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Kardiovaskuläre Notfallmedizin

American Heart Association

Erweiterte Maßnahmen
der Reanimation bei Kindern

Schriftlicher Selbsteinstufungstest
zur Kursvorbereitung
Fragen mit Antwortschlüssel
für Kursteilnehmer

31. Oktober 2012

© 2012 American Heart Association


Schriftlicher Selbsteinstufungstest PALS 2012
EKG-Rhythmuserkennung
Mit dem PALS Selbsteinstufungstest zur Erkennung von EKG-Rhythmen können Sie Ihre
Kenntnisse zur Erkennung von Rhythmen testen, die bei Notfallsituationen beobachtet werden.
Die Liste unten umfasst die häufigsten Rhythmen bei Notfallsituationen, die Sie auch für die Lern-
und Prüfstationen des PALS-Kurses kennen müssen. Wenn Ihnen die Bestimmung von
pädiatrischen EKG-Rhythmen Mühe bereitet, empfehlen wir Ihnen, sich vor dem PALS-Kurs
zusätzliche Zeit für das Studium der wichtigsten pädiatrischen Arrhythmien zu nehmen. Weitere
Informationsquellen zur Erkennung pädiatrischer EKG-Rhythmen sind zudem das PALS-
Schulungshandbuch und der Online-Kurs Learn:® Rhythm Pediatric, beide unter OnlineAHA.org.

Dieser Selbsteinstufungstest umfasst es sind nur 8 Fragen Multiple-Choice-Fragen. Für alle


Fragen gibt es nur eine passende Antwort. Eine Antwort kann allerdings mehrere Male
vorkommen. Bei den 3 Selbsteinstufungstests handelt es sich um: EKG-Rhythmuserkennung,
Pharmakologie und praktische Anwendung.

Pädiatrische Rhythmen:

A. Normaler Sinusrhythmus
B. Sinustachykardie
C. Sinusbradykardie
D. Supraventrikuläre Tachykardie (SVT)
E. Breitkomplex-Tachykardie mit Vermutung auf ventrikuläre Tachykardie (monomorph)
F. Kammerflimmern (VF)
G. Asystolie
H. Pulslose elektrische Aktivität (PEA)

Rhythmen 1 bis 8: die wichtigsten PALS-Rhythmen (Wählen Sie die passende Antwort
aus Rhythmen A bis H)

Rhythmus 1 (klinisches Indiz: Herzfrequenz 214/min)

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Rhthmus 2 (klinische Indizien: Herzfrequenz 44/min; kein tastbarer Puls)

Rhythmus 3 (klinische Indizien: 8 Jahre alt; Herzfrequenz 50/min)

Rhythmus 4 (klinisches Indiz: kein tastbarer Puls)

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Rhythmus 5 (klinische Indizien: ohne messbare, beständige Herzfrequenz; kein
tastbarer Puls)

Rhythmus 6 (klinische Indizien: 3 Jahre alt; Herzfrequenz 188/min)

Rhythmus 7 (klinisches Indiz: Herzfrequenz 300/min)

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Rhythmus 8 (klinische Indizien: 8 Jahre alt; Herzfrequenz 75/min)

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Pharmakologie

Mit dem PALS-Selbsteinstufungstest zur Pharmakologie können Sie Ihre Kenntnisse zu den
wichtigsten Medikamenten testen, die während des PALS-Kurses verwendet werden.

Wenn der Selbsteinstufungstest zeigt, dass Ihre Kenntnisse zu Pharmakologie und Indikationen
der Medikamente noch unzureichend sind, empfehlen wir Ihnen, sich vor dem PALS-Kurs
zusätzliche Zeit für die grundlegenden Pharmakologiekenntnisse zu Medikamenten für
Reanimationen zu nehmen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im PALS-
Schulungshandbuch und im 2010 Handbuch der kardiovaskulären Notfallmedizin für
medizinisches Fachpersonal (Handbuch für kardiovaskuläre Notfallmedizin).

Der Selbsteinstufungstest zur Pharmakologie umfasst 11 Multiple-Choice-Fragen. Es gibt


jeweils nur eine passende Antwort. Bei den 3 Selbsteinstufungstests handelt es sich um:
EKG-Rhythmuserkennung, Pharmakologie und praktische Anwendung.

1. Sie werden gerufen, um einen Säugling mit schwerer symptomatischer Bradykardie


und Atemnot zu reanimieren. Trotz offener Luftwege und effizienter Oxygenierung
und Beatmung bleibt die Bradykardie bestehen. Ein Herzblock ist nicht vorhanden.
Welches dieser Medikamente sollten Sie als erstes verabreichen?

A. Atropin
B. Dopamin
C. Adenosin
D. Adrenalin

2. Welche dieser Aussagen über die Wirkungen von Adrenalin während eines
Reanimationsversuchs trifft zu?

A. Adrenalin verringert den peripheren Gefäßwiderstand und die Myokardnachlast,


wodurch die Ventrikelkontraktionen effektiver werden.
B. Adrenalin verbessert den koronaren Perfusionsdruck und stimuliert die spontanen
Kontraktionen bei einer Asystolie.
C. Adrenalin ist bei Kammerflimmern kontraindiziert, da es die Reizbarkeit des Myokards
steigert.
D. Adrenalin verringert den Sauerstoffverbrauch des Myokards.

