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UNABHÄNGIGE W O C H E N Z E I T U N G FÜR D E U T S C H L A N D
Haushalt:
E s w i r d w e i t e r g e t r i c k s t
Waigels Löcher wachsen und wachsen: Bis 2000 fehlen 118 Milliarden Mark
W i e lange noch, fragte der römi- K o h l u n d Waigel gerieten i n höch- K o h l - ein Dominoeffekt, über den
sche Staatsmann Cicero bereits vor ste Not. In der C D U / C S U - F r a k t i o n sich der Kanzler i m klaren ist.
rund 2000 Jahren, als es i m alten formierte sich eine Front gegen
In dem Bonner Durcheinander,
R o m drunter u n d drüber ging. Die Waigel, angeführt v o n Ex-Finanz-
das das Ansehen der Republik u n d
Frage gilt auch für das aktuelle minister Gerhard Stoltenberg, der ihrer Institutionen wie nie zuvor
Koalitions-, Finanz-, Euro- u n d mit Waigel noch ein paar alte Rech- ramponiert hat, blieb bisher u n -
G o l d d r a m a i n Bonn. W i e lange soll nungen offen hat u n d außerdem klar, wie die Regierung ihre F i -
es noch so weitergehen? ein persönlicher Freund des Bun- nanzprobleme lösen w i l l . Immer-
Daß Finanzminister Theo Waigel desbank-Präsidenten Hans Tiet- hin fehlen 1997 rund 30 Milliarden
einen Oppositionsantrag auf Ent- meyer ist. Stoltenberg fand i n der u n d bis z u m Jahre 2000 sogar 118
lassung ziemlich mühelos über- C D U viel Sympathien. Die knappe Milliarden Mark.
stand, w a r keine Überraschung. Mehrheit war i n Gefahr. Hinter den Kulissen w i r d aber
Wirkliche Abstimmungsrisiken, Jetzt griff man z u m bewährten gewerkelt: So soll der F D P eine
etwa über d i e V e r w e n d u n g der Mittel der schiefen Darstellung. „Euro-Steuer" schmackhaft ge-
Goldreserven der Bundesbank, Ein Gespräch v o n Waigel u n d Tiet- macht werden. Die Liberalen seien
w u r d e n per Geschäftsordnungs- meyer w u r d e i n der Öffentlichkeit z w a r p e r Parteitagsbeschluß gegen
trick verhindert. U n i o n u n d F D P so dargestellt, als habe es einen alle Steuererhöhungen z u r Dek-
w i r k e n w i e aneinandergekettet. Gold-Kompromiß gegeben. Das kung v o n Haushaltslöchern ver-
D o c h d a sich der Vorrat an Ge- frisch gedruckte Geld werde nicht pflichtet; doch gegen die Erfüllung
meinsamkeiten rapide d e m Ende mehr 1997, aber 1998 bei Waigel der Maastricht-Kriterien könnten
zuneigt, stellt sich auch hier die abgeliefert. Radio u n d Fernsehen sie doch nichts haben. Erwogen
Frage: W i e lange noch? M i t allen berichteten entsprechend u n d nah- w i r d eine Zusatzabgabe auf Ben-
,Los Jungs! S t i m m u n g ! ' Zeichnung aus „Hamburger Abendblatt'
Raffinessen schleppen sich U n i o n men damit dem Aufstand die Spit- zin, Brennstoff, Tabalc u n d Brannt-
u n d F D P noch durch die Sitzungs- ze. Zufrieden lehnten sich die U n i - wein. Neben Haushaltssiche-
wochen. „Die kleben an ihren Ses- ons-Abgeordneten zurück u n d rungsmaßnahmen (eventuell mit
seln bis z u m Schluß", kommentier- hörten dem Finanzminister w o h l Sozialkürzungen) und mehr Schul- Finster, finster / v o n h ö r s t stein
te die Grünen-Fraktionssprecherin nicht mehr so genau z u . den w i r d ebenfalls überlegt, ob eit schon i m Vorfeld der scherte, ist der Dimension nach ohne
Kerstin Müller.
Denn Waigel sagte nur, er habe man Teile der 1998 auszuschütten-
Die H e b u n g des Goldschatzes, sich mit Tietmeyer „auf einen ge- den
die mit einer Neubewertung der 95 meinsamen W e g verständigt". winne auf 1997 zurückbuchen
Bundesbank-Währungsge- Wgroßen Wende, als die Po Frage historisch einmalig. Wenn erst
Yen noch hungerten und die von Kanzler Kohl mittlerweile
auch die übrigen Volkswirtschaften karolingisch verinnerlichte Erweite-
M i l l i o n e n Feinunzen u n d der De- Doch Helmut K o h l stützte Waigel kann. Ohne Steuererhöhungen des Ostblocks immer windigere Zah- rung der Europäischen Union nach
visenreserven einen zweistelligen mit z w e i langen Reden massiv. kommt Waigel auch mit diesem len schrieben, gab es im Kreml kühle Osten und die von den Amerikanern
Milliardenbetrag bringen soll u n d K o h l benötigt Waigel dringend, Trick nicht aus. Die U n i o n erwar- Analytiker, die zum unumgängli- betriebene Ausdehnung der N A T O
i m Ergebnis d e m Anwerfen der u m das Vordringen seines Intim- tet, den FDP-Widerstand bis Mitte chen Lastabwurf rieten. Moskau bis an die Grenzpalisaden Rußlands
Notenpresse gleichkommt, w u r d e feindes u n d Euro-Kritikers E d - Juli brechen z u können. werde der Verantwortung für die Sa- umzusetzen sind, mag deutschen Fi-
v o n Waigel weiter verteidigt, auch m u n d Stoiber aus Bayern auf die telliten ledig, dafür habe sie der We- nanzministern, Waigel plus X, noch
Diese Koalition erinnert an einen
sten, nicht zuletzt Deutschland, angst und bange werden.
wenn er k a u m noch rechtzeitig kas- Bonner Bühne z u verhindern. N u r leckgeschlagenen Dampfer, des-
künftig am Hals. Auch wenn sich die
sieren kann. Waigel, nach Bonner Spott „Kohls sen Kapitän die Wassereinbrüche Schließlich soll, wenn es nach Kohl
von Gorbatschow schließlich einge-
geht, mit der Fortschreibung der Eu-
N a c h d e m der Zentralbankrat Sekretär für CSU-Angelegenhei- ignoriert u n d statt dessen mit vol- leitete Frontverkürzung im Letzten
ropäischen Union und ihrer im Euro
der Bundesbank - für Waigel uner- ten", kann „des Kanzlers blonden ler Kraft auf den Zielhafen namens für die Sowjetunion nicht so ganz ge-
kulminierenden finanzwirtschaftli-
wartet - die Operation Goldfinger A l b t r a u m " Stoiber i n München Euro-Währung zusteuert. Leicht lohnt hat - der finanzielle Aderlaß,
chen Verzahnung die Brüsseler D-
abgelehnt hatte, kippte die öffentli- binden. K i p p t Waigel, kippt auch möjglich, daß das Schiff vorher den die Öffnung des Ostens der Bun-
Mark-Schleuder vollends auf Touren
che M e i n u n g u m . Kanzler Helmut der Euro, u n d schließlich kippt sinkt. desrepublik Deutschland seither be-
HL kommen. Jospins Finanzminister hat
bei seinem Auftritt vor den EU-Kol-
legen nicht einmal verbergen wollen,
DIESE WOCHE S i e p a ß t h a l t s o g u t daß selbst die finstersten Erwartun-
gen wohl noch untertrieben sind.
„Cosi fan tutte..." Aus dem Stabilitätspakt, in Dublin
Bonner Abgeordnete wollen keinen neuen Adler: Jette Henne bleibt!" bereits unter französischem Druck
Mit phantasievoller Buchhaltung zum Stabilitäts- und Wachstums-
frisieren EU-Mitglieder Bilanzen 4 Pakt mutiert, soll jetzt, wiederum auf
Wappentiere sind Symbole ihrer mehr darben muß, sich aber auch den Ritterorden! Vorstände aller französischen Druck, ein Pakt für
Staaten u n d Völker. Meist sind es kaum noch bewegen kann. Fraktionen sowie der Ältestenrat Stabilität, Wachstum und Beschäfti-
Das vergessene Land Löwen, Tiger oder andere maje- Der Architekt des Reichstagsum- hätten, so Bundestagsvizepräsi- ung gezimmert werden. Und Herr
Die 4,5 Millionen Slowaken haben stätische Wesen, die Kraft u n d baus, Norman Foster, wollte den dent Hirsch, das neue Wappentier "aigel und Herr Kohl und Herr
Würde einer Nation ausdrücken deutschen Neustart nach 1989 nun- bereits abgelehnt. S P D - M a n n Peter Schäuble werden nicht umhin kom-
sich einen neuen Staat aufgebaut 5
sollten. Für Deutschland steht seit mehr symbolisch umsetzen u n d Conradi empfahl, das „Firmenlo- men, den alten, überholten Soziali-
eh u n d je der Adler, dessen E r - entwarf für den neuen Plenarsaal g o " nicht onne N o t auszuwech- sten-Rezepten von der Seine zähne-
Baustein der Weltordnung scheinungsform indes häufig ver- einen Adler, der nicht mehr „ massig seln, die Bündnisgrüne Franziska knirschend zuzustimmen - denn die
Der Nationalstaat ist nicht ändert wurde, je nach dem Geist und aufgeschwollen" sein sollte, Eichstädt-Bohling meinte nur Sanduhr läuft!
der Zeit - b z w . der jeweils Mäch- sondern „stark und geschmeidig", kurz: „Die fette Henne muß blei-
fremdenfeindlich 6 tigen. So brachte uns das karge s wird noch als Irreführung des
Fax Redaktion (0 40) 41 40 08 50 gut unterstellt, was nicht notwendi- Auf eine kritische Nachfrage zu sei- Schäuble zum Inquisitionsobjekt, da der fehlenden Neutralität i m Nach-
erweise der Fall sein muß. Der Ham- ner Biographie räumte Butterwegge
Telefon Anzeigen (0 40) 41 40 08 41
Telefon Vertrieb (0 40) 41 40 08 42 § urger Polizeipräsident Ernst Uhr- ein, daß er in seinen „wilden Juso-
er sich einmal erlaubt hatte, das Wort
von der „Schicksalsgemeinschaft" in
ncritenteil, was die Legitimation
Fax Anzeigen und Vertrieb (0 40) 41 40 08 51 lau, der von 1992 bis 1996 dem han- Jahren" in Konflikt zu seiner Partei den M u n d zu nehmen. al gemeiner Rundfunkgebühren
seatischen Verfassungsschutz vor- geraten sei. letztlich zerrüttet hat.
Thomas S. Fischer
H a n s Heckel
14. Juni 1 9 9 7 - F o l g e 24 - Seite 3 Das OfipmiSmbrail
Villau Im Brennpunkt
China:
E i n W e t t l a u f a u f
d o p p e l t e m B o d e n
echtzeitig z u m Wahlkampf
Endstation:
Euro-Tricks:
In Kürze
I m m e r m e h r
„Internationale" „ C o s i f a n t u t t e . . . "
Viktor Klima (SPÖ), österreichischer
M e n s c h e n
Bundeskanzler, schockierte die Öffent- Die EU-Mitgliedsstaaten frisieren mit plumpen Mätzchen ihre Etatbilanzen
lichkeit. Nach den Hochschulwahlen
sang er, neben dem Vorsitzenden des In Bankenkreisen häufen sich die fallen i n d i e
„Das Euro-Geld", ahnt der ehe- schaft überweist der Staatskasse elf
Verbandes Sozialistischer Studenten, malige SPD-Finanzminister Hans Milliarden. Dafür zahlt der Staat die Warnungen. Für die Volks- u n d
mit geballter Faust die „Internationale". A p e f „kann nicht dieselbe Stabilität Pensionen der Beschäftigten - na- Raiffeisenbanken bedroht das He-
ben der Goldreserven nicht nur die
Sozialhilfe
wie die Deutsche Mark haben." U m türlich erst nach 1999.
Kontraproduktiv 1999 dabei zu sein, schummeln die Einen anderen Pariser Trick krea-
Unabhängigkeit der Bundesbank,
Endstation Sozialamt: Dieses
Kandidaten für den Währungsclub tiver Buchführung praktiziert Wai- „sondern auch massiv das i n Schicksal trifft in Deutschland immer
Heftige Kritik an dem zwischen Nato mit allerlei feinen u n d plumpen Deutschland ohnehin nur gering
und Moskau vereinbarten Sicherheits- Tricks, damit sie die Maastrichter el nach einem Bericht des „Spiegel" ausgeprägte Vertrauen in die Stabi- mehr Menschen. Anfang 1996 bezo-
politik übte der russische Rechtsaußen f
ereits seit längerem: Die Franzosen
Wladimir Schirinowskij. Er vergleicht Stabilitätshürden umgehen können. geben erheblich mehr Staatsanlei-
lität einer zukünftigen europäi-
gen 2,52 Millionen Menschen in fast
1,3 Millionen Haushalten Sozialhilfe.
sie mit dem Hitler-Stalin-Pakt von Überall werden Einnahmen hoch- hen mit anfänglich niedrigen und schen Währung". Unter den Empfängern waren 2 Mil-
1939, wörtlich: „Wir schlössen damals und Ausgaben runtergerechnet. später wachsenden Zinsen heraus. Schon die Überweisung des regu- lionen Deutsche und 516 300 Auslän-
einen Nichtangriffspakt, und was pas- Aufregungen i n der europäischen Das senkt die Etatbelastung 1997. lären Bundesbank-Gewinns v o n der. Geschätzte Ausgaben: 52,1 Milli-
sierte zwei Jahre später? Ein Direktan- Monopoly-Runde, Bonns Finanz- Später wird es umso teurer. A u f die- 8,826 Milliarden Mark an die Reeie- arden Mark. Geld vom Staat als „lau-
griff!" Auch der ehemalige Ex-Sicher- minister Theo Waigel mogele mit se wundersame Weise sinken die rung i m A p r i l brachte nach Volks- fende Hilfe" zum Lebensunterhalt.
heitsberater Jelzins, Alexsander Lebed, seiner „Operation Goldfinger" be- Ausgaben für Schuldzinsen im Bon- banken-Beobachtungen „expansive Immer mehr Menschen in Deutsch-
hält die Sicherheitscharta für „nutzlos" sonders dreist, sind völlig fehl am land sind darauf angewiesen. Das so-
und „kontraproduktiv". ner Haushalt, obwohl der Schulden- Impulse auf den Geldschöpfungs- ziale Netz reißt auf !In den vergange-
Platze.
nen zweieinhalb Jahrzehnten hat sich
Als der römische Außenminister in Deutschland die Zahl derer, die
Im Dienste der Stasi Lamberto Dini meinte, Waigel vor zeitweise oder auf Dauer in Armut le-
„Genosse Journalist", mit diesem dem Zugriff auf das Bundesbank- ben müssen, vervielfacht.
Thema beschäftigt sich Willi Steul in Gold warnen z u müssen, ignorierte Fest steht: In Deutschland verschul-
seinem gleichnamigen Buch. Es befaßt er geflissentlich den Balken im eige- den sich immer mehr Menschen und
sich mit westdeutschen Journalisten, nen Auge: Italien sammelt bei sei- geraten dadurch ins soziale Abseits.
die für die DDR-Staatssicherheit gear- nen Bürgern 5,5 Milliarden Mark Nach neuesten Erkenntnissen sind es
beitet haben. 3218 Anfragen an die Euro-Steuer ein. 1999, wenn die Ent-
Gauck-Behörde richteten die „West- scheidung für Maastricht gefallen Wie derzeit rund zwei Millionen Haushal-
Sender", dabei wurde in fünf Prozent ist, wird das Geld wieder zurückge- te, die in finanziellen Nöten stecken;
der Fälle eine Stasi-Belastung entdeckt. zahlt. ANDERE davon allein etwa 400 000 direkt oder
indirekt durch Kreditkartenkäufe.
Weitere zwölf Milliarden Mark es sehen Andere Gründe für die enorm hohe
Keine Werbung bringen diverse Buchungstricks i n Verschuldungsquote der deutschen
die römische Staatskasse, aber nur Haushalte sind: Arbeitslosigkeit,
Die Absicht des Vorstandes des Langzeiterkrankung, Alkoholabhän-
Deutschen Marinebundes, am Gerüst, auf dem Papier. U m den prozentua- gigkeit und zu hohe Ratenverpflich-
das zur Zeit am Marineehrenmal in len Schuldenstand künstlich z u sen-
Laboe angebracht ist, eine 1300 Qua- ken, manipulieren die Italiener das tungen bei Kaufhäusern und Banken.
dratmeter große Werbefläche zu befe- Bruttosozialprodukt. Die Schwarz- A m sichtbarsten wird diese Bela-
stigen, dürfte scheitern. Es ist bisher arbeit wird in der gesamtwirtschaft- Zeichnung aus stungsentwicklung durch die wach-
noch kein geeigneter Auftraggeber ge- lichen Leistung mitgezählt, was die sende Zahl der Scnuldnerberatungs-
„Frankfurter
funden worden, teilte der Verein mit. Schuldenprozente drückt. In der stellen. Derzeit gibt es in Deutschland
Allgemeine" nahezu 11 000 Beratungszentren, die
Realität ändert sich nichts. Anlaufstellen für in Not geratene
Land verkauf an Deutsche Spanien kündigt den Verkauf al- Menschen sind. Ihre Zahl steigt, denn
ler Staatsbetriebe an. Deren Schul- für immer mehr Normalbürger wird
In Polen wurde 1996 mehr Land an stand rapide wächst. Mittelfristig >rozeß" - soll heißen: Druck auf die das Leben in Deutschland zur Hölle.
Ausländer verkauft als im Jahr davor. den werden schon vorher aus dem droht jedoch eine Zinsexplosion.
Nach Auskunft des polnischen Innen- Staatsdefizit herausgerechnet. Steu-
f nflationsrate. A u c h der Sachver-
ständigenrat der Bundesregierung Und es kann nicht deutlich genug
ministeriums sind insgesamt 1414 Ge- ern, die die Regierung i n Madrid Die von Waigel geplante und von warnte vor der Geldschöpfung. gesagt werden: Auch die ständig stei-
nehmigungen zum Ankauf von vorzeitig eintreiben will, werden dem Frankfurter Währungsexper- enden Wohnungsmieten mit Neben-
Der frühere Bundesbank-Präsi-
2440 ha Land erteilt worden. A n der später wieder fehlen.
Spitze ausländischer Grundstückskäu-
ten Wilhelm Hankel als „Bilanzfäl-
dent Karl Otto Pohl hat die Höher- f osten, tragen wesentlich dazu bei,
fer standen wie auch in vergangenen Glückliches Belgien: Das hoff- schung" bezeichnete Neubewer- bewertung der Goldreserven schon daß in Deutschland immer mehr Men-
tung des Bundesbank-Goldes könn- schen in eine Notsituation geraten.
