Sie sind auf Seite 1von 84

Meilensteine Deutsch

in kleinen Schritten
6
Grammatik
Lösungen
Name:
Inhalt
Die Wortarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2/3
Das Verb – die Verbtypen: Vollverben 2 · Das Verb – die Verbtypen: Hilfsverben 3 ·
Das Verb – die Verbtypen: Modalverben 4 · Das Verb – die Verbtypen: Kopulaverben 5 ·
Das Verb – der Modus: Konjunktiv I 6/7 · Das Verb – der Modus: Konjunktiv II 8/9 · Das Verb –
das Partizip 10/11 · Das Verb – das Passiv 12/13 · Das Nomen 14 · Das Nomen – zusammen-
gesetzte Nomen 15 · Das Nomen – der Artikel 16/17 · Das Nomen – die Nominalisierung 18/19 ·
Das Adjektiv – seine Position im Satz 20/21 · Das Adjektiv – Steigerung und Zusammen-
setzung 22/23 · Das Pronomen 24/25 · Das Adverb 26/27 · Die Präposition 28/29 ·
Die Konjunktion und die Subjunktion 30/31

Rätselseite/Überblick: Das hast du geübt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32/33


Testseiten: Das kannst du . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34/35

Die Satzglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36/37

Das Prädikat – Prädikate mit Vollverben und Kopulaverben 36 · Das Prädikat – Prädikate
mit Hilfsverben 37 · Das Prädikat – Prädikate mit Modalverben 38 · Das Prädikat – Prädikats-
typen unterscheiden 39 · Das Subjekt 40 · Die Objekte – das Akkusativobjekt 41 · Die Objekte –
das Dativobjekt 42 · Die Objekte – das Präpositionalobjekt 43 · Zusammenfassung – das Subjekt
und die Objekte unterscheiden 44/45 · Das Adverbial 46/47 · Die Unterscheidung von
Präpositionalobjekten und präpositionalen Adverbialen 48/49 · Das Attribut – adjektivisches
Attribut 50 · Das Attribut – Genitivattribut 51 · Das Attribut – Präpositionalattribut 52 ·
Das Attribut – Relativsatz 53 · Attribute erkennen und unterscheiden 54/55

Rätselseite/Überblick: Das hast du geübt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56/57


Testseiten: Das kannst du . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58/59

Stellung von Satzgliedern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60/61


Die Satzklammer 60/61 · Das Vorfeld im Satz 62/63 · Aussage-, Frage- und Aufforderungssätze
umformen 64/65 · Der Objektsatz 66/67 · Die Unterscheidung von Subjekt- und Objektsatz 68 ·
Unterscheidung von das- und dass-Sätzen 69 · Der Adverbialsatz – Adverbialsätze erkennen 70/71 ·
Der Adverbialsatz – Adverbialsätze aus Satzverbindungen bilden 72/73

Rätselseite/Überblick: Das hast du geübt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74/75


Testseiten: Das kannst du . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76/77
Fachbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78/79
Das habe ich geschafft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

In den blauen Kästen stehen die wichtigen Hinweise für die Erkennung von Wortarten
und Satzgliedern sowie ihrer Stellung. Alle Übungen helfen dir, Wortarten, Satzglie-
der und Sätze richtig zu bestimmen.
Dr. Hagen Hirschmann

Meilensteine Deutsch
in kleinen Schritten
6
Grammatik Lösungen
Hallo,
wir sind Marie und Leon.
Wir geben dir Hinweise Auf S. 78/79 findest
und Tipps. du Erklärungen zu
Fachbegriffen.

Ernst Klett Verlag


Stuttgart · Leipzig
Das Verb – die Verbtypen: Vollverben

Verben sind wichtig für die Bildung von Sätzen, denn aus ihnen setzt sich das Prädikat
zusammen.
Wir unterscheiden vier verschiedene Verbtypen voneinander: Vollverben, Hilfsverben,
Modalverben und Kopulaverben.
Man unterscheidet Verben vor allem danach, wie sie das Prädikat bilden.
Die einfachste Art ist, dass das Prädikat nur aus einem Vollverb besteht.
Vollverben bezeichnen eine Tätigkeit (Leon schwimmt.),
einen Vorgang (Das Wasser fließt.) oder
einen Zustand (Das Bild hängt an der Wand.).
Vollverb: Leon schläft gerade. Infinitiv: schlafen
Leon schläft gerade ein. Infinitiv: einschlafen
Wie du an dem zweiten Beispiel siehst, kann das Vollverb auf zwei Stellen im Satz
aufgeteilt sein. Es ist wichtig, dass du beide Teile als zum Verb gehörig erkennst.
Jedes Verb kannst du mit -en oder -n in den Infinitiv (die Grundform) setzen:
Leon schwimmt. schwimmen Marie hämmert. hämmern

Achte darauf, ob sich Bestandteile wie


auf, unter, zu oder ab mit den Verbstämmen
verbinden, wenn du die Grundform bildest!

1 Lies den Text und schreibe alle Verben im Infinitiv (Grundform) auf.
Pro Zeile gibt es immer genau ein Verb.
Verb im Infinitiv

1. Leon schaut Marie bei einem Hockeyspiel zu. zuschauen


2. Zuerst schießt Maries Team ein Tor. schießen
3. Dann folgt ein weiteres Tor ihrer Mannschaft. folgen
4. Fünf Minuten darauf punktet das gegnerische Team. punkten
5. Jetzt geht das Spiel erst richtig los: losgehen
6. Die Gegner treffen zweimal hintereinander das Tor! treffen
7. Leon und einige der anderen Gäste rufen laut: rufen
8. „Na los, weiter, das schafft ihr!“ schaffen
9. Zum Ende des Spiels gleicht Maries Team noch aus. ausgleichen

2 Die Wortarten
Das Verb – die Verbtypen: Hilfsverben

Hilfsverben sind die Verb-Formen haben, sein und werden. Sie werden im Satz
zusammen mit Vollverben verwendet. Dabei entstehen die Zeitformen Perfekt, Futur I
und Plusquamperfekt. Die Verbindung von einem Hilfsverb und einem Vollverb zu
einem Prädikat nennt man Hilfsverbgefüge .
Leon hat gerade geschlafen. (Perfekt mit haben und schlafen)
Marie ist gerade eingeschlafen. (Perfekt mit sein und einschlafen)
Leon wird einschlafen. (Futur I mit werden und
einschlafen)
Marie hatte geschlafen (, bevor es donnerte). (Plusquamperfekt mit haben
und schlafen)
Leon war eingeschlafen (, bevor es blitzte.) (Plusquamperfekt mit sein und
einschlafen).

Merke:
Perfekt und Plusquamperfekt werden mit den Verben
haben und sein gebildet. Im Perfekt sagst du: ”Ich habe gegessen“,
”Du hast gegessen“ bzw. ”Ich bin gelaufen“, ”Du bist gelaufen“ usw.
Im Plusquamperfekt sagst du: ”Ich hatte gegessen“, ”Du hattest gegessen“
bzw. ”Ich war gelaufen“, ”Du warst gelaufen“ usw.

1 Die Prädikate in den Sätzen enthalten ein Hilfsverb und ein Vollverb. Unterstreiche beide
und schreibe darunter, um welches Wort (Hilfsverb oder Vollverb) es sich handelt.

1. Marie ist schon immer gern in die Schule gegangen.


Hilfsverb Vollverb
2. In der Schule hatte Leon jetzt sein eigenes Schließfach bekommen.
Hilfsverb Vollverb
3. Marie wird am nächsten Montag mit der Klasse zum Schularzt gehen.
Hilfsverb Vollverb

2 Forme die Sätze so um, dass der neue Satz in der angegebenen Zeitform steht.

1. Leon läuft. (Futur I) Leon wird laufen.


2. Marie lacht. (Perfekt) Marie hat gelacht.
3. Leon kommt an. (Plusquamperfekt) Leon war angekommen.

Die Wortarten 3
Das Verb – die Verbtypen: Modalverben

Modalverben sind die Verben wollen, können, müssen, dürfen, möchten bzw. mögen
und sollen. Modalverben gehen immer mit einem Vollverb zusammen. Sie fügen dem
Prädikat eine Bedeutung hinzu. Die Verbindung von Modalverb und Vollverb zu einem
Prädikat nennt man Modalverbgefüge.
Leon will endlich schlafen. (das Modalverb wollen
und das Vollverb schlafen)
Marie kann nicht einschlafen. (das Modalverb können
und das Vollverb einschlafen)
Leon und Marie müssen die Tafel wischen. (das Modalverb müssen
und das Vollverb wischen)

1 Unterstreiche das Modalverb und schreibe den Infinitiv auf.

1. Marie mag ihren alten Schülerausweis behalten. Infinitiv: mögen


2. Leon soll keinen Lärm mehr machen. Infinitiv: sollen

3. Nachher kann Marie ihre Freundin anrufen. Infinitiv: können

4. Auf den Bus muss Leon heute warten. Infinitiv: müssen

5. Marie und Leon durften nebeneinander sitzen. Infinitiv: dürfen

2 Formuliere den Satz um. Bilde mit dem angegebenen Modalverb ein Modalverbgefüge.

1. Marie kocht heute alleine.

(wollen) Marie will heute alleine kochen.


2. Leon fährt Skateboard.

(können) Leon kann Skateboard fahren.


3. Marie und Leon spielen Fangen.

(möchten) Marie und Leon möchten Fangen spielen.


4. Marie sieht einen kurzen Film.

(dürfen) Marie darf einen kurzen Film sehen.


5. Jetzt hilft Leon beim Abwasch.

(sollen) Jetzt soll Leon beim Abwasch helfen.

4 Die Wortarten
Das Verb – die Verbtypen: Kopulaverben

Kopulaverben sind die Verben sein, werden und bleiben. Kopulaverben gehen
immer mit einem Adjektiv (wie gesund oder klug) oder einem Nomen mit Begleitern
(wie ein guter Schüler) zusammen. Man nennt das Adjektiv oder das Nomen
Prädikativum. Kopulaverb und Prädikativum bilden zusammen das Prädikat.
• Marie ist heute fröhlich.
Prädikat: das Kopulaverb sein und das Prädikativum fröhlich
• Leon wird im Werfen besser.
Prädikat: das Kopulaverb werden und das Prädikativum besser
• Marie ist immer eine gute Schülerin.
Prädikat: das Kopulaverb sein und das Prädikativum eine gute Schülerin
• Leon bleibt weiterhin der Klassensprecher.
Prädikat: das Kopulaverb bleiben und das Prädikativum der Klassensprecher

1 Unterstreiche das Kopulaverb hellblau und das Prädikativum dunkelblau.

1. Beim Schwimmen ist Marie langsam.

2. Die Klassenarbeit ist für Leon wichtig.

3. Im Weitspringen bleibt Marie die Nummer eins.

4. Bald wird Leon Siebtklässler.

2 Die Prädikate in den folgenden Sätzen sind mehrteilig. Sie enthalten jeweils ein Hilfsverb,
ein Modalverb oder ein Kopulaverb und zusätzlich das Vollverb.
Unterstreiche das jeweilige Verb. Schreibe darunter, ob es sich um ein Hilfsverb,
ein Modalverb, ein Kopulaverb oder ein Vollverb handelt.

Marie will eigentlich aus dem Haus gehen, denn sie hat gestern Pablo, den Hund
Modalverb Vollverb Hilfs-
verb
ihrer Freundin Mia, zur Pflege bekommen. Mia hat ihr erklärt, dass Pablo mehrmals
Vollverb Hilfs- Vollverb
verb
am Tag an der Leine um den Block oder in einen Park gehen muss. Sonst wird er traurig.
Voll- Modal- Kopula-
verb verb verb
Aber Maries Mutter ist streng: Marie darf Pablo erst ausführen, wenn sie ihre Hausaufgaben
Kopulaverb Modalverb Vollverb
erledigt hat. „Ich werde mich sehr beeilen, dann können wir bald losgehen“, will sie zu Pablo
Voll- Hilfs- Hilfs- Vollverb Modalverb Vollverb Modal-
verb verb verb verb
sagen. Doch sie ist sich sicher, dass Pablo es auch ohne Worte verstehen wird.
Vollverb Kopulaverb Vollverb Hilfsverb
Die Wortarten 5
Das Verb – der Modus: Konjunktiv I

Jedes Verb ist nach Person, Numerus, Tempus, Modus und Genus Verbi veränderbar.
Für den Modus gilt: Zu jeder Verbform in einer bestimmten Person, einem bestimmten
Numerus und Tempus existiert genau ein Indikativ und ein Konjunktiv I oder II. In der
dritten Person Singular Präsens (er/sie/es läuft) bildest du immer den Konjunktiv I.
Hierbei nimmst du den Verbstamm (das Verb ohne Endung) und fügst ein -e an.

Modus: Indikativ Verbstamm Modus: Konjunktiv I


Leon sagt: „Pablo hört nicht.“ hör- Leon sagt, Pablo höre nicht.
Marie meint: „Leon malt schön.“ mal- Marie meint, Leon male schön.

1 Unterstreiche alle Verben. Sie stehen im Indikativ. Schreibe den Verbstamm und dann
den Konjunktiv I auf.

1. Leon lernt für einen Test in Mathe.

Verbstamm: lern- Konjunktiv-Form: lerne


2. Marie hört ihre Lieblingsmusik.

Verbstamm: hör- Konjunktiv-Form: höre


3. Leon schreibt eine Nachricht an Marie.

Verbstamm: schreib- Konjunktiv-Form: schreibe

Vorsicht: In den folgenden Aufgaben hat der Verbstamm


eine andere Form als in der 3. Person Indikativ Präsens des Verbs
(z. B. Marie wirft. Marie werfe.). Finde den korrekten Stamm, bevor
du das -e anfügst: Bilde dazu zuerst den Infinitiv (werfen).

4. Leon gräbt nach einem Schatz.

Verbstamm: grab- Konjunktiv-Form: grabe


5. Marie nimmt noch ein Stück Kuchen.

Verbstamm: nehm- Konjunktiv-Form: nehme


6. Leon gibt Marie den Stift.

Verbstamm: geb- Konjunktiv-Form: gebe

6 Die Wortarten
Durch die Unterscheidung in Indikativ und Konjunktiv wird bestimmt, wie man einen Satz
zu verstehen hat: Steht das Verb im Satz im Indikativ, so versteht man den Satz als
direkte Aussage. Steht das Verb im Konjunktiv I, so ist die Aussage wiedergegeben.
In der Perfekt-Vergangenheit und im Futur I bildest du den Konjunktiv I wie folgt:
• Bei Verben im Perfekt mit haben:
Marie hat etwas gekocht. Marie habe etwas gekocht.
• Bei Verben im Perfekt mit sein:
Marie ist angekommen. Marie sei angekommen.
• Bei Verben im Futur I:
Leon wird nachkommen. Leon werde nachkommen.

2 Schreibe den gesamten Satz im Konjunktiv I (wiedergegebene Rede) auf.

Indikativ Konjunktiv I
1. Marie sagt,

Es riecht
komisch. es rieche komisch .

2. Leon sagt,

Pablo läuft
schnell. Pablo laufe schnell .

3. Marie sagt,

Es regnet
heute. es regne heute .

4. Leon sagt,

Es wird
regnen. es werde regnen .

5. Marie sagt,

Es hat
geregnet. es habe geregnet .

6. Leon sagt,
Pablo ist
gerannt. Pablo sei gerannt .

Die Wortarten 7
Das Verb – der Modus: Konjunktiv II

Der Konjunktiv kann auch dazu dienen, einen Satz als nicht wahr oder als Wunsch-
vorstellung zu kennzeichnen. Man nennt diese Art des Konjunktivs Konjunktiv II.
Dieser wird auf vier verschiedene Arten gebildet:
1. Aus Präsens-Verben werden Verben im Präteritum mit Umlaut gebildet:
Marie sagt: „Leon nimmt ein Buch.“ Marie sagt, Leon nähme ein Buch
(er nimmt aber keines).
2. Aus Präsens-Verben werden Verben im Präteritum ohne Umlaut gebildet:
Leon meint: „Marie malt ein Bild.“ Leon meint, Marie malte ein Bild
(tut sie aber nicht).
Leon meint: „Marie läuft los.“ Leon meint, Marie liefe los
(tut sie aber nicht).
3. Aus Perfekt-Verben mit haben werden Verben im Plusquamperfekt mit hätte gebildet:
Leon sagt: „Pablo hat nicht gehört.“ Leon sagt, Pablo hätte nicht gehört
(hat er aber).
4. Aus Perfekt-Verben mit sein werden Verben im Plusquamperfekt mit wäre gebildet:
Marie glaubt: „Leon ist angekommen.“ Marie glaubt, Leon wäre angekommen
(ist er aber nicht).

1 Bilde aus den Indikativ-Formen die passenden Formen des Konjunktiv II.
Der Hinweis zeigt dir, an welchem Beispiel im blauen Kasten du dich orientieren kannst.

Indikativ Konjunktiv II
1. Marie sagt,
(Der Fall Nr. 1 im blauen Kasten zeigt dir die Bildung.)

Es riecht
komisch. es röche komisch (tut es aber nicht) .

2. Leon sagt,
(Der Fall Nr. 2 im blauen Kasten zeigt dir die Bildung.)

Es regnet
heute. es regnete heute (tut es aber nicht) .

