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Joelle Keutschegger Kunst 6Sb

Zusammenfassung – Grundbegriffe (S. 9 – 21)

 Skulptur: lat. sculpere -> schneiden, schnitzen, meisseln, dreidimensionales


Kunstwerk, welches wegnehmend oder abtragend aus z.B. Holz oder Stein
hergestellt wurde
 Plastik: griech. plassein -> bilden formen, dreidimensionales Kunstwerk, welches
aus z.B. Ton oder Wachs modelliert wurde, Oberbegriff fü r dreidimensionale
Kunstwerke
 Objekt: dreidimensionales Kunstwerk, welches von den traditionellen Techniken
abweicht (Guss, schnitzen, modellieren,) und aus mehreren zusammengefü gten
Gegenstä nden besteht
 Armierung: ein Gerü st, um eine Plastik zu stabilisieren
 Materialgerechtheit (Materialgerechtigkeit): Wahl des geeigneten Werkstoffs im
Hinblick auf das Thema und richtiger Umgang mit gewä hltem Material
 Kö rper – Raum- Beziehung: Kö rper und Raum sind eng miteinander verbunden,
wenn man von einem Werk Masse abträ gt, bekommt der Umraum mehr Gewicht
und wenn man einem Werk neues Material hinzufü gt, wird mehr Raum
beansprucht
 Aktiv: ein Kö rper kann einen Raum verdrä ngen, ausgreifen, durchstellen oder
einfangen
 Passiv: ein Kö rper kann von einem Raum ausgedü nnt oder ausgezehrt
werden
 Volumen (plastisches Volumen):
 Massevolumen: verwendete Menge des Materials
 Raumvolumen (Negativvolumen): geformte Raumanteile einer Plastik
 Stereometrische Idealkö rper: Raumformen, welche man gut erkennen/ergä nzen
kann z.B. Kugel, Quader, Kegel, Zylinder, Pyramide
 Amorphe Formen: gestaltlose Formen, welche gedanklich schwer zu ergä nzen
sind
 Monumental -/Kolossalplastiken: durch Grö sse beeindrucken
 Sockel: ursprü nglich zum Schutz vor Bodennä sse, dann um Betrachter eine
andere Sicht zu ermö glichen, nun gehö rt bei manchen Kü nstlern zum Werk
 Ansichtigkeit: Plastik kann mehrere gü ltige Ansichten haben
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 Relief: lat. relevare -> in die Hö he heben, Bindeglied von dreidimensionaler


Plastik zur Raumillusion der Malerei
 Versenktes Relief: in eine Wand gemeisselt
 Erhabenes Relief: verschiedene Grade der Erhebung (flach, halb, hoch)
 Standplastiken: freistehende Werke, mehransichtig aber haben meist eine
Hauptansicht
 Allansichtige Plastiken: von verschiedenen Perspektiven zu erfassen, um sie zu
verstehen, eine oder zwei Schauseiten von wo sie ihre Wirkung am besten
entfalten
 Kontur: Umrisslinie, kann sich je nach Perspektive ä ndern
 Blickrichtung: Ansichtigkeit, Kontur und Gerichtetheit leiten den Blick
 Licht und Schatten: zur Klä rung der Kö rperlichkeit und beeinflussen Wirkung
 Eigenschatten (Kö rperschatten): Schatten auf der Oberflä che einer Plastik
 Schlagschatten: Schatten der Plastik
 Fassung: Ü berarbeitung der Oberflä che einer Plastik mit einem anderen Material
 Plastizitä t: Formbarkeit und plastische Beschaffenheit/Kö rperlichkeit,
Zusammenspiel von Erhebungen und Vertiefungen, Hö hlungen und Wö lbungen
einer Plastik
 Gerichtetheit: Dominanz von Ausdehnung in eine oder mehrere Richtungen, eng
mit Verhä ltnis des Kö rpers zum Raum verbunden (z.B. sitzende Plastik wirkt auf
den Raum ruhig)
 Komposition: lat. componere -> zusammensetzen, Formkontraste, Verhä ltnis der
Teile zum Ganzen
 Kann organisch (gewachsen) oder tektonisch (gebaut) sein

Bronzeguss – Wachsausschmelzverfahren

1. Das zu giessende Werk wird mit Ton, Gips oder Wachs ü ber ein Drahtgerü st
modelliert
2. Negative Abschussformen abnehmen - Teilstü ckformen
3. Teilstü ckformen zusammensetzen und dann mit flü ssigem Wachs ausschwenken
und dann wird Kern eingefü llt (flü ssige Masse aus Sand und Gips) -> Plastik wird
nachgebildet
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4. Gussformen zu einem Gussmodell zusammenfü gen


