Sie sind auf Seite 1von 15

YvIEN

-o

GEBRAUCHS.
ANWEI'SUNG
FUR

R E I C H E R T -
MIKROSI(OPE
alF

Mikro587d
Für den Anfänger
Der Arbeltsraum
ä
Seuchligkeifoder gar Dämpfe von Chemikalienkönnen den feinen MechanismuFdes
. Mikroskopsbeschädigen.Man mikroskopierl daher slels nur in lrockenen Räumen,
. ^ möqlichsl {ern von chemischenLaboraforien,Uberdies soll das Arbeilszimmerfrei
Erschüllerungensein, da diese bei der Beobachlungslören,
e";
Der Arbellsplatz
Diesersoll am beslen nahe einem grofen, hellen, womöglich nach Nord-engerichlelen
Fensfer gesuchl werden. Das Fensfer'soll möglidrsf grolSe Scheiben haben und es
' soll durch dasselbeviel lreier Himmel sichlbar'sein.Es isl aber ungünslig,wenn man
das Mikroskop so aufslelll, da! das Auge beim Aufblicken vom Inslrumenl gerade
ins helle Fensler schaul und so geblendel wird. Das Mikroskop wird daher wohl
zrveckmäl5ig nahe dem Fensler aulgeslelll, jedoch so, dafSman dieses zur Seile hal,
während man vor sich eine dunkle Wand oder dergleichen siehl. ./
Das Verhällnisder Höhe von Arbeifslischund Sluhl isl von wesenllicherBedeulung.
lhre Höhen müssen zueinander so abgeslimml säin, daf man in bequemer, unge-
zwungener Körperhallung auch in das aufrechf sfehende Mikroskop schauenkann.
€in zu hoher Tisch bedingl eine unnalürlicheVorbeugung des Koples, ein zu nied-
riger eine krumme Körperhallung

Das Aullegen des Präparales


Das Präparal wird mil dem Deckglas nach oben so aul den Objektlisch gelegt, da$
sich das zu untersuchende Obiekl gerade in der oplischen Achse des Mikroskops
'belindel,
Für die ersle, nur der Ubersiöt dienende Unlersuchungwird der Objekt-
lräger nichl mil den Präparalklemmenleslgehallen, damil er leichl frei verschoben
- v,,erden kann.
G
-
Dle ersle Elnslellung
Zur erslen Orienlierung im Präparal verwendel man immer ein rhöglichslschwaches
Objektiv und ein schwachesOkular, Man schallel zuersl das Oblekliv am Revolver
in seine Gebrauchssfellungund senkt dann den Tubtrs mil dem Grobfrieb.so weif,
dafi das Objektiv das Deckglasfasl berührt. Nun blickl man in das Mikroskop und
hebl den Tubus langsam so weil nach oben, bis das mikroskopischeBild sichlbar
wird. Die Feineinslellurtgerfolgl dann mil der Mikrometerschraubein der Weise.
<ia$ man den Tubus wiederum, jelzl aber ganz langsam und sachle,senkl, bis das
Eild seine,höchsteSchärfezeigf.

Die Elnslellung der Beleudrlung


Der Spiegel wird so gedrehl, dafi das ganze Gesichlsfeldgleichmäfiigund hell er-
leuchleferscheinl.Wenn ein Kondensorvorhanden isf. wird dieser elwas unler seinen
oberen Anschlag gesenkf.
Dle slärkeren Okulare

Glaubf man mil tlem zuersl .eingEsdrallelensdrwachen Obiekfiv und dem söwachen
Okular alle Einzelheilen des Präparales siöel erla$l zu haben, so wechsell man das
ckular gegen ein slärkeres aus. Dadurch werden wohl keine neuen Delails auf-
gelöst, i-nfilge der slärkeren Gesamlvergröfierung gelangen aber kleinsle Einzel-
lreilen, die vorher übersehen wurden, off ersl ielzl zur Beobadrlung'

Dle rlärkeren Obtelillve

will man dann zu einem slärkeren objektiv übergehen, so mub man die zu unler-
suchende slelle des Präparäles in die Mitte des Gesichfsfeldesbringen, denn mit
sleigender Vergrölerung des Obieklivs sinkl der Durchmesserdes Gesichlsfeldes.
Der Wechsel vom schwadren zum sfafken Objekliv erfolgl einfadr durch Umsöallungq
des Obieklivrevolvers, ohne dabei eßf den Tübus durdr den Groblrieb zu heben].-
Dabei isf allerdings Vorausselzung, dal5 jedes Objekliv sich in der für ' dasselbe
beslimmlen Bohrung des Revolvers befindel und die richlige mechanischeTubus-
länge von l60mm eingehallen wird. Alle mil einem Mikroskop milgelieferlen ob-
1), da$ die blolle Umschallung des Re' .
ieklive sind unfereinandär so abgeglichen
volvers g€nügt, um.mif jedem objekliv solod ein wenigslens in groben Zügen ein-
gesiellles Bild zu erhallen, welöes zu seiner Söarlslellung eine-nur geringe Be-
ßfigung des Feinlriebes erforderf. Hal man alterdings Pr6parale mif.sehr did<em Lack- .
ring zu unfersuöen, 50 isl es gul, wenn man sich beim Umschallenauf ein slarkes
Objekliv dürch einen Blick von der Seife her davon überzeugl, ob niöt das Ob-
jektiv beim Umsöallen an den weil vorslehenden Lackring anslöI1|.

Yom rldrllgen Sdrauen

Der Konsfruklion.und Bereönung der Mikroskopbpfik liegl die Annahme zugrunde,


dafi das vom Objekliv erzeugle reelle vergröfierte Bild nadr dessen Umformung
durdr die Feldlinse des Okutars in der vorderen Brennebene der als Lupe wir-
kenden Augenlinse des okutars enlsfehen soll, Drr.u3 ergibl sidr, daf; jedeir einem
Bildpunkl z-ugehörige Lichlbündel das Okutar parallel gerichlet vetlassen und dal ,
Mikioskop ein unendliö gro$es und' unendlich lernes Bild lielern soll. Eine diesen
Bedingungen sfreng enlsprechende Einsfellung erfolgl, wenn man in das Mikroskop
mit auf Ünendliö akkommodierlem Auge sdraul. Der Normalsichlige erreichl dr3 l
leichl, wenn er knapp vorher durch dai .Fensler .einen fernen Gegensland Sdrarf
belrachlel. Sehr vielä Mensdren allerdings sind nichl imslcnde, die Akkommodati-or11
auf Unendlich arjch beim Söauen in dos Mikroskop zu bewahren oder können alSF+;*
Kurzsichlige ihr Auge überhaupl nichl auf Unendlidr einslellen. Solche Beobaöler
nähern durö Beläfilung des Feinlriebes das Objekfiv des Mikroskops unwillkürlich 1
elwas mehr dem Präparal.Dieses befindef sich dann niöf mehr, so wie e3 die sfrenge 1
Theorie verlangl, genau in der vorderen Brennebene des Gesamlsystems(Obiekliv '
* Okular), sondern es liegl dann bereils näher als dessen vorderer Brennebene, es
enlslehl ölso-ein virluelles Bild in endlicher Enlfeinung.

