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Inhaltsverzeichnis
ERYTHROZYTENTRANSFUSIONEN 2
THROMBOZYTENTRANSFUSION 4
Präparate 4
Kontraindikationen 4
Transfusionsreaktionen 5
Quellen 6
Intensivstation, Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie der Universität Essen, 6/00
Transfusionen
Erythrozytentransfusionen
Erythrozytenkonzentrate dienen der Behandlung der Anämie und nicht des Blutvolumen-
mangels !
Die Indikation zur Bluttransfusion ist schriftlich zu dokumentieren (auch die Nicht-
Durchführung bei gegebener Indikation) !
Intensivstation, Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie der Universität Essen, 6/00
Transfusionen
o Bei einem Hämoglobinwert zwischen 7 und 10 g/dl besteht eine Indikation zur
Transfusion von Erythrozytenkonzentraten, wenn mindestens eine der folgenden
Bedingungen erfüllt ist:
Hämodynamische Instabilität (d.h. z.B. Hypotension, die mit einfacher
Volumensubstitution nicht kontrollierbar ist). Hierzu zählen insbesondere auch
schwerverletzte Patienten in der Diagnostik-, Therapie-, Operations- und
Stabilisierungsphase auf der Intensivstation.
bei aktiver Blutung, die kurzfristig einen weiteren Abfall des Hämoglobins auf unter 7
g/dl vermuten läßt
Erhöhter oder steigender Laktatspiegel als Indikator eines lokalen Sauerstoffdefizits,
der auf Blutvolumenersatztherapie nicht anspricht
Gemischtvenöse Sauerstoffsättigung < 50%
Zentralvenöse Sauerstoffsättigung < 55%
Symptomatische Anämie
• Angina pectoris, retrosternaler Schmerz
• Dyspnoe
• Myokardischämie (EKG, Labor)
• Akute Herzinsuffizienz
• Unklare (Sinus)Tachykardie oder unklare Hypotension
• Volumenrefraktärer Diureserückgang (nach Ausschluß renaler oder postrenaler
oder anderer prärenaler Ursachen)
• Verwirrtheit (Differentialdiagnosen abchecken !)
• Ausgeprägte Schwäche oder Lethargie
Gesicherte vorbestehende Erkrankungen: Herzinfarkt oder Angina pectoris innerhalb
der letzten 6 Monate, schwere Herzinsuffizienz (NYHA > II°), Chronisch obstruktive
Lungenerkrankung mit Hypoxie, o.ä.
Intensivstation, Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie der Universität Essen, 6/00
Transfusionen
Im Übrigen sind die Vorschriften des Transfusionsgesetzes und der Richtlinien des Klinikums
zur Durchführung von Bluttransfusionen zu beachten.
Thrombozytentransfusion
Präparate
Enthaltene Zellzahl
Random-TK 8 x 1010
Apherese-TK 4 x 1011
Apherese-TK (von einem Spender) enthalten etwa fünfmal mehr Thrombozyten als ein
Random-TK, so dass 4 bis 6 Random-TKs der Gabe eines Apherese-TKs entspricht. Uns
stehen i.d.R. Random-TKs zur Verfügung.
Eine Dosis von 3 x 1011 Thrombozyten (d.h. 4 Random-TKs bzw. 1 Apherese-TK) führt
üblicherweise zu einem Anstieg der Thrombozyten im Blut von 40.000 / µ.l.
Kontraindikationen
Heparin-induzierte Thrombozytopenie
Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura
Intensivstation, Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie der Universität Essen, 6/00
Transfusionen
Transfusionsreaktionen
• Fieberreaktion
• Transfusionsbedingte akute Lungeninsuffizienz (sehr selten)
• Transfusionsbedingte Graft-versus-Host Reaktion (bei immunsupprimierten Patienten)
• Allergische Reaktion bis hin zur Anaphylaxie
• Posttransfusionspurpura
• Bakterielle Kontamination
• Virale Kontamination
Intensivstation, Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie der Universität Essen, 6/00
Transfusionen
Die meisten akuten Transfusionsraktionen lassen sich durch Leukozytendepletion, wie sie in
Kürze auch bei uns eingeführt wird vermeiden.
Quellen
Funke I, Wiesneth M, Kubanek B. Substitution mit Thrombozyten In: Beiträge zur
Transfusionsmedizin, Heft 18, des Blutspendedienstes der DRK-Landesverbände Nordrhein
und Westfalen-Lippe, 1999
American Society of Anesthesiologists Task Force on Blood Component Therapy. Practice
guidelines for blood component therapy. Anesthsiology 84: 732-747, 1996
Intensivstation, Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie der Universität Essen, 6/00
Bluttransfusion
Intensivstation, Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie der Universität Essen, 6/00