Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Erweiterte Maßnahmen
der Reanimation bei Kindern
Schriftlicher Selbsteinstufungstest
zur Kursvorbereitung
Fragen mit Antwortschlüssel
für Kursteilnehmer
Pädiatrische Rhythmen:
A. Normaler Sinusrhythmus
B. Sinustachykardie
C. Sinusbradykardie
D. Supraventrikuläre Tachykardie (SVT)
E. Breitkomplex-Tachykardie mit Vermutung auf ventrikuläre Tachykardie (monomorph)
F. Kammerflimmern (VF)
G. Asystolie
H. Pulslose elektrische Aktivität (PEA)
Rhythmen 1 bis 8: die wichtigsten PALS-Rhythmen (Wählen Sie die passende Antwort
aus Rhythmen A bis H)
Pharmakologie
Mit dem PALS-Selbsteinstufungstest zur Pharmakologie können Sie Ihre Kenntnisse zu den
wichtigsten Medikamenten testen, die während des PALS-Kurses verwendet werden.
Wenn der Selbsteinstufungstest zeigt, dass Ihre Kenntnisse zu Pharmakologie und Indikationen
der Medikamente noch unzureichend sind, empfehlen wir Ihnen, sich vor dem PALS-Kurs
zusätzliche Zeit für die grundlegenden Pharmakologiekenntnisse zu Medikamenten für
Reanimationen zu nehmen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im PALS-
Schulungshandbuch und im 2010 Handbuch der kardiovaskulären Notfallmedizin für
medizinisches Fachpersonal (Handbuch für kardiovaskuläre Notfallmedizin).
A. Atropin
B. Dopamin
C. Adenosin
D. Adrenalin
2. Welche dieser Aussagen über die Wirkungen von Adrenalin während eines
Reanimationsversuchs trifft zu?
4. Welche dieser Methoden liefert auf zuverlässigste Weise eine hohe inspiratorische
Sauerstoffkonzentration (90 % oder höher) bei einem Kleinkind oder älteren Kind?
A. Nasentubus mit einem Sauerstofffluss von 4 l/min.
B. Einfache Sauerstoffmaske mit einem Sauerstofffluss von 15 l/min.
C. Gesichtsmaske ohne Rückatmung mit einem Sauerstofffluss von 12 l/min.
D. Face-Tent-Maske mit einem Sauerstofffluss von 15 l/min.
8. Die Eltern eines 1-jährigen, weiblichen Säuglings riefen den Notdienst, als sie ihre
Tochter bei der Babysitterin abholten. Der erste Eindruck zeigt den Rettungsassistenten
einen bewusstseinsgestörten Säugling mit unregelmäßiger Atmung, Blutergüssen im
Abdomenbereich, abdominaler Distension und Zyanose. Die Rettungsassistenten
beginnen daraufhin die Atmungsunterstützung mit einer Beutelmaske und 100 %
Sauerstoff. Bei der primären Untersuchung beträgt die Herzfrequenz 36/min, der
periphere Puls ist nicht spürbar und der zentrale Puls ist kaum spürbar. Der Herzmonitor
zeigt eine Sinusbradykardie. Es wird eine Zwei-Helfer-HLW mit 15:2 Kompressions-
Beatmungs-Verhältnis eingeleitet. In der Notaufnahme wird der Säugling intubiert und
mit 100 % Sauerstoff beatmet, zudem wird ein i.v. Zugang gelegt. Die Herzfrequenz liegt
nun bei 150/min, der zentrale Puls ist weiterhin schwach und ein distaler Puls kann nicht
festgestellt werden. Der systolische Blutdruck beträgt 74 mmHg. Welche der folgenden
Behandlungen wäre für diesen Säugling am hilfreichsten?
A. Adrenalin 0,01 mg/kg (0,1 ml/kg einer 1:10.000-Lösung i.v.)
B. Zügiger Bolus mit 20 ml/kg isotonischer Flüssigkeit
C. Atropin 0,02 mg/kg i.v.
D. Synchronisierte Kardioversion
A. Legen eines intravenösen oder intraossären Zugangs und Verabreichung von 20 ml/kg
45 % (D50) Natriumchlorid-Bolus über 15 Minuten.
B. Legen eines intravenösen oder intraossären Zugangs und Verabreichung von 20 ml/kg
Ringer-Laktat-Lösung über 60 Minuten.