Normalsiclrfigeund weilsichfige Menschen mikroskopieren m-il unbew.flnelem Auge.


Slark Kurzsichlige müssen sidr einer Brille bedienen, welöe allerdings.unler Um-
sländeir dig nofwendige Annäherung des Auges an das Okular behinderl. Ur1 eine
;;;ild'i;uJr"g aä Auges zu v-ermeiden;isl es nofwendis, beim Mikroskofieren
dauernd beide Augen offen zu hallen. Man gewöhnl sich naö kurzer Zeil tehr gul t

!) Eine Ausnahme davon bilden die sdrwadren Objeklive

4
mil dem unbesdrälfigfen Auge derarl ins Leere zu schauen, dafi von diesem Auge
aufgenommene Lichfeindrückenicht slörend wirken. Ebenso wichlig wie das offen-
haffen beider Augen isl es, dall man abwechselnd mit beiden mikroskopierf. An-
{ängliö zeigl wohl meiil eines där Augen - gewöhnlich das linke - eine gewisse
ungesöicklichkeif, die siö in einem schweren Finden des richligen plalzes übär dem
Okular äufierf; nadr einiger Ubung kann aber wohl jeder so weil kommen, da! er
gleicfi gut mil dem linken wie mil dem rechlen Auge arbeilen kann.

Medranikund Optik eines Reidrert-Mikrorkops

14

iful
u t [lf-ll:
r<l: t| sSchenkel
chenkel d des
es F Fufies.
u l r e s ..22 a u und n d 2 _bb F Fü8chen
ü l ö e n zur z u r Dre
D r e i p u n k l a u f s l e l l u n g .3 S p o r n d e s F u l e s .
4 A n s c h l a g {l üürr d e n g e k i p p t e n O b e r t e i l . O b e r t € e il l l 5 J - |l it l : 5 (ippunqr 6 Tis-chhäq;r.7 Handhabe.
I T r i e b k o p f d eBs5 rF€erinnrl r ri e b
' l l
o e s ( , 'M
v ti kr kr o
r ommeet et er r c5hc rhar u
ab! bee" ") ). 9. T e i l lt froom
mm meell a n - 8g.. l 0 O r e n zi ppuunnkkttEe d e s F e i n -
lriebes. Z ei g qe r p o u n k l d e s F e i n l r i e b e :s.- 1i 22 T ft il e b hra ; .d1 d e p s< G r o ab
htrie abhea sc (/ , Z7a: hhnnrl ,rii-ekb, l' )' r. t' 1 3 (S*dr irfliiat tne.nr isi lt ü c k .
I : + ü s . l f 1 - _ - f 7 l ::- _ 1l 44 Z a h n s t a n q e d e s G r o b tl r i e b e s , 1 5 T u b u s s l u t z e n . tl 6 g - fTuuUbruss. .- - t i' 7 i OU b iie. tki li irv* r. ier v. to. l v e r .
Jahnslange
fTi lsrdör..Fl l8S' , l 9 tl : ' 1 8 P r ä p a r a l k l e Ä mm meenntl..9 O o bbjjeekkttttiisscchh..,,O o ppttiikk l 2 G L 2 ! l : 2 0 O o kkuullaarr..22tt o b j ; k t i v e . 2 2 B e -
l e u d r l u n g s a p p a r a l .2 3 ' S p i e g e l .
Yergröterung und Auflösung
Die Yergtöferung
Die lafsächlicheEnrfernungund Gröl1edes im Mikroskop gesehenen
virfuellen Bildes
isf der jeweiligen Akkommodarion des Auges des Beo'bachrers.abhängig.
,von Bei Ein-
des Auges aul "Unendrich' isf das e;ia un"nairJlr*-""1
1le].fung ]" unendricher
Enlfernung (analog einer Belradrfung des slernenhimmett, -warrr"iJ
bei einstellung
des Auges aul den Nahpunkr das d'ild sich in erwa
zs., entt.inunj Lefindet und
nur wenige Zenlimerergrofi isf
.(anarogder Berrachrungeines Birdei ii ein.m_euch),
Da es aber nichr aul die rarsächriche öröfe und Entleinung a", [.rr"ireren Birdes
ankomml,sondern einziq nur auf den winlel, unler
dem da-sBird im öegensar, zum
Ding erscheinf, bezeich-netman jene zahl als
;v"ö;'d;Jl *!rj" angibt, um
wievielmal das mikroskopischeBiid gröfyer erscheint .'".nn
irs ias öul"lr "rrli.n.,
sichdiesesin einer Enffernungvon 25cm vom Auge
befände,Der Ausdruck,rOO_fadre
Vergrö,1_erung"besagl u,t:, das mikroskopllr.h" aild eines z. S. l-.m grofen
Gegenslandesso erscheinf,ars ,a"tr.
ob der.Gegensfandnichr 1mm,,"ia"r" r00mm grofi,
rväre und aus 25 cm Enflernung belrachlel würde,