3. Marie sagt,
(Der Fall Nr. 3 im blauen Kasten zeigt dir die Bildung.)
Es hat
geregnet.
es hätte geregnet (hat es aber nicht) .

4. Leon sagt,
(Der Fall Nr. 4 im blauen Kasten zeigt dir die Bildung.)
Marie ist
gestürzt.
Marie wäre gestürzt (ist sie aber nicht) .

8 Die Wortarten
2 Leon hat beobachtet, dass ein Junge seiner kleinen Schwester ein Stück Kuchen weg-
genommen hat. Leon sorgt dafür, dass der Junge das Kuchenstück mit seiner Schwester
teilt. Später spricht er darüber mit Marie.
Beantworte zuerst die Fragen auf der rechten Seite und schreibe dann die korrekten
Formen der Verben in die Lücken.

Leon sagt: Marie denkt: ja nein

„Das hätte (haben) Behält der Junge alles für sich?


(hat) (hätte)
er wohl gerne, alles für sich

zu behalten!

Wäre (sein) Ist Leon an der Stelle des Jungen?


(bin) (wäre)
ich an seiner Stelle,

gäbe (geben) Gibt Leon dem Mädchen den Rest?


(gebe) (gäbe)
ich auch noch den Rest

des Kuchens ab.

Ich kann (können) Kann Leon es kaum glauben?


(kann) (könnte)
es kaum glauben!

Wenn meine Schwester schon

drei Kuchenstücke gegessen


Hat das Mädchen drei Stück
hätte (haben) Kuchen gegessen?
(hat) (hätte)
und der Junge keines,

könnte (können) Versteht Leon den Jungen?


(kann) (könnte)
ich verstehen, dass der Junge

das ganze Stück für sich

will (will).“ Will der Junge das ganze Stück


für sich?
(will) (wollte)

Die Wortarten 9
Das Verb – das Partizip

Jedes Verb kann ein Partizip bilden:


backen – gebacken, laufen – gelaufen, tanzen – getanzt, trennen – getrennt
In den Beispielen ist der Verbstamm unterstrichen. Behalte den Verbstamm und füge
vorne ge- und hinten -(e)t oder -en an, um das Partizip zu bilden.

1 Bilde zunächst aus dem Infinitiv das Partizip.

1. Infinitiv: lernen Partizip: gelernt


2. Infinitiv: geben Partizip: gegeben
3. Infinitiv: sagen Partizip: gesagt
4. Infinitiv: sehen Partizip: gesehen

Vorsicht:
Bei den folgenden Fällen musst du den Vokal
im Stamm ändern (treffen – getroffen).

5. Infinitiv: werfen Partizip: geworfen


6. Infinitiv: rennen Partizip: gerannt
7. Infinitiv: schwimmen Partizip: geschwommen

Vorsicht:
Bei den folgenden Fällen musst du die Silbe ge-
zwischen dem ersten Bestandteil des Verbs und
dem Stamm platzieren (antreffen – angetroffen).

8. Infinitiv: anfangen Partizip: angefangen


9. Infinitiv: zusagen Partizip: zugesagt

10 Die Wortarten
Das Partizip wird für verschiedene sprachliche Ausdrücke benötigt:
1. Perfekt
fragen Du hast gefragt. laufen Du bist gelaufen.
2. Plusquamperfekt
malen Du hattest gemalt. kommen Du warst gekommen.
3. Passiv
trennen Die Flüssigkeiten werden von der Lösung getrennt.

2 In den folgenden Fällen ist der Verbstamm unterstrichen. Bilde das Partizip.
Vergleiche deine Form mit den drei Möglichkeiten, das Partizip zu verwenden
(blauer Kasten), und schreibe die zutreffende Verwendungsart auf.

1. Marie kauft Klamotten. Marie hat Klamotten gekauft .

Verwendung: Perfekt

2. Leon öffnet das Fenster. Das Fenster wird von Leon geöffnet .

Verwendung: Passiv

3. Marie malt ein Bild. Marie hatte das Bild gemalt .

Verwendung: Plusquamperfekt

Vorsicht:
Bei den folgenden Fällen kann es sein,
dass du den Vokal im Stamm ändern musst
(treffen getroffen) oder kein ge- vorne angefügt
werden kann (verändern verändert).

4. Leon verrät den Trick. Leon hatte den Trickverraten .

Verwendung: Plusquamperfekt

5. Marie singt ein Lied. Das Lied wird von Marie gesungen .

Verwendung: Passiv

6. Leon springt vom Stuhl auf. Leon ist vom Stuhl gesprungen .

Verwendung: Perfekt

Die Wortarten 11
Das Verb – das Passiv

Zu Verben im Aktiv (wie wissen, kaufen, schenken) kann immer eine Passivform
gebildet werden (z. B. wird gewusst, ist gekauft, wurde geschenkt).
Das Passiv wird mit den Hilfsverben werden oder sein und einem Partizip gebildet.
Es gibt drei Möglichkeiten:
1. Vorgangspassiv:
Marie streichelt die Katze. Die Katze wird (von Marie) gestreichelt.
2. Zustandspassiv:
Leon hat sein Zimmer gestrichen. Das Zimmer ist gestrichen.
3. Unpersönliches Passiv:
Alle tanzen. Es wird getanzt.   oder   Jetzt wird getanzt.

1 Bilde aus den Sätzen im Aktiv jeweils einen Satz im Passiv. Die Nummer mit dem Typ
­des Passivs zeigt dir, an welchem Beispiel im blauen Kasten du dich orientieren kannst.

1. Marie und Leon streichen die Wand.

1. Vorgangspassiv: Die Wand wird gestrichen .

2. Marie macht die Hausaufgaben.

1. Vorgangspassiv: Die Hausaufgaben werden gemacht .

3. Marie und Leon ernten die Beeren.

2. Zustandspassiv:  Die Beeren sind geerntet .

4. Alle in der Klasse schreiben.

3. Unpersönliches Passiv: Es wird geschrieben .

5. Leon füllt die Badewanne.

1. Vorgangspassiv: Die Badewanne wird gefüllt .

6. Alle aus Maries Familie essen.

3. Unpersönliches Passiv: Es wird gegessen .

7. Marie backt einen Kuchen.

2. Zustandspassiv:  Der Kuchen ist gebacken .

8. Leon ruft Pablo.

1. Vorgangspassiv: Pablo wird gerufen .

12 Die Wortarten
2 Lies den folgenden Text und unterstreiche alle Passivformen. Schreibe unter jeden Satz
mit einem Passiv, um welche Art des Passivs es sich handelt.

Achte darauf, dass zum Passiv immer


eine Form von werden (Vorgangspassiv) oder sein
(Zustandspassiv) sowie ein Partizip gehören.

Leon wird heute von Marie besucht. Sie wollen gemeinsam einen Kuchen backen.
Vorgangspassiv
Marie hat schon diverse Zutaten eingekauft. Die restlichen Dinge werden von den beiden
Vorgangspassiv
in Leons Küche zusammengesucht.

„Zunächst werden alle Zutaten in einen Topf gegeben“,


Vorgangspassiv
liest Marie laut aus ihrem Rezeptbuch vor.

„Dann wird alles gut vermengt.


Vorgangspassiv
Anschließend kommt die Masse in die Backform.

Die ist bereits eingefettet.


Zustandspassiv
Das Ganze wird dann 30 Minuten bei 180 Grad gebacken.“
Vorgangspassiv
Sie machen alles, wie es von Marie beschrieben wurde.
Vorgangspassiv
Es wird gerührt, bis Marie und Leon die Arme wehtun.
unpersönliches Passiv
Als der Kuchen fertig ist, sagt Leon:

„So, jetzt wird gegessen!“


unpersönliches Passiv

Die Wortarten 13
Das Nomen

Das Nomen bezeichnet unterschiedliche Dinge in der Welt:


Gegenstände (der Stuhl, das grüne Gras, ein Zettel), Personen oder Tiere (Leon,
meine Katze), Gefühle (die Liebe, deine Zuneigung, große Angst) oder abstrakte Ideen
(dieses Vertrauen, eine Vorstellung). Wie die Beispiele zeigen, kann man vor Nomen
Artikelwörter und Adjektive stellen. Nomen werden immer großgeschrieben.

1 Vorsicht: In den folgenden Sätzen sind alle Wörter bis auf die Satzanfänge
kleingeschrieben! Nomen müssen aber großgeschrieben werden.
Unterstreiche in jedem Satz drei Nomen und schreibe sie noch einmal korrekt auf.

Beachte,
dass auch Namen
wie Leon Nomen sind, Nomen erkennt
obwohl vor ihnen man gut, wenn sie von
kein Artikel steht. einem Artikel begleitet
werden. Wenn kein Artikel
steht, kann man im Kopf
einen hinzufügen.

1. Unser leon freut sich schon sehr auf den urlaub mit seiner familie.

Leon Urlaub Familie


2. Dann will er mit seinem vater auf dem see ruderboot fahren gehen.

Vater See Ruderboot


3. Er hat marie schon viele male von der schönen natur vorgeschwärmt.

Marie Male Natur


4. Nächstes jahr, hat seine mutter vorgeschlagen, könnte seine freundin mitfahren.

Jahr Mutter Freundin


5. Das hängt natürlich in erster linie von der einwilligung ihrer eltern ab.

Linie Einwilligung Eltern


6. Aber bisher konnten die kinder auf solche vorschläge immer mit ihrer zustimmung rechnen.

Kinder Vorschläge Zustimmung

14 Die Wortarten
Das Nomen – zusammengesetzte Nomen

Das Nomen kann aus mehreren Wörtern zusammengesetzt und deshalb sehr lang
werden:
Haus + Tür = Haustür Haustür + Schlüssel = Haustürschlüssel
Wichtig ist, dass es sich trotzdem nur um ein Wort handelt. Deshalb schreibt man
zusammengesetzte Wörter immer zusammen. Manchmal wird bei der Zusammensetzung
ein -s- gesprochen. Dann muss es auch geschrieben werden.

1 Bilde aus den Wörtern ein neues Nomen und schreibe es richtig zusammen.

Beachte:
Jedes Nomen muss großgeschrieben
werden, auch wenn sein erster
Bestandteil kein Nomen ist.

1. Leons Familie will Marie dieses Jahr zu ihrer Urlaubsreise mitnehmen.


(Urlaub + s + Reise)

2. Maries Eltern fragen Marie, ob sie dann auch kein Heimweh bekommt.
(heim + Weh)

3. Marie lacht: „Ich glaube eher, ihr bekommt Sehnsuchtsweh nach mir!“.
(Sehnsucht + s + Weh)

4. Maries Mutter gibt zurück: „Ja, das stimmt wohl.

Du kannst uns ja ein Abschiedsgeschenk machen.


(Abschied + s + Geschenk)

5. Dann wird der Trennungsschmerz vielleicht nicht ganz so schlimm.“


(Trennung + s + Schmerz)

6. „Und ihr backt einen Streuselkuchen , wenn ich nach Hause komme!“,
(Streusel + Kuchen)
schlägt Marie vor.

7. „Dann ist die Wiedersehensfreude umso größer!“


(wiedersehen + s + Freude)

Die Wortarten 15
Das Nomen – der Artikel

Der bestimmte Artikel der, die oder das kann immer vor das Nomen gesetzt werden.
Man erkennt daran das Genus (Geschlecht) des Nomens:
der neue Stuhl Maskulinum (männlich),
die weiche Decke Femininum (weiblich),
das dünne Papier Neutrum (sächlich).
Wenn der Artikel gebeugt ist, musst du ihn mit dem Nomen zusammen zuerst in
die Grundform bringen, z. B.:
dem Jungen der Junge (also Maskulinum),
den Frauen die Frau (also Femininum),
den Mädchen das Mädchen (also Neutrum).

1 Unterstreiche das Nomen, das zusätzlich zu Marie oder Leon im Satz steht.
Schreibe die Grundform des Nomens mit der passenden Form der, die oder das noch
einmal auf. Wenn zwischen dem Artikel und dem Nomen ein weiteres Wort (Adjektiv) steht,
dann lass es weg. Schreib auch das Genus des Nomens auf.

1. Marie verlässt das Zimmer. das Zimmer / Neutrum


2 Leon wartet auf den Bus. der Bus / Maskulinum
3. Marie vertraut dem neuen Lehrer. der Lehrer / Maskulinum
4. Leon ist in der Küche. die Küche / Femininum
5. Marie lässt die Autos vorbei. das Auto / Neutrum
6. Leon findet die Schuhe nicht. der Schuh / Maskulinum
7. Marie schmecken die Nudeln. die Nudel / Femininum
8. Leon rutscht über den Boden. der Boden / Maskulinum
9. Marie liest auf der Veranda. die Veranda / Femininum

Beachte:
Wörter, vor die man der, die oder das setzen kann,
sind Nomen und werden großgeschrieben.

16 Die Wortarten
Anstelle von der, die oder das wird allerdings oft ein anderes Wort verwendet,
z. B. ein (neuer Stuhl), diese (weichen Decken), manches (dünne Papier),
kein (warmes Essen), mein (neues Fahrrad), alle (52 Karten). Dies sind auch
alles Artikel. Du erkennst sie daran, dass sie anstelle von der, die oder das
eingesetzt werden können. Sie stehen an derselben Stelle.

2 Überprüfe, für welche Wörter du den bestimmten Artikel der, die oder das einsetzen
kannst. Es sind Artikel. Unterstreiche sie gelb und die dazugehörigen Nomen grün.

Beachte:
Nomen kann man nicht nur an den
bestimmten Artikeln der, die oder das erkennen.
Es gibt noch viel mehr Artikel-Wörter.
Beispiele findest du im blauen Kasten.

Lieber Leon,
hast du diesen neuen Film mit allen verschiedenen Helden aus der Comicwelt auch
noch nicht gesehen? Meine Schwester sagt, man muss ihn sehen. In jedem Fall dann,
wenn man solche Filme allgemein mag. Man darf aber keine schwachen Nerven haben.
Deinen Geschmack trifft er doch schon mal :-) Wollen wir mit einigen Freunden
aus unserer Schule einen Kinobesuch planen?

3 Schreibe die Artikel als Alternativen zu der, die und das in die Lücken. Beispiele siehst du
oben im blauen Kasten. Verwende dabei möglichst viele verschiedene Artikel und nur
einmal eine Form von der / die / das.

Liebe Marie,

ich finde deine Idee mit diesem Film super! Meiner Meinung
nach sollten wir Felix, Meike und Ronja fragen. Wir können aber nicht jeden/alle
Mitschüler mitnehmen, oder? Obwohl, wenn ich es mir recht überlege, können wir
doch einfach alle Personen aus unserer Gruppe anschreiben und
dann schauen … Es gibt doch auch diese/solche Gruppenkarten.
Wir legen den Preis einfach auf alle um, und wenn dann einer nicht kann,
ist es auch kein Problem.

Die Wortarten 17
Das Nomen – die Nominalisierung

Einige Nomen, die wir verwenden, sind ursprünglich andere Wörter, zum Beispiel
Adjektive:
Das ist gut. (Adjektiv) Das Gute daran ist, dass Marie sich freut. (Nomen)
Auch Verben können als Nomen verwendet werden:
Du sollst nicht weggehen. (Verb) Dein Weggehen ist traurig. (Nomen)
Man nennt diesen Vorgang Nominalisierung.

1 In jedem der folgenden Sätze gibt es ein Nomen, das durch Nominalisierung eines Verbs
oder Adjektives entstanden ist. Unterstreiche es, schreibe es i­n seiner ursprünglichen
Form noch einmal auf und benenne seine Wortart.

1. Marie ist die Jüngste in der Klasse.

Nominalisiertes Wort: jung (Adjektiv)


2. Das Spielen mit Pablo macht Marie und Leon viel Spaß.

Nominalisiertes Wort: spielen (Verb)


3. Marie versucht, beim Laufen besonders schnell zu sein.

Nominalisiertes Wort: laufen (Verb)


4. Sie versucht sogar, die Schnellste zu sein.

Nominalisiertes Wort: schnell (Adjektiv)


5. Die Größten in der Klasse spielen gerne Basketball.

Nominalisiertes Wort: groß (Adjektiv)


6. Leon fand heute das Reiten besonders toll.

Nominalisiertes Wort: reiten (Verb)


7. Marie fragt sich, woher das Blaue im Himmel kommt.

Nominalisiertes Wort: blau (Adjektiv)


8. Im Freien fühlen sich die Kinder am wohlsten.

Nominalisiertes Wort: frei (Adjektiv)

18 Die Wortarten
Nominalisierungen von Adjektiven und Verben müssen nicht mit der, die oder das
erfolgen, sondern können auch mit anderen Artikelwörtern stehen:
Pablo ist brav. (Adjektiv) „Mein Braver“ nennt Marie Pablo manchmal. (Nomen)
Marie ist schlau. (Adjektiv) Die Oma sagt „Marie ist eine Schlaue!“ (Nomen)
Maries Schwester singt gut. (Verb) Dieses Singen finden alle sehr schön. (Nomen)
Auch nach Verschmelzungen bestimmter Artikel mit in, bei und anderen Präpositionen
können Nominalisierungen stehen:
Leon pfeift und geht. Leon pfeift im Gehen.
Als Marie strickt, macht sie einen Fehler. Beim Stricken macht Marie einen Fehler.
In allen Fällen kannst du die Nominalisierung mit der, die oder das begleiten
(der Brave, die Schlaue, das Singen, das Gehen, das Stricken).