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3. Der erste Eindruck eines 2-jährigen, weiblichen Säuglings zeigt, dass dieser
aufmerksam ist, leichte Schwierigkeiten beim Einatmen und blasse Hautfarbe hat.
Bei der primären Untersuchung werden pfeifende Inspirationsgeräusche (leichter
Stridor) bei Erregung festgestellt, ansonsten ist die Atmung ruhig. Die SpO2 beträgt
92 % (Raumluft) und es werden schwache interkostale Retraktionen beim Einatmen
festgestellt. Bei der Lungenauskultation sind fortgeleitete Geräusche der oberen
Luftwege mit beidseitig adäquaten distalen Atemgeräuschen zu hören. Welches ist
die am ehesten geeignete Erstintervention für diesen Säugling?
A. Sofortige endotracheale Intubation.
B. IV-Gabe von Dexamethason.
C. Verneblung von 2,5 mg Albuterol. Im deutschsprachigen Raum ist die Bezeichnung
„Salbutamol“ üblich.
D. Verabreichung von befeuchtetem zusätzlichem Sauerstoff je nach Toleranz;
Evaluation fortsetzen.

4. Welche dieser Methoden liefert auf zuverlässigste Weise eine hohe inspiratorische
Sauerstoffkonzentration (90 % oder höher) bei einem Kleinkind oder älteren Kind?
A. Nasentubus mit einem Sauerstofffluss von 4 l/min.
B. Einfache Sauerstoffmaske mit einem Sauerstofffluss von 15 l/min.
C. Gesichtsmaske ohne Rückatmung mit einem Sauerstofffluss von 12 l/min.
D. Face-Tent-Maske mit einem Sauerstofffluss von 15 l/min.

5. Welche der folgenden Aussagen zur endotrachealen Medikamentengabe trifft zu?


A. Die endotracheale Medikamentengabe ist die bevorzugte Methode bei einer
Reanimation, da der Wirkstoffspiegel und die -auswirkungen vorhersehbar sind.
B. Die endotracheale Gabe von Reanimationsmedikamenten bei Kindern hat sich
bewährt und wird durch Evidenz aus klinischen Studien untermauert.
C. Die intravenöse Gabe von Reanimationsmedikamenten sollte angewendet werden,
ungeachtet dessen, ob bereits Medikamente intravenös, intraossär oder endotracheal
verabreicht werden.
D. Die endotracheale Medikamentengabe ist die am wenigsten geeignete Methode bei einer
Reanimation, da der Wirkstoffspiegel und die -auswirkungen unvorhersehbar sind.

6. Welche der folgenden Aussagen entspricht am genauesten den PALS-Empfehlungen


zur Anwendung von Magnesiumsulfat als Behandlung bei Herzstillstand?
A. Magnesiumsulfat ist indiziert bei refraktärem VF bzw. wiederholter Schockabgabe und
Amiodaron oder Lidocain.
B. Die Routineanwendung von Magnesiumsulfat ist indiziert bei defibrillationsrefraktärer
monomorpher VT.
C. Magnesiumsulfat ist indiziert für Torsades de Pointes und VF/pulsloser VT mit
Verdacht auf Hypomagnesiämie.
D. Magnesiumsulfat ist kontraindiziert bei VT mit anormalem QT-Intervall während des
vorangehenden Sinusrhythmus.

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7. Sie betreten ein Zimmer mit einem 10-jährigen Jungen mit bisher stabilem Zustand.
Beim ersten Eindruck stellen Sie fest, dass er nicht ansprechbar und apnoisch ist.
Sie fordern Hilfe an und beginnen die Beutelmaskenbeatmung mit 100 % Sauerstoff.
Der Herzmonitor zeigt eine Breitkomplex-Tachykardie. Der Junge hat keinen tastbaren
Puls, das heißt, Sie beginnen mit Herzdruckmassage und Beatmung. Sobald der
Defibrillator zur Stelle ist, geben Sie einen nicht synchronisierten Schock mit 2 J/kg ab.
Die Rhythmusanalyse nach 2 Minuten HLW zeigt ein Kammerflimmern. Sie geben einen
Schock mit 4 J/kg ab und setzen sofort die HLW mit der Herzdruckmassage fort. In der
Zwischenzeit hat eine andere Hilfskraft einen i.o. Zugang gelegt. Sie verabreichen nun
0,01 mg/kg Adrenalin (0,1 ml/kg einer 1:10.000-Lösung i.o.) bei der Wiederaufnahme der
HLW nach der zweiten Schockabgabe. Nun zeigt die Rhythmusanalyse ein
persistierendes VF. Sie verabreichen einen Schock mit 4 J/kg und setzen die HLW fort.
Gemäß PALS-Algorithmus für Herzstillstand bei Kindern ist bei der Wiederaufnahme
der HLW welches Medikament in welcher Dosis zu verabreichen?
A. Adrenalin 0,1 mg/kg (0,1 ml/kg einer 1:1.000-Lösung i.o.)
B. Atropin 0,02 mg/kg i.o.
C. Amiodaron 5 mg/kg i.o.
D. Magnesiumsulfat 25 bis 50 mg/kg i.o.