C. Endotracheal intubieren und auf diesem Weg 0,1 mg/kg 1:1.000 Adrenalin
verabreichen.
D. Legen eines intravenösen oder intraossären Zugangs und Verabreichung von 20 ml/kg
isotonischer kristalloider Lösung über 10 bis 20 Minuten; gleichzeitig 2 bis 4 ml/kg
25%ige Glukose über eine separate Infusion geben.
11. Der erste Eindruck eines 9-jährigen Knaben mit erhöhter Atemarbeit zeigt, dass er
erregt ist, sich auf dem Bett nach vorne lehnt und offensichtlich unter Atemnot
leidet. Über eine Maske ohne Rückatmung geben Sie 100 % Sauerstoff. Der Patient
spricht in kurzen Sätzen und teilt Ihnen mit, dass er Asthma hat aber keinen
Inhalator. Sie stellen Nasenflügeln fest, schwere suprasternale und interkostale
Retraktionen sowie verringerte Luftbewegung mit verlängerter Einatmung und
Keuchen. Die SpO2 liegt bei 92 % (mit Maske ohne Rückatmung). Wie würden Sie
diesen Patienten als nächstes behandeln?
Praktische Anwendung
Wenn Ihnen die Fragen zu den praktischen Anwendungen Mühe bereiten, empfehlen wir Ihnen,
sich zusätzliche Zeit für das Studium der wichtigen PALS-Rhythmen, Medikamente, PALS-
Flussdiagramme und -Algorithmen bei Atemnot, Atemversagen und Schock sowie der PALS-
Algorithmen für Rhythmusstörungen zu nehmen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im
PALS-Schulungshandbuch und im 2010 Handbuch der kardiovaskulären Notfallmedizin für
medizinisches Fachpersonal (Handbuch für kardiovaskuläre Notfallmedizin).
Der Säugling ist intubiert und wird mit 100 % Sauerstoff beatmet. Es wird
umgehend ein i.o. Zugang gelegt und Adrenalin verabreicht. Welche der folgenden
Behandlungsmethoden wäre am ehesten als Folgemaßnahme geeignet?
A. Defibrillation 2 J/kg
B. 20 ml/kg normale Kochsalzlösung zügig über i.v.
C. Hoch dosiertes Adrenalin 0,1 mg/kg (0,1 ml/kg einer 1:1.000-Lösung i.o.)
D. Amiodaron 5 mg/kg i.o.
2. Der erste Eindruck eines 10 Monate alten Jungen in der Notaufnahme zeigt einen
lethargischen, blassen Säugling mit langsamer Atmung. Sie beginnen die
Beatmungsunterstützung mit einer Beutelmaske und 100 % Sauerstoff. Bei der
primären Untersuchung beträgt die Herzfrequenz 38/min, der distale Puls ist nicht
spürbar und der zentrale Puls ist schwach, der Blutdruck liegt bei 60/40 mmHg und die
Kapillarfüllungszeit beträgt 4 Sekunden. Während Ihrer Beurteilung kümmerte sich ein
Kollege um den Anschluss eines Herzmonitors, der nun folgenden Rhythmus zeigt:
Der Rhythmus bleibt unverändert trotz der Beatmung mit 100 % Sauerstoff. Welche
Maßnahmen ergreifen Sie als Nächstes?
A. Legen eines i.v./i.o. Zugangs und Verabreichung von 5 mg/kg Amiodaron i.v./i.o.
B. Legen eines i.v./i.o. Zugangs und Verabreichung von 1 mg/kg Lidocain i.v./i.o.
C. Defibrillationsversuch mit 30 J, dann die HLW mit der Herzdruckmassage fortsetzen.
D. Legen eines i.v./i.o. Zugangs und Verabreichung von 0,01 mg/kg Adrenalin
(0,1 ml/kg einer 1:10.000-Lösung i.v./i.o.)
Zusammen beginnen Sie die Defibrillation mit 2 J/kg und HLW für 2 Minuten. Der
Rhythmus zeigt auch nach der zweiten Rhythmusanalyse keine Änderungen,
woraufhin Sie eine Defibrillation mit 4 J/kg versuchen. Ein dritter Kollege legt einen
i.o. Zugang und verabreicht 0,01 mg/kg Adrenalin (0,1 ml/kg einer 1:10.000-Lösung)
während der Herzdruckmassage nach der zweiten Schockabgabe. Wenn ein
Kammerflimmern bzw. eine pulslose Kammertachykardie nach 2 Minuten HLW
weiterhin anhält, verabreichen Sie als Nächstes welches Medikament in welcher
Dosis?
