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MR 1.1 Kompetenz
Ein Anwalt stellt dem Mandanten eine kompetente Vertretung zur Verfü gung, die rechtliche Kenntnisse, Fä higkeiten, Grü ndlichkeit
und Vorbereitung erfordert, die fü r die Vertretung vernü nftigerweise erforderlich sind.
MR 1.2 Vertretungsumfang*
a) Vorbehaltlich der Absä tze (c) und (d) hat sich ein Anwalt an die Entscheidungen eines Mandanten ü ber die Ziele der Vertretung zu
halten und sich, wie in Regel 1.4 gefordert, mit dem Mandanten ü ber die Mittel zu beraten, mit denen sie verfolgt werden sollen. Ein
Anwalt kann im Namen des Mandanten solche Maßnahmen ergreifen, die implizit zur Durchfü hrung der Vertretung befugt sind. Ein
Anwalt hat sich an die Entscheidung eines Mandanten zu halten, ob eine Angelegenheit beigelegt werden soll. In einem Strafverfahren
hat sich der Rechtsanwalt nach Rü cksprache mit dem Rechtsanwalt an die Entscheidung des Mandanten ü ber einen einzureichenden
Klagegrund zu halten, ob auf ein Geschworenenverfahren verzichtet werden soll und ob der Mandant aussagen wird.
b) Die Vertretung eines Mandanten durch einen Anwalt, einschließlich der Vertretung nach Vereinbarung, stellt keine Billigung der
politischen, wirtschaftlichen, sozialen oder moralischen Ansichten oder Aktivitä ten des Mandanten dar.
c) Ein Rechtsanwalt kann den Umfang der Vertretung einschrä nken, wenn die Einschrä nkung unter den gegebenen Umstä nden
angemessen ist und der Mandant eine Einwilligung nach Aufklä rung erteilt.
d) Ein Anwalt darf einem Mandanten nicht raten, ein Verhalten, von dem der Anwalt weiß, dass es kriminell oder betrü gerisch ist, zu
beauftragen oder zu unterstü tzen, aber ein Anwalt kann die rechtlichen Konsequenzen eines vorgeschlagenen Verhaltens mit einem
Mandanten besprechen und einen Mandanten beraten oder unterstü tzen, um in gutem Glauben Anstrengungen zu unternehmen, um
die Gü ltigkeit, den Umfang, die Bedeutung oder die Anwendung des Gesetzes zu bestimmen.
MR 1.3 Sorgfalt
Ein Rechtsanwalt hat bei der Vertretung eines Mandanten mit angemessener Sorgfalt und Schnelligkeit zu handeln.
MR 1.4 Kommunikation
a) Ein Rechtsanwalt muss:
1) Den Kunden unverzü glich ü ber alle Entscheidungen oder Umstä nde zu informieren, fü r die die informierte Zustimmung des
Kunden gemä ß Regel 1.0(e) nach diesen Regeln erforderlich ist;
2) Sich vernü nftigerweise mit dem Kunden ü ber die Mittel beraten, mit denen die Ziele des Kunden erreicht werden sollen;
3) Den Kunden angemessen ü ber den Stand der Angelegenheit zu informieren;
4) Angemessenen Auskunftsersuchen unverzü glich nachzukommen; und
5) Konsultieren Sie den Mandanten ü ber jede relevante Einschrä nkung des Verhaltens des Anwalts, wenn der Anwalt weiß, dass der
Mandant Unterstü tzung erwartet, die nicht durch die Berufsregeln oder andere Gesetze erlaubt ist.
b) Ein Rechtsanwalt hat eine Angelegenheit zu erlä utern, soweit dies vernü nftigerweise erforderlich ist, damit der Mandant fundierte
Entscheidungen ü ber die Vertretung treffen kann.
Modellregeln in Bezug auf die Pflicht eines Anwalts gegenüber seinen Mandanten
MR 1.5 Gebühren
a) Ein Anwalt darf keine unangemessene Gebü hr oder einen unangemessenen Betrag fü r Aufwendungen vereinbaren, berechnen oder
einziehen. Zu den Faktoren, die bei der Bestimmung der Angemessenheit einer Gebü hr zu berü cksichtigen sind, gehö ren die
folgenden:
1) Der Zeit- und Arbeitsaufwand, die Neuheit und Schwierigkeit der damit verbundenen Fragen sowie die fü r die ordnungsgemä ße
Erbringung des Rechtsdienstes erforderlichen Fä higkeiten;
2) Die Wahrscheinlichkeit, wenn sie fü r den Mandanten offensichtlich ist, dass die Annahme der bestimmten Beschä ftigung eine
andere Beschä ftigung durch den Anwalt ausschließt;
3) Die Gebü hr, die ü blicherweise am Ort fü r ä hnliche juristische Dienstleistungen erhoben wird;
4) Die Hö he des Betrags und die erzielten Ergebnisse;
5) Die vom Auftraggeber oder durch die Umstä nde auferlegten Zeitbegrenzungen;
6) Art und Dauer der beruflichen Beziehung mit dem Kunden;
7) Die Erfahrung, den Ruf und die Fä higkeiten des Anwalts oder der Anwä lte, die die Dienstleistungen erbringen; und
8) Ob die Gebü hr fest oder bedingt ist.
b) Der Umfang der Vertretung und die Grundlage oder der Satz des Honorars und der Aufwendungen, fü r die der Mandant
verantwortlich ist, sind dem Mandanten vorzugsweise schriftlich vor oder innerhalb einer angemessenen Frist nach Beginn der
Vertretung mitzuteilen, es sei denn, der Rechtsanwalt berechnet einem regelmä ßig vertretenen Mandanten die gleiche Grundlage oder
den gleichen Satz. Ä nderungen der Basis oder des Satzes des Honorars oder der Auslagen sind dem Auftraggeber ebenfalls
mitzuteilen.
