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Europa im 20. und 21.

Jahrhundert

Jedes europäische Land (Ausnahme: Norwegen und die Schweiz) hatte oder hat den
Wunsch, Mitglied der EU zu werden.

Wer ist Mitglied der Europäischen Union?


1. Belgien - Brüssel 10. Italien - Rom 19. Portugal - Lissabon
2. Bulgarien - Sofia 11. Kroatien - Zagreb 20. Rumänien - Bukarest
3. Dänemark - 12. Lettland - Riga 21. Schweden - Stockholm
Kopenhagen 13. Litauen - Vilnius 22. Slowakei - Bratislava
4. Deutschland - Berlin 14. Luxemburg - Luxemburg 23. Slowenien - Ljubljana
5. Estland - Tallinn 15. Malta - Valletta 24. Spanien - Madrid
6. Finnland - Helsinki 16. Niederlande - 25. Tschechien - Prag
7. Frankreich - Paris Amsterdam 26. Ungarn - Budapest
8. Griechenland - Athen 17. Österreich - Wien 27. Zypern - Nikosia
9. Irland - Dublin 18. Polen - Warschau

 Welche sechs Länder sind die sog. Gründungsstaaten?

Die sechs Gründungsmitglieder der Europäischen Union (EU), die die ursprüngliche
Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gegründet haben, sind:
1. Belgien
2. Deutschland (früher als Westdeutschland bekannt)
3. Frankreich
4. Italien
5. Luxemburg
6. Niederlande

 Schreiben Sie zu jedem Land die Jahreszahl dazu, seitdem es Mitglied ist
(Folgende Jahreszahlen sind zu vergeben: 1958, 1973, 1981, 1986, 1995, 2004,
2007, 2013).

 1958: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande


 1981: Griechenland
 1986: Portugal, Spanien
 1995: Finnland, Österreich, Schweden
 2004: Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien,
Malta, Zypern
 2007: Rumänien, Bulgarien
 2013: Kroatien
 Welche weiteren Länder sind an einem Beitritt zur EU interessiert?

Status eines Kandidatenlandes oder potenziellen Kandidatenlandes hatten, waren:


Nordmazedonien, Montenegro, Serbien, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo,
Türkei, Island

Ziele und Maßnahmen der Europäischen Union

Ziele der Europäischen Union

1. Den Frieden und das Wohlergehen ihrer Bürgerinnen und Bürger fördern
2. Auf internationaler Ebene die Werte und Interessen der EU vertreten und zum
Schutz ihrer Bürgerinnen und Bürger beitragen
3. Einen Raum der Freiheit und des Rechts schaffen

Maßnahmen der Europäischen Union

a) Die Union errichtet einen Binnenmarkt.