Jahren die Deutschen, denen 250 Ge- nungslos überschuldete Land plant te die deutschen Staatsschulden u m vor Jahren als „Pferdefuß" bezeich- Denn: Die rund 2,5 Millionen Mieter-
nehmigungen erteilt wurden. Lottogewinne ein, denn die Über- net: „Ein schwerer Konflikt mit der höhungen, die pro Jahr 65 Prozent al-
schüsse der Lotteriegesellschaft 42,3 Milliarden Mark senken. A u c h Aufgabe der Bundesbank, die Wäh- ler Mieter ins Haus flattern, tragen
müssen auf sieben Jahre i m voraus bei der Neubewertung fremder
rung z u sichern, wäre vorprogram- nicht gerade zu der Gesundung einer
Fataler Weg an den Staat überwiesen werden. Währungen i m Besitz der Bundes- miert." sozialverträglichen Marktwirtschaft
Die Telefongesellschaft wird auf die bank, z u m Beispiel des amerikani- bei. Sie belasten unverantwortlich die
schen Dollar, sind etwa zehn M i l l i - Doch die mit Maastricht verbun-
„Der EURO als Fehlentscheidung". staatlichen Sparkassen übertragen, Mieter, schwächen ihre Kaufkraft und
Zu diesem Thema findet am 19. Juni, um die den noch nicht entstandenenPri- arden Mark Buchgewinn möglich. denen Gefahren und Risiken wer- ebnen in zunehmender Weise den
19.30 Uhr im Hamburger Amerika Haus vatisierungserlös vorzeitig über- Nach den massiven Protesten von den i n der politischen Diskussion
Gang zum Sozialamt. Dazu ein Berli-
ein Vortrag statt. Veranstalter sind die weisen dürfen. A u f Waigels Trick Experten und vielen Bürgern gegen fast vollständig tabuisiert. Der briti- ner Schuldnerberater: „Die steigen-
Staats- und Wirtschaftspolitische Ge- mit der Goldbewertung sind die Bel- die Operation Goldfinger mehren sche Journalist Andrew Gimson den Mieten und Nebenkosten bela-
sellschaft e.V. und das Ostpreußenblatt. gier längst gekommen. sich die Zeichen, daß Waigel zuerst (Daily Telegraph) wundert sich:
Referent ist Prof. Dr. Bernd-Thomas auf die Devisenhöherbewertung zu- „Wenn die Deutschen dann endlich sten immer mehr deutsche Haushalte
Ramb, Gründungs- und Präsidiumsmit- und treiben viele Menschen in die
Massiv wird auch i n Frankreich eifen und diese zehn Milliarden entdecken, daß ihre Ersparnisse ent- Schuldenfalle". In diesem Zusam-
glied vom „Buna Freier Bürger". manipuliert: Die Telefongesell- S ark kurzfristig vereinnahmen
will.
wertet
sein."
worden sind, wird es z u spät
menhang ist erkennbar, daß viele Bür-
HL ger ungewollt ihre lebensnotwendi-
gen Verpflichtungen nicht mehr nach-
Presseschau kommen können, weil Miete und Ne-
benkosten ein Großteil des verfügba-
Z e i c h e n d e r V e r b u n d e n h e i t Haushaltsbudgets verschlingt.
Gescheitert basisdemokratischen Protestbewegun- ren
gen formiert. Mobilisiert hat sie auch In Glückstadt arbeiten Marine und Bürger Hand in Hand Eine Tatsache, die immer mehr Men-
Die „Bild am Sonntag" schreibt über Wai- den Rechtsausschuß des Deutschen schen in Deutschland zum Verhäng-
gel: Bundestages, dessen Vorsitzender „Bundeswehr raus!". Es ist erst lich haben engagierte Bürger einen nis wird.
Horst Eylmann jetzt einen Stopp der Es sind aber nicht nur Arbeitnehmer
„Waigels aktueller politischer Wert Reform fordert. Unter dem Dach der wenige Jahre her, da führten viele Verein zur Förderung der i m Auf-
ist etwa so groß wie der des damaligen Deutschen Akademie für Sprache und Stadtväter von Garnisonen der Bun- bau befindlichen historischen Lehr- und Arbeitslose, die zunehmend in
Verteidigungsministers Wörner nach Dichtkunst formiert sich eine Kommis- deswehr diese Parole leichtfertig i m sammlung i n der Kaserne gegrün- Deutschland einen verzweifelten
der Kießling-Affäre. Er ist... als Mini- Munde. Heute, nachdem die Streit- det. Uberlebenskampf führen: Immer öf-
ster eigentlich gescheitert und wird sion, die sich der Erblast dieser synthe- kräfte ihre Gemeinden tatsächlich ter sind es auch Selbständige, die den
nur noch vom Kanzler im Amt gehal- tischen Totgeburt annehmen will. Ja, Zudem weist die Marinekaserne
die Rechtschreibreform ist tot und sollte verlassen haben, sind sie schweig- Gang zum Sozialamt antreten müs-
ten... Für die maßgeblichen Leute sei- sam geworden. In Glückstadt, ei- eine Besonderheit auf. Seit 1964 tra- sen. Das Statistische Bundesamt ver-
ner Partei zählt mcht Bonn, sondern umgehend zu Grabe getragen werden." nem kleinen Standort der Marine- gen die Unterkunftsgebäude die öffentlichte jetzt erstmals Zahlen über
nur das Ergebnis der bayerischen
Land tags wähl. Sie halten Waigel für Zum selben Thema bemerkt „Die Welt": landtruppen an der Elbe, haben der- Namen der Reichshauptstadt und die Berufsgruppe der einst unterneh-
eine Belastung auf dem Weg, in Bayern artige Dinge nie eine Rolle gespielt. der ost- und mitteldeutschen Län- merisch Tatigen. Danach mußten -
der. Dies ist auch ein Zeichen der um überleben zu können - 1994 bun-
die absolute Mehrheit zu verteidigen, „In Mannheim hat die ,Rechtschreib- Hier herrscht seit jeher ein sehr gu- Verbundenheit der Bundeswehr desweit 2 358 ehemalige Kleinunter-
und sähen seinen Rücktritt lieber heute kommission' ihre Arbeit aufgenom- tes und aufrichtiges Verhältnis z w i - mit den Einwohnern Glückstadts, nehmer Unterstützung bei Sozialäm-
als morgen. Dann könnte Ministerprä- men. Sie soll die zahllosen Abweichun- schen der Zivilbevölkerung u n d die hier nach Flucht und Vertrei- tern beantragen. U n d für die Jahre
sident Stoiber auch den Parteivorsitz gen in den neuen orthographischen „ihren" Soldaten.
übernehmen und nach altem Strauß- Wörterbüchern prüfen und , Wortlisten' bung ein neues Zuhause gefunden 1995/96 ist ein Trend nach oben er-
Rezept mit einem Oppositionskurs ge- für die künftige korrekte Schreibung Findet ein öffentliches Gelöbnis haben. Diese Namensgebung soll, kennbar. Renommierte Wirtschafts-
gen ,aie in Bonn' (una gegen den Euro) aufstellen. Was wird sich danach än- statt, strömt die Bevölkerung i n so die damaligen Initiatoren, „das fachleute rechnen bis Ende 1995 mit
in den Wahlkampf zienen. Genau aus dern? Wir werden seitenlange Ver- Scharen z u m historischen Markt- staatspolitische Bewußtsein der Sol- einen Anstieg der sozialhilfeabhängi-
diesem Grund allerdings wird Kohl zeichnisse zum Auswendiglernen von platz. Kein Protestierer verirrt sich daten fördern und die Erinnerung gen ehemaligen Selbständigen bis na-
versuchen, Waigel so lange wie mög- ,Varianten' erhalten. Alle zehn Wörter- hierher. Z u den Zeichen der Ver- an die ost- und mitteldeutschen Pro- hezu 35 Prozent. Denn: Allein 1995 re-
lich zu halten. Waigel muß seine Selbst- bücher müssen neu gedruckt werden. bundenheit zwischen der Zivilbe- vinzen wachhalten". Daß diese ge- gistrierten die bundesdeutschen
achtung daraufhin prüfen, ob ihm die- Die erste Auflage ist Makulatur und für völkerung und dem Militär gehört schichtliche Aufgabe auch weiter- Amtsgerichte insgesamt 31 471 Fir-
se politische Basis nicht zu schmal ist." die Käufer wertlos geworden. In der auch, daß die Vereine am Ort wie hin Gültigkeit hat, zeigt die Tatsa- menzusammenbrüche. Davon betrof-
Sache aber ändert sich nichts. Denn das che, daß auch heute noch an dieser fen sehr viele Kleinunternehmer.
Chaos in den Wörterbüchern hat ja be- selbstverständlich die Einrichtun- Benennung festgehalten wird, wäh-
reits bewiesen, daß die neuen Regeln zu gen der Kaserne nutzen können. Man beachte: Anspruch auf Sozial-
Totgeburt einer einheitlichen Anwendung nicht Wenn die Offiziere z u m festlichen rend in anderen Teüen des Landes, hufe hat laut Gesetz grundsätzlich je-
taugen. Wenn selbst Wörterbuchauto- Essen i n ihre Offiziermesse bitten, so wie erst kürzlich wieder i m west- der Bedürftige, der seinen Lebensun-
Der „Rheinische Merkur" meint zur ren, also geschulte Sprachwissenschaft- sitzen natürlich auch die Honora- fälischen Borchen geschehen, Ver- ternalt weder aus eigenen Mitteln
Rechtschreibreform: ler, diese Regeln derartig unterschied- tioren des Ortes mit an der Tafel, suche unternommen werden, Zeug- noch mit Hilfe anderer bestreiten
„Längst haben auch Reformer einge- lich auslegen, wie erst recht sollen Schü- und selbst denjenigen, deren Par- nisse der Erinnerung an die verlore- kann. Und so ist der größte Auseabe-
standen, daß die Reform zumindest re- ler, Behörden, Verlage oder Ausländer teibuch anderes vermuten ließe, ne Heimat von Millionen z u elimi- posten bei der Sozialhilfe die „Hilfe
formbedürftig sei... Sie hat Widerstand wissen, wie Wörter im Deutschen künf- merkt man an, daß sie dies nicht als nieren. Glückstadt zeigt, daß es auch * ,Lebensunterhalt". Hierfür wur-
um
geweckt, der sich in Resolutionen und tig ,korrekt' zu schreiben sind!" bloße Pflicht empfinden. Erst kürz- anders geht. j g h den 1995 etwa 18,8 Milliarden Mark
ausgegeben. Georg Bensen
14. Juni 1 9 9 7 - F o l g e 24 - Seite 5 £ 0 5 £Hiprm|jmuiail Aus aller Welt
Südafrika: Slowakei:
Zitate • Zitate
„Weiße" Partei „Eine freie Presse gibt es nicht. Sie,
E i n z u U n r e c h t v e r g e s s e n e s L a n d liebe Freunde, wissen das, und ich
in der Krise weiß es ebenfalls. Nicht ein einziger
Nach der Unabhängigkeit mußten die Slowaken einen neuen Staat aufbauen unter Ihnen würde es wagen, seine
Die nahezu ausschließlich aus Meinung offen und ehrlich zu sagen.
N a c h dem Zerfall der Tschecho- erwies sich i n letzter Zeit sogar sta- westlich. A u f der anderen Seite
weißen Mitgliedern bestehende Das Gewerbe eines Publizisten ist es
slowakei konzentrierte sich die i n - biler als die tschechische Krone. pflegt die Slowakei ausgezeichnete
National Partei (NP) Südafrikas vielmehr, die Wahrheit zu zerstören,
ternationale Aufmerksamkeit auf Die Wirtschaft bleibt auf Wachs- Beziehungen z u Rußland. In der
unter ihrem Vorsitzenden Frederik den westlichen Teil der ehemali- geradezu zu lügen, zu verdrehen, zu
tumskurs mit ca. 5 Prozent jährlich. neuesten Zeit machte ein geschei-
W i l l e m de Klerk gerät immer tiefer gen Republik. Die östlich der K l e i - leugnen, zu Füßen des Mammon zu
Die Arbeitslosigkeit ist mit 12 Pro- tertes Referendum Schlagzeilen.
i n die Krise. Seitdem sich die N P i m nen Karpaten entstandene Slowa- kuschen und sich, sein Land und sei-
zent allerdings relativ hoch. Die Wähler sollten Fragen beant-
Juni 1996 aus der Regierung der kische Republik wurde entweder ne Rasse um des täglichen Brotes
Die politische Situation w i r d worten hinsichtlich der Mitglied-
Nationalen Einheit, die gemein- vergessen oder negativ dargestellt. willen immer wieder zu verkaufen.
durch den Kampf verschiedener schaft i n der Nato u n d E U . Die O p -
sam mit d e m A N C unter der Füh- Dabei verdiente dieses Land viel Wir sind Werkzeuge und Hörige der
rung v o n Präsident Nelson M a n d e - mehr Aufmerksamkeit. Die Slowa- Finanzgewaltigen hinter den Kulis-
la gebildet hatte, zurückgezogen kei ist nicht nur landschaftlich sen. Wir sind Marionetten, die hüp-
hat, w i r d sie i n ihrem schwanken- wunderschön, sie hat landwirt- fen und tanzen, wenn jene am Draht
den K u r s immer undurchschauba- schaftlich ertragsreiche Niederun- ziehen. Unser Können, unsere Fähig-
rer. Unter der Leitung des erfahre- gen, Mittelgebirge, Karstgebiete, keiten und selbst unser Leben gehö-
nen NP-Politikers Roelf Meyer hat- romantische Täler u n d Flüsse u n d ren diesen Männern. W i r sind nichts
te eine Konsultativgruppe an einer ein Hochgebirge - die Hohe Tatra. als intellektuelle Huren."
neuen programmatischen A u s - A u c h geschichtlich ist dieses kleine John Swinton
damaliger Herausgeber der New York Times,
richtung der Partei gearbeitet. Der L a n d , früher als Oberungarn be- vor Kollegen 1914
rechte Flügel der Partei hat den sich zeichnet, interessant.
dabei abzeichnenden K u r s einer
größeren Offenheit abgelehnt, Bereits während des Zerfallspro-
zesses der Tschechoslowakei zeig- „Nimmer läßt des Himmels Haß und
weshalb de Klerk M e y e r seine A u f -
ten die westlichen Beobachter we- Tücke stolze Reiche schmachvoll
gabe entzog, worauf dieser mit sei-
nig Interesse für die emanzipatori- untergehen; nirgend stand's im Buch
nen Anhängern die N P verließ. der Weltgeschicke: also nur, nicht
schen Bestrebungen des slowaki-
schen Volkes. Die für die Eigen- anders soll's geschehen!
Hintergrund dieser A b l e h n u n g
ist, daß M e y e r u n d die Reformer ständigkeit eintretenden politi- Winkt dem klaren Geist Vollbringen,
der Nationalen Partei der Ansicht schen Kräfte w u r d e n oft als ewig- scheitert blinder Unverstand; so Ge-
waren, daß nur eine Öffnung der gestrige Nachahmer des 1939-1945 deihen wie Mißlingen - beides liegt
N P auch für schwarze Wähler die- existierenden Slowakischen Staa- in unsrer Hand."
ser das Überleben u n d auch weiter- tes dargestellt. Sieht man auf die Friedrich der Große
h i n Einfluß auf die Politik Südafri- Entwicklung der letzten fünf Jahre
kas sichern könnte. Diesen W e g zurück, muß man feststellen, daß
wollen die konservativen Kräfte die junge Slowakei gute Arbeit
beim A u f b a u des neuen Staates V i e r e i n h a l b M i l l i o n e n Slowaken haben b e i m A u f b a u ihres Staats
u m Hernus K r i e l , den Regierungs- gute A r b e i t geleistet: Slowaken bei der Feier ihrer Unabhängigkeit
geleistet hat. Die Ausgangslage
chef der Westkap-Provinz, u n d u m
war für das 4,5-Millionen-Volk viel
Tertius Delport, den Vorsitzenden
schwieriger als beim größeren Kulturkampf
der N P i m Ostkap, nicht mitgehen. Gruppierungen überschattet. A u f position setzte noch eine weitere
tschechischen „Bruder". Die
A m K a p ist mit einer weißen M e h r - der einen Seite sind die nationalen Frage durch, die die Direktwahl
Tschechen verstanden sich als Das Jesuitengesetz, das v o r 125
heit die Bevölkerungszusammen- Kräfte, auf der anderen Seite Kräf- des Staatspräsidenten betraf. Für
Nachfolger der alten Tschechoslo-
setzung noch so, daß die N P dort te, die sich als liberal bezeichnen. die Regierung war das ein w i l l - Jahren (1872) erlassen w u r d e ,
wakei - rein äußerlich w i r d das
noch regiert. Wollte man die N P für Die ersteren sind seit 1992 fast u n - kommener Anlaß, das Referen- verbot für das Gebiet des Deut-
durch die Übernahme der alten
Schwarze öffnen, würde dies, so unterbrochen an der Macht, w o - d u m i m Chaos v o n Wahlzetteln schen Reiches den Jesuitenorden
Flagge gezeigt, die Slowaken muß- durch die anderen i n einen immer
die Angst am K a p , z u einem Ver- mit verschiedener A n z a h l der Fra- u n d löste seine Niederlassungen
ten dagegen einen ganz neuen agressiveren Zustand versetzt gen untergehen z u lassen. Der
lust der Mehrheit für die Partei u n d auL Das Gesetz markierte einen
Staat etablieren. werden. BeideSeitenkämpfenmit G r u n d dafür war einfach, die Be-
somit z u m Sturz der letzten „wei- Höhepunkt i m „Kulturkampf"
ßen Bastion" führen. Im wirtschaftlichen Bereich hatte harten Bandagen. Dann gibt es ka- völkerung hätte sich mehrheitlich der Regierung Otto v o n Bis-
die Slowakei mit vielen Problemen tholisch-konservativ orientierte gegen die Nato u n d E U ausgespro- marcks gegen den Einfluß der
Konsequenz sind Spekulationen, z u kämpfen, jahrelang galt sie als Kräfte, die sich zeitweilig mit den chen, was sicher einen verdeckten katholischen K i r c h e u n d den po-
daß Meyer mit anderen ehemali- ein Zuschußgebiet. Die A u s w e r - Liberalen verbünden. A u c h die i m Z o r n dieser Organisation bewirkt litischen K a t h o l i z i s m u s .
gen N P - M i t g l i e d e r n eine neue, alle tung der makroökonomischen D a - Süden angesiedelte ungarische hätte.