c) Eine Gebü hr kann vom Ergebnis der Angelegenheit abhä ngen, fü r die die Dienstleistung erbracht wird, außer in einer Angelegenheit,
in der eine bedingte Gebü hr durch Absatz (d) oder ein anderes Gesetz verboten ist. Eine Vereinbarung ü ber ein Eventualhonorar muss
in einer vom Mandanten unterzeichneten Schriftform erfolgen und die Methode angeben, nach der das Honorar zu bestimmen ist,
einschließlich des Prozentsatzes oder der Prozentsä tze, die dem Anwalt im Falle eines Vergleichs, eines Gerichtsverfahrens oder einer
Berufung zufließen; Rechtsstreitigkeiten und andere Kosten, die von der Beitreibung abzuziehen sind; und ob diese Kosten vor oder
nach der Berechnung des Eventualhonorars abzuziehen sind. Die Vereinbarung muss den Kunden eindeutig ü ber alle Aufwendungen
informieren, fü r die der Kunde haftet, unabhä ngig davon, ob der Kunde die obsiegende Partei ist oder nicht. Nach Abschluss einer
bedingten Gebü hrensache hat der Rechtsanwalt dem Mandanten eine schriftliche Erklä rung ü ber den Ausgang der Angelegenheit
vorzulegen und im Falle einer Beitreibung die Ü berweisung an den Mandanten und die Art und Weise seiner Feststellung darzulegen.
d) Ein Rechtsanwalt darf keine Vereinbarung treffen, Gebü hren erheben oder einziehen fü r:
1) Jede Gebü hr in einer Angelegenheit der hä uslichen Beziehungen, deren Zahlung oder Hö he von der Sicherstellung einer Scheidung
oder von der Hö he des Unterhalts oder der Unterstü tzung oder einer Vermö gensregelung an deren Stelle abhä ngig ist; oder
2) Eine Eventualgebü hr fü r die Vertretung eines Angeklagten in einem Strafverfahren.
e) Eine Aufteilung eines Honorars zwischen Anwä lten, die nicht in derselben Kanzlei tä tig sind, kann nur vorgenommen werden, wenn:
1) Die Aufteilung steht im Verhä ltnis zu den von jedem Rechtsanwalt erbrachten Leistungen oder jeder Rechtsanwalt ü bernimmt die
Gesamtverantwortung fü r die Vertretung;
2) Der Mandant stimmt der Vereinbarung zu, einschließlich des Anteils, den jeder Anwalt erhä lt, und die Vereinbarung wird
schriftlich bestä tigt; und
3) Das Gesamthonorar ist angemessen.
Modellregeln in Bezug auf die Pflicht eines Anwalts gegenüber seinen Mandanten
MR 1.6 Vertraulichkeit von Informationen
a) Ein Anwalt darf keine Informationen in Bezug auf die Vertretung eines Mandanten offenlegen, es sei denn, der Mandant erteilt eine
Einwilligung nach Aufklä rung, die Offenlegung ist implizit autorisiert, um die Vertretung durchzufü hren, oder die Offenlegung ist
gemä ß Absatz (b) zulä ssig.
b) Ein Anwalt kann Informationen in Bezug auf die Vertretung eines Mandanten offenlegen, soweit der Anwalt dies vernü nftigerweise
fü r erforderlich hä lt:
1) Um einen hinreichend sicheren Tod oder eine erhebliche Kö rperverletzung zu verhindern;
2) Um zu verhindern, dass der Mandant eine Straftat oder einen Betrug begeht, der mit hinreichender Sicherheit zu einer erheblichen
Schä digung der finanziellen Interessen oder des Vermö gens eines anderen fü hrt und zu dessen Fö rderung der Mandant die
Dienste des Anwalts in Anspruch genommen hat oder nimmt;
3) Zur Verhinderung, Minderung oder Behebung einer erheblichen Schä digung der finanziellen Interessen oder des Vermö gens eines
anderen, die mit hinreichender Sicherheit aus der Begehung einer Straftat oder eines Betrugs durch den Mandanten resultiert oder
resultiert hat, zu deren Fö rderung der Mandant die Dienste des Anwalts in Anspruch genommen hat;
4) Sicherstellung der Rechtsberatung ü ber die Einhaltung dieser Regeln durch den Anwalt;
5) Einen Anspruch oder eine Verteidigung im Namen des Anwalts in einer Kontroverse zwischen dem Anwalt und dem Mandanten zu
begrü nden, eine Verteidigung gegen eine strafrechtliche Anklage oder einen zivilrechtlichen Anspruch gegen den Anwalt auf der
Grundlage eines Verhaltens, an dem der Mandant beteiligt war, zu begrü nden oder auf Vorwü rfe in einem Verfahren bezü glich der
Vertretung des Mandanten durch den Anwalt zu reagieren; oder
6) Zur Einhaltung anderer Gesetze oder einer gerichtlichen Anordnung.