b) Die Union leistet einen Beitrag zur globalen nachhaltigen Entwicklung, zu freiem
und gerechtem Handel sowie zur Beseitigung der Armut.
c) Die Union bietet ihren Bürgerinnen und Bürgern einen Raum der Sicherheit und
des Rechts ohne Binnengrenzen.
d) Sie bekämpft soziale Ausgrenzung und Diskriminierungen und fördert soziale
Gerechtigkeit und sozialen Schutz.
e) In ihren Beziehungen zur übrigen Welt leistet sie einen Beitrag zu Frieden und
Sicherheit, zum Schutz der Menschenrechte, insbesondere der Rechte des Kindes.
f) Die Union fördert den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt.
g) Sie wirkt bei der Bewältigung von internationalen Krisen mit – nach den
Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen.
Ziele der Europäischen Union Maßnahmen der Europäischen Union
1. Den Frieden und das c) Die Union bietet ihren Bürgerinnen und
Wohlergehen ihrer Bürgerinnen Bürgern einen Raum der Sicherheit und des
und Bürger fördern Rechts ohne Binnengrenzen.
2. Auf internationaler Ebene die e) In ihren Beziehungen zur übrigen Welt
Werte und Interessen der EU leistet sie einen Beitrag zu Frieden und
vertreten und zum Schutz ihrer Sicherheit, zum Schutz der Menschenrechte,
Bürgerinnen und Bürger beitragen insbesondere der Rechte des Kindes.
a) Die Union errichtet einen Binnenmarkt.
g) Sie wirkt bei der Bewältigung von
internationalen Krisen mit – nach den
Grundsätzen der Charta der Vereinten
Nationen.
f) Die Union fördert den wissenschaftlichen
3. Einen Raum der Freiheit und des und technischen Fortschritt.
Rechts schaffen b) Die Union leistet einen Beitrag zur globalen
nachhaltigen Entwicklung, zu freiem und
gerechtem Handel sowie zur Beseitigung der
Armut.
d) Sie bekämpft soziale Ausgrenzung und
Diskriminierungen und fördert soziale
Gerechtigkeit und sozialen Schutz.
 Stellen Sie die Gründe und Ziele der europäischen Einigung in
einer Tabelle übersichtlich zusammen?
Gründe/Motive für die
Ziele der europäischen Einigung
europäische Einigung
 Förderung von Frieden und Stabilität in Europa
 Verhinderung künftiger Konflikte
Frieden und Stabilität
 Sicherung des Friedens auf dem Kontinent
 Prävention von Kriegen und Spannungen
 Schaffung eines gemeinsamen Binnenmarktes
 Förderung des freien Handels und des
Wirtschaftswachstums
Wirtschaftliche Integration
 Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der
Mitgliedstaaten
 Schaffung einer gemeinsamen Währung (Euro)
 Koordinierung von Außenpolitik und
internationaler Zusammenarbeit
Politische Zusammenarbeit  Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen
auf politischer Ebene
 Stärkung der politischen Integration
 Förderung von Demokratie und
Rechtsstaatlichkeit
Förderung von Demokratie und  Achtung der Menschenrechte als Bedingung
Menschenrechten für die Mitgliedschaft
 Schutz der Grundrechte und Rechte des
Einzelnen
 Förderung des Wohlstands in Europa
 Gewährleistung sozialer Gerechtigkeit und
Wohlstand und soziale
Solidarität
Gerechtigkeit
 Unterstützung wirtschaftlich benachteiligter
Regionen
 Förderung des Umweltschutzes und
nachhaltiger Entwicklung
Umweltschutz
 Einführung von Umweltauflagen und -
standards
 Stärkung der Sicherheit der Mitgliedstaaten
 Förderung der regionalen und globalen
Sicherheit und Verteidigung Stabilität
 Engere Zusammenarbeit in Sicherheits- und
Verteidigungsfragen
 Erreichen einer stärkeren Verhandlungsposition
Stärkung der auf der globalen Bühne
Verhandlungsposition  Vertretung der Interessen der Mitgliedstaaten
auf internationaler Ebene
Kultureller Austausch und  Förderung des kulturellen Austauschs und der
Vielfalt kulturellen Vielfalt
 Entwicklung eines europäischen
Identitätsgefühls

Entwicklungsgeschichte der EU

Ereignis Erläuterung
 Gründung der EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und
Stahl)
1951
 Sechs Gründung Staaten: Frankreich, West-Deutschland, Italien,
Montanunion
Belgien, Niederland, Luxemburg (Benelux)
 Ziel: wirtschaftliche Zusammenarbeit Schwerindustrie
 Gründung der EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft)
und EURATOM/EAG (Europäische Atomgemeinschaft)
1957  Ziel: Grundstein für den gemeinsamen Markt, Schaffung einer
Römische Zollunion
Verträge  Zur Verwirklichung und Umsetzung der Vertragswerke wurden
wichtige europäische Institutionen geschaffen (Europäischer
Rat, Europäische Kommission, Europäisches Parlament)
 Der Beginn der Zollunion
 Die 6 EWG-Mitgliedstaaten schaffen die Erhebung von Zöllen
1968 auf untereinander eingeführte Waren ab.
Zollunion  Erstmals ist nun ein freier grenzüberschreitender Handel
möglich. Außerdem vereinheitlichen sie ihre Zölle auf die
Einfuhren aus Drittländern.
1979  Erste Direktwahl des Europäischen Parlaments durch die
Erste Direktwahl Bürgerinnen und Bürger der Mitgliedstaaten.
EU-Parlament  Stärkung der demokratischen Legitimität der EU.
 Unterzeichnung des Schengener Abkommens zwischen fünf
1985 Mitgliedstaaten.
Schengener  Abschaffung der Personenkontrollen an den Binnengrenzen.
Abkommen  Schaffung des Schengen-Raums für den freien
Personenverkehr.
Jan. 1993  Vollendung des Europäischen Binnenmarktes.
Vollendung  Beseitigung von Handelsbarrieren und Einführung der vier
Binnenmarkt Freiheiten (Waren, Personen, Dienstleistungen, Kapital).
 Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht.
Nov. 1993
 Gründung der Europäischen Union (EU) als politische Union.
Vertrag von
 Einführung der gemeinsamen Währung als Ziel (später der
Maastricht
Euro).
2002  Einführung der Euro-Banknoten und -Münzen als gemeinsame
Einführung Währung in vielen Mitgliedstaaten.
EURO
2009  Unterzeichnung des Vertrags von Lissabon.
Vertrag von  Reform des EU-Vertrags zur Stärkung der politischen
Lissabon Strukturen und Handlungsfähigkeit der EU.
 Welche Staaten können als Gründungsmitglieder der Europäischen Union
bezeichnet werden?
Die Gründungsmitglieder der Europäischen Union (EU) sind: Belgien, Deutschland,
Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande.