Bevölkerungsschichten und ten zeigt, daß durchaus sehenswer- Minderheit (0,5 Millionen) hat ihre N a c h dem gescheiterten Volks- Der „Kulturkampf" begann mit
G r u p p e n umfassende Oppositi- te Ergebnisse erzielt wurden. Im politische Repräsentation, mit wel- entscheid hofft man, weiter z w i - der Gründung des Deutschen
onspartei gründen könnte. Sie vergangenen Jahr betrug das Defi- cher aber niemand so richtig spre- schen Rußland und dem westlich- Kaiserreichs i m Jahre 1871: A u f
dürften dabei auf Z u l a u f aus jenen zit i m Staatshaushalt 1,4 Prozent chen w i l l . Die offizielle Politik der atlantischen Block manövrieren z u A n t r a g Bayerns w u r d e i n das
großen Teilen der schwarzen Be- des Bruttoinlandproduktes, die regierenden „Bewegung für die können. Erst die nächsten Jahre Reichstrafgesetzbuch der K a n -
völkerung hoffen, die v o n den bis- Staatsverschuldung wurde v o n 29 demokratische Slowakei", reprä- werden zeigen, ob es i n Europa zelparagraph eingefügt; er ver-
Prozent auf 24,6 Prozent zurückge- sentiert durch den Ministerpräsi- überhaupt Freiraum für soviel E i - bot Geistlichen u n d sonstigen
herigen Ergebnissen der A N C - P o -
schraubt. Die slowakische Krone denten Meciar, ist verhalten pro- genständigkeit gibt. P. Polak Kirchenbediensteten, staatliche
litik tief enttäuscht sind. PD
Angelegenheiten „in einer den
öffentlichen Frieden gefährden-
den W e i s e " z u behandeln. D a die
Katholiken die A n e r k e n n u n g der
Kulturkampfgesetze verweiger-
D i e Resistance i n e i n e m n e u e n L i c h t ten u n d Papst Pius IX. ihren W i -
derstand unterstützte, reagierte
Das Buch,»Aubrac - Lyon 1943" sorgt in Frankreich für lebhaften Wirbel die preußische-deutsche Regie-
Frankreich w i r d offenbar mit der nerung an die Toten u n d die Ehre u n d arabischen Nationalisten spe- sein würde. Er ließ das Manuskript
Geschichte des Widerstandes wäh- der Überlebenden z u beflecken. kuliert wurde. Doch nun ergaben von einem Rechtsanwalt sorgfältig
rend des Zweiten Weltkrieges sich diese Perspektiven. prüfen u n d verschob das Erschei-
Thema u n d Stein des Anstoßes
nicht fertig. Das beweisen die Re- nen des Buches u m zwei Monate.
des umstrittenen Buches: die bis- Das Interesse, das die Periode
aktionen auf das Buch „Aubrac- Immerhin handelt es sich ja u m ei-
her noch nicht aufgeklärte Verhaf- von 1939 bis 1945 i n Frankreich
L y o n 1943"von Gerard C h a u v y , i n nen Versuch, die undurchsichtige
tung Caluire am 21. Juni 1943) u n d jetzt erregte, kommt natürlich nicht
d e m dieser, Redakteur der Tages- Geschichte der „Resistance" etwas
die v o n Jean M o u l i n , der gerade von ungefähr. Zunächst sind nach aufzuhellen. Selbstverständlich
zeitung „Le Progres de L y o n " u n d v o n L o n d o n zurückgekehrt war. dem Ende des Zweiten Weltkrie-
A u t o r der Fachzeitschrift „Histo- hinterläßt das Ganze für die bis-
Erst durch den Verteidiger Barbies, ges w o h l einige hunderttausend lang unangekratzte Gloire der na-
ria" , z u erklären versucht, unter Jaques Verges, dem Bruder des Franzosen durch die französischen
welchen Umständen das Ober- tionalbewußten Franzosen einen
Kommunistenführers der Insel La Nachkriegsregime ums Leben ge- schalen Geschmack. Noch ist offen:
kommando der französischen W i - Reunion, war ein Hinweis gekom- bracht worden, sofern sie nur i n ir-
derstandsbewegung „Armee Se- Soll dieser noch sehr unklare Teil Jesuiten-Verbot i n Deutschland:
men, daß die Verhaftung eine ge- gendeiner Verbindung zur Deut- der Geschichte Frankreichs als Karikatur des „Kladderadatsch" 1872
crete" v o m Chef der Gestapo i n zielte geheimdienstliche Operati- schen Wehrmacht standen. Doch Vorwand dienen, u m entweder
L y o n , Klaus Barbie, enttarnt, ge- on war, die auf die innenpolitische zugleich wurden bei diesem bluti- alles z u verherrlichen oder alles r u n g m i t Zwangsmaßnahmen:
fangengenommen u n d schließlich Nachkriegskonstellation Frank- gen Aufwasch auch Rechnungen Bischöfe u n d Geistliche w u r d e n
schwarz z u malen.
hingerichtet werden konnte. reichs abzielte. Federführend w a - aus früheren Rivalitäten u n d abgesetzt, z u G e l d - oder Gefäng-
ren hierbei offenbar britische und Nachkriegsrangeleien um die
Eine Tatsache scheint immerhin nisstrafen verurteilt, bis 1876 w a -
Sofort nach d e m Erscheinen des amerikanische Dienste, die ähnli- Macht beglichen. Z u d e m hat der
Buches „ Aubrac - L y o n 1943" beim bewiesen: Der Leichtsinn, mit dem ren alle preußischen katholischen
che Absichten, Tarnname Zusammenbruch Frankreichs i m die französische Widerstandsbe- Bischöfe verhaftet oder ins A u s -
renommierten Verlag A l b i n M i c h e l „Overlord", i n die Resistance ein- Jahr 1940 auch z u noch anderen
i m März 1997, war zunächst ge- Kontakten geführt. Wie dies etwa wegung zuweilen operierte, war land geflohen.
fließen ließen. haarsträubend.
rüchteweise v o n einem Prozeß we- Autor Thierry Wolton i m Hinblick Z w a r w u r d e n i n der Folgezeit
gen Diffamierung gegen den Ver- Rechtsanwalt Verges hatte sich auf Jean M o u l i n und dem sowjeti-
fasser u n d seinen Verleger die während des Algerien-Krieges be- schen Geheimdienstnetz „Harry U n d , weder Theodor Roosevelt die meisten Kulturkampfgesetze
Rede. In der französischen Presse reits einen N a m e n als Verteidiger Robinson" angedeutet hat. noch Winston Churchill hielten es gegen die K i r c h e wieder aufge-
wurde überdies ein A u f r u f v o n von Mitgliedern des F L N gemacht. für notwendig, Charles de Gaulle hoben, doch blieben die staatliche
neunzehn ehemaligen Wider- Dies trug dazu bei, daß zunächst Dem Verlag A l b i n Michel war über das Unternehmen „Overlord' Schulaufsicht (1872) u n d die E i n -
über eine enge Verbindung v o n natürlich bewußt, daß das Buch z u informieren. führung der obligatorischen Z i -
standskämpfern veröffentlicht, die
den Historiker anklagten, die Erin- ehemaligen Nationalsozialisten von Gerard C h a u v y Sprengstoff Pierre C a m p g u i l h e m / S F M vilehe (1875) bis heute bestehen.
t>05£#rn^mbfoil 14. Juni 1997 - Folge 24 - Seite 6
Politik
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vielfältigen Erlebnisse auf Reisen det den Dialog mit ihrem typischen als m i r i n Wellington plötzlich
durch die Welt hat er in humorvollen Charme: „Ach steiget Sie mir doch noch ein Sproß aus dem Muster- ganz schüchtern an: „Gell, Sie sind
Berichten festgehalten. Einige werden in d'Tasch mit d e m saudomma ländle gegenübersteht. Ernst Übele und keine deutsche Kolonie grün- doch der H e r r aus Sulzgries, wo
wir auf dieser Seite in loser Folge ver- G'schwätz!" ist zusammen mit seiner vierköpfi- d e n . "
öffentlichen - als Trostpflasterßr alle mir oine Pikkolofleete empföhle
gen Familie vor Jahresfrist als „Bleiben w i r d halt das schwäbi- hat?"
die Leser, die in diesem Jahr nicht ver- Die übrigen Passagiere, lauter Computerfachmann eingereist. sche Ärschle - oder ist das nichts?"
reisen werden. K i w i s , wie die Neuseeländer ge- Aussteiger v o m Scheitel bis z u r sage ich, u n d er findet es Gott sei Sie ist es i n der Tat - u n d ich bin
nannt werden, schmunzeln ge- Sohle, Umweltfanatiker, i n allem Dank immer noch komisch ... es natürlich auch, w a s i c h offen
rührt über den unkonventionellen eine Generation hinter Eberhardt zugebe, ohne Rücksicht auf z u er-
ist nichts auszusetzen - allerhöch-
Kontakt zwischen zwei deutschen oder hinter dem oberschlesischen Natürlich muß mir die Cellistin wartende Verbalinjurien. Doch sie
stens, daß zwischen Esslingen am
Touristen - so fern der Heimat. Postmeister. Keine Spur von euro- noch einmal über den Weg laufen, fährt fort: „So saudom isch Ihr Vor-
Neckar u n d Kerikeri i n Neusee-
Doch ein Schwabe kommt selten päischer oder gar deutscher Nost- weü w i r nach Ablauf v o n vier W o - schlag gar net g'wese. Sobald ich
land knappe 23 000 Kilometer lie-
allein - auch a m schönsten Ende algie, smart bis ins Knochenmark. chen mit demselben Jumbo-Jet wieder dahoim i n Esslingen bin,
gen. Während w i r also, mit dem
der Welt nicht, w i e Neuseeland Ernst Übele taut nur einmal richtig nach Singapur fliegen. Ratlosigkeit nehm ich Fleetestond."
Cello auf den Schultern u n d 7000
v o n den K i w i s gerne bezeichnet auf, als w i r auf seine Kindheit z u beim Einchecken: die 490 Sitze i m
Fuß hoch, durch den polynesi- „Und das C e l l o ? "
w i r d . Nachdem unser zweimotori- sprechen kommen: „In der Schul' Kabinenraum sind ausgebucht,
schen Luftraum schweben, wage
ger Kleinjet auf der Graspiste von hent sie mich zuerscht Arnschtle und es kommt für das Cello nur „Das kann m i r den Puckel nun-
ich das Späßchen: „Fräulein - wäre
Kerikeri ausgerollt war, klopft mit g'hoiße, daraus ischt dann Arschle eine sehr teure Cargopassage mit terrutschen - u n d w e n n ich dabei
es nicht einfacher, mit einer Pikko-
ein blonder Pfeifenraucher auf die g'worde, komisch, netwahr?" noch teurerer Versicherung i n Fra- verreck!"
loflöte auf eine so weite Reise z u ge-
Schulter u n d sagt: „Gell, Ihr seid ge. N u n zählt Geldausgeben nicht
hen?" Sein Fazit nach einem Jahr A u s - gerade z u den Leidenschaften der Süß, das gewisse schwäbische
mei Gäscht aus Deutschland? Ich
D u meine Güte - was habe ich bin der Eberhardt." wanderung: „Die Kinder sprechen Schwaben, aber ich werde den Teu- Etwas, nicht wahr? U n d ich war
angerichtet! Zunächst lodert helles akzentfrei englisch u n d sind kleine fel tun, auch nur eine Silbe von dem ausgezogen, u m auf James Cooks
A u f meine Frage, woran er uns K i w i s geworden, so daß es kaum z u äußern, was mir bei dem Geran- Spuren z u wandeln, ausschließlich
Entsetzen aus ihren Augen, die wie
erkannt habe, antwortet er: „So eb- möglich sein w i r d , ihnen die M u t - gel vor dem Flugschalter i n A u k - den Zauber der Südsee z u erleben.
zwei blankgeschliffene Karneol-
bes Oruhiges kann nur aus der A l - tersprache z u erhalten. Aber auch land alles einfällt. Das nächste M a l fahre ich gleich in
steine unter ihrer Stirn sitzen. Diese
ten Welt kommen. Zappeliger als unsere Freunde hier sind nicht den Schwarzwald: Erstens ist es
wiederum kräuselt sich zur Zieh- Ihr Europäer sind nur noch unsere • _ t. , , %. tv...~J".
harmonika und verschwindet na- Pinguine auf Steward Island, hei- durchweg deutschsprachig. Ist Über den Wolken dann, so etwa billiger, zweitens trifft m a n sie dort
hezu gänzlich unter dem Fransen- ligs Stuagert n o c h a m o l . . . " vielleicht auch gut so, denn schließ- zwischen Australien und Celebes, in hellen Scharen an - die Rheinlän-
Schürzchen ihrer Ponyfrisur. lich wollen w i r uns hier einleben spricht mich ein weibliches Wesen der u n d Berliner, gell?
Schließlich öffnet sie ihren hüb- Kerikeri liegt an einem soge-
schen Jungmädchenmund u n d nannten Inlet der traumhaften Bay
verpaßt mit folgende Feuergarbe: of Islands, u n d ich war zunächst
„Also da tat ich am liebsten d'Luft enttäuscht, v o n einem biederen
anhalte! Erdreistet sich so ein u n - Schwaben empfangen z u werden E i n e g a n z e i n f a c h e L ö s u n g
musikalischer Kunstdünger, m i r anstatt v o n einem tätowierten
ozüchtige Ratschläge z u gäbe, mit Maori-Häuptling. Doch Eberhardt V O N SIEGFRIED W A L D E N
waas ich reise soll u n d mit waas u n d seine Frau haben uns dann
ie hatte das Speise- und A u s - Während sie überlegte, was sie
net. Woher nehmet Sie oigentlich erade die Wege geebnet z u m Z a u -
den M u t , mich ieberhaupt anzu-
quatsche?"
f er dieses polynesischen Inselstaa-
tes. Gleichzeitig haben wir auch ihr
S flugslokal „Heidekrug" i n der
Peripherie übernommen. Das Ge-
sonst noch tun könnte, erschien der
Drogist Spraywald i m Lokal. A l s
Dann k a m so'n T y p w i e der „Rat-
tenfänger v o n H a m e l n " ins Lokal.
Er gab i h r einen, w i e er meinte,
schäft florierte. Die Menschen aus sie ihn sah, lachte sie. Sein A n b l i c k ganz sicheren Tip: „Als K i n d haben
„Weil i c h zufällig auch mal i n Auswandererdasein kennenge-
der Stadt kamen i n Scharen. In war so komisch amüsant, daß sie
Esslingen gewohnt nabe - drollig, lernt, das natürlich durch harte, Sie bestimmt schon einmal auf ei-
schonungslose Realität geprägt ist. Scharen aber stellten sich auch Stö- sich setzen mußte: Dieser Nachbar nem K a m m geblasen, nicht wahr?"
nicht wahr?" renfriede ein - die Fliegen. A u f die- hielt einen ganzen Karton Spray-
Z u ihren Freunden zählen der Post- sagte er, „und genau gegen dieses
Zunächst umrundet ein versöhn- meister aus Oberschlesien, das se muß, ebenso wie bei den M e n - dosen mit der Aufschrift „Insek- Geräusch sind d i e Fliegen aller-
liches Lächeln die Mund-Nasen- Hamburger Ehepaar mit dem Fein- schen, die behagliche Atmosphäre tenspray, vertilgt i m N u Fliegen, gisch. Sie müßten allerdings wegen
Partie. „Das saget Sie jetzt erst? kostladen, ein donauschwäbischer und das vorzügliche Essen große M ü c k e n . . . " i n der H a n d . Stolz ver- der Größe Ihrer Räume mehrere
Also - Sie sind ein L u m p ! " Was i m Zitruspflanzer. Heimweh ist ihnen Anziehungskraft ausgeübt haben. kündete er: „Mit diesem Zeug räu- Kammbläser einsetzen, u n d Sie
liebreizenden schwäbischen U m - unbekannt, weil keine Minderhei- chern Sie radikal alles aus, was da
Sie wußte nicht, ob die Einzel- werden sehen, w i e die Fliegen ganz
gangston bedeutet: Was sind Sie tenprobleme vorhanden, sie sind kreucht und fleucht. W i r wollen es
kämpfer oder Rudel der Plagegei- schnell Reißaus nehmen."
doch für ein Pfundskerl! Eine Weile z u gleichberechtigten K i w i s ausge- gleich einmal probieren. Sehen Sie
ster ihren Stammsitz i n den Ställen
noch dreht sich der Lachkreisel, reift. Eberhardt bekommt nur ein- den Herrn, der da am Ecktisch sitzt
der nahegelegenen Bauernhöfe „Versuchen Sie es doch einmal
dann wird's wieder bitterer Ernst: mal den Überseekoller, als ihm die und speist und den ein paar Fliegen
und der Kuhweiden rund u m das an Ihrem T i s c h " , forderte sie ihn
„Sie wohnten mal i n Esslingen?!" deutsche Bezeichnung für den umkreisen?"
Lokal hatten, aber sie erkannte, daß auf. Er nahm einen K a m m und ein
„Also nicht gerade i m Zentrum, Moari-Namen Kerikeri nicht ein- sie dringend etwas gegen die uner- Sie sah den Ecktisch, den Gast, Pergamentpapier aus der Tasche
meine Wohnung befand sich auf fällt. Er kennt nur das englische betenen Gäste unternehmen muß- seine Suppe und die Fliegen. D a u n d blies u n d blies. U n d was ge-
Sulzgrieser Gemarkung . . . " „digging" oder eben das schwäbi- te. U n d so war sie für jeden H i n - zischte es dreimal kräftig, u n d aus schah? E r schien tatsächlich der
sche „schüren". weis ihrer Gäste dankbar. einer Spraydose hatte der N a c h - „Fliegenfänger v o n D i n g s d a " zu
„Drum."
„Das isch mir oifach peinlich, daß Da war der Nachbar, der Bauer bar-Drogist einige Fliegenvernich- sein, denn sie surrten i n Scharen
„Was heißt - d r u m ? "
ich's Hochdeutsche langsam ver- Keineflieg. Er brachte ihr zwanzig tungsstöße i n Richtung Ecktisch u m seinen K o p f herum. Aber ver-
„Drum hab ich gesagt. Oiner, der lern - w o w i r Schwaben euch doch althergebrachte Fliegenfänger mit. abgegeben. nichtet waren sie dadurch keines-
w o wie Sie so gebrochen deutsch den Uhland geschenkt haben, den „Die müssen Sie mit einem Reiß- Ihr Ruf: „Was soll das? Sie kön- falls.
spricht, kann onmäglich aus der Hölderlin u n d - hano, unseren brettstift an die Zimmerdecke hef- nen doch nicht über dem Essen die-
alten Reichsstadt stammen." Schiller!" ten oder am Lampenende befesti- ses Spray anwenden", ging unter „Nein", sagte sie, „hören Sie auf,
gen und dann einfach nach unten in dem dann folgenden Geschehen: das Mittel taugt nichts. Sie locken
abrollen", sagte er, „sie werden se- Z w e i offensichtlich betäubt R i e - die Fliegen an, anstatt sie z u ver-
hen, wie das Fliegenpack davon gen knallten i n die Suppe des am treiben.
Lebendige Gegenwart angelockt w i r d und auf dem Flie-
genfänger kleben bleibt."
Ecktisch sitzenden Gastes. D e r
stand auf, riß vor Erregung die U n d d a n n k a m d e r große A u -
VON CAROLA BLOECK
„Mit dieser A r t von Fliegenfän- Tischdecke mit Teller herunter u n d genblick. E n d l i c h w a r sie da,
Laß deine Gedanken nicht qualvoll graben gern habe ich bereits experimen- rief wutentbrannt: „Blöder Kerl! die Fliegenbeseitigungs-Superlö-
in der Vergangenheit. tiert", erwiderte sie, „aber wissen M i c h stören die herumfliegenden sung: E i n weißhaariger, sehr ge-
Halt sie nicht ängstlich fragend Sie, die Fliegen sind heute, genau Viecher nicht, aber mit-(fr)-essen lehrt aussehender M a n n betrat das
möchte ich sie auch nicht." L o k a l , ein P h i l o s o p h , w i e sich
für die Zukunft bereit. wie die Menschen, verwohnter
Leb in der Gegenwart. schon bald herausstellte. „Was
und anspruchsvoller geworden. Sie entschuldigte sich bei d e m darf es sein?" fragte sie, als er Platz
dem Heute, Sie summten stets nur u m den für Gast und spracn z u Spraywald: genommen hatte, u n d der weise
in jedem Augenblick; sie wahrscheinlich als antik emp- „Sehen Sie, es haut nicht hin. Das M a n n , offensichtlich ein Fliegen-
auch dieser Tag fundenen Fliegenfänger herum, Mittel ist zweifelsfrei gut, aber es
gibt dir keine u m dann i m Sturzflug auf die Gäste Bekampfungs-Routinier, antwor-
eignet sich nun einmal nicht für die
sinnlos verbrachte Sekunde zurück. und die gefüllten Teller z u pur- A n w e n d u n g i n einem Speiselo- tete bestimmt, aber sehr gelassen:
zeln." kal." ^ „Die Speisekarte u n d - eine Flie-
genklatsche bitte!"
14. Juni 1997 - Folge 24 - Seite 9 fcasßfljraulhnMai!
Die Zeit
ist gekommen Wenn Kinder gehen "\ Die
ostpreußische
V O N T R A U T E STEFFENS
A u c h Wartenkönnen muß m a n lernen... / Familie
Die TLeit ist gekommen,
doch wir denken
zu wenig darüber nach.