8. Die Eltern eines 1-jährigen, weiblichen Säuglings riefen den Notdienst, als sie ihre
Tochter bei der Babysitterin abholten. Der erste Eindruck zeigt den Rettungsassistenten
einen bewusstseinsgestörten Säugling mit unregelmäßiger Atmung, Blutergüssen im
Abdomenbereich, abdominaler Distension und Zyanose. Die Rettungsassistenten
beginnen daraufhin die Atmungsunterstützung mit einer Beutelmaske und 100 %
Sauerstoff. Bei der primären Untersuchung beträgt die Herzfrequenz 36/min, der
periphere Puls ist nicht spürbar und der zentrale Puls ist kaum spürbar. Der Herzmonitor
zeigt eine Sinusbradykardie. Es wird eine Zwei-Helfer-HLW mit 15:2 Kompressions-
Beatmungs-Verhältnis eingeleitet. In der Notaufnahme wird der Säugling intubiert und
mit 100 % Sauerstoff beatmet, zudem wird ein i.v. Zugang gelegt. Die Herzfrequenz liegt
nun bei 150/min, der zentrale Puls ist weiterhin schwach und ein distaler Puls kann nicht
festgestellt werden. Der systolische Blutdruck beträgt 74 mmHg. Welche der folgenden
Behandlungen wäre für diesen Säugling am hilfreichsten?
A. Adrenalin 0,01 mg/kg (0,1 ml/kg einer 1:10.000-Lösung i.v.)
B. Zügiger Bolus mit 20 ml/kg isotonischer Flüssigkeit
C. Atropin 0,02 mg/kg i.v.
D. Synchronisierte Kardioversion

9. Welche der folgenden Aussagen über Kalzium trifft zu?


A. Die routinemäßige Kalziumgabe ist bei einem Herzstillstand nicht indiziert.
B. Die empfohlene Kalziumchloriddosis beträgt 1 bis 2 mg/kg.
C. 10 % Kalziumchlorid hat bei kritisch erkrankten Kindern dieselbe Bioverfügbarkeit wie
elementares Kalzium als Kalziumglukonat.
D. Zu den Indikationen für eine Kalziumgabe zählen Hyperkalzämie, Hypokaliämie und
Hypomagnesiämie.

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10. Ein Säugling mit Erbrechen und Durchfall trifft mit dem Rettungswagen ein. Bei der
primären Untersuchung reagiert er nur auf Schmerzreize. Die oberen Luftwege sind
durchgängig, die Atemfrequenz liegt bei 40/min mit guten Atemgeräuschen
beidseitig; 100 % Sauerstoff wird verabreicht. Die Extremitäten des Säuglings sind
kühl, der Puls ist schwach und die Kapillarfüllungszeit beträgt mehr als
5 Sekunden. Der Blutdruck des Säuglings liegt bei 85/65 mmHg und die
Glukosekonzentration gemäß bettseitigem Test bei 30 mg/dl (1,65 mmol/l). Welches
ist die am ehesten geeignete Behandlung für diesen Säugling?

A. Legen eines intravenösen oder intraossären Zugangs und Verabreichung von 20 ml/kg
45 % (D50) Natriumchlorid-Bolus über 15 Minuten.
B. Legen eines intravenösen oder intraossären Zugangs und Verabreichung von 20 ml/kg
Ringer-Laktat-Lösung über 60 Minuten.
C. Endotracheal intubieren und auf diesem Weg 0,1 mg/kg 1:1.000 Adrenalin
verabreichen.
D. Legen eines intravenösen oder intraossären Zugangs und Verabreichung von 20 ml/kg
isotonischer kristalloider Lösung über 10 bis 20 Minuten; gleichzeitig 2 bis 4 ml/kg
25%ige Glukose über eine separate Infusion geben.

11. Der erste Eindruck eines 9-jährigen Knaben mit erhöhter Atemarbeit zeigt, dass er
erregt ist, sich auf dem Bett nach vorne lehnt und offensichtlich unter Atemnot
leidet. Über eine Maske ohne Rückatmung geben Sie 100 % Sauerstoff. Der Patient
spricht in kurzen Sätzen und teilt Ihnen mit, dass er Asthma hat aber keinen
Inhalator. Sie stellen Nasenflügeln fest, schwere suprasternale und interkostale
Retraktionen sowie verringerte Luftbewegung mit verlängerter Einatmung und
Keuchen. Die SpO2 liegt bei 92 % (mit Maske ohne Rückatmung). Wie würden Sie
diesen Patienten als nächstes behandeln?

A. 0,1 mg/kg Adenosin


B. 5 mg/kg Amiodaron i.v./i.o.
C. Albuterol-Vernebler Im deutschsprachigen Raum ist die Bezeichnung
„Salbutamol“ üblich.
D. 15 mg/kg Procainamid i.v./i.o.

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Praktische Anwendung

Mit dem PALS-Selbsteinstufungstest zu praktischen Anwendungen können Sie Ihre Kenntnisse


bezüglich geeigneter Behandlungsmethoden anhand von pädiatrischen Beurteilungen in
Fallszenarien testen. Insbesondere dient dies zur Evaluierung Ihres Erkennungsvermögens der
wichtigen PALS-Rhythmen (sofern angegeben), Ihrer Kenntnisse zu den wichtigsten
Medikamenten, der PALS-Flussdiagramme und -Algorithmen bei Atemnot, Atemversagen und
Schock sowie der PALS-Algorithmen für Rhythmusstörungen.