Die Aullösung
Damil, dafl das Mikroskop die berrachreren Dinge
nur gröfer erscheinen räbf, wäre
aber. noch gar nichrs erieichr, denn, sinngema$-
erwart-et;"";'l;t";"n bei enr_
sprechend slärkerer vergröfierung aul den- befrachrefen
ou;.trl" "irC Einzelheifen
unlerscheidenkann, werche.sonsf wegen ihrer Kreinheit'";';;i';r;;i;ögridrer
näherung an das unbewarfnefe AugI nichr erkannr An_
werden könn-fen.Man vertangf
von einem../viikroskop- wie von jedem vergrölyernden
opfischei iirirri"nr - nidrt
nur vergröf1erung, sondern "Äuflösung-".
,auch_ - äis zu einem g."rirr.n Grude sreigl
Auf lösurrgsvermögendes Mikroskops proporrionar
.das seiner vergröfierung an,
Kann man dril freiem Auge bei einiger Ansrregung
nodr Einzerheirenvon erwa
0,2mm Grölle unrerscheiden,so gerinlf bei lori'drei
v"rsröt.;;'äIe luflösung
von 0,02mm, bei 2Olacher vergröfierung von 0,0r
,nr ,r.ri würd"- die. Enfsrehung
des.mikroskopischenBildes..nur-sfrengriu.h d.n Geserzen ,
der geomerrisdrenoprik
erfolgen, so könnte man allerdings d;urch immer.höherg
v;;rö6;;;fn farsächliö
immer feinere Einzelheirenauflösän,ohne dabei
an eine and-ere'Greäe zu slolyen,
als die jeweils naö dem srande der Tedrnik erreichbare
v"rgrörr"i"i9. ln Wirklich-
keit spiell aber bei der Enfsrehungdes mikroskopischen
Bildes das in der wellen-
bewegung dEs Lichres begründei-e phänomen äer
r-ichrbeugung "in" aussöraq_
j:oJ;''tlJ'fi
ff::T:,Ä:l"nl":t' ,,tjl:äuiff
::'-,;':"*ru"x*;:}";'liäl
mehr möglich isl, wenn man die veJgrö$erun-gweirer sreigerr,
rsr dieser punkf, den
man die -Grenre des auflörungrverinögens' nennf,
erreidrr, so kann eine wei.rere
Erhöhung der vergröfierung nur mehr äie Derairs
unrer .ii", graii.rln Gesichts-
winkel zeigen, ohne aber aüch nur eine spur neuer
Einzelheifenaullösenzu können.
Daraus ergibl sidr der Safz:
'\I

silzl. sfarke V können vielleichl aul den Nichllach-


tunn ttn.rr& r"d"n, rtn. "b., tO, Ot. t"trtunnrtnh,nk.,,d., ,nrrrur.nr., f.

werllosI i
I
I
I
I

I
SOü a.t mtmtl"pt
A. Die abbildende Optik
, -
Die Opfik .des Mikroskops leill sich in zwei Qruppen, die Beläuchtungs'Opfikund
die Abblldungr-Opllk. Die Beleuchlungs-Oplik, der sogenannle "Beleuchlungs-Appa-
ral', beslehl aus dem Spiegel und dem Kondensor,die Abbildungs-Oplik aus Ob-
jekliv uncl.Okular.

Dle Obiekllve
Die Mikroskopobjeklive sind sogenannle ,korrigierle Linsensyslemen,bei welchen
die AbbildungslehlereinfacfierLinsen weilgehend behoben sind, was durch die An-
wendung beslimmler Glassorlen und durch die aul sorgfälligsferBereclrnungauf-
gebaule Gesfallung'jeder einzelnen Linse ermöglichlwird,

Die Achromal-Obleklive
Die Mehrzahl der verwendelen Mikroskopobjeklive sind Aclrromal-Obieklive,Da
diese verhällnismäfiigeinlachgebaul und daher nichf leuer sind, bilden sie sozusagen
die Slandardausrüslung des Mikroskops.

D i e F l u o r i l - O bj e k l i v e
Diese Objeklive liefern auch unler schwierigerenBedingungen und auch am Rande
des Gesichlsfeldesein farbenreineresBild als die Aöromale. Da sie anderseilsdoch
nichf wesenllichkoslspieligersind, so werden die Fluoril-Objeklivegerne zu Arbeilen
im Dunkelleld und zur BeobachlunginlerzellulärerEinzelheilenverwendel.

Trocken-Objeklive
Diesem Typus gehören'alle schwachenund millelslarken Mikroskopobjeklive an.
Wenn Fin Objekliv nichl ausdrücklichals nlmmersionnbezeichnel isl, so handell es
sich immer um ein frocken-Objekfiv, .

O l i mm e r s i o n s -O b j e k l i v e '
Die Olimmersions-Objeklivevereinigen in sich slärksle Vergrö$erung (bis 150:1)
r,rndhöchslesAu{lösungsvermögen(NumerischeAperlur bis 1,40).Wegen ihret mil
wenigen Ausnahmen hohen Eigenvergröfierungbesifzen die meislen lmmersions-
Objektive einen nur sehr geringen freien Arbeilsabsland,Man mull daher darauf
adrlen, da$ sie beim Drehen des Objeklivrevolvers nichl elwa an eine slark vor-
'slehende Slelle der Deckglasumrandungansto$en. Ebenso beachfe man, dafi zür
vollen Ausnulzung der lreien Linsenöllnung bei allen lmmersions-Objekfivender
Auflagerandder Fronllinsenlassung nur sehr sdrmal isf, Man hüle daher jedes lmmer-
sions-Objeklivvor unsanflenBerührungen,insbesonderevor dem Aufslo$en aul das
Präparal,wie es bei unvorsicfiligerBeläligung des Grobfriebesgeschghenkann. Zum
Aufbringen des lmmersionsöleshebl man zuersl den Mikroskopfubusmil Hilfe des
Groblriebeselwas in die Höhe und bringf einen Tropfen des lmmersionsölesauf das
Deckglas,gerade unfer die Fronllinsedes Objektivs. Dann senkl man den Tubus,bis
man durch einen Blick von der Seife erkennl, daf das Objekliv nichl nur in das Ol
einlauchl,sondern schon lasl das Deckglasberührf. Aus dieser Slellung hebl man'den
) Tubuswieder ein wenig (etwa Vz mm),-wobei man'aber achlen mu[1,da$ die Flüssig-
keilsverbindungzwischen Objeklive und Präparal nichf zerreifil. Schlietllichsenkf

i man dann den Tubus, während man in das Mikroskop blickt, mil Hilfe des Fein-
lriebes,bis das mikroskopischeBild sichtbarwird. Dabei mufl man sich vor einer all-

I
fälligen Ablenkung der Aulmerksamkeif . hüfen, dainil man nicht den kurzen Auge4-
blick, in -welchem das Bild während des senkens sichfbar isl, verpafll. sehr geübte
Mikroskopiker bewegen dabei das Präparal mil der Hand hin und her, um dur.dr die
Bewegung im mikroskopisdrenBild den Momenl der Einsfellungleidrler erkennen
zu können.

Die Enllernungdes lmmersionsöles


Nach Gebrauch wird das lmmersionsöl von der Fronllinse der objeklivs und vom De*- 4
glas des Präparales,eventuell auch vom Kondensor (vergl. Seile'i0) zuersr abgewischl
und dann abgewaschen. Man bringt dazu einen Tropfen Xylol [CaHa(CHs):] auf
die zu reinigende Fläche und wischf mil einem lrockenen, faserfreien Leinenläppöen
ab. während die Präparale nach jeder unlersuchung von öl gereinigl werden
rnüssen, um sie für die Unlersuchung mil rrocken-objekliven wieder verwendungs-
fähig zu machen, isl e! besser, die lmmersions-objekfive nur einmal im Tage, nJct I
Arbeilsschlufzu reinigen, um sie nichl überllüssigofl der Gelahr einer Beschldigungl}
I
auszusefzen.