Anstatt zu beraten
A ls alle ihre erwachsenen K i n -
der innerhalb nur eines Jahres
das Elternhaus verlassen hatten,
Lewe Landslied,
aus unserer Erfahrung, noch immer zeigt das Heimattreffen in
Erkennmis heraus endete für die Mutter eine der auf- Düsseldorf Nachwelten auch in unse-
verurteilen wir, wühlendsten u n d die Nerven bis rer Familie. Viele Briefe schildern Be-
wollen verfügen, z u m Zerreißen anspannendsten gegnungen von Landsleuten nach Jahr
bestimmen. Perioden ihres Lebens. Die ständi- und Tag, in andern werden neue Fra-
gen Meinungsverschiedenheiten en aufgeworfen, zu denen sie das
Dabei
die Natur war großzügig i n den einfachsten Fragen des Z u -
f reffen inspiriert hat. Einen ganz be-
sonderen Wunsch hat Ursula Günther.
in ihrer Erschaffung, sammenlebens hatten sie diesen Sie und ihr Mann haben einen Fotoap-
sie ließ jedes Werk Zeitpunkt förmlich herbeisehnen arat (Fuji Compact Camera DL 400
unserer Erde
allein
lassen, w i e w o h l einer, der ständig f ele) in emer der Messehallen (wahr-
scheinlich Halle 5) liegen lassen. Der
eine Schöpfung sein. i n einer lärmerfüllten Werkhalle
die Stille des Feierabends daheim darin tefindliche Film war bis auf we-
Der Mensch darf nige Bilder belichtet, die Aufnahmen
genießen möchte. wurden auf einem Klassentreffen von
unter den eigenen Gedanken
auswählen Herrn Günther mit seinen ehemaligen
Es war bei allen dreien i m G r u n - pommerschen Mitschülern und tau-
selbst entscheiden de genommen der gleiche Prozeß
zwischen Gutem frisch auf dem Ostpreußentreffen ge-
und Bösem, der inneren Ablösung v o m Eltern- macht. Die Kamera hat sich weder bei
trägt daraus haus gewesen, w i e er sich überall der Messeleitung noch bei der Lands-
den Erfolg oder auf der Welt als eine ganz natürli- mannschaft Ostpreußen eingefunden.
den Schaden davon. Deshalb sucht Frau Günther den Fin-
che Stufe i m Erwachsen- oder Selb- der über uns und bittet um eine kurze
Die Blume wählt ständigwerden junger Menschen Nachricht. Müßt' ja mit dem Deubel
die Farben, vollzieht. Aber die Mutter war d a - zugehen, wenn die Kamera sich nicht
ihrer Veranlagung nach, v o n überzeugt, daß k a u m ein ande- findet! Ursula Günther wurde übri-
was sie braucht, E n k e l k i n d e r z u Besuch: Wieder Leben im Haus Foto Archiv gens im Jahr 1943 als achtjähriges Mäd-
res Elternpaar so sehr darunter ge-
aus der Erde chen mit ihrer Familie nach Lotzen eva-
litten haben konnte w i e ihr M a n n Haustür geschlossen hatte. Wäh- K a m dann der M a n n v o n der kuiert. Als sie dort erkrankte, kam sie
- und Luft
wie jedes Gewächs. u n d sie. Denn sie glaubten einiges rend der nächsten Tage ertappte Arbeit nach Hause, atmete sie auf. in die Seeheilstätte Lochstädt. Jetzt traf
Recht für die Annahme haben z u die Mutter sich immer wieder da- Dann wollte sie ganz genau wissen, sie in Düsseldorf zu ihrer großen Freu-
Das Meer de einen Samländer, der auch dort ge-
entscheidet dürfen, daß sie sich für ihre Kinder bei, daß sie, während sie einen z u wie es i h m i m Betrieb ergangen
i n einem außerordentlichen Maße wesen war. (Ursula Günther, Hone
sich ßr die Gewalt großen Topf für den Gemüse-Ein- war. N u r hin u n d wieder Heß sie Straße 8 in 28857 Syke.)
des Sturmes, verausgabt hatten. topf aus dem Schrank nehmen etwas v o n den sie bedrängenden
aber auch wollte, ganz deutlich den Familien- Gedanken einer gewissen Verlas-
ßr die Stille Es w a r ein Glück für die Mutter
pfiff z u vernehmen glaubte, den senheit i n das Gespräch einfließen. Eine ganz große Freude konnte Ing-
der Sonne, gewesen - u n d das empfand sie
die es lächeln läßt, ihre Kinder damals beim H e i m - rid Scheuer in Düsseldorf verbuchen:
auch nachträglich noch so - , daß sie
so der Vogel kommen aus der Schule schon v o n M i t großer Spannung erwartete Sie fand über unsere Familie die von ihr
bei jedem A u s z u g bis z u m letzten gesuchten Geschwister Siegfried, Elli
ßr seinen Platz die Mutter die Post. Sie war glück-
weit her wie ein Signal ertönen lie-
Augenblick mit dem Packen u n d und Waltraud Hoffmann aus Trenk,
zum Brüten, lich über die frohen Lebenszei-
ßen. Sie eilte ans Fenster u n d -
wie jedes Tier, Zurechtlegen der Reisesachen, und gemeinsam wurde das erste Wie-
chen, die die Kinder aus ihrem neu-
schon siegte die Vernunft - erkann- dersehen nach 52 Jahren gefeiert. Er-
das sich vermehrt, d e m Überlegen, ob n u n auch wirk-
en Lebenskreis sandten. Beinahe
te ihren Wachtraum. Sie nahm wie- mutigt durch diesen Erfolg hat Frau
für den seinen. lich nichts vergessen sei, beschäf-
der die Gegenwart wahr. umgehend schrieb sie zurück, Scheuer noch einen Wunsch: Sie sucht
Gottes Atem und sein Licht tigt gewesen war. die Familie Dombrowski aus der Stei-
denn sie fürchtete, der Kontakt z u
allein hält unser Leben, Aber als der Sohn, der jüngste Aber wie oft, wenn sie die ge- ihnen möchte mit der Zeit immer len Straße 2a in Königsberg, die im Mai
1944 nach Trankwitz, Kreis Samland,
Sproß der Familie, n u n auch ging, wundene Treppe z u den Z i m m e r n lockerer werden u n d sie a m Ende
unsere Freiheit
in der Hand evakuiert wurde. Die damals etwa
ist uns Gesetz überfiel die Mutter, noch als sie ihrer Kinder hochgestiegen war, k a u m noch Anteil am Leben der 32jährige Gertrud Dombrowski kam
u m z u lüften, öffnete sie eine jungen Familien ihrer Kinder ha-
als Obrigkeit, z u m Abschieds-Kaffee trinken bei- mit ihrem 10jährigen Sohn Heinz und
welches keinem Menschen Schranktür, nahm das eine oder ben dürfen. Die Zeit heilte. Allmäh- der 5jährigen Tochter Waltraut zu dem
sammensaßen, so sehr das Gefühl
auftrug, andere hier verbliebene Kinder- lich wurde die Mutter wieder ruhi- Lanawirt fcrich Erdmann, dem Vater
der inneren Leere u n d des Ausge-
das All, buch in die H a n d . Im Hinausgehen ger u n d konnte auch Gedanken von Frau Scheuer, und blieb dort bis
branntseins, daß sie nur noch ganz November 1944. Vielleicht hat auch
das eigene Leben strich sie dem putzigen Teddy des fassen, die außerhalb des Bereiches
zu zerstören. zerstreut Fragen beantwortete u n d dieser Wunsch Erfolg! (Ingrid Scheuer,
Jungen, d e m sie, als er noch ein ihrer Kinder lagen.
schließlich froh war, als sich die Lärchenweg 7 in 51503 Rosrath.)
ganz kleiner Fußballspieler i m
Vorstadtverein war und vor Begei-
Die Freude aber auf einen ange-
sterung glühte, wenn er v o n den Von einem Treffen mit ihren Schul-
G e l i e b t e r K i n t o p p Wettspielen erzählte, einst einen
kündigten Besuch i m Elternhaus
möchte sie allen gern erhalten. Dar- freundinnen aus Gumbinnen träumt
Fußballdreß gestrickt hatte, über auch Ursula Schuster aus Jamel. Die
Dieter Borsche: In der ersten Reihe seinen weichen Kopf u n d lächelte.
u m hat sie auch das Wartenkönnen heute 67jährige wurde als Ursula Schu-
ganz allmählich gelernt, jene Ge- macher 1929 m der Gumbinner Garten-
1935 mit einer kleinen Rolle i n dem d u l d , die uns das Bescheiden auf
Die Stille des Hauses empfand straße 31 geboren. Taufe und Einseg-
Weiß-Ferdl-Streifen „Alles weg'n nung - 1944 durch Pastor Schirnrnel-
das Mögliche lehrt, das nur auf
d e m H u n d " , d e m sich Aufgaben i n sie lähmend u n d stürzte sich doch pfennig - in der Salzburger Kirche. Sie
dem U m w e g über tausend Enttäu-
„Wie ernst i m M a i " (1939), „Die in blindem Eifer i n eine Arbeit, die besuchte zuerst die Adolf-Hitler-Schu-
kluge Schwiegermutter" (1939) ihr z u dieser Zeit so nutz- und sinn- schungen erworben werden kann.
le, später die neue Schule, die dann
u n d „Die Geliebte" (1939) a n - los erscheinen wollte. Hans Bahrs Lazarett wurde. Zu Lebzeiten der Mut-
schlössen, die aber sämtlich unbe- ter, die 1942 verstarb, wohnte Ursula
achtet blieben. mit ihren fünf jüngeren Geschwistern
in der neuen Siedlung, Lindenweg 8,
Die Nachkriegszeit überstand er später Eichenweg 42. Nach dem Tod
als Spielzeugbastler, bis das Thea- H a l b l e e r o d e r h a l b v o l l ? der Mutter lebte Ursula Schumacher
ter u n d der F i l m i h n wieder riefen. bis zur Hucht bei den Großeltern
Filme w i e „Nachtwache", „Es Emma und Otto Broßat, Gartenstraße
V O N E V A HÖNICK 31. Vielleicht meldet sich jetzt - es wur-
kommt e i n T a g " , „Der fallende
Stern", „Dr. H o l l " , „Fanfaren der
Liebe", „Herz der W e l t " , „Vater
braucht eine F r a u " sowie „Königli-
a )timismus ist eine Lebensauf-
assung, die alles von der best-
möglichen Seite sieht. Der O p t i -
freue dich, daß der Dornenstrauch
Rosen trägt."
Oder der tiefsinnige Ausspruch,
de schon einmal mit ungenaueren A n -
Volk von
„ W a h l m i t H e r z " s t a t t D e m o k r a t i e ?
Okochondern
Die Wahrheit über die
Wolfgang Leonhard legt das aktuelle „Buch der Lage" in den russischen Föderationen vor
hatte seinen Soldaten genügend z u Sjuganow. Nicht, weil dieser wäh-
deutsche Öko-Bewegung Wenn es einen deutschen Professor macht keinen Hehl daraus, wen er für rend der Wahl erklärt hatte, Rußland
gibt, bei dem es sich lohnt, hinsicht- seinen Favoriten hält: General Alex- essen gegeben, sie mit Kleidung ver-
sorgt und den Sold nicht unterschla- brauche einen nüchternen und gesun-
Die Erde ist unser „Oikos", unser lich Rußland, seiner Geschichte und ander Lebed, Ehrenkosak aus Nowo- den Präsidenten, sondern weil er
Haus. In diesem sollen in Urzeiten seiner möglichen Zukunft nachzufra- tscherkask und Afghanistan-Veteran. gen. Als er dann sein Kommando nie-
derlegte, hatten sich ohne Aufforde- nicht Kontinuitäten zu gewährleisten
paradiesisch-friedliche Zustände ge- gen, ist es Wolfgang Leonhard. Er hat Nach seiner Ablösung als Befehlsha-
rung tausende seiner Soldaten auf scheint, die für eine positive Wende
herrscht haben, sollen „Logos" und nicht nur den Kopf und das Herz, ber der 14. Armee hatte er als Präsi-
dem Hugplatz versammelt, um Le- im Lande überlebensnotwendig sind.
„Nomos" harmonisch aufeinander Land und Menschen zu verstehen, er dentschaftskandidat Recht und Ord-
nung auf seine Fahnen geschrieben. bed zu verabschieden. Niemals hatte Auch Sjuganow tritt für die Interessen
abgestimmt gewesen sein. Eine der- kann seine Kenntnisse auch ein-
Bei den Menschen, so Leonhard, gilt man so viele Tränen in Soldatenaugen der Menschen ein, aber die Erfahrun-
artige Idylle stimuliert die Sehnsucht drucksvoll einer interessierten Öf-
Lebed „,als einer von uns' - ehrlich, zugleich gesehen. gen der Vergangenheit mit der „No-
nach einem prästabilisierten fentlichkeit vermitteln - lesbar. Und
er gehört nicht zu jenen des akademi- menklatura haben vorsichtig ge-
y
Lewe Landslied, heiratet war. Die Schwester in Mün- zeichen. „Werde ich ein Mensch Merkmal: Die beiden letzten Zehen vielleicht durch uns etwas über das
chen - der Bruder in Dresden: Wie ohne Wurzeln bleiben?" fragt Man- am linken Fuß waren zusammenge- Lager Gutshaus Zögershof erfahren
viele, sehr viele Briefe erreichen jede leicht hätte es doch ein Wiedersehen fred Keller. Ich hoffe inständig, daß wachsen! Mischkes adoptierten das kann. Seine Großmutter Regine Re-
Woche die Ostpreußische Familie, geben können, für das es nun z u spät sich irgendwie ein Fadenenäe fin- K i n d , das den Namen Georg Misch- kitzki war den Angaben von Ger-
sie berichten v o n Hoffnung u n d ist. det, von dem man dieses Schicksal ke erhielt. Bis August 1957 lebte die trud Baumgart nach damals schon
Freude, aber auch von Leid. U n d das Heute wollen w i r einige Fälle aufrollen kann. (Manfred Keller, Familie in Langruhr, dann bekam tot, sie soll auf der Rückwanderung
bricht immer dann auf, wenn es u m schildern, die - fast - aussichtslos er- Lindenstraße 5 in 39264 Prödel.) sie eine Ausreisegenehmigung und von Pillau zwischen Lockstedt und
Menschen geht, deren Schicksal scheinen, weil bisher alle Bemühun- wurde nach Rheyd eingewiesen. Fischhausen begraben worden sein,
noch immer ungewiß ist. Wie oft gen vergeblich waren. Daß wir oft U n d - fast erschreckend in dieser Jetzt, da die Eltern tot sind, möchte ebenso ihre Kusme Edith Bauermei-
heißt es dann: „Die Ostpreußische die letzte Instanz sind, beweist das Duplizität - der nächste Fall, fast der heute 55jähriee nach seiner Her- ster. Vom Großvater Mathias Rekitz-
Familie ist unsere letzte Rettung!" Schreiben von Manfred Keller, dem zeitgleich an mich herangetragen. kunft forschen. Helfen will ihm da- ky (vormals von Rekitzki), der einen
Aber manchmal kommen w i r z u die Heimatortskartei Nordosteuro- Wieder fragt ein Mensch nach sei- bei die Enkelin des Ehepaares Tischlereibetrieb in Gumbinnen hat-
spät, u n d das schmerzt dann beson- pa den Rat gab, sich an unsere Leser ner Herkunft, wieder war es ein na- Mischke, die auch seinen Wunsch te, weiß Günter Baumgart ebenfalls
z u wenden. Aber sein Fall ist wohl menloses K i n d aus unserer Heimat, an mich i n Düsseldorf herangetra-
auch einer der schwierigsten, den nur sind hier die Angaben konkre- en hat. A n ihre Adresse sind alle
f
wir bisher bearbeitet haben. „Ich bin ter. Kurz vor dem Einmarsch der uschriften z u richten. (Christel
wahrscheinlich 53 Jahre alt und ein Roten Armee wurde am 23. Februar Kreuder, Schömkensweg 35 i n
Findelkind", beginnt der Mann, der 1945 dem Ehepaar Siegfried u n d 41068 Mönchengladbach.)
heute Manfred Keller heißt, „Sie sind meine letzte
seinen Brief. Er kennt we- Hoffnung", schreibt Gün-
der sein Geburtsdatum
noch weiß er etwas über \ Die ter Baumgart, „denn ich
suche meine Mutter!" Sie
seine Herkunft. Erstmals dürfte mit Sicherheit nicht
erhielt der in der ehemali- ;1 ostpreußische mehr leben, aber der heute
?en D D R Lebende im A p r i l
996 v o m Suchdienst des
D R K München einen A u s -
' \ Familie
77jährige will Gewißheit
über ihr Schicksal haben,
das ihn ein Leben lang be-
zug aus der Kinderkartei ( extra wegt hat. Gertrud Bau-
Hamburg, erstellt am 3. mann hat, wie ich den A n -
September 1948 für das gaben entnehmen kann, in
Umsiedlerlager Süd Grimmen. Dar- Amanda Mischke in Danzig-Lang- der Fleischbänkenstraße 3 i n Kö-
in wird er als Manfred Freibaum, 5 fuhr, Heiligenbrunnerweg 26, von nigsberg gewohnt, dort wurde auch
Jahre, geb. i n Königsberg, angege- der dortigen N.S.V. Ortsgruppe ein 1920 Sonn Günter geboren. Die letzte
ben. Haarfarbe dunkelblond, A u - etwa zweieinhalbjähriger Junge Wohnung war in der Samitter Allee
gen graublau, besondere Merkmale übergeben. Verlorene Kinder waren gegenüber dem Palästra-Sportplatz.
keine. Vermerk: Das K i n d weiß in Wehrmachtsbussen nach Danzig Günter Baumgart war bei der
nichts von Vater und Mutter. V o m gebracht worden, niemand wußte, Kriegsmarine, bis Ende 1945 war er
Lager Süd Grimmen wurde das woher sie kamen, einige waren be- in Norwegen, dann i n amerikani- Königsberg: Elchplastik im Zoo
H e i n r i c h s w a l d e : Kirche
K i n d zum Lager Bernburg gebracht. reits erfroren. Auch der kleine Junge scher Gefangenschaft. Keine Post
ders. W i e i m Fall unseres Lands- Es wurde von der Familie Keller aus wies Erfrierungen auf, er war ver- von der Mutter, dafür erhielten nahe nichts. N u n hofft der z u 90 Prozent
manns Kurt Olschinski, der seine Prödel adoptiert. Dort wohnt Man- laust und verfilzt, ein Anblick des Verwandte i m Aprü/Mai 1946 Schwerbeschädigte, daß unsere Fa-
Halbschwester suchte. Jetzt erfuhr fred noch heute, aber die Suche nach Jammers. Eigentlich hatte Frau handgeschriebene Karten aus dem milie wenigstens ein wenig Licht in
er von privater Seite - von drei Da- seiner Herkunft läßt i h m keine Mischke ein Mädchen nehmen wol- Lager Zögershof. Immer wieder das Dunkel der Ungewißheit bringt.
men aus völlig verschiedenen Ge- Ruhe.. Alle Anfragen bei Botschaf- len, aber der Junge hielt sie am Rock fragt sie: „Wo mag mein heißgelieb- (Günter Baumgart, Friedrich-Heb-
genden der Bundesrepublik - , daß ten, Ämtern u n d Auskunftstellen fest und sah sie so lieb an, daß sie sich ter Junge sein?" Von da an kam kein bel-Straße 7 in 24963 Tarp.)
seine seit über 50 Jahren gesuchte blieben ohne Erfolg, da Träger des für ihn entschied. A l s nach einigen Lebenszeichen mehr von Gertrud Das waren heute nur wenige
Halbschwester vor wenigen W o - Namens Freibaum oder Freybaum Tagen die Kinder z u m Weitertrans- Baumgart. Angeblich soll sie in der Schicksale - aber sie wiegen schwer,
chen i n München verstorben ist. weder i n Königsberg noch im übri- port eingesammelt wurden, vergaß Königsberger Barmherzigkeit ver- sehr schwer. U n d es wäre wunder-
V o n keiner Heimatortskarteistelle gen Ostpreußen in den Karteien ver- man den Jungen. Das Ehepaar ver- hungert und auf dem Gelände der bar, wenn unsere Familie hier etwas
oder Kreisgemeinschaft erhielt er zeichnet sind. Aber wie kam das suchte, seinen richtigen Namen her- Altroßgärter Kirche in einem Mas- bewegen könnte.
eine Auskunft über ihren Verbleib K i n d z u diesem Namen? Wer kann auszufinden, nach 15 Vornamen rea- sengrab verscharrt worden sein.
oder auch nur irgendeinen Hinweis, sich an einen etwa dreijährigen ierte er auf „Dieter". Er war dunkel- Herrn Baugarts Bemühungen, das Eure
f
obgleich sie nie anonym lebte, noch blonden Jungen erinnern, der ir- lond, hatte blaue Augen, sprach Schicksal seiner Mutter z u klären,
dazu mit einem bekannten Arzt i n gendeinem Transport übergeben nordostpreußischen (Königsberger) waren bis jetzt trotz aller Bemühun-
einer niedergelassenen Praxis ver- wurde - wann, wo, wie, alles Frage- Dialekt und hatte ein auffälliges gen vergeblich. N u n hofft er, daß er Ruth Geede
seldorf, am 20. luni then, Kreis Fischhausen, jetzt Forst- Wir wissen was machbar und
meisterweg 2a, 21493 Schwarzen- möglich ist, denn in Ostpreußen
zum 91. Geburtstag beck, am 12. Juni sind wir zu Hause.