Wenn Ihnen die Fragen zu den praktischen Anwendungen Mühe bereiten, empfehlen wir Ihnen,
sich zusätzliche Zeit für das Studium der wichtigen PALS-Rhythmen, Medikamente, PALS-
Flussdiagramme und -Algorithmen bei Atemnot, Atemversagen und Schock sowie der PALS-
Algorithmen für Rhythmusstörungen zu nehmen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im
PALS-Schulungshandbuch und im 2010 Handbuch der kardiovaskulären Notfallmedizin für
medizinisches Fachpersonal (Handbuch für kardiovaskuläre Notfallmedizin).

Dieser Selbsteinstufungstest umfasst 19 Multiple-Choice-Fragen. Es gibt jeweils nur eine


passende Antwort. Bei den 3 Selbsteinstufungstests handelt es sich um: EKG-
Rhythmuserkennung, Pharmakologie und praktische Anwendung.

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1. Ein 8 Monate alter, männlicher Säugling trifft in der Notaufnahme für die Evaluation
von schwerem Durchfall und starker Dehydration ein. Noch in der Notaufnahme
reagiert der Säugling nicht mehr, und es wird kein Puls mehr festgestellt. Sie fordern
Hilfe an und beginnen die HLW mit einer Kompressionsfrequenz von mind. 100/min
und einem Kompressions-Beatmungs-Verhältnis von 30:2. Eine weitere Rettungskraft
trifft ein. Sie wechseln nun zur 2-Helfer-HLW mit einem Kompressions-Beatmungs-
Verhältnis von 15:2. Der Herzmonitor zeigt folgenden Rhythmus:

Der Säugling ist intubiert und wird mit 100 % Sauerstoff beatmet. Es wird
umgehend ein i.o. Zugang gelegt und Adrenalin verabreicht. Welche der folgenden
Behandlungsmethoden wäre am ehesten als Folgemaßnahme geeignet?

A. Defibrillation 2 J/kg
B. 20 ml/kg normale Kochsalzlösung zügig über i.v.
C. Hoch dosiertes Adrenalin 0,1 mg/kg (0,1 ml/kg einer 1:1.000-Lösung i.o.)
D. Amiodaron 5 mg/kg i.o.

2. Der erste Eindruck eines 10 Monate alten Jungen in der Notaufnahme zeigt einen
lethargischen, blassen Säugling mit langsamer Atmung. Sie beginnen die
Beatmungsunterstützung mit einer Beutelmaske und 100 % Sauerstoff. Bei der
primären Untersuchung beträgt die Herzfrequenz 38/min, der distale Puls ist nicht
spürbar und der zentrale Puls ist schwach, der Blutdruck liegt bei 60/40 mmHg und die
Kapillarfüllungszeit beträgt 4 Sekunden. Während Ihrer Beurteilung kümmerte sich ein
Kollege um den Anschluss eines Herzmonitors, der nun folgenden Rhythmus zeigt:

Der Rhythmus bleibt unverändert trotz der Beatmung mit 100 % Sauerstoff. Welche
Maßnahmen ergreifen Sie als Nächstes?

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A. Zügige Verabreichung von 0,1 mg/kg Adenosin und Vorbereitung auf eine
synchronisierte Kardioversion.
B. Beginn der Herzdruckmassage und Verabreichung von 0,1 mg/kg Adrenalin
(0,1 ml/kg einer 1:1.000-Lösung i.v./i.o.)
C. Beginn der Herzdruckmassage und Verabreichung von 0,01 mg/kg Adrenalin
(0,1 ml/kg einer 1:10.000-Lösung i.v./i.o.)
D. Verabreichung von 20 ml/kg einer isotonischen kristalloiden Lösung und 0,01
mg/kg Adrenalin (0,1 ml/kg einer 1:10.000-Lösung i.v./i.o.)

3. Ein 3-jähriges, nicht ansprechbares, apnoisches Kind wird in die Notaufnahme


gebracht. Die Rettungskräfte berichten, dass das Kind beim Eintreffen im
Krankenhaus nicht mehr reagierte. Man beginnt mit der HLW,
Beutelmaskenbeatmung mit 100 % Sauerstoff und Thoraxkompressionen mit einer
Frequenz von mind. 100/min. Das Verhältnis von Kompressionen und Beatmung liegt
bei 15:2. Sie bestätigen das Vorhandensein einer Apnoe und stellen fest, dass die
Beatmung zu Atmungsgeräuschen auf beiden Seiten sowie Thoraxexkursionen führt.
Ein Kollege kann keinen Puls feststellen. Der Herzmonitor zeigt folgenden Rhythmus:

Ein biphasischer manueller Defibrillator ist verfügbar. Anhand der Scheitel-Fersen-


Länge des Kindes und einem farbkodierten Notfallmaßband wird das Gewicht auf
ca. 15 kg geschätzt. Welche der folgenden Behandlungsmethoden ist für dieses
Kind zu diesem Zeitpunkt angebracht?