2 Jeder der folgenden Sätze enthält eine Nominalisierung, die aber nicht durch der,
die oder das angezeigt wird. Unterstreiche die Nominalisierung und schreibe sie mit
der, die oder das auf.
der/die/das
1. Die Lehrerin sagt: „Ihr seid doch schon meine Großen!“ die
 Großen; Große
2. Marie gibt beim Wettkampf ihr Bestes. der Beste
3. Leon hat sich beim Joggen den Fuß verstaucht. das Joggen
4. Marie und Leon entdecken im Garten etwas Schönes. das Schöne
5. Im Lesen ist Marie nicht so schnell wie Leon. das Lesen
3 Schreibe jeweils das in der Klammer stehende Wort als Nomen auf. Achte dabei auf
die Großschreibung und die richtige Beugung.

1. Leon hat das Warten (warten) auf den Bus satt.

2. Marie ist die Bessere (besser) im

Malen (malen).

3. Leon nimmt den Fußball im Laufen (laufen) an.

4. Pablo wird wegen seiner Farbe „der Braune (braun)“ genannt.

5. Beim Schreiben (schreiben) kommt Marie ins

Grübeln (grübeln).

6. Leon lässt sich immer etwas Lustiges (lustig) einfallen.

Die Wortarten 19
Das Adjektiv – seine Position im Satz

Adjektive (wie gut, groß, schlau) verwendet man, um Nomen bestimmte Eigenschaften
zuzuschreiben. Man kann auf zwei Arten sagen, dass eine Leiter niedrig ist:
1. Das Adjektiv steht zusammen mit dem Kopulaverb sein und beschreibt das Nomen:
Die Leiter ist niedrig.
2. Das Adjektiv steht zwischen dem Artikel und dem Nomen:
die niedrige Leiter
Man kann diese beiden Varianten normalerweise ineinander überführen.

1 Unterstreiche im ersten Satz das Nomen grün, das Kopulaverb blau und das Adjektiv rot.
Verbinde die beiden Sätze, indem du das Adjektiv zwischen den Artikel und das Nomen
setzt.

Wenn du einfache Texte schreiben


willst, verwende Adjektive in einem Wenn du kompliziertere
Satz mit Kopulaverb. Texte schreiben willst,
verwende Adjektive
vor dem Nomen.
1. Die Leiter ist niedrig. Sie lehnt an der Wand.

Die niedrige Leiter lehnt an der Wand.


2. Leon ist glücklich. Er hat neue Inlineskates.

Der glückliche Leon hat neue Inlineskates.


3. Das Kind ist traurig. Es will nach Hause.

Das traurige Kind will nach Hause.


2 Jetzt mach es genau umgekehrt: Bilde aus dem vorgegebenen Satz zwei Sätze:
einen Satz ohne Adjektiv und einen mit Kopulaverb und Adjektiv.

1. Der große Hund muss an die Leine.

Der Hund ist groß. Er muss an die Leine.


2. Der blonde Junge turnt gut.

Der Junge ist blond. Er turnt gut.


3. Die netten Omas tanzen gerne.

Die Omas sind nett. Sie tanzen gerne.

20 Die Wortarten
3 Im folgenden Kasten findest du Artikel, Adjektive und Nomen miteinander vermischt.
Ordne sie, indem du sie in den richtigen Kasten schreibst, und streiche sie dann durch.
Es sind jeweils sechs Artikel, Adjektive und Nomen. Beuge die Wörter korrekt.

Hund solche Computer jung dieser Leon Boot neu hölzern


ein der / die / das Aufgabe verzwickt mein kaputt nett Uhr dein

Artikel Adjektiv Nomen

1. der/die/das nette Leon


2. solche verzwickte Aufgabe
3. dieser junge Hund
4. dein neuer Computer
5. meine kaputte Uhr
6. ein hölzernes Boot

4 Kombiniere die Artikel, Adjektive und Nomen aus der vorangegangenen Aufgabe so
miteinander, dass sinnvolle Sätze entstehen.

Manchmal musst du erst


die richtige Beugungsform
bilden (nett nette).

Artikel Adjektiv Nomen

1. Der nette Leon wartet auf Marie.

2. Diese jungen Hunde bellen oft.

3. Ein hölzernes Boot schwimmt im See.

4. Meine kaputte Uhr geht wieder.

5. Zu solchen verzwickten Aufgaben gibt es eine Lösung.

6. Dein neuer Computer gefällt mir.

Die Wortarten 21
Das Adjektiv – Steigerung und Zusammensetzung

Um Adjektive (wie gut, groß, schlau) zu steigern oder zu verstärken, kann man sie
auf verschiedene Weisen verändern:
1. Steigerung: Man unterscheidet den Positiv (groß, schnell), den Komparativ (größer,
schneller) und den Superlativ (am größten, der größte Baum).
Positiv Komparativ Superlativ
der laute Knall der lautere Knall der lauteste Knall
Der Knall ist laut. Der Knall ist lauter. Der Knall ist am lautesten.
2. Intensivierung mit Partikeln: Auch zusätzliche Wörter wie sehr, unheimlich oder extrem
können Adjektive verstärken.
ein lauter Knall ein unheimlich lauter Knall
die schöne Umgebung die extrem schöne Umgebung

1 Bilde den Komparativ der Adjektive


Beispiele findest du
in den Klammern.
im blauen Kasten.

Marie und Leon vergleichen die neueren (neu)

Sticker aus ihrer Sammlung. Marie stellt fest: „Deine Aufkleber sind fast alle

größer (groß) als meine, dafür finde ich meine aber besser (gut)“.

Leon protestiert: „Hey, nur weil bei dir buntere (bunt) Bilder drauf sind, hast du

doch keine schöneren (schön) Aufkleber!“ „Aber coolere (cool) Sticker

als von Elfen gibt es doch nicht!“, lacht Marie.

Beispiele für die zwei


2 Bilde den Superlativ der Adjektive verschiedenen Bildungen
in den Klammern. des Superlativs findest du
im blauen Kasten.
1. Leons Sticker sind am größten (groß).

2. Marie findet aber, dass sie die schönsten (schön) Sticker hat.

3. „Sind jetzt die besten (gut) Aufkleber diejenigen, die besonders groß

sind, oder diejenigen, die besonders schön sind?“, fragt Leon.

4. „Ehrlich gesagt, ist mir das egal. Ich finde am wichtigsten (wichtig),

dass mir meine und dir deine gefallen.“

22 Die Wortarten
Adjektive können auch zusammengesetzt werden. Hierdurch werden sie entweder
verstärkt oder anderweitig verändert. Diese Zusammensetzungen schreibt man immer
als ein Wort.
1. Viele Adjektive lassen sich untereinander verbinden:
blau + weiß blauweiß, nass + kalt nasskalt, süß + sauer süßsauer
2. Man kann auch Nomen nutzen, um Adjektive zu verstärken oder genauer zu
­beschreiben. Das zusammengesetzte Wort ist dann ein Adjektiv und muss klein­
geschrieben werden:
Stein + alt steinalt, Aal + glatt aalglatt, Zentner + schwer zentnerschwer
3. Es gibt auch einige Zusätze, die man den meisten Adjektiven vorstellen kann (super-
in supertoll, superschwer, superspannend, …). Diese Zusätze verstärken die
Bedeutung des Adjektivs und sind meistens umgangssprachlich. Verwende sie also
nur, wenn es auch angebracht ist.
mega-, super-, ober-, sau- + frech megafrech, superfrech, oberfrech, saufrech

3 Unterstreiche alle zusammengesetzten Adjektive.

Für einen Hund ist Pablo wirklich superschlau,


stellt Marie hochbegeistert fest. Pablo bleibt nämlich
totenstill sitzen, wenn Marie nur so tut, als werfe sie
den Stock.
Wenn Marie den Stock aber wirklich wirft,
läuft Pablo pfeilschnell los und bringt ihn
spielfreudig zurück.

4 Bilde Zusammensetzungen aus den zwei angeführten Bestandteilen. Achte darauf,


dass du das neue Wort zusammen- und kleinschreibst.

1. Blitz + schnell Der neue Zug ist blitzschnell .

2. süß + sauer Die Sauce ist süßsauer .

3. Zucker + süß Der zuckersüße Kuchen schmeckt Leon.

4. Wunder + schön Die wunderschöne Aussicht gefällt Marie.

5. super + fies Der Gangster im Film ist superfies .

6. rosa + rot Die rosarote Blume riecht gut.

7. Stein + reich Leons Onkel ist steinreich .

Die Wortarten 23
Das Pronomen

Die zusammengehörenden Artikel, Adjektive und Nomen im Satz nennt man


Nominalgruppe:

Nominalgruppe
Artikel Adjektiv Nomen
meine ganze Familie

Das Pronomen ersetzt immer die ganze Nominalgruppe:

Meine ganze Familie unterstützt diesen gemeinnützigen Verein .

Sie unterstützt ihn. .

Das wichtigste Pronomen ist das Personalpronomen:


ich, du, er (Maskulinum, männlich), sie (Femininum, weiblich, Singular) und
es (Neutrum, sächlich), wir, ihr, sie (Pluralformen).
Diese Formen können gebeugt werden (ihm, ihr, ihnen usw.).

1 Unterstreiche immer die gesamte Nominalgruppe (das Nomen und seine Begleiter).
Manchmal stehen Nomen nur mit Artikel oder Adjektiv, manchmal stehen sie ganz alleine.
Schreibe unter jede Nominalgruppe die Form des Personalpronomens, die passt.

1. Marie geht heute wieder einmal mit ihrem neuen wuscheligen Kumpel spazieren.
Sie ihm
2. Das Mädchen hat sich sehr auf ihren vierbeinigen Freund gefreut.
Es/Sie ihn Merke:
3. Außerdem treffen die beiden gleich Leon. Auch Eigennamen
sind Nomen.
sie ihn
4. In
n einem großen Park w
wollen die drei Freunde spielen gehen.
sie
5. Der Spielplatz ist besonders verlockend.
Er
6. Aber Hunde dürfen leider nicht auf den Spielplatz mitgenommen werden.
sie ihn
7. Deshalb geht das Trio weiter auf die Spielwiese.
es sie
8. Die herumliegenden Stöcke sind ideal, um damit zu werfen und zu spielen.
Sie
24 Die Wortarten
Nur das Personalpronomen kann man direkt an der Form (er, sie, es usw.) erkennen.
Die anderen Pronomen (z. B. dieser, alle oder der) haben dieselbe Form wie Artikel.
Man kann sie an ihrer Position im Satz unterscheiden: Pronomen ersetzen eine Nominal-
gruppe, Artikel stehen vor dem Nomen (und vor dem Adjektiv, wenn eines vorhanden ist).
Pronomen und Artikel werden nach ihrer Bedeutung unterschieden:
1. demonstrativ (zeigend): dieser, jener, solcher
Demonstrativpronomen Demonstrativartikel
Ich meine diesen. Ich meine diesen schönen Baum.
2. possessiv (Besitz anzeigend): mein(er), dein(er), sein(er), ihr(er), unser, euer, ihr(er)
Possessivpronomen Possessivartikel
Das ist meiner. Das ist mein Stift.
3. indefinit (eine unbestimmte Menge anzeigend): alle, manche(r), kein(er), jede(r)
Indefinitpronomen Indefinitartikel
Leon isst alles. Leon isst alle Äpfel.
Pronomen werden kleingeschrieben.

2 Setze die korrekte Form ein. Beachte:


Kreuze an, ob es sich
Wenn das Wort ein Artikel ist,
um ein Pronomen oder
muss es ein Nomen begleiten.
einen Artikel handelt.
Wenn es ein Nomen ersetzt,
ist es ein Pronomen.

1. (alle) Alle gehen jetzt nach Hause. Pronomen Artikel

Bedeutung: indefinit (eine unbestimmte Menge anzeigend)


2. (dieser) Dieses Kind möchte jetzt nach Hause. Pronomen Artikel

Bedeutung: demonstrativ (zeigend)

3. Leon mag die Kinder aus (sein) seiner Klasse. Pronomen Artikel

Bedeutung: possessiv (Besitz anzeigend)

4. Über (manche) manche ärgert er sich auch mal. Pronomen Artikel

Bedeutung: indefinit (eine unbestimmte Menge anzeigend)

5. Aber er will auf (kein) keinen verzichten. Pronomen Artikel

Bedeutung: indefinit (eine unbestimmte Menge anzeigend)

Die Wortarten 25
Das Adverb

Adverbien geben genauere Informationen über eine Handlung oder einen Vorgang:
Leon geht nach Hause.
Leon geht jetzt nach Hause.
Leon geht schnell nach Hause.
Du erkennst Adverbien daran, dass sie sich auf das Verb beziehen und mit ihm
­zusammen erfragt werden können:
Wann geht Leon? – Jetzt. Wie geht Leon? – Schnell.
Reine Adverbien (wie jetzt, heute, bald, dienstags) können nur als Adverbien
­verwendet werden. Die meisten Adverbien sind aber auch als Adjektive gebräuchlich
(schnell, schlau oder laut sind Adjektive, die man auch als Adverbien verwenden
kann):

Gebrauch als Adjektiv Gebrauch als Adverb

steht steht
zwischen Artikel und Nomen mit Kopulaverb
das schnelle Auto Das Auto ist schnell. Das Auto fährt schnell.

der schlaue Leon Leon ist schlau. Leon spielt schlau.

die laute Musik Die Musik ist laut. Die Musik tönt laut.

1 Überprüfe, ob das Wort nur als reines Adverb oder auch als Adjektiv verwendet
werden kann. Wenn diese Möglichkeit nicht existiert, mache einen Strich.
Kreuze die richtige Schlussfolgerung an:

Wort Verwendung Verwendung als Adverb reines Adverb?


als Adjektiv
ja nein

1. gestern das Auto Das Auto fuhr gestern .

2. toll das tolle Auto Das Auto fährt toll .

3. schnell das schnelle Auto Das Auto fährt schnell .

4. stark das starke Auto Das Auto bremst stark .

5. jetzt das Auto Das Auto bremst jetzt .

6. schon das Auto Das Auto bremst schon .

26 Die Wortarten
Adverbien werden nach ihrer Bedeutung unterschieden. Die verschiedenen Bedeutungen
können mit einem W-Fragewort erfragt werden:
1. temporal (zeitlich) Fragewort: Wann (lernt Leon)?
Leon lernt gleich, heute, dann, bald …
2. lokal (räumlich) Fragewort: Wo (lernt Leon)?
Leon lernt dort, draußen, oben, vorne …
3. modal (Art und Weise) Fragewort: Wie (lernt Leon)?
Leon lernt fleißig, schnell, interessiert, …

2 Frage nach dem unterstrichenen Adverb und trage „temporal“, „lokal“ oder „modal“
als Bedeutung ein.

Weitere Bedeutungen lernst


du bei den Adverbialsätzen
auf Seite 56 kennen.

1. Marie fährt gleich zum Sporttraining.

Frage: Wann fährt Marie zum Training ?

Bedeutung: temporal (zeitlich)

2. Leon tobt ausgelassen mit Marie.

Frage: Wie tobt Leon mit Marie ?

Bedeutung: modal (Art und Weise)

3. Marie hat gestern gemalt.

Frage: Wann hat Marie gemalt ?

Bedeutung: temporal (zeitlich)

4. Leon spielt drinnen.

Frage: Wo spielt Leon ?

Bedeutung: lokal (räumlich)

5. Marie schläft tief.

Frage: Wie schläft Marie ?

Bedeutung: modal (Art und Weise)

Die Wortarten 27
Die Präposition

Präpositionen drücken meistens ein räumliches Verhältnis (hinter dem Schrank,


neben dem Haus, …) oder zeitliches Verhältnis (vor dem Unterricht, nach dem
Urlaub, …) zum Nomen aus, mit dem sie zusammenstehen. Du erkennst Präpositionen
vor allem daran, dass sie einen von drei Kasus (Fällen) des Nomens und seiner
­Begleiter bestimmen: Dativ (Frageprobe: Wem?), Akkusativ (Frageprobe: Wen?) oder
Genitiv (Frageprobe: Wessen?).

• Leon steht auf dem Bahnhof.     (Auf wem? Dativ)


• Ohne Leon will Marie nicht losgehen.     (Ohne wen? Akkusativ)
• Marie nimmt anstatt des Kuchens lieber Kekse.     (Anstatt wessen? Genitiv)

1 Setze die korrekten Formen der Nomen und ihrer Begleiter in die Lücken.
Schreib den Kasus der Präposition auf.

1. Marie spielt mit dem Hund (der Hund). Kasus: Dativ


2. Leon kommt von einem Spiel (ein Spiel). Kasus: Dativ

3. Marie liegt unter der Decke (die Decke). Kasus: Dativ

4. Leon kriecht unter die Decke (die Decke). Kasus: Akkusativ

5. Marie freut sich auf ihre Oma (ihre Oma). Kasus: Akkusativ

6. Leon steht auf seinem Stuhl (sein Stuhl). Kasus: Dativ

2 In den folgenden Sätzen gibt es Präpositionen, aber auch andere Wörter, d
­ ie genauso
aussehen. Teste mit der Frageprobe, bei welchen Wörtern es sich wirklich um
­Präpositionen handelt. Unterstreiche die Präpositionen und schreibe unter die Wörter,
die nur so aussehen wie Präpositionen, ein Ausrufezeichen.

1. Leon schaltet das Licht über der Spüle ab.

!
2. Die Lehrerin schließt die Tür auf und lässt die Schüler in die Klasse.