Auth, Lisbeth, geb. Gorny, aus Königs- Ziehe, Hans, aus Steinberg, Kreis Lyck,
walde, Kreis Lyck, jetzt Rubensstra- jetzt Goethestraße 5,21365 Adendorf,
ße 9,63452 Hanau, am 22. Juni am 20. Juni ^rHEJN REJSEN qiVlbrl
Drenkert, Helene, geb. Malessa, aus Zwergerstraße 1 • 85579 Neubiberg/München
Sentken, Kreis Lyck, jetzt Bergrhein- Telefon 0 89 / 637 39 84 • Fax 0 89 / 679 2
zum 83. Geburtstag Telex 52122 99
felder Straße 8, 97424 Schweinfurt, Ahrens, Dora, geb. Kudszus, aus Tilsit
am 21. Juni und Sensburg, jetzt Hermannstraße
Haasler, Charlotte, aus Tilsit, Sommer- 14,45479 Mülheim/Ruhr, am 6. Juni Machlitt, Ilse, geb. Weiß, aus Lang-
straße 28, jetzt Henneberger Straße Borkowski, Emma, geb. Wieschollek, höfel, Kreis Wehlau und Fuchsberg,
5a /II6,98617 Meiningen, am 14. Juni aus Hügelwalde, Kreis Orteisburg, Kreis Königsberg-Land, jetzt Rosen-
Kornatz, Franz, aus Mificen, Kreis Lot- Königsberg: Alte Kaserne Foto Korall winkel 20, 37081 Göttingen, am 20.
jetzt Orleansstraße 75b, 31135 Hildes-
zen, jetzt Gabelsberger Straße 55, heim, am 18. Juni Juni
95326 Kulmbach, am 16. Juni Michalzik, Hildegard, geb. Plischka,
Butzkus, Johanna, geb. Bertram, aus
Koschorreck, Anna, geb. Ziemek, aus Chilla, Auguste, geb. Suchodolski, aus Schiemann, Auguste, geb. Mengel, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt Lui- aus Passenheim, Kreis Orteisburg,
Lyck, Robert-Ley-Straße, jetzt Tul- Willenberg, Kreis Orteisburg, jetzt Nemmersdorf, Kreis Gumbinnen, senstraße 8,27432 Bremervörde, am jetzt Schulstraße 7, 73269 Hochdorf,
penweg 5,84489 Burghausen, am 21. Gartenstraße 22, 33813 Oerlinghau- jetzt Fichtenstraße 32a, 33334 Gü- 21. Juni am 17. Juni
Juni sen, am 18. Juni tersloh, am 19. Mai Michelmann, August, aus Ackneisch-
Donat, Gerda, geb. Kattoll, aus Alt
Lazarz, Gustav, aus Willenberg, Kreis Gonschor, Georg, aus Insterburg, Vb- Steinau, Willy, aus Groß Peterwitz und ken und Groß Eschenbruch, Kreis
Christburg, Kunzendorf und Goy-
Orteisburg, jetzt Blumenhockstraße gelweide 13, jetzt Hövelnstraße 32, Wenzken, Kreis Angerburg, Königs- Insterburg, jetzt Vahtkamp 6, 33719
den, jetzt Stieglitzweg 13, Wahlsted t,
45,75177 Pforzheim, am 16. Juni 23566 Lübeck, am 16. Juni berg und Kreuzburg, jetzt Bremer Bielefeld, am 27. Mai
am 14. Juni
Rothgenger, Luise, geb. Fath, aus Nem- Grenz, Maria, geb. Kenzier, aus Mahns- Straße 2,21073 Hamburg, am 20. Juni Morscheck, Anna, aus Alienburg, Kreis
mersdorf, Kreis Gumbinnen, jetzt Zamzow, Dora, geb. Haasler, aus Til- Fey, Gertrud, aus KJugohnen, jetzt Clo-
feld, jetzt Büddinghardt 12, 58135 sewitzer Straße 4a, 07743 Jena, am 6. Wehlau, jetzt Meierhofstraße 8,40589
Saarbrücker Straße 1, 66424 Hom- Hagen, am 18. Juni sit, Sommerstraße 28, jetzt Allenstei- Düsseldorf, am 20. Juni
burg, am 28. Mai ner Straße 34,31141 Hildesheim, am Juni
Mohr, Heinrich, jetzt Haus Tilsit, Wald- 7. Juni Jedamsik, Hildegard, geb. Skottke, aus Preueschat, Ella, geb. Rosteck, aus
Strojek-Buthmann, Frieda, geb. Roh- straße 6,65510 Idstein-Lenzhahn, am Ohldorf, Kreis Gumbinnen, jetzt In
mann, aus Sareiken, Kreis Lyck, jetzt Ziggert, Hermann, aus Königsberg, Bladiau, Kreis Heiligenbeil, jetzt
19. Juni Hans-Sagan-Straße 8, jetzt Dohrn- Burgweide 6,21682 Stade, am 18. Juni den Müssen 122,27432 Hipstedt, am
Warderfelder Weg 17, 23821 Rohls- Neumann, Lina Emilie, geb. Rodde, 16. Juni
torf, am 18. Juni straße 11,25764 Wesselburen, am 20. Maeckelburg, Lisa, aus Drengfurth,
aus Damerau, jetzt Elberfelder Stra- Mai Kreis Rastenburg, jetzt Brahmsstraße Rausch, Frieda, geb. Becker, aus Eben-
Weber, Richard, aus Richtfelde, Kreis ße 191, 45549 Sprockhövel, am 22. dorf, Kreis Orteisburg, jetzt Hom-
Gumbinnen, jetzt Richzenhainer 8,23617 Stockelsdorf, am 16. Juni
Juni zum 85. Geburtstag Manthey, Gerhard, aus Königsberg, peschstraße 45,52249 Eschweüer, am
Straße 30,04746 Hartha, am 15. Juni Neumann, Marta, geb. Kompa, aus 20. Juni
Dittmann, Anna, aus Lyck, jetzt Solin- Luisenallee 30, jetzt Hebbelstraße 38,
Peitschendorf, Kreis Sensburg, jetzt 55543 Bad Kreuznach, am 18. Juni Steinert, Max, aus Mulden, Kreis Lyck,
zum 90. Geburtstag ger Straße 9,47166 Duisburg, am 17.
bei Brigitte Gillessen, Schillerstraße Netzband, Hildegard, geb. Perkuhn, jetzt Liebigstraße 54, 35260 Stadt-
Gehlhaar, Gustav, aus Knöppelsdorf, 20,41836 Hückelhoven, am 14. Juni aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt allendorf, am 19. Juni
jetzt Herrlichweg 2,74850 Schefflenz, Druba, Frieda, geb. Schröder, aus Kalt-
Rowek, Max, aus Rödental, Kreis Lot- hagen, Kreis Lyck, jetzt Neues Feld Dürerstraße 8, 30171 Hannover, am
am 18. Juni zen, jetzt Frh.-v.-Stein-Straße 23,
Lehmann, Elisabeth, geb. Glomm, aus
17,32339 Espeikamp, am 16. Juni 20. juni zum 81. Geburtstag
58762 Altena, am 16. Juni Giessing, Edith, geb. Hohmann, aus Schawaller, Otto, aus Ohldorf, Kreis
Rößel und Schwenten, Kreis Anger- Simon, Martha, geb. Bernecker, aus Becker, Lisbeth, aus Deeden, Kreis
Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt Man- Gumbinnen, jetzt Darmstädter Land- Ebenrode, jetzt Nelkenweg 32, Ze-
burg, jetzt Freiburger Straße 2, Wald- Baitenberg, Kreis Lyck, jetzt Stadt- stedtener Berg 29,50259 Pulheim, am straße 100, 60598 Frankfurt/Main,
kirch, am 15. Mai ven, am 31. Mai
straße 24,89331 Burgau, am 22. Juni 22. Juni am 21. Juni
Fortsetzung auf Seite 16
14. Juni 1997- Folge 24 - Seite 15 r>05 XXfpmißfnbfaii Heimatkreise
matstadt. Mit dem Flugzeug ging es mitgliedern, das sind die Landsleute,
von Hamburg nach Königsberg und die eine schriftliche Beitrittserklärung
A u s den Heimatkreisen zurück. In Gumbinnen wohnte die seit 1986 abgegeben haben, zugesandt.
Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungswechsel. Gruppe geschlossen in dem alten Hotel Dem Begleitbrief und der Satzung lag
Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben Kaiserhof, das frisch renoviert war und auch eine Erklärung bei, die ich bis
sich in einem sehr guten Zustand be- zum 31. Mai ausgefüllt und mit Unter-
fand. Auch das Essen war wie in den schrift zurück haoen wollte. Leider ha-
vergangenen Jahren äußerst zufrie- ben dies zahlreiche Landsleute bisher
denstellend. Die Reise verlief ohne nicht getan. Deshalb bitte ich nun dar-
Das Treffen des Kirchspiels Gillau Schwarzort zum Holzskulpturenpark Zwischenfälle. Um die Reise nach der
mit der großen Wallfahrt in Werl fand um, die Erklärung sofort an mich abzu-
vorgesehen, in Memel eine Altstadt-
Heimattreffen 1997 wieder in der Stadthalle statt. Wir ver- führung und für Polangen die Besichti-
derzeitigen Sach- und Rechtslage 0>is
zum 30. Juni 1997!) überhaupt durch-
senden. Die Abstimmung über die
neue Satzung wird am 6. September in
brachten ein paar harmonische, lustige gung des Bernsteinmuseums geplant. führen zu können, mußte Elfriede der Mitgliederversammlung in Burg-
Stunden mit Kaffeetafel und der altbe- Weitere Auskünfte sowie Anmeldun- Baumgartner aus organisatorischen dorf erfolgen.
13.-15. Juni, Königsberg- kannten Band aus dem Landkreis A l - en bei Ernst Wohlgemuth, A m Kanal und zollrechtlichen Gründen extra die
L a n d : Ortstreffen Tröm- lenstein. Wenngleich sich auch die Rei-
hen der Erlebnisgeneration lichten, so
f , 49565 Bramsche, Telefon 0 54 61/
61741.
„Interessengemeinschaft Ohldorf"
pau. Gaststätte Emhof, E m - gründen. In ihrem Alter war das eine Königsberg-Stadt
hof 1,29614 Soltau-Hötzin- konnte ich feststellen, daß auch einige Die Heimatkreisgruppe Thüringen starke Belastung. Trotzdem meisterte Stadtvorsitzenden Klaus Wei-
gen. Nachkommen Interesse an der Treue traf sich im April erneut in Gotha. sie diese unerwartete Aufgabe ausge- gelt Geschäftsstelle: Annelies
zur Heimat bekunden. Höhepunkt des Treffpunkt war wieder die Geschäfts- zeichnet und zur vollsten Zufrieden- Kelch, Luise-Hensel-Straße 50,
15.-17. Juni, Gerdauen: Orts- Treffens war die Anwesenheit von Pa- stelle des BdV Kreisverbands. Obwohl heit aller Teilnehmer. 52066 Aachen. Patenschaftsbü-
treffen Ellernbruch. L a n d - stor Andreas Nowack aus dem Kirch- für einige Landsleute die Anreise recht ro: Karmelplatz 5, 47049 Duis-
spiel Gillau, der eigens zu dieser Be- beschwerlich ist, konnten wir die Voll- Gumbinner beim Deutschlandtref-
hotel Forellenhof, Walsro- fen in Düsseldorf - Nicht alle Gumbin- burg, Tel. (02 03) 2 83-21 51
de/Hünzingen. gegnung angereist war. Ich weise zähligkeit wieder feststellen. Nach der Museum Stadt Königsberg - Propst
nochmals darauf hin, daß wir im näch- allgemeinen Begrüßung und dem Aus- ner, die Pfingsten zu dem Ostpreußen-
treffen nach Düsseldorf angereist wa- i. R. Kurt Beyer aus Dresden wird Don-
17.-20. Juni, Sensburg: Orts- sten Jahr das 100jährige Bestehen der tausch von persönlichen Neuigkeiten, nerstag, 26. Juni, um 19 Uhr in der Ma-
Kirche in Gillau mitfeiern möchten. wurde über die Fernsehsendung „Kal- ren, haben sich in die am Informations-
treffen Niedersee. Hünzin- stand ausgelegten Listen eingetragen. rienkirche, Josef-Kiefer-Straße 4, Duis-
gen, 29664 Walsrode. Geplant ist ein Heimatbesuch vom 19. te Heimat" lebhaft diskutiert. Fast alle burg einen Vortrag halten und Dias
bis 29. Juni 1998. Dazu ist ein Gottes- Landsleute hatten in der Sendung ihre Trotzdem weisen diese rund 300 N a -
men auf. Wie immer bei solchen Ereig- zeigen zum Thema „Zur Situation in
20. Juni, Lotzen: Treffen L i n - dienst in deutscher Sprache vorgese- alten Heimatorte wiedergesehen. A m den Ev.-Luth. Gemeinden im Königs-
erbärmlichen Zustand unseres Kreis- nissen, hielt es die Besucher nicht an berger Gebiet". Sie stammen aus die-
denheim. Lindenheim. hen. Anmeldungen bitte an mich oder den Tischen ihres Heimatkreises bzw.
an Herbert Monkowski, Postfach 14 12, gebiets hat sich nichts zum Positiven sem Jahr. Aufgrund seiner vierjährigen
20. /21. Juni, Fischhausen: verändert. In diesem Zusammenhang ihrer Heimatgemeinden. Veranstal- Tätigkeit für die rußlanddeutschen
58540 Meinerzhagen, Telefon 0 23 54/ tungen, Ausstellungen und Verkaufs-
Ortstreffen Pillkoppen/ 41 47. wurde erneut das Problem der Eigen- Menschen kann Kurt Beyer uns sicher
Kurische N e h r u n g . Hotel- tumsrechte in der Heimat behandelt. stände hatten große Anziehungskraft, auch vieles über die Lebenssituation
Jeder einzelne wurde aufgefordert, aber auch unzählige Gespräche mit der Menschen im Königsberger Gebiet
Restaurant Bürgerbräu,
Blumenhaller Weg 41,
Ebenrode (Stallupönen) noch vorhandene Unterlagen zu si- Bekannten und Verwandten aus ande- vermitteln. Eine Kollekte am Ausgang
Kreisvertreter Paul Heina- chern oder sich Besitzstände durch ren Kreisen in Gängen und Lokalitäten ist für die soziale Arbeit der inzwi-
49080 Osnabrück. cher, Telefon (0 4183) 22 74, Fax sorgten für ein munteres Treiben. Die
noch lebende Angehörige oder be- schen auf rund 40 angewachsenen
(0 4183) 23 68, Lindenstraße 14, kannte Landsleute bestätigen zu las- Kreisgemeinschaft hatte auch bei die- Evangelischen Gemeinden in Nord-
20. -22. Juni, Bartenstein: Tref- ser Veranstaltung einen Informations-
fen Friedland Stadt u n d 21262 Jesteburg. Geschäfts- sen, damit zu gegebener Zeit Ansprü- Ostpreußen bestimmt. Der Betreuer
stelle: Brigitta Wolf, Telefon che geltend gemacht werden können. und Verkaufsstand eingerichtet. Er des Museums Stadt Königsberg, L. Gri-
L a n d . Gasthaus Dierks, (0 5191) 720 64, Billungsstraße fand, wie wieder einmal, größte Beach- moni, hat zudem Erfreuliches vom
Die für die Organisation des Treffens
Nordertorstriftweg, N i e n - 29, 29614 Soltau Verantwortlichen hatten natürlich tung und war permanent umlagert. Dom-Bau in Königsberg zu berichten.
burg/Weser. Regionaltreffen in Horb- Isen hurg - auch wieder für die kulinarische Be- Die Helfer wurden ständig in Gesprä-
Zum diesjährigen Reeionaltreffen am treuung gesorgt. Im gemeinsamen Ge- che einbezogen und mußten unzählige
20.-22. Juni, Rößel: Treffen Fragen beantworten. Besonders er-
Landgemeinde Schellen.
5. und 6. Juli im Forellengasthof Hotel sang wurde die Verbindung zu unserer Labiau
Waldeck, Horb-Isenburg, lädt die Heimat hergestellt. Von allen Teilneh- wähnt werden müssen hier auch die Kreisvertreten Erich Paske,
Kolping Bildungsstätte Kreisvertretung alle Ebenroder/Stal- mern wurde der Wunsch geäußert, Büderwände, welche außerordentli- Postfach 16 64, 25736 Heide.