A. Legen eines i.v./i.o. Zugangs und Verabreichung von 5 mg/kg Amiodaron i.v./i.o.
B. Legen eines i.v./i.o. Zugangs und Verabreichung von 1 mg/kg Lidocain i.v./i.o.
C. Defibrillationsversuch mit 30 J, dann die HLW mit der Herzdruckmassage fortsetzen.
D. Legen eines i.v./i.o. Zugangs und Verabreichung von 0,01 mg/kg Adrenalin
(0,1 ml/kg einer 1:10.000-Lösung i.v./i.o.)

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4. Beim ersten Eindruck ist ein 10-jähriger Junge nicht ansprechbar. Sie fordern
Hilfe an und prüfen, ob seine Atmung in Ordnung ist oder ob er nach Luft
schnappt. Sie können keinen Puls feststellen und beginnen Kompressions- und
Beatmungszyklen mit einer Kompressionsfrequenz von mind. 100/min und einem
Kompressions-Beatmungs-Verhältnis von 30:2. Ein Kollege trifft ein und schließt
einen Herzmonitor an, der folgenden Rhythmus zeigt:

Zusammen beginnen Sie die Defibrillation mit 2 J/kg und HLW für 2 Minuten. Der
Rhythmus zeigt auch nach der zweiten Rhythmusanalyse keine Änderungen,
woraufhin Sie eine Defibrillation mit 4 J/kg versuchen. Ein dritter Kollege legt einen
i.o. Zugang und verabreicht 0,01 mg/kg Adrenalin (0,1 ml/kg einer 1:10.000-Lösung)
während der Herzdruckmassage nach der zweiten Schockabgabe. Wenn ein
Kammerflimmern bzw. eine pulslose Kammertachykardie nach 2 Minuten HLW
weiterhin anhält, verabreichen Sie als Nächstes welches Medikament in welcher
Dosis?

A. 0,1 mg/kg Adrenalin (0,1 ml/kg einer 1:1.000-Lösung i.v.)


B. 0,1 mg/kg Adenosin i.v.
C. 5 mg/kg Amiodaron i.v.
D. Atropin 0,02 mg/kg i.v.

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5. Ein 1-jähriger Knabe wird in die Notaufnahme gebracht zur Evaluation von schlechter
Nahrungsaufnahme, Agitiertheit und Schwitzen. Der erste Eindruck zeigt ihn
lethargisch aber erregbar, seine Atmung ist angestrengt und die Hautfarbe dunkel.
Die primäre Untersuchung ergibt eine Atemfrequenz von 68/min und eine Herzfrequenz
von 300/min, die sich bei Aktivität oder Schlaf nicht ändert. Der Blutdruck beträgt
70/45 mmHg, der Brachialpuls ist schwach und der Radialpuls nicht feststellbar, die
Kapillarfüllungszeit beträgt 6 Sekunden, die SpO2 liegt bei 85 % bei Raumluft und die
Atemgeräusche sind auf beiden Seiten in Ordnung. Sie verabreichen Sauerstoff mit
hohem Durchfluss und schließen einen Herzmonitor an. Dieser zeigt bei wenig
Herzfrequenzabweichung von Schlag zu Schlag folgenden Rhythmus:

Die sekundäre Untersuchung ergibt keine angeborenen Herzfehler in der


Anamnese. Der i.v. Zugang wurde gelegt. Welche der folgenden
Behandlungsmöglichkeiten ist für dieses Kind angebracht?
A. Mit einem Kinderkardiologen einen Termin für das Kind innerhalb der gleichen
Woche vereinbaren.
B. Zügige i.v. Gabe von 0,1 mg/kg Adenosin; sofern Adenosin nicht umgehend
verfügbar ist, Durchführung einer synchronisierten Kardioversion.
C. Sofortige Defibrillation ohne Abwarten eines i.v. Zugangs.
D. Legen eines i.v. Zugangs und Verabreichung eines Flüssigkeitsbolus mit 20 ml/kg
einer isotonischen kristalloiden Lösung.

6. Ein Kind ist in der Notaufnahme plötzlich nicht mehr ansprechbar und atmet nicht
mehr. Sie starten die Beatmung mit 100 % Sauerstoff. Sie sind nicht sicher, ob ein
schwacher Puls mit folgendem Rhythmus vorliegt:

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Welche Maßnahme ergreifen Sie als Nächstes?

A. Sie beginnen die hochwertige HLW mit der Herzdruckmassage.


B. Sie fordern eine transkutane Schrittmacherstimulation an.
C. Sie beginnen eine Atropingabe mit 0,01 mg/kg i.v.
D. Sie beginnen eine Adrenalingabe mit 0,01 mg/kg (0,1 ml/kg einer 1:10.000-Lösung i.v.)

7. Sie arbeiten in einer Kinderklinik und sind für die Vorbereitung eines manuellen
Defibrillators und der Paddle-Elektroden zuständig. Unter welchen Umständen
wäre es angebracht, die kleineren Paddle-Elektroden (Pädiatriegröße) für die
Schockabgabe zu benutzen?

A. Beim Versuch einer synchronisierten Kardioversion, nicht aber für eine Defibrillation.
B. Wenn der Patient weniger als rund 25 kg wiegt oder jünger als 8 Jahre ist.
C. Wenn der Patient weniger als rund 10 kg wiegt oder jünger als 1 Jahr ist.
D. Immer dann, wenn sich der Thorax eines Patienten lediglich mit dem Handballen
komprimieren lässt.