 Beschreiben Sie die vier Freiheiten des europäischen Binnenmarktes mit Ihren
eigenen Worten.

Freier Personenverkehr
= Wegfall von Grenzkontrollen
= Harmonisierung der Einreise-, Asyl-, Waffen und Drogengesetze
= Niederlassungs- und Beschäftigungsfreiheit für EU-Bürger
= Verstärkte Außenkontrollen

Freier Dienstleistungsverkehr
= Liberalisierung der Finanzdienste
= Harmonisierung der Banken und Versicherungsaufsicht
= Öffnung der Transport- und Telekommunikationsmärkte

Freier Warenverkehr
= Wegfall von Grenzkontrollen
= Harmonisierung oder gegenseitige Anerkennung von Normen und Vorschriften
= Steuerharmonisierung

Freier Kapitalverkehr
= Größere Freizügigkeit für Geld- und Kapitalbewegungen
= Schritte zu einem gemeinsamen Markt für Finanzleistungen
= Liberalisierung des Wertpapierverkehrs

 Diskutieren Sie in der Klasse, wo Sie jeweils die größten Vor- und Nachteile des
Binnenmarkts sehen.
Vorteile des Binnenmarktes Nachteile des Binnenmarktes
- Wirtschaftliches Wachstum - Soziale Ungleichheit
- Mehr Auswahl für Verbraucher - Regulierungsunterschiede
- Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen - Verlust nationaler Souveränität
- Freier Personenverkehr - Bürokratie
 Die Europäische Union basiert auf dem sogenannten Drei-Säulen-Modell.
Welche drei Säulen sind dies und welche Ziele hat jede Säule?

Das Drei-Säulen-Modell der Europäischen Union (EU) wurde durch den Vertrag von
Maastricht im Jahr 1992 eingeführt.
1. Erste Säule: Die Europäische Gemeinschaft (EG):
 Ziel: Förderung der wirtschaftlichen Integration und Schaffung eines
gemeinsamen Marktes.
 Hauptthemen: Freier Warenverkehr, freier Dienstleistungsverkehr, freier
Kapitalverkehr, gemeinsame Wettbewerbspolitik.
2. Zweite Säule: Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP):
 Ziel: Stärkung der außen- und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit der EU-
Mitgliedstaaten.
 Hauptthemen: Gemeinsame diplomatische Maßnahmen, Krisenmanagement,
Friedenssicherung.
3. Dritte Säule: Zusammenarbeit in der Innen- und Justizpolitik (JI):
 Ziel: Förderung der Zusammenarbeit in Fragen der inneren Sicherheit, Justiz
und Rechtspflege.
 Hauptthemen: Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit, Einwanderungs-
und Asylpolitik, Schutz der Rechte und Freiheiten der Bürger.

