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Kurzüberblick: Grundlagen des Bobath-Konzeptes

Definition: ● Ist ein grundlegendes Konzept


das sich auf die Arbeit mit
neurologischen Patienten
konzentriert.
● Es ist ein
bewegungstherapeutisches
Konzept. Es stützt sich dabei auf
die lebenslangen Lernfähigkeit
und Plastizität1 des Gehirns.
● Es wird unter anderem im
Rahmen der Rehabilitation von
Menschen mit Erkrankungen des
zentralen Nervensystems genutzt
(z.B. bei Schlaganfall, Multiple
Sklerose, Schädel-Hirn-Trauma).
● Konzept wird durch spezielle
Fortbildungen vermittelt

Ziele des Bobath-Konzeptes: ● Normalisierung des Muskeltonus2


- Durch Positionierungen große
Unterstützungsflächen schaffen
- Stress reduzieren
● Förderung der Körperwahrnehmung:
- Raumgestaltung 🡪 erhöhte
Aufmerksamkeit auf die stärker
Betroffene Seite.
● Neu Vernetzung von normalen
Bewegungsabläufen
- Fazilitation3

Grundprinzipien
● Lebenslange Lernfähigkeit
● Plastizität des Gehirns aktivieren
● Verlorene Fähigkeiten
wiedererlangen

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Unter Plastizität des Gehirns versteht man die Fähigkeit des zentralen Nervensystems sich
Umzustrukturieren und zu verändern, als eine Reaktion auf die zentrale Schädigung.
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Anwendung eines speziellen Behandlungskonzeptes, um das Ziel der Rückführung pathologisch
veränderter Bewegungsprozesse in ihre gesunde Form zurück zu bringen.
Indikation/Anwendung: ● Rehabilitation von Menschen mit
Erkrankungen des zentralen
Nervensystems.

Raumgestaltung bei Hemiplegie Bei einer Halbseitenlähmung wird der


Raum immer so gestaltet, dass der/die
Pflegeempfänger:in von der stark
Betroffenen Seite in den Raum sehen
kann. Beispiele dazu:

● Das Bett wird so positioniert,


dass der/die Pflegempfänger:in
über die mehr Betroffene Seite in
den Raum schauen muss.
● Der Nachtschrank wird auf die
stärker Betroffene Seite
positioniert

Faktoren die den Muskeltonus positiv als ● Psychische Faktoren: Angst,


auch negativ beeinflussen können: Stress, Unsicherheit 🡪 steigern
den Tonus.

● (Raum-) Temperatur: kälte


erhöht, Wärme senkt den Tonus.

● Lage im Raum: Die Position des


Betroffenen ist entscheidend wie
anstrengend die Bewegung ist, z.
B. lässt sich ein Arm im sitzen
leichter heben als im Liegen.

● Mobilität und Stabilität: für eine


Sichere Ausführung einer
Aktivität, muss ein Gleichgewicht
zwischen Mobilität und Stabilität
bestehen, z. B. muss der
Pflegeempfäner:in im Sitzen
einen festen Bodenkontakt haben
(Stabilität), um sich ohne Angst
und Anstrengung sich nach vorne
zu beugen zu können (Mobilität).

● Unterstützungsfläche: Je größer
die Unterstützungfläche desto
geringer ist der Muskeltonus, z.
B. im liegen ist der Tonus am
niedrigsten.

● Schlüsselpunkte:
Schlüsselpunkte im Sinne des
Bobath-Konzeptes sind folgende
Körperregionen:

- Zentral: Thorax
- Proximale(körpernah):
Schulter, Backen.
- Distale (körperfern): Hände
und Füße.

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