
COMMON /Gem/ aza
COMMON /Gem/ bio, dio, ehio, evio
COMMON /Gem/ hb, rui, tbi,tba
COMMON /Gem/ abi,aba
COMMON /Gem/ biu, diu, ehiu, eviu
COMMON /Gem/ anz
COMMON /Gem/ rzu, bzu,dzu,ehzu,evzu
COMMON /Gem/ azu
COMMON /Gem/ klass
COMMON /Gem/ hs
COMMON /Gem/ verg
COMMON /Gem/ my,lam,eh,betag,cebe
COMMON /Gem/ ausm
COMMON /Gem/ wich
COMMON /Gem/ alpm,alpa
COMMON /Gem/ cpom,cpoh,psi
COMMON /Gem/ pvd, pzd
COMMON /Gem/ emodb,emods,querz,gammab,gammas,alpht
COMMON /Gem/ bbet,bstahl,estahl,t011,t012,t02,t03
COMMON /Gem/ totp
COMMON /Gem/ dupx, dupy
COMMON /Gem/ error
COMMON /Gem/ rnv, rnhd,rnhb, rnr
COMMON /Gem/ pi,ee,ltv, wtr
COMMON /Gem/ betad, betab
COMMON /Gem/ nwr,wwr,hwr
COMMON /Gem/ nbx,rbx,hbx
COMMON /Gem/ nwz,zwz,vwz
COMMON /Gem/ ndx,rdx,hdx
COMMON /Gem/ hvm,htv,hov
COMMON /Gem/ ntv,nv1,nv2,nv3,nvu
COMMON /Gem/ kmar
88 Anhang 2
structure /KNOTEN/
integer nKno
integer*2 nFg(6)
real*8 dX(3)
real*8 dXcart(2)
integer nFlg
integer nAufl
end structure
structure /ELEMENT/
integer nEle
integer*2 nTyp
integer*2 nGrp(4)
integer nKno(8)
real*8 dS(3)
integer nBtl
integer nbem
c integer lf
c für Last:
integer nlas(11)
integer ke(11)
double precision px(11)
double precision py(11)
double precision pz(11)
end structure
COMMON /pele / ELE
RECORD /element/ ELE(MAXELE)
Anhang 3 89
Die beiliegende Diskette enthält die Programmodule und die Eingabedateien für die
berechneten Beispiele in Abschnitt 6 „Berechnungsbeispiele aus der Praxis“ in
komprimierter Form (Tab.10.1). Die Dateien wurden mit WinZip Version 7.0 gepackt.
Verzeichnis Inhalt
Programmdateien Generierte Module
Eingabedateien Eingabedateien für die berechneten
Beispiele 1 bis 3
Tab. 10.1:Disketteninhalt
90 Abbildungsverzeichnis
11. Abbildungsverzeichnis
Abb. 4.1:Einsturz des Canadian Pacific Railroad Elevators in Transcona, Kanada [1]................... 17
Abb. 4.2:Schwer geschädigte Stahlbetonzellen eines Silos in USA [1].......................................... 18
Abb. 4.3:Silo Korneuburg, Bruch der Zelle Nr. 26 am 27.3.1961 [1]............................................. 18
Abb. 4.4:Schematische Darstellung einer Silozelle [3] .................................................................. 20
Abb. 4.5:Fließprofile :Ia bis Id :Kernfluß (auch bei Silos mit ebenem Boden)...................................
II :Massenfluß [11]..................................................................................... 24
Abb. 4.6:Füllasten nach dem Ansatz von Janssen [1] .................................................................... 25
Abb. 4.7:Abminderung der Faktoren ew und eh [1] ........................................................................ 26
Abb. 4.8:Teilfaktoren für die Ermittlung des Ungleichförmigkeitsfaktors [1]................................ 27
Abb. 4.9:Lasten aus der Trichterfüllung [3]................................................................................... 30
Abb. 4.10:Lasten aus der Trichterüberschüttung [3]...................................................................... 30
Abb. 4.11:Windlastverteilung über den abgewickelten Zylinderumfang [4] .................................. 31
Abb. 4.12:Abminderungsfaktor χ [4] ............................................................................................ 32
Abb. 4.13:Beispiel für die Windlastermittlung für einen freistehenden kreiszylindrischen.................
Silo mit Dachaufbau [1]....................................................................................................32
Abbildungsverzeichnis 91
Abb. 4.14:Beispiel für die Windlastermittlung für kreiszylindrische Silos nebeneinander [1]........ 33
Abb. 4.15:Zusätzliche Lasten am Übergang vom Zellschaft zum Auslauftrichter .............................
oder Keilboden [1].............................................................................................................35
Abb. 6.1:Handrechnung für den Wandausschnitt eines freistehenden zylindrischen Silos [10] ...... 66
Abb. 6.2:Erforderliche Stahlbetonbewehrung [cm²/m] für das erste Beispiel [2] ........................... 70
Abb. 6.3:Bewehrung in [cm²/m] für zwei Zellen mit gleicher Füllhöhe (40,00 m) [2] ................... 73
Abb. 6.4:Bewehrung in [cm²/m] für zwei Zellen mit unterschiedlichen Füllhöhen [2]................... 76
12. Tabellenverzeichnis
Tab. 10.1:Disketteninhalt.............................................................................................................. 90
Literatur 93
13. Literatur
[1] Martens, P.(Hrsg.) : Silo-Handbuch. Berlin 1988
[2] Thierauf, G. : Programmsystem B&B zur Berechnung
: und Bemessung allgemeiner Tragwerke. Essen 1998
[3] NABau des DIN e.V.: DIN 1055,Teil 6. Berlin 1987
[4] NABau des DIN e.V.: DIN 1055,Teil 4. Berlin 1986
[5] NABau des DIN e.V.: DIN 1055,Teil 3. Berlin 1986
[6] NABau des DIN e.V.: DIN 1055,Teil 5. Berlin 1986
[7] NABau des DIN e.V.: DIN 1045. Berlin 1988
[8] Leifeld, K. : Automatische Berechnung und Bemessung von
Stahlbetonsilos mit dem FE-Programm B&B.
„Diplomarbeit, Universität-GH Essen, 1999“
[9] Timm, G. und Windels, R.: Silos. Beton-Kalender 1989, II. Teil, S.353-359
[10] DBV : Beispiele zur Bemessung nach DIN 1045
Bauverlag GmbH, Wiesbaden, Februar 1991.
[11] Microsoft Developer Studio :Fortran Power Station 4.0 , Visual C++ 4.0