3. Marie wartet schon lange auf Leon. Jetzt kommt er endlich an.

4. Marie und Leon geben in der ersten Schulstunde ihre Präsentation ab.

5. Marie taucht Leon im Schwimmbad unter.

28 Die Wortarten
Bei manchen Präpositionen kannst du zwei Bestandteile erkennen:
infolge des Knalls (in + Folge), anhand der Anleitung (an + Hand), …
Hier siehst du alle Präpositionen, die zu dieser Gruppe gehören:
anhand, anstelle, aufgrund, infolge, mithilfe.
Diese Präpositionen stehen alle mit dem Genitiv (Wessen?). Wegen der Zusammen­
setzungen sind sich viele unsicher, ob man ein Wort oder zwei Wörter schreiben soll
(z. B. anhand des Plans oder an Hand des Plans). Schreibe sie zusammen, um sie
als Präpositionen zu kennzeichnen. Dann kommst du auch nicht durcheinander mit
anderen Präpositionen, die auf jeden Fall zusammen­geschrieben werden müssen:
anlässlich, anstatt.

3 Wähle, welche Präposition aus dem Kasten am besten passt, und schreibe sie auf.

anhand   anstelle   aufgrund   infolge   mithilfe   anlässlich   anstatt

1. Leon möchte anstatt einer Limo lieber Saft.

2. Marie baut den Schrank mithilfe eines Akkuschraubers zusammen.

3. Infolge eines Sturms sind viele Bäume umgeknickt.

4. Leons Familie geht anlässlich des Geburtstags der Oma essen.

5. Marie soll anstelle ihrer Freundin ein Referat halten.

6. Leon macht seinen Standpunkt anhand von Beispielen klar.

7. Aufgrund eines Oberleitungsschadens ist der Zug verspätet.

4 Übe die Bildung des Genitivs: Ergänze Artikel, Adjektiv und Nomen.

1. Infolge eines starken Unwetters (ein starkes Unwetter)


hat es Überschwemmungen gegeben.

2. Aufgrund der langen Trockenheit (die lange Trockenheit)


sind viele Rasenflächen verdorrt.

3. Anlässlich seines kommenden Geburtstags (sein kommender Geburtstag)


möchte Leon eine Party feiern.

einer neuen App


4. Marie lernt mithilfe (eine neue App) Spanisch.

5. Leon möchte anstelle eines roten Rennrads (ein rotes Rennrad)


lieber ein blaues Mountainbike.

Die Wortarten 29
Die Konjunktion und die Subjunktion

Konjunktionen (z. B. und, aber, oder, entweder … oder, sowohl … als auch) und
Subjunktionen (z. B. weil, wenn, nachdem) sind Verbindungswörter.
Konjunktionen verbinden einzelne Wörter, Wortgruppen oder Sätze miteinander.
1. Verbindung von Wörtern:
Marie und Leon lachen. Marie mag sowohl Tiere als auch Pflanzen.
Magst du Tee oder Limonade? Wir gehen entweder rein oder raus.
2. Verbindung von Wortgruppen:
Die große Frau und der kleine Mann schwimmen zusammen.
Leon nimmt entweder den langen Weg oder die Abkürzung.
3. Verbindung von Sätzen:
Leon macht Hausaufgaben und Marie spielt im Garten.
Marie geht nach Hause oder sie bleibt noch ein bisschen.

1 Im Kasten findest du verschiedene Konjunktionen.


Manche können aber nicht in allen Fällen verwendet werden.
Bei dieser
Setze zunächst alle ein, die möglich sind, um Wörter und
Aufgabe bleiben
Wortgruppen miteinander zu verbinden. Setze die zweiteiligen ein,
vier Konjunktionen
wenn es zwei Leerstellen gibt.
übrig.
denn aber und sowohl … als auch sowie
entweder … oder doch sondern oder

1. Marie mag Äpfel und Pflaumen.

2. Marie mag Äpfel oder Pflaumen.

3. Marie mag Äpfel sowie Pflaumen.

4. Marie mag sowohl Äpfel als auch Pflaumen.

5. Marie mag entweder Äpfel oder Pflaumen.

2 Die vier übrig gebliebenen Konjunktionen kann man zum Verbinden von Sätzen
verwenden. Setze sie ein.

1. Marie mag keine Äpfel, aber sie mag Pflaumen.

2. Marie mag keine Äpfel, doch sie mag Pflaumen.

3. Marie mag keine Äpfel, sondern sie mag lieber Pflaumen.

4. Marie mag keine Äpfel, denn sie ist dagegen allergisch.

30 Die Wortarten
Subjunktionen (z. B. dass, weil, wenn, nachdem) verbinden immer Sätze miteinander,
von denen der eine übergeordnet und der andere untergeordnet ist. Sie geben dem
untergeordneten Satz eine bestimmte Bedeutung:
Marie ruft ihre Mutter an,  nachdem sie Sport getrieben hat.
Marie ruft ihre Mutter an,   wenn sie mit dem Sport fertig ist.
Marie ruft ihre Mutter an,  weil sie abgeholt werden möchte.
Marie sagt ihrer Mutter,  dass sie abgeholt werden möchte.

3 Setze jeweils eine passende Subjunktion aus dem Kasten ein.

dass   weil   wenn   nachdem   bevor   während   als   damit   obwohl

1. Marie schließt das Fenster, weil es im Raum kalt ist.

2. Leon schnürt seine Schuhe fester, damit sie nicht locker sitzen.

3. Marie putzt immer Pablos Pfoten, wenn /nachdem sie mit ihm draußen war.

4. Leon geht erst schlafen, wenn /nachdem er sich die Zähne geputzt hat.

5. Marie muss Pablo noch füttern, bevor sie zur Schule geht.

6. Leon macht seine Hausaufgaben, obwohl er eigentlich lieber spielen würde.

7. Marie erzählt Leon, dass sie Pablo heimlich Leckerlis gegeben hat.

8. Leon ist zufällig zu Hause, als Marie mit Pablo am Fenster vorbeiläuft.

9. Marie ruht sich auf einer Decke aus, während Pablo umherläuft.

4 Unterstreiche alle Konjunktionen im Text orange und alle Subjunktionen türkis.

Marie, Leon und Pablo unternehmen einen Ausflug zu Fuß.


Sie nehmen keine öffentlichen Verkehrsmittel, weil Pablo
noch nie mit dem Bus oder der Bahn gefahren ist.
Leon hatte das vorgeschlagen, aber Marie befürchtet,
dass Pablo Angst bekommen oder sich erschrecken könnte.
„Na gut, dann laufen wir zum Park. Während wir das tun,
bringen wir entweder Pablo oder dir bei,
Stöckchen zu holen“, entgegnet Leon
lachend.

Die Wortarten 31
Rätselseite

1 Bestimme die unterstrichenen Wortarten und trage die Wortart im Rätselgitter bei
der entsprechenden Nummer ein.

1. Leon wird nach Hause gehen, wenn sein netter Vater später klingelt und ihn abholt.
2. Leon wird nach Hause gehen, wenn sein netter Vater später klingelt und ihn abholt.
3. Leon wird nach Hause gehen, wenn sein netter Vater später klingelt und ihn abholt.
4. Leon wird nach Hause gehen, wenn sein netter Vater später klingelt und ihn abholt.
5. Leon wird nach Hause gehen, wenn sein netter Vater später klingelt und ihn abholt.
6. Leon wird nach Hause gehen, wenn sein netter Vater später klingelt und ihn abholt.
7. Leon wird nach Hause gehen, wenn sein netter Vater später klingelt und ihn abholt.
8. Leon wird nach Hause gehen, wenn sein netter Vater später klingelt und ihn abholt.
9. Leon wird nach Hause gehen, wenn sein netter Vater später klingelt und ihn abholt.

Lösungswort

W
1. S U B J U N K T I O N
2. K O N J U N K T I O N
3. A D V E R B
4. A D J E K T I V
5. P R O N O M E N
6. V E R B 7. N O M E N
8. A R T I K E L
9. P R Ä P O S I T I O N

Lösungswort: W U NDER BAR

32 Rätselseite
Das hast du geübt
Ich …

… kann die verschiedenen Verbtypen auseinanderhalten und erkennen. S. 2–5

… weiß, was der Modus des Verbs ist, und kann ihn bilden. S. 6–8

… kann das Partizip des Verbs und Passivformen bilden. S. 10–13

… weiß, das Nomen großgeschrieben werden, und kann sie von anderen
Wortarten unterscheiden. S. 14

… kann zusammengesetzte Nomen bilden und korrekt schreiben. S. 15

… kenne unterschiedliche Formen von Artikelwörtern und kann sie richtig


anwenden. S. 16/17

… weiß, dass Adjektive und Verben nominalisiert werden können. S. 18/19

… weiß, dass Adjektive an verschiedenen Stellen im Satz stehen können,


und kann sie von anderen Wortarten unterscheiden. S. 20/21

… kann Adjektive steigern und zusammengesetzte Adjektive bilden. S. 22/23

… kann Nominalgruppen durch entsprechende Pronomen ersetzen


und verschiedene Pronomen voneinander unterscheiden. S. 24/25

… kann unterschiedliche Adverbien voneinander unterscheiden und


kenne ihre Bedeutung.
S. 26/27

… kann Präpositionen erkennen, ihren Kasus zuordnen und zusammen-


gesetzte Präpositionen richtig schreiben.
S. 28/29

… kenne die Funktion von Konjunktionen und Subjunktionen und kann


sie voneinander unterscheiden.
S. 30/31

Du hast es geschafft!
Nun überprüfe dich selbst auf den Seiten
34/35.

Überblick 33
Das kannst du

1 Die Prädikate in den Sätzen sind einteilig oder mehrteilig und enthalten immer ein Vollverb
und teilweise zusätzlich ein Hilfsverb, Modalverb oder Kopulaverb. Unterstreiche das
jeweilige Verb und schreibe darunter, ob es sich um ein Hilfsverb, Modalverb oder
­Kopulaverb handelt. Unterstreiche und kennzeichne auch alle Vollverben.

Marie will Pablo wie gewöhnlich füttern und stellt fest, dass er vielleicht krank ist.
Modalverb Vollverb Vollverb Kopulaverb
Er ist nämlich nicht hungrig. Dabei frisst er sonst immer mit großem Appetit.
Kopulaverb Vollverb
Marie ist beunruhigt. Leider kann sie Pablo nicht fragen, wie es ihm geht.
Kopulaverb Modalverb Vollverb Vollverb
Sie beschließt, sie will mit Pablo zum Arzt gehen. Zum Glück weiß sie, wo
Vollverb Modalverb Vollverb Vollverb
sie den nächsten Tierarzt finden kann: Direkt in der Nachbarschaft hat eine
Vollverb Modalverb Hilfsverb
Tierarztpraxis eröffnet. Dahin läuft sie mit Pablo. Die Ärztin ist sehr nett.
Vollverb Vollverb Kopulaverb
Sie untersucht Pablo. Anschließend gibt sie Marie ein Fläschchen. Pablo soll
Vollverb Vollverb Modalverb
täglich fünf Tropfen davon bekommen. Er wird wohl schnell wieder genesen.
Vollverb Hilfsverb Vollverb

2 Schreibe das Wort in der Klammer als Nomen auf. Achte dabei auf die Großschreibung
und die richtige Beugung.

1. Leon möchte das Arbeiten (arbeiten) an seiner Hausaufgabe


beschleunigen.

2. Marie hat eine Schwester. Marie ist die Kleinere (kleiner)


von ihnen.

3. Leon hat einen Jungen in der Klasse, der „der Schnellste (schnell)“
genannt wird, weil er am schnellsten läuft.

4. Während des Musizierens (musizieren) soll Marie


die Fenster zumachen.

34 Testseiten
3 Unterstreiche jeweils im ersten Satz das Nomen grün, das Kopulaverb blau und
das Adjektiv rot. Verbinde die beiden Sätze zu einem, indem du das Adjektiv
zwischen den Artikel und das Nomen setzt.

1. Die Rosen sind schön. Sie stehen in einer Vase.

Die schönen Rosen stehen in einer Vase.


2. Die Lehrerin ist zufrieden. Sie lobt die Klasse.

Die zufriedene Lehrerin lobt die Klasse.


3. Das Pony ist klein. Es wiehert.

Das kleine Pony wiehert.


4 Setze die korrekten Formen der Nomen und ihrer Begleiter in die Lücken.
Schreibe den Kasus der Präposition auf.

1. Leon kämpft mit einer Aufgabe (eine Aufgabe). Kasus: Dativ


2. Marie denkt an ihren Pablo (ihr Pablo). Kasus: Akkusativ

3. Anhand eines Beispiels (ein Beispiel)


versteht Leon die Zusammenhänge besser. Kasus: Genitiv
5 Unterstreiche alle Konjunktionen im Text orange und alle Subjunktionen türkis.

Marie bespricht mit ihrer Familie, dass sie nach Spanien oder Portugal verreisen wollen,
aber das genaue Ziel offen lassen, weil es so spannender ist. Sie tun das, indem sie
einen Wohnwagen mieten und spontan drauf losfahren.

Super, du hast den Test geschafft! Schätze deine Leistung ein:

Hier ist Platz für eine Rückmeldung von deiner Lehrerin oder deinem Lehrer:

Testseiten 35
Das Prädikat – Prädikate mit Vollverben und Kopulaverben

Wenn du die Satzglieder eines Satzes bestimmen willst, musst du zuerst das Prädikat
erfassen. Es ist das wichtigste Satzglied. Suche dazu die Verben im Satz.
Du hast die verschiedenen Verbtypen schon auf den Seiten 2 bis 5 geübt. Sie legen die
Art des Prädikats fest. Auf den folgenden Seiten üben wir, wie man Prädikate erkennt.
1. Vollverb-Prädikat: Das Prädikat besteht aus einem Vollverb (werfen, einkaufen,
laufen usw.):
Marie schläft. Leon kauft ein. Marie wirft einen Ball. Leon fängt ihn.
2. Kopulaverbgefüge: Das Prädikat besteht aus einem Kopulaverb (sein, werden,
bleiben) und einem Adjektiv oder Nomen. Damit kannst du sehr einfache Sätze bilden.
Marie ist braunhaarig. Leon wird Klassensprecher. Marie bleibt gesund.

Kopulaverben Wenn du fragst:


erkennst du daran, ”Was macht Leon?“, kannst du
dass du sie nicht mit Vollverben antworten:
erfragen kannst. schlafen, einkaufen, werfen, fangen.
Du kannst aber nicht mit
Kopulaverben antworten:
sein, werden, bleiben.

1 Die Prädikate in den folgenden Sätzen bestehen entweder aus einem Vollverb-Prädikat
oder aus einem Kopulaverbgefüge. Unterstreiche alle Wörter, die das Prädikat bilden.
Schreibe auf, um welchen der zwei Prädikatstypen es sich handelt.

1. Leon wartet auf den Bus.

Prädikatstyp: Vollverb-Prädikat
2. Marie gibt Pablo Futter.

Prädikatstyp: Vollverb-Prädikat
3. Leon ist ein Junge.

Prädikatstyp: Kopulaverbgefüge
4. Marie wird sicher Klassenbeste.

Prädikatstyp: Kopulaverbgefüge
5. Manchmal isst Leon gerne im Freien.

Prädikatstyp: Vollverb-Prädikat

36 Die Satzglieder
Das Prädikat – Prädikate mit Hilfsverben

Prädikate können auch aus einem Hilfsverb (sein, haben oder werden) und
einem Vollverb bestehen. Man nennt das Prädikat dann ein Hilfsverbgefüge:
Marie hat lange geschlafen. Leon wird gleich den Ball werfen.
Mit einem Hilfsverb wird immer ein bestimmtes Tempus (eine bestimmte Zeitform)
gebildet. Es gibt vier Möglichkeiten:
Hilfsverb Vollverb Hilfsverb Hilfsverb Vollverb Hilfsverb

1. Perfekt: Marie ist gelaufen. Leon hat geschlafen.


2. Futur I: Marie wird laufen. Leon wird schlafen.
3. Plusquamperfekt: Marie war gelaufen. Leon hatte geschlafen.
4. Futur II: Marie wird gelaufen sein. Leon wird geschlafen haben.
Hilfsverb Vollverb Hilfsverb Hilfsverb Vollverb Hilfsverb

2 Jeder Satz enthält ein Hilfsverbgefüge mit einem Hilfsverb und einem Vollverb.
Sätze im Futur II haben zwei Hilfsverben. Unterstreiche die Teile des Prädikats wie folgt:
Hilfsverben dunkelblau, Vollverben hellblau. Schreibe auch die Zeitform auf.

1. Marie hat einen neuen Pullover gekauft.Tempus: Perfekt


2. Leon war nach Hause gerannt. Tempus: Plusquamperfekt

3. Marie wird heute mit ihrer Mutter kochen. Tempus: Futur I

4. Leon hatte den Film noch nicht gesehen. Tempus: Plusquamperfekt

5. Marie wird das Buch bald gelesen haben. Tempus: Futur I I

3 Bilde das korrekte Tempus des angegebenen Verbs mit dem richtigen Hilfsverbgefüge.

1. Perfekt (essen) Leon hat gegessen .

2. Futur I (spielen) Marie wird spielen .

3. Plusquamperfekt (fliegen) Leon war geflogen .

4. Perfekt (springen) Marie ist gesprungen .

5. Futur II (malen) Leon wird gemalt haben .

Die Satzglieder 37
Das Prädikat – Prädikate mit Modalverben

Prädikate können auch aus einem Modalverb (wollen, können, müssen, dürfen,
sollen, mögen) und einem Vollverb im Infinitiv bestehen. Man nennt das Prädikat dann
ein Modalverbgefüge.
Du bildest es, indem du das gebeugte Vollverb – z. B. putzen – durch die gebeugte Form
des Modalverbs – z. B. müssen – ersetzt und dann das Vollverb – z. B. putzen – hinten
im Satz einfügst: müssen Marie muss sich noch die Zähne putzen.