6. Ein Kind ist in der Notaufnahme plötzlich nicht mehr ansprechbar und atmet nicht
mehr. Sie starten die Beatmung mit 100 % Sauerstoff. Sie sind nicht sicher, ob ein
schwacher Puls mit folgendem Rhythmus vorliegt:
7. Sie arbeiten in einer Kinderklinik und sind für die Vorbereitung eines manuellen
Defibrillators und der Paddle-Elektroden zuständig. Unter welchen Umständen
wäre es angebracht, die kleineren Paddle-Elektroden (Pädiatriegröße) für die
Schockabgabe zu benutzen?
A. Beim Versuch einer synchronisierten Kardioversion, nicht aber für eine Defibrillation.
B. Wenn der Patient weniger als rund 25 kg wiegt oder jünger als 8 Jahre ist.
C. Wenn der Patient weniger als rund 10 kg wiegt oder jünger als 1 Jahr ist.
D. Immer dann, wenn sich der Thorax eines Patienten lediglich mit dem Handballen
komprimieren lässt.
8. Ein 7-jähriger Junge ist nicht ansprechbar, apnoisch und ohne Puls. Eine HLW
wird bereits durchgeführt. Der Junge ist intubiert und ein Gefäßzugang ist gelegt.
Der EKG-Monitor zeigt einen geordneten Rhythmus, ein Puls ist aber nirgendwo
spürbar. Die wirksame Beatmung und Herzdruckmassage werden fortgesetzt, und
es wird eine erste Adrenalingabe i.v. verabreicht. Welche der folgenden
Behandlungen sollten Sie als Nächstes anwenden?
A. Reversible Ursachen nach Möglichkeit ermitteln und behandeln (mit den Hs und Ts
als Gedächtnisstütze).
B. Ein Defibrillationsversuch mit 4 J/kg.
C. Adrenalingabe mit 0,1 mg/kg (0,1 ml/kg einer 1:1.000-Lösung i.v.)
D. Eine synchronisierte Kardioversion mit 1 J/kg.
9. Sie evaluieren ein reizbares, 6-jähriges Mädchen mit fleckiger Hautfarbe. Bei der
primären Untersuchung stellen Sie Fieber (Temperatur 40 °C) fest, ihre
Extremitäten sind kalt (trotz warmer Umgebungstemperatur im Raum) und die
Kapillarfüllungszeit beträgt 5 Sekunden. Ein distaler Puls ist nicht feststellbar und
der zentrale Puls ist schwach. Die Herzfrequenz liegt bei 180/min, die
Atemfrequenz bei 45/min und der Blutdruck bei 98/56 mmHg. Welche der
folgenden Aussagen beschreibt am genauesten den klinischen Zustand dieses
Kindes unter Anwendung der Terminologie des PALS-Kurses?
11. Ein 18 Monate altes Kind leidet seit einer Woche an Husten und laufender Nase.
Beim ersten Eindruck stellen Sie eine langsame Atmung und diffuse Zyanose fest,
und dass es nur auf Schmerzreize reagiert. Ihre primäre Untersuchung ergibt,
dass die Atemfrequenz von 65/min auf 10/min gefallen ist. Es sind schwere
interkostale Retraktionen beim Einatmen festzustellen, die Herzfrequenz beträgt
160/min, die SpO2 bei Raumluft beträt 65 % und die Kapillarfüllungszeit weniger
als 2 Sekunden. Welches ist die geeignete Sofortintervention für dieses Kind?
12. Sie beaufsichtigen eine andere medizinische Fachkraft beim Einführen einer
Intraossärkanüle in die Tibia eines Säuglings. Welches der folgenden Anzeichen
nennen Sie der anderen Fachkraft als besten Hinweis auf das erfolgreiche
Einführen der Kanüle in die Knochenmarkhöhle?
A. Röntgenthorax machen.
B. Einleiten einer Erhaltungsinfusion mit kristalloider Lösung.
C. Einleiten eines Bolus mit 20 ml/kg isotonischer kristalloider Lösung.
D. Einleiten einer Dopamin-Infusion mit 2 bis 5 µg/kg pro Minute.
14. Sie haben soeben bei der elektiven endotrachealen Intubation eines Kindes mit
Atemversagen und perfundierendem Rhythmus assistiert. Welche dieser
Aussagen liefert die zuverlässigste und prompte Beurteilung der korrekten
Platzierung des endotrachealen Tubus bei diesem Kind?
