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Ich habe am 06.02.24 meine Prüfung abgelegt und Gott sei Dank bestanden.

Mein Fall war Endokarditis.

Frau Schülze, 43 J, 1.74 cm, 70kg


Keine Allergien und keine Unverträglichkeiten
Noxen:
- Alkoholkonsum: Bier, Schnaps ( „oder alles was ich kann“ )
- Nikotinkonsum: 1 Schachtel täglich oder mehr … seit Jugendalter
- Drogenkonsum: Heroin (Spritze), Oxi, Cannabis ( „alles was ich kriegen kann“) seit
Jugendalter
Familienanamnese:
- Mutter: Mamakarzinom (verstorben)
- Vatter: nicht bekannt
- Geschwister: verneint
Sozialanamnese: Obdachlos, Arbeitslos, keine Kinder.

Die Patientin stellte sich wegen seit 2 Tagen bestehender progredienter druckender
Schmerzen im linken Inguinalbereich sowie Fatigue vor.
Die Schmerzsintensität wurde mit „15/10“ auf einer Schmerzskala bewertet.
Die Patientin klagt über eine Beule im linken Inguinalbereich mit Calor, Rubor und Tumor
(seit 2 Tagen auch).
Zudem berichtet die Patientin von Tachykardie und schmerzlose Einblutungen an
Handflächen (Janeway-Läsionen).
Außerdem erzählt die Patientin über leichte Cephalgie und Wärmegefühl (sie hat kein
Thermometer).
Die Einnahme von Paracetamol brachte keine Besserung.
Fragen nach Palpitationen, Dyspnoe, Thoraxschmerzen, Nausea und Emesis wurden
verneint. ( hier habe ich Fragen nach Husten vergessen).
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Nachtschweiß, Insomnie und
Gewichtabnahme ( Die Patientin wusste nicht wie viele Kg in den letzten 6 Monaten)
In der Vorgeschichte der Patientin fanden sich:
- Hepatitis C seit 10 Jahren, ohne Behandlung ( „kein Bock“ )
- Z.n: mehrere Abszessdrainagen ( beide Arme wegen Spritze ), das letzte Mal war
vor 2 Jahren.
- Z.n: Osteosynthese infolge Radiusfraktur, li., vor 3 Jahren. Komplikationslos.
Die Patientin nimmt die folgenden Medikamente ein:
- Paracetamol b.B
- Methadon täglich ( Substitutionsprogramm seit X Monaten) , Dosierung n.e.
( trotzdem nimmt die Patientin immer noch Drogen).
Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Endokarditis hin.
Als Differentialdiagnose kommen in Betracht: Tuberkulose und Abszess.
Zur Abklärung würde ich die folgenden Maßnahmen einleiten:
1. KU
2. Stationäre Aufnahme
3. Vitalparameter Überwachung
4. Peripherer venöser Zugang
5. Flüssigkeitszufuhr
6. Schmerzsmittel
7. BB, CRP, TGO,TGP, Troponine, Billirrubin, Glukose, Elektrolyten, Blutkultur, BGA,
EKG …
8. Röntgen des Thorax
9. Ggf. Abdomensonografie (wegen Hepatitis C)
10. Echokardiogramm
11. Kardiologisches Konsil

P-A Gespräch:
1. Was habe ich und was ist das ?
2. Was machen Sie mit mir ?
3. Was ist ein EKG ?
4. Warum habe ich das ?
5. Was kriege ich von Schmerzmittel ?
6. Soll ich hier bleiben ?

A-A Gespräch:
1. Ich habe die Vorstellung der Patientin mit etwas Unterbrechungen gemacht
2. Warum Endokarditis ? Risikofaktoren ?
3. Welche DD ? Warum ? was spricht dafür ?
4. Duke-Kriterien
5. Hautveränderungen in der KU ( Petechien, Osler-Knoten, Janeway-Läsionen)
6. Wir haben über Sepsis gesprochen (Zeichen, Symptome und so ) , was machen Sie
bei Hypotonie ?
7. Fragen nach der Anamnese
8. Was ist Substitutionsprogramm ?
9. Warum Röntgen des Thorax ?
10. Warum Abdomensonografie ?

Fachbegriffe:
1. Neuropathie: Nervenerkrankung
2. Katarakt: grauer Star
3. Endokrin: nach innen abgebend
4. Antiphlogistika: Mittel gegen Entzündung
5. Zirkumzision: Entfernung der männlichen Vorhaut
6. Sklera: Lederhaut
7. Zwischen zwei Rippen: Interkostal
8. Blutschwamm: Hämangiom
9. Kniegelenkentzündung: Gonarthritis
10. Eitergeschwür: Abszess
11. Fehlgeburt: Abort
12. Enuresis: nächtliches Einnässen

Vielleicht habe ich etwas Information über den Fall vergessen, aber ich habe
versucht, die ganze Information zu schreiben. Die ganze Kommission war aber sehr
sehr nett. Die Atmosphäre war gut und ruhig. Ich wünsche euch allen viel Erfolg
und Glück.

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