Die Formen möchte, möchtest usw.


kannst du wie die Formen mag, magst usw.
auf den Infinitiv mögen zurückführen.

1 Bilde aus dem Satz mit dem einfachen Prädikat einen Satz mit Modalverbgefüge.

1. Leon fährt mit der Straßenbahn.

(wollen) Leon will mit der Straßenbahn fahren .

2. Marie leiht Leon den Stift.

(können) Marie kann Leon den Stift leihen .

3. Leon spielt noch länger.

(dürfen) Leon darf noch länger spielen .

4. Marie fährt Fahrrad.

(mögen) Leon mag Fahrrad fahren .

5. Leon macht seine Jacke zu.

(müssen) Marie muss ihre Jacke zumachen .

6. Marie ruft Leon an.

(mögen) Leon möchte Marie anrufen .

7. Leon wischt die Tafel ab.

(sollen) Marie soll die Tafel abwischen .

38 Die Satzglieder
Das Prädikat – Prädikatstypen unterscheiden

Du kennst nun die vier Prädikatstypen:


1. Vollverb-Prädikat:
Marie lacht. Leon schreibt die Vokabeln auf.
2. Kopulaverbgefüge:
Leon ist hungrig. Marie bleibt Teamführerin.
3. Hilfsverbgefüge:
Leon hat geduscht. Marie wird duschen.
4. Modalverbgefüge:
Marie möchte mit Pablo spielen.

1 Unterstreiche alle Wörter, die das Prädikat bilden. Denk dran, dass alle Verben dazu­
gehören. Nur im Fall von Kopulaverben gehören Adjektive oder Nomen zum Prädikat.
Bezeichne den Prädikatstyp mit einer der vier Bezeichnungen:
Vollverb-Prädikat, ­Kopulaverbgefüge, Hilfsverbgefüge, Modalverbgefüge.

1. Leon fährt auf seinem Fahrrad.

Prädikatstyp: Vollverb-Prädikat
2. Marie hat eine Nachricht an die Klassengruppe geschrieben.

Prädikatstyp: Hilfsverbgefüge
3. Leon möchte in diesem Sommer sein letztes Schwimmabzeichen machen.

Prädikatstyp: Modalverbgefüge
4. Heute kann Marie ihr Fahrrad aus der Werkstatt abholen.

Prädikatstyp: Modalverbgefüge
5. Manchmal isst Leon mit den Fingern.

Prädikatstyp: Vollverb-Prädikat
6. Heute ist Marie früher nach Hause gekommen.

Prädikatstyp: Hilfsverbgefüge
7. Heute ist Leon besonders fröhlich.

Prädikatstyp: Kopulaverbgefüge

Die Satzglieder 39
Das Subjekt

Jeder Satz hat ein Subjekt. Manche Verben erfordern nur ein Subjekt (und kein weiteres
Satzglied). Solche sind z. B.:
1. Leon schwimmt. (Das Verb schwimmen braucht nur ein Subjekt.)
2. Marie schläft. (Das Verb schlafen braucht nur ein Subjekt.)
Das Subjekt steht im Nominativ. Du ermittelst das Subjekt, indem du fragst:
„Wer oder was?“
Wer oder was schwimmt? (Antwort: Leon Leon ist das Subjekt)
Wer schläft? (Antwort: Marie. Marie ist das Subjekt)

1 Unterstreiche das Subjekt in den folgenden Sätzen.

Denk dran:
Um das Subjekt zu finden,
stellst du die Frage:
”Wer oder was?“

1. Leon kauft einen Videofilm.

2. Marie streichelt Pablo.

3. Leon übergibt seiner Lehrerin das Klassenbuch.

4. Manchmal kann Maries Schwester Marie nicht verstehen.

5. Gestern hat Opa Leon beim Musizieren zugehört.

6. Ihrer Schwester kann Marie nicht immer glauben.

7. Im Sommer kommen Marie und Leon an eine neue Schule.

8. Diesen Tag wird er bestimmt nicht vergessen.

9. Am liebsten kochen die zwei Kinder etwas mit Reis.

10. Der Teller hat für das kleine Mädchen genau die richtige Größe.

11. Von seinem Vater bekommt Leon auch viel beigebracht.

12. Auf Maries Trick fällt niemand mehr herein.

13. Vor einer Klassenarbeit sollte man besonders gut aufpassen.

40 Die Satzglieder
Die Objekte – das Akkusativobjekt

Das Verb bzw. Prädikat im Satz bestimmt, ob neben dem Subjekt noch Objekte auftreten
können oder müssen.
Manche Verben erfordern ein Subjekt und ein Akkusativobjekt. Solche sind z. B.:
1. Marie löst ein Rätsel.
2. Leon durchsucht seine Tasche.
Das Akkusativobjekt steht im Akkusativ. Du ermittelst das Akkusativobjekt,
indem du fragst: „Wen oder was?“
Wen oder was löst Marie? (Antwort: ein Rätsel ein Rätsel ist
das Akkusativobjekt)
Wen oder was durchsucht Leon? (Antwort: seine Tasche seine Tasche ist
das Akkusativobjekt)

1 Unterstreiche das Akkusativobjekt in den folgenden Sätzen.

Denk dran:
Um das Akkusativobjekt zu
finden, stellst du die Frage:
”Wen oder was?“?“

1. Leon kauft einen Videofilm.

2. Marie streichelt Pablo.

3. Leon übergibt seiner Lehrerin das Klassenbuch.

4. Manchmal kann Maries Schwester Marie nicht verstehen.

5. Gestern hat Leon seine Freundin angerufen.

6. Ihre Schwester kann Marie nicht immer leiden.

7. Ab dem Sommer besuchen Marie und Leon eine neue Schule.

8. Diesen Tag wird Leon nicht vergessen.

9. Am liebsten kocht Maries Mutter etwas mit Reis.

10. Das hat Marie richtig erfreut.

11. Von seinem Vater bekommt Leon auch viele Dinge beigebracht.

12. Leon glaubt ihr fast alles.

Die Satzglieder 41
Die Objekte – das Dativobjekt

Manche Verben erfordern ein Subjekt und ein Dativobjekt. Solche sind z. B.:
1. Marie vertraut ihrem Vater.
2. Leon folgt seiner Mutter.
Das Dativobjekt steht im Dativ. Du ermittelst das Dativobjekt mit der Frageprobe:
Frage „Wem?“
Wem vertraut Marie? (Antwort: ihrem Vater ihrem Vater ist das Dativobjekt)
Wem folgt Leon? (Antwort: seiner Mutter seiner Mutter ist das Dativobjekt)

1 Unterstreiche das Dativobjekt in den folgenden Sätzen.

Denk dran:
Um das Dativobjekt zu finden,
stellst du die Frage:
”Wem?“

1. Leon liest Marie einen Comic vor.

2. Marie vertraut Pablo.

3. Leon bringt seiner Mutter einen Kaffee.

4. Manchmal glaubt Marie ihrer Schwester kein Wort.

5. Gestern hat Leon einem Straßenkünstler zugeschaut.

6. Öfter schon hat Marie Leon Geheimnisse verraten.

7. Bald können Marie und Leon ihrer neuen Schule einen Besuch abstatten.

8. Dieser Sache traut Leon nicht richtig.

9. Leons Eltern zeigen ihren Kindern viele nützliche Dinge.

10. Aufforderungen von unbekannten Menschen folgt Marie generell nicht.

11. Leons Vater übergibt ihm einen alten Brief.

12. Maries Vorschlag gefällt allen sehr gut.

13. Deswegen stimmen sie ihr begeistert zu.

42 Die Satzglieder
Die Objekte – das Präpositionalobjekt

Das Verb bzw. Prädikat im Satz kann auch eine bestimmte Präposition fordern.
Die Präposition, das dazugehörige Nomen und dessen Begleiter sind dann
ein Präpositionalobjekt:
Leon wartet auf Marie. Marie denkt an ihren Lieblingshund.

Das Verb warten Du kannst fragen:


braucht die Präposition auf, Worauf wartet Leon?
das Verb denken braucht Woran denkt Marie?
die Präposition an.

2 Jeder der folgenden Sätze hat genau ein Präpositionalobjekt. Unterstreiche es.

1. Marie hofft auf gutes Wetter.


2. Leon ruht sich von dem Fußballspiel aus.
3. Marie bemüht sich um gute Noten.
4. Leon achtet auf seine Gesundheit.
5. An dieses Problem hat Marie gar nicht gedacht.
6. Leon bittet seinen Vater um Hilfe.

3 Auch die Verben in den folgenden Sätzen verlangen eine bestimmte Präposition
als Objekt. Schreibe die passende Präposition auf und ergänze die korrekte Form
des Nomens und seiner Begleiter.
Mögliche Präpositionen: vor, über, nach, von, auf, um, an

1. Marie fürchtet sichvor dem Gewitter . (das Gewitter)

2. Leon freut sich auf das schöne Wetter . (das schöne Wetter)

3. Pablo flieht vor dem Regen . (der Regen)

4. Marie sehnt sich nach dem nächsten Urlaub . (der nächste Urlaub)

5. Leon erholt sich von einer Krankheit . (einer Krankheit)

6. Marie fragt ihre Mutter nach Süßigkeiten . (Süßigkeiten)

7. Pablo hört immer auf Maries Pfeifen . (Maries Pfeifen)

8. Marie kümmert sich rührend um Pablo . (Pablo)

Die Satzglieder 43
Zusammenfassung – das Subjekt und die Objekte unterscheiden

So gehst du vor, um das Subjekt und die Objekte in Sätzen herauszufinden:


• Das Subjekt erfragst du mit „Wer oder was?“.
• Das Akkusativobjekt erfragst du mit „Wen oder was?“.
• Das Dativobjekt erfragst du mit „Wem?“.
• Präpositionalobjekte erfragst du mit „Wo(r)…?“.

1 Unterstreiche Subjekte grün, Akkusativobjekte rot, Dativobjekte gelb und


Präpositionalobjekte blau.

Vorsicht:
Nicht alle Satzglieder in den Sätzen kannst du
entweder dem Subjekt oder einem Objekt
zuordnen. Es gibt auch Adverbiale.
Diese behandelst du ab Seite 46.
Lasse sie hier noch unberücksichtigt.

1. Sehr gerne liest Leon einen Comic.

2. Marie kümmert sich um Pablo.

3. Leon bringt seiner Mutter einen Kaffee.

4. Manchmal will Marie alle Süßigkeiten aufessen.

5. Gestern hat Leon einem Straßenkünstler zugeschaut.

6. Marie glaubt nicht an Hexen.

7. Bald können Marie und Leon das Volksfest alleine besuchen.

8. Diese Nachricht hat Leon nicht richtig verstanden.

9. Leons Eltern warten auf den Schornsteinfeger.

10. Große Menschenmengen meidet Marie meistens.

11. Leons Vater übergibt einen alten Brief an Leon.

12. Maries Vorschlag gefällt ihm sehr gut.

44 Die Satzglieder
2 Ergänze in den Sätzen das angegebene Subjekt und die angegebenen Objekte.
Da musst du sie korrekt beugen. Hierbei helfen dir die Fragen zu den einzelnen
Satzgliedern.

Noch unsicher?
Dann schau dir noch einmal die Fragen zu
Subjekt und den Objekten im blauen Kasten
auf S. 44 an.

1. Leon ruft seinem Vater etwas zu.


(Subjekt: Leon, Dativobjekt: sein Vater)

2. Marie und Leon graben einen tiefen Graben .


(Subjekt: Marie und Leon, Akkusativobjekt: ein tiefer Graben)

3. Der nette Leon gratuliert der lieben Marie zum Geburtstag.


(Subjekt: der nette Leon, Dativobjekt: die liebe Marie)

4. Der Lehrer zeigt der Klasse einen Film .


(Subjekt: der Lehrer, Dativobjekt: die Klasse, Akkusativobjekt: ein Film)

5. Leon erinnert seinen Vater an sein Versprechen .


(Subjekt: Leon, Akkusativobjekt: sein Vater, Präpositionalobjekt: an sein Versprechen)

6. Marie fragt den Lehrer nach der Note .


(Akkusativobjekt: der Lehrer, Subjekt: Marie, Präpositionalobjekt: nach der Note)

7. Marie leiht ihrer Schwester einen Euro .


(Dativobjekt: ihre Schwester, Subjekt: Marie, Akkusativobjekt: ein Euro)

8. Leon schenkt seinem Vater ein gemaltes Bild .


(Subjekt: Leon, Dativobjekt: sein Vater, Akkusativobjekt: ein gemaltes Bild)

Die Satzglieder 45
Das Adverbial

Das Adverbial ist ebenfalls ein Satzglied. Es beschreibt das Verb oder den ganzen Satz
näher. Du kannst es mit W-Fragewörtern (Wo?, Wann?, Warum? usw.) erfragen.
Wie die Präpositionalobjekte kann das Adverbial aus einer Präposition mit dazu­
gehörigem Nomen und dessen Begleitern bestehen. Deshalb ist es schwer zu erkennen
und kann leicht verwechselt werden. In den folgenden Sätzen sind alle Präpositional­
gruppen Adverbiale. So kannst du sie erfragen und zuordnen:
• Marie geht nach der Schule zum Sport.
Frage: Wann? Adverbial der Zeit
• Marie und Pablo spielen in einem Park.
Frage: Wo? Adverbial des Orts
• Leon geht in die Schule.
Frage: Wohin? Adverbial der Richtung
• Marie geht von der Schule zum Sport.
Frage: Von wo (aus)? Adverbial des Ursprungs
• Leon hüpft auf einem Bein umher.
Frage: Wie? Adverbial der Art und Weise
• Marie geht wegen eines Schnupfens nicht zum Sport.
Frage: Warum? Adverbial des Grundes

1 Jeder der folgenden Sätze besitzt ein präpositionales Adverbial.


Unterstreiche es und schreibe den Typ des Adverbials auf.

1. Im Sommer bekommt Marie Sommersprossen.

Fragewort: Wann ? ein Adverbial der Zeit


2. Leon fährt gleich vom Fußballtraining zurück.

Fragewort: Von wo (aus) ? ein Adverbial des Ursprungs


3. Marie, Leon und Pablo laufen in den Park.

Fragewort: Wohin ? ein Adverbial der Richtung


4. Leon darf im Wohnzimmer fernsehen.

Fragewort: Wo ? ein Adverbial des Orts


5. Aufgrund der Hitze schließt die Schule heute früher.

Fragewort: Warum ? ein Adverbial des Grundes


6. Leon wirft den Ball in einem hohen Bogen.

Fragewort: Wie ? ein Adverbial der Art und Weise

46 Die Satzglieder
Alternativ zum präpositionalen Adverbial können auch reine Adverbien (morgen, später
usw.) oder adjektivische Adverbien (schnell laufen, langsam malen usw.) ein Adverbial
bilden. Du erfragst sie genauso wie präpositionale Adverbiale:
Marie geht morgen einkaufen. Leon kommt schnell gelaufen.
Wann? Adverbial der Zeit Wie? Adverbial der Art und Weise
Auch Nebensätze (…, weil Leon friert.) können Adverbiale sein.

Nebensätze als Du hast


Adverbiale findest du die verschiedenen Möglichkeiten
auf den Seiten 70–73. vergessen? Der blaue Kasten
auf der linken Seite hilft dir.

2 In jedem der folgenden Sätze gibt es genau ein Adverbial.


Unterstreiche es und erfrage den Typ des Adverbials.

1. Bald möchte Marie einen eigenen Hund bekommen.

Fragewort: Wann ? ein Adverbial der Zeit


2. Leon soll nach Hause gehen.

Fragewort: Wohin ? ein Adverbial der Richtung


3. Marie, Leon und Pablo laufen zügig.

Fragewort: Wie ? ein Adverbial der Art und Weise


4. Leon darf später spielen gehen.

Fragewort: Wann ? ein Adverbial der Zeit

Häufig dienen Adverbiale dazu, eine Verknüpfung


mit dem vorigen Satz herzustellen. Bei 5. und 6. findest du solche
verknüpfenden Adverbiale. Du erfragst sie genauso wie bisher.

5. Es regnet. Deshalb darf Leon Computer spielen.

Fragewort: Warum ? ein Adverbial des Grunds


6. Marie und Pablo besuchen einen Park. Dort können sie toben.

Fragewort: Wo ? ein Adverbial des Orts

Die Satzglieder 47
Die Unterscheidung von Präpositionalobjekten
und präpositionalen Adverbialen

Präpositionale Objekte und präpositionale Adverbiale sind schwierig zu unterscheiden,


weil sie gleich aussehen:
Leon wartet auf den Zug. (Präpositionalobjekt)
Leon klettert auf den Zug. (präpositionales Adverbial)
Obwohl beide Sätze dieselbe Wortgruppe auf den Zug enthalten, ist sie einmal Objekt
und einmal Adverbial. Das liegt daran, dass warten die Präposition auf fordert und
klettern die Präposition auf nicht fordert.
Probe 1:
Man kann sagen: Leon wartet darauf, dass … (der Zug kommt).
Man kann aber nicht sagen: Leon klettert darauf, dass …

1 Jeweils einer der beiden Sätze pro Aufgabe enthält ein Präpositionalobjekt, der andere
ein präpositionales Adverbial. Trotzdem sehen beide Präpositionalgruppen gleich aus.
Finde mithilfe der Probe heraus, welcher Satz das Objekt und welcher das Adverbial
enthält. Unterstreiche zuerst die identische Präpositionalgruppe.

