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Externes Rechnungswesen › Grundlagen der Bilanz


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Bilanz – Aufbau und Beispiel

Wichtige Inhalte in diesem Video

Bilanz Aufbau Bilanz Beispiel Arten der


Unternehmensb…
(00:13) (01:14) (02:35)

Du willst eine übersichtliche Erklärung zur Bilanz mit Beispielen? Dann findest du hier und im Video genau das,
wonach du suchst.

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Bilanz Aufbau
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(00:13)

Den Bilanz Aufbau kannst du dir als Tabelle mit Aktiva und Passiva Seite vorstellen. Aufgrund der gegliederten
und übersichtlichen Darstellung kann die wirtschaftliche Lage des Unternehmens bewertet werden. Deshalb ist
sie auch neben der GuV-Rechnung ein wesentlicher Bestandteil des Jahresabschlusses.
Bilanz Aufbau

Zur Aktiva Seite gehören das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen . Dem Vermögen gegenüber steht das
Kapital auf der Passivaseite. Es setzt sich zusammen aus dem Eigenkapital und dem Fremdkapital. Beide Seiten
müssen sich stets ausgleichen:

Vermögen = Kapital

Bilanz Beispiel
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(01:14)

Die Begriffe Anlagevermögen, Umlaufvermögen, Eigen- und Fremdkapital sind Überbegriffe, die sich noch in
mehrere Bilanzpunkte unterteilen lassen. Schau dir den Aufbau der Bilanz einmal im folgenden Beispiel einer
Schreinerei genauer an:

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Beispiel Passiva, Beispiel Aktiva und Passiva

Bilanz Beispiel

Aktiva: Wofür werden die finanziellen Mittel eingesetzt?

Hier zeigt sich, in welche Art von Güter das Geld investiert wird. Anlagevermögen können beispielsweise
Grundstücke, Maschinen oder die Betriebsausstattung der Schreinerei sein. Ihre Nutzung ist auf Dauer angelegt.
Umlaufvermögen hingegen ist auf eine kurze Nutzungsdauer gerichtet, zum Beispiel die Rohstoffe, wie das
verarbeitete Holz.

Das Umlaufvermögen gliedert sich bei dieser Bilanz in mehrere Unterpunkte:

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe


Unfertige und fertige Erzeugnisse
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Bankguthaben
Passiva: Woher stammen die finanziellen Mittel?

Daraus lässt sich die Finanzierungsstruktur eines Unternehmens ableiten. Die Kapitalseite zeigt, wie hoch
Eigenkapital und Fremdkapital sind.

Das Fremdkapital setzt sich oft zusammen aus:

Hypothekenschulden
Darlehen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Aus den Bilanzposten der Passivaseite lässt sich zum Beispiel die Eigenfinanzierungsquote berechnen. Die
Kennzahl gibt an zu wie viel Prozent das Unternehmen eigenfinanziert ist.

Hast du die Bilanz aufgestellt, kannst du auf beiden Seiten die Bilanzsumme berechnen. Dafür addierst du jeweils
alle Beträge. In dem Beispiel ergeben sich auf beiden Seiten 260.000€. Die Bilanz ist somit ausgeglichen und es
gilt: Vermögen = Kapital

Arten der Unternehmensbilanz


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(02:35)

Es gibt mehrere Arten der Unternehmensbilanz, die sich in bestimmten Punkten unterscheiden können. In
folgenden Absätzen erklären wir dir die verschiedenen Arten:

Schluss- und Eröffnungsbilanz


Laufende Bilanzen
Handels- und Steuerbilanzen
Sonderbilanzen
Einzel- und Konzernbilanzen

Schluss- und Eröffnungsbilanz


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(02:53)

Die Schlussbilanz und Eröffnungsbilanz sind Teil der Buchhaltung eines Unternehmens.

Die Schlussbilanz wird am Ende eines Geschäftsjahres erstellt und gibt Auskunft über die Vermögenslage des
Unternehmens. Sie zeigt, welche Vermögenswerte das Unternehmen besitzt, welche Schulden es hat und wie
hoch das Eigenkapital ist. Die Schlussbilanz ist somit eine Momentaufnahme der Vermögensstruktur zum
Jahresende.

Die Eröffnungsbilanz wird zu Beginn eines neuen Geschäftsjahres erstellt und bildet die Grundlage für die
Buchhaltung. Sie wird aus der Schlussbilanz des vorherigen Geschäftsjahres abgeleitet.
Merke: Die Schlussbilanz ist eine Momentaufnahme der Vermögens- und Schuldenstruktur am Ende des
Geschäftsjahres, während die Eröffnungsbilanz die Basis für die Buchhaltung des neuen Geschäftsjahres bildet.

Laufende Bilanzen
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(03:10)

Normalerweise werden Bilanzen als Schlussbilanz zum Ende eines Geschäftsjahres erstellt. Dabei hat ein
Geschäftsjahr maximal 12 Monate. Trotzdem können auch Zwischenbilanzen erstellt werden. Für
Aktienunternehmen ist das zum Beispiel verpflichtend.

Zu den laufenden Bilanzen gehören:

Wochenbilanzen
Monatsbilanzen
Quartalsbilanzen
Halbjahresbilanzen

Handels- und Steuerbilanzen


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(03:42)

Handelsbilanzen und Steuerbilanzen sind zwei unterschiedliche Bilanzarten, die im Rahmen der Buchhaltung von
Unternehmen erstellt werden. Die Handelsbilanz wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches
aufgestellt und gibt Auskunft über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens. Die Steuerbilanz hingegen wird
nach den Vorschriften des Steuerrechts erarbeitet und dient dazu, die steuerlich relevanten Beträge zu ermitteln.

Der Hauptunterschied liegt also in der Bewertung der Bilanzpositionen:

Bilanzposition Handelsbilanz Steuerbilanz

Anlagevermögen Anschaffungs – oder Herstellkosten (ggf. Anschaffungs- oder Herstellkosten (ggf.


reduziert um die Abschreibungswerte) reduziert um die Absetzung der
Abschreibung)

Forderung Anschaffungskosten (aber: strenges Anschaffungskosten (aber: niedrigerer Wert


Niederstwertprinzip) nur bei dauerhafter Wertminderung)

Verbindlichkeiten mit Erfüllungsbetrag Erfüllungsbetrag (nicht verzinslich & Laufzeit


länger als 12 Monate → mit 5,5% abzinsen)

Sonderbilanzen
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(03:24)

Eine Sonderbilanz ist eine Bilanz, die außerhalb des normalen Bilanzierungszeitraums erstellt wird. Benötigt
wird sie bei bestimmten Anlässen oder bei Ereignissen, wie zum Beispiel Unternehmensgründungen,
Umstrukturierungen oder dem Verkauf von Vermögensgegenständen.

Einzel- und Konzernbilanzen


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(04:02)
Ein Konzern besteht aus mehreren selbstständigen Unternehmen (= Konzerntöchter), die zusammengehören.
Für den gesamten Konzern erstellt die Buchhaltung eine Konzernbilanz, die die Bilanzen aller
Tochterunternehmen zu einer Gesamtbilanz zusammenfügt. Sie gibt Auskunft über die Vermögens- und
Schuldenstruktur sowie über die Ertrags- und Aufwandslage des Konzerns als Ganzes.

Funktionen der Bilanz


Die Bilanz erfüllt mehrere wichtige Funktionen im Rahmen der Buchhaltung. Hier haben wir dir einige der
wichtigsten aufgelistet:

1. Informationsfunktion: Die Bilanz gibt Auskunft über die Vermögens- und Schuldenstruktur sowie über die
Ertrags- und Aufwandslage des Unternehmens. Dadurch informiert sie mit Bilanzkennzahlen über seine
wirtschaftliche Lage.

2. Dokumentationsfunktion: In der Bilanz werden die Vermögensgegenstände, Schulden und


Eigenkapitalpositionen des Unternehmens dokumentiert. Sie bilden eine wichtige Grundlage für die
Buchhaltung und den Jahresabschluss.

3. Steuerfunktion: Die Grundlage für die Ermittlung der steuerlichen Gewinne und Verluste sowie die zu
zahlenden Steuern wird mit der Bilanz gebildet.

4. Kontrollfunktion: Durch die Bilanz können die Geschäftstätigkeiten kontrolliert und überwacht werden.
Das interessiert vor allem externe Stakeholder, Geschäftsführer, Aufsichtsräte und viele weitere.

5. Entscheidungsfunktion: Die Bilanz liefert wichtige Informationen für Entscheidungen hinsichtlich


Investitionen, Finanzierungen und Geschäftsentwicklungen eines Unternehmens.

Merke: Insgesamt trägt die Bilanz dazu bei, dass Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit effektiv planen, steuern
und überwachen können.

Wer muss eine Bilanz machen?


In Deutschland sind laut dem Handelsgesetzbuch (HGB) grundsätzlich alle Kaufleute verpflichtet, eine Bilanz zu
erstellen. Dazu zählen Einzelunternehmer und Personengesellschaften (z.B. GbR, OHG, KG) sowie
Kapitalgesellschaften (z.B. GmbH, AG).

Auch wenn jemand kein Kaufmann im Sinne des HGB ist, kann eine Bilanzierungspflicht bestehen. Das ist zum
Beispiel der Fall, wenn bestimmte Größenkriterien überschritten werden.

Außerdem sind auch Freiberufler (z.B. Ärzte, Anwälte, Architekten) dazu verpflichtet, eine Einnahmen-
Überschuss-Rechnung zu erstellen. Aber hier gibt es bestimmte Grenzen für den Gewinn pro Jahr. Somit sind
Freiberufler ab 600.000€ Jahresumsatz oder 60.000€ Gewinn zum Erstellen einer Bilanz verpflichtet.

Die genauen Regelungen findest du im Handelsgesetzbuch (HGB) und der Abgabenordnung (AO).

Bilanz – Aufbau und Beispiel – häufigste Fragen


Was ist eine Bilanz?
Eine Bilanz ist eine Aufstellung aller Vermögens- und Kapitalgegenstände eines Unternehmens zu einem
bestimmten Bilanzstichtag. Neben der GuV-Rechnung ist die Bilanz ein wesentlicher Bestandteil des
Jahresabschlusses.

Wie ist eine Bilanz aufgebaut?


Die Bilanz ist unterteilt in das Vermögen (Passiva) und das Kapital (Aktiva). Das Vermögen und das Kapital
werden jeweils noch in weitere Bilanzpositionen unterteilt. Beim Aufstellen der Bilanz sind Aktiva und Passiva
gleich groß. Die Bilanz ist ausgeglichen.

Bilanzbuchhalter
Du findest das Thema Bilanzen total interessant und könntest dir vorstellen, in der Finanzbuchhaltung zu
arbeiten? Dann könnte der Beruf des Bilanzbuchhalters der richtige für dich sein. Informiere dich hier darüber,
wie du Bilanzbuchhalter wirst.

Zum Video: Bilanzbuchhalter /in

Zum Video: Bilanzbuchhalter /in

Weitere Inhalte: Externes Rechnungswesen


Grundlagen der Bilanz

Bilanz

Dauer: 05:06

Bilanz - Aufbau und Beispiel



Dauer: 04:33

Grundlagen der Bilanz



Dauer: 03:18

Bilanzsumme

Dauer: 04:31

Bilanzgewinn

Dauer: 04:13

Aktiva Passiva

Dauer: 06:09

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