WeDernaus, N i e h e i m . lupöner, deren Nachkommen sowie diese Treffen niemals abbrechen zu las- che Beachtung fanden. Fotos aus frühe- Geschäftsstelle: Hildegard
Freunde unserer Schicksalsgemein- sen. Im Herbst findet deshalb die näch- rer und heutiger Zeit, besonders auch Knutti, Telefon (04 81) 6 24 85,
28. /29. Juni, W e h l a u : K i r c h - schaft ganz herzlich ein. Die Veranstal- solche, die eine Gegenüberstellung Lessingstraße 51,25746 Heide
spieltreffen Allenburg u n d ste Zusammenkunft statt.
tung wird gemeinsam mit der Kreisge- zwischen früherer und heutiger Per- Labiauer beim Deutschlandtreffen
Groß Engelau. H o y a / W e - meinschaft Schloßberg durchgeführt. spektive zeigten, fanden großes Inter- in Düsseldorf - „Ostpreußen lebt", be-
ser. Auf Wunsch vieler Teilnehmer wurde Gerdauen esse und sorgten für so manchen Ge- wiesen Tausende Ostpreußen durch
das Regionaltreffen bereits im letzten Kreisvertreter Hans Ulrich sprächsstoff. Die Helfer, die die Gestal- ihre Teilnahme bei der überwältigen-
29. Juni, M e m e l , H e y d e k r u g , Jahr neu gestaltet. Die Zusammen- tung und Betreuung des Standes über- den Zusammenkunft Pfingsten in Düs-
Gettkant, Telefon (0 43 31)
Pogegen: Ostseetreffen. kunft soll neben der Geselligkeit auch 414 47, M asthmo ker Weg 41, nommen hatten, waren rechtschaffend seldorf. Unser durch unseren unver-
Kurhaus, Lübeck-Trave- der Entspannung in der nerrlichen i uzi • I 2 4 7 6 8
Rendsburg. Stellv. müde, als sie am Schluß der Veranstal- gessenen Hans-Egbert Terner gepräg-
münde. Umgebung des Hotels dienen. Die Ver- V J Kreisvertreten Lothar Opitz, tung die verbliebenen Bestände zu- tes Programm „Labiau lebt" wurde
anstaltung beginnt bereits am Sonn- Telefon (0 40) 6 53 31 93, Glo- sammenpacken konnten. Der Rück- auch in diesem Jahr in Düsseldorf be-
5. /6. Juli, Ebenrode/Schloß- abend ab 9 Uhr. Vorgesehen sind wie- gauer Straße 52,22045 Hamburg blick auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit eindruckend dargestellt. Der Kreisver-
berg: Regionalkreistreffen derum etwa vier Dia vortrage über eine Schüleraustausch Nordenburg - gibt ihnen Jedoch das Gefühl, einen treter dankt allen Labiauern aus Stadt
Sücf-West. Hotel Forellen- Länge von je 20 bis 30 Minuten. Sie sol- Hanerau-Hademarschen - Als im Sep- wichtigen Beitrag zu dem Thema des und Kreis für die aktive Teilnahme.
gasthof, Waldeck, H o r b - len über den ganzen Tag verteilt ge- tember 1995 eine Nordenburger Schü- Ostpreußentages „Ostpreußen lebt" Nicht nur aus den Moosbruchgebieten,
Isenburg a m Neckar. zeigt werden, damit genügend lange lergruppe aus Hanerau-Hademar- geleistet zu haben. sondern auch aus allen anderen Kirch-
Pausen für Diskussionen und Unter- schen abfuhr, wußten Schüler und El- spielen konnten hohe Besucherzahlen
tern, daß man es dabei nicht bewenden Stadtgründungsfest 1997 - Das
haltungen in familiärer Atmosphäre Stadtgründungsfest wurde wie ge- registriert werden. Es gut nun die Ar-
eingelegt werden können. Die Zeiten lassen wollte. Marianne Hansen aus beit der Kreisgemeinschaft im ge-
Seefeld, die Initiatorin, plante einen wohnt mit einer großen Eröffnungsze-
werden vor Ort gemeinsam festgelegt. remonie auf dem ehemaligen „Fried- wohnten bewährten Sinne weiterzu-
AI lenstein-Land Die Organisation hat wieder unser Gegenbesuch und nachdem Lehrer A l - führen. Die Kreisvertretung bemüht
sen Land und Leute bei einem von rich- Wühelm-Platz" eröffnet. A m
Kreisvertreten Leo Michalski, Landsmann Reinhold Theweleit, Schu- Abend hat die Delegation der Kreisge- sich, nicht nur Bindeglied zwischen
Adolf-Westen-Straße 12, macherstraße 27,76275 Ettlingen, Tele- Rendsburg ausgehenden Hilfstran- den Labiauern zu sein, sondern auch
sport studiert hatte, erfolgte in diesem meinschaft an den großen Festemp-
42855 Remscheid, Telefon und fon/Fax 0 72 43/125 66, übernom- fang des Bürgermeisters Trifonow, ihre eigentliche Aufgabe wahrzuneh-
Fax (0 21 91) 2 45 50. Geschäfts- men. Besondere Wünsche sind ihm Frühjahr der Gegenbesuch. Zwei Schü- men, nämlich die Bindung zu unserer
ler und acht Schülerinnen der Theo- dem ersten 1996 frei gewählten Bürger-
stelle: Gemeindeverwaltung mitzuteüen. Es kann davon ausgegan- meister der Stadt Gumbinnen, mit vie- Heimat aufrecht zu erhalten, indem sie
Hagen a. T. W., Postfach 12 09, gen werden, daß der erste Vortrag ge- dor-Storm-Schule, begleitet von den gute Kontakte im Interesse einer Hei-
Lehrkräften Hans Alsen und Frauke len Honorationen der Stadt, des Mili-
49170 Hagen a. T. W., gen 11 Uhr beginnt. A m Sonntag vor- tärs, der zivilen Einrichtungen und matarbeit zu erhalten bestrebt ist. Zu
Tel. (0 54 01) 97 70 mittag wird das Treffen im verbliebe- Feldhusen, wagten die Fahrt nach dieser Aufgabe gehört auch, zum bes-
Nord-Ostpreußen. Nach 24 Stunden auch einer polnischen Abordnung des
Kreisausschußsitzung - Der aus nen Teilnehmerkreis im Forellenhof Nachbarkreises Goldap teilgenom- seren Zusammenhalt, die bewährten
fünf Mitgliedern bestehende ge- weitergeführt und endet zur Mittags- Bahn- und Busfahrt hob die große Kreistieffen durchzuführen, die in die-
Herzlichkeit der Gasteltern die anfäng- men. Delegationsleiter Arthur Kle-
schäftsführende Vorstand kam im klei- zeit. Für die Zugreisenden stehen am mentz fand mit seinen Grußworten im sem Jahr wie bekannt, am 13. und 14.
nen Sitzungssaal des Rathauses zu Bahnhof Horb Taxen bereit. Sollten liche Skepsis auf. Die Schüler wußten, September in Bad Nenndorf durchge-
daß die Wohnkultur anders ist und Namen der Kreisgemeinschaft und mit
Hagen a. T7 W. zur ersten Kreisaus- dort keine Taxen bereitstehen, bitten seinen Wünschen für die positive Ent- führt werden. Wir sind davon über-
schußsitzung 1997 zusammen. Zuge- wir die Anforderung über Telefon regten sich nicht über das fehlende flie- zeugt, wiederum einen guten Besu-
ßende Wasser und das „Plumpsklo" wicklung von Stadt und Land Gum-
gen waren auch Ehrenbürgermeister 0 74 51 /29 66 aufzugeben. Preiswerte binnen große Aufmerksamkeit und er- cherstrom begrüßen zu können. Gehen
Hubert Große Kracht und der Kultur- Unterkünfte in Horb: Gasthaus auf. Die neue Schule in Nordenburg wir doch davon aus, daß ein Kreistref-
war gerüstet und der dortige Deutsch- hielt langanhaltenden Beifall. Zusam-
referent der Kreisgemeinschaft. Her- „Schiff", Horb, Marktplatz, Telefon men mit den weiteren Gruß Worten ent- fen einen familiären Charakter hat. Wir
ausragende Themen waren: die Reso- 0 74 51/21 63; Gasthaus „Greifen", lehrer hatte ein umfangreiches Be- werden bemüht sein, individuelle
suchsprogramm ausgearbeitet. Man stand im Laufe des Abends ein ent-
nanz auf den letzten Heimatbrief, das Horb, Bildechinger Steige 8, Telefon spanntes und freundschaftliches Mit- Wünsche, die Schul-, Orts- oder Famili-
derzeitige Spendenaufkommen, das 0 74 51 /24 84; Hotel „Steiglehof ", besichtigte die Kuriscne Nehrung so- entreffen angehen, zu berücksichtigen.
wie ein Bernsteinmuseum, radelte mit einander. A m zweiten Tag wurde das
Ostpreußentreffen in Düsseldorf und Horb-Steiglehof, Telefon 0 74 51/ Fest mit den sportlichen Veranstaltun- Teüen Sie uns Ihre Vorstellungen dazu
das Heimatkreistreffen in Hagen 55 50-0; Gaststätte „Adler", Horb-Det- dem Fahrrad in der Umgebung herum mit.
und machte Picknick. Aufregend war gen fortgesetzt und beendet. In einem
a. T. W. Einig war man sich darin, in tingen, Telefon 0 74 82/2 30. mehrstündigen vertraulichen Ge-
Hirschberg, Amt Wartenburg, einen für alle Schüler, daß das Deutsche
Fernsehen (NDR III) sowohl auf der spräch mit dem Bürgermeister Trifo-
Gedenkstein zur Erinnerung an die Elchniederung Kurischen Nehrung als auch in Nor- now, der Stadtratsvorsitzenden und Memel-Stadt
vielen, von der Roten Armee beim Ein- Kreisvertreten Hans-Dieter Abteüungsleitern der Verwaltung Kreisvertreten Viktor Kittel,
marsch Ende Januar 1945 ermordeten denburg teilweise dabei war. Marian- Tel. (0 46 51) 2 43 74, Am See-
Sudau, Osnabrück. Geschäfts- ne Hansen war sehr bewegt, als sie auf konnte die Delegation offene Fragen
Dorfbewohner aufstellen zu lassen führen Reinhold Taudien, und Absichten intensiv erörtern und deich 19 b, 25980 Westerland.
und der Allensteiner Gesellschaft V ^ ^ S f y Fichtenweg 11, 49356 Diep- dem Grundstück ihrer Eltern stand Gst für alle Memellandkreise:
und berichten mußte, daß die Innen- zum Teü einvernehmlich klären. Dank
Deutschstämmiger einen Zuschuß für holz, Telefon (0 54 41) 79 30 der guten Unterkunft und Betreuung, Uwe Jurgsties, Kirschblüten-
die Ausrichtung des Schüler-Ferienla- stadt von Nordenburg vollkommen str. 13,68542 Heddesheim
Die Kombinationsbusreise nach abgetragen worden sei. Während der wie gewohnt, für die Delegation und
gers 1997 in der Heimat zu gewähren. die anderen Gästegruppen im Hotel 40 Jahre „Ostseetreffen" der Me-
Tilsit/N idden vom 26. August bis 4. Abschiedsfeier in der Schule Norden-
900-Jahrfeier i n Hagen am Teuto- September 1997, die beim „Linkuhner- burg sagten die Schüler aus Hademar- Kaiserhof, war die Stimmung stets an- mellandgnippen Nord werden im
burger Wald - A n der Eröffnungsfeier Treff" beschlossen wurde, ist noch schen, daß der Unterricht wohl interes- geregt und äußerst zufriedenstellend. Kurhaus zu Travemünde vom 27. bis
der in unserer Patengemeinde auf das 30. Juni 1997 gefeiert. Sehr herzlich la-
nicht ausgebucht. Es ist eine zehntägi- sant war, sie aber trotz Russisch-Kur- den wir Sie zu dieser Veranstaltung
ganze Jahr ausgedehnten Feierlichkei-
ten, die vor geladenen Gästen aus Poli-
tik, Wirtschaft, Kultur, Verwaltung ?e Reise mit vier Übernachtungen in
ilsit und drei Übernachtungen in Nid-
den, für die noch einige Plätze frei sind.
sus kaum ein Wort verstanden hätten.
Nach Ansicht der Lehrer haben Har-
monie und gegenseitiges Verständnis
Heiligenbeil
ein, insbesondere zu der am Sonntag,
29. Juni, um 10.45 Uhr stattfindenden
Kreisvertreten Siegfried Dre- Matinee im Kursaal zu Travemünde.
und Geistlichkeit in der ehemaligen
Kirche stattfand, nahmen auch Kreis- Auf der Hin- und Rückreise ist je eine dazu beigetragen, daß der Schüleraus- her, Telefon (0 41 02) 613 15, „Heimat im Osten" ist das Thema: Re-
Zwischenübernachtung in Thorn vor- tausch zwischen Ost und West als Er- Fapenwisch 11, 22927 Groß- zitationen und Musik wechseln sich
vertreter Leo Michalski, Kreistaesvor- hansdorf
sitzender Adalbert Graf und die Kreis- gesehen. Der Abfahrtsort ist Bielefeld/ folg gewertet werden kann. dazu im Programm ab. Für die musika-
ausschußmitglieder Leo Kuklinski Steinhagen. Zusteigemöglichkeiten an lische Leitung und die Klaviersoli
und Horst Tuguntke teü. Diese ergrif- den Autobahn-Raststätten auf dem Satzungsänderung - Im Jahr 1996 konnten wir Luise Linde gewinnen.
fen die Gelegenheit zum allseitigen Ge- Weg bis zur Grenze nach Polen sind Gumbinnen hat der Kreisausschuß beschlossen, die Der Gesang von Marie-Luise Gerlach
dankenaustausch. möglich. Die Fahrtkosten pro Person Geschäftsstelle: Stadt Biele- bestehende Vereinssatzung in ver- v. Pieverling wird begleitet von Klaus
im Doppelzimmer mit Halbpension feld, Patenschaft Gumbinnen, schiedenen Punkten zu ändern. Die v. Pieverling. Nach der Mittagspause
Heimatbriefe - Aus Rückläufen ver- Postfach 10 0111, 33501 Biele-
fügt die Kreisgemeinschaft über Rest- betragen 1048 D M zuzüglich Visako- langwierigen Vorarbeiten waren im um 14 Uhr folgen dann die Darbietun-
sten. Das Programm in Tilsit sieht u. a. feld, Tel. (05 21) 51 69 64 (Frau März 199/abgeschlossen und der Ent- gen des Jagdbläser-Chors Eutin und
bestände von Heimatbriefen der Jahr- Niemann)
gänge 1990 bis 1996, Nr. 21 bis 27. Bei einen Tag zum Besuch der eigenen wurf wurde am 22. und 23. März so- anschließend der Auftritt der Volks-
Bedarf können diese vom Kulturrefe- Heimatorte, eine Busfahrt durch unser Reisezeit 1997-Als erste Reisegrup- wohl im Kreisausschuß als auch im tanz- und Trachtengruppe Damsha-
renten Klaus J. Schwittay, Hiederstra- Kreisgebiet sowie Führungen in Tilsit, pe in diesem Jahr besuchte Elfnede Kreistag ausführlich beraten, disku- gen in Mecklenburger Trachten unter
ße 39,58566 Kierspe, angefordert wer- Ragrut und Heinrichswalde vor. In Baumgartner mit 41 Personen ihres tiert und geändert. Die Neufassung
den Nidden ist eine Busfahrt nach großen Bekanntenkreises unsere Hei- wurde dann am 3. Mai allen Vereins- Fortsetzung auf Seite 16
JXBÖfliraUjmMnll U . Juni 1 9 9 7 - F o l g e 2 4 - S e i t e 16
Allgemeines
dorf, Kreis Lyck, jetzt Hufelandstraße Königsberg-Land, jetzt A m Eckbusch baren. Um die Neugier aller Interes Nachbargemeinden sowie aus Sorquit-
sierten zu befriedigen, sind hier die an- ster Straße 12, 28717 Bremen.
1,29549 Bad Bevensen, am 19. Juni 39/54,42113 Wuppertal, am 17. Juni Geschäftsstelle: Marie-Luise ten selbst waren dieser Einladung ge-
ereisten Thierberger nach unserem
Schmidtmann, Heinz, aus Lindenort, Slomianka, Gertrud, geb. Wisotzki, aus
Lorenzfelde-Kieselkeim, Kreis Gum-
§ ekannten Anschriftenverzeichnis Althaus, Telefon (0 4171) 24 00
Fax (0 4171) 24 24, Rote-Kreuz-
folgt und trafen sich in fröhlicher Run-
Kreis Orteisburg, jetzt Bergiusstraße aufgelistet: 25,33,35,38,48,52,57,60, de mit den Teilnehmern, für die diese
35,30655 Hannover, am 18. Juni binnen, jetzt Südring 134,06667 Wei- Straße 6,21423 Winsen (Luhe) 1 retten schon zur guten Tradition ge-
71, 76, 81, 82, 83 und 89; dazu kamen Regionalkreistreffen Süd-West -
Tubies, Erna, geb. Bogdahn, aus Allen- ßenfeld, am 27. Mai noch Günter Kerski und Ulrich Gerke worden sind. In Zukunft sollen unsere
Stender-Elsen, Herta, geb. Czieslick, Das Treffen wird, dem mehrfach geäu-
burg, Kreis Wehlau, jetzt Viehtrif- mit ihren Ehefrauen. Günter Schei- ßerten Wunsch entsprechend, wieder ioIq 'r a u c h
nächste am 1. Mai
d a s
tenweg 25a, 32052 Herford, am 21. aus Lyck, Danziger Straße 21b, 65189 mann zeigte uns am Nachmittag und im gleichen Rahmen wie im Vorjahr, auf einen Tag anberaumt werden,
Juni Wiesbaden, am 21. Juni am Abend mit Fümaufnahmen über am 5. und 6. Juli im Forellengasthof fcine Verlängerung nach eigenen Wün-
schen ist dann jederzeit möglich.
14. Juni 1 9 9 7 - F o l g e 24 - Seite 17 I>os £H"lpmißcnbfa!i Landsmannschaftliche Arbeit
Landesgruppe
Brandenburg Erinnerungsfoto 1145
Landsmannschaftliche Arbeit Landesvorsitzenden Horst Haut, Oranien-
burger Chaussee 7, 16515 Schmachtenha-
gen, Telefon und Fax (0 33 01) 80 35 27. Eh-
renvorsitzenden Georg Vögerl, Buggestra-
ße 6,12163 Berlin, Telefon (0 30) 8 21 20 96,
Fax (0 30) 8 21 20 99
Junge und August macht die Gruppe eine Brandenburg-Havel (Potsdam-Mit-
Sommerpause. telmark) - Sonnabend, 28. Juni, Fahrt
Landsmannschaft ins Ostpreußsiche Landesmuseum,
Geschäftsstelle: Parkallee 84/86, 20144
Hamburg Lüneburg. Auf dem Programm stehen
Ostpreußen-Radtour 1997 - Vom
Landesgruppe u. a. Stadtrundfahrt und Kremserfahrt
in die Heide. Anmeldungen bei Felici-
16. bis 30. Juli machen sich die Jungen Baden-Württemberg tas Wewior, Pater-Grimm-Straße 18,
Ostpreußen wieder auf den Weg zu ei- Vors.: Günter Zdunnek, Postfach 12 58, 14470 Brandenburg, Telefon 0 33 81/
ner neuen Entdeckungsfahrt. Mit der 71667 Marbach. Geschäftsstelle: Schloß- 30 08 02.
Fähre geht es zunächst von Rügen nach straße 92, 70176 Stuttgart
Memel. Von dort fahren die Teilneh- Buchen - Sonntag, 22. Juni, 14.30
mer durch das Memelland nach Tau- Uhr, Vortrag im evangelischen Ge- Landesgruppe Bremen
roggen und Tilsit, weiter nach Schir- meindesaal in Buchen. Kulturreferen- Vors.: Helmut Gutzeit, Tel. (04 21) 25 06 68,
windt und Gumbinnen. Anschließend tin Helga Gengnagel aus Marbach refe- Fax (04 21) 25 01 88, Hodenberger Straße
geht es über Wehlau, Friedland in den riert zum Thema „Königin Luise - eine 39b, 28355 Bremen. Geschäftsführer Bern-
südlichen Landesteil, wo die Fahrt an große Frau". hard Heitger, Tel. (04 21) 51 06 03, Heil-
den masurischen Seen bei Bischofs- Heidelberg - Zu der letzten Veran- bronner Straße 19,28816 Stuhr
burg ihr Ende findet. Weitere Informa- staltung vor der Sommerpause mußte Lesum/Vegesack - Sonnabend, 28.
tionen und Anmeldungen bei Elard v. der vorgesehene Referent, Pfarrer Juni, Bus-Tagesfahrt nach Hameln.
Gottberg, 29465 Schnega, Telefon BurkhardKlüppel aus Lelm bei Braun- Auf dem Programm stehen: Stadtfüh-
0 58 42/3 79, Fax 0 58 42/5 09. schweig, kurzfristig wegen Erkran- rung und Besichtigung des Klosters
JLO-Kinderfreizeit - Die JLO veran- kung absagen. Die Landesfrauenleite- Corvey sowie der Stadt Höxter. Gäste
staltet vom 7. bis 17. August eine Feri- rin, Uta Lüttich, erklärte sich spontan sind herzlich willkommen. Anmel-
enfreizeit für Kinder im Älter von zehn bereit einzuspringen. Sie hielt einen dungen bei Walter Lapsien, Telefon
hochinteressanten Vortrag mit dem Ti- 62 74 55 und Charlotte Maaz 63 12 78.
bis 15 Jahren im Hotel im Park in Sor-
quitten. Auf dem Programm stehen tel „Vom Prußenland zum Preußen- Bremerhaven - Freitag, 27. Juni, 15
neben Besuchen bei ostpreußischen land". Wiedereinmal war die Veran- Uhr, Sommerfest mit Grillen. Der Grill-
Bauernfamilien, Baden, Boot fahren staltung außerordentlich gut besucht. teller mit zwei Würstchen, Sauerkraut
und lange Abende am Lagerfeuer auch Uta Lüttich wurde von den Anwesen- und Brot kostet 6 D M und ist vorab zu
wieder interessante Exkursionen, auf den, unter denen sich auch viele Gäste bezahlen. Anmeldung bei Anni Putz,
denen die Teilnehmer die ganze Breite befanden, mit langanhaltendem Beifall Georgstraße 41, Telefon 2 72 40. Dies ist
ostpreußischen Lebens, vom Alltag auf belohnt. die letzte Veranstaltung vor der Som-
den Gütern über die Siedlungsleistun- Ulm/Neu-Ulm - Donnerstag, 26. merpause.
gen des Deutschen Ordens bis zur gro- Juni, 14 Uhr, Wanderung. Treffpunkt:
ßen Handelskultur der Hansestädte Bushaltestelle Finningen. Abfahrt vom Landesgruppe Hessen
kennenlernen werden. Der Teüneh- Busbahnhof Ulm (Bus 305 Fa. Oster) Vors.: Anneliese Franz, geb. Wlottkowski,
merbetrag beträgt pro Person 295 D M , nach Finningen: 13. 15 Uhr. Nach der Tel. (0 27 71) 59 44, Hohl 38, 35683 Dillen-
bei Geschwistern 250 D M . Weitere In- Wanderung ist Einkehr im Kreuz vor- burg Landschulheim K u n z e n - Unsere Leserin Ilse Pollack, geb. Neumann,
formationen und Anmeldungen bei gesehen. Dazu sowie zum gemütlichen Dillenburg - Mittwoch, 25. Juni, 15 aus Bochum schickte uns diese Erinnerung an 14 frohe Tage im Landschul-
Barbara Danowski, Tiergartenstraße Abschluß sind auch die „Autowande- Uhr, Ausflug zum Hammerweiher in heim auf der Kurischen Nehrung im September 1939. Das Foto zeigt Schü-
33,01522 Ansbach, Telefon 09 81 /8 46 rer" eingeladen. Bei allen Routen gibt Ewersbach. Zudem soll der Bienen-
lehrstand besichtigt werden. lerinnen der Ostpreußischen Mädchen-Gewerbeschule Königsberg. Darauf
77. es eine große und eine kleine Tour.
Erbach - Sonnabend, 21. Juni, 15 sind zu sehen, von links nach rechts, von oben nach unten: Hilde Bender, Ilse
Landesverband Mecklenburg-Pom-
mern - Die „Jungen Ostpreußen" tref- Uhr, Treffen im Vereinshaus, Jahnstra- Pakulat, Ilse Neumann, Lottchen Riemann, Lydia Schulz, Else ?, Else
fen sich jeden ersten Dienstag im Mo- Landesgruppe Bayern ße 32,1. Stock, Raum 1. Die Veranstal- Degener, Elfriede Gier, Erna Witt-Scharloff, Minchen Neumann, Gerda
nat ab 20 Uhr im Studentenclub Wur- Vors.: Friedrich Wilhelm Bold, Telefon tung steht unter dem Motto „Ostpreu- Rauschnik. Vielleicht erkennt sich jemand auf dem Bild wieder und meldet
zel, Makarenkostraße 52 in Greifswald. (0 89) 3 15 2513, Fax (0 89) 3 15 30 09. Lan- ßen feiern Geburtstag". Dem Jubeltag sich bei Ilse Pollack. Zuschriften werden unter dem Kennwort „Erinne-
Nähere Informationen bei der JLO desgeschäftsstelle: Ferdinand-Schulz-Al- von Anni Ulkan, geb. Kovalewski, soll rungsfoto 1145" an die Redaktion Das Ostpreußenblatt, Parkallee 84/86,
Postfach lee/Am Tower 3, 85764 Oberschleißheim diesmal gebührend Rechnung getra-
Mecklenburg-Pommern, 20144 Hamburg, erbeten und an die Einsenderin weiter geleitet. JH
1335,17466 Greifswald, oder unter Te- Augsburg - Bei der letzten Mitglie- gen werden. Die Ortelsburgerin ist am
lefon 040/41 40 08 38 (Ingrid Prehn). derversammlung berichtete die 1. Vor- 4. Juni 90 Jahre alt geworden. Mit einem
Landesverband Nord - Mitglieder sitzende. Reintraut Rassat, über .die Bericht aus ihrem langen Leben wird ve Bus, Museum und Hafenrundfahrt Rückfahrt wurde auf einem Parkplatz
und Interessierte treffen sich jeweils Fahrt zum Bundestreffen nach Düssel- die "Jubilarin den Nachmittag selbst 45 D M . Nähere Informationen bei Karl- im Grünen noch eine Pause eingelegt,
am zweiten Mittwoch eines Monats dorf, auf dem die Gruppe mit einer grö- gestalten, wie sie auch die Geburtstags-
für den Kreis und ihre Familie Heinz Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, wo es Kaffee und Kuchen gab. Die Rei-
um 19.30 Uhr zu einer gemütlichen Ge- ßeren TeilnehmerzahT vertreten war. feier selbst durchorganisiert hat. Beim Ku- 52066 Aachen, Telefon 02 41 / 6 81 09. seleitung hatten Hildegard Kersten
sprächsrunde im Haus der Burschen- Sie wies u. a. daraufhin, daß das näch- chenbacken werden sie die Landsleute Bielefeld - Donnerstag, 26. Juni, 16 und Roswitha Sawitzki.
schaft Germania Königsberg, Heimhu- ste Treffen voraussichtlich im Jahr 2000
sein wird, und diese Jahrtausend wen- allerdings unterstützen. Gäste sind Uhr, Treffen des Heimatliteratur-Krei- Neuss - Mittwoch, 25. Juni, Jahres-
der Straße 34, Hamburg (Nahe S-Bahn- herzlich willkommen. ses in der Wilhelmstraße 13, 6. Etage. ausflug nach Steinhagen. Auf dem Pro-
hof Dammtor). de auch als Anlaß für rege Beteiligung
genommen werden sollte. Anschlie- Frankfurt am Main - Sonntag, 29. Die Leitung hat Waltraud Liedtke. - gramm steht u.a. eine Besichtigung des
JLO-Wirtschaftsjunioren Osteuro- Juni, Tagesfahrt nach Bursfelde, We- Wanderungen finden vorerst nicht Leineweber Museums.
pa - Die Handelskammer Hamburg ßend wurde ein Videofilm über die ser. Abfahrt 8.30 Uhr ab Haus Dom- statt. Rheda-Wiedenbrück - Dienstag, 24.
nat eine Broschüre für mittelständische Wasserstraßen in Ostpreußen gezeigt,
busch, Eschersheimer Landstraße. Es Düsseldorf - Sonnabend, 21. Juni, ab Juni, 12.30 Uhr, Halbtagsausflug in
Unternehmen, die in Osteuropa tätig der nicht nur Erinnerungen wachrief, soll u. a. auch der Stundenglocke aus 14.30 Uhr, Wandertag mit Helga und Richtung Höxter zum Waffelnessen.
werden wollen, zusammengestellt. sondern einmal mehr die Schönheiten
dem Königsberger Dom in der romani- Hans Juries. Treffpunkt: Haltestelle Abfahrt ab Bahnhof Rheda, weitere
Diese „Förderprogramme und Finan- des Landes aufzeigte, ohne zu verheh- schen Basilika gelauscht werden. Ko- Volksgarten der Straßenbahn 706. Haltestellen sind Bertelsmann, Bürger-
zierungsinstrumente für das Osteuro- len, daß für deutsche Verhältnisse dort
stenbeitrag: 30 D M . Die Leitung hat Nach einem Spaziergang durch den hof (Wegböhne), Finanzamt und Jibi.
pagescnäft" geben Auskunft über In- doch noch viel im argen liegt. Zur Jah- Hermann Neuwald, Telefon 0 69/ Park ist Einkenr im „Parkrestaurant
stitutionen und Programme, die bei reszeit passend folgte dann ein Matjes- 52 20 72. Volksgarten" geplant. Landesgruppe
Lieferungen, Leistungen und Investi- essen, das hervorragend angerichtet Gladbeck - Sonnabend, 14. Juni, 15 Rheinland-Pfalz
tionen in osteuropäische Staaten rele- war. Die Anwesenden, die zum ersten
Uhr, Grillnachmittag im Fritz-Lange- Vors.: Dr. Wolf gang Thune, Wormser Stra-
vant sind. Das Heft kann über Fax 040/ Mal auf einer Mitgliederversammlung Landesgruppe Haus, Friedrichstraße 7. Der Heimat-
mit dergleichen beglückt wurden, lie-
3613 85 32 oder direkt im Service Cen-
ßen sich den Fisch schmecken und man Niedersachsen nachmittag steht unter dem Motto ße Mainz/Stadt22, 55276 Oppenheim
ter der Handelskammer bezogen wer- „Ost- und westpreußische Spezialitä- - Die Kaffeestunde der
den. Zuzüglich Versandkosten kostet beschloß, den Matjes in der nächsten Vors.: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessen- ten, Heiteres und Ernstes aus der Hei- Damen findet jeden 3. Dienstag im
es 20 D M . Saison wieder auf das Programm zu weg 13,21335 Lüneburg, Telefon (0 4131) mat". Monat, 15 Uhr, in der Bahnhofsgast-
setzen. Der rundum gelungene Nach- 4 26 84. Geschäftsstelle: Haus Deutscher stätte im Gutenbergzimmer statt. - Das
mittag endete mit regem Gedanken- Osten, Königsworther Straße 2,30167 Han- Herford - Vorankündigung: Vom Treffen jeden Donnerstag, 14 Uhr, in
Landesgruppe Berlin austausch. nover, Tel. (0511) 7 01 54-38 Mittwoch, 2., bis Sonnabend, 5. Juli,
Bezirksgruppe Weser/Ems: Fredi Jost, Ha- führt die Gruppe eine Jahresfahrt nach der Altentagesstätte auf dem Lerchen
Vors.: Hans-Joachim Wolf, Telefon Erlangen - Donnerstag, 26. Juni, 18 sestraße 60, 49610 Quakenbrück; Bezirks- Thüringen durch. Ziel: Der Kyffhäuser findet wie bisher um 14 Uhr statt. - Das
(03 37 01) 5 76 56, Habichtweg 8, 14979
Großbeeren, Geschäftsführung: Telefon Uhr, Sommertreffen im Gasthof „Zur gruppe Lüneburg: Walter Beber, Alte Trift und das Rosarium in Sangerhausen. Andreas Schulz-Gedenktreffen findet
(0 30) 2 54 73 55, Deutschlandhaus, Strese- Einkehr" in Büchenbach. 5, 29614 Soltau; Bezirksgruppe Braun- Anmeldungen sind noch möglich bei jeden 1. Freitag im Monat, 16 Uhr, in
mannstraße 90,10963 Berlin Hof - Sonnabend, 28. Juni, Sommer- schweig: Waltraud Ringe, Maienstraße 10, Roswitha Sawitzki, Telefon 0 52 21/ der Gaststätte „Goldenes Mainz",
Braunschweig; Bezirksgruppe Han- Rheinstraße 9, statt.
Do., 26. Juni, Ostpreußisch Platt, ausflug nach Schönheide im Erzgebir- 38118 nover Dr. Hans Dembowski, Parkstraße 9, 14 48 41. - Der vergangene Frauennach-
17.30 Uhr, Deutschlandhaus, Strese- ge. Abfahrt: 12.50 Uhr ab Hallenbad 31812 Bad Pyrmont mittag war ganz dem Muttertag gewid- Landesgruppe
mannstraße 90, 10963 Berlin, Raum und 13 Uhr ab Konradskirche. Anmel- Braunschweig - Mittwoch, 25. Juni, met. Wieder hatten etliche Damen die
210. dungen bei Hanna Sziegoleit, Telefon 17 Uhr, Monats Versammlung im Stadt- Tische festlich dekoriert und jeder Teil- Sachsen-Anhalt
Sbd., 28. Juni, Bartenstein, 15 Uhr, 0 92 81/4 19 48. parkrestaurant. Propst Beyer wird ei- nehmerin eine Blume und einen Vors.: Bruno Trimkowski, Hans-Löscher-
Deutschlandhaus, Stresemannstraße Würzburg - Zur Monatsversamm- nen Dia Vortrag über seine Tätigkeit in Glückskäfer auf das Kaffeegedeck ge- Straße 28, 39108 Magdeburg, Telefon
90,10963 Berlin, Baude. lung mit Muttertagsfeier konnte die 2. Nord-Ostpreußen halten. - Bei der legt. Hildegard Kersten begrüßte alle (03 91) 7 33 11 29
Sbd., 28. Juni, Preußisch Holland, 14 Vorsitzende Gertrud Blättner zahlrei- letzten Zusammenkunft berichteten sehr herzlich, darunter auch einige Dessau - Mittwoch, 25. Juni, 14.30
Uhr, Deutschlandhaus, Stresemann- che Mitglieder und Gäste herzlich will- mehrere Landsleute über ihre Eindrük- neue Mitglieder und ehrte daraufhin Uhr, Plachandernachmittag in der Be-
straße 90,10963 Berlin, Raum 210. kommen heißen. Bei Kaffee und Ku- ke vom Bundestreffen der Ostpreußen. die Geburtstagskinder. Während des gegnungsstätte Knarrberg.
chen, gebacken nach heimatlichen Re- Kaffeetrinkens wurde viel geschabbert. Magdeburg - Dienstag, 24. Juni, 14
zepten, eröffnete Gertrud Blättner die Danach ging es fröhlich weiter mit Ge- Uhr, Treffen der „Stickerchen" im
Landesgruppe frohe Runde mit den Worten: „Ein Landesgruppe dichten, Geschichten und Liedern zum Frauenprojekt plus e.V., Goethestraße
Hamburg Brückenschlag von den älteren zu den Nordrhein-Westfalen Wonnemonat Mai, die von Hildegard 44. Es sollen heimatliche Handarbeiten
hergestellt werden.
Vors.: Günter Stanke, Telefon (0 41 09) jüngeren Müttern". Die Kulturreferen- Vors.: Dr. Ehrenfried Mathiak. Geschäfts- Kersten und Ingeborg Abell vorgetra-
90 14, Dorfstraße 40,22889 Tangstedt tin Maria Puls referierte zunächst über stelle: Tel. (02 11) 39 57 63, Neckarstr. 23, en wurden. Anschließend wurden die
die Entstehung und den Sinn des Mut- 40219 Düsseldorf P ahrten, die angestanden hatten, be- Landesgruppe
HEIMATKREISGRUPPEN tertages zu Beginn des 20. Jahrhun- Aachen - Sonnabend, 21. Juni, Ta- sprochen: so die Busfahrt zum Deutsch- Schleswig-Holstein
Elchniederung - Sonntag, 29. Juni, derts in Amerika, der dann seit 1922 gesfahrt nach Duisburg. Abfahrt: 8 Uhr landtreffen der Ostpreußen, die Mai- Vors.: Günter Petersdorf. Geschäftsstelle:
15 Uhr, gemütlicher Sommertreff in auch bei uns am 2. Sonntag im wunder- ab Aachen-Busparkplatz, Sandkaul- fahrt zum Steinhuder Meer und die Jah- Telefon (04 31) 55 38 11, Wilhelminenstr.
den ETV-Stuben, Bundesstraße 96, schönen Monat Mai zur Selbstver- straße. Geplant ist auch ein Besuch im resfahrt nach Thüringen. Mit dem Lied 47/49, 24103 Kiel
Eimsbüttel, Ecke Hohe Weide, U-Bahn ständlichkeit wurde. Dann folgten vor- „Museum Stadt Königsberg". Nach „Grüß Gott, du schöner Maien", schloß Malente - Die letzte Monatsver-
Christuskirche. Es gibt Reiseberichte getragene Gedichte, gemeinsam ge- Führung und ausgiebigem Mittagsmal der gemütliche Nachmittag. - Die sammlung der Gruppe fand auf dem
aus der Heimat, Humor, Gesang und sungene Maienlieder und Erinnerun- steht eine große Hafenrundfahrt auf Gruppe unternahm einen Mai-Ausflug Hof Schumacher in Radlandsichten
Musik. Der Kostenbeitrag beträgt 5 gen an die Heimat. Besonders erwähnt dem Programm, bei der die Landsleute zum Steinhuder Meer. Besondere Freu- statt. Dazu begrüßte der Vorsitzende
D M . Gäste sind herzlich willkommen. werden sollen an dieser Stelle die Bei- den größten Binnenhafen der Welt de machte dabei das Grillen auf dem Klaus Schützler auch Hans Petermann
idyllisch gelegenen Grillplatz am Meer.
Danach folgt bis zum 7. September eine träge von Christa Skulschus und Klaus kennenlernen können. Auf der Rück- Die Würstchen gelangen prächtig. An- und Ilse Nicolaus. Die über 40 Teilneh-
Sommerpause. Phuipowski sowie ein Kurzbericht von fahrt wird dann noch Zeit bleiben, um mer, darunter auch viele Gäste, hörten
schließend machte die Gruppe mit dem
Sensburg - Sonnabend, 28. Juni, 15 Hans-Heinrich Hagen über die jüng- in Kempen am Niederrhein Kaffee zu Dampfer eine eineinhalb ständige Hans Petermann interessiert zu, der
Uhr, Grillparty im Polizeisportheim, sten politischen Bestrebungen in der trinken. Gegen 18 Uhr werden die Rundfahrt, wobei der Kapitän alle Se- Gedichte und Kurzgeschichten vorlas.
Sternschanze 4,20357 Hamburg. Gaste Heimat. Alle Vortragenden erhielten Landsleute wieder in Aachen eintref- henswürdigkeiten erklärte. Auf der Ilse Nicolaus begleitete musikalisch
sind herzlich wülkommen. - Im Juli reichüchen Beifall. fen. Der Kostenbeitrag beträgt inklusi- mit Schifferklavier und Gesang.
14. Juni 1 9 9 7 - F o l g e 2 4 - S e i t e 18
Allgemeines Xtä £Mlpmincnbfail
verzweifelndem Tonfall u n d fuhr
n der sprachlichen Betrach-
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SS
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Walter Hildebrand Luise König im Namen aller Hinterbliebenen
Drinkmann aus Königsfelde/ geb. Jordan Meta Kirschning, geb. Böttcher
Krs. Insterburg, ebenfalls d. Kin- zum 70. Geburtstag Dr. Ing. Manfred Kirschning
der d. Familie Otto Holzmann, aus Ebersbach, Kr. Pr. Holland und Frau Doris, geb. Franz
Wilmsberg, von Marianna Jurga, am 16. Juni 1997 jetzt Stiftsgraben 20 Enkelkinder
heute wohnhaft in Polen. Kontakt- 04600 Altenburg/Thür. und alle Angehörigen
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Geschwister Jamrowski
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aus Lauck
Wer kennt die Familie Bestek aus in 50399 Burscheid, Telefon 0 21 74/59 37 Die Beisetzung fand am Dienstag, dem 10. Juni 1997, um 15 Uhr auf
Dingelsdorf (Drygallen), Kreis Jo- jetzt Freiherr-v.-Stein-Straße
OHeimatort: Elisenhof, Kreis Pr. Eylau) dem neuen Friedhof Mölln, Wasserkrüger Weg, statt.
hannisburg? Nachr. erb. Günter 57223 Kreuztal
Bestek, Brauhof 14, 44866 Bo-
chum, Telefon 0 23 27/8 24 97
J
r A m 15. Juni 1997 feiert
s
Goldene Konfirmation 1998 der Jo-
hannisburger und Umgebung. Obermeister der Bäckerinnung Recklinghausen A m 4. Juni 1997 ist unser guter Vater, Schwiegervater u n d lieber
Wer macht mit? Bitte melden bei M a x Siegfried Walter Prang Großvater
ChristelSkerka,Hochstr.54,51645 aus Perwilten, Kreis Heiligenbeil
Alois Austen
Gummersbach, Telefon 0 22 61/
jetzt Steinstraße 9,45657 Recklinghausen
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Geburtstag. geboren 30.9.1908
Bekanntschaften in Voigtsdorf/Ostpreußen
Es gratulieren recht herzlich und wünschen
Gesundheit und Gottes Segen
Ostpreußin, 54 J., mit Herz u. H u -
Herbert und Margot Prang in Essen sanft entschlafen.
mor, die Spaß am Reisen hat, su.
aus Hamburg
ein. lieb. Partner. Bild wäre nett. Fern seiner geliebten Heimat Ostpreußen rief ihn Gort, der Herr, i n
Zuschr. u. Nr. 72016 an Das Ost- J seine ewige Heimat.
preußenblatt, 20144 Hamburg
r Unserem heben Vati und Opi Eberhard Austen
Einsamer Ostpreuße mö. gern eine Renate Krone-Austen
warmherz. Frau (50-70) kennen-
lernen. Zuschr. u. Nr. 72007an Das Heinz Siebert Friedhelm Krone
Ostpreußenblatt, 20144 Hamburg Christina, Roland
gratulieren herzlich zum 87. Geburtstag und Burkhard
Volker, Uta, Michael und Susi
Dipl.-Wirt.-Ing./Projektmanager,
Ostpreuße, dynamisch, Mitte 50, Sein Herz hängt noch immer an Königsberg, wo er am 21. 6.1910 Einigkeitstraße 48,45133 Essen-Bredeney
plant Juli/August Urlaubsrund-
geboren wurde und von 1934 bis 1945 Inhaber der „Mohren- Seinem Wunsch folgend, haben wir ihn i n aller Stille am 9. Juni 1997 auf dem
reise durch Masuren. Welche ge-
bildete, hübsche, junge Dame hat Drogerie" (Ecke Stemwartstraße/Kniprodestraße) war. Meisenburgfriedhof in Essen beerdigt.
Interesse, gegen U K B mitzufah- Seit 1956 wohnt er in Schopfheim und würde sich sicher über
Bestatrungshaus Sonnenschein KG, Essen
ren? Angaben mit Foto unter Nr. Anrufe früherer Bekannter sehr freuen (Telefon 0 76 22/23 02).
72027 an Das Ostpreußenblatt,
20144 Hamburg
48. Jahrgang
14. Juni 1997 - Folge 24 - Seite 22 £>o$ CflprnißtnDfail
Er war über Jahrzehnte in der Führungsarbeit der Ge- Ein Lotse geht von Bord,
In stiller Trauer nehmen wir Abschied von meinschaft Junges Ostpreußen tätig. Ein Vorbild in Ostpreußen lebt fort.
preußischer Gesinnung und Pflichterfüllung. Unsere
Kinder und Jugendlichen waren von ihrem Jo begei-
stert und haben ihn verehrt.
Paul Madsack Trotz seiner über zwanzig Jahre andauernden schweren Krankheit,
Fern der geliebten Heimat starb
die ihn immer mehr schwächte, hat er seinem geliebten Ostpreußen
bis zum bitteren Ende treu gedient.
»13. Januar 1911
in Krikehnen
117. Mai 1997
Uns war er Freund und Kamerad. Jürgen-Karl (Jo) Neumann
Wir nehmen in Dankbarkeit und Achtung Abschied von
geb. 9. 6.1941 gest. 5. 6.1997
in Oldenburg i. O.
Jürgen-Karl Neumann in Allenstein
Werner und Marianne Madsack Sohn des Leutnants und Ritterkreuzträgers Otto Karl Neumann
Heinz und Elke Madsack Träger des goldenen Ehrenzeichens
und Enkel des preuß. Gendarmeriemeisters Karl Neumann
Barbara und Georg
Träger des Ehrenzeichens in Gold
mit Lennart und werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. der Landsmannschaft Ostpreußen
Beate und Patric
sowie alle Anverwandten Träger des kgl. niederl. Verdienstordens in Gold
Hans Linke Reinhard Bethke Träger der goldenen Ehrenzeichen der Stadt Allenstein
Arbeitsgemeinschaft für die Kriegsgräberarbeit in Ostpreußen und des Landkreises Allenstein
Ursula Simon
geboren am 7.4.1910 in Königsberg (Pr)
als Tochter des Dompfarrers Joh. Quandt
gestorben am 2. 6.1997 in Boppard-Buchholz Ernst Meister
Birkenstraße 48,56154 Boppard-Buchholz Sie ist nun frei und unsere Tränen wünschen ihr Glück • Goethe
HILDEGARD HEGEMANN
Gott, der Herr, nahm am 12. Mai 1997 geb. Schwittay
meinen geliebten Mann, * 3. September 1926 t 7. Mai 1997
unseren lieben Vater, Schwiegervater und Großvater
Ich trauere um mein geliebtes Weib
Erwin Hegemann
Erhard v. Glasow Sie war uns eine treusorgende Mutter
Elke und Horst Hufenbach
a. d. Hause Wargitten, Ostpreußen
Dr. Holger und Marina Hegemann
Jörg und Sonja Hegemann
in seinem 68. Lebensjahr zu sich in sein Reich.
Meike Hegemann-Greipel und Klaus Greipel
In tiefer Trauer Gunnar Hegemann und Ute Fandel
Inge v. Glasow, geb. Scherer Wir verlieren unsere liebevolle Oma
Christian v. Glasow
Jovette v. Glasow, geb. Metvier
Ingo, Frank und Elmar Hufenbach
Claudia-Elisabeth Gräfin v. Waldburg-Zeil, geb. v. Glasow Joscha Hegemann
Konstantin Georg Graf v. Waldburg-Zeil
Wir gedenken unserer lieben Schwester und Schwägerin
Christel und Günter Adolf, Irmgard Weber
1082 Jordan road, Sutton, P. Que., JOE 2KO, Canada
Auf Wunsch von Hildegard hat die Trauerfeier im Familienkreis stattgefunden.
Die Trauerfeier fand am 17. Mai 1997 im engsten Kreis Statt zugedachter Blumen und Kränze bittet sie um eine Spende für die Krebshilfe Deutscher Kinderschutzbund
in Kanada statt. Sparkasse Hagen BLZ 450 500 01 Konto-Nr. 107.018.640
Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen.
14. Juni 1997-Folge 24 - Seite 23 DosDOprtufimbfoil Aktuelles
Bei heimatlichem Geläut so wohl auf tschechischer als auch hin zurückkehren durften. Ferner takt im Rahmen von Heimattreffen
auf deutscher Seite sprechen, wird sollten die Integrationsmaßnah- ist ebenso wichtig wie das Erleben
es eine Verständigung und Aus- men für Kinder und Jugendliche touristischer Höhepunkte. Beides
Ostpreußen treffen sich in einer romanischen Basilika söhnung geben", erklärte der verbessert werden, da sonst die wird bei folgenden nun schon fest
BdV-Landesvorsitzende. Es wer- Gefahr bestehe, daß dieser Perso- zur Tradition gewordenen Rund-
Bursfelde - Der Vorsitzende der Dem heimatlichen Geläut der de in Zukunft die Aufgabe des nenkreis zu einer sozialen Rand- reisen geboten:
LO-Gruppe Werra-Meißner, A l - Stundenglocken können die Verbandes sein, in Gesprächen gruppe wird. Adolf Wolf
bert Kannenberg, veranstaltet zu- Landsleute von 13.45 bis 14 Uhr Die Reise „Kanada total - Von
sammen mit der Gemeinschaft lauschen und daran anschließend Vancouver Island zum St. Lorenz-
Evangelischer Ostpreußen Sonn- einen Gottesdienst mit der Litur- strom" vom 11. September bis 2.
tag, 29. Juni, im Kloster Bursfelde gie der „Altpreußischen Union" Oktober 1997 spannt einen großen
an der Weser einen Ostpreußen- erleben. Die Predigt hält der ost- Bogen vom Pazifischen Ozean bis
tag. preußische Pfarrer i. R., Klaus zum Atlantik und bietet eine ein-
Schulz-Sandhof. Zur heimatlichen malige Mischung von städtischer
Für 13 Uhr ist dazu die Besichti-
Stunde mit Vorträgen, Gesang Kultur und unberührter Land-
gung der Klosterkirche geplant. schaft. Hinzu kommt zu dieser Rei-
und Volkstanz trifft man sich um
Die romanische Basilika beher- sezeit das Farbenspiel des „Indian
15 Uhr, wobei ein anschließendes
bergt die Glocke des Königsberger Summer".
Kaffeetrinken in der Gaststätte
Doms. In feierlich kirchlicher
„Zur Klostermühle" (34346 Burs- Reisestationen sind u. a.: Van-
Handlung wurde sie am Sonntag, felde) dann für einen runden Ab- couver, Victoria, Port Hardy,
dem 20. Januar 1952, in der Klo- schluß sorgen soll.
sterkirche von Landessuper- Schiffahrt auf der Inside Passage,
Prince Rupert, Prince Goerge, Rok-
intendent Wiebe geweiht. Über Die Veranstalter hoffen, neben ky Mountains, Jasper National-
Jahrhunderte hinweg hat sie in den Mitgliedern aus der Landes- park, Columbia Icefield, Banff Na-
Königsberg geläutet, bis sie in den gruppe Hessen und den Evangeli- tionalpark, Calgary, Toronto, Nia-
Kriegsjahren, durch besonderes schen Ostpreußen auch ins- gara Wasserfälle, Ottawa und Que-
Glück vor den Schmelzöfen der besondere Teilnehmer der L O - bec.
Rüstungsindustrie bewahrt wer- Gruppen Niedersachsens und *
den konnten. Nach Kriegsende Westfalens begrüßen zu können.
fand sie sich auf einem westdeut- „Namibia - Eine Welt in einem
schen Sammelplatz wieder und Wer Näheres erfahren, oder sich Pfingstmarkt 97 - Unter diesem Motto machte die LO-Landesgruppe Land" kann vom 9. bis 25. Oktober
wurde dann im Glockenturm der anmelden möchte, kann mit Artur Nordrhein-Westfalen beim Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Düssel- 1997 gesehen werden. Licht und
romanischen Basilika zu Burs- Kannenberg, 37242 Bad Sooden- dorf auf sich aufmerksam. Von Schirmen bis Schlüsselanhängern hielt das Weite, Pflanzen und Menschen,
felde, dem einstigen Kloster der Allendorf, Telefon 0 56 52 /32 25 Trio für die Landsleute sämtliche Souvenirs bereit, die sie an diese Pfingst- Sanddünen und Meeresbrandung,
Kontakt aufnehmen. K . P. tage erinnern sollen. Obendrein wurden die Ostpreußen hier mit deftigem eine Vielfalt an Vögeln und Tieren;
Benediktiener, beheimatet.
Schmalzbrot, Pillkaller und Bärenfang versorgt Foto Nehrenheim dies sind nur einige Aspekte in
dem faszinierenden Kaleidoskop
eines Landes, das zu Recht „Klein-
Von H A G E N N E T T E L B E C K
So lange sie leben, w o l l e n die Briten b l e i b e n : Die legendären „Affen von
Gibraltar"
O ft will man versuchen, die stätigen. Die meisten Spanier verlie- Gibraltar, Joe Bossano, gesagt: „Da- Stimmungsrechts ist, wer also bei Kommentar „Versöhnung bleibt
deutschen Heimatvertriebe- ßen den Handelsposten, ein buntes bei sind beide, Spanien und Gibral- der Volksbefragung mit Abstim- schwierig: Kein anderer W e g " mit
nen mit dem Hinweis z u be- Völkergemisch aus Italienern, Por- tar, EG-Mitglieder, mit gleicher men darf. Joe Bossano sagte dazu den Ostpreußen- u n d den Sudeten-
ruhigen, zur derzeitigen Ostpolitik tugiesen und Maltesern füllte die Form und Farbe des Passes. Ich als weiter: „Würde die spanische Re- deutschen-Treffen beschäftigt.
gebe es ohnehin keine Alternative. Lücken. Später kamen noch Spanier Gibraltaner habe eigentlich das gierung eine Volksabstimmung M i t Blick auf die Kritik an der
Dies ist so nicht richtig, wie ein Blick und Marokkaner dazu. Seitdem über die Unabhängigkeit Gibraltars
Recht, in Spanien z u leben, zu arbei- deutsch-tschechischen Erklärung
nach Spanien zeigt. Madrid macht geht es mit den Beziehungen z w i - ten oder ein Geschäft z u eröffnen. akzeptieren, dürfte die Mehrheit schreibt Lehmann, daß es „keine
es vor, wie man i m Konflikt um G i - schen London und Madrid mal bes- Und Spanier besitzen bei uns die unserer Bürger dafür votieren. U n d andere Wahl gibt", als auf diesem
braltar mit friedlichen Mitteln sei- ser, mal weniger gut. Die berühmte- gleichen Rechte." die britische Regierung entließe G i - Weg der Versöhnung „fortzuschrei-
nen Standpunkt fair, aber konse- ste Belagerung dauerte von 1779 bis braltar i n die Unabhängigkeit, so-
Aber es funktioniert eben nicht. fern diese nicht eine Konfrontation ten . Hierzu ist zweierlei anzumer-
quent verteidigt. ken. 1. Die Prager Erklärung ist kein
Denn Spanien will die Eroberung mit Spanien hinaufbeschwört."
Dies führt jetzt zu außergewöhnli- nicht anerkennen - auch wenn sie Versöhnungsschritt. U n d 2. Es gibt
chen Maßnanmen. Die Briten in G i - Fast 300 Jahre besetzt bereits über 300 Jahre zurückliegt. Diese Konfrontation, von der Bos- eine Alternative, nämlich die Gi-
braltar demonstrierten für ihre euro- Joe Bossano, den man ungefähr als sano spricht, besteht i n dem Wider- braltar-Variante.
päischen Bürgerrechte, namentlich spruch: London sagt, bei der Volks-
das Recht auf freie Reisen. Mit Trans- 1783. Sie ist aber nicht die längste, Gouverneur einstufen kann, sagte befragung stimmen die derzeitigen A u c h wenn Lehmann und andere
denn die ordnete Franco 1969 an. Sie dazu: „Das grundsätzliche Problem es zehnmal niederschreiben mögen:
parenten, Fahnen und Lautsprecher Bewohner ab, Spanien sagt, es stim-
zogen die Briten an die Grenzsper- dauerte bis 1985. Für 16 Jahre blie- besteht darin, daß wir keinen K o n - die Behauptung, daß die Prager Er-
sens finden. Die Spanier sagen: W i r men nicht die Zugereisten, sondern klärung der Versöhnung dient, ist
ren und verkündeten dort lautstark ben die Grenzschlagbäume fast i m -
ihre Forderungen: Weg mit den Ein- mer unten. Immerhin durften ab De- bestehen nicht. Die spanische Seite die alten Bewohner ab. falsch. Denn die Erklärung bestätigt
schränkungen, die Briten wollen G i - zember 1982 erstmals wieder Fuß- will die gewachsene Gemeinschaft M a n mag also als Erkenntnis aus die Verbrechen, die die Tschechen
gänger die Grenze passieren. nicht anerkennen, die hier lebt." dem Blick auf Gibraltar mitnehmen, den Deutschen zugefügt haben. Ver-
braltar ungehindert und ungestört
Richtung Nord verlassen dürfen. Heute ist zwar die Blockade aus Die Argumente, die oft genannt
„Spanien ist in der Europäischen Ge- Francos Zeiten aufgehoben, aber werden, dürften vielen Vertriebe-
meinschaft, Großbritannien ist in dennoch ist es immer noch extrem nen bekannt sein: Es ist doch schon
Spanien will die Eroberung nicht anerkennen
der E U . Und überall dürfen die Bür- umständlich, wenn ein Brite von G i - so lange her, man muß doch die fak-
braltar beispielsweise mit seinem tische Realität anerkennen, man daß es sehr wohl Spielraum für das
fer reisen, ungestört und unkontrol-
ert. Das wollen wir in Gibraltar
auch - zumal ja beide Staaten in der
Auto direkt nach Madrid fahren muß doch nachgeben. U n d schließ- deutsch-polnische
lich kommt immer der Vorschlag: bzw. das
brechen, die i m verheerenden Geiste
der Benesch-Dekrete begangen wur-
will.
Selbstbestimmungsrecht. deutsch-tschechische Verhältnis den, bleiben weiterhin straffrei - dies
E U sind", kommentierte ein briti-
scher Händler aus Gibraltar.
Die Aufregung bei den Briten ist
Dabei berufen sich die Briten i m -
mer stärker auf die europäische f
tibt. Wenn man sich bei der Beurtei-
Damit wären die Briten einver- ung der Vertreibung nicht einigen
kann kein guter Schritt sein.
Ganz anders und viel ehrlicher ist
Freizügigkeit. In einem Gespräch standen und auch die Spanier. Nicht kann und sowohl Prag als auch War-
groß, die Begeisterung für die euro- mit der Tageszeitung „Die Welt" einigen können sie sich aber dar- schau auf ihre Eroberungsrecht be- da der Leitartikel von Johann Georg
päische Idee ebenso. N u n - nach hatte der britische Chiefminister für über, wer der Träger des Selbstbe- harren und obendrein cue Vertrei- Reißmüller in der „Frankfurter A l l -
dem Sieg von Tony Blair - bung nicht wenigstens gemeinen Zeitung". Reißmüller be-
argumentieren sie, daß heute als Verbrechen ab- schreibt zutreffend die Unstimmig-
Madrid einer neuen, euro- lehnen, dann könnte Bonn keiten zwischen den Bonner Be-
pafeindlichen Regierung sagen: W i r stimmen darin hauptungen u n d der Wirklichkeit:
in London doch auch ein überein, daß w i r nicht „Ebensowenig stimmt Kohls Be-
bißchen im europäischen übereinstimmen. Bonn fund, die tschechische Seite bedaue-
Geiste entgegenKommen könnte die Grenze schlie- re das tschechoslowakische Gesetz
sollte. ßen, den visafreien Reise- N r . 115 v o m 8. M a i 1945, das mei-
In Madrid jedoch bewer- verkehr aufheben. A u c h stens unrichtig ,Amnestiegesetz' ge-
tet man die Lage ganz an- bei den Fragen der Oster- nannt w i r d u n d i n Wirklichkeit ein
ders. Dort akzeptiert man weiterung von Nato und Rechtfertigungsgesetz ist. In der Er-
die Annektion der Felsen- E U muß Bonn nicht unbe- klärung steht vielmehr, die tschechi-
kette durch Britannien dingt seine Unterstützung sche Seite bedauere, daß es auf
nicht, i m Gegenteil: M a n zum Nulltarif zur Verfu- G r u n d des Gesetzes ermöglicht
ist nach wie vor der M e i - gung stellen, sondern hier wurde', ,Exzesse' als nicht wider-
nung, daß Gibraltar ein die legitimen deutschen rechtlich anzusehen, so daß sie nicht
Teil von Andalusien und Interessen wahren. bestraft w u r d e n . "
somit von Spanien ist. A n - Gerade auch nach den
gefangen hatte der Streit Was Ralf Lehmann - und viele
Pfingsttreffen der Sude- andere ebenso - verschweigt, ist das
im 18. Jahrhundert, wäh- tendeutschen und der Ost-
rend des iberischen Erb- den Sudetendeutschen und den
preußen wurde oft in vie- deutschen Heimatvertriebenen ins-
folgekrieges 1701 bis 1714. len Zeitungs-Kommenta-
Im Ringen um die Welt- gesamt vorher etwas anderes von
ren die Frage aufgewor- seiten der bayerischen Staatsregie-
macht versuchte Britanni-
fen, welchen Spielraum es rung und der Bundesregierung ver-
en damals überall ent-
denn überhaupt gibt für sprochen worden war. M i t den Ost-
scheidende Stützpunkte
die deutsche Ostpolitik, verträgen von 1991 u n d der Prager
für die Sicherung der See-
wege z u besetzen. So wur- Wm gibt es Alternativen, gibt Erklärung wurden die Versprechen
de auch Gibraltar 1704 er- III es einen anderen Weg? gebrochen. Immerhin, mit Blick auf
obert. Im Vertrag von Ut- j Nein, antwortet der Chef- die Bundestagswahl 1998, bleiben
recht ließen sie sich 1713 redakteur der „Westdeut- der Bundesregierung noch einige
ihr Besitzrecht auf den schen Allgemeinen Zei- Monate Zeit, u m hier eine grundle-
tung", Ralf Lehmann, der
strategischen Posten be- Bis 1985 fast unpassierbar: Die Grenze zum spanischen Hinterland Fotos (2) dpa sich mit einem eigenen fende Änderung ihrer Politik her-
eizuführen.