1. a) Marie hofft auf Schnee.


b) Marie liegt auf Schnee. Merke:
Auf Verben, die eine bestimmte Präposition
Das Präpositionalobjekt fordern, folgt immer ein Präpositionalobjekt.
Wird die Präposition nicht gefordert, handelt es
ist in Satz a) , sich um ein präpositionales Adverbial.

das Adverbial in Satz b) .


2. a) Leon geht von dem Spiel nach Hause.
b) Leon erzählt von dem Spiel.

Das Präpositionalobjekt ist in Satz b) , das Adverbial in Satz a) .


3. a) Marie kümmert sich um Pablo.
b) Marie tanzt um Pablo.

Das Präpositionalobjekt ist in Satz a) , das Adverbial in Satz b) .


4. a) Leon stellt Kerzen auf den Kuchen.
b) Leon freut sich auf den Kuchen.

Das Präpositionalobjekt ist in Satz a) , das Adverbial in Satz b) .


5. a) Marie erinnert Leon an das Tor.
b) Marie lehnt sich an das Tor.

Das Präpositionalobjekt ist in Satz a) , das Adverbial in Satz b) .

48 Die Satzglieder
Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit ist die Probe 2:
Ersetze die Präposition durch andere Präpositionen (z. B. auf durch unter, vor durch
hinter, nach durch vor usw.). Wenn es klappt, handelt es sich um ein präpositionales
Adverbial, wenn nicht, um ein Präpositionalobjekt. Vergleiche das Beispiel:
Leon wartet   auf den Zug.    Man kann auf nicht durch andere Präpositionen
wie unter, neben usw. austauschen
( Präpositionalobjekt).
Leon klettert   auf den Zug.     Man kann auf durch andere Präpositionen
wie unter, neben usw. austauschen
( präpositionales Adverbial).

2 Unterstreiche die Präposition im Satz mit seinem zugehörigen Nomen und den Begleitern.
Überprüfe, ob du die Präposition gegen eine andere austauschen kannst. Wenn ja, handelt
es sich um ein präpositionales Adverbial, wenn nein, handelt es sich um ein Präpositional-
objekt. Kreuze die korrekte Antwort an. Mögliche Präpositionen zum Einsetzen:
vor, nach, auf, über, unter, neben, bei, gegen, für, um

1. Leon wartet auf der Brücke.

Ich kann einsetzen: vor, auf, unter, neben, bei


Präpositionalobjekt präpositionales Adverbial

2. Leon wartet auf die verspätete Marie.

Ich kann einsetzen:

Präpositionalobjekt präpositionales Adverbial

3. Es geht Leon um das Prinzip.

Ich kann einsetzen:

Präpositionalobjekt präpositionales Adverbial

4. Leon geht um den Baum.

Ich kann einsetzen: vor, auf, über, neben


Präpositionalobjekt präpositionales Adverbial

5. Marie legt das Stöckchen vor Pablo.

Ich kann einsetzen: auf, unter, neben


Präpositionalobjekt präpositionales Adverbial

Die Satzglieder 49
Das Attribut – adjektivisches Attribut

Attribute sind Beifügungen zu einem Nomen. Sie gehören zu dem Satzglied, zu dem
das Nomen gehört: Der große Baum blüht.
Das Adjektiv große ist ein Attribut zum Subjekt, weil Baum der Hauptteil des Subjekts
des Satzes ist.
Wir haben auf den vorangegangenen Seiten alle Satzglieder behandelt, die außer
dem Prädikat im Satz auftreten können: Subjekt, Akkusativobjekt, Dativobjekt,
­Präpositionalobjekt, Adverbial. Alle diese Satzglieder können Attribute enthalten:
Leon sortiert Steine.
Subjekt    Attribut                                  Akkusativobjekt         Attribut

Der konzentrierte Leon sortiert Steine aus seiner Sammlung.


      Subjekt mit Attribut                                     Akkusativobjekt mit Attribut
Beide Sätze haben dieselben Satzglieder. Aber im zweiten Satz sind das Subjekt
und das Akkusativobjekt sehr lang: Sie enthalten Attribute.
Das adjektivische Attribut erfragst du mit Welcher/Welche/Welches …?:
Das Haus ist schön. Welches Haus?
Subjekt ohne Attribut
       Attribut

Das rote Haus ist schön.


  Subjekt mit Attribut

1 In den folgenden Sätzen sind die Satzglieder, die zum Prädikat gehören, unterstrichen,
aber nicht bezeichnet. Es gibt immer genau ein adjektivisches Attribut. Unterstreiche es
und schreibe auf, zu welchem Satzglied es gehört.

1. Der freundliche Mann fragt Leon nach dem Weg.

Das Adjektiv freundliche ist Attribut zum Subjekt .

2. Der Mann fragt den hilfsbereiten Leon nach dem Weg.

Das Adjektiv hilfsbereiten ist Attribut zum Akkusativobjekt .

3. Der Mann fragt Leon nach dem langen Weg.

Das Adjektiv langen ist Attribut zum Präpositionalobjekt.


4. Die kluge Marie gibt Leon einen Hinweis.

Das Adjektiv kluge ist Attribut zum Subjekt .

50 Die Satzglieder
Das Attribut – Genitivattribut

Eine weitere Art des Attributs ist das Genitivattribut. Wie adjektivische Attribute gibt es
nähere Informationen über das zugehörige Satzglied.
Du erfragst es mit Wessen…?:
Der Hund bellt. Wessen Hund?
   Subjekt
ohne Attribut              Genitivattribut

Der Hund       des Nachbarn bellt.


            Subjekt mit Attribut

Leon streichelt den Hund. Wessen Hund?


              Akkusativobjekt ohne Attribut

                                   Genitivattribut

Leon streichelt den Hund des Nachbarn.


                        Akkusativobjekt mit Attribut

2 Unterstreiche alle Genitivattribute und schreibe auf, zu welchem Satzglied sie


jeweils gehören.

1. Leon erreicht das Ende der Straße.

Das Akkusativobjekt enthält ein Genitivattribut.

2. Das Auto der Nachbarn steht vor dem Haus.

Das Subjekt enthält ein Genitivattribut.

3. Marie wartete auf das Ende der Schulstunde.

Das Präpositionalobjekt enthält ein Genitivattribut.

4. Leon liest dem kleinen Bruder eines Freundes ein Kinderbuch vor.

Das Dativobjekt enthält ein Genitivattribut.

5. Die Schultasche lässt Marie im Haus ihrer Freundin.

Das Adverbial des Ortes enthält ein Genitivattribut.

Die Satzglieder 51
Das Attribut – Präpositionalattribut

Eine weitere Art des Attributs ist das Präpositionalattribut. Bisher haben wir Präpositionen,
die dazugehörigen Nomen und ihre Begleiter als Präpositionalobjekte und präpositionale
Adverbiale behandelt. Sie können aber auch Attribute sein, wenn sie zu einem anderen
Satzglied gehören. Du erfragst sie mit Welcher/Welche/Welches …?:
Das Haus ist schön. Welches Haus?
   Subjekt
ohne Attribut           Präpositionalattribut

Das Haus       auf dem Berg ist schön.


             Subjekt mit Attribut

Leon besucht einen Freund. Welchen Freund?


              Akkusativobjekt ohne Attribut

                                   Präpositionalattribut

Leon besucht einen Freund aus Bayern.


                       Akkusativobjekt mit Attribut

1 Unterstreiche alle Präpositionalattribute und schreibe auf, zu welchem Satzglied sie


jeweils gehören.

1. Die Schultasche liegt auf der Bank vor der Küche.

Das Adverbial des Ortes enthält ein Präpositionalattribut.

2. Leons Lehrerin mit den roten Haaren hat eine ziemlich laute Stimme.

Das Subjekt enthält ein Präpositionalattribut.

3. Der Füller gehört dem Jungen von nebenan.

Das Dativobjekt enthält ein Präpositionalattribut.

4. Die Geschichten aus dem Mittelalter gefallen Marie besonders.

Das Subjekt enthält ein Präpositionalattribut.

5. Leon findet auf dem Gehweg ein Portmonee mit einem Ausweis.

Das Akkusativobjekt enthält ein Präpositionalattribut.

52 Die Satzglieder
Das Attribut – Relativsatz

Eine weitere Art des Attributs ist der Relativsatz. Er ist ein Attribut in Satzform und wird
mit der, die, das oder welcher, welche, welches eingeleitet.
Auch Relativsätze kannst du mit Welcher/Welche/Welches …? erfragen:
Das Haus ist schön. Welches Haus?
   Subjekt
ohne Attribut                Attribut: Relativsatz

Das Haus,      das auf dem Berg steht, ist schön.


                 Subjekt mit Attribut

1 Unterstreiche alle Relativsätze und schreibe auf, zu welchem Satzglied sie jeweils
­gehören.

1. Leon besucht das Haus, das seine Großeltern bewohnen.

Das Akkusativobjekt enthält einen Relativsatz als Attribut.

2. Maries Schultasche, die sechs Kilogramm wiegt, liegt in der Küche.

Das Subjekt enthält einen Relativsatz als Attribut.

3. Maries Schultasche liegt in der Küche, die gerade nicht aufgeräumt ist.

Das Adverbial des Orts enthält einen Relativsatz als Attribut.

4. Leon, der etwas spät dran ist, muss sich beeilen.

Das Subjekt enthält einen Relativsatz als Attribut.

5. Marie ruft Pablo, der gerade im Park umherläuft.

Das Akkusativobjekt enthält einen Relativsatz als Attribut.

6. Leons Opa träumt von dem Auto, das er als junger Mann fuhr.

Das Präpositionalobjekt enthält einen Relativsatz als Attribut.

7. Nächsten Monat trifft Marie ihre Freundin, die sie aus dem Kindergarten kennt.

Das Akkusativobjekt enthält einen Relativsatz als Attribut.

Die Satzglieder 53
Attribute erkennen und unterscheiden

Auf den vorangegangenen Seiten hast du geübt, die verschiedenen Arten von Attributen
zu erkennen. Zusammengefasst gab es diese Möglichkeiten, ein Attribut zu bilden:
Das Haus ist schön. Welches Haus?
   Subjekt

   adjekt. Attribut

Das rote Haus ist schön.


   Subjekt mit Attribut

                     Genitivattribut

Das Haus des Bürgermeisters ist schön.


           Subjekt mit Attribut

             Präpositionalattribut

Das Haus auf dem Berg ist schön.


       Subjekt mit Attribut

                       Attribut: Relativsatz

Das Haus, das auf dem Berg steht, ist schön.


              Subjekt mit Attribut

1 Unterstreiche alle Attribute, bestimme sie und schreibe auf, zu welchem Satzglied sie
jeweils gehören.

1. Leon bewohnt ein Haus, das keinen Schornstein hat.

Das Akkusativobjekt enthält ein(en) Relativsatz .

2. Das Kleid mit den Blumen liegt auf dem Stuhl.

Das Subjekt enthält ein(en) Präpositionalattribut .

3. Das T-Shirt hat einen Aufdruck, der Leon sehr gefällt.

Das Akkusativobjekt enthält ein(en) Relativsatz .

4. Die Antwort des Lehrers hat Marie nicht verstanden.

Das Akkusativobjekt enthält ein(en) Genitivattribut .

54 Die Satzglieder
5. Marie führt Pablo in einen Park am Stadtrand.

Das Adverbial  der Richtung enthält ein(en) Präpositionalattribut .

6. Leon packt seinen brandneuen Koffer.

Das Akkusativobjekt enthält ein(en) Adjektiv/adjektivisches Attribut .


7. Am kommenden Freitag schreibt Marie eine Klassenarbeit.

Das Adverbial  der  Zeit enthält ein(en) Adjektiv/adjektivisches Attribut .


8. Am Montag machen alle Klassen aus Maries Schule einen Ausflug.

Das Subjekt enthält ein(en) Präpositionalattribut .

9. Marie und Leon lösen das Rätsel der Woche.

Das Akkusativobjekt enthält ein(en) Genitivattribut .

2 Schreibe das Akkusativobjekt des Satzes noch einmal auf und füge das genannte Attribut
hinzu. Die verschiedenen Attributarten findest du im schwarzen Kasten.

mit einer Schokoglasur     leckeren     der ihr schmecken wird     ihrer Wahl

1. Leon backt Marie einen Kuchen.

adjektivisches Attribut: einen leckeren Kuchen


2. Leon backt Marie einen Kuchen.

Präpositionalattribut: einen Kuchen mit einer Schokoglasur


3. Leon backt Marie einen Kuchen.

Genitivattribut: einen Kuchen ihrer Wahl


4. Leon backt Marie einen Kuchen.

Relativsatz: einen Kuchen, der ihr schmecken wird

Die Satzglieder 55
Rätselseite

1 Ermittle das Lösungswort auf die folgende Weise: Bestimme die unterstrichenen
Satzglieder und Attribute. Trage die Lösung bei derselben Nummer wie die jeweilige
Satznummer ein. Folgende Lösungen kommen infrage:

Subjekt   Adverbial   Akkusativobjekt   Dativobjekt   Genitivattribut   
Prädikat   Präpositionalobjekt   Subjekt

1. Marie schläft.
2. Leon gibt Marie ein Gummibärchen.
3. Marie und Leon haben ihre Hausaufgaben gemacht.
4. Marie und Leon treffen sich in der Schule.
5. Marie denkt an Pablo.
6. Leon hat das Spiel des Jahres geschenkt bekommen.
7. Gestern hatte die Schule geschlossen.
8. Marie hilft ihrer Mutter beim Abwasch.

Lösungs-
wort
1. S U B J E K T
2. A K K U S A T I V O B J E K T
3. P R Ä D I K A T
4. A D V E R B I A L
5. P R Ä P O S I T I O N A L O B J E K T
6. G E N I T I V A T T R I B U T
7. S U B J E K T
8. D A T I V O B J E K T

Lösungswort: S U PER G U T

56 Rätselseite
Das hast du geübt
Ich …

… kann Prädikate mit Vollverben und Kopulaverben erkennen und bilden. S. 36

… kann Prädikate aus Hilfsverbgefügen erkennen und Tempora bilden. S. 37

… kann Modalverbgefüge bilden und alle behandelten Prädikatstypen


auseinanderhalten. S. 38/39

… kann Subjekt, Akkusativobjekt, Dativobjekt und Präpositionalobjekt


mithilfe der Frageprobe ermitteln. S. 40–43

… kann das Subjekt und die Objekte unterscheiden. S. 44/45

… kenne unterschiedliche Typen von Adverbialen und kann sie zuordnen. S. 46/47

… kann Präpositionalobjekte von präpositionalen Adverbialen


unterscheiden und kenne dazu zwei Proben. S. 48/49

… erkenne adjektivische Attribute und kann sie bilden. S. 50

… erkenne Genitivattribute. S. 51

… erkenne präpositionale Attribute. S. 52

… erkenne Relativsätze und weiß, dass sie Attribute sind. S. 53

… kann die verschiedenen behandelten Attributarten voneinander


unterscheiden und bilden.
S. 54/55

Du hast es geschafft!
Nun überprüfe dich selbst auf den Seiten
58/59.

Überblick 57
Das kannst du

1 Unterstreiche alle Wörter, die das Prädikat bilden. Denk dran, dass alle Verben dazu­
gehören. Nur im Fall von Kopulaverben gehören Adjektive oder Nomen zum Prädikat.
Bezeichne den Prädikatstyp mit einer der folgenden vier Bezeichnungen:
Vollverb-Prädikat, Kopulaverbgefüge, Hilfsverbgefüge, Modalverbgefüge.

1. Leon umarmt Marie.

Prädikatstyp: Vollverb-Prädikat
2. Marie will Leon einen Comic kaufen.

Prädikatstyp: Modalverbgefüge
3. Leon hat eine alte Münze gefunden.

Prädikatstyp: Hilfsverbgefüge
4. Später wird Marie noch ihr Zimmer aufräumen.

Prädikatstyp: Hilfsverbgefüge
5. Leon ist zufrieden.

Prädikatstyp: Kopulaverbgefüge
6. Heute darf Marie lange mit Pablo spielen.

Prädikatstyp: Modalverbgefüge
7. Manchmal kauft Leon sich Süßigkeiten.

Prädikatstyp: Vollverb-Prädikat
2 Jeder der folgenden Sätze hat genau ein Präpositionalobjekt. Unterstreiche es.

1. Marie wartet auf besseres Wetter.


2. Marie und Leon erzählen ihren Freunden vom Wochenende.
3. Marie wettet auf Leons Murmel.
4. Leon überprüft Maries Matheaufgabe auf ihre Richtigkeit.

58 Testseiten
3 Jeder der folgenden Sätze besitzt ein präpositionales Adverbial.
Unterstreiche es und schreib den Typ des Adverbials auf.

