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Moritz Pucher

Kinder-Veganismus: Gerechtfertigt oder einfach Verantwortungslos?

Veganismus ist sehr in die Mode gekommen und ist in Hinsicht auf
Massentierhaltung und Klimawandel sehr wichtig. Doch ist die vegane Ernährung
von Kindern Verantwortungslos? Dieser Frage geht auch der Artikel „Wenn Kinder
vegan ernährt werden“ von Karin Schuh, der am 22. August 2016 in der Presse
erschienen ist, nach. Darin werden die Auswirkungen von rein pflanzlicher
Kinderernährung beschrieben und die dramatischen Auswirkungen bei falscher
veganer Ernährung genannt. Der ethischen Überzeugung von Veganern stehen
Ernährungswissenschaftler, die sich gegen eine vegane Kinderernährung
aussprechen, gegenüber. Aber kann man als verantwortungsvolles Elternteil seine
eigenen Kinder durch vegane Ernährung in ernsthafte Gefahr bringen und überwiegt
der ethische Aspekt den schwerwiegenden Auswirkungen bei falsche pflanzlicher
Ernährung?

Eine langjährige Veganerin behauptet, dass Kinder, die von klein auf vegan ernährt
werden, ein Gefühl für verantwortungsvolle Ernährung bekämen. Fleisch aus
Massentierhaltung unter dem Einsatz von Antibiotika und anderen Medikamenten ist
bekanntlich gesundheitsschädlich. Kinder, die aber von klein auf gelernt haben, sich
pflanzlich gesund zu ernähren, gehen diesen schädlichen Fleisch aber automatisch
aus den Weg. Und auch wenn sie sich in ihren späteren Leben gegen eine vegane
Ernährung entscheiden, sie werden immer bewusst gesunde und nachhaltige
Lebensmittel konsumieren. Denn wer sein Leben lang gesund isst, wird nicht
plötzlich auf gesundheitsschädliche Ernährung umspringen. Allerdings muss man
auch beachten, dass Mahlzeiten nicht nur Nahrung, sondern auch mit sehr viel
Emotion verknüpft ist. Die Ernährungswissenschaftlerin Petra Rust sagt, dass Essen
auch ein Genuss sein solle und Kinder, die schon im Mutterleib eine
abwechslungsreiche Nahrungszufuhr erlebt hätten, später eher dazu bereit sein
würden, verschiedene Lebensmittel auszuprobieren und mehr Obst und Gemüse zu
essen. Die Nahrungsmittelaufnahme darf nicht alleine zum Zweck der
Nährstoffaufnahme gesehen werden, vielmehr ist es nämlich ein Bestandteil unserer
Gemeinschaft und Kultur.
Moritz Pucher

Dennoch ist die richtige reinpflanzliche Ernährung gesund. Das gibt die langjährige
Veganerin im Artikel von sich. Sie verstehe nicht, wie vegane Ernährung verurteil
werden kann, aber Eltern, die ihre Kinder mit Mc-Donalds und Co. ernähren,
unangefochten bleiben. Die richtige Auswahl an veganen Lebensmittel in
Kombination mit essenziellen Nahrungsergänzungsmitteln, ist eine ausgesprochen
ausgewogene und gesunde Ernährung. Das Problem liege aber beim Wissen, da
sind sich Veganer und Ernährungsexperten einig. Viele Elternteile haben keine
Ahnung von reinpflanzlicher Ernährung und geben ihren Kindern guten Gewissens
nur pflanzliche Kost. Jedoch fehlen den Nachkommen dadurch aber lebenswichtige
Nährstoffe. Diese Mängel können zu ernsthaften Schäden führen, die
Lebensgefährlich enden können. Aus den Artikel geht heraus, dass ein einjähriges
italienisches Kind, das vegan ernährt wurde, im Krankenhaus wegen eines
Herzdefekts gelandet sei. Den Eltern wurde das Sorgerecht entzogen, das Kind sei
stark unterernährt gewesen. Verantwortungslos oder doch nur gut gemeint? Diese
radikale Art seine Kinder zu ernähren, sollte man sich sehr gut überlegen.

Der allgemeine Veganismus von Erwachsenen ist ethisch wichtig und


bemerkenswert. Dennoch ist die vegane Ernährung von Kindern in ihrer
Entwicklungsphase mit vielen Gefahren verbunden. Wer dennoch unbedingt seine
Kinder vegan ernähren will, muss sich der Verantwortung bewusst sein. Experten
sind sich in dieser Hinsicht einig: Veganismus ja, aber Veganismus von Kinder, nein.
Dies sei von den Elternteilen schlicht verantwortungslos.

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