8. Ein 7-jähriger Junge ist nicht ansprechbar, apnoisch und ohne Puls. Eine HLW
wird bereits durchgeführt. Der Junge ist intubiert und ein Gefäßzugang ist gelegt.
Der EKG-Monitor zeigt einen geordneten Rhythmus, ein Puls ist aber nirgendwo
spürbar. Die wirksame Beatmung und Herzdruckmassage werden fortgesetzt, und
es wird eine erste Adrenalingabe i.v. verabreicht. Welche der folgenden
Behandlungen sollten Sie als Nächstes anwenden?

A. Reversible Ursachen nach Möglichkeit ermitteln und behandeln (mit den Hs und Ts
als Gedächtnisstütze).
B. Ein Defibrillationsversuch mit 4 J/kg.
C. Adrenalingabe mit 0,1 mg/kg (0,1 ml/kg einer 1:1.000-Lösung i.v.)
D. Eine synchronisierte Kardioversion mit 1 J/kg.

9. Sie evaluieren ein reizbares, 6-jähriges Mädchen mit fleckiger Hautfarbe. Bei der
primären Untersuchung stellen Sie Fieber (Temperatur 40 °C) fest, ihre
Extremitäten sind kalt (trotz warmer Umgebungstemperatur im Raum) und die
Kapillarfüllungszeit beträgt 5 Sekunden. Ein distaler Puls ist nicht feststellbar und
der zentrale Puls ist schwach. Die Herzfrequenz liegt bei 180/min, die
Atemfrequenz bei 45/min und der Blutdruck bei 98/56 mmHg. Welche der
folgenden Aussagen beschreibt am genauesten den klinischen Zustand dieses
Kindes unter Anwendung der Terminologie des PALS-Kurses?

A. Hypotoner Schock mit unzureichender Gewebeperfusion.


B. Hypotoner Schock mit unzureichender Gewebeperfusion und signifikanter Hypotonie.
C. Kompensierter Schock ohne Bedarf für eine Intervention.
D. Kompensierter Schock mit Tachykardie und unzureichender Gewebeperfusion.

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10. Ein 8-jähriger Junge wurde von einem Auto angefahren. Beim Eintreffen in der
Notaufnahme ist er aufmerksam, unruhig und hat Atemnot. Seine Halswirbelsäule
ist immobilisiert und er erhält 100 % Sauerstoff mit einem Fluss von 10 l/min über
eine Gesichtsmaske ohne Rückatmung. Die primäre Untersuchung zeigt eine
Atemfrequenz von 60/min, eine Herzfrequenz von 150/min einen Blutdruck von
70 mmHg und die SpO2 liegt bei 84 % bei zusätzlicher Sauerstoffgabe.
Atemgeräusche fehlen im rechten Thoraxbereich und die Trachea weicht nach
links ab. Der zentrale Puls ist schwach und der distale Puls nicht feststellbar.
Welches ist die geeignete Sofortintervention für diesen Jungen?

A. Endotracheale Intubation und sofortige Vorbereitung auf Röntgenthorax.


B. Beatmung über eine Beutelmaske und sofortige Vorbereitung auf Röntgenthorax.
C. Legen eines i.v. Zugangs und Verabreichung von 20 ml/kg Flüssigkeitsbolus mit
normaler Kochsalzlösung.
D. Nadeldekompression des rechten Thoraxbereichs und Atmungsunterstützung mit
Beutel und Maske bei Bedarf.

11. Ein 18 Monate altes Kind leidet seit einer Woche an Husten und laufender Nase.
Beim ersten Eindruck stellen Sie eine langsame Atmung und diffuse Zyanose fest,
und dass es nur auf Schmerzreize reagiert. Ihre primäre Untersuchung ergibt,
dass die Atemfrequenz von 65/min auf 10/min gefallen ist. Es sind schwere
interkostale Retraktionen beim Einatmen festzustellen, die Herzfrequenz beträgt
160/min, die SpO2 bei Raumluft beträt 65 % und die Kapillarfüllungszeit weniger
als 2 Sekunden. Welches ist die geeignete Sofortintervention für dieses Kind?

A. Legen eines Gefäßzugangs und Verabreichung eines Bolus mit 20 ml/kg


isotonischer kristalloider Lösung.
B. Öffnen der Luftwege und Einleiten der Positivdruckbeatmung mit 100 % Sauerstoff
über eine Beutelmaske.
C. Verabreichung von 100 % Sauerstoff über eine Gesichtsmaske, Röntgenthorax
und Legen eines Gefäßzugangs.
D. Verabreichung von 100 % Sauerstoff über eine Gesichtsmaske, arterielles Blutgas
bestimmen und Gefäßzugang legen.

12. Sie beaufsichtigen eine andere medizinische Fachkraft beim Einführen einer
Intraossärkanüle in die Tibia eines Säuglings. Welches der folgenden Anzeichen
nennen Sie der anderen Fachkraft als besten Hinweis auf das erfolgreiche
Einführen der Kanüle in die Knochenmarkhöhle?