Dle Okulare
Die okulare des Mikroskops halen den Zweck, das vom objekliv gelielerfe reetle
Projeklionsbildals Lupe zu vergrölrem; gleichzeitig sind sie auch an der Behebung
von Abbildungslehlern beleiligt.
Huygens-Okulare. S i e g e h ö r e n- ä h n l i c hw i e d i e A c h r o m a t - O b j e k l i-v e z u r
Slandardausrüslungdes Mikroskops und können mil allen Achromal- und Fluoril-
Objekfiven verwendef werden. '
Plan-Okulare. S i e w e r d e n w e g e n i h r e r b e s s e r e nF a r b e n ' r e i n h euinf d i h r e r g u f e n
Bildleldebnung vorzugsweise zur Mikropholographie mif den Fluoril- und mifi-ieren
und slärkeren Achromal-objekfiven (mil einer Numerischen Aperlur über 0,15)
verwendel.

Uberldrt über dlc Anwendung der versdrledänen Okularlypen

Für Achromal-Objeklive
rur
Numarisdre Numerisöo Numerisöe
Fluoril-
Aperlut Apsrlur zwirdl0n Ap6rlur Objeklive
unlEr 0,t5 0,15 und 0,'10 übcr 0,40

Huygens. Huygens- Huyg3ns- Huygens-


Okulare Okulare Okulare Okulare
Pl a n - Pl c n - P I an -
Okulare Okulcre Okulafe

Die mechanisdre.Tubutlänge
Da es in gewissen Fällen nolwendig isl, da$ der Benülzer des Mikroskops einen
Mafslab lür den Absfand zwisdren objekliv und okular besilzf, hal man dafür einen
besonderen Begriff, die .Mechanlsdre fuburlänge" (konvenlionelles Zeidren ,tm*
eingelührl. Diese isl gegeben durch den Absland des oberslen Randesdes Tubus-
slutzens oder des verslellbaren Tubusauszuges,auf welchem das eingeschobene
Okular mil der unferen Fläche des Okulardeckelsaulruht, bis zur oberen Flächedes
Gewindellanschesdes Objektivs, mil welöem dieses an die Objeklivwechselvorrich-
tung (objeklivrevolver) ansföfi|. Die normale mechanisdreTubuslänge qnserer biolo-

8
Tubuslänge machl
qisdreh lnslrumentebeträgt 160mm. Eine unrichlile mechanische
a1ll au, mikroskopisch. öild *i. mif einem hellen schleier
;ä'ilä-u.r"*[-,
überlagerl ersdreinl, ;;i".d( sJne grillanz wesenllich leidef'

D i e s c h w a ö e n M i k r o s k o p - o b i e k l i v e s i n d g e g e n A n d e r u n g e n d e r m e c h a nder
isch enTubus-
mecha-
sind gegen Anderungen
länge unemplinati*r.öi! ,lfi.irf"rt "n Ob-,eltive dlesen Obiekliven
lst- es bei
nischeh Tubuslänge a"rff iA empfindlich. lmmerhin
n o c h a n g ä n g i g , f U r f r f-i.ti""itchen
. , , " " g t " ' n d Z ä h l u n g e n u n l e r d e m M i k r o s k ound
p d uganzzahlige
rqhenlspre-
chende Anderung a", Tubuslängebequeme' l':d:
solth"n Arbeilen nicht so sehr
}T Vergröl'erungsw"rl" "in'uslellen, da es sich iti
tr:- Einzelheilen handell' Die slarken Mikroskop-
um die klare BeobJi""ä-iii"tf",
gegen iede Anderung der mecha-
objeklive und insb.soidere-die Ulimmersionensind
emplindlich; datrer isr bei diesen aul deren
ir nischen Tubuslänge a'rif,erordenilich
t- genaue Einhallung slröng zu bölen'

$", Dectgtas
F a s l a l | e b i o | o g i s c h e n P r ä p a r a l e s i n d m i | e i n e m i m M i l | e l e |planparallele
w a 0 , l T m m dPlafle
ickenDeck-
Deckglaswie eine
glas belegl. oprisa Lerrairier, verhält.sich.das so slärker 'isl, ie
-a", Abweichun!, y"!.h...
-ii.hltl-hl"n um
und bewirkl uf, ,olä-.'lin.'rpiirir"t"
ninaurchgehenden und je dicker das
gröfier der N"igunirnink.t bereils der Be-
a"s-o".t!tut"s auszugleichen, wird
Deckglas isl. Um arir""ei"irut*
r e c h n u n g u n d K o n s l r u k | i o n d e r m i | | | e r e n u n d s | ä r k e r e n M i k r o s k o0'17mm
p o b j e k |dicken
ivedieAn.
Obiekt mil-einem
nahme zugru'na"g"l.ät, tafi das zu unlersuchende - bei ob-
von dieser richtijen Deckglasdicke
Deckglas belegl sei.'Äb*.i"hrng"n - bewirken' dab das
jektiven hohe, xuml'i;t;;;;" sth-on.'m nur i io v' H'
drrÄ .in.n schlei", g"r.h"n erscheinf, es isl "llau' und
Bili-;i;
. mikroskopirch. i.r,r.i *ira sehr häuliq be-obaöf.t, meisl aber lälschlich
als ein
,konlraslarr". oi.r",
gtat'f;t'-währJnd er doch in Wirklichkeil nur die Folge
Mangel d., t*it rostoi"piit
e i n e r u n r i c h l i g e n D e c k g I a s d i c k e i s | . D i e . g | e i c h e E r s c h eschicht
i n u n g kdes a u c h e n f s | e- h e n ,
a n nEinbellungs-
wenn sich ,*ii.h.;-;;:;-i una Deckglas eine zu did<e
wie ein zu dickes Deckglas wirkf' Bei
miltels belindel, da' iie;:; Jann enlspre-chend
u"n ]rip"ralen sollen daher nur Deckgläserder. richligen Dicke von
der Herslellung nur das eerinsslmösliche
;:';ä.:;;rJ'r"rr u.ir Ei;berLn
o,17mm ".*.nd"i'
"' Anwendung ko-ttn und gul gequelschl wer!9n'
Ouanlum Einbettunqsmititl Zur Ver-
damit das rrapuruitrnärir.fl", "" a"r Unierseile des Deckglases anliegl.
Dicke des Decktlases. bedinslen Fehler
meidung der duri ;;;;d;;g.n 'di. h. der zum Bedecken
*;;-;"i Dicke iener Deckgläserf y:11"
ist es zweckmäbig;' eines
schwieriger praparite'leslimml sind, schon vor ihrer verwendunq mil Hille
'Srü"t",'*äiA"
^
.gOe<kglartast"rs miit u"i".rt .i"" siark" t-*it.hen 0,16 und
i*.
vö,it;; + 0'01 mm) besilzen' in Gebrauch nimmt'
(Abweichung

D i e s c h w a c h e n o b j e k | i v e s i n d g e g e n d a s D e c k g | a s ü b e r hmil
a u pkeinem
| . u n e mDeckglar
p|ind|ich.Sie
können duh", "ri-iur untersu-chung"on öbj."kt.rl, we!$e
verwendet werden. Alle millleren und slärkeren
iäiäni'rl"J iirii;r""r.rsuchungen)
der Deckglasdicke um so empfind-
Trockenobieklive sind gegen Abwei*rung.i-in
oug"g"n sind die olimmersionsobleklive
licher,ie hah"r irrr. Nu"r.-rischeAperlur irt.
O".tgiuraicke wiJder nur wenig emp{indlich'
gege. Abwei*""g-.n in'I",

B. Die beleuötende OPtik


Der BeleuchlungsaPParal
D e r B e I e u c h l u n g s a p p a t a | , d e r s i c h u n | e r - d e m o b j e k l t i s ö . d e s . M i k r oBildes
s k o p sgün'
be|inde|,
des mikroskop"ischen
dienl dazu, d", iiÄi in "in", lür die Entrtehung
Präparalehindurchzulühren'
;i;;i"^ wuir. d,lä' ait ä"Ättrt"inenden
9
Der Spiegel
Die Zulührung des Lichres..il Mikroskop errorgt durch den spieger. Ars soräct
.du:
sind ein Plan- und ein Hohrrpiager vorgÄsehenf die sith in *in"i gemeinsamen
Fassr'nrgbe{inden. Da spiegel ]tr r- r*i zu einander senkrechle Ad,r.n drehbar,
so dag das Lichr aus einem weilen winkelbereich
dem ttikroskof ,ug"ror,* werden
kann.

Der Kondensor
Der Kondensor eines Mikroskops.isr im wesenrrichen
nichfs anderes ars ein ein-
fachesobjekfiv, welches ein seiienverkehrles
und kopfslehenJeJlta "in., sekundären,
sfruklurlosenLichfqueile (wei!e worken; Lampenkoir.r.ro,
"J", a"rgi"i*."t in die
Präparalebeneenlwirfl.

soweif es sich bei den Kondensoren um Numerische


Aperfuren über 1,00 i""o.,r;l
können diese selbslversländlich nur dann erreichf werden, ,"ii J"r'f"ndensor als
'lmmersions-Kondensorn verwendel wird, d. h, wenn seine Fronllinsemil
seile des objekfirägers. durch einen der Unler-
.Tropfen Zedernör verbunden isf. Nur in dieser
weise kann beispielsweiseder ,Kondensä, A - 1,20n
eben ai"r. Nri"rirä.'iJi=riJl
erreichen,während er lrocken nur eine Numeris' l'2O
lm Falle.
derKondensorstutzen
mil einer*,.,"."*;";Lt:::;?m:r::ffi:"'::
Kondensorlrägersmit einem korrespondierenden.v-förmigenpafschritz
mufi beim Einserzendes Kondensois daraur geachret versehen isr,
*;t;;;, d;i;ä; pafschraube
slefs in den Palschlirzzu liegen kommr, da-sonsr
der rondensor iiäi g"n. "ing"_
schoben werden kann.

Der fräger der Beleudrtung3appölcfes


Dieser dienl einerseils dazu, den Kondensor in der
oprischen Aöse des Mikroskops
feslzuhallenund ermöglidrr es a'nderseirs,
den.Kondenro, "inrrrt"rtln]-'
Milllerer Kondensorrräger mif schraubenrrieb ( N r .1 2 . 0 0 . 0 0 ) ,
Dieser Träger isl so eingerichrer, äaf; der Kondensor
mit Hiile eines seifridr ange_
braölBn schraubenlriebei eingesielll wird. oberdies
kann der Kondensor aus seiner
liefslen slelluno auch oanz ausgeschwenkrwerden,
um so bei verwendung schwacher
objektive mit lem Spiegel
, ufiäin .ii iaöfiJrr I grobes
grot., Gesichlsleld
Gesichrsfetdausleuör"n
au ,"O
können.

Dle Aperturlrlsblende und der Flllerrlng


Jeder. Beleuchlungsapparaf,der mil einem
Kondensor ausgerüsfef-isl, 'iperrurbrende
besilzl auö
eine lrisblende zur Reqerung Bereuchrungsaperrur.
{e.r unre-rharbder
belindef sich ein auskra-opbarerRing, irer
"Firrlrring", in _werchenkreisrörmige Farben_
filler oder Polarisafionsiirfervon 30lg mm öur.hi"ss.r
eingeregr werden können.

Die Einsfetlung des Spiegeb


Arbeifel man mir ragesrichr, so wird der spieger
so verschwenkr,dafl das Gesichfs-
feldmöglichsf
he.ttun-d
sreiÄmätifl.Lraifl"chcinr. wird
verwendef,so wird diese so aufgästeilt,da! deren Koilektor"in.'rrritio]ropierrampe
auf der Mille des soieg_e.rs.-enrwirfi. ein giia ae; Lidrrquelle
Lampln m'.bewegrich", korr*ro, (Reidrert-
Mikroskopierlurp.,iur-FNr') werdeni;;t*; ]o ui,
roi, drr"nJ uuige-sfe*und
1o
F
a
f.
dem spiegel
ihr Kolleklor so eingeslelll, da$ er ein scharl6sBild der Lfu:hlquelleaul
de,' Lichlquelle auf dem Spiegel kann man sich
enlwirfl. Das Beobadrl.n i", Bildes
spiegel häll'
dadurch sehr erleichlern, datl man ein stück schwarzenPapieres auf den
Zur Konlrolle.
Ju dudur.h dessen übergrofS. n.lligk"il wesenllich gedämpfl. wjrd,
dem Tubus
iL ai" Beleuchlungrictrli-giit, enlfer-ntman dann noch das Okular'aus
gleichmäfig mit
und beobactrlel,ob die fiinlerlinse des Obieklivs vollkommen ünd
Liöl erfüllt erscheinl.Dabei achlel man insLesonderedarauf, ob nichl unabsichllich
enlslehen'
eine schräge Beleuchtungeingeslelll wurde, Diese könnle z. B' dadurch
dull etwa äin FenslerkreJz so-in der hinleren Brennebene des obiekfivs abgebildet
wird, da$ die Beleuchtungsegmenlierlwird.

Dle Elnctellung dei Kondensols


Es isl ein grundlegender und für die Güte des miliroskopischen Bildes sehr verhäng-
.'arisvoller lrrlum, wenn angenommen wird, nur das Objekliv des Mikroskops müsse
tirgfaliig eingeslelll sein,-die Lage des Kondensorssei aber mehr oder weniger
richlige Einslellun! .des Kondensors, d. h'
9t"i.t,gti-itig, öanz im Gägenleil isl die unlersuchlen
ii. ei-ntuttungeine, ganzieslimmfen Entfernungseiner Fronllinsevom
Präparalauferordenflichwictrlig.
ein schwaches
Die Einslellung bei der Arbeit mil Tageslichl:Man schallel zuersl
ein und slelll auf dis Präparal scharf e.in, Dann wird der Kon-
Mikroskopobieitiv
man ihn'
densor in seine höchste Slellung bis zum Anschlagen gehoben' woraul
langsam an
während man gleichzeilig durch das Mikroskop aul das Präparalschaul,
bei welcher
senkenbeginnl: Es isi dain bald eine Einslellungdes Kondensorserreichl,
gleicfi-
man das Fensler und die Aussichlaus diesem im Gesiölsleld des Mikroskops
dem Präparat siehl, Man slelll dann den spiegel dab ein möglichst
zeilig mit _so_.ein,
das er-
groll-erTeil des .Gesichlsfeldesnur vom leeren Himmel erlülll erscheinl.lsl
Einzelheifender
Li"ht, ,o senkl han den Kondensor nodtmals ein wenig, bis alle
Landscha{t,bzw. das Fenslerkreuzaus dem Präparal verschwunden sind'
zuersl ein
Die Einslellungbei der Arbeit mil einer Mikroskopierlampe:ÄAanschallel
man
schwaches Mikroskopobjeklivein und slelll auf das Präparalscharfein. Nun senkl
wieder im oberen Anschlag belindlichen Kondensor so weil, bis ein
den ursprünglich
Jetzl drehl man
BilJ de; Laripenkollqklorsals helle Söeibe im Gesichlsfelderscheinl'
so, dafi das Bild des Lampenko.lleklors-sich-genau in der Mille
den Mikroskopspiegel
-befiniel
und verschiebl zum Schlufi den Konden3or noch so weil'
des Gesichlslälies
bis das Bild des Lampenkolleklors
'irt gleigfrzeilig mil dem Präparal scharf erscheinl'
;]iese Scharfeinslellung dunn besonäers- leichl, wenn die Lampe eine Feldirisblende
be-
Gesilzf; beim Bewegln derselben kann man ihr Bild deutlich im Gesichfsleld
eingeslelll.isl, so
obachlen.lsl man im Zweilel, ob wirklich auf den Lampenkolleklor
qder eine Feder un-
kann man das dadurJ konlrollieren, dafi man einen Bleislifl
dieses Hilfsmitlel
milelbar vor den t-"if.ntott"Ltor hÄlt ,nd dunn im Mikroskop auf
scharfeinslelll.

Dle Grö[e des Leudrllelder


'das..von einem
Die normalen Kondensoren lielern ein Leuchlfeld, welches wohl
erhellt' das aber
,t"rr"n Mikroskopobjekliv übersehene Gesichlsleld gleichmä11ig...
der Obiektive.
schwachen Um auch für solcheObiekfive
kleiner isl als das Gesidrtsleld
das Gesichlsfeldganz ausleuchlenzu können, gibl es mehrere Wege:
eine längere
i a) Man sdrraublvom Kondensordie Fronllinseab. Dadurcherhäll dieser
l Biennweile und sein Leucälleldwird gröf5er.

1t
b) Man, senkl den Kondeneor. Dadurdr wird zwar die Beleuchfungschwächerund ihre
Aperlur geringer, das Leuchlleld aber wird gröl1er,

c) Man enlfernl den Kondensor und ersefzl ihn durch einen besonderen, zum Ge-
brauch mil den söwadren Mikroskopobjektiven beslimmlen, langbrennweiligen, so-
genännlen, Brillenglaskondensor'.
d) Man verwendel den Planspiegel ohne Kondensor.

Die Elnslellung der Beleudrlungsaperlur (Abbildungen 2 und 3)


Von der richligen Einslellung der Aperlur der Beleuchlung durch die Blende des
l(ondensors hängl ein gro$er Teil des Erfolges der mikroskopischenUnlersuchungab.
Es isl dabei zu beachlen, dafr die Sichtbarkeil der Einzelheilen eines mikroskopischen
Präparalesauf zweierlei Weise bedingl sein kann: Enlweder die Delails unlersöeiden
sich von ihrer Umgebung durch die Farbe, es liegl ein ,Absorpfionsbild' vor (2. Bfl
gefärble Baklerien, gefärble Zellwände usw.), oder,aber die Deiails unlerscheidenJ -.
sich von ihrer Umgebung nur durch ein abweichendes Lichlbrechungsvermögen,es
handelf sich um ein ,Diffraklionsbild' (2. B. larblose Kieselskelelle,ge{ärble Siruklur-
defails innerhalb der ebenlalls gelärbien Zelle usw.).'

Einzelheilen der ersleren Arl werden am beslen mil einer Beleuchlung hoher
Aperlur beobadrlet - die Kondensorblende iit also weit geöllnel. Einzetheilen
der zweilen Arl erfordern dagegen eine Verringerung der Beteuchlungsaperlur,die
l(ondensorblende wird verengf, ln den weilaus meislen FäJlen relzl sich das zu
beobachlende mikroskopisdie Bild ous beiden Faktoren, Absorpfigns- und Dilfrak-
fionsbild, zusammen. Daher. mufi die unlersudrung syslemalisch auf 6eide - aus-
gedehnl werden. Dazu wird die Aperfurblende im Anlang so weil geöflnet, dafi
das Mikroskopobjekliv voll ausgeleuchlet wird. wann däs der Fall isr, kann . man .

Abb. 2. f,sln. ru groic Sclcudrtungrtperlurl

Abb. 2 a Abb. 2 b

a- Die Aperlurblende isl ganz geölfnel. Das ungelärbte präp.rat isl nur sdrlechl sichlbar.
b -Die Aperturblende isl so weil geschlossen, daly der Durdrmesser ihres Bildes im Tubus elwa
'/r so grol wie der der Objektivhinterlinre
ersdreint. Du Bild isl sehr deutlich.

12
Abb. 3, l(.lne ru ll.lns lclcuötungt.Petlurl

:fl

Abb. 3 r Abb. 3 b

-a D i e A p e r l u r b l e n d e i s l s o w e i l g e s c h l o s s e n , d a f d e r D u r c h m e s s E ri h r e s B i l d e s i m T u b u s e l w a
t l i r ä ? o t l , i E d e r d e r O b i e k t i v - h i n l e r l i n s ee r : d r e i n f' D i e A u f l ö r u n g i r l s e h r 9 u l '
-b Die Aperturblende i:l so weil gerölossen, daly der Durdtmesser ihres BildEs im Tubur nur elwa
t;t;';ö-;i; a.i-a.i OblJktivhinterlinsä errcheint. Die Aullösung, isl verloren, dar Bild dunkel
und uniein.

leichl dadurch leslslellen, dafi man das Okular aus dem Tubus nimml und- direkl
auf die Hinferlinse des Objeklivs schaul. Anderl man dabei die Stellung der Aperlur-
blende, so siehl man deren Bild deutlich sich innerhalb der Objeklivhinlerlinse er-
lveilern und verengern, Die weilesle wirksame Uffnung der Blende isl erreichl, wenn
man nach vorhergegangenem Schlieften derselben sie wieder so weil öllnel, dab
ihr Bild eben aui äer obieklivhinlerlinse verschwindel und diese ganz mil Lichl
erfüllt erscheinl. Bei dieser Aperlur des beleuchlenden Slrahlenbündels wird die
ersle Unlersuchungdes präpariles vorgenommen,Glaubt man dann alles, was dabei
zu beobachlen isf, fesfgeslelll zu haben, so beginnl man die lrisblende langsain zu
schlief5en.Dabei wird das mikroskopischeBild wohl immer dunkler, gleichzeilig
lrelen aber alle Einzelheilen- auch wenn sie sich nichl durch ihre Färbung von
ihrer umgebung abheben - immsT deullicher und konlraslreicherhervor. schliefi-
lich komml ran ru einem Punkl, bei welchem alle Delails, welche mil dem ver-
wendefen objektiv überhaupl aulgelösl werden können, klar sichlbar sind (Ab-
bildungen 2). Diese slelle isf meisl dann errei4l, wenn man beim Hineinblicken
in den leeren Tubus den Durchmesserdes Bildes der Aperlurblende elwa zwei
Drillel so grof sieht wie den Durchmesserder Hinlerlinsedes Objektivs' Eine noch
weilere V-rengung der Aperlurblende kann das mikroskopischeBild'grob ver-
lälschen.tst namli*r die Blende zu weil geschlossen,so ersöeinen alle Einzelheilen
des Präparafes,Punkle, kanleri usw,, wie mil einem hellen Rand, den 'Diflraklions-
säumchen' umgeben (Abbildungen 3). Diese säumchen enlsprechen aber keiner lal-
sächlidrenEigenschafldes Objekles, sondern verdanken ihre Enlslehung nur oplischen

13.
'4sigoa;p.:e.*ad*atrh,
)t+.@ap, rvehöe in der rür die objekrivaperrur zu
geringen.Beleuchlungsaperlur ihren biund haben, unl ai"'r* a".i'"*r""g feinsler
ungefärbler oder einlarbiger De.railsrichrige sreilung
a.' ,lp"rl-rli*de zu finden,
verengl man dlese zuersf so weil, bis die
erwähnlen-Oilfratfioissarmdren eben auf-
lrelen, und öflnef dann die Brende, bis diese säumchen
,"r"a", uoiiif versdrwinden.
Die Regelung der Beleuchlungsstärke
Grelle Beleuchrungdes mikroskopischenBirdesschädigr
nichf nur das Auge, sondern
erschwerl auch das Beobachren Von Einzerheifen, ATrzu
,turk", üiht, wie *es be_
sonders bei der Anwendung.von Mikroskopierrampen,rort
on'ü, n'url a"r,., äuf das
richlige Maty gedämpfr werden. Dazu darf aber nicht
die lp"iturbLnde des Kon_
densors verwender werden, denn dadurch würde
"r.f irl Äp"ir* a., bereuch_
lenden slrahlenbündersund im weileren verrauf ia
auth die oriität des mikrosko_
pischenBilde5 veränderl. Die Dämplung des Lichles
durf dahe, auä
Hilteeinesrie'pr,igrfirr:::
(w:ib:;d-:;1:;;i;;;r-r,n"1rrü.,'
;j:;-Ü:;SJl*,,Ti:jO
Dieses Dämplungslirrer wird in den u'nferharbder
I?,|.s.i. AperlurCrende geregenen
- Fillerring gelegl und seine verwendung isl tr.
e."ufirö-ili"lr-srrukluren und
F;sern geradezu unerräfrich..Eine zusäLrictreLichtdämprungf
kann noch durch An_
wendung eines zweiren Dämpfungsfirlers an der Mikroslopiärruif" .ir.i*,r werden.

Die Feldblende
' Bei sehr sorgfälfigen unrersuchungen
mufl darauf geachrer werden, dafi nur das-
eben sichtbare Ferd des beieuchref riita. *.iaen
.präpaÄres ierti"t, grot5e,
zwar au$erhalb des Gesichrsrärdesriegende, aber
_ diesem unmiilerbar benach_
barle Gebiele des präparares slark bieuchrer,
sci kann inforle seiflicher Aus_
breilung des Lichres reichf eine verschreierung
des Birdes einrreren, Die voil_
kommeneren Mikroskopierrampen (Reicherr-Mikroskopierrampe
,Lux FNr") haben
daher vor ihrem Korrekfor eine Fetdirisbrende(,Leuchrferdlt"nä.;j.
rst der Kon-
richlig. e.ingesfellf,so erscheinr- wie schon früher
lt"::t, erwähnr - .diese Blende
deullich abgebildef im Gesichrsfelddes Mikroskops.
zu,iJiigl""e*d,ränkung des
Leuchlleldes wird diese Brende zuersf so eng geschrossen,
d-af sie- "ben im prä_
paral sichlbar wird und dann wieder so weir
sicfilsfeldversch'vunden isl. leEfrnet, ui, ii. glr"a" aus dem Ge_

des Mi
Sdrulz vor Staub
Bei Nichlgebrauchwird das Mikroskop enlweder in
seinem Schrankoder unler einem
Glassfurz slaubsicheraufbewahrr, BeiLen die objekrive
", mi[r"rr."p angeschraubf,
so mufl auch ein okular. im- Tubus bleiben, damir
nichr elwa von oben her sraub
auf die Hinlerlinsedes Objeklivs fallen kann.

Relnlgung der ladrlerlen felle


Diese darl nur durdr Anhauchen und nachforgendes
Abreiben mir einem reinen,
weichen La.ppen erfolgen. Arkohor oder dergräichen
darf nichr verwender werden,
da er d.en Lack angreiff. Sollle eine mit pt"rte ";n.s bbjekllisches
L,"ul:- der Zeir grau und unansehnriö .Harfgimmi belegle "*
it ierden, so verreibr man -- aur ihr öinen
.TropfenKnochenö|,wodurcrr sie ihre schwarzeFarbe'wieder ;i;;gil-"

14
Reinlgungder Oblektlve und okulare
des
Die Objeklive sind gleichzeilig der wichligsle und auch der emplindlichsleTeil
ganzen'Mikroskops. Sie sinJ daher äublrsl sorglällig zu - behandeln, vor iedem
sorglälligsl zu bewahren-und
!rau.t"n Sto$, jedem Verslauben und Verschmulzen
dürfen selbslversländlich keineslal[s von einem Nichlfachmann auseinandergeschraubl
werden, weder um dadurch andere Vergrö$erungenzu erreichen,.. noch um sie im
lnneren reinigen zu können. Nur die Fronllinse und die Hinlerlinse dürfen vom
Laien gösäub-erlwerden. Locker halfenden Slaub beseiligl man durch sanlles uber-
slreichender freien Linsenlläche. mil einem lrockenen,weichen'Haarpinsel,Sollle das
nichl genügen, so kann man ein ganz weiches,ollmals gewaschenesLeinenläppchen
Bei
mil eiwas i,V.rr", beleuchlen unJ damil leicht über die Linsenllächenfahren'
Objekliven silzl die Hinlerlinse sehr liel; um diese doch' erreiöen zu
mänchen
können, ur,r"'i"k"ll man einen dünnen, weichen Holzstabmil einem lrockenenLeinen-
stäbchens
--läppchen und reinigl die Linse, indem man die umwickelle spilze des
*.ht"r Drehän auf ihr gleiten läfil. Keineslallsdürfen zur Reinigung der .ob-
Cl;Är
Y!"lriv.
irgendwelchechemikaliln - auch nicht Alkohol - verwendel werden. Solllen
einmal die genannlen Melhoden nichl ausreichen,so isl das belrelfende Obiektiv
an unsere Fibrik zur Reinigung einzusenden,Dabei warnen wir gleichzeilig davor,
unsere objeklive einer und-er"i, wenn auch noch so angesehenenFabrik zu über-
geben, da nur wir, als Erzeuger,unsere Obieklive resllos kennen'
dab
Da die Okulare nichl vollkommen lu{ldichl schliefien,so- kann es vorkommen,
sich'die Linsen im Laufe der Zeil mil einem leichlen Beschlagüberziehen.lm Gegen-
salz zu den obiekliven kann man die okulare selbsl aufschrauben,um ihre Linsen
erfolgl
auch von der Innenseilereinigen zu können, Ebensowie bei den obiektiven
auch bei ihnen die ersle Reinigung mil einem lrockenen,weichen Haarpinsel,während
man fesler hallende slaubleilchen nach vorherigem Anhauchen mil einem Leinen-
lappen abwischl.

' ü

F
t5
r: c) l !f !

-t .: .:
.:- o
3 a
c
o
a
c
o ' n
i F P c
2

$e=F ;49 >> I 3


l1il il il ll il ült ä,lLI
g='
do N = t
-
tt ll f l i l 4
l l l l l
o ä-o O '='ä8.8fi;i-3i 6-
o
f *

f* :t i ;' - Nö-
= c -
'oöa E -
-oo
U O ä
C
r
iä tD
o
t

ä e-gä: g
5 -\
o '
8 8ä ?
t
8ätBäee1r1rsrE
o)F@AF ä
o
a

@
. *x >= ' o i
s i"6 l l t s F F t s H t t t t t
o

* ; s
; 6 i or ( 5L o= o
gci (r
f E ' p o :o
$ Ee ri Trocken-Objektive o
-
9,8e
;39
gFB 'ö
ä?
? ?
o
aoltrr I o)'tscrrN-
aoo I OotOOOJr.jFJe;_ce)N
=
o*-
-to o)r@FF
o ö,
E s& q+
o : o
i 0.; -c Numerlrche 8 o
N 9 -
o ,xr
<@ l\,
Or
e -Jo)O|}: N- O-OO
ctr (Jr (Jr o crr (Jl 0o ol 6 @
Aperlur
A
ilt
; o
J- 5?
xq : .9o i
=.o

='= tt)
rF
{
ooo--rGEts58
N)(j(tri
BtQ{
$a
".a
gkÄ : F f o
o . - t . : @ l* c ^ r - o ä E S S \ 3 9 r
ilis
: oq
r:,
- ' o* cn--rb l--r'o-<rr'o- E-c
x!
N - - 3'r
ii3
O3.
F@tO@AHri
ooooc@@cna
i
3g
N C
N f
{" :_*
9_Ea CJI O)tJ-- 1 ,+ O
t sl e I OCDCJTO(nN)t\reH-
ll
i d ;
O N OOOOOA)bo@-lN,
: o
x 5 3 2q 9o . 8
= : o äSEseBBüBE o
3 v
d = o t{- ; 3!,
o ö : 'F (, | 6s-
3 aF I 88
lrO)NF
t 8 8 3 88588$H8\ö
€=ä < o
q-i I
-
o
O)Fü'N)B
= O
Ä ' o E8888äFSRN
ö ' i =;
gEgEEsassu
ä t
o _ E r$ -l N)
o o 885
+ & 1-Y *
s ä
r ä
qi
o
888 $NSSExseea
= o CrN--
8 g d ä s br?s r r
P r . o,i
9; !
o c o
t t
q OrAt\r-
{ o
o o
SadBgt t g t o
I o a
- . o
o = Oor(DN)- r I
D
:
E 8 8888a9 t s I
s N E |g|r| |
o. _tl o\
o q :
s x; 19

s s s $|r| I I u el ä
X:I
Mikro 5&7d - 3000 08 45 - 42693

Das könnte Ihnen auch gefallen