RATHAUS

NACHRICHTEN LICHTENBERG
JULI/AUGUST 2023 | NR. 4/23. JAHRGANG KOSTENFREI FÜR DEN BEZIRK LICHTENBERG

IN DIESER AUSGABE

AKTUELLES
Reaktion aufs Klima
Lichtenbergs hat jetzt als zweiter
Berliner Bezirk einen Hitze-
schutzkoordinatoren. Wir berich-
ten, was genau er macht. SEITE 3

STADTENTWICKLUNG
Neue Feuerwache
An der Pablo-Picasso-Straße in
Neu-Hohenschönhausen ensteht
Norbert Illiges von der Senatsbildungsverwaltung, Kulturstadträtin Dr. Catrin Gocksch, Schulleiterin Thurid Dietmann mit Schulkind Fabian,
bis nächstes Jahr ein Gebäude für
Stadträtin Filiz Keküllüoğlu und Dr. Sandra Obermeier von der Senatsbauverwaltung bei der Eröffnung . Foto: BA Lichtenberg
eine Berufsfeuerwehr. SEITE 5

Ein Schulhof zum Wohlfühlen

KUNST & KULTUR
Lange Bildernacht
Im September öffnen in Lichten-
berg zum 16. Mal viele Galerien
und Werkstätten – ein Höhe-
punkt im Kulturkalender. SEITE 9
www.lichtenberg.berlin.de
Redaktion: Tel. 9 02 96 - 33 12
Vertrieb: Tel. 9 02 96 - 33 11
Außenbereich der Selma-Lagerlöf- und Gerda-Lagerlöf-Schule fertig saniert
Mit einem fröhlichen Schulfest feier-
ten Kinder, Eltern, Pädagog:innen und
Gäste der Selma-Lagerlöf-Schule und
Gerda-Lagerlöf-Schule in der Rüdi-
gerstraße am 22. Juni das Ende eines
Bauprojekts, das insgesamt drei Jahre
gedauert hat. Die Eröffnung des neuge-
stalteten Bereichs hinter dem Hauptge-
bäude stetzte den Schlusspunkt der 2,4
Millionen Euro teuren Maßnahme, fi-
nanziert aus dem Programm Nachhal-
tige Erneuerung/Stadtumbau Ost. Die
Arbeiten starteten im Juni 2020, erfolg-
ten in zwei Bauabschnitten und wurden
in der vorgesehenen Zeit fertiggestellt.
Nicht zuletzt nach den Wünschen der
kleinen Nutzer:innen sind unter ande-
rem eine neue Laufbahn sowie vielseiti-
ge Spielgeräte zum Klettern, Schaukeln
und Turnen entstanden. Es gibt jetzt
Hochbeete, ein Amphitheater und ein
Insektenhotel – und somit eine kleine
Oase, in der sich die Grundschulkin-
der in den Pausen, aber auch nach dem
Unterricht auf vielfältige Weise die Zeit
vertreiben und wohlfühlen können.
Das Schulgebäude samt angeglieder-
ter Kleinsporthalle stammt aus dem
Jahr 1962. Die Sanierung der Schule
erfolgte 2018. Im gleichen Jahr zog die
Selma-Lagerlöf-Schule ein, die vorher
in der Bernhard-Bästlein-Straße in
Fennpfuhl beheimatet war. 2017 kam
ein modularer Ergänzungsbau (MEB)
mit zwölf Unterrichtsräumen dazu.
Zur Gestaltung des Außenbereichs gab
es mehrere Workshops mit den Schü-
ler:innen, um ihre Ideen aufzunehmen
und auch umzusetzen.
2 | AKTUELLES
JETZT BEWERBEN!
Unternehmen
des Jahres
Um die besonderen Leistungen von
Wirtschaftsbetrieben zu würdigen,
sucht der Bezirk das Lichtenberger Un-
ternehmen des Jahres. Der Preis wird
in zwei Kategorien vergeben: „Innova-
tionskraft und wirtschaftlicher Erfolg“
und „Ökologische und/oder soziale
Verantwortung und Arbeitnehmer:in-
nenfreundlichkeit“. Bis 31. August kön-
nen sich alle Lichtenberger Unterneh-
men, die ihren Hauptsitz oder wesent-
liche Standorte ihrer wirtschaftlichen
Tätigkeit in Lichtenberg haben und
seit mindestens drei Jahren im Bezirk
ansässig sind, für die Auszeichnung
bewerben. Infos und Formulare unter:
www.berlin.de/wirtschaft-lichtenberg.
INITIATIVE DRAUSSENSTADT
Liebeslieder
für das Fahrrad
Zu einer musikalischen Lesung lädt
die Anna-Seghers-Bibliothek am Mitt­
woch, 26. Juli, um 19 Uhr in den Gar-
ten im Nachbarschaftshauses des Ost-
seeviertel, Ribnitzer Straße 1b ein. Zu
Gast ist das Duo UNNIVITHO, das
Lieder und Zitate rund ums Radfahren
präsentiert. Die Veranstaltung ist Teil
der „Initiative Draussenstadt“, finan-
ziert aus Mitteln der Senatsverwaltung
für Kultur und Gesellschaftlichen Zu-
sammenhalt und findet in Kooperati-
on mit dem Verein für aktive Vielfalt
statt. Der Eintritt ist frei, um Anmel-
dung unter 92 79 6410 wird gebeten.
LÄRMAKTIONSPLAN
Bis 9. August
online beteiligen
Die Onlinebeteiligung zum Berliner
Lärmaktionsplan 2024 bis 2029 läuft
noch bis zum 9. August. Unter https://
mein.berlin.de/projekte/larmaktions-
plan-2024-2029/ gibt es Infos sowie
die Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen
und Beiträge anderer zu kommentie-
ren. Auch der Arbeitsstand und eine
Projektübersicht sind einzusehen.
Zukunftsmusik mit dem Duo „Ich & Herr Meyer“, diverse Bastel- und Informationsangebote rund um den
Umweltschutz, lustige und spannende Mitmachaktionen mit dem Kinderzirkus Cabuwazi, ein Poesiebauch-
laden und noch vieles mehr: Das alles erwartet die Besucher:innen des Kultursommerfestivals am Samstag,
2. September, von 11 bis 15 Uhr auf dem Anton-Saefkow-Platz zwischen der Anton-Saefkow-Bibliothek und
der Schwimmhalle. Kleine und große Leute aus dem Kiez und aus ganz Lichtenberg sind dazu herzlich will-
kommen. Foto: Ich & Herr Meyer
NEUES TEAM FÜR ALT-HOHENSCHÖNHAUSEN NORD
BENN-Büro eröffnet mit Hoffest
Am Freitag, 8. September in der Zeit
von 15 bis 19 Uhr lädt das neue BENN-
Team in Alt-Hohenschönhausen Nord
alle Nachbar:innen zu einem Hoffest
und zahlreichen Aktionen ein. Ort ist
die Wartenberger Straße 24, wo sich
das neue Büro befindet. Bei Musik,
einem kleinen Imbiss und Getränken
will sich das Team der Nachbarschaft
vorstellen, mit den Gästen ins Ge-
spräch kommen und Ideen plus Vor-
schläge für die künftige Arbeit vor Ort
sammeln. BENN steht für „Berlin Ent-
wickelt Neue Nachbarschaften“ und
ist ein Senatsprogramm – Ahmad
BERLINER FREIWILLIGENTAGE VOM 8. BIS 17. SEPTEMBER
Sich selbst und anderen Gutes tun
Wer sich ehrenamtlich engagieren
will, findet dazu bei den schon traditi-
onellen Berliner Freiwilligentagen im
September zahlreiche Gelegenheiten.
Wie in den vergangenen Jahren laden
Organisationen und Initiativen zu
diversen Mitmachaktionen ein: Bäu-
me gießen, Müll sammeln, Fahrräder
reparieren, Spendenausgabe an woh-
nungslose und bedürftige Menschen,
Garteneinsätze, Geschichten vorlesen
und vieles mehr, das unseren Bezirk
lebendiger und noch lebenswerter
Reshad Mirzada, Julia Düe, Hussein
Ehsani und Sina Prasse sind seit dem
1. März dieses Jahres in Alt-Hohen-
schönhausen Nord als BENN-Team im
Einsatz. Zum Auftakt der Berliner En-
gagementwoche werden beim Hoffest
Wimpelketten zur Verschönerung der
neuen BENN-Räume gestaltet. Wer
mag, kann Stoffreste in den Lieblings-
farben mitbringen. Für Informationen
und Fragen kontaktieren Interessierte
das BENN-Team, entweder unter der
Rufnummer 0176/46 103 339 oder mit
einer E-Mail an die Adresse: benn@alt-
hsh.de.
macht. An zehn Tagen – vom 8. bis 17.
September – können alle Berliner:in-
nen neue Orte und Menschen ken-
nenlernen und dabei sich und anderen
etwas Gutes tun. Am 15. September
lädt die oskar | freiwilligenagentur
Lichtenberg in der Weitlingstraße alle
Beteiligten aus Lichtenberg als Dan-
keschön bei Kaffee und Kuchen zum
Austausch ein. Sämtliche Mitmachak-
tionen stehen mit Ort und Zeit ab Au-
gust im Netz unter www.oskar.berlin/
freiwilligentage.
KOSTENLOSES ANGEBOT
Beratungen
zum Mietrecht
Eine unabhängige fachliche Beratung
– zum Beispiel zu Themen wie Mie-
terhöhungen, Kündigungen, Eigenbe-
darf, Wohnungsmängel, Modernisie-
rungen, Wohnberechtigungsschein,
Wohngeld sowie Betriebs- und Heiz-
kosten steht allen Lichtenberger:in-
nen kostenlos zur Verfügung: Die
asum GmbH berät die Mieter:innen
südlich der Landsberger Allee. Ter-
minvereinbarung unter der Rufnum-
mer 2934 310 oder per E-Mail an in-
fo@asum-berlin.de. Infos stehen auf
www.asum-berlin.de/mieterberatung.
Die Firma gesoplan gGmbH berät
die Mieter:innen nördlich der Lands-
berger Allee und ist telefonisch unter
695 044 27 oder per E-Mail an info@
gesoplan.de zu erreichen. Infos gibt es
unter www.gesoplan.de/beratung.
THEATER-MUSIK-FESTIVAL
„Berlin is not
Berlin“
Mit „Berlin is not Berlin“ ist Berlins
anarchisches Musik- und Theater-Fes-
tival vom 25. bis 27. August auf der
Trabrennbahn Karlshorst an der Tres-
kowallee zu erleben. Die vierte Aus-
gabe lässt die Werke Richard Wagners
hinter sich und wagt mit Alban Bergs
Oper „Wozzeck“ einen Neustart. Die
Dramen- und Opernfiguren Wozzeck
und Marie sind der Ausgangspunkt
für Fragen nach Verdrängung, prekä-
rer Arbeit und Selbstausbeutung. Mu-
sik-Acts und Akteur:innen der freien
darstellenden Künste präsentieren drei
Tage und Nächte lang ihre Neubear-
beitungen des Stoffs. Untersucht soll
werden, welchen Faktoren das Leben,
Wohnen und Arbeiten in der Haupt-
stadt unterworfen ist. Die fünf Urauf-
führungen werden parallel auf Renn-
bahn, Zuschauer:innentribüne und im
Biergarten in Aktionen, Performances,
Inszenierungen und Konzerten in Sze-
ne gesetzt. Mit dabei: 21 downbeat, Ba-
bylon ORCHESTRA, glanz&krawall,
Lauratibor, Rumpel Pumpel Theater,
SPACESHIP – inklusive Partyreihe.
Alle Informationen und Karten gibt es
unter: www.berlinisnotberlin.de.

Gegen Hitze wappnen
Lichtenberg hat jetzt einen Koordinator für die Extremwetter-Situation
Wetterexperten sind sicher: In naher
Zukunft werden die durchschnittlichen
Tageshöchsttemperaturen in Berlin um
weitere circa 1,2 Grad Celsius ansteigen.
So kann es im Sommer zu einer gene-
rellen und langanhaltenden Aufheizung
kommen. Starke Hitze – insbesondere
über einen längeren Zeitraum – führt bei
vielen Menschen zu gesundheitlichen
Problemen. Lichtenberg ist daher der
zweite Berliner Bezirk, in dem es einen
Hitzeschutzkoordinator gibt.
„Betroffen sind vor allem Ältere,
chronisch Kranke, Schwangere und
Kleinkinder“, sagt Robert Schneider,
Lichtenbergs neuer Hitzeschutzkoor-
dinator. Die gesundheitlichen Gefah-
ren von großer und langanhaltender
Hitze reichen vom Sonnenstich über
Kreislaufprobleme bis zum Hitze-
schlag. Grund genug, sich ausrei-
chend gegen die Hitze zu wappnen.
Der Bezirk Lichtenberg ist auf
dem Weg und hat die Stelle des Hit-
zeschutzkoordinators im Gesund-
heitsamt angesiedelt. Seit dem 21.
April ist Robert Schneider für alle
Fragen rund um den gesundheit-
lichen Hitzeschutz zuständig. Eine
seiner Hauptaufgaben: den soge-
nannten Hitzeaktionsplan erstellen
und umsetzen. „Hitzeaktionspläne
sind ein wirksames Instrument, um
MEDIZINISCHE VERSORGUNG FÜR MENSCHEN OHNE KRANKENVERSICHERUNG
Verein „Ärzte der Welt“ eröffnet Anlaufstelle
Der Verein „Ärzte der Welt“ hat in der
Irenenstraße 20, nahe dem Bahnhof
Lichtenberg, eine medizinische Anlauf-
stelle für Menschen ohne Krankenver-
sicherung eröffnet. Dort haben Patien-
tinnen und Patienten nicht nur Zugang
zu anonymer und kostenloser medizi-
nischer Akutversorgung. Es gibt auch
ein Beratungsangebot, um die Betrof-
fenen wieder ins reguläre Gesundheits-
system zu integrieren. „Es kommt weit
häufiger vor, als man denken mag, dass
Menschen aus ganz unterschiedlichen
Gründen aus der Krankenversicherung
herausfallen“, sagte Bezirksbürgermeis-
ter Martin Schaefer (CDU) bei der Er-
AKTUELLES |
Robert Schneider ist Lichtenbergs Hitzeschutzkoor-
dinator. Foto: BA Lichtenberg
Menschen und Strukturen auf ext-
reme Hitzeereignisse vorzubereiten
und auf diese zu reagieren“, erklärt
Schneider. „In Berlin sind die Bezirke
im engen Austausch mit dem Bereich
Umweltbezogener Gesundheits-
schutz im Landesamt für Gesundheit
und Soziales dazu angehalten, einen
bezirklichen Hitzeaktionsplan aufzu-
öffnung der Anlaufstelle. „Das ist nicht
nur ein Thema, das Obdachlose oder
Geflüchtete betrifft, sondern teilweise
Menschen mitten aus der Gesellschaft.
Ich bin froh, dass wir jetzt dieses An-
gebot in Lichtenberg haben, wo sich
jede und jeder ohne Scham oder Angst
medizinisch versorgen lassen kann.“
Die Bezirksstadträtin für Familie, Ju-
gend und Gesundheit Camilla Schuler
(Die Linke): „In Deutschland leben
Hunderttausende Menschen, die kei-
nen oder nur beschränkten Zugang zu
medizinischer Versorgung haben. Das
ist ein Armutszeugnis für ein wohl-
habendes Land wie Deutschland. Vor
stellen.“ Wichtig sei dabei beispiels-
weise, die Lichtenberger:innen gezielt
mit Informationen zu versorgen und
vor allem die sogenannten vulnerab-
len Gruppen umfassend aufzuklären.
Dies geschieht über den bezirklichen
Internetauftritt, über Flyer, Post-
karten und Aushänge. Aber auch
kurz- und langfristige Maßnahmen
im öffentlichen Straßenland sind
notwendig. So haben Trinkwasser-
brunnen immens an Bedeutung
gewonnen. Sie sind ans Frischwas-
sernetz angeschlossen, bringen Ab-
kühlung und können Flüssigkeits-
mangel ausgleichen. In Lichtenberg
gibt es inzwischen 26 Trinkbrunnen,
zwei Wasserspender sind im Bau und
weitere Standorte werden geprüft.
Vorschläge und Wünsche können an
hitzeschutz@lichtenberg.berlin.de
gesandt werden.
„Erfolge im Hitzeschutz werden
aber nur mit einer ämterübergrei-
fenden Verständigung gelingen“,
so Robert Schneider. „Wir wollen
daher zügig eine bezirkliche Hitze-
schutz-AG ins Leben rufen, die sich
zu den wichtigsten Punkten austau-
schen und einen Maßnahmenkatalog
aufsetzen wird. Die vorgesehenen
Ämter wurden bereits angeschrieben
und haben durchweg ihre Unterstüt-
zung signalisiert.“
allem bereits von Armut betroffene
Menschen sind die Leidtragenden. Ich
freue mich, dass der Verein mit seiner
Anlaufstelle einen entscheidenden
Beitrag zu einer besseren Gesund-
heitsversorgung hier in Lichtenberg
und über die Bezirksgrenzen hinaus
leisten wird.“ Der Verein „Ärzte der
Welt“ wurde erst kürzlich mit dem
Berliner Gesundheitspreis 2023 zum
Thema „Gerechte Gesundheit“ aus-
gezeichnet. Informationen über den
Verein und die Anlaufstelle finden
sich auf der Website https://www.
aerztederwelt.org/unsere-projekte/
deutschland/berlin.
3
REZEPTE GESUCHT
Küchenkunst
mit altem Brot
Ob Brotchips mit Knoblauchöl, defti-
ge Semmelknödel oder die als „Arme
Ritter“ bekannten, in süße Eiermilch
getunkten und in der Pfanne gebrutzel-
ten Toastscheiben: Es gibt so viele
Möglichkeiten, statt altbackenes Brot
einfach wegzuwerfen, leckere Gerichte
draus zu zaubern. Im Kampf gegen Le-
bensmittelverschwendung hat das Be-
zirksamt Lichtenberg daher ein Projekt
gestartet: Gesucht werden Lieblings-
rezepte mit nicht mehr ganz frischem
Brot, das für die Abfalltonne dennoch
viel zu schade ist. Die 30 originells-
ten und leckersten Rezepte werden in
einem Kochbuch veröffentlicht. Der
Hintergrund ist ernst: In Deutschland
werden jährlich elf Millionen Tonnen
Lebensmittel entsorgt. Die Ursachen
liegen auch im Konsumverhalten, oft
werden zu große Mengen eingekauft.
Fürs Rezeptebuch besonders will-
kommen sind kulinarische Ideen aus
aller Welt, damit sich die Vielfalt der
Herkunftsnationen in Lichtenberg
widerspiegelt. Egal ist die Brotsorte:
Weiß- oder Roggenbrot, Dinkeltoast,
Mohn- oder Kartoffelbrötchen, Körn-
erstange − alles darf vorkommen. Die
gesuchten Rezepte mit Brot sollten ein-
fach nachzukochen sein und auf eine
DIN A4 Seite passen. Bitte keine Rezep-
te aus Kochbüchern oder dem Internet
einsenden, sondern ausschließlich
eigene Kreationen. Allerdings heißt es
schnell sein: Die Rezepte müssen bis
zum 20. Juli per E-Mail an die folgen-
de E-Mail-Adresse gesandt werden:
Isabel.velasanchez@lichtenberg.berlin.
de. Kontaktdaten für die Rückmeldung
nicht vergessen!
Wer hat die leckersten Ideen für Gerichte mit altbacke-
nem Brot oder Brötchen? Foto: BA Lichtenberg
4 | UMWELT & NATUR
SANIERUNG IN FENNPFUHL
Schöner und
barrierefrei
Ein neues Bild bietet sich jetzt allen,
die an der Kreuzung Landsberger Al-
lee und Weißenseer Weg vorbeikom-
men: Der Vorplatz am Fennpfuhlpark
südwestlich der Kreuzung ist saniert
und dabei auch schöner gestaltet
worden. Vor der Erneuerung war der
Platz weder ansehnlich noch barriere-
frei. Jetzt ermöglicht eine neue Rampe
den barrierefreien Zugang zum Park.
Außerdem bekam der Platz zwei Sitz-
bänke mit Rückenlehnen und mehr
Papierkörbe. Das Regenwasser wurde
bisher in die Kanalisation abgeleitet,
nun versickert es in Mulden und Si-
ckerpackungen. Gepflanzt wurden
Stauden und Bäume, die Trockenheit
besser vertragen. Und die Blasen­esche,
die Anwohner:innen vor einigen Jahr-
zehnten gepflanzt hatten, wird nun
besser geschützt. „Ich hoffe sehr, dass
wir mit dem erneuerten Vorplatz die
Aufenthaltsqualität für die Anwoh-
nenden verbessern konnten“, sagt
Bezirksstadträtin Filiz Keküllüoğlu
(Bündnis90/Die Grünen). „Der Platz
ist nicht nur ganz besonders gelungen,
sondern trägt mit seinem rollstuhlge-
rechten Umbau zur Teilhabe und mit
dem Entwässerungssystem zur soge-
nannten Schwammstadt bei. Ich hoffe,
dass dieser Platz zu einer Adresse der
Naherholung für die Anwohnenden
und Parkbesucher:innen wird.“ Der
Platz wurde im Rahmen der bezirkli-
chen Investitionsplanung saniert, die
Kosten betrugen circa 200.000 Euro.
Filiz Kekülüoğlu bei der Einweihung des Vorplatzes mit
Bauleiter Dirk Tuchen, Grünflächenamtsleiter Michael
Schleusener, Robin Krajpowicz und Kristian Ritzmann
vom SGA (v.l.n.r.). Foto: BA Lichtenberg
Mitten in Brandenburg? In Ostseenähe? Nein, das ist das neue Landschaftsschutzgebiet Wartenberger und Falkenberger Feldflur in Lichtenberg. Foto: Umweltbüro Lichtenberg
Unter besonderem Schutz
Wartenberger und Falkenberger Feldflur für die Zukunft gesichert
Fast ein Fünftel der Lichtenberger nicht hoch genug eingeschätzt wer- und Naturschutzamt, dass es sich für
Bezirksfläche steht auf die eine oder den. Lichtenberg zeigt damit erneut, die Wartenberger und Falkenberger
andere Weise unter Schutz. Mit der wie Umwelt- und Naturschutz in einer Feldflur eingesetzt hat, für die schnelle
„Wartenberger und Falkenberger Feld- Großstadt wirksam gelebt werden.“ Handlung des Senats und allen Men-
flur“ gibt es seit Mai dieses Jahres ein Umweltstadträtin Filiz Keküllüoğlu schen, die sich für den Schutz und den
weiteres Landschaftsschutzgebiet. (Bündnis 90/Die Grünen): „Für den Erhalt des Landschaftsschutzgebiets
Klimaschutz, für unsere heutige vor Ort engagieren. Wir haben hier
Es befindet sich in den Ortsteilen Gesellschaft und für die kommen- ein weiteres Schmuckstück in unse-
Malchow, Wartenberg und Falken- den Generationen ist es von großer rem Bezirk.“
berg, erstreckt sich über eine Fläche Bedeutung, dass wir die natürliche Für den Herbst ist geplant, einen
von rund 640 Hektar und umfasst Schönheit und die biologische Viel- Findling im Gebiet aufzustellen und
die Wartenberger und Falkenberger falt unserer Umgebung erhalten und dies mit einer Schnitzeljagd für eine
Feldflur, den Malchower See und den schützen. Ich danke dem Umwelt- Grundschulklasse zu begleiten.
Gehrensee mit jeweiliger Umgebung.
In Lichtenberg sind damit 18 Prozent
der Bezirksfläche entweder als ge-
schützte Landschaftsbestandteile, als
Landschaftsschutzgebiet oder sogar
als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Das Landschaftsschutzgebiet „War-
tenberger und Falkenberger Feldflur“
ist Teil des wichtigen, vierten Naher-
holungsgebietes von Berlin. Es sichert
klimatisch bedeutsame, offene Land-
flächen und damit Freiräume mit
überregionaler Klimafunktion. Soge-
nannte Biotopverbundflächen sollen
mit der Unterschutzstellung ebenso
erhalten bleiben wie Grünverbundflä-
chen – und besonders vor zu starker
Lärm-, Luft- und Wärmebelastung
bewahrt werden. Schriftlich formu-
lierter Schutzzweck ist „die Erhaltung
und Entwicklung der Vielfalt, Eigen-
art und Schönheit der durch vielfältige
Nutzung geprägten Kulturlandschaft
der Wartenberger und Falkenberger
Feldflur in ihrer strukturellen Viel-
falt“.
„Es ist eine Teamleistung von Senat
und Bezirk, dass wir nun ein weiteres
Schutzgebiet in Lichtenberg haben“,
sagt Bezirksbürgermeister Martin
Schaefer (CDU). „Die ökologische Ob es die Felder und Wiesen wie auf dem Bild oben sind oder zum Eingang, dem japanischen Tor unten, geht: Das Land-
und klimatische Bedeutung kann gar schaftsschutzgebiet Wartenberger und Falkenberger Feldflur lohnt einen Ausflug. Fotos (2): Umweltbüro Lichtenberg

Bezirksbürgermeister Martin Schaefer und Stadtrat Kevin Hönicke im Mai bei der technischen Übergabe der neuen, alten Schule.
Aus alt ganz neu gemacht
Schulstandort an der Paul-Junius-Straße für die 13. ISS reaktiviert
Von den 1970er-Jahren bis 2010 war
die Paul-Junius-Straße 25-27 ein Schul-
standort, dann blieben die Unterrichts-
gebäude lange Zeit ungenutzt. Wegen
des großen Bedarfs an Schulplätzen
begannen vor drei Jahren Bauarbeiten
zur Reaktivierung des Standorts, die
jetzt abgeschlossen werden konnten:
Fertig ist das neue Domizil für die 13.
Integrierte Sekundarschule (ISS).
Bereits am 30. Mai fand die tech-
nische Übergabe der neuen Schule
statt – Lichtenbergs Bezirksbürger-
meister Martin Schaefer (CDU) und
Bezirksstadtrat Kevin Hönicke (SPD),
der den Geschäftsbereich Facility Ma-
nagement verantwortet und damit
auch für den Bau der Schule zuständig
ist, nahmen alle Gebäudeteile genau
in Augenschein. Bei der Grundin­
standsetzung und Sanierung wurden
Damit Hilfe in Zukunft schneller ankommt
Die Dimensionen des Neubaus sind
be­reits gut zu erkennen: An der Pablo-­
Picasso-Straße 34 ensteht derzeit eine
neue Berufsfeuerwache. Mitte Juni wur-
de Richtfest gefeiert.
Ziel ist es, die ganze Stadt mit einem
dichten Netz an Feuer- und Rettungs-
wachen zu versorgen. Weil das in
den Ortsteilen Alt- und Neu-Hohen-
schönhausen bisher nicht ausreichend
der Fall war, soll künftig eine zusätz-
liche Berufsfeuerwache den Bedarf
in beiden Ortsteilen decken. Mit dem
neuen Wachgebäude kommt Hilfe für
die Menschen in Hohenschönhausen
die beiden miteinander verbundenen
Bestandsgebäude und die dazugehö-
rige Sporthalle zunächst fast komplett
entkernt. Auch Arbeiten an tragenden
Bauteilen waren notwendig. Darüber
hinaus entstand ein Neubau für Men-
sa und Mehrzweckräume. Am 19. Au-
gust 2021 wurde Richtfest gefeiert, we-
nige Wochen später begannen Innen-
ausbau und Trockenbauarbeiten. Ab
Juni 2022 konnte im Gebäude gema-
lert und Bodenbeläge eingesetzt wer-
den. Entstanden ist eine barrierefreie
Schule, die Platz für eine sechszügige
integrierte Sekundarschule und aller-
lei Vorzüge bietet. In der neuen Mensa
mit Schulküche und hochmodernen
Geräten können beispielsweise ge-
sunde und schmackhafte Speisen di-
rekt vor Ort frisch zubereitet werden.
Bezirksstadtrat Hönicke zeigte sich
beeindruckt: „So können die Jugend-
An der Pablo-Picasso-Straße in Neu-Hohenschönhau-
sen entsteht eine Feuerwache. Foto: BA Lichtenberg
Foto: BA Lichtenberg
lichen fürs Kochen begeistert werden
und ihre ganz eigenen kulinarischen
Spezialitäten kreieren.“ Die neuen
Mehrzweck- und Verwaltungsräume
bieten ausreichend Platz für alle Auf-
gaben, die außerhalb des Unterrichts
anfallen. Und die ebenfalls grundsa-
nierte Sporthalle hat zusätzlich eine
umlaufende Prallwand bekommen.
Die Gesamtkosten des Projekts be-
laufen sich auf 27,5 Millionen Euro,
finanziert aus Mitteln der Investiti-
onsplanung des Bezirks Lichtenberg.
Am 1. Juli sind die ersten Schüler:in-
nen in den Neubau gezogen, nach den
Sommerferien kann der Schulalltag
für rund 600 Kinder und Jugendliche
in komplett neuen Räumen beginnen.
Mit dem Abschluss der Arbeiten
ging eine Adressumwidmung einher:
Die 13. ISS ist unter der Anschrift
Storkower Straße 209B registriert.
schneller an. Wenn im kommenden
Jahr der jetzige Rohbau als funktions-
tüchtige Feuerwache übergeben wird,
können Rettungswagen und Feuer-
löschfahrzeuge in kürzester Zeit an
Einsatzorten im Norden des Bezirks
Lichtenberg eintreffen.
Die neue Feuerwache ist für 140
Einsatzkräfte ausgelegt, in der durch-
fahrbaren Fahrzeughalle haben bis zu
neun Rettungs- und Löschfahrzeuge
Platz. Die Fahrzeughalle ist in drei Be-
reiche unterteilt, sodass die Einsatz-
wagen nach Funktion untergebracht
werden können. In den zwei oberen
Geschossen befinden sich Verwal-
STADTENTWICKLUNG | 5
TREFFURTER STRASSE
Neubauprojekt:
Pläne liegen aus
Wohnungen, öffentliche Wege, Platz
für Gewerbe, eine Tiefgarage: An der
Treffurter Straße, nordöstlich der
Kreuzung Rhinstraße und Lands-
berger Allee, soll ein neues Quartier
entstehen. Der vorhabenbezogene Be-
bauungsplan 11-187 VE für das Pro-
jekt liegt noch bis einschließlich 26.
Juli aus – Interessierte können sich die
Pläne anchauen und Stellungnahmen
dazu abgeben. In den Neubauten sind
überwiegend Wohnungen geplant, in
den unteren Etagen Räume für Dienst-
leister und Gewerbe sowie eine Tief-
garage mit Zu- und Ausfahrt an der
Rhinstraße. Der Durchgang von der
Treffurter Straße zur Tram-Haltestelle
bleibt für die Anwohner:innen erhal-
ten. Bei einer Info-Veranstaltung am
26. Juni in der Philippus-Kapelle wur-
den der Nachbarschaft die Entwürfe
vorgestellt, die Beteiligungsmöglich-
keiten im B-Plan-Verfahren erläutert
und es gab einen ersten inhaltlichen
Austausch mit den Bauherren. Bis
zum 26. Juli kann der B-Plan-Ent-
wurf 11-187 VE online auf dem Be-
teiligungsportal www.mein.berlin.de
eingesehen werden, außerdem liegen
die Pläne im Stadtplanungsamt in
Alt-Friedrichsfelde 60, beim Sozialen
Treffpunkt „Kieztreff Lebensnetz“, An-
na-Ebermann-Straße 26, und in der
Stadtteilkoordination in der Küstriner
Straße 39 aus. Abgegebene Kommen-
tare fließen in die weitere Planung ein.
tungs- und Aufenthaltsräume sowie
eine Dachterrasse. Das Gebäude wird
mit einer roten Sichtbetonfassade
verkleidet und die Hallenöffnungen
sind transparent. Eine Ampelanlage
soll insbesondere in der Nacht ein
rasches und gefahrloses Ausrücken
ermöglichen, damit der Einsatz des
Martinshorns und die damit einher-
gehende Geräuschbelastung für die
Anwohner:innen auf ein Minimum
reduziert werden. Die Gesamtkosten
der Baumaßnahme belaufen sich auf
19,2 Millionen Euro. Baubeginn war
am 17. Januar 2022 und die Fertigstel-
lung ist im Frühling 2024 geplant.
6 | WIRTSCHAFT

AUSTAUSCH & VERNETZUNG

Neues Format:
Digitalsalon
Unter dem Motto „Digitalisierung
kann nur gemeinsam gelingen“ fand
am 27. Juni der 1. Digitalsalon Lich-
tenberg statt. Die Wirtschaftsförde-
rung Lichtenberg hatte zusammen
mit der Digitalagentur Berlin (DAB)
Unternehmer:innen, Dienstleister:in-
nen und Digital-Interessierte ins
Wellenwerk an der Landsberger Allee Der ersten Unternehmerinnen-Lounge Lichtenberg im Juni sollen noch viele weitere Abende für Austausch und Information folgen. Foto: BA Lichtenberg
eingeladen. Den Auftakt gestaltete

Treff für Macherinnen

ein Impulsvortrag von Anna Franzis-
ka Michael, CEO und Gründerin von
YOONA.AI zum Thema „Design &
KI: So wird Ihr Unternehmen fit für
die digitale Zukunft“. Mit dem Digi-
talsalon Lichtenberg wollen DAB und
Wirtschaftsförderung Lichtenberg für
die Unternehmen, Dienstleisterinnen
und Dienstleister sowie Digital-In-
teressierte ein neues Austausch- und
Vernetzungsformat etablieren, um
die Herausforderungen der Digitali-
sierung zu diskutieren, über konkrete
Projekte in Umsetzung zu informieren
und die Vernetzung voranzutreiben.
In regelmäßigem Turnus werden die
unterschiedlichen Aspekte der digita-
len Transformation beleuchtet. Der 2.
Auftakt für die Unternehmerinnen-Lounge Lichtenberg
Am 6. Juni startete die erste Unterneh-
merinnen-Lounge Lichtenberg mit 20
Teilnehmerinnen.
Das neue, branchenübergreifende
Netzwerkformat soll Macherinnen in
Lichtenberg einen Ort bieten, an dem
sie sich mit gleichgesinnten Frauen aus
dem Bezirk austauschen, voneinander
lernen und gemeinsam wachsen kön-
nen. Initiatorin ist die Wirtschaftsför-
derung Lichtenberg, die in der ersten
Veranstaltung zunächst das Angebot
und seine Ziele näher erläuterte, an-
schließend gab es eine Vorstellungs-
runde, einen fachlichen Impulsvor-
trag zum Thema „Social Recruiting“
und erste angeregte Gespräche. Die
Unternehmerinnen-Lounge Lichten-
berg wird von der bezirklichen Wirt-
schaftsförderung in Kooperation mit
dem Wirtschaftskreis Hohenschön-
hausen-Lichtenberg e. V. organisiert.
Die zweite Veranstaltung der neuen
Reihe ist für den 7. September ab 18
Uhr geplant.
Weitere Informationen erhalten
Interessierte bei der Wirtschaftsförde-
rung, telefonisch unter der Rufnum-
mer 90 296 4330.

Gespräche im „econopark“
Digitalsalon findet am 13. September,
ab 18 Uhr statt. Mehr Informationen
gibt es telefonisch unter: 90 296 4330.

IMPRESSUM
Monatszeitung für den Bezirk Lichtenberg
Kostenlos an vielen Auslagestellen erhältlich
www.lichtenberg.berlin.de
Herausgeber:
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Möllendorffstr. 6, 10367 Berlin
Martin Schaefer (V.i.S.d.P.)
Redaktion:
E-Mail: pressestelle@lichtenberg.berlin.de
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Antje Kind − Leiterin Presse- und Öffentlich-
keitsarbeit
Redaktion/Layout: Berit Müller
Alle nicht gesondert gekennzeichneten Texte
sind Texte der Presse- und Öffentlichkeitsar-
beit des Bezirksamts Lichtenberg.
Druck:
BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH
Geschäftsführer: Steffen Helmschrott und
Holger Friedrich
Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin
www.berliner-zeitungsdruck.de
Es besteht kein Rechtsanspruch auf Beliefe-
rung. Nachdruck nur mit schriftlicher Geneh-
migung der Herausgeber gestattet.
Einmal im Monat organisiert die Wirt-
schaftsförderung des Bezirksamtes
Betriebsbesuche mit dem Bezirksbür-
germeister – Anfang Juni schaute Martin
Schaefer (CDU) zum ersten Mal in dieser
Funktion bei Lichtenberger Unterneh-
men vorbei. Die Tour führte ins Gewer-
begebiet „econopark“ in der Plauener
Straße in Hohenschönhausen.
Der 1998 fertiggestellte „econo-
park“ ist der größte zusammenhän-
gende Gewerbehof in Bezirk Lich-
tenberg und wird von der Gewerbe-
siedlungs-Gesellschaft (GSG Berlin)
verwaltet. Drei Unternehmen im
Gewerbepark standen auf der Liste
der ersten Betriebsbesuche von Be-
zirksbürgermeister Martin Schaefer,
der zugleich Leiter der Abteilung
Wirtschaft im Bezirksamt ist.
Auf über 80.000 Quadratmetern
haben sich an der Plauener Straße
Unternehmen aus unterschiedlichen
Branchen angesiedelt: von Handwerk
und Produktion bis hin zu innovati-
ven Start-ups und kreativen Dienst-
leistungen. Der „econopark“ bietet
den Unternehmen eine attraktive Ar-
beitsumgebung und durch die räum-
liche Nähe zueinander − zahlreiche
Unternehmen befinden sich an einer
Adresse − sehr gute Bedingungen für
eine Vernetzung.
Martin Schaefer und die Vertre-
terinnen und Vertreter der Wirt-
schaftsförderung besuchten zunächst
das Unternehmen APE Angewandte
Physik und Elektronik GmbH, das
Ultrakurzpulsdiagnostik- und Laser-
systeme sowie Mess- und Sensoren-
lösungen entwickelt und produziert.
Anschließend ging es zum Start-up
Braent GmbH, das sich auf Möbel-
tischlerei und die Entwicklung von
digitalen Plattformen für die Möbe-
lindustrie spezialisiert hat.
Als Drittes war die Erstling Gm-
bH an der Reihe – ein Groß- und
Online-Handel von Schulbüchern,
Schulmöbeln, Technikprodukten und
-bedarf für Schulen. Während des Be-
suchs unterhielten sich die Gäste mit
den Unternehmensvertretern, um
ihre Bedürfnisse, Herausforderungen
und Potenziale besser zu verstehen.
Ziel der Wirtschaftsförderung ist es,
die Rahmenbedingungen für die Un-
ternehmen am Wirtschaftsstandort
Lichtenberg weiter zu verbessern.
In den Gesprächen wurden The-
men wie Lieferkettenproblematik,
Standortsicherheit und Flächenver-
fügbarkeit diskutiert. Die aktuellen
Krisen zwingen viele Unternehmen,
ihre Lieferketten und/oder das Sor-
timent umzustellen. Hervorgehoben
wurden auf Seiten der Gastgeber die
guten Standortbedingungen Lich-
tenbergs: Auf innenstadtnahe Ge-
werbeflächen seien Unternehmen
angewiesen. Nicht zuletzt kam auch
das Thema Fachkräftemangel zur
Sprache. Berlin bleibe ein Magnet für
die dringend benötigten Fachkräfte.

Nur keine Langeweile
Auch im Sommer lässt sich in der Stadtbibliothek spielerisch lernen
Endlich Ferien: Chillen, Freund:innen tref-
fen und einfach den Sommer genießen.
Falls aber doch Langeweile aufkommen
sollte, hält die Stadtbibliothek Lichten-
berg Ferienangebote bereit, bei denen
Spaß und spielerisches Lernen ganz
großgeschrieben werden.
Eine Schreibwerkstatt vom 17. bis
19. Juli, jeweils 13 bis 15 Uhr, richtet
sich an Jugendliche, die gerne schrei-
ben und über Texte sprechen. Für
Modebewusste, die dem Fast Fashion
Trend etwas entgegensetzen wollen,
gibt es vom 1. bis 3. August einen
Nähkurs. Mitmachen können junge
Leute ab elf Jahren, die neuen Pep für
Lieblingsstücke wollen – Vorkennt-
nisse sind nicht erforderlich. Die drei-
tägigen Workshops finden genauso
wie ein Trickfilmworkshop für alle
ab acht Jahren vom 25. bis 27. Juli in
der Anna-Seghers-Bibliothek am
Prerower Platz 2 statt. Außerdem sind
dort Konsolen-Profis ab acht zu einer
Sommer-Sportolympiade aufgerufen:
vom 8. bis 10. August, jeweils von 15
bis 17 Uhr.
Kleine Roboter oder ein eigenes
Spiel programmieren Kinder in der
Anton-Saefkow-Bibliothek am gleich-
namigen Platz und in der Egon-Er-
win-Kisch-Bibliothek in der Frank­
furter Allee 149. An beiden Standorten
gibt es am 23. und 24. August von 10
13. Ausbildungstag Pankow & Lichtenberg
Mehr als 2.100 Schüler:innen der 8., 9.
und 10. Klassen sowie Jugendliche auf
Ausbildungssuche nutzten im Juni die
Chance, sich über Angebote in der Stadt
zu informieren: beim 13. Ausbildungstag
Pankow & Lichtenberg.
Die Ausbildungsmesse wird all-
jährlich von den Nachbarbezirken
Pankow und Lichtenberg organisiert
und fand zum ersten Mal im Vienna
House in der Landsberger Allee statt.
Hunderte junge Gäste nutzen die
Gelegenheit, sich grundsätzlich über
Ausbildungen zu informieren, nach
passenden Praktikumsplätzen Aus-
schau zu halten und konkrete Fragen
 KINDER & JUGENDLICHE |
Mit kleinen Robotern wie dem Bluebot lässt sich die Ferienzeit vergnüglich gestalten.
bis 13 Uhr eine Lego-Programmier-
werkstatt für Mädchen von sieben bis
zehn Jahren. Diese sowie weitere Pro-
grammier- und Robotik-Workshops
werden ermöglicht durch Mittel des
Bibliotheksstärkungsfonds der Se-
natsverwaltung für Kultur und Gesell-
schaftlichen Zusammenhalt.
In einer Trickfilmwerkstatt schlüp-
fen Acht- bis Zwölfjährige am 22. Au-
gust von 10 bis 13 Uhr in die Rolle der
Regisseurin oder des Kameramanns
und animieren ihre selbst gestalteten
Unterwasserwelten mit der Legetech-
nik. Der Workshop findet in der An-
Jobcenter-Geschäftsführer Lutz Neumann (3. v. l.) mit Stadträtin Camilla Schuler, Staatssekreträin Christina
Henke, Staatssekretär Michael Biel, Burhan Cetinkaya (WiFö) und Mitveranstalterinnen. Foto: BA Lichtenberg
Foto: BA Lichtenberg
ton-Saefkow-Bibliothek in Koopera-
tion mit der Stiftung Stadtkultur statt.
Auch in der Bodo-Uhse-Bibliothek
nahe dem Tierpark gibt es in den Fe-
rien medienpädagogische Veranstal-
tungen. Alle Angebote sind kostenlos,
die Plätze sind begrenzt, sodass eine
Anmeldung in der jeweiligen Biblio-
thek nötig ist. Weitere Informationen
gibt es unter www.berlin.de/stadtbi-
bliothek-lichtenberg. Bitte beachten:
Die vier Standorte der Stadtbiblio-
thek sind an folgenden Samstagen ge-
schlossen: 22. und 29. Juli sowie 5., 12.
und 19. August.
7
LANDESPROGRAMM
Gesunde Kita,
gute Kita
Ab dem kommenden Jahr wird der
Bezirk Lichtenberg erstmals am Lan-
desprogramm „Kitas bewegen – für
die gute gesunde Kita“ (LggK) teil-
nehmen. Das Programm unterstützt
Berliner Kindertagesstätten bei der
Bildungs- und Gesundheitsförderung.
Ziel ist es, die beiden Themen im Ki-
ta-Alltag stärker zu verknüpfen. „Das
Programm ist ein toller Zugewinn, um
die gesundheitliche Situation aller am
Kita-Leben Beteiligten zu verbessern“,
sagt Lichtenbergs Bezirksstadträtin für
Familie, Jugend und Gesundheit Ca-
milla Schuler (Die Linke). „Wir erhof-
fen uns insbesondere eine nachhaltige
Steigerung der Bildungs- und Gesund-
heitschancen von Kindern.“ Der bishe-
rige Erfolg des LggK liegt darin, dass
es in vorhandene Strukturen zur qua-
litativen Entwicklung der Kita-Betreu-
ung eingebettet wurde. Camilla Schu-
ler: „Gesundheitsförderung ist eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe und
nicht zusätzliches Thema, sondern
integraler Bestandteil der Arbeit in
Kitas.“ Von der Bertelsmann Stiftung
initiiert und als Modellprojekt im Be-
zirk Mitte gestartet, wurde das LggK
im Jahr 2012 in ein Landesprogramm
überführt. Es gilt bundesweit als vor-
bildliches praktisches Beispiel für Ge-
sundheitsförderung in Kitas. Aktuell
nehmen etwa 380 Berliner Kitas am
Programm teil.
loszuwerden. Über 70 Ausbildungs-
betriebe aus allen Berufszweigen prä-
sentierten sich an den Ständen, darun-
ter neben Dienstleistungs- und Ver-
waltungsberufen auch Betriebe rund
ums Gastgewerbe und Handwerk,
aus IT und Medien, Bauwirtschaft,
Gesundheit und dem Sozialwesen.
Neben den Wirtschaftsförderungen
der Bezirksämter waren die Jobcenter
Pankow und Lichtenberg, die Berufs-
beratung und der Arbeitgeber-Service
der Agentur für Arbeit, die Senatsver-
waltung für Bildung, Jugend und Fa-
milie, die Jugendberufsagentur Berlin
und die Bildungseinrichtung WeTek
Berlin GmbH an der Messe beteiligt.
8 | BILDUNG & GESCHICHTE
ERINNERUNGSSTÜCKE
Museum sucht
Leihgaben
Das Museum Lichtenberg sucht für die
Erweiterung seiner Dauerausstellung
Objekte von Lichtenberger:innen mit
Bezug zu ihrer eigenen Lebensgeschich-
te, zur Familienvergangenheit oder der
allgemeinen Zeitgeschichte – Alltäg-
liches, Persönliches, Historisches. Die
dazugehörigen Erinnerungen und Be-
sonderheiten können schriftlich oder
mündlich im Museum Lichtenberg
übergeben werden. Der Gegenstand
wird ab der Übergabe bis Ende 2024 im
Museum zu sehen sein. Leihgaben dür-
fen das Maß von 30×30×30 Zentimeter
nicht überschreiten. Begleitend finden
im öffentlichen Stadtraum Aufführun-
gen der Performancegruppe K.I.E.Z.
ToGo statt. Die Termine stehen auf der
Homepage www.museum-lichtenberg.
de oder werden in den sozialen Me-
dien des Museums bekanntgegeben.
Ansprechpartner bei Fragen oder zur
Abgabe der Leihobjekte ist im Museum
Lichtenberg, Türrschmidtstraße 24,
10317 Berlin, der Archiv- und Samm-
lungsleiter Dr. Dirk Moldt, Telefon:
57 79 73 88 18, E-Mail: Moldt@Kul-
tur-in-Lichtenberg.de.
WORKSHOP-ANGEBOT
Mit Giganten
durch die Stadt
Lust auf einen Ferien-Workshop, in
dem es ums Geschichten ausdenken,
Figurenbauen und Theaterspielen
geht? Angeleitet von Mirja Reuter und
Florian Gass findet der Workshop für
Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren
in der Jugendkunstschule in der Dem-
miner Straße 4 statt, der Höhepunkt
ist eine Parade mit den gemeinsam
gebauten, überlebensgroßen Figuren.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Die Teilnahme ist kostenlos und ohne
deutsche Sprachkenntnisse möglich.
Termine sind am 25. und 26. August
sowie 1. September, jeweils 14.30 bis
18 Uhr in der Jugendkunstschule; am
2. September von 14 bis 17 Uhr findet
die Parade statt. Die Teilnahme ist nach
Anmeldung an allen vier Terminen
verbindlich. Infos und Anmeldung bis
18. August unter Telefon 74 77 39 64.
Inspiration in den Ferien
Auch im Sommer hat die Volkshochschule vielseitige Angebote in petto
Die Sommerzeit ist eine gute Ge­
legenheit für die persönliche und
berufliche Weiterentwicklung. Das
vielfältige Kurs­programm der Mar­
garete-Steffin-Volkshochschule
bietet Inspiration, Kreativität und
individuelle Weiterbildung.
Noch bis Ende August läuft an
der VHS Lichtenberg das alljähr-
liche Sommerprogramm. Das
beliebte Bildungsangebot hält
mehrtägige Workshops, Inten-
sivkurse, Kompaktkurse und
Bildungszeitangebote in sieben
verschiedenen Programmbe-
reichen bereit. Im Bereich der
„Kulturellen Bildung“ sind Kurse
im kreativen Handpuppenspiel
und Handpuppenbau, Mal- und
Zeichenkurse in Berliner Parks
sowie Angebote in Textilgestal-
tung, Bildhauerei und Tanz dabei.
Zudem gibt es bis zum Beginn
des Herbstsemesters in der Ge-
sundheitsbildung verschiedene
Indoor- oder Outdoor-Kurse in
Qi Gong, Pilates, Yoga, Stress-
management und Fitness. Für
Jugendliche im Alter von 13 bis
16 Jahren sind zwei spannende
Kurse mit relevanten Themen des
Verschwunden aber erinnert
Mit „künstlerischen Interventionen“
zum Revolutionsdenkmal wollen das
Mies van der Rohe Haus und das Muse-
um Lichtenberg in diesem Sommer Mög-
lichkeiten beleuchten, mit verschwunde-
nen Denkmälern umzugehen.
1926 entwarf der Architekt Ludwig
Mies van der Rohe im Auftrag der
KPD ein Denkmal, das an die Gefal-
lenen der Revolution von 1918/19 er-
innern sollte. Das Revolutionsdenk-
mal auf dem heutigen Zentralfried-
hof Friedrichsfelde war gleichsam ein
Grabdenkmal für Rosa Luxemburg
und Karl Liebknecht; es sollte we-
niger dem traditionellen Gedenken
dienen als vielmehr auf die künftige
Agitation und den Kampf gerichtet
sein und so das Erbe der Ermordeten
Das Sommerprogramm der Volkshochschule ist vielseitig, umfang- im Internet unter www.vhs-lich-
Foto: GLUT Berlin tenberg.de.
reich und lohnt nicht nur einen Blick.
in die Zukunft tragen. Doch nach der
Zerstörung durch die Nationalsozia-
listen im Jahr 1935 wurde die Baus-
kulptur eher zum Denkmal für ihren
Entwerfer.
Die vom Mies van der Rohe Haus
und dem Museum Lichtenberg ge-
planten künstlerischen Interventi-
onen sollen die Erinnerung an die
Opfer der Novemberrevolution und
an den Architekten aktualisieren
und Wege aufzeigen, wie auch ver-
schwundene Denkmäler belebt und
genutzt werden können. Veranstal-
tungen gibt es am Samstag, 15. Juli,
von 15 bis 19 Uhr mit Konstantin
Schimanowski und Sergei Sviatchen-
ko sowie am Samstag, 12. August, von
15 bis 19 Uhr mit Alice Creischer und
Andreas Siekmann. Ort der Aktionen
digitalen Zeitalters im Angebot.
Kurs 1: „Fact-Checker und On-
line-Heroes: fit werden gegen Fake
News, Cybermobbing & Co.; Fake
News, Cybermobbing und Da-
tenschutz im Internet.“ In diesem
Kurs lernen die Jugendlichen pra-
xisorientiert, wie sie diese Heraus-
forderungen erkennen und damit
umgehen können.
Kurs 2: „Kauf Mich! Social Me-
dia, Influencer und Werbung.“
Hier lernen die Teilnehmer:innen,
die Mechanismen hinter Influen-
cern, Online-Werbung und Selbst-
darstellung im Netz zu verstehen
und reflektiert damit umzugehen.
Im Bereich Fremdsprachen kön-
nen Bildungszeitkurse in sieben
Sprachen gebucht werden, aber
auch Auffrischungskurse und
Wiedereinsteigerkurse sind dabei.
Alle Kurse können online gebucht
werden: https://www.vhsit.berlin.
de/VHSKURSE/BusinessPages/
CourseList.aspx
Und auch das komplette Herbst-
programm der VHS steht bereits –
mit allen neuen Kursen im frisch
gedruckten Programmheft oder
ist der ehemalige Denkmal-Standort
auf dem Zentralfriedhof Friedrichs-
felde an der Gudrunstraße 20.
Demonstration des Roten Frontkämpferbundes der
KPD am Revolutionsdenkmal auf dem Zentralfried-
hof Friedrichsfelde,
aus: Arbeiter Illustrierte Zeitung, H. 4, 1930

Die Lange Nacht der Bilder ist einer der Höhepunkte im Lichtenberger Veranstaltungskalender für Kunstinteressierte − so war es auch 2022.
Lange Nacht der Bilder
Zum 16. Mal öffnen Galerien und Ateliers für Kunstinteressierte
Bereits zum 16. Mal bietet die „Lange
Nacht der Bilder“ einen spätsommerli-
chen Rahmen, um Lichtenbergs lebendi-
ge Kreativszene zu entdecken. Am Frei-
tag, 1. September, von 18 bis 24 Uhr öff-
nen rund 40 Orte im ganzen Bezirk ihre
Türen für kunstinteressierte Gäste und
laden zu Kunstgenuss, Kulturprogramm
und Gesprächen mit Künstler:innen ein.
Vom großen Studiokomplex in
Alt-Hohenschönhausen bis zum kre-
ativen Café in Karlshorst dürfte für
jede Stimmung der richtige Ort da-
bei sein. Über 100 Ausstellungen mit
noch mehr Kunstschaffenden zeigen
von Malerei bis Performance, von
Farbe bis Keramik, von „upgecycelt“
bis KI-gemacht das breite Spektrum
der Kunst in Lichtenberg.
Für den guten Start in die Nacht
wird im Rathaushof in der Möllen-
dorffstraße 6 gesorgt. Zur Eröffnung
um 17 Uhr laden Lichtenbergs Kul-
turstadträtin Dr. Catrin Gocksch
(CDU) und der Fachbereich Kunst
und Kultur des Bezirksamts ein. Die
UNGEWÖHNLICHE KÜNSTLERISCHE AKTIONEN RUND UMS STUDIO IM HOCHHAUS
Performance Festival: Risiken inklusive
Vom 1. bis 8. September veranstaltet
das studio im HOCHHAUS in der
Zingster Straße 25 das Performan-
ce Festival „PoDo“ in Kooperation
mit der Grüntaler9. Die Eröffnung
findet am 1. September zur Langen
Nacht der Bilder von 18 bis 24 Uhr
statt. Vom 4. bis 8. September, täglich
zwischen 13 und 18 Uhr, performt
eine Künstler:innengruppe spontan
und interaktiv rund um die Gale-
Gäste können direkt selbst kreativ
werden, der Musik von russischem
Swing bis Bossa Nova des ukrai-
nisch-russischen „Trio Scho“ lau-
schen und die erste Ausstellung des
Abends im Ratskeller, der rk – Gale-
Auch die Ratskeller-Galerie lädt wieder zum Besuch.
rie für zeitgenössische Kunst, besu-
chen. Geführte Touren zu Fuß oder
mit dem Rad verbinden dann ausge-
wählte Ausstellungen und markante
rie in der Zingster Straße. Mit dabei
sind: Marta Bosowska (Polen), Lan
Hung (Taiwan/Deutschland), Myri-
am Laplante (Kanada/Italien), Boris
Nieslony (Deutschland), Aleks Slota
(Polen/Deutschland), Sylvie Touran-
geau (Kanada) und weitere Perfor-
mance-Künstler:innen. In der Per-
formancekunst können Praktiken zu-
sammengefasst werden, die sich nicht
ganz in andere Genres einordnen las-
Fotos (2): Kevin Fuchs
Orte. Guides aus Kunst und Kultur
begleiten die Gruppen und erzählen
von Orten und Menschen. Es wird
je eine Tour auf Englisch und Ukrai-
nisch angeboten. Anmeldungen sind
ab dem 17. August unter den Tele-
fonnummern 51 65 60 04 oder -05
sowie per E-Mail an: kulturring@
lange­nachtderbilder.de möglich. Ab
August gibt es das komplette Pro-
gramm mit allen Orten, Touren und
weiteren Informationen unter www.
langenachtderbilder.de sowie in einer
gedruckten Broschüre.
Die Lange Nacht der Bilder wird
vom Bezirksamt Lichtenberg, Amt
für Weiterbildung und Kultur, Fach-
bereich Kunst und Kultur, in Koope-
ration mit dem Kulturring in Berlin
e. V. veranstaltet. Das umfangreiche
Programm wird mit bezirklichen
Mitteln finanziert. Die inklusiven
Angebote in Kooperation mit dem
EJF gemeinnützige AG Lebensräume
Berlin – Verbund Darßer Straße un-
terstützt die HOWOGE Wohnungs-
baugesellschaft mbH.
sen. Daher ist auch die jeweilige Pra-
xis der Performenden einzigartig und
hat ihre eigenen Ziele und Prioritäten.
Performancekunst ist oft mit dem
Eingehen von Risiken verbunden, so-
wohl in Bezug auf die künstlerischen
Entscheidungen als auch auf die phy-
sischen Anforderungen selbst. Weite-
re Informationen zum Performance
Festival gibt es im Netz unter: www.
studio-im-hochhaus.de.
 KUNST & KULTUR | 9
KULTURSOMMER
Theater, Kino,
Tanz und mehr
Der Lichtenberger Kultursommer lädt
auch in diesem Jahr zu vielen span-
nenden und unterhaltsamen Erlebnis-
sen ein, unterstützt von der Initiative
„Draussenstadt“. Eine Auswahl: Mit
EXI | ST.ATION ASP - einem Kubus als
temporäre, künstlerische (Halte-)Stel-
le mit durchsichtigen Außenwänden
hat bereits am 26. Juni ein Projekt von
Künstler:innen auf dem Anton-Saef-
kow-Platz begonnen. Er soll als „Ge-
meinschaftsraum“ dienen und lädt täg-
lich die Nachbarschaft ein, gemeinsam
gestaltet zu werden. Alle Ergebnisse
werden am 6. August von 15 bis 21 Uhr
vorgestellt. Am 19. und 20. August gibt
es zwei Zirkustheaterstücke auf dem
Vorplatz des Bahnhofs Lichtenbergs.
Jeweils zu 16 Uhr sind Alt und Jung da-
zu herzlich eingeladen. Informationen
zu den Stücken sind zu finden unter
www.florianboegner.eu/frischluft/. Am
2. September finden die Luftartistikfest-
spiele auf dem Tuchollaplatz statt. Ge-
zeigt wird eine Bandbreite an Kunststü-
cken von Artist:innen mit verschiede-
nen Requisiten. Mehr Infos demnächst
unter www.aerialartsfestival.de. Das
„ZusammenZimmern. Festival für Kul-
tur und Raum in Hohenschönhausen“
veranstaltet die gemeinnützige Stiftung
Stadtkultur – gegründet von der landes-
eigenen Berliner Wohnungsbaugesell-
schaft HOWOGE – und in Kooperati-
on mit der Jugendkunstschule Lichten-
berg und der Tanzschule Magic Dance
bei Markus Bensch. Vom 31. August bis
2. September findet auf dem Kirchplatz
Wartenberg das offene und inklusive
Forum für künstlerischen Ausdruck,
Austausch und Zusammenarbeit zwi-
schen den Generationen, Kulturen und
Nachbarschaften statt. Geplant sind
Live-Musik, Tanzaufführungen, Kunst­
installationen und Filmscreenings so-
wie Workshops, Kunstausstellungen,
kulinarische und Informationsstände.
Mehr unter www.Stiftung-Stadtkultur.
de/veranstaltung/zusammen-zim-
mern-festival. Das Freiluftkino am
Cabuwazi Hohenschönhausen in der
Wartenberger Straße 175 lädt in gemüt-
licher Atmosphäre mit Popcorn und
Getränken insbesondere Familien zum
Kino unterm Sternenhimmel ein. Der
Eintritt ist frei. Alle Filme und Infos un-
ter www.cabuwazi.de.
10 | KALENDER
GALERIE & MUSEUM
Studio im Hochhaus, Zingster Straße
25, 13051 Berlin. Geöffnet: Mo − Fr
von 11 − 17 Uhr, Sa+So von 14 − 18
Uhr
▶ Bis 10.9.: Ausstellung „ALLES V“
mit Arbeiten von rund 200 Künst-
ler:innen
Die Ausstellung lädt ein, mit Zeit und
Geruhsamkeit durch die Räume zu
streifen, zu flanieren und immer wie-
der Neues zu entdecken. Die Gruppen-
ausstellung mit internationalen Künst-
ler:innen wird jährlich vom studio im
HOCHHAUS realisiert und dient als
Schaufenster des vielfältigen künstle-
rischen Schaffens und nicht zuletzt als
gute Gelegenheit, Künstler-Kolleg:in-
nen zu treffen.
Museum Lichtenberg im Stadthaus,
Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin.
Geöffnet: Di − Fr von 11 − 18 Uhr, So
von 14 − 18 Uhr
▶ Dauerhaft: Ausstellung „WAS? WO?
WER? WOW! Leben und Arbeiten in
Lichtenberg“
Dauerausstellung mit zahlreichen Ex-
ponaten und Schautafeln zu Geschich-
te und Gegenwart von Lichtenberg.
rk-Galerie im Ratskeller, Möllen-
dorffstraße 6, 10367 Berlin. Geöffnet
Mo, Mi–Fr von 10 − 18 Uhr
▶ Bis 11.10.: Ausstellung „Immersed
in Poetry“ von Tijana Titin
Im Mittelpunkt steht der Versuch,
durch ein Zusammenspiel von abstrak-
ter Malerei und figurativen Elementen
ein Abbild menschlicher Empfindun-
gen und Erfahrungen auf der Lein-
wand darzustellen. Die Gemälde wir-
ken dynamisch und rhythmisch, aber
auch meditativ und zärtlich.
Museum der wandernden Erinne-
rung von K.I.E.Z. ToGo
▶ Bis 24.9.: Mobiles Museum an un-
terschiedlichen Orten im Bezirk
Die Theater-Performance von K.I.E.Z.
To Go präsentiert unter freiem Him-
mel Alltagsgegenstände aus dem Ar-
chiv des Museum Lichtenberg. Im
Austausch mit dem Publikum ergrün-
den die Performerinnen spielerisch
die Geschichte und Geschichten dieser
Objekte, die vom weitbekannten Eier-
schneider über die geheimnisvolle Kaf-
feemühle bis zur Goldenen Hausnum-
mer reichen. Termine: Fr, 1.9., jeweils
um 15 und 17 Uhr auf dem Freiaplatz;
Mi, 13.9. um 16.30 Uhr im Seepark/
Stechlinstraße; Fr, 22.9. im Fennpfuhl-
park, Sa, 23.9. Medaillonplatz, So, 24.9.
Tuchollaplatz jeweils 15 und 17 Uhr.
Anton-Saefkow-Bibliothek, Anton­-
Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin
▶ 27.7., 17 Uhr: Vernissage der Aus-
Noch bis zum 13. August zeigt die Galerie 100 in der Konrad-Wolf-Straße 99 die Ausstellung „Terra incognita“ stellung „Das Gemeindehaus Ðình
mit Malerei 1988-2023 von Eckard Koenig. In der Ausstellung setzt sich der Künslter mit den Grundpolen Làng Viêt in Vietnam“
der Malerei auseinander: Farbe, Form und Struktur. Er spricht selbst von Farbreisen und gibt damit den ent- Mit einer Einführung in die faszinie-
scheidenden Hinweis zum Verständnis seiner Bilder. Nicht das Gesehene in seiner wirklichen Gestalt schlägt rende Welt der traditionellen Gemein-
sich in seinen Werken nieder, sondern Atmosphäre, Gedanken, Träume, die sich aus der Wahrnehmung des dehäuser in Vietnam, fotografiert von
Gesehenen ergeben. n weitergeführt und ausbalanciert wird. Geöffnet ist Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Trần Trung Hiếu. Mit Unterstützung
Uhr und Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Foto: Eckhard Koenig von Selgos. Eintritt frei.
▶ 24.8., 18 Uhr: ExpertenRat mit Gui-
do Bleihökel zum Thema: „Träum
FESTIVAL BIBLIOTHEKEN was Schönes“
Der Mentaltrainer und Therapeut
Wartenberger Kirchplatz nahe dem Egon-Er w in-Kisch-Bibliothek, stellt Techniken vor, die zu einem heil-
S-Bahnhof Hohenschönhausen Frank­furter Allee 149, 10365 Berlin samen und gesunden Schlaf verhelfen,
▶ 31.8. bis 2.9.: „ZusammenZimmern. ▶ 13.9., 17 Uhr: zu Gast ist Alexandra in Kooperation mit der WGLI. Ein-
Festival für Kultur und Raum in Lüthen mit „Liebe – ein warmes Ge- tritt: 2 Euro, Vorverkauf in der Biblio-
Neu-Hohenschönhausen“ fühl“ thek, Infos unter 902 96 3773.
Besucher:innen erwartet ein vielfälti- Die Autorin liest aus ihren Geschich- ▶ 30.8., 19 Uhr: zu Gast ist Katharina
ges Programm mit Tanz, Performances, ten über Liebe und Freundschaft, Peters mit „Inselmord“
Konzerten, Kunstinstallationen und sie hat zahlreiche Texte in Einfacher Die Bestsellerautorin liest aus ihrem
Open-Air-Kino. Einige Auftragspro- Sprache veröffentlicht. Dafür erhielt aktuellen Rügen-Krimi mit Ermittle-
duktionen wurden in und für Hohen- sie viele Auszeichnungen, u.a. den rin Romy Beccare − ein spektakulärer
schönhausen entwickelt, Highlight ist Preis „Die Kunst der Einfachheit“. Fall, der nicht nur Rügen in Aufruhr
die Parkour-Choreografie des „make a Die Geschichten sind für Erwachse- versetzt. Katharina Peters schloss ein
move collective“, dem die architektoni- ne, Kinder dürfen auch zuhören. Die Studium in Germanistik und Kunst-
schen Hürden der Großwohnsiedlung Veranstaltung findet zum Weltalpha- geschichte ab. Sie begeistert sich für
als Inspiration dienen. Das Festival ist betisierungstag mit Unterstützung der japanische Kampfkunst und lebt mit
Teil der Initiative Draussenstadt und Senatsverwaltung für Kultur und Ge- ihren Hunden am Rande von Berlin.
kostenfrei. Infos unter: https://www. sellschaftlichen Zusammenhalt statt. In Kooperation mit der HOWOGE
stiftung-stadtkultur.de/veranstaltung/ Eintritt ist frei, Reservierung unter und der WGLI, Eintritt: 4 Euro, mit
zusammen-zimmern-festival Telefon 90 296 3773. gültigem Bibliotheksausweis 3 Euro,
▶ 24.8., 10 bis 13 Uhr: Rennspiel-Pro- Vorverkauf ab 2. August in der Biblio-
KULTURHAUS KARLSHORST grammieren für Zehn- bis 13-Jährige thek, Information unter 902 96 3773.
Mit der Programmiersprache Scratch ▶ 26.7., 2.8., 16.8. und 23.8, jeweils
Kulturhaus Karlshorst und Galerie kann in wenigen Schritten ein Spiel 15 bis 17 Uhr: Vierspielte Ferien
im Kulturhaus, Treskowallee 112, kreiert werden. Teilnahme kostenfrei, Familien- und Gesellschaftsspiele
10318 Berlin. Geöffnet Mo − Sa von Anmeldung telefonisch unter 90296 rund um Ritter, Drachen, Zauberer
10 − 18 Uhr 3790 oder per E-Mail an anton.saef- und magische Gestalten − ohne An-
▶ 26.8. bis 25.10. : Ausstellung „Das kow.bibliothek@lichtenberg.berlin.de meldung.
Leben davor und danach“ von Iryna Anna-Seghers-Bibliothek, Prerower
Terentieva Platz 2, 13051 Berlin KUNSTWOCHE
Die Ausstellung in der Galerie spie- ▶ 8.8., 11 Uhr: FamilienSamstag mit
gelt die Emotionen der Künstlerin in Nicole Gospodarek „Die Klanguste“ ▶ 1.9. bis 10.9.: KGB Kunstwoche
Bezug auf den Krieg in der Ukraine Eine musikalisch poetische Geschich- Die Kunstwoche präsentiert 32 kom-
wider. Sie erzählt über Vorahnung, te über die Kunst des Zuhörens mit munale Berliner Galerien mit insge-
Hoffnung, Krieg und Neugeburt. Ter- Live-Musik für Menschen ab fünf samt 34 Ausstellungen und ca. 350 be-
entieva studierte an der Kiewer School Jahren. Gefördert durch das KiA-Pro- teiligten Künstler:innen. Besucher:in-
of Contemporary Art und vertrat 2019 gramm des Senats in Kooperation mit nen erhalten umfassende Einblicke in
die Ukraine als interaktive Teilneh- der HOWOGE, Eintritt: 1 Euro, Vor- die vielfältige Kunstszene Berlins. Lich-
merin bei der Biennale Venedig. Seit verkauf in der Bibliothek, Information tenberg ist mit der rk-Galerie vertreten,
2022 lebt sie in Berlin. telefonisch unter 92 79 6410 oder per die währen der Kunstwoche von einer
▶ Bis 3.9.: Ausstellung „Der Zauber E-Mail an anna.seghers.bibliothek@ Tour zu Fuß angesteuert wird, ebenso
der Details“ mit Fotografien von lichtenberg.berlin.de das studio im HOCHHAUS, das An-
Franziska Freinatis ▶ 1.8. bis 3.8., 10 bis 13 Uhr: Nähkurs fahrtpunkt einer Radtour ist. Das Aus-
Die Ausstellung im Foyer zeigt die für Kinder ab elf Jahren stellungsprogramm umfasst Kunst-
Schönheit in den Details der Natur. Sie Einem alten Lieblingsstück einen neu- genres wie Malerei, Fotografie, Grafik,
führt auf eine Reise in farbenprächtige en Look verpassen - Teilnahme kos- Bildhauerei, Video- und Soundkunst
und faszinierende Welt der Makro- tenlos, Anmeldung unter 9279 6410 sowie Installationen, Performances
fotografie, bei der man die Natur im oder per E-Mail an anna.seghers.bib- und Konzeptkunst. Mehr Infos unter:
Wandel des Jahres erleben kann. liothek@lichtenberg.berlin.de www.kgb-kunstwoche.de

Zu Besuch in der Poststelle
Stadtrat Hönicke macht sich mit dem Facility Management vertraut
Seit April ist Bezirksstadtrat Kevin Hö-
nicke (SPD) für den Bereich Facility Ma-
nagement zuständig – Grund genug, die
neuen Kolleg:innen und ihre Aufgaben
vor Ort näher kennenzulernen.
Nach der Wiederholungswahl im
Februar dieses Jahres hat Lichten-
berg nicht nur ein neues Bezirksamt
bekommen, auch einige Zuständig-
keiten für die Stadträt:innen haben
sich geändert. So fällt das Facility
Management nun in den Aufgaben-
bereich von Kevin Hönicke, der schon
seit längerer Zeit für die Geschäfts-
bereiche Bauen, Stadtentwicklung,
Bürgerdienste und Arbeit zuständig
ist. Darüber hinaus verantwortet er
kommissarisch den Bereich Soziales.
Um alle Mitarbeiter:innen und ihre
Tätigkeiten kennenzulernen, ist Kevin
Hönicke derzeit wiederholt zu Besuch
in den für ihn neuen Abteilungen. In
JAHRESTAG DES AUFSTANDS
Film & Gespräch
Im Dokumentarfilm „Mir zeynen do“
von Ingrid Strobl aus dem Jahr 1992
berichten drei überlebende Wider-
standskämpferinnen über den Ghet-
to-Aufstand im August 1943 in Białys-
tok. Zum 80. Jahrestag des Aufstands
ist der Film am Montag, 21. August,
um 19 Uhr im Hubertusbad in der Hu-
bertusstraße 47 zu sehen. Die Filme-
macherin ist zu Gast und wird über die
Enstehungsgeschichte und die Begeg-
nungen mit den Frauen erzählen.
FÜR DEN QUEER-BEIRAT
Engagiert sein
Das Bezirksamt Lichtenberg sucht bis
zum 15. September Lichtenberger:in-
nen ab 18 Jahren, die ehrenamtlich im
bezirklichen Queer-Beirat mitarbeiten
möchten. Bei Interesse bitte das ausge-
füllte Formular an die Diversity- und
Queerbeauftragte schicken, es ist im
Netz auf der Seite der Beauftragten zu
finden unter: https://www.berlin.de/
ba-lichtenberg/politik-und-verwal-
tung/beauftragte/diversity/.
 DIES & DAS |
In der Poststelle legte Kevin Hönicke gleich Hand an
und half mit beim Sortieren. Foto: BA Lichtenberg
der Post- und Vervielfältigungsstelle,
wo täglich viele Tausend Poststücke
Yanesha zu Gast im Kiez
Schulbesuche, ein Gespräch mit der
Bundestagsabgeordneten Gesine Lötzsch
(Die Linke), ein Empfang bei Bezirksbür-
germeister Martin Schaefer (CDU), ein
Kiezfest, eine Podiumsdiskussion im Rat-
haus, ein Gottesdienst und vieles mehr −
der Besuch einer Gruppe Yanesha aus
Peru im Bezirk Lichtenberg war intensiv,
vielseitig und bewegend.
Vom 12. bis 18. Juni waren Pedro
Telmo López Machari, Oberhaupt
der Yaneshagemeinde San Pedro de
Pichanaz in Peru, Elizabeth Luque
Quispe (Atiycuy Peru) und Jens Berg-
mann vom Verein Chance e. V. auf
Einladung der Evangelisch-Freikirch-
lichen Gemeinde Berlin-Lichtenberg
zu Gast im Bezirk. Sie sahen sich hier
nicht nur um, sondern berichteten
auch von der schwierigen Situation
der indigenen Völker im Amazo-
nas, zu denen die Yanesha zählen.
Die Herausforderungen sind kom-
plex: Klimawandel und Abholzung,
das Fortwirken des Kolonialismus,
Diskriminierung und unfaire Han-
delsbeziehungen. So weit weg diese
Probleme erscheinen, so nah sind
sortiert und weiterbefördert werden,
legte der Stadtrat prompt selbst Hand
an und half beim Sortieren. In den
Gesprächen mit den Beschäftigten,
die er währenddessen führte, wur-
den unter anderem Verbesserungs-
möglichkeiten thematisiert, für deren
schnelle Lösung sich Kevin Hönicke
im Bezirksamt einsetzen will. In Kür-
ze wird der Prozess zur Digitalisie-
rung der Poststelle vorbereitet, sodass
dort grundlegende Veränderungen
anstehen. Bei einem weiteren Besuch
machte sich der Stadtrat ein Bild von
den Aufgaben des Baumanagements
mit seinen zahlreichen Sanierungs-
und Neubauprojekten. Auch dort
erhielt er eine Themen- und Wunsch-
liste, für deren Umsetzung sich Ke-
vin Hönicke einzusetzen versprach.
Nächste Stationen der Besuchsreihe
sind die Arbeitsbereiche IKT-Service
und Objektmanagement.
sie doch. Denn wenn die Menschen,
die den Amazonas schützen, keine
Lebensgrundlagen haben, wird der
Regenwald verschwinden – und das
werden auch die Europäer zu spüren
bekommen. Die Delegation forderte
die Lichtenberger:innen dazu auf, den
Kampf für das Leben im Regenwald
zu unterstützen. Neben der Förderung
der Arbeit von Chance e. V. gibt es
weitere Möglichkeiten, wie den Kon-
sum fairer und nachhaltiger Produkte
oder das Engagement in bezirklichen
Initiativen. Mehr Infos dazu gibt es
unter www.chance-international.org.
Die Yanesha-Delegation bei ihrem Besuch im Rat-
haus Lichtenberg. Foto: BA Lichtenberg
11
INTERESSIERTE GESUCHT
Lust auf kleine
Spaziergänge?
Der Kieztreff „Undine“ in der Hagen-
straße 57 möchte eine Spaziergangs-
gruppe gründen, die sich ein- bis
zweimal in der Woche am Vormittag
trifft, um kleine Ausflüge zu unter-
nehmen. In der Umgebung bieten sich
Landschaftspark Herzberge und Zen-
tralfriedhof an, aber auch der Stadt-
park Lichtenberg und der Schlosspark
Biesdorf sind mit U- oder S-Bahn gut
zu erreichen, weitere Vorschläge will-
kommen. Wer mitspazieren möchte,
meldet sich unter Telefon 57 79 94 19
bzw. -11, per E-mail an: kieztreff.un-
dine@sozialwerk-dfb-berlin.de oder
persönlich im Kieztreff.
IRMTRAUD MORGNER ZUM 90.
Erinnerung an
Schriftstellerin
Lichtenberg erinnert in diesem Jahr
an die Schriftstellerin Irmtraud Morg-
ner, die im August 90 Jahre alt gewor-
den wäre. 1933 in Chemnitz geboren,
begann sie nach dem Abitur 1952 ein
Studium der Germanistik und Litera-
turwissenschaften an der Universität
Leipzig, das sie 1956 abschloss. Sie zog
nach Berlin, wo sie als Redaktions­
assistentin bei der Zeitschrift „Neue
deutsche Literatur“ arbeitete. Ab 1958
war sie freischaffende Schriftstellerin.
Ihre erste Erzählung „Das Signal steht
auf Fahrt“ erschien im Aufbau Verlag.
1968 erschien „Hochzeit in Konstan-
tinopel“, von dem sie selbst sagte, es
zähle für sie als erstes Buch. 1974 folg-
te ihr wohl wichtigstes Werk: „Leben
und Abenteuer der Trobadora Beatriz
nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura.
Roman in dreizehn Büchern und sie-
ben Intermezzos.“ 1977 erhielt sie den
DDR-Nationalpreis und wurde ins Prä-
sidium des DDR-Schriftstellerverban-
des gewählt. 1984 reiste sie zu Lesungen
in die USA. Sie bestritt zahlreiche Le-
sungen in der Bundesrepublik, in Ös-
terreich und in der Schweiz. Irmtraud
Morgner starb am 6. Mai 1990 in Ber-
lin. Sie wurde auf dem Zentralfriedhof
in Berlin-Friedrichsfelde beigesetzt. In
Planung ist eine Gedenktafel an ihrem
letzten Wohnort in Friedrichsfelde.
12 | BÜRGERSERVICE
AUSLAGESTELLEN IN DEN STADTTEILEN
Zum Mitnehmen bereit liegen die Rathausnachrichten in Geschäften

BÜRGERSPRECHSTUNDEN entlang der Einkaufsstraßen im Bezirk, in Senioren- und Stadtteil-

Bezirksbürgermeister und Leiter der Abteilung Personal, Finanzen,
Wirtschaft und Sozialraumplanung, Martin Schaefer (CDU)
Donnerstag, 17. August, von 16.30 bis 18.30 Uhr im Rathaus Lichtenberg, Büro
des Bezirksbürgermeisters, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
Anmeldung notwendig unter der Telefonnummer: 90 296 -30 01
Bezirksstadträtin für Familie, Jugend und Gesundheit, Camilla Schuler
(Die Linke)
Dienstag, 19. September, um 16 Uhr im Sportbildungszentrum Lücke,
Lückstraße 18, 10317 Berlin
Anmeldung und weitere Informationen unter Telefon: 90 296 -40 01
Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bürgerdienste, Arbeit und Facility
Management, Kevin Hönicke (SPD)
Freitag, 25. August, von 10 bis 13 Uhr, der Ort steht noch nicht fest
Sprechstunde persönlich oder per Telefon, eine Anmeldung ist notwendig,
weitere Informationen unter Telefon: 90 296 -80 01
Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Dr. Catrin Gocksch (CDU)
Mittwoch, 26. Juli, von 17 bis 18.30 Uhr im Rathaus, Möllendorffstraße 6
Mittwoch, 23. August, von 17 bis 18.30 Uhr im Rathaus, Möllendorffstraße 6
Eine telefonische Anmeldung ist notwendig, weitere Informationen unter Telefon:
90 296 -65 01
Bezirksstadträtin für Ordnung, Straßen und Grünflächen, Umwelt und
Naturschutz, Filiz Keküllüoğlu (Bündnis90 / Die Grünen)
Donnerstag, 13. Juli, von 16.30 bis 18 Uhr im Rathaus, Möllendorffstraße 6
Donnerstag, 10. August, von 16.30 bis 18 Uhr im Rathaus, Möllendorffstraße 6
Persönliche, Telefon- oder Videosprechstunden, eine Anmeldung ist notwendig,
weitere Informationen unter Telefon: 90 296 -42 01
BEZIRKSVERORDNETENVERSAMMLUNG
In der Regel jeden 3. Donnerstag im Monat, 17 Uhr − in den Ferien Pause
Max-Taut-Aula, Fischerstr. 36, 10317 Berlin
zentren sowie in den Einrichtungen des Bezirks wie Bürgerämtern,
Bibliotheken, Galerien und der Volkshochschule.
ALLE AUSLAGESTELLEN UNTER WWW.LICHTENBERG.BERLIN.DE
ALT-HOHENSCHÖNHAUSEN
» Getränke Hoffmann, Grosse-Leege-Str. 96
» Vitanas Senioren Centrum am Obersee, Degnerstr. 11
» SozDia Campus Hedwig + Kita, Hedwigstr. 11/12
» Caritas Altenhilfe, Degnerstr. 22
» Mies van der Rohe Haus, Oberseestr. 60
» Bürgeramt Große-Leege-Str. 103
» Rewe-Markt, Konrad-Wolf-Str. 24
» Oranke Buch, Konrad-Wolf-Str. 29
» Landladen Kastaven, Konrad-Wolf-Straße 74
» Galerie 100, Konrad-Wolf-Str. 99
» Pietschmanns, Konrad-Wolf-Str. 113a
» Allee-Center, Landsberger Allee 277
» Koala-Apotheke, Weißenseer Weg 36
» Reichenberger-Apotheke, Reichenberger Str. 3
» Begegnungsstätte „Neustrelitzer Treff“, Neustrelitzer
Str. 63
» Paritätisches Seniorenwohnen, Heckelbberger Ring 2
» Paritätisches Seniorenwohnen, Joachimstaler Str. 2
» Stadtteilzentrum & Kieztreff Anna -Ebermann-Str. 26
MALCHOW/ FALKENBERG
» Café im Tierheim, Hausvaterweg 39, Malchow
» Naturschutz Malchow, Dorfstr. 35
» Bäckerei & Konditorei Stahlberg, Dorfstr. 31A
» Dorfkate, Dorfstr. 4-4A
NEU-HOHENSCHÖNHAUSEN
» Linden-Center, Prerower Platz 1
» Rund um den Hund, Prerower Platz 5
» Anna-Seghers-Bibliothek, Prerower Platz 2
» Schostakowitsch-Musikschule, Wustrower Str. 26
» Studio im Hochhaus, Zingster Str. 25
» Verein für aktive Vielfalt Hohenschönhausen e. V.,
Ribnitzer Straße 1b
» Rewe-Markt, Ribnitzer Str. 26
» Cinemotion Kino, Wartenberger Str. 174
» Paritätisches SeniorenWohnen, Vincent-van-Gogh Str. 19
» Rewe-Markt, Vincent-van-Gogh-Str. 18a
» Bürgerbüro, Warnitzer Str. 16
» Verbund Lichtenberger Seniorenheime, Einbecker
Str. 85
» Lichtenberger Begegnungszentrum, Rhinstr. 9
» Kursana Domizil Berlin-Lichtenberg, Gensinger
Str. 103
» Stadtteilkoordination Lichtenberg, Sewanstr. 178
» Bäckerei Grubert, Alt-Friedrichsfelde 90
» Sewan-Kaufhaus, Sewanstr. 186
» Bäckerei Steinecke (im Netto), Sewanstr. 44
» Kommunale Begegnungsstätte, Sewanstr. 235
» Rewe-Markt, Volkradstr. 32
» Rewe-Markt, Dolgenseestr. 8
KARLSHORST
» Treskow-Apotheke, Ehrenfelsstraße 46
» Kommunale Begegnungsstätte Karlshorst, Hönower
Str. 30A
» Annett Liebers Friseur Natur Kosmetik, Treskowallee
90
» Nails-American Stayle, Treskowallee 96
» Internetcafé und Spätkauf, Treskowallee 98
» Hörpartner GmbH, Treskowallee 101
» OTB GmbH, Treskowallee 101
» Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112
» Sonnenschein-Apotheke, Treskowallee 128
» Schostakowitsch-Musikschule, Stolzenfelsstraße 1
» In VIA Mädchen- und Frauentreff, Gundelfinger Str. 11
» Ikarus Stadtteilzentrum Lichtenberg Süd,
Wandlitzstr. 13
» Edeka-Markt, Marksburgstr. 14
LICHTENBERG
» Oskar freiwilligenagentur Lichtenberg, Weitlingstr.
89
» Stadtteilzentrum Lichtenberg Nord, Fanningerstr. 33
» Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek, Frankfurter Allee 149
» Bäckerei Schnell (im Netto), Bornitzstraße 46
» Domicil-Seniorenpflegeheim, Gotlindestraße GmbH
Gotlindestr. 51
» Rewe-Markt, Gotlindestraße 40
» Job-Center Lichtenberg, Gotlindestr. 93

BÜRGERÄMTER » Falken-Apotheke, Warnitzer Str. 20 » Sozialwerk des demokrat. Frauenbundes und

» Kommunale Begegnungsstätte, Warnitzer Str. 8
» Lotto-Toto/Zeitschriften, Warnitzer Str. 20
» Bürgeramt, Egon-Erwin-Kisch-Str. 106
Öffnungszeiten
» Apotheke Hohenschönhausen, Egon-Erwin-Kisch-Str.
Mo.: 7.30 – 15.30 Uhr, Di. & Do.: 10 – 18 Uhr, Mi.: 7.30 – 14 Uhr, Fr.: 7.30 – 13 Uhr 80
Bürgeramt 1 (Neu-Hohenschönhausen): Egon-Erwin-Kisch-Straße 106 » Wartenberger Apotheke, Egon-Erwin-Kisch-Str. 32
» Markgrafen Getränke, Egon-Erwin-Kisch-Str. 80
Bürgeramt 2 (Lichtenberg): Normannenstraße 1-2
» Edeka Kirschuhn, Falkenberger Chaussee 95
Bürgeramt 3 (Friedrichsfelde): Tierpark-Center, Otto-Schmirgal-Str. 1-5 » Kieztreff Falkenbogen, Grevesmühlener Str. 20
» Teppich Mehner, Grevesmühlener Str. 22
Bürgeramt 4 (Alt-Hohenschönhausen): Große-Leege-Straße 103
» Getränke Hoffmann, Hansastr. 188
Gehörlosen-Sprechstunde
jeden 2. Di. im Monat, 16 bis 18 Uhr FENNPFUHL
Bürgeramt Normannenstraße » Anton-Saefkow-Bibliothek, Anton-Saefkow-Platz 14
» Buchhandlung Peterson, Anton-Saefkow-Platz 14
Infos, Termine, Mobiles Bürgeramt » HOWOGE Kundenzentrum Am Fennpfuhl, Anton-
Saefkow-Platz 3
Telefon 115 und online unter www.berlin.de/ba-lichtenberg
» Tuxman Computer, Anton-Saefkow-Platz 8
» Castello-Apotheke, Landsberger Allee 171
» Volkshochschule, Paul-Junius-Str. 71
Kieztreff UNDINE, Hagenstr. 5
» ÄrzteZentrum Ruschestraße, Ruschestr. 103
Haus 19
» FAS Kiezspinne e.V., Schulze-Boysen-Str. 38
» Volkssolidarität, Alfred-Jung-Str. 17
» Senioren- und Therapiezentrum „Haus am Loeper
platz“, Möllendorffstr. 29
» Senioren-Wohnpark Lichtenberg GmbH,
Möllendorffstr. 102/103
» Bistro Kristall M&M, Möllendorffstraße 110
» Apotheke am Rathaus, Möllendorffstr. 111
» Augenoptik ColiBri, Möllendorffstr. 116
» Bürgeramt, Normannenstr. 1-2
» Kommunale Begegnungsstätte, Ruschestr. 43
RUMMELSBURG
» Krimibuchhandlung totsicher, Margaretenstr. 2
» Museum Lichtenberg, Türrschmidtstr. 24
» Biernoth, Weitlingstr. 29
» Licht-Eck Krönert, Weitlingstr. 29

SENIOR:INNENVERTRETUNG » Schostakowitsch-Musikschule, Paul-Junius-Str. 71 » Doris‘ Papierladen, Weitlingstr. 44

» Rewe-Markt, Anton-Saefkow-Platz 10 » Haberstock Modeladen Anziehung, Weitlingstr. 47
» RBO - Inmitten gGbmH, Paul-Junius-Str. 64A » Optiker Krauss GmbH, Weitlingstr. 51
» AVCI Döner & Bar, Weitlingstr. 57
Sprechstunde im Rathaus Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, Raum 220 » Weitling-Apotheke, Weitlingstr. 58
Jeden 2. Montag im Monat, 11 bis 13 Uhr FRIEDRICHSFELDE » Elsen-Apotheke, Weitlingstr. 73
» Bodo-Uhse-Bibliothek, Erich-Kurz-Straße 9 » Billard Lounge /Cocktailbar, Weitlingstr. 74
Interessierte und Ratsuchende haben die Möglichkeit, einem Mitglied der Lichtenberger
» Bürgeramt im TierparkCenter, Otto-Schmirgal-Str. 7 » Querformat plus, Weitlingstr. 74-80
Senior:innenvertretung ihre Anliegen persönlich vorzutragen – egal, ob es um Gesundheit, Pflege,
Mobilität oder ein anderes Thema geht.
Anfragen telefonisch unter der Rufnummer 902 96 37 11 oder beim Vorsitzenden der
Senior:innenvertretung Gunar Klapp unter 0171/83 00 215.