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Feedback-Fragenheft SIP5 29.06.

2007 –

Tertial 03: Intensiv- und Notfallmedizin (Fragen 61–90)

61 Sie kommen als Notarzt zu einem Unfallpatienten, der im Rahmen eines Verkehrsunfalls im 
Auto eingeklemmt ist. Der Patient wirkt zunächst bewusstlos, öffnet auf Ansprache jedoch die 
Augen, wird aber immer wieder kurzzeitig bewusstlos und in den Wachphasen fragt er ständig 
dieselben Fragen (wo bin ich, was ist passiert?). Er bewegt auf Aufforderung die Extremitäten. 
Welchen Glasgow Coma Score hat dieser Patient?
B 10

62 Sie führen als Turnusarzt den Transport eines Intensivpatienten zur Computertomographie 
durch, der mit reinem Sauerstoff beatmet wird. In der 3 Liter Druckluftflasche, die an das 
Transportbeatmungsgerät angeschlossen ist, sind noch 100 bar Sauerstoff enthalten. Der Patient 
hat ein Atemminutenvolumen von 6 Litern. Wie lange können Sie den Patienten mit dem 
Sauerstoff beatmen?
B ~ 45 Minuten

63 Der Positive Endexpiratorische Druck (PEEP) soll am Ende der Expiration verhindern, dass
B die Alveolen kollabieren.

64 Ein 68-jähriger Patient hat seit 3 Tagen Fieber, und zunehmend produktiven Husten. Er kommt 
mit ausgeprägter Dyspnoe und einer Atemfrequenz von 38/min in die Notfallaufnahme. Unter 
8l O2 über die Venturi-Maske zeigt die periphere Sättigung Werte zwischen 85% und 88%. Der 
Patient ist ansprechbar und voll orientiert, die Herzfrequenz 110/min, der RR 160/95. Sie 
wollen die Oxygenierung verbessern und dem Patienten die Atemarbeit erleichtern. Welches 
ist/sind die geeignetste/n Erstmaßnahme/n?
C Nicht invasive Beatmung (High-flow-CPAP)

65 Bei einer schwangeren Patientin muss eine Notsectio durchgeführt werden. Der Anästhesist 
muss rasch die Narkose einleiten. Welches Muskelrelaxans ist in diesem Fall das am besten 
geeignete?
B Succinylcholin

66 Sie visitieren einen 80 kg schweren Patienten bei dem aufgrund steigender 
Nierenretentionsparameter ein Harnkatheter gesetzt wurde. Ab welcher Harnmenge würden Sie 
nach 10 Stunden von einer ausreichenden Diurese sprechen?

C 800 ml

67 Ein 40-jähriger 90 kg schwerer Patient ist vor einer geplanten Arthroskopie 
(Kniegelenksspiegelung) 6 Stunden nüchtern und hat in dieser Zeit auch nichts getrunken. Wie 
groß ist das in dieser Zeit entstandene Flüssigkeitsdefizit?
C ca. 1000 ml

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68 Ein akuter Myokardinfarkt wird ausgeschlossen mittels:
E Serielle EKG-Analyse und Troponinbestimmung

69 Welche der angeführten Erkrankungen, die hinter einem akut aufgetretenen Thoraxschmerz 
stecken können, ist am bedrohlichsten?
C Aortendissektion

70 Die in den ersten 24 Stunden überproportional hohe Mortalität des akuten Myokardinfarktes ist 
bedingt durch das Auftreten von:
A Kammerflimmern

71 Mit welcher Frequenz wird bei einem 120 kg schweren Menschen die Herzdruckmassage im 
Rahmen eines Herz-Kreislauf-Stillstandes durchgeführt?
C 100/min

72 Nach wiederholten Defibrillationen befindet sich der Patient noch immer im Kammerflimmern. 
Sie verabreichen entspechend den gültigen Reanimationsrichtlinien:
B Amiodaron 300 mg im Bolus

73 Ein 23-jähriger heroinabhängiger Patient wird in einem Park am Boden liegend aufgefunden. 
Er hat eine bläuliche Gesichtsfarbe und atmet nicht. Der Puls ist schwach an der Arteria carotis 
tastbar. Was ist Ihre erste Maßnahme?
E Beatmung (bevorzugt mit einem Beatmungsbeutel)

74 Ein 37-jähriger heroinabhängiger Patient wird, bei seit 4 Tagen bekannter ausgedehnter 
Lobärpneumonie mit Pneumokokken, wegen Blutdruckabfalls und zunehmeder Somnolenz von 
der Normalstation an Ihre Intensivstation verlegt. Die Vitalparameter bei Aufnahme: Blutdruck 
80/40 mmHg, Herzfrequenz 130/min, Atemfrequenz 35/min, Temperatur 39.2°, 
pulsoximetrische O2 Sättigung 91%. Welche ist Ihre erste therapeutische Maßnahme?
D Flüssigkeitsgabe i.v.