15. Ein 4-jähriger Knabe hat einen pulslosen Stillstand in der Intensivstation. Hilfe
wurde bereits angefordert. Als diensthabender Arzt sehen Sie rasch die
Krankenblätter durch und stellen fest, dass sein basislinienkorrigiertes QT-
Intervall des 12-Kanal-EKGs verlängert ist. Der Monitor zeigt wiederholte
Abschnitte mit dem folgenden Rhythmus:
Der Junge hat eine Adrenalingabe von 0,01 mg/kg (0,1 ml/kg einer 1:10.000-
Lösung) erhalten, am oben dargestellten Rhythmus ändert sich aber nichts.
Welche Verabreichung ist die am ehesten geeignete, wenn sich der Rhythmus bei
der nächsten Rhythmusanalyse nicht geändert hat?
16. Sie helfen bei der elektiven Intubation eines 4-jährigen Kindes mit Atemversagen.
Nun müssen Sie sich für die korrekte Größe eines Endotrachealtubus ohne Cuff
entscheiden. Ein farbkodiertes Reanimationsmaßband zur Bestimmung der
geeigneten Größe steht leider nicht zur Verfügung. Welches ist die geeignete,
geschätzte Größe für einen Endotrachealtubus ohne Cuff für ein
durchschnittliches 4-jähriges Kind?
A. 3-mm-Tubus
B. 4-mm-Tubus
C. 5-mm-Tubus
D. 6-mm-Tubus
17. Sie kümmern sich um ein 3-jähriges Kind, das an Erbrechen und Durchfall leidet.
Einen i.v. Zugang haben Sie bereits gelegt. Beim Einführen des orogastrischen
Tubus beginnt das Kind zu würgen und hört auch nach der Tubuseinführung nicht
damit auf. Die Hautfarbe des Kindes verschlechtert sich, der Puls ist spürbar aber
schwach und das Kind ist nun lethargisch. Die Herzfrequenz variiert zwischen
44/min und 62/min. Sie starten die Beutelmaskenbeatmung mit 100 % Sauerstoff.
Da sich die Herzfrequenz nicht verbessert, beginnen Sie die Herzdruckmassage.
Der Herzmonitor zeigt:
19. Ein 3-jähriger Knabe mit Polytrauma wird eingeliefert. Er war in einen
Verkehrsunfall verwickelt, Gurte oder Kindersitz wurden nicht verwendet. Bei der
primären Untersuchung reagiert er nicht auf Ansprechen oder Schmerzreize.
Seine Atemfrequenz beträgt < 6/min, die Herzfrequenz 170/min, der systolische
Blutdruck 60 mmHg, die Kapillarfüllungszeit 5 Sekunden und die SpO2 75 % bei
Raumluft. Welche der folgenden Aussagen umschreibt am besten die ersten
Maßnahmen, die Sie bei diesem Kind einleiten sollten?
Antwortbogen „EKG-Rhythmuserkennung“
Pädiatrische Rhythmen (wichtige PALS-Rhythmen A bis H)
A. Normaler Sinusrhythmus
B. Sinustachykardie
C. Sinusbradykardie
D. Supraventrikuläre Tachykardie (SVT)
E. Breitkomplex-Tachykardie mit Vermutung auf ventrikuläre Tachykardie (monomorph)
F. Kammerflimmern (VF)
G. Asystolie
H. Pulslose elektrische Aktivität (PEA)
Seite im PALS-
Frage Antwort Schulungshandbuch
1. A B C D z F G H 125
2. A B C D E F G z 146
3. A B z D E F G H 114
4. A B C D E F z H 145
5. A B C D E z G H 146
6. A z C D E F G H 122
7. A B C z E F G H 122
8. z B C D E F G H 241
Antwortbogen „Pharmakologie“
Seite im PALS-
Frage Antwort Schulungshandbuch
1. A B C z 119
2. A z C D 213-214
3. A B C z 51
4. A B z D 239
5. A B C z 151
6. A B z D 153
7. A B z D 161
8. A z C D 163
9. z B C D 153
10. A B C z 95
11. A B z D 53