Modellregeln in Bezug auf die Pflicht eines Anwalts gegenüber seinen Mandanten
MR 1.9 Pflichten gegenüber ehemaligen Kunden
a) Ein Anwalt, der zuvor einen Mandanten in einer Angelegenheit vertreten hat, darf danach keine andere Person in derselben oder einer
wesentlich damit zusammenhä ngenden Angelegenheit vertreten, in der die Interessen dieser Person den Interessen des ehemaligen
Mandanten wesentlich entgegenstehen, es sei denn, der ehemalige Mandant erteilt eine schriftliche Einwilligung nach Aufklä rung.
b) Ein Anwalt darf nicht wissentlich eine Person in derselben oder einer wesentlich damit zusammenhä ngenden Angelegenheit vertreten,
in der eine Firma, mit der der Anwalt frü her verbunden war, zuvor einen Mandanten vertreten hatte
1) Deren Interessen fü r diese Person wesentlich nachteilig sind; und
2) Ü ber die der Rechtsanwalt durch die Regeln 1.6 und 1.9(c) geschü tzte Informationen erlangt hat, die fü r die Angelegenheit
wesentlich sind; es sei denn, der ehemalige Mandant erteilt eine schriftliche Einwilligung nach Aufklä rung.
c) Ein Anwalt, der zuvor einen Mandanten in einer Angelegenheit vertreten hat oder dessen gegenwä rtige oder ehemalige Kanzlei zuvor
einen Mandanten in einer Angelegenheit vertreten hat, darf danach nicht:
1) Informationen in Bezug auf die Vertretung zum Nachteil des ehemaligen Kunden zu verwenden, es sei denn, diese Regeln wü rden
dies in Bezug auf einen Kunden zulassen oder erfordern, oder wenn die Informationen allgemein bekannt geworden sind; oder
2) Enthü llungsinformant
Modellregeln in Bezug auf die Pflicht eines Anwalts gegenüber seinen Mandanten
MR 1.14 Client mit verminderter Kapazität
a) Wenn die Fä higkeit eines Mandanten, im Zusammenhang mit einer Vertretung angemessen ü berlegte Entscheidungen zu treffen,
beeinträ chtigt ist, sei es aufgrund einer Minderheit, einer geistigen Beeinträ chtigung oder aus einem anderen Grund, hat der Anwalt,
soweit dies vernü nftigerweise mö glich ist, eine normale Beziehung zwischen Mandant und Anwalt mit dem Mandanten
aufrechtzuerhalten.
b) Wenn der Anwalt vernü nftigerweise der Ansicht ist, dass der Mandant eine verminderte Kapazitä t hat, einem erheblichen physischen,
finanziellen oder sonstigen Schaden ausgesetzt ist, es sei denn, es werden Maßnahmen ergriffen, und er kann nicht angemessen im
eigenen Interesse des Mandanten handeln, kann der Anwalt vernü nftigerweise notwendige Schutzmaßnahmen ergreifen,
einschließlich der Konsultation von Personen oder Einrichtungen, die in der Lage sind, Maßnahmen zum Schutz des Mandanten zu
ergreifen, und in geeigneten Fä llen die Ernennung eines Vormunds ad litem, eines Vormunds oder eines Vormunds.
c) Informationen ü ber die Vertretung eines Kunden mit verminderter Kapazitä t sind durch Regel 1.6 geschü tzt. Beim Ergreifen von
Schutzmaßnahmen gemä ß Absatz (b) ist der Anwalt gemä ß Regel 1.6(a) implizit befugt, Informationen ü ber den Mandanten
preiszugeben, jedoch nur in dem Umfang, der zum Schutz der Interessen des Mandanten vernü nftigerweise erforderlich ist.
MR 1.15 Verwahrungseigenschaft
a) Ein Rechtsanwalt muss Eigentum von Mandanten oder Dritten besitzen, das sich im Besitz eines Rechtsanwalts im Zusammenhang mit
einer vom eigenen Eigentum des Rechtsanwalts getrennten Vertretung befindet. Die Gelder werden auf einem gesonderten Konto
gefü hrt, das in dem Staat gefü hrt wird, in dem sich die Anwaltskanzlei befindet, oder an einem anderen Ort mit Zustimmung des
Mandanten oder einer dritten Person. Anderes Eigentum ist als solches zu kennzeichnen und angemessen zu schü tzen. Vollstä ndige
Aufzeichnungen ü ber diese Kontogelder und anderes Eigentum sind vom Anwalt aufzubewahren und fü r einen Zeitraum von [fü nf
Jahren] nach Beendigung der Vertretung aufzubewahren.
b) Ein Anwalt kann die eigenen Mittel des Anwalts auf ein Treuhandkonto des Mandanten einzahlen, um ausschließlich
Bankdienstleistungsgebü hren fü r dieses Konto zu zahlen, jedoch nur in einer Hö he, die fü r diesen Zweck erforderlich ist.
c) Ein Rechtsanwalt hat Anwaltskosten und Auslagen, die im Voraus bezahlt wurden, auf ein Kunden-Treuhandkonto einzuzahlen, die
vom Rechtsanwalt nur dann eingezogen werden, wenn Gebü hren verdient werden oder Auslagen anfallen.
d) Bei Erhalt von Geldern oder anderen Vermö genswerten, an denen ein Mandant oder eine dritte Person ein Interesse hat, wird ein
Rechtsanwalt den Mandanten oder die dritte Person unverzü glich benachrichtigen. Sofern in dieser Regel nicht anders angegeben
oder anderweitig gesetzlich oder durch Vereinbarung mit dem Mandanten zulä ssig, muss ein Anwalt dem Mandanten oder einer
dritten Person unverzü glich Gelder oder anderes Eigentum aushä ndigen, zu deren Erhalt der Mandant oder die dritte Person
berechtigt ist, und auf Verlangen des Mandanten oder der dritten Person unverzü glich eine vollstä ndige Abrechnung ü ber dieses
Eigentum vornehmen.
e) Wenn ein Anwalt im Laufe der Vertretung im Besitz von Vermö genswerten ist, an denen zwei oder mehr Personen (von denen eine
der Anwalt sein kann) Interessen geltend machen, wird das Eigentum vom Anwalt getrennt aufbewahrt, bis die Streitigkeit beigelegt
ist. Der Rechtsanwalt verteilt unverzü glich alle Teile des Eigentums, ü ber die die Interessen nicht strittig sind.