75 Ein 61-jähriger Arbeiter wird um 5:00 morgens mit anhaltenden Brustschmerzen an Ihre 
Abteilung gebracht. Der Druck in der Brust besteht seit 24:00 des Vortages. Im EKG finden 
sich ST-Hebungen und Q-Zacken in V1-4. Der Blutdruck beträgt 90/60 mmHg und die 
Herzfrequenz 120/min. Der Patient ist kaltschweißig, die Extremitäten sind kühl, und es besteht 
eine Zyanose. Der Patient ist anurisch, das Aufnahme-Kreatinin beträgt 1.6mg/dl (Normalwert 
< 1,2mg/dl) und das Laktat 7mmol/l (Normalwert < 1,5 mmol/l). Welche ist die entscheidende 
kausale therapeutische Maßnahme?
C Perkutane coronare Angioplastie

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76 Eine 32-jährige Frau kommt in die NFA wegen plötzlich aufgetretenem, anhaltendem Gefühl 
von Herzrasen begleitet von Atemnot. RR120/80, SpO2 98%. Ähnliche Symptome seien schon 
öfters aufgetreten und hätten jedes Mal nach kurzer Zeit abrupt wieder aufgehört. Heute gelang 
es dabei folgendes EKG zu registrieren. Was ist der erste Schritt im Therapiealgorithmus?

E Vagusmanöver

77 Ein 60-jähriger Mann berichtet über einen Leistungsknick und zunehmende Belastungsdyspnoe 
seit 7 Tagen. In der Anamnese: Hypertonie seit 10 Jahren, Übergewicht und nicht 
insulinpflichtiger Diabetes mellitus. Das 12-Ableitungs-EKG zeigt eine dem Patienten bisher 
nicht bekannte Rhythmusstörung. Sollte der Patient unmittelbar kardiovertiert werden, ist/sind 
welche Maßnahme/n erforderlich?

B Antikoagulation und transösophageales Echo

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78 Die Kombination einer erweiterten Anionen-Lücke (anion-gap) mit einer erweiterten 
Osmo-Lücke (osmo-gap) findet man bei:
E Methanolvergiftung

79 Ein 25-jährige Frau liegt bewusstlos und krampfend am Gehsteig. Bei der Inspektion findet 
sich eine blasse, feuchte Haut. Die Pulsqualitäten sind, bis auf eine Frequenz von 
112/min.,unauffällig. Es besteht somit der begründete Verdacht auf ein/eine/einen:
E Hypoglykämisches Coma

80 Ein Patient nach Schädelhirntrauma liegt sediert, intubiert und beatmet auf der Intensivstation. 
Die über die intraparenchymale Sonde gemessenen Hirndruckwerte liegen bei 10 mmHg und 
somit im Normbereich. In der Blutgasanalyse hat der Patient ein PaCo2 von 40 mmHg. Welche 
der folgenden Angaben treffen für die therapeutische Hyperventilation nicht zu? Sie
B soll prophylaktisch bei Patienten mit Schädel-Hirntrauma eingesetzt werden.

81 Ein Patient mit Status asthmaticus kommt zu Ihnen auf die Intensivstation. Er muss nach 
Intubation maschinell beatmet werden, trotz maximaler medikamentöser Therapie besteht 
weiter ein ausgeprägter Bronchospasmus. Welches Sedativum würden Sie für die 
Sedoanalgesie einsetzen, das zusätzlich bronchodilatatorisch wirkt ?
A Ketamin

82 Welche Form des akuten Nierenversagens hat im Bereich der Notfall-/ Intensivmedizin die 
höchste Inzidenz? Das:
A Prärenale

83 Ein 50-jähriger Mann mit anamnestisch bekannter Leberzirrhose wird schockiert in die 
Notfallaufnahme gebracht. Die Angehörigen geben an, dass er zu Hause Blut erbrochen hat. Im 
Akutlabor beträgt das Hämoglobin 3 mg/dl. Sie suspizieren eine Ösophagusvarizenblutung und 
veranlassen eine Gastroskopie. Diese wird jedoch verzögert, weil das Endoskop gerade 
anderwertig in Verwendung ist. Sie verabreichen Erythrozytenkonzentrate und Volumen. 
Welche spezifische Medikation ist noch indiziert, um die Blutungsintensität herabzusetzen?
C Somatostatin

84 Ein 32-jähriger, komatöser Patient wird mit der klinischen Diagnose "akutes (fulminantes) 
Leberversagen unklarer Ätiologie” auf die Intensivstation transferiert. Welche der folgenden 
Ätiologien ist für das Krankheitsbild des akuten Leberversagens nicht typisch?
B Digitoxin-Intoxikation

85 Eine 28-jährige Patientin mit schwerem akuten Schub eines Morbus Crohn wird auf der 
Intensivstation im septischen Schock mit respiratorischer Insuffizienz behandelt. Sie führen 
eine parenterale Ernährungstherapie durch. Welcher der folgenden Blutlaborparameter ist als 
Monitoring der Ernährungstherapie nicht standardmäßig notwendig?
E Eisen

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86 Für die rasche neurologische Beurteilung des Patienten verwendet man präklinisch:
A Glasgow Coma Score und Pupillenbeurteilung

87 Ein 20-jähriger Motorradfahrer kommt auf einer Bundesstraße zu Sturz und bleibt regungslos 
liegen. Sie treffen als erstes Einsatzfahrzeug an der Unfallstelle ein. Was ist Ihre erste 
Maßnahme?
C Unfallstelle absichern

88 Ein 18-jähriger Patient wird mit heftigen Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Übelkeit und 
Fieber aufgenommen. Auf seinen Beinen sind beidseits petechiale Blutungen erkennbar. An 
welchen Erreger denken sie in erster Linie?
C Neisseria meningitidis

89 Welches Vorgehen wird bei einem Verdacht auf das Vorliegen einer Ventilator-assoziierten 
Pneumonie empfohlen, wenn keine positive mikrobiologische Kultur zur Verfügung steht?

B Beginnen einer empirischen Antibiotika-Therapie

90 Unter den folgenden Ursachen für einen Kreislaufstillstand beim Kind ist die häufigste:
B Hypoxie infolge respiratorischer Insuffizienz

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