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Wirtschaft

1. den Begriff Inventur definieren, das Ziel der Inventur sowie die Anlässe der Inventur nennen.

• Was ist eine Inventur? Eine Bestandsaufnahme von Waren und Gütern.

• Was ist das Ziel einer Inventur? Die Ermittlung des aktuellen Warenbestands und die
Sicherstellung der korrekten Bewertung der Warenbestände.

• Was sind Anlässe für eine Inventur? Gesetzliche Vorgaben, Abweichungen zwischen
tatsächlichem Bestand und erfassten Daten, Betriebsaufgabe oder Eigentümerwechsel.

2. die körperliche von der Buchinventur unterscheiden.

• Körperliche Inventur: Man geht ins Lager und zählt alle Waren, um den tatsächlichen
Bestand zu ermitteln.

• Buchinventur: Man vergleicht die Buchdaten mit dem tatsächlichen Bestand, um


Unterschiede zu finden und zu korrigieren.

6. die Bedeutung des Inventars erläutern.

Das Inventar ist eine Liste aller Vermögenswerte, Schulden und Rechte eines Unternehmens zu
einem bestimmten Zeitpunkt. Es gibt Auskunft über den finanziellen Zustand des Unternehmens.

7. die Begriffe bzw. Posten des Inventars unterscheiden sowie den Aufbau eines Inventars erläutern.

Das Inventar ist eine Aufstellung aller Vermögenswerte und Schulden eines Unternehmens zu einem
bestimmten Zeitpunkt. Es gliedert sich in Anlagevermögen, Umlaufvermögen, Eigenkapital,
Fremdkapital und Rechnungsabgrenzungsposten. Das Inventar dient als Grundlage für
Jahresabschlüsse und Bilanzen und gibt Auskunft über den finanziellen Zustand des Unternehmens.

8. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen I-tur, I-tar und Bilanz erläutern.


1. Inventur: Eine Inventur ist eine Bestandsaufnahme aller Vermögensgegenstände und
Schulden zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Inventur ist ein Instrument der Bestandskontrolle und
wird in der Regel einmal im Jahr durchgeführt.

2. Inventar: Das Inventar ist eine Aufstellung aller Vermögensgegenstände und


Schulden, die in der Inventur erfasst wurden. Es dient als Grundlage für den Jahresabschluss und gibt
Auskunft über den finanziellen Zustand des Unternehmens.

3. Bilanz: Die Bilanz ist ein Bestandteil des Jahresabschlusses und gibt Auskunft über
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens. Sie stellt das Inventar dar, wobei die
Vermögenswerte auf der linken Seite und die Schulden auf der rechten Seite aufgeführt werden. Die
Differenz zwischen Vermögenswerten und Schulden ergibt das Eigenkapital des Unternehmens.

Gemeinsamkeiten:

• Alle drei Begriffe (Inventur, Inventar und Bilanz) sind eng miteinander verbunden
und dienen dazu, den finanziellen Zustand des Unternehmens zu erfassen und zu dokumentieren.

• Die Inventur bildet die Grundlage für die Erstellung des Inventars, welches wiederum
Grundlage für die Bilanz ist.

• Alle drei Instrumente werden verwendet, um den finanziellen Erfolg eines


Unternehmens zu beurteilen und um Entscheidungen zu treffen, die das Unternehmen betreffen.

Unterschiede:

• Die Inventur ist eine Bestandsaufnahme, das Inventar ist eine Zusammenstellung
dieser Bestandsaufnahme und die Bilanz ist eine Darstellung des Inventars.

• Die Inventur und das Inventar werden in der Regel einmal im Jahr durchgeführt,
während die Bilanz einen jährlichen Abschluss darstellt.

• Während die Inventur und das Inventar nur eine Momentaufnahme des finanziellen
Zustands des Unternehmens darstellen, gibt die Bilanz Auskunft über die finanzielle Entwicklung des
Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum.
9. den Aufbau einer Bilanz beschreiben und eine Bilanz aufstellen.

Eine Bilanz besteht aus einer Aktivseite und einer Passivseite. Die Aktivseite zeigt das Vermögen des
Unternehmens an, während die Passivseite die Schulden und das Eigenkapital darstellt. Eine Bilanz
muss immer ausgeglichen sein. Man kann eine Bilanz erstellen, indem man das Anlagevermögen und
das Umlaufvermögen addiert, um das Gesamtvermögen zu erhalten. Dann kann man das
Eigenkapital, die Rückstellungen und die Verbindlichkeiten addieren, um das Gesamtkapital zu
erhalten. Die Bilanz ist aufgestellt, wenn das Gesamtvermögen auf der Aktivseite dem Gesamtkapital
auf der Passivseite entspricht.

Aktivseite:

• Bürogebäude: 200.000 Euro

• Computer: 20.000 Euro

• Bankguthaben: 30.000 Euro

• Forderungen aus Rechnungen: 10.000 Euro

• Gesamtvermögen: 260.000 Euro

Passivseite:

• Eigenkapital: 150.000 Euro

• Darlehen: 80.000 Euro

• Verbindlichkeiten aus Rechnungen: 30.000 Euro

• Gesamtkapital: 260.000 Euro

Wie man sehen kann, ist die Bilanz ausgeglichen, da das Gesamtvermögen (260.000 Euro) auf der
Aktivseite dem Gesamtkapital (260.000 Euro) auf der Passivseite entspricht. Dies gibt einen
Überblick darüber, welche Vermögenswerte das Unternehmen besitzt und welche Verbindlichkeiten
es hat.

10. eine Bilanzstruktur aufstellen und damit die Bilanz „analysieren" und Entwicklungen

ableiten,
• Eine Bilanz besteht aus der Aktivseite und der Passivseite.

• Auf der Aktivseite werden die Vermögenswerte des Unternehmens aufgelistet.

• Auf der Passivseite werden die Verbindlichkeiten und das Eigenkapital des
Unternehmens aufgelistet.

• Um eine Bilanz zu analysieren, müssen Sie die einzelnen Posten auf der Aktiv- und
Passivseite beurteilen und vergleichen.

• Sie sollten Kennzahlen wie die Eigenkapitalquote, die Verschuldungsquote und die
Liquiditätskennzahlen berechnen.

• Die Analysen und Kennzahlen geben Auskunft darüber, wie gut das Unternehmen
aufgestellt ist und ob es langfristig erfolgreich sein kann.

• Aus den Ergebnissen können Sie Entwicklungen ableiten und feststellen, ob das
Unternehmen auf dem richtigen Weg ist.

11. Wertveränderungen in der Bilanz anhand von Geschäftsfällen feststellen und erklären.

• Wertveränderungen in der Bilanz können durch verschiedene Geschäftsfälle


verursacht werden, wie zum Beispiel den Kauf oder Verkauf eines Vermögensgegenstands, die
Tilgung einer Verbindlichkeit oder die Aufnahme eines Kredits.

• Wenn ein Unternehmen einen Vermögensgegenstand erwirbt, erhöht sich der Wert
auf der Aktivseite der Bilanz. Wenn ein Vermögensgegenstand verkauft wird, reduziert sich sein
Wert auf der Aktivseite der Bilanz.

• Wenn ein Unternehmen eine Verbindlichkeit tilgt, reduziert sich der Wert auf der
Passivseite der Bilanz. Wenn ein Kredit aufgenommen wird, erhöht sich der Wert auf der Passivseite
der Bilanz.

• Wenn ein Vermögensgegenstand abgeschrieben wird, reduziert sich sein Wert auf
der Aktivseite der Bilanz.
• Durch die Buchung von Geschäftsfällen können Veränderungen in der Bilanz erfasst
und ausgewertet werden, um ein besseres Verständnis für die finanzielle Lage eines Unternehmens
zu erlangen.

12. die Bedeutung und die Systematik von

aktiven und passiven Bestandskonten erklären und anwenden

Aktive Bestandskonten sind Konten, auf denen Vermögenswerte eines Unternehmens wie Bargeld,
Forderungen, Warenbestände oder Anlagen erfasst werden. Diese Konten haben einen positiven
Saldo und werden auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen.

Passive Bestandskonten sind Konten, auf denen Verbindlichkeiten eines Unternehmens wie
Darlehen, Verbindlichkeiten aus Löhnen und Gehältern oder Lieferantenverbindlichkeiten erfasst
werden. Diese Konten haben einen negativen Saldo und werden auf der Passivseite der Bilanz
ausgewiesen.

Die Systematik von aktiven und passiven Bestandskonten folgt dem Prinzip der doppelten
Buchführung, bei dem jeder Geschäftsvorfall sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite der
Bilanz erfasst wird. Durch die Erfassung von Geschäftsvorfällen auf den richtigen Konten können
Unternehmen ihre Vermögens- und Schuldenlage jederzeit transparent darstellen und
Entwicklungen im Zeitverlauf erkennen.

Ein Beispiel:

Wenn ein Unternehmen Waren für 1.000 Euro einkauft und diese per Banküberweisung bezahlt,
wird das Aktivkonto "Warenbestand" um 1.000 Euro belastet und das Passivkonto "Bank" um 1.000
Euro entlastet. Dadurch wird die Bilanzgleichung nicht verändert, da die Aktiva um 1.000 Euro
steigen und die Passiva ebenfalls um 1.000 Euro steigen.

13. die AB in die BK eintragen, Geschäftsfälle auf die BK buchen sowie den SB ermitteln

Wenn ein Geschäftsvorfall auf einem aktiven Bestandskonto (AB) erfasst wurde, muss er auch auf
dem passenden passiven Bestandskonto (PB) gebucht werden, um die Bilanzgleichung zu erhalten.

Dazu wird der Betrag des Geschäftsvorfalls auf dem aktiven Bestandskonto in der Soll-Spalte und auf
dem passiven Bestandskonto in der Haben-Spalte gebucht. Die entsprechenden Konten werden in
der Buchhaltung mit ihrem Kontonummer und Kontonamen aufgeführt.
Beispiel: Ein Unternehmen kauft Waren für 1.000 Euro und bezahlt per Banküberweisung. Das Konto
"Warenbestand" wird auf der Aktivseite mit 1.000 Euro in der Soll-Spalte gebucht, während das
Konto "Bank" auf der Passivseite mit 1.000 Euro in der Haben-Spalte gebucht wird.

Um den Saldo eines Bestandskontos (BK) zu ermitteln, werden alle Sollbuchungen (S) und
Habenbuchungen (H) auf dem Konto summiert und voneinander subtrahiert (S - H = Saldo).

Beispiel: Das Konto "Warenbestand" hat Sollbuchungen in Höhe von 3.000 Euro und
Habenbuchungen in Höhe von 1.000 Euro. Der Saldo des Kontos beträgt also 2.000 Euro (Soll -
Haben = 2.000 Euro).

14. anschließend eine Schlussbllanz aufstellen

1. Aktiva (Vermögen) auflisten: Alle Vermögensgegenstände des Unternehmens


werden auf der linken Seite der Bilanz in einer bestimmten Reihenfolge aufgelistet. Hierbei ist es
üblich, die Gegenstände nach ihrer Liquidierbarkeit zu ordnen, also nach der Geschwindigkeit, mit
der sie in Bargeld umgewandelt werden können.

2. Passiva (Kapital) auflisten: Alle Kapitalposten werden auf der rechten Seite der
Bilanz in einer bestimmten Reihenfolge aufgelistet. Auch hier gibt es eine bestimmte Reihenfolge,
die sich aus der Art des Kapitals ergibt. Im Allgemeinen wird das Eigenkapital vor dem Fremdkapital
aufgeführt.

3. Aktiva und Passiva gegenüberstellen: Die Bilanz muss stets ausgeglichen sein, d.h.
die Summe der Aktiva muss der Summe der Passiva entsprechen. Um dies zu erreichen, müssen die
Beträge auf der linken und rechten Seite der Bilanz miteinander abgestimmt werden.

4. Schlussbilanz erstellen: Die Schlussbilanz wird auf einem separaten Blatt erstellt und
enthält die genannten Bestandteile. Dabei müssen die einzelnen Posten der