A. Pulsierender Blutfluss im Kanülenlumen.


B. Flüssigkeiten können widerstandslos und ohne Anschwellen des umgebenden
Weichgewebes verabreicht werden.
C. Das Aspirieren von Blut durch die Kanüle ist nicht möglich.
D. Einmal eingeführt lässt sich der Nadelschaft im Knochen problemlos in alle
Richtungen bewegen.

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13. Ein blasses und bewusstseinsgestörtes, 3-jähriges Kind mit Durchfall in der
Anamnese wird in das Krankenhaus eingeliefert. Die primäre Untersuchung zeigt
eine Atemfrequenz von 45/min mit beidseitig guten Atemgeräuschen. Die
Herzfrequenz beträgt 150/min, der Blutdruck 90/64 mmHg und die SpO2 bei
Raumluft 92 %. Die Kapillarfüllungszeit liegt bei 5 Sekunden, der periphere Puls ist
schwach. Sie haben dem Kind eine Gesichtsmaske ohne Rückatmung (100 %
Sauerstoff bei 10 l/min) aufgesetzt und einen Gefäßzugang geschaffen. Welche
der folgenden Optionen wäre die geeignete Behandlung für dieses Kind?

A. Röntgenthorax machen.
B. Einleiten einer Erhaltungsinfusion mit kristalloider Lösung.
C. Einleiten eines Bolus mit 20 ml/kg isotonischer kristalloider Lösung.
D. Einleiten einer Dopamin-Infusion mit 2 bis 5 µg/kg pro Minute.

14. Sie haben soeben bei der elektiven endotrachealen Intubation eines Kindes mit
Atemversagen und perfundierendem Rhythmus assistiert. Welche dieser
Aussagen liefert die zuverlässigste und prompte Beurteilung der korrekten
Platzierung des endotrachealen Tubus bei diesem Kind?

A. Fehlen von hörbaren Atemgeräuschen über dem Abdomen während der


Positivdruckbeatmung.
B. Auskultation von Atemgeräuschen beidseitig über dem lateralen Thoraxbereich
und Kondensation im endotrachealen Tubus.
C. Bestätigung einer angemessenen Sauerstoff- und Kohlendioxidspannung mittels
arterieller Blutgasanalyse.
D. Klinische Beurteilung ausreichender Thoraxexkursionen und beidseitiger
Atemgeräusche sowie das Vorliegen von exhaliertem CO2 in einem
kolorimetrischen Detektor nach Verabreichung von 6 Positivdruckbeatmungen.

15. Ein 4-jähriger Knabe hat einen pulslosen Stillstand in der Intensivstation. Hilfe
wurde bereits angefordert. Als diensthabender Arzt sehen Sie rasch die
Krankenblätter durch und stellen fest, dass sein basislinienkorrigiertes QT-
Intervall des 12-Kanal-EKGs verlängert ist. Der Monitor zeigt wiederholte
Abschnitte mit dem folgenden Rhythmus:

Der Junge hat eine Adrenalingabe von 0,01 mg/kg (0,1 ml/kg einer 1:10.000-
Lösung) erhalten, am oben dargestellten Rhythmus ändert sich aber nichts.
Welche Verabreichung ist die am ehesten geeignete, wenn sich der Rhythmus bei
der nächsten Rhythmusanalyse nicht geändert hat?

Schriftlicher Selbsteinstufungstest PALS 2012 17


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A. 0,1 mg/kg Adenosin i.v.
B. 0,1 mg/kg Adrenalin (0,1 ml/kg einer 1:1.000-Lösung i.v.)
C. 1 mg/kg Lidocain i.v.
D. 25 bis 50 mg/kg Magnesiumsulfat i.v.

16. Sie helfen bei der elektiven Intubation eines 4-jährigen Kindes mit Atemversagen.
Nun müssen Sie sich für die korrekte Größe eines Endotrachealtubus ohne Cuff
entscheiden. Ein farbkodiertes Reanimationsmaßband zur Bestimmung der
geeigneten Größe steht leider nicht zur Verfügung. Welches ist die geeignete,
geschätzte Größe für einen Endotrachealtubus ohne Cuff für ein
durchschnittliches 4-jähriges Kind?
A. 3-mm-Tubus
B. 4-mm-Tubus
C. 5-mm-Tubus
D. 6-mm-Tubus

17. Sie kümmern sich um ein 3-jähriges Kind, das an Erbrechen und Durchfall leidet.
Einen i.v. Zugang haben Sie bereits gelegt. Beim Einführen des orogastrischen
Tubus beginnt das Kind zu würgen und hört auch nach der Tubuseinführung nicht
damit auf. Die Hautfarbe des Kindes verschlechtert sich, der Puls ist spürbar aber
schwach und das Kind ist nun lethargisch. Die Herzfrequenz variiert zwischen
44/min und 62/min. Sie starten die Beutelmaskenbeatmung mit 100 % Sauerstoff.
Da sich die Herzfrequenz nicht verbessert, beginnen Sie die Herzdruckmassage.
Der Herzmonitor zeigt:

Welche der folgenden Maßnahmen wäre die am ehesten geeignete


Behandlungsmethode, die Sie als Nächstes anwenden sollten?
A. 0,1 mg/kg Adrenalin (0,1 ml/kg einer 1:1.000-Lösung i.v.)
B. Atropin 0,02 mg/kg i.v.
C. Versuch einer synchronisierten Kardioversion mit 0,5 J/kg.
D. Anfordern einer transkutanen Schrittmacherstimulation in der Kardiologie.