Modellregeln in Bezug auf die Pflicht eines Anwalts gegenüber seinen Mandanten
MR 1.16 Vertretung ablehnen oder beenden
a) Außer wie in Absatz (c) angegeben, darf ein Anwalt keinen Mandanten vertreten oder, wenn die Vertretung begonnen hat, von der
Vertretung eines Mandanten zurü cktreten, wenn:
1) Die Vertretung fü hrt zu einem Verstoß gegen die Berufsregeln oder andere Gesetze;
2) Der kö rperliche oder geistige Zustand des Anwalts die Fä higkeit des Anwalts, den Mandanten zu vertreten, wesentlich
beeinträ chtigt; oder
3) Der Rechtsanwalt wird entlassen.
b) Mit Ausnahme der in Absatz (c) genannten Fä lle kann ein Rechtsanwalt von der Vertretung eines Mandanten zurü cktreten, wenn:
1) Der Rü cktritt kann ohne wesentliche Beeinträ chtigung der Interessen des Auftraggebers erfolgen;
2) Der Mandant beharrt auf einer Vorgehensweise, die die Dienste des Anwalts einbezieht, von der der Anwalt vernü nftigerweise
annimmt, dass sie kriminell oder betrü gerisch ist;
3) Der Mandant hat die Dienste des Anwalts in Anspruch genommen, um eine Straftat oder einen Betrug zu begehen;
4) Der Mandant besteht darauf, Maßnahmen zu ergreifen, die der Anwalt fü r abstoßend hä lt oder mit denen der Anwalt eine
grundsä tzliche Meinungsverschiedenheit hat;
5) Der Mandant erfü llt eine Verpflichtung gegenü ber dem Anwalt in Bezug auf die Dienstleistungen des Anwalts nicht wesentlich und
wurde angemessen gewarnt, dass der Anwalt zurü cktreten wird, es sei denn, die Verpflichtung wird erfü llt;
6) Die Vertretung fü hrt zu einer unzumutbaren finanziellen Belastung des Rechtsanwalts oder ist vom Mandanten unzumutbar
erschwert worden; oder
7) Anderer wichtiger Grund fü r den Rü cktritt liegt vor.
c) Ein Anwalt muss bei der Beendigung einer Vertretung das geltende Recht einhalten, das eine Benachrichtigung oder Erlaubnis eines
Gerichts erfordert. Auf Anordnung eines Gerichts setzt ein Rechtsanwalt die Vertretung ungeachtet eines wichtigen Grundes fü r die
Beendigung der Vertretung fort.
d) Bei Beendigung der Vertretung hat ein Anwalt, soweit dies vernü nftigerweise praktikabel ist, Maßnahmen zum Schutz der Interessen
eines Mandanten zu ergreifen, wie z. B. eine angemessene Benachrichtigung des Mandanten, Zeit fü r die Anstellung eines anderen
Anwalts, die Herausgabe von Papieren und Eigentum, auf die der Mandant Anspruch hat, und die Erstattung einer Vorauszahlung von
Gebü hren oder Aufwendungen, die nicht verdient oder entstanden sind. Der Rechtsanwalt kann Unterlagen, die sich auf den
Mandanten beziehen, aufbewahren, soweit dies nach anderem Recht zulä ssig ist.
Modellregeln in Bezug auf die Pflicht eines Anwalts gegenüber seinen Mandanten
MR 1.17 Verkauf der Anwaltspraxis
Ein Anwalt oder eine Anwaltskanzlei kann eine Anwaltspraxis oder einen Bereich der Anwaltspraxis, einschließlich des guten Willens,
verkaufen oder kaufen, wenn die folgenden Bedingungen erfü llt sind:
a) Der Verkä ufer hö rt auf, sich in der privaten Rechtspraxis oder in dem Bereich der Praxis zu engagieren, der verkauft wurde, [in dem
geografischen Gebiet] [in der Gerichtsbarkeit] (eine Gerichtsbarkeit kann eine der beiden Versionen wä hlen), in der die Praxis
durchgefü hrt wurde;
b) Die gesamte Praxis oder der gesamte Tä tigkeitsbereich an eine oder mehrere Rechtsanwä lte oder Anwaltskanzleien verä ußert wird;
c) Der Verkä ufer teilt jedem Kunden des Verkä ufers Folgendes schriftlich mit:
1) Der vorgeschlagene Verkauf;
2) Das Recht des Mandanten, andere Anwä lte zu beauftragen oder die Akte in Besitz zu nehmen; und
3) Es wird vermutet, dass die Zustimmung des Auftraggebers zur Ü bertragung der Akten des Auftraggebers vorliegt, wenn der
Auftraggeber innerhalb von neunzig (90) Tagen nach Erhalt der Mitteilung keine Maßnahmen ergreift oder anderweitig
widerspricht.