1. Am Tag kann Leon schlecht schlafen.

Fragewort: Wann ? ein Adverbial der Zeit


2. Marie und Leon haben sich auf dem Schulhof verabredet.

Fragewort: Wo ? ein Adverbial des Orts


3. Marie, Leon und Pablo gehen wegen des Regens nicht raus.

Fragewort: Warum ? ein Adverbial des Grundes


4 Unterstreiche alle Attribute, bestimme sie und schreibe auf, zu welchem Satzglied sie
jeweils gehören.

1. Leon besucht eine Schule mit gymnasialer Oberstufe.

Das Akkusativobjekt enthält ein(en) Präpositionalattribut .

2. Der Ball mit dem Aufdruck fliegt in den Basketballkorb.

Das Subjekt enthält ein(en) Präpositionalattribut .

3. Marie trinkt aus einer Tasse mit ihrem Lieblingstee.

Das Adverbial  des  Ursprungs enthält ein(en) Präpositionalattribut .

4. Die Frage des Busfahrers hat Leon nicht mitbekommen.

Das Akkusativobjekt enthält ein(en) Genitivattribut .

Super, du hast den Test geschafft! Schätze deine Leistung ein:

Hier ist Platz für eine Rückmeldung von deiner Lehrerin oder deinem Lehrer:

Testseiten 59
Die Satzklammer

Die wichtigsten Wörter im Satz haben immer die gleiche Stellung:

Vorfeld linke Satzklammer Mittelfeld rechte Satzklammer


Leon schreibt heute eine Arbeit.
Leon muss heute eine Arbeit schreiben.
Der kluge Leon hat heute eine Arbeit geschrieben.
Heute hat Leon eine Arbeit geschrieben.

Satzklammer (Prädikat: hat geschrieben, muss schreiben usw.)


An der Tabelle kannst du Folgendes beobachten: In der linken und rechten Satzklammer
stehen die Verben, die das Prädikat bilden. Wenn das Prädikat nur aus einem Verb
besteht, bleibt die rechte Satzklammer leer. Im Vorfeld steht immer genau ein Satzglied,
die restlichen Satzglieder stehen im Mittelfeld.

1 Finde die Verben, die das Prädikat bilden. Verbinde sie, indem du eine Klammer
unter ihnen ziehst. Schreibe die beiden Wörter noch einmal nebeneinander.

1. Marie und Leon wollen sich Sammelkarten kaufen.

 Prädikat: wollen kaufen


2. Marie kann ihre Federtasche nicht finden.

 Prädikat: kann finden


3. Morgen will Leon ins Kino gehen.

 Prädikat: will finden


4. Marie hat ihre Federtasche gefunden.

 Prädikat: hat gefunden


5. Gestern haben Marie und Leon Pablo beschäftigt.

 Prädikat: haben beschäftigt

60 Stellung von Satzgliedern


Schau auf die Beispielsätze:

Vorfeld linke Satzklammer Mittelfeld rechte Satzklammer


Leon schreibt seine Gedanken auf.
Leon hat seine Gedanken aufgeschrieben.

An den Beispielen kannst du folgende Dinge erkennen:


• In der rechten Satzklammer stehen nicht nur ganze Verben, sondern auch
die Teile der Verben, die im Aussagesatz abgetrennt werden
(aufschreiben – Leon schreibt auf).
• Im Perfektsatz steht das Verb mit dem Zusatz aber Schau in den blauen Kasten
als nur ein Wort in der rechten Satzklammer. (auch auf der vorigen Seite) –
dort siehst du, wie es geht.

2 Schreibe den Satz noch einmal auf. Teile dabei die Verben
in die linke und rechte Satzklammer auf und schreibe
die umliegenden Wörter in die anderen Felder.

1. Marie kann ihre Federtasche nicht finden.

Vorfeld linke Satzklammer Mittelfeld rechte Satzklammer

Marie kann ihre Federtasche nicht finden.

2. Marie und Leon gehen morgen shoppen.

Vorfeld linke Satzklammer Mittelfeld rechte Satzklammer


Marie gehen morgen shoppen.
und Leon
3. Leon möchte mit Marie Kerzen gießen.

Vorfeld linke Satzklammer Mittelfeld rechte Satzklammer

Leon möchte mit Marie Kerzen gießen.

4. In der Pause kann Marie mit Leon sprechen.

Vorfeld linke Satzklammer Mittelfeld rechte Satzklammer

In der Pause kann Marie mit Leon sprechen.

5. Leider hat Leon sein Geld vergessen.

Vorfeld linke Satzklammer Mittelfeld rechte Satzklammer

Leider hat Leon sein Geld vergessen.

Stellung von Satzgliedern 61


Das Vorfeld im Satz

Das Vorfeld wird durch genau ein Satzglied besetzt:

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer
Marie und Leon haben gestern den Hund Pablo betreut.
Gestern haben Marie und Leon den Hund Pablo betreut.
Den Hund Pablo haben Marie und Leon gestern betreut.

                                  Satzklammer (Prädikat)
Wenn du ein bestimmtes Satzglied (wie das Adverbial gestern) in das Vorfeld bewegst,
um es z. B. hervorzuheben, muss dasjenige, das ursprünglich dort stand, in das Mittel-
feld gerückt werden. So kannst du herausfinden, welche Wörter ein Satzglied bilden.

1 Stelle alle Satzglieder einmal ins Vorfeld, wie im blauen Kasten gezeigt.

1. Marie wird morgen wahrscheinlich verreisen.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Marie wird morgen wahrscheinlich verreisen.


Morgen wird Marie wahrscheinlich verreisen.
Wahrscheinlich wird Marie morgen verreisen.

2. Leon hat leider sein Heft vergessen.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Leon hat leider sein Heft vergessen.


Leider hat Leon sein Heft vergessen.
Sein Heft hat Leon leider vergessen.

62 Stellung von Satzgliedern


3. Selten ist Marie ohne Leon gegangen.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Selten ist Marie ohne Leon gegangen.


Marie ist selten ohne Leon gegangen.
Ohne Leon ist Marie selten gegangen.

4. Den Brief hat Leon nun erhalten.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Den Brief hat Leon nun erhalten.


Leon hat den Brief nun/nun den Brief erhalten.
Nun hat Leon den Brief erhalten.

5. Nie möchte Marie ihren Pablo verlieren.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Nie möchte Marie ihren Pablo verlieren.


Marie möchte nie ihren Pablo/ihren Pablo nie verlieren.
Ihren Pablo möchte Marie nie verlieren.

Merke:
Jedes Wort oder jede Wortgruppe,
die im Vorfeld steht, ist genau ein Satzglied.
Wenn du dir unsicher bist, wie viele Wörter
zu einem Satzglied gehören, überprüfe, welche
Wörter zusammen im Vorfeld stehen können.
Dies nennt man die Vorfeld-Probe.

Stellung von Satzgliedern 63


Aussage-, Frage- und Aufforderungssätze umformen

Nicht nur in Aussagen bilden die Wörter im Satz eine Klammer und Felder, sondern
auch in Fragen und Aufforderungen:

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer
Leon will seine Gedanken aufschreiben.
Will Leon seine Gedanken aufschreiben?
(Leon,) Schreib deine Gedanken auf!

An den Beispielen kannst du folgende Dinge erkennen:


• In der rechten Satzklammer stehen nicht nur ganze Verben, sondern auch
die Teile der Verben, die im Aussagesatz abgetrennt werden
(aufschreiben – Leon schreibt auf).
• Auch bei Aufforderungssätzen und Fragesätzen stehen die Verben oder Verbteile
in der linken und rechten Satzklammer. Wenn vor dem ersten Verb kein Satzglied
steht, ist das Vorfeld nicht besetzt.

1 Ordne die Satzteile des vorgegebenen Satzes richtig in die Tabelle ein.
Forme ihn dann entsprechend zu den anderen beiden Satzarten um.

1. Marie muss ihr Buch suchen.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Marie muss ihr Buch suchen.


Muss Marie ihr Buch suchen?
(Marie,) Such dein Buch!

2. Leon und Marie wollen länger einkaufen.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Leon und Marie wollen länger einkaufen.


Wollen Leon und Marie länger einkaufen?
(Leon und Marie,) Kauft länger ein!

64 Stellung von Satzgliedern


3. Hat Leon an seine Mappe gedacht?

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Hat Leon an seine Mappe gedacht?


Leon hat an seine Mappe gedacht.
(Leon,) Denk an deine Mappe!

Merke:
Die linke Satzklammer muss in einem Satz
immer besetzt sein, aber die rechte Satzklammer
kann leer bleiben. Bei den kommenden beiden
Aufgaben ist dies der Fall.

4. (Marie,) Warte noch auf Leon!

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

(Marie,) Warte noch auf Leon!


Wartet Marie noch auf Leon?
Marie wartet noch auf Leon.

5. Pablo hört auf Marie.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Pablo hört auf Marie.


Hört Pablo auf Marie?
(Pablo,) Hör auf Marie!

Stellung von Satzgliedern 65


Der Objektsatz

Bisher haben wir Satzglieder behandelt, die aus einzelnen Wörtern im Satz bestanden.
Aber auch ganze Sätze können Satzglieder sein. Häufig sind die Akkusativobjekte von
Verben Sätze mit der Subjunktion dass. Wir nennen sie dann Objektsätze. Sie werden
immer durch ein Komma abgetrennt:
Leon sieht Maries Tanzen. (normales Akkusativobjekt)
Leon sieht, dass Marie tanzt. (Objektsatz)
Objektsätze erfragst du wie normale Akkusativobjekte:
Wen oder was sieht Leon? – Dass Marie tanzt.

Denk dran:
Auch Objektsätze werden
immer mit einem Komma
abgetrennt.

1 Bilde Objektsätze, indem du den zweiten Satz als einen dass-Satz anfügst.
Setze davor ein Komma.

1. Leon sieht , dass Marie gerade tanzt . (Marie tanzt gerade.)

Frage: Wen oder was sieht Leon? ?

2. Marie merkt , dass Leon traurig ist . (Leon ist traurig.)

Frage: Wen oder was merkt Marie ?

3. Leon meint , dass Pablo zu Hause bleiben will . (Pablo will nach Hause.)

Frage: Wen oder was meint Leon ?

4. Marie findet , dass Leon gut spielt . (Leon spielt gut.)

Frage: Wen oder was findet Marie ?

5. Leon erwartet , dass es gleich regnet . (Es regnet gleich.)

Frage: Wen oder was erwartet Leon ?

6. Marie fürchtet , dass Pablo frieren könnte . (Pablo könnte frieren.)

Frage: Wen oder was fürchtet Marie ?

66 Stellung von Satzgliedern


Es gibt noch andere Möglichkeiten, ein Objekt anzuschließen:
• Leon vermutet, dass Marie gerade tanzt. (dass-Nebensatz)
• Leon vermutet, Marie tanzt gerade. (uneingeleiteter Nebensatz)
• Leon versucht, einen Salto zu machen. (erweiterter Infinitiv mit zu)

2 Schließe die dass-Sätze als uneingeleitete Nebensätze an. Setze davor immer
ein Komma.

1. Marie merkt, dass Leon traurig ist.

Marie merkt , Leon ist traurig .

2. Leon meint, dass Pablo nach Hause will.

Leon meint , Pablo will nach Hause .

3. Marie findet, dass Leon gut spielt.

Marie findet , Leon spielt gut .

4. Marie fürchtet, dass Pablo frieren könnte.

Marie fürchtet , Pablo könnte frieren .

3 Schließe die dass-Sätze als erweiterte Infinitive an.


Setze davor immer ein Komma.

1. Marie beginnt damit, dass sie Pablo wäscht.

 Marie beginnt (damit) , Pablo zu waschen .

2. Leon glaubt, dass er Pablo sieht.

 Leon glaubt , Pablo zu sehen .

3. Marie hat vergessen, dass sie ein Brot mitnimmt.

Marie hat vergessen , ein Brot mitzunehmen .

4. Leon entschließt sich dazu, dass er Marie schreibt.

Leon entschließt sich (dazu) , Marie zu schreiben .

Stellung von Satzgliedern 67


Die Unterscheidung von Subjekt- und Objektsatz

Ein dass-Satz muss nicht zwingendermaßen ein Objekt zu einem Verb sein. Er kann
auch ein Subjekt darstellen. Subjektsätze und Objektsätze kannst du durch die Frage-
probe unterscheiden:
Dass Leons Eltern nicht rauchen, ist gut.
Wer oder was ist gut? – Dass Leons Eltern nicht rauchen.
Subjektsatz
Dass Leon Fußball spielt, weiß in der Klasse jeder.
Wen oder was weiß in der Klasse jeder? – Dass Leon Fußball spielt.
Objektsatz

1 Finde durch die Frageprobe heraus, ob es Beachte:


sich beim dass-Satz um einen Subjektsatz Um den dass-Satz zu erfragen,
oder Objektsatz handelt. musst du die Frageprobe auf
das Verb des Hauptsatzes
anwenden.
1. Dass die Sonne scheint, sieht Marie erst jetzt.

Frage: Wen oder was sieht Marie erst jetzt ?

Objektsatz
2. Dass die Sonne scheint, kommt Leon gelegen.

Frage: Wer oder was kommt Leon gelegen ?

Subjektsatz
3. Dass Leon komisch tanzt, amüsiert Marie.

Frage: Wer oder was amüsiert Marie ?

Subjektsatz
4. Dass Pablo sich freut, ist die Hauptsache.

Frage: Wer oder was ist die Hauptsache ?

Subjektsatz
5. Dass Pablo sich freut, erkennt man leicht.

Frage: Wer oder was erkennt man leicht ?

Objektsatz

68 Stellung von Satzgliedern


Die Unterscheidung von das- und dass-Sätzen

Sätze mit dem Einleitewort das und Sätze mit dem Einleitewort dass werden häufig
verwechselt. So hältst du sie auseinander: Sätze mit das als Einleitewort sind
­Relativsätze, Sätze mit dass als Einleitewort sind Objektsätze oder Subjektsätze.
Verwende auch hier die Frageprobe, um herauszubekommen, um welchen Satztyp
­es sich handelt:
1. Das Haus, das am Ende der Straße steht, ist verfallen.
Welches Haus ist verfallen? – Das am Ende der Straße steht.
Relativsatz
2. Leon denkt, dass das Haus schon lange verlassen wurde.
Wen oder was denkt Leon? – Dass das Haus schon lange verlassen wurde.
Objektsatz
3. Leon interessiert, dass das Haus unbewohnt ist.
Wer oder was interessiert Leon? – Dass das Haus unbewohnt ist.
Subjektsatz

1 Finde durch die Frageprobe heraus, ob es sich um


einen Relativsatz, Objektsatz oder Subjektsatz handelt.
Entscheide dich, ob du das oder dass schreiben musst,
und streiche das falsche Wort durch.

1. Marie sucht nach einem Wort, das/dass ihre Gefühle


beschreibt.

Satztyp: Relativsatz
2. Marie und Leon möchten, das/dass Pablo den Stock zurückbringt.

Satztyp: Objektsatz
3. Leon hat herausgefunden, das/dass seine Jacke eine Geheimtasche hat.

Satztyp: Objektsatz
4. Leon trinkt ein Getränk, das/dass nach Erdbeere schmeckt.

Satztyp: Relativsatz
5. Marie ärgert, das/dass das Wetter gleich umschlägt.

Satztyp: Objektsatz
6. Leon sucht ein Buch, das/dass Marie ihm geliehen hat.

Satztyp: Relativsatz

Stellung von Satzgliedern 69


Der Adverbialsatz – Adverbialsätze erkennen

Auf den Seiten 46–49 hast du bereits Adverbiale bestimmt. Hier geht es nun um Sätze,
die ein Adverbial sind. Diese werden meistens mit einer Subjunktion eingeleitet. Du
kannst den Typ des Adverbials nicht nur erfragen, sondern auch an der Subjunktion
erkennen.
• weil (Grund): Marie singt, weil sie fröhlich ist. (Frage: Warum?)
• als, während, wenn, nachdem, bevor (Zeit):
Marie geht schlafen, nachdem sie die Zähne geputzt hat. (Frage: Wann?)
• wenn, falls (Bedingung): Leon trifft sich mit Marie, falls er Zeit hat.
(Frage: Unter welcher Bedingung?)
• damit (Zweck): Marie lässt die Tür offen, damit Pablo hinein kann.
(Frage: Zu welchen Zweck?)
• indem (Art und Weise): Leon trocknet seine Hände, indem er sie fönt.
(Frage: Wie?)
• obwohl (Einräumung): Marie wäscht ihre Hände, obwohl sie sauber sind.
(Frage: Trotz welchem Umstand?)

1 Setze das richtige Fragewort für den unterstrichenen Adverbialsatz ein.


Schreibe die Art des Adverbialsatzes auf.

1. Marie sucht nach einem Stift, weil sie etwas notieren möchte.

Frage: Warum sucht Marie nach einem Stift?

Adverbialsatz des Grundes

2. Leon lenkt Pablo ab, indem er in die Hände klatscht.

Frage: Wie lenkt Leon Pablo ab?

Adverbialsatz die Art und Weise


3. Marie und Leon pfeifen, damit Pablo herkommt.

Frage: Zu welchen Zweck pfeifen Marie und Leon?

Adverbialsatz des Zwecks

4. Wenn Marie dazu noch Lust hat, kann sie Leon besuchen.

Frage: Unter welcher Bedingung kann Marie Leon besuchen?