Schriftlicher Selbsteinstufungstest PALS 2012 18


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18. Sie transportieren einen endotracheal intubierten, 6-jährigen Patienten, der künstlich
mit Positivdruck beatmet wird. Das Kind bewegt seinen Kopf und wird plötzlich
zyanotisch mit Bradykardie. Die SpO2 beträgt 65 % bei gutem Pulssignal. Sie
entfernen die künstliche Beatmung und fahren mit einer manuellen Beutelbeatmung
über den endotrachealen Tubus fort. Während dieser Beatmung mit 100 % Sauerstoff
verbessern sich die Farbe und Herzfrequenz des Kindes ein bisschen und der
Blutdruck ist weiterhin adäquat. Atemgeräusche und Thoraxexkursionen sind
vorhanden und adäquat auf der rechten Seite, auf der linken sind sie jedoch
beständig verringert. Eine Tracheaabweichung liegt nicht vor und die Halsvenen sind
nicht gestaut. Ein Absaugkatheter passiert problemlos die Spitze des
Endotrachealtubus. Welcher der folgenden Punkte ist die wahrscheinlichste Ursache
für diese plötzliche Zustandsverschlechterung des Kindes?

A. Dislokation des Trachealtubus in den rechten Hauptbronchus


B. Obstruktion des Trachealtubus
C. Spannungspneumothorax auf der rechten Seite
D. Equipment- (Geräte-) Versagen

19. Ein 3-jähriger Knabe mit Polytrauma wird eingeliefert. Er war in einen
Verkehrsunfall verwickelt, Gurte oder Kindersitz wurden nicht verwendet. Bei der
primären Untersuchung reagiert er nicht auf Ansprechen oder Schmerzreize.
Seine Atemfrequenz beträgt < 6/min, die Herzfrequenz 170/min, der systolische
Blutdruck 60 mmHg, die Kapillarfüllungszeit 5 Sekunden und die SpO2 75 % bei
Raumluft. Welche der folgenden Aussagen umschreibt am besten die ersten
Maßnahmen, die Sie bei diesem Kind einleiten sollten?

A. 100 % Sauerstoff über eine einfache Maske, Stabilisierung der Halswirbelsäule,


Legen eines Gefäßzugangs und Erhaltungsflüssigkeit i.v.
B. 100 % Sauerstoff über eine einfache Maske und Untersuchung von Kopf bis Fuß auf
das Ausmaß aller Verletzungen; Einleiten einer Adrenalininfusion und Titrierung zur
Aufrechterhaltung eines systolischen Blutdrucks von mind. 76 mmHg.
C. Umgehendes Legen eines Gefäßzugangs, Verabreichung von 20 ml/kg
isotonischer kristalloider Lösung, erneute Beurteilung des Patienten. Falls sich die
systemische Perfusion des Kindes nicht verbessert, Verabreichung von 10 bis
20 ml/kg Erythrozytenkonzentrat.
D. Luftwege öffnen (Esmarch-Handgriff) während der Stabilisierung der
Halswirbelsäule, Positivdruckbeatmung mit 100 % Sauerstoff, sofortiges Legen
eines i.v./i.o. Zugangs.

Schriftlicher Selbsteinstufungstest PALS 2012 19


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Schriftlicher Selbsteinstufungstest PALS 2012

Antwortbogen „EKG-Rhythmuserkennung“
Pädiatrische Rhythmen (wichtige PALS-Rhythmen A bis H)

A. Normaler Sinusrhythmus
B. Sinustachykardie
C. Sinusbradykardie
D. Supraventrikuläre Tachykardie (SVT)
E. Breitkomplex-Tachykardie mit Vermutung auf ventrikuläre Tachykardie (monomorph)
F. Kammerflimmern (VF)
G. Asystolie
H. Pulslose elektrische Aktivität (PEA)

Seite im PALS-
Frage Antwort Schulungshandbuch
1. A B C D z F G H 125
2. A B C D E F G z 146
3. A B z D E F G H 114
4. A B C D E F z H 145
5. A B C D E z G H 146
6. A z C D E F G H 122
7. A B C z E F G H 122
8. z B C D E F G H 241

Antwortbogen „Pharmakologie“
Seite im PALS-
Frage Antwort Schulungshandbuch
1. A B C z 119
2. A z C D 213-214
3. A B C z 51
4. A B z D 239
5. A B C z 151
6. A B z D 153
7. A B z D 161
8. A z C D 163
9. z B C D 153
10. A B C z 95
11. A B z D 53

Schriftlicher Selbsteinstufungstest PALS 2012 20


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Antwortbogen „Praktische Anwendung“
Seite im PALS-
Frage Antwort Schulungshandbuch
1. A z C D 163
2. A B z D 119
3. A B z D 156-157
4. A B z D 161
5. A z C D 135-136
6. z B C D 161
7. A B z D 157
8. z B C D 162
9. A B C z 73
10. A B C z 105
11. A z C D 50
12. A z C D 110
13. A B z D 96-97
14. A B C z 239
15. A B C z 153
16. A B z D 111
17. A z C D 119
18. z B C D 176
19. A B C z 163

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