Kann ein Mandant nicht gekü ndigt werden, so kann die Vertretung dieses Mandanten erst auf den Kä ufer ü bertragen werden, wenn ein
von einem zustä ndigen Gericht hierzu ermä chtigter Auftrag vorliegt. Der Verkä ufer darf dem Gericht unter Ausschluss der Ö ffentlichkeit
Informationen ü ber die Vertretung nur insoweit offenlegen, als dies erforderlich ist, um eine Anordnung zur Genehmigung der
Ü bertragung einer Datei zu erhalten.
d) Die den Kunden in Rechnung gestellten Gebü hren werden aufgrund des Verkaufs nicht erhö ht.
b) Selbst wenn keine Beziehung zwischen Mandant und Anwalt entsteht, darf ein Anwalt, der Informationen von einem potenziellen
Mandanten erhalten hat, diese Informationen nicht verwenden oder offenlegen, es sei denn, Regel 1.9 wü rde dies in Bezug auf
Informationen eines ehemaligen Mandanten zulassen.
c) Ein unter Absatz (b) fallender Anwalt darf keinen Mandanten mit Interessen vertreten, die denen eines potenziellen Mandanten in
derselben oder einer wesentlich damit zusammenhä ngenden Angelegenheit wesentlich nachteilig sind, wenn der Anwalt von dem
potenziellen Mandanten Informationen erhalten hat, die fü r diese Person in der Angelegenheit erheblich schä dlich sein kö nnten, es sei
denn, dies ist in Absatz (d) vorgesehen. Wenn ein Anwalt nach diesem Absatz von der Vertretung ausgeschlossen ist, darf kein Anwalt
in einer Firma, mit der dieser Anwalt verbunden ist, wissentlich eine Vertretung in einer solchen Angelegenheit vornehmen oder
fortsetzen, es sei denn, dies ist in Absatz (d) vorgesehen.
d) Wenn der Anwalt disqualifizierende Informationen im Sinne von Absatz (c) erhalten hat, ist die Vertretung zulä ssig, wenn:
1) Sowohl der betroffene Kunde als auch der potenzielle Kunde haben eine Einverstä ndniserklä rung abgegeben, schriftlich bestä tigt
oder:
2) Der Anwalt, der die Informationen erhalten hat, hat angemessene Maßnahmen ergriffen, um zu vermeiden, dass er mit mehr
disqualifizierenden Informationen konfrontiert wurde, als vernü nftigerweise erforderlich waren, um festzustellen, ob er den
potenziellen Mandanten vertreten sollte; und
i. Der disqualifizierte Anwalt wird rechtzeitig von jeder Teilnahme an der Angelegenheit abgeschirmt und erhä lt keinen Teil der
Gebü hr; und
ii. Der Interessent wird unverzü glich schriftlich benachrichtigt.
Modellregeln für die Pflichten eines Anwalts gegenüber der Gesellschaft
MR 2.1 Berater
Bei der Vertretung eines Mandanten ü bt ein Rechtsanwalt ein unabhä ngiges berufliches Urteil aus und erteilt eine offene Beratung.
Bei der Beratung kann sich ein Anwalt nicht nur auf das Recht, sondern auch auf andere Ü berlegungen wie moralische, wirtschaftliche,
soziale und politische Faktoren beziehen, die fü r die Situation des Mandanten relevant sein kö nnen.
MR 6.2 Terminannahme
Ein Anwalt darf nicht versuchen, die Ernennung durch ein Gericht zur Vertretung einer Person zu vermeiden, es sei denn, es liegt ein
wichtiger Grund vor, wie zum Beispiel:
a) Die Vertretung des Kunden kann zu einem Verstoß gegen die Berufsregeln oder andere Gesetze fü hren;
b) Die Vertretung des Mandanten wahrscheinlich zu einer unzumutbaren finanziellen Belastung des Anwalts fü hrt; oder
c) Der Mandant oder die Sache ist fü r den Rechtsanwalt so abstoßend, dass sie das Mandatsverhä ltnis oder die Vertretungsfä higkeit des
Rechtsanwalts beeinträ chtigen kö nnen.
MR 7.2 Werbung
a) Vorbehaltlich der Anforderungen der Regeln 7.1 und 7.3 kann ein Anwalt Dienstleistungen durch schriftliche, aufgezeichnete oder
elektronische Kommunikation, einschließlich ö ffentlicher Medien, bewerben.
b) Ein Anwalt darf einer Person fü r die Empfehlung der Dienstleistungen des Anwalts nichts Wertvolles geben, es sei denn, ein Anwalt
kann
1) Die angemessenen Kosten fü r Anzeigen oder Mitteilungen zu zahlen, die nach dieser Regel zulä ssig sind;
2) Zahlen Sie die ü blichen Gebü hren eines Rechtsdienstplans oder eines gemeinnü tzigen oder qualifizierten
Anwaltsvermittlungsdienstes. Ein qualifizierter Anwaltsempfehlungsdienst ist ein Anwaltsempfehlungsdienst, der von einer
zustä ndigen Aufsichtsbehö rde genehmigt wurde;
3) Bezahlung einer Anwaltskanzlei gemä ß Regel 1.17; und
4) Verweisen Sie Mandanten an einen anderen Anwalt oder einen Nicht-Anwalt gemä ß einer nach diesen Regeln nicht anderweitig
verbotenen Vereinbarung, die vorsieht, dass die andere Person Mandanten oder Kunden an den Anwalt verweist, wenn
i. Die gegenseitige Verweisungsvereinbarung ist nicht ausschließlich, und
ii. Der Auftraggeber wird ü ber das Bestehen und die Art der Vereinbarung informiert.
c) Jede Mitteilung gemä ß dieser Regel muss den Namen und die Anschrift mindestens eines fü r den Inhalt verantwortlichen Anwalts
oder einer fü r den Inhalt verantwortlichen Anwaltskanzlei enthalten.
Modellregeln für die Pflichten eines Anwalts gegenüber der Gesellschaft
MR 7.3 Kundenwerbung
a) Ein Anwalt darf nicht durch persö nlichen, telefonischen oder elektronischen Echtzeitkontakt eine professionelle Beschä ftigung
anfordern, wenn ein wesentliches Motiv fü r die Tä tigkeit des Anwalts der finanzielle Gewinn des Anwalts ist, es sei denn, die
kontaktierte Person:
1) Ein Rechtsanwalt ist; oder
2) Hat eine familiä re, enge persö nliche oder vorherige berufliche Beziehung zum Anwalt.
b) Ein Anwalt darf keine professionelle Beschä ftigung durch schriftliche, aufgezeichnete oder elektronische Kommunikation oder durch
persö nlichen, telefonischen oder elektronischen Echtzeitkontakt anfordern, auch wenn dies nicht anderweitig durch Absatz (a)
verboten ist, wenn:
1) Das Ziel der Aufforderung hat dem Anwalt den Wunsch mitgeteilt, nicht vom Anwalt angefordert zu werden; oder
2) Die Aufforderung beinhaltet Zwang, Nö tigung oder Belä stigung.
c) Jede schriftliche, aufgezeichnete oder elektronische Mitteilung eines Anwalts, der eine professionelle Beschä ftigung bei einer Person
beantragt, von der bekannt ist, dass sie in einer bestimmten Angelegenheit juristische Dienstleistungen benö tigt, muss die Worte
"Werbematerial" auf dem ä ußeren Umschlag, falls vorhanden, und am Anfang und Ende jeder aufgezeichneten oder elektronischen
Mitteilung enthalten, es sei denn, der Empfä nger der Mitteilung ist eine in den Absä tzen (a)(1) oder (a)(2) genannte Person.
d) Ungeachtet der Verbote in Absatz (a) kann ein Anwalt an einem Prepaid- oder Gruppenrechtsdienstleistungsplan teilnehmen, der von
einer Organisation betrieben wird, die nicht im Besitz des Anwalts ist oder von ihm geleitet wird und die persö nlichen oder
telefonischen Kontakt nutzt, um Mitgliedschaften oder Abonnements fü r den Plan von Personen zu erbitten, von denen nicht bekannt
ist, dass sie Rechtsdienstleistungen in einer bestimmten Angelegenheit benö tigen, die unter den Plan fä llt.
MR 7.4 Vermittlung von Praxisfeldern und Spezialisierung
a) Ein Rechtsanwalt kann mitteilen, dass er in bestimmten Rechtsgebieten tä tig ist oder nicht.
b) Ein Anwalt, der vor dem Patent- und Markenamt der Vereinigten Staaten zugelassen ist, kann die Bezeichnung "Patentanwalt" oder
eine im Wesentlichen ä hnliche Bezeichnung verwenden.
c) Ein Anwalt, der in der Admiralitä tspraxis tä tig ist, kann die Bezeichnung "Admiralitä t", "Proctor in Admiralty" oder eine im
Wesentlichen ä hnliche Bezeichnung verwenden.
d) Ein Anwalt darf nicht angeben oder implizieren, dass ein Anwalt als Spezialist auf einem bestimmten Rechtsgebiet zertifiziert ist, es
sei denn:
1) Der Anwalt wurde von einer Organisation, die von einer zustä ndigen staatlichen Behö rde zugelassen oder von der American Bar
Association akkreditiert wurde, als Spezialist zertifiziert; und
2) Der Name der zertifizierenden Organisation ist in der Mitteilung eindeutig angegeben.
MR 7.5 Firmennamen und Briefköpfe
a) Ein Anwalt darf keinen Firmennamen, Briefkopf oder eine andere Berufsbezeichnung verwenden, die gegen Regel 7.1 verstö ßt. Ein
Handelsname darf von einem Anwalt in privater Praxis verwendet werden, wenn er keine Verbindung zu einer Regierungsbehö rde
oder zu einer ö ffentlichen oder gemeinnü tzigen Anwaltsorganisation impliziert und nicht anderweitig gegen Regel 7.1 verstö ßt.
b) Eine Anwaltskanzlei mit Bü ros in mehr als einer Gerichtsbarkeit kann in jeder Gerichtsbarkeit den gleichen Namen oder eine andere
Berufsbezeichnung verwenden, aber die Identifizierung der Anwä lte in einem Bü ro der Kanzlei muss die
Gerichtsbarkeitsbeschrä nkungen fü r diejenigen angeben, die nicht zur Ausü bung in der Gerichtsbarkeit zugelassen sind, in der sich
das Bü ro befindet.
c) Der Name eines Anwalts, der ein ö ffentliches Amt innehat, darf nicht im Namen einer Anwaltskanzlei oder in Mitteilungen in ihrem
Namen wä hrend eines wesentlichen Zeitraums verwendet werden, in dem der Anwalt nicht aktiv und regelmä ßig mit der Kanzlei
zusammenarbeitet.
d) Anwä lte dü rfen nur dann angeben oder implizieren, dass sie in einer Partnerschaft oder einer anderen Organisation tä tig sind, wenn
dies der Fall ist.
Modellregeln in Bezug auf die Pflichten eines Anwalts gegenüber dem Gericht
MR 3.1 Verdienstvolle Ansprüche und Ansprüche
Ein Anwalt darf kein Verfahren einleiten oder verteidigen oder eine Angelegenheit darin geltend machen oder bestreiten, es sei denn,
es gibt eine Rechts- und Tatsachengrundlage dafü r, die nicht frivol ist, was ein Argument in gutem Glauben fü r eine Erweiterung,
Ä nderung oder Umkehrung des bestehenden Rechts einschließt. Ein Anwalt des Beklagten in einem Strafverfahren oder der Beklagte
in einem Verfahren, das zu einer Inhaftierung fü hren kö nnte, kann das Verfahren dennoch so verteidigen, dass jedes Element des
Falles festgestellt werden muss.
b) Ein Rechtsanwalt darf keine Partnerschaft mit einem Nicht-Anwalt eingehen, wenn eine der Tä tigkeiten der Partnerschaft in der
Ausü bung des Rechts besteht.
c) Ein Anwalt darf nicht zulassen, dass eine Person, die den Anwalt empfiehlt, anstellt oder bezahlt, juristische Dienstleistungen fü r einen
anderen erbringt, um das professionelle Urteil des Anwalts bei der Erbringung solcher juristischen Dienstleistungen zu leiten oder zu
regeln.
d) Ein Rechtsanwalt darf nicht mit oder in Form einer berufsstä ndischen Kö rperschaft oder Vereinigung, die zur Ausü bung des Rechts mit
Gewinn berechtigt ist, tä tig werden, wenn:
1) Ein Nicht-Anwalt besitzt ein Interesse daran, mit der Ausnahme, dass ein treuhä nderischer Vertreter des Nachlasses eines Anwalts
die Aktie oder das Interesse des Anwalts fü r eine angemessene Zeit wä hrend der Verwaltung halten kann;
2) Ein Nichtjurist ist ein Geschä ftsfü hrer oder leitender Angestellter davon oder nimmt die Position mit ä hnlicher Verantwortung in
einer anderen Gesellschaftsform als einer Kapitalgesellschaft ein; oder
3) Ein Nicht-Anwalt hat das Recht, das professionelle Urteil eines Anwalts zu leiten oder zu kontrollieren.
Modellregeln in Bezug auf die Pflichten eines Anwalts gegenüber dem Beruf
MR 5.5 UPL & MJP
a) Ein Rechtsanwalt darf kein Recht in einer Gerichtsbarkeit ausü ben, die gegen die Vorschriften des Rechtsberufs in dieser
Gerichtsbarkeit verstö ßt, oder einen anderen dabei unterstü tzen.
b) Ein Rechtsanwalt, der in dieser Gerichtsbarkeit nicht zur Ausü bung zugelassen ist, darf nicht:
1) Sofern nicht durch diese Regeln oder ein anderes Gesetz genehmigt, ein Bü ro oder eine andere systematische und kontinuierliche
Prä senz in dieser Gerichtsbarkeit fü r die Ausü bung des Rechts einzurichten; oder
2) Halten Sie die Ö ffentlichkeit auf oder vertreten Sie anderweitig, dass der Rechtsanwalt in dieser Gerichtsbarkeit zur Ausü bung des
Rechts zugelassen ist.
c) Ein Anwalt, der in einer anderen Gerichtsbarkeit der Vereinigten Staaten zugelassen ist und in keiner Gerichtsbarkeit von der Praxis
ausgeschlossen oder suspendiert ist, kann in dieser Gerichtsbarkeit vorü bergehend Rechtsdienstleistungen erbringen, die:
1) In Zusammenarbeit mit einem Anwalt durchgefü hrt werden, der in dieser Gerichtsbarkeit zugelassen ist und aktiv an der
Angelegenheit teilnimmt;
2) In einem anhä ngigen oder potenziellen Verfahren vor einem Gericht in dieser oder einer anderen Gerichtsbarkeit stehen oder
vernü nftigerweise damit zusammenhä ngen, wenn der Anwalt oder eine Person, die der Anwalt unterstü tzt, gesetzlich oder durch
Anordnung befugt ist, in einem solchen Verfahren aufzutreten, oder vernü nftigerweise erwartet, dass er befugt ist;
3) In einem anhä ngigen oder potenziellen Schiedsverfahren, einer Mediation oder einem anderen alternativen
Streitbeilegungsverfahren in dieser oder einer anderen Gerichtsbarkeit stehen oder vernü nftigerweise damit zusammenhä ngen,
wenn sich die Dienstleistungen aus der Praxis des Anwalts in einer Gerichtsbarkeit ergeben oder vernü nftigerweise damit
zusammenhä ngen, in der der Anwalt zur Ausü bung zugelassen ist, und es sich nicht um Dienstleistungen handelt, fü r die das Forum
eine Pro-Hac-Vize-Zulassung erfordert; oder
4) Nicht unter Absatz (c) (2) oder (c) (3) fallen und sich aus der Praxis des Rechtsanwalts in einer Gerichtsbarkeit ergeben oder in
angemessenem Zusammenhang mit der Praxis des Rechtsanwalts in einer Gerichtsbarkeit stehen, in der der Rechtsanwalt zur
Ausü bung zugelassen ist.
d) Ein Anwalt, der in einer anderen US-Gerichtsbarkeit oder in einer auslä ndischen Gerichtsbarkeit zugelassen ist und nicht von der
Praxis in einer Gerichtsbarkeit oder einer gleichwertigen Gerichtsbarkeit ausgeschlossen oder suspendiert ist, kann ü ber ein Bü ro oder
eine andere systematische und kontinuierliche Prä senz in dieser Gerichtsbarkeit Rechtsdienstleistungen erbringen, die :
1) Dem Arbeitgeber des Anwalts oder seinen organisatorischen Tochtergesellschaften zur Verfü gung gestellt werden; keine
Dienstleistungen sind, fü r die das Forum eine pro hac vice Zulassung erfordert; und wenn sie von einem auslä ndischen Anwalt
durchgefü hrt werden und Beratung zum Recht dieser oder einer anderen Gerichtsbarkeit oder der Vereinigten Staaten erfordern,
muss diese Beratung auf dem Rat eines Anwalts basieren, der ordnungsgemä ß lizenziert und von der Gerichtsbarkeit autorisiert ist,
um eine solche Beratung zu leisten; oder
2) Sind Dienstleistungen, die der Anwalt nach Bundes- oder anderen Gesetzen oder Vorschriften in dieser Gerichtsbarkeit erbringen
darf.
e) Fü r die Zwecke von Absatz (d) muss der auslä ndische Rechtsanwalt ein ordentliches Mitglied eines anerkannten Rechtsberufs in einer
auslä ndischen Gerichtsbarkeit sein, dessen Mitglieder als Rechtsanwä lte oder Rechtsberater oder gleichwertig zugelassen sind und
einer wirksamen Regulierung und Disziplinierung durch eine ordnungsgemä ß konstituierte Berufsorganisation oder eine Behö rde
unterliegen
Modellregeln in Bezug auf die Pflichten eines Anwalts gegenüber dem Beruf
MR 5.7 Verantwortlichkeiten in Bezug auf rechtsbezogene Dienstleistungen
a) Ein Rechtsanwalt unterliegt den Berufsregeln in Bezug auf die Erbringung von rechtsbezogenen Dienstleistungen, wie in Absatz (b)
definiert, wenn die rechtsbezogenen Dienstleistungen erbracht werden:
1) Durch den Rechtsanwalt unter Umstä nden, die sich nicht von der Erbringung von Rechtsdienstleistungen durch den Rechtsanwalt
fü r Mandanten unterscheiden; oder
2) In anderen Fä llen von einem Unternehmen, das vom Anwalt einzeln oder mit anderen kontrolliert wird, wenn der Anwalt keine
angemessenen Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass eine Person, die die juristischen Dienstleistungen in Anspruch nimmt,
weiß, dass die Dienstleistungen keine juristischen Dienstleistungen sind und dass der Schutz des Mandanten-Anwalt-Verhä ltnisses
nicht besteht.
b) Der Begriff "rechtsbezogene Dienstleistungen" bezeichnet Dienstleistungen, die vernü nftigerweise in Verbindung mit und im
Wesentlichen im Zusammenhang mit der Erbringung von Rechtsdienstleistungen erbracht werden kö nnten und die nicht als
unerlaubte Rechtspraxis verboten sind, wenn sie von einem Nicht-Anwalt erbracht werden.
MR 6.3 Mitgliedschaft in einer Rechtsdienstleistungsorganisation
Ein Anwalt kann als Direktor, leitender Angestellter oder Mitglied einer juristischen Dienstleistungsorganisation tä tig sein, mit
Ausnahme der Anwaltskanzlei, in der der Anwalt tä tig ist, ungeachtet dessen, dass die Organisation Personen dient, die Interessen
haben, die einem Mandanten des Anwalts schaden. Der Rechtsanwalt darf nicht wissentlich an einer Entscheidung oder Handlung der
Organisation teilnehmen:
a) Wenn die Teilnahme an der Entscheidung oder Klage mit den Verpflichtungen des Anwalts gegenü ber einem Mandanten gemä ß
Regel 1.7 unvereinbar wä re; oder
b) Wenn die Entscheidung oder Maßnahme eine wesentliche nachteilige Auswirkung auf die Vertretung eines Mandanten der
Organisation haben kö nnte, dessen Interessen einem Mandanten des Anwalts abträ glich sind.
MR 6.4 Rechtsreformaktivitäten, die sich auf Kundeninteressen auswirken
Ein Anwalt kann als Direktor, leitender Angestellter oder Mitglied einer Organisation fungieren, die an der Reform des Rechts oder seiner
Verwaltung beteiligt ist, ungeachtet dessen, dass die Reform die Interessen eines Mandanten des Anwalts beeinträ chtigen kann. Wenn der
Anwalt weiß, dass die Interessen eines Mandanten durch eine Entscheidung, an der der Anwalt beteiligt ist, wesentlich begü nstigt werden
kö nnen, muss der Anwalt diese Tatsache offenlegen, muss den Mandanten jedoch nicht identifizieren.
Modellregeln in Bezug auf die Pflichten eines Anwalts gegenüber dem Beruf
MR 8.1 Anwaltszulassung & Disziplinarangelegenheiten
Ein Antragsteller auf Zulassung zur Anwaltschaft oder ein Rechtsanwalt im Zusammenhang mit einem Antrag auf Zulassung zur
Anwaltschaft oder im Zusammenhang mit einer Disziplinarsache darf nicht:
a) Wissentlich eine falsche Angabe wesentlicher Tatsachen machen; oder
b) Versä umnis, eine Tatsache offenzulegen, die notwendig ist, um ein Missverstä ndnis zu korrigieren, von dem die Person weiß, dass
es in der Angelegenheit entstanden ist, oder wissentlich nicht auf ein rechtmä ßiges Auskunftsersuchen einer Zulassungs- oder
Disziplinarbehö rde zu reagieren, mit der Ausnahme, dass diese Regel keine Offenlegung von Informationen erfordert, die
anderweitig durch Regel 1.6 geschü tzt sind.
MR 8.4 Fehlverhalten
Es ist ein berufliches Fehlverhalten eines Anwalts:
a) Die Berufsregeln zu verletzen oder zu versuchen, wissentlich einen anderen dabei zu unterstü tzen oder zu veranlassen oder dies
durch die Handlungen eines anderen zu tun;
b) Eine Straftat zu begehen, die die Ehrlichkeit, Vertrauenswü rdigkeit oder Eignung des Anwalts als Anwalt in anderer Hinsicht
beeinträ chtigt;
c) Verhalten, das mit Unehrlichkeit, Betrug, Tä uschung oder Falschdarstellung verbunden ist;
d) Ein Verhalten an den Tag legen, das der Rechtspflege abträ glich ist;
e) Eine Fä higkeit angeben oder implizieren, eine Regierungsbehö rde oder einen Beamten unzulä ssig zu beeinflussen oder Ergebnisse
mit Mitteln zu erzielen, die gegen die Berufsregeln oder andere Gesetze verstoßen; oder
f) Wissentliche Unterstü tzung eines Richters oder Justizbeamten bei einem Verhalten, das gegen geltende Regeln des gerichtlichen
Verhaltens oder andere Gesetze verstö ßt.