Adverbialsatz der Bedingung

70 Stellung von Satzgliedern


2 Unterstreiche den gesamten Adverbialsatz. Gib an, um welche Art des Adverbialsatzes
es sich handelt. Du erkennst das an der Subjunktion. Du kannst den Satz aber auch
erfragen.

Beachte:
Der Adverbialsatz kann vor oder nach dem Hauptsatz
stehen, auf den er sich bezieht. Schau, in welchem Satz
die Subjunktion (z. B. weil) ist – das ist der Adverbialsatz.
Der andere Satz ist der Hauptsatz.

1. Als der Wind stärker wird, gehen Marie und Leon mit einem Drachen raus.

Adverbialsatz der Zeit


2. Marie redet lauter und deutlicher, damit Opa sie versteht.

Adverbialsatz des Zwecks


3. Leon wird von seinem Vater nach Hause gefahren, nachdem er bei seiner Oma war.

Adverbialsatz der Zeit


4. Obwohl sie Angst hat, traut sich Marie einen Salto.

Adverbialsatz der Einräumung


5. Leon soll zu Hause sein, bevor es dunkel ist.

Adverbialsatz der Zeit


6. Falls es regnet, gehen Marie und Leon ins Kino.

Adverbialsatz der Bedingung


7. Marie löst die Aufgabe, indem sie scharf nachdenkt.

Adverbialsatz der Art und Weise


8. Weil er nach Hause will, arbeitet Leon schneller.

Adverbialsatz des Grundes

Stellung von Satzgliedern 71


Der Adverbialsatz – Adverbialsätze aus Satzverbindungen bilden

Viele Satzverbindungen aus zwei einzelnen Sätzen kann man in ein Satzgefüge
umformulieren. Hierzu ordnet man den einen Satz dem anderen unter, indem man
die passende Subjunktion verwendet:
Marie ärgert sich. Sie ist (nämlich) krank. (zwei einzelne Sätze)
Marie ärgert sich, weil sie krank ist. (Satzgefüge mit einem Adverbialsatz
des Grundes)

1 Schließe an den ersten Satz einen


Adverbialsatz an, indem du den Die passende Subjunktion
zweiten Satz umformulierst: findest du
Wähle die passende Subjunktion im blauen Kasten auf
und forme den Satz in einen Seite 70.
Nebensatz um.

1. Marie freut sich. Sie kann heute Pablo versorgen.

Adverbialsatz des Grundes

Marie freut sich, weil sie heute Pablo versorgen kann .

2. Leon geht ins Bett. Er hat sich die Zähne geputzt.

Adverbialsatz der Zeit

Leon geht ins Bett, nachdem/als er sich die Zähne geputzt .hat
3. Leon putzt sich die Zähne. Er bekommt keine Löcher.

Adverbialsatz des Zwecks

Leon putzt sich die Zähne, damit er keine Löcher bekommt .

4. Marie korrigiert die Aufgabe. Sie nimmt einen Radiergummi.

Adverbialsatz der Art und Weise

Marie korrigiert die Aufgabe, indem sie einen Radiergummi nimmt .

5. Marie korrigiert die Aufgabe. Sie hat einen Fehler entdeckt.

Adverbialsatz des Grundes

Marie korrigiert die Aufgabe, weil sie einen Fehler entdeckt hat .

72 Stellung von Satzgliedern


6. Leon geht zur Schule. Er hat gefrühstückt.

Adverbialsatz der Zeit

Leon geht zur Schule, nachdem/als er gefrühstückt hat .

7. Marie geht zum Sport. Sie ist etwas krank.

Adverbialsatz der Einräumung

Marie geht zum Sport, obwohl sie etwas krank ist .

8. Leon ärgert sich. Sein Team verliert ein Spiel.

Adverbialsatz der Bedingung

Leon ärgert sich, wenn/falls sein Team ein Spiel verliert .

Vorsicht:
Der untergeordnete Satz muss nicht immer nachgestellt sein.
In den folgenden Aufgaben musst du den Adverbialsatz vor
den Hauptsatz schreiben.

9. Es regnet. Marie fährt nicht mit dem Fahrrad.

Adverbialsatz des Grundes

Weil es regnet , fährt Leon heute nicht mit dem Fahrrad.

10. Er wird nicht krank. Leon zieht sich etwas Warmes an.

Adverbialsatz des Zwecks

Damit er nicht krank wird , zieht sich Leon etwas Warmes an.

11. Der Film soll gruselig sein. Marie sieht ihn sich im Kino an.

Adverbialsatz der Einräumung

Obwohl der Film gruselig sein soll , sieht Marie ihn sich im Kino an.

12. Er wird müde. Leon macht eine Pause.

Adverbialsatz der Bedingung

Wenn/Falls er müde wird , macht Leon eine Pause.

Stellung von Satzgliedern 73


Rätselseite

1 Schreibe die Nummer der Frage unter den Begriff, zu der dieser die Antwort ist.

Vorfeld Satz­ Mittelfeld Subjekt- Objekt­- Relativ- Adverbial-


klammer satz satz satz satz

6. 4. 7. 2. 5. 3. 1.
1. Ein Satz, der kein Subjekt, kein Objekt und kein Attribut ist:

Adverbialsatz
2. Ein Satz, den du mit „Wer oder was?“ erfragen kannst:

Subjektsatz
3. Ein Satz, der ein Attribut ist und meistens mit der, die oder das eingeleitet wird:

Relativsatz
4. Ein Teil des Satzes, der das Prädikat enthält und aus einem linken
und einem rechten Teil besteht:

Satzklammer
5. Ein Satz, den du mit „Wen oder was?“ erfragen kannst:

Objektsatz
6. Der Bereich vor der linken Satzklammer, der genau ein Satzglied enthält:

Vorfeld
7. Der Bereich zwischen der linken und der rechten Satzklammer:

Mittelfeld
Das Lösungswort ergibt sich aus der Reihenfolge der Zahlen: Jede Zahl von oben steht
­für einen Buchstaben dieser Tabelle. Schreibe es hier auf:

Lösungswort: G EL ÖST !
1 2 3 4 5 6 7
! Ö T E S G L

74 Rätselseite
Das hast du geübt
Ich …

… weiß, dass das Prädikat die Satzklammer bildet, und kann sie erkennen. S. 60/61

… weiß, dass im Vorfeld nur ein Satzglied steht, und kann verschiedene
Satzglieder ins Vorfeld stellen. S. 62/63

… kann Aussage-, Frage- und Aufforderungssätze bilden und auch hier


das Prädikat der Satzklammer zuordnen. S. 64/65

… kenne verschiedene Formen des Objektsatzes und kann sie zuordnen. S. 66/67

… kann Relativsatz, Subjektsatz und Objektsatz voneinander


unterscheiden. S. 68/69

… kenne unterschiedliche Arten von Adverbialsätzen und


ihre Subjunktionen. S. 70/71

… kann Adverbialsätze aus Satzverbindungen bilden. S. 72/73

Du hast es geschafft!
Nun überprüfe dich selbst auf den Seiten
76/77.

Überblick 75
Das kannst du

1 Schreibe den Satz noch einmal auf. Teile dabei die Verben in die linke und rechte Satz-
klammer auf und schreibe die umliegenden Wörter in die anderen Felder.

1. Marie will in Leons neuem Comicheft lesen.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Marie will in Leons neuem Comicheft lesen.


2. Leon ist noch nie Achterbahn gefahren.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Leon ist noch nie Achterbahn gefahren.


3. Marie und Leon dürfen mit Pablo spielen.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Marie und Leon dürfen mit Pablo spielen.

2 Finde durch die Frageprobe heraus, ob es sich beim dass-Satz um einen Subjektsatz
oder Objektsatz handelt.

1. Marie hat mitbekommen, dass Leon nicht gut drauf ist.

Frage:Wen oder was hat Marie mitbekommen ?

Objektsatz
2. Man kann sehen, dass Pablo sich freut.

Frage:Wen oder was kann man sehen ?

Objektsatz
3. Dem Lehrer gefällt, dass Marie die Aufgabe gleich gelöst hat.

Frage:Wer oder was gefällt dem Lehrer ?

Subjektsatz

76 Testseiten
3 Bilde aus dem Aussagesatz einen Fragesatz oder einen Aufforderungssatz,
wie jeweils angegeben.

1. Leon macht das Fenster auf. Bilde einen Aufforderungssatz.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

(Leon,) Mach das Fenster auf!


2. Marie macht das Fenster wieder zu. Bilde einen Fragesatz.

Vorfeld linke Mittelfeld rechte


Satzklammer Satzklammer

Macht Marie das Fenster wieder zu?

4 Finde durch die Frageprobe heraus, ob es sich um einen Relativsatz, Objektsatz oder
Subjektsatz handelt. Entscheide dich, ob du das oder dass schreiben musst, und
streiche das falsche Wort durch.

1. Marie wohnt in dem Haus, das/dass ihre Großeltern schon bewohnt haben.

Satztyp: Relativsatz
2. Leon denkt, das/dass Oliven nicht schmecken.

Satztyp: Objektsatz
3. Marie ahnt, das/dass Leon heute Eis essen möchte.

Satztyp: Objektsatz

Super, du hast den Test geschafft! Schätze deine Leistung ein:

Hier ist Platz für eine Rückmeldung von deiner Lehrerin oder deinem Lehrer:

Testseiten 77
Fachbegriffe 1: Wortarten und Satzglieder

Hier findest du eine Übersicht zu den Wortarten und zu den Satzgliedern. Zu jeder Wortart und
zu jedem Satzglied findest du zur Verdeutlichung Beispiele.
Wortarten
Wortart Beispiele
Artikel Marie übt ein Klavierstück. Der Lehrer lobt seine Schüler.
Adjektiv vor dem Nomen Marie bekommt eine große Portion Eis.
mit dem Verb sein Leon ist klug. Marie ist fit.
Nomen Marie isst Eis. Der Lehrer lobt seine Schüler.
Verb Vollverb Marie isst Eis. Leon wird lachen.
Hilfsverb Marie hat Eis gegessen. Leon wird lachen.
Modalverb Marie möchte ein Eis essen. Leon muss laut lachen.
Kopulaverb Leon ist klug. Marie wird gesund.
Adverb Wir schreiben morgen einen Test. Leon läuft schnell.
Präposition Nach der Schule spielen wir. Marie wartet auf Leon.
Konjunktion Marie liest und Leon arbeitet. Leon ist krank, aber er lernt.
Subjunktion Wenn es schneit, jubelt Marie.

Satzglieder
Wortart Beispiele
Prädikat Der Lehrer lobt Marie. Leon wird noch warten.
Subjekt (Wer …?) Der Lehrer lobt seine Schüler. Marie ist gesund.
Objekt Akkusativobjekt Der Lehrer lobt seine Schüler. Leon mag Marie.
(Wen …?)
Dativobjekt Marie vertraut Leon. Leon gibt dem Hund einen Stock.
(Wem …?)
Präpositionalobjekt Marie wartet auf Leon. Leon denkt an Marie.
(Wo(r)- …?)
Adverbial der Zeit (Wann …?) Marie isst später Eis.
des Orts (Wo …?) Marie isst in der Schule Eis. Dort isst Marie gerne Eis.
des Grunds Marie isst Eis wegen seines guten Geschmacks.
(Warum …?)
der Art und Weise Marie isst ihr Eis schnell.
(Wie …?)
des Zwecks Leon geht zur Schule, damit er viel lernt.
(Wozu …?)
Attribut adjektivisches Leon schreibt eine gute Klassenarbeit.
präpositionales Leon trägt ein Shirt mit langen Ärmeln.
Relativsatz Leon trägt ein Shirt, das er gerade erst gekauft hat.
Genitivattribut Leon klingelt bei dem Haus seiner Nachbarn.

78 Fachbegriffe
Fachbegriffe 2: Weitere Fachbegriffe

Hier kannst du die Bedeutungen weiterer Fachbegriffe nachlesen.


Die Begriffe sind alphabetisch geordnet.

Adverbialatz: Nebensatz, der ein Adverbial des Hauptsatzes ist (Leon lacht, weil die
Sonne scheint.)
Attribut: Beifügung zu einem Satzglied (Der Hund mit dem Halsband bellt.)
Genus: Geschlecht bei Artikel, Adjektiv, Nomen und Pronomen (Maskulinum, Femininum
oder Neutrum).
Indikativ: Die normale Modus-Form des Verbs: Die Aufgabe ist leicht.
Infinitiv: Grundform des Verbs: gehen, lernen, herumtanzen.
Komparativ: erste Steigerungsstufe des Adjektivs: schöner, besser, klüger.
Konjunktiv I: Modus-Form des Verbs, die man zur Wiedergabe von Sachverhalten
verwendet: Der Lehrer sagt, die Aufgabe sei leicht.
Konjunktiv II: Modus-Form des Verbs, die man zur Wiedergabe von Sachverhalten
verwendet, die nicht zutreffen: Der Lehrer sagt, die Aufgabe wäre leicht,
aber Leon findet sie schwer. Leon wünschte, die Aufgabe wäre leicht.
Mittelfeld: Bereich zwischen der linken und der rechten Satzklammer:
Leon hat am Nachmittag einen Kuchen gebacken.
Modus: Kategorie des Verbs mit zwei Ausprägungen, Indikativ (Die Aufgabe ist leicht.)
und Konjunktiv (Der Lehrer sagt, die Aufgabe sei leicht.).
Numerus: Beugung des Verbs nach Singular (Einzahl) und Plural (Mehrzahl).
Objektsatz: Nebensatz, der ein Objekt des Hauptsatzes ist (Leon glaubt, dass es
morgen regnet.)
Partizip: Form des Verbs, die für das Perfekt und andere Tempora des Verbs verwendet
wird: Leon ist gegangen.
Positiv: nicht gesteigerte Grundstufe des Adjektivs: schön, gut, klug.
Relativsatz: Mit der/die/das oder welcher/welche/welches eingeleiteter Nebensatz,
­der ein Attribut zu einem Satzglied des Hauptsatzes ist (Leon sieht die Sonne,
die gerade scheint.)
Satzgefüge: Zusammensetzung von Hauptsatz und Nebensatz, meistens durch
­Subjunktion oder Relativpronomen verbunden
Satzklammer: Die Bereiche für das getrennte Prädikat im Satz: Leon hat einen Kuchen
gebacken.
Subjektsatz: Nebensatz, der ein Subjekt des Hauptsatzes ist (Dass sich alle gut
­verstehen, ist für Leon wichtig.)
Superlativ: Zweite Steigerungsstufe des Adjektivs: am schönsten, besten.
Tempus (Plural: Tempora): Zeitform des Verbs: Präsens, Präteritum, Perfekt, Futur I,
Plusquamperfekt.
Verbstamm: Verbform ohne Endung: geh-, einschlaf-, lern-.
Vorfeld: Bereich vor dem ersten Verb der Satzklammer, der genau ein Satzglied enthält:
Leon hat einen Kuchen gebacken.

Fachbegriffe 79
Das habe ich geschafft 78/79
76/77 Testseiten
Für jede Doppelseite, die 74/75
du geschafft hast, darfst 72/73
du einen Wegstreifen
ausmalen. 70/71
68/69
66/67
64/65
62/63
60/61
58/59 Testseiten
56/57
54/55
52/53
50/51
48/49
46/47
44/45
42/43
40/41
38/39
36/37
34/35 Testseiten
32/33
30/31
28/29
26/27
24/25
22/23
20/21
18/19
16/17
14/15
12/13
10/11
  8/9
  6/7
  4/5
  2/3

80
Bildquellenverzeichnis
Umschlag(Vordergrund) Fotolia.com (carballo), New York; Umschlag(Hintergrund) Thinkstock (MalyDesigner), München

Sollte es in einem Einzelfall nicht gelungen sein, den korrekten Rechteinhaber ausfindig zu machen, so werden berechtigte Ansprüche selbstverständlich
im Rahmen der üblichen Regelungen abgegolten.

5 4 3 2 1
1. Auflage 1 | 2023 22 21 20 19

Alle Drucke dieser Auflage sind unverändert und können im Unterricht nebeneinander verwendet werden.
Die letzte Zahl bezeichnet das Jahr des Druckes.
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen
bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis § 60a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen
ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und
sonstigen Bildungseinrichtungen. Fotomechanische oder andere Wiedergabeverfahren nur mit Genehmigung des Verlages.

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2019. Alle Rechte vorbehalten. www.klett.de
Programmbereich Klett-Auer
Das vorliegende Material dient ausschließlich gemäß § 60b UrhG dem Einsatz im Unterricht an Schulen.

Autor: Dr. Hagen Hirschmann, Berlin

Redaktion: Andrea Bergner, Friesenheim-Heiligenzell


Herstellung: Gundula Wanjek-Binder, Hannover

Illustrationen: Joachim Balser, Berlin; Angelika Citak, Wipperfürth; Mascha Greune, München; Carmen Hochmann, Bielefeld;
Liliane Oser, Hamburg
Satz: Typo Concept GmbH, Hannover
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Altötting

Printed in Germany
ISBN 978-3-12-006962-1
Meilensteine Deutsch – Grammatik
• flexibel einsetzbar
• für das selbstständige Arbeiten
• Lernzielkontrollen: „Das kannst du!“
• Stärken der Basiskompetenzen
• Trainieren von schwierigen Grammatikthemen in Klasse 6

Grammatik
6

Meilensteine Deutsch in kleinen Schritten

Das könnte Ihnen auch gefallen