5. Kanalsystem an Gussmodell anbringen -> zum eingiessen der Bronze und
entweichen der Luft und Nä gel in Wachshü lle fü r spä teren Zusammenhalt
6. Gussmodell und Kanalsystem mit Gussmantel umgeben und Wachs ausschmelzen
-> nur noch Kern von Figur ü brig, dann Bronze in Hohlrä ume giessen
7. Mantel entfernen -> Rohguss, alles was vorher Wachs, nun Bronze
8. Erste Phase der Kaltarbeit: mitgegossenes Kanalsystem abtrennen, Nä gel
entfernen <- deren Lö cher verlö ten, glä tten und polieren der Oberflä che

Rohstoff Ton (Dossier)

 Ton besteht aus Granit (hauptsä chlich Feldspat) und durch


Verwitterungsprozesse entsteht ein schneeweisses Mineral namens Kaolin. Wird
dieses zerkleinert (Hitze, Kä lte, Wasser), wird es abgetragen und vermischt sich
mit Sand, Mineralien und Wasser -> eigentlicher Ton (z.B. Einsiedeln – Bodmer
Ton, Fr, GB, D). Um die Farbe, Plastizitä t oder den Schmelzpunkt zu verä ndern,
werden verschieden Zutaten dazu gemischt.
o Plastische Eigenschaften: Illit, Montmorillonit, Kaolinit
o Keine plastischen Eigenschaften: Quarz, Calcit, Dolomit, Feldspat
o organische/kohlenstoffreiche Bestandteile
 Scherben: Tonware, die mit mindestens 600 Grad gebrannt wurde und sich
darum nicht mehr in plastischen Ton verwandeln lä sst
 Sintern: Stoffe werden durch Erhitzung zusammengebacken, keramisches
Material verdichtet sich -> keine Feuchtigkeitsaufnahme
 Keramik: gebrannter Ton
 Schamott: dicht gebrannter, zermahlener Ton

 Verwendung: Seit dem Jungpalä olithikum (Altsteinzeit, vor 45000 v. Chr.) wird
Ton fü r Tö pferwaren und Keramik gebraucht und vor ca. 24000 v. Chr begannen
Menschen Tonfiguren herzustellen (Venus von Dolní Vestonice). Ton verwendete
man vor ca. 10000 Jahren, um Lehmziegel/-putz und Bauziegel herzustellen und
zwischen 3100 – 2900 v. Chr. wurden zum ersten Mal Ziegel gebrannt. Heute
wird Ton fü r eine Dichtungsschicht von Deichen und Abdichtung von Deponien
verwendet. Ausserdem ist Ton ein Rohstoff fü r die Zementherstellung.
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o Industrie: Innenauskleidung von Ö fen und Weichmacher fü r Papier


o Medizin: hohe Adsorptionskapazitä t, Abgabe von Nä hrstoffen,
Neutralisation von Giften, bakterientö tende Wirkung -> hoher Ph – Wert
(>9)
 Schrumpfung: wä hrend des Trocknens und dem Brand, je hö her die
Brenntemperatur, desto grö sser die Schrumpfung, 10 – 15% Schwindung (je nach
Art)
 Lagerung: fest verschlossenem Beutel an einem dunklen, kü hlen, frostsicheren
Platz
 Brand: 100 Grad: Freisetzung von Wasser

200 Grad: Prozess nicht mehr rü ckgä ngig

350 – 700 Grad: Freisetzung von Wasser

Bis 650 Grad: 100 Grad pro Stunde erhö ht

Bis 950 Grad: Endtemperatur ca. 20 min halten, 150 Grad pro Stunde
erhö ht

o Dicke und empfindliche Objekte langsamer brennen (40 – 70 Grad pro h)

Tonarten

 Tö pferton: kalkhaltiger Ton im Niedertemperaturbereich bis ca. 1050 Grad,


sintert beim Brand nicht -> porö s und wasserdurchlä ssig
 Terrakotta: Kalkmergel mit „Verunreinigungen“ durch Quarzkrü mel
 Steingutton: 1050 – 1150 Grad, offenporig und wasserdurchlä ssig, hö rt sich
dumpf an
 Feuerfestmasse: temperaturwechselbestä ndige Tonmassen fü r ofenfeste Gefä sse
und Feuerschalen geeignet
 Paper – Clay: enthä lt in Wasser gelö stes Papier -> gute
Rohbruch-/Trockenbruchfestigkeit und Resistenz gegen Rissbildung und
Verziehen
 Klinkerton: ca. 1170 Grad bis Sinterung -> hohe Festigkeit und
Widerstandsfä higkeit gegen mechanische und chemische Beanspruchung
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 Steinzeugton: 1200 – 1300 Grad, gesintert ohne Glasur -> wasserundurchlä ssig,
frostsicher/winterhart, bruchsicher und hä rter
 Porzellan: dichtgesintert weisse, dü nnen, durchscheinenden Scherben, kommt in
Natur kaum rein genug vor
o Hartporzellan: 1400 – 1500 Grad
o Weichporzellan: 1200 – 1300 Grad
 schamottierte Tonmassen: durch Schamotte mehr Stabilitä t beim Formen,
schrumpfen weniger beim Trocknen, nehmen Spannung des Brennens besser auf,
kleinere Reissgefahr

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