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GASERZEUGUNG AUS
HOLZ
by
Ablinger Daniela
Aschl Thomas
Agenda
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• Geschichte der Holzvergasung


Grundlagen • Phasen der Holzvergasung

Vergasungsanlagen und • Vergaserbauarten


Stand der Technik • Holzvergasungsanlagen

Aufbereitung des Gases

Gasnutzung

Wirtschaftlich-
keit, Kosten
Geschichte der Holzvergasung
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 1839 erster Holzvergaser von


Karl Bischof (Gegenstrom)
 1880 industrielle Verwendung
der Vegaser, wurden später
durch Dampfmaschinen
ersetzt
 1900 mobile Vergaser auf
Last- und Personenwagen
 1918 Entwicklung
Gleichstromverfahren durch
G. Imbert und J. Pintsch
 Durchbruch der
Holzgastechnik im 2. WK
Vergasung von Holz
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 Bei der Vergasung findet eine unterstöchiometrische


Oxidation von Biomasse/Kohle statt
 Dabei entstehen brennbare Gase aus CO,H2 und in
geringen Mengen CH4 .
 Weiter befinden sich unverbrannte flüchtige KW im
Holzgas (z.B. Teer)
4 Phasen der Holzvergasung
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• Verdampfen des im Holz enthaltenem Wassers


Trocknung

• Zersetzung des Holzes


Pyrolyse

• Oxidation von C und H zur Deckung des Wärmebedarfs


Oxidation der endothermen Teilprozesse der Holzvergasung

• Reduktion von CO2 und H2O , eigentliche


Reduktion Holzgasentstehung
Trocknung / Pyrolyse
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Trocknung Pyrolyse

• 10-30 %  Thermische Zersetzung


Wassergehalt des Holzes
• Trocknung bei 200°C  150-500 °C
• Noch keine chemischen  Entstehung
Vorgänge gasförmiger
Kohlenwasserstoffe
und Pyrolysekoks
Oxidation / Reduktion
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Oxidation Reduktion

 Bildet sich im Bereich  Entstehung des


Holzgases bei 650-
der Luftzufuhr 950°C
 Spaltung von Koks und  Bildung des Großteils
Kohlen-wasserstoffen der brennbaren
Bestandteile
 Bildung kleinerer  Reduktion von CO2 und
gasförmiger Moleküle H2O zu H2, CO
(CO2, H2O, CO, CH4)  Methanreaktion
Zusammensetzung von Holzgas
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Quelle: Biomasseverband OÖ
Reaktortypen bei der Holzvergasung
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 Festbettvergaser - Gegenstrom
 Festbettvergaser - Gleichstrom
 Wirbelschichtvergaser
 Flugstromvergaser
Festbettvergaser
Gleichstrom
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 Vorteile
+ Gute Gasqualität
+ Einfaches Konstruktionsprinzip
+ Geringer Teergehalt im Rohgas
(100 – 1.000mg/m³)
+ Weniger Kondensat in der
Gasreinigung

 Nachteile
− Geringere
Brennstoffvariabilität bezogen
auf Wassergehalt und
Stückigkeit
− Hohe Temperatur des
Produktgases
Festbettvergaser
Gegenstrom
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 Vorteile
+ Verwendung von
Brennstoff mit Feuchte
bis zu 50 % möglich
+ Keine besonderen
Ansprüche an
Stückigkeit
+ Niedrige Temperatur
des Produktgases

 Nachteile
− Ablagerung von Teer im
Vergaser
Festbettvergaser
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 Kleine Holzvergasungsanlagen meist mit


Festbettverfahren
 Gegenstromvergaser mit hohem Teergehalt im
Holzgas (Energieverlust!)
 Niedriger Holzgas-Teergehalt bei
Gleichstromvergasern
Wirbelschichtvergaser
zirkulierende Wirbelschicht
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 Funktionsweise
•Einblasen von Luft/Dampf
(Fluidisierungsluft) in Kessel
Brennstoff und Quarzsand

durch Fluidisierungsluft
ausgetragen
•Feststoff mittels Zyklon
rückgeführt
Wirbelschichtvergaser
stationäre Wirbelschicht
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 Funktionsweise
• Einblasen von Luft/Dampf
(Fluidisierungsluft) in Kessel
• Brennstoff und Quarzsand erreichen
max. Freeboard.
• Kühlung des Bettes < 900°C
• Abscheidung der Asche mittels
Zyklon
Wirbelschichtvergaser
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Vorteile Nachteile

+ unempfindlich gegenüber − relativ hoher Verschleiß der


Qualitätsfluktuation des Heizflächen durch erosives
Brennstoffes Bettmaterial
− Hoher Energiebedarf für
+ Nutzung von Kalkstein im
Wirbelluftgebläse
Brennraum zur SO2
Abscheidung − Gefahr der
Ascheerweichung
+ Hohe Wärme-
übertragungsraten an den
Heizflächen
+ Niedrige
Verbrennungstemperatur
daher keine thermische
NOx-Bildung
Flugstromvergaser
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 Funktionsweise
• Betrieb mit flüssigen, gas- und
staubförmigen Brennstoffen
• Von außen geheizter Reaktor
• Brennstoff:~0,1 mm feiner Staub
• Mischung von Luft und Brennstoff
• Umsetzung des Brennstoffs bei 0,3 bis 8
MPa und von 1200 bis 2000°C
• Ascheerweichung bildet Schlackenmantel
(Schutz vor Korrosion)
Flugstromvergaser
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Vorteile Nachteile

• hohe Effizienz • aufwändige


• flexibel bzgl. Einsatzstoff Vorbehandlung des
Brennstoffs
• auch für große Anlagen
geeignet • Beherrschung hoher
Temperaturen schwierig
• keine Teere im Abgas
• Schwermetalle in Schlacke
eingebunden
Stand der Technik
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Anlagenbeispiel Güssing
• Seit dem Jahr 2001 wird in Güssing
Strom aus Biomasse erzeugt
• Stündliche Produktion aus 2.300 kg Holz:
2.000 kWh Strom, 4.500 kWh
Fernwärme
• Wirbelschicht- Dampf-Vergaser
• Verwendung von Wasserdampf anstatt
Luft -> stickstofffreies, teerarmes
Produktgas
• Kühlung des Produktgases, abfallende
Wärme dient der Fernwärmeerzeugung
• Anschließend Entstaubung des
Produktgases mittels Gewebefilter
• Gasmotor wandelt die chemische Energie
des Produktgases in elektrische
Weitere Anlagen
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 Gegenstromvergaser von Babcock & Wilcox Volund seit


1993 (Dänemark)- Demonstrationsanlage
 Festbettvergaser der DTU (Danish Technological
University) seit 2002
 2012 geling es der Firma Xylogas einen
Festbettvergaser im industriellen Maßstab herzustellen
 Firma Frölings Holzvergaseranlage steht 2014 breite
Markteinführung bevor
 bioliq®-Pilotanlage in KarlsruheFlugstromvergaser
Gasreinigung
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 Gasreinigung durch bekannte Verfahrenstechnische


Komponenten:
 Zyklonabscheider

 Filterung

 Wäsche (Abwasserproblematik bzw. Verbrauch von


Lsg-Mitteln)
Nutzung von Holzgas
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Energergetische Nutzung im BHKW Synthesegas aus Holz

 Gasmotor  CO +H2= Synthesegas


 Gasturbine  Wasserdampfvergasung
 Brennstoffzelle  Aufreinigung nötig
 Güssing Methangas
aus Synthesegas
 Erdgas ist billiger
Warum Holzvergasung statt
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Verbrennung
 ηel. = ca. 12%
Dampfturbine
 ηWärme = ca. 55%
Verbrennung Wärme

Vergasung Holzgas
Gasmotor  ηel. = ca. 23-30%
 ηWärme = ca. 55%
Energetische Nutzung im BHKW
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Gasmotor Gasturbine

 Hoher el.  Niedriger el.


Wirkungsgrad Wirkungsgrad
 Holzgas muss gekühlt  Holzgas kann heis
werden eingespeist werden
 Staub und Teer  Heizwert muss
Abscheidung wichtig ausreichend sein.
Überlegungen zur Wirtschaftlichkeit
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 Grundlast/ Wirkungsgrad
 Verfügbarkeit von Biomasse
 Platzverhältnisse und Lagerkapazität
 Wartung
 Zugang Stromnetz
 Abnehmer von Wärme
 Personal
Kostenstruktur
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Quelle: Biomasserverband OÖ
Kostengegenüberstellung
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- Investitionskosten 4000 bis 7500 € pro KW el.


- Betriebskosten (Rohstoff,Wartung,Personal…)

+ Wärmerlöse
+ Ökostromgesetz  Einspeisetarif
Grundlastauslegung
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 Trocknung von Hackgut im Sommer zur


Überbrückung von geringem Wärmebedarf
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WIR DANKEN FÜR DIE


AUFMERKSAMKEIT !!

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