 Die Kopenhagener Kriterien (1993) sind politische und wirtschaftliche Standards,


die Länder erfüllen müssen, um der EU beizutreten.
1. Politische Kriterien: Ein Kandidatenland muss eine stabile demokratische
Ordnung aufrechterhalten, die Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und die
Achtung der Minderheitenrechte respektiert.
2. Wirtschaftliche Kriterien: Das Land muss über eine funktionierende
Marktwirtschaft verfügen, die den Wettbewerbsregeln des Binnenmarkts
standhält.
3. Rechtsrahmen: Das Kandidatenland muss die relevanten EU-
Gesetzgebungsbestimmungen (Acquis Communautaire) übernehmen und
umsetzen.
4. Verwaltungsfähigkeit: Es muss in der Lage sein, die Regeln und Vorschriften
der EU effektiv umzusetzen und durchzusetzen.

 Kriterien für den Kandidatenstatus:


1. Bewerbung: Das Land muss einen formellen Antrag auf EU-Mitgliedschaft stellen.
2. Stabilität und Sicherheit: Es sollte Frieden und Stabilität in der Region
aufrechterhalten und Konflikte friedlich gelöst haben.
3. Vorbereitung: Das Land muss die notwendigen institutionellen, rechtlichen und
wirtschaftlichen Reformen durchführen, um die EU-Standards zu erfüllen.
4. Verhandlungen: Wenn die EU-Mitgliedsstaaten zustimmen, können
Beitrittsverhandlungen beginnen.
5. Abschluss der Verhandlungen: Die Verhandlungen müssen erfolgreich
abgeschlossen werden, und das Land muss alle erforderlichen Reformen
durchführen.
6. Ratifizierung: Der Beitrittsvertrag muss von den EU-Mitgliedsstaaten und dem
betreffenden Land ratifiziert werden.

 Beschreiben Sie die wichtigsten Etappen der europäischen Integration. Verwenden


Sie dabei die Begriffe — Zollunion, — Binnenmarkt, — politische Union.

1. Zollunion (1950er Jahre):


 EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl)
 Römischer Vertrag (1957)
 Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)
 Abschaffung von Zöllen zwischen Mitgliedstaaten
 Gemeinsame Handelspolitik gegenüber Drittstaaten
2. Binnenmarkt (1993):
 Vollendung des Europäischen Binnenmarktes
 Beseitigung nicht-tarifärer Handelshemmnisse
 Freie Bewegung von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen
 Einheitliches Regelwerk für den gesamten Binnenmarkt
3. Politische Union (Maastricht-Vertrag von 1992):
 Vertrag von Maastricht (1992)
 Gründung der Europäischen Union (EU)
 Einführung des Euro (Gemeinsame Währung)
 Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP)
 Vertiefung der politischen Integration

 Nennen Sie die Ziele der EWG.

Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) hatte mehrere Ziele, die im


Römischen Vertrag von 1957 festgelegt wurden. Die wichtigsten Ziele der EWG waren:
1. Schaffung eines gemeinsamen Marktes
2. Wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand
3. Förderung des Handels
4. Harmonisierung der Wirtschaftspolitik
5. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
 Erläutern Sie, wie sich Europa durch den Vertrag von Maastricht verändert hat.

Der Vertrag von Maastricht, der 1992 unterzeichnet und 1993 in Kraft trat, hatte
folgende Auswirkungen auf Europa:

1. **Schaffung der Europäischen Union (EU)**: Der Vertrag führte die EU als
politische Einheit neben den bestehenden Europäischen Gemeinschaften (EGKS,
EWG und EURATOM) ein.

2. **Einführung des Euros**: Der Vertrag legte den Grundstein für die Einführung
der gemeinsamen Währung, des Euro.

3. **Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP)**: Der Vertrag


ermöglichte eine stärkere EU-Rolle in der Außenpolitik und Sicherheit.

4. **Zusammenarbeit in der Innen- und Justizpolitik (JI)**: Der Vertrag förderte


die Zusammenarbeit in inneren Angelegenheiten und Rechtspflege.

5. **Erweiterung der politischen Zusammenarbeit**: Er vertiefte die politische


Zusammenarbeit in verschiedenen Politikbereichen.

Der Vertrag von Maastricht war ein Schlüsselschritt in Richtung einer engeren
politischen und wirtschaftlichen Integration Europas und führte zur Gründung der
Europäischen Union.

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