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Bewältigung
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IO - PsYChlachOonundholt
Abbildung 10 a w,,nn l'IIHl Aufgnbc ols n,cht oder nur schwer zu bewdlligen erscheint, emphnden wir
nog,,!lven Strc,s.
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gleichsamalsPuffergegendie negativenAuswirkungenvon Stress.Jemehr
sozialeUnterstützungvorhandenist,destogesünderdie Personund desto
höher ihre Lebenserwartung(Perrez& Baumann,2011).
Alarm Erschöpfung
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Zeit
Abbildung10.9:Ve(l4ufdes allgemelnenAdaplallonssyndroms
{Spless,Reif& Sladler,2018,S. 871
Anhaltender,chronischerStress,dernichtodernur ungenügendbewä1tigt
werdenkann, führt in der Regelzu gesundheitlichen Problemen.Hans
Selye(1907-1982) sprach in diesemZusammenhangvom allgemeinen
Adaptationssyndrom als Folgevon chronischemStress.Es umfasstdrei
Stufenund beginntmit der Alarmreaktion{sieheAbbildung10.9). Die
Alarmreaktionversetztden Körperin einenerhöhtenErregungszustand,
um auf eine Gefahrhin sofortreagierenzu können.Durchdie Ausschüt-
tung von Hormonen(z.B.Adrenalinund Noradrenalin)wird der Kör-
per auf eine Kampf-oder-Flucht-Reaktionvorbereitet.Die Atmungwird
schnellerund tiefer,Puls und Blutdrucksteigen,Gefässeverengensich,
es werdenmehrweisseBlutkörperchen produziert,die möglicheInfektio-
nen bekämpfensollen,und anderesmehr.BeiechtenBedrohungen,bei-
spielsweisedurcheinenaggressivkläffendenHund,ist dieseAktivierung
adaptivund sinnvoll.BeialltäglichenStressoren,wennwir zum Beispiel
einen Busverpassthaben,ist einesolcheAktivierungoft wenighilfreich,
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10 - Psychlsc:heGesundhelt
Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion
Nehmen wir die Erkenntnisse aus der Stressforschung ernst, ist ein guter
Umgang mit den Anforderungen, die an uns gestelltwerden, enorm wich-
tig. Ein erster Schritt kann mit einer realistischen Bewertung der Situation
e_rfolgen.Oft ist es gu nicht nötig, in Stress zu geraten, wenn die Situa-
tion in einem anderen, positiveren Licht betrachtet wird. Falls eine Situa-
tion aber als persönlich genügend relevant eingestuft wird, ist es wichtig,
darüber nachzudenken, wie sich die Situation am besten meistem lässt,
und eine funktionale Copingstrategie zu wählen. Die Möglichkeitsozia-
ler Unterstützung sollte dabei nicht ausser Acht gelassen werden. Einigen
Personen fällt ein adäquater Umgang mit Stress leichter, andere tun sich
schwer damit. Woher dieser Unterschied kommt, wird in Abschnitt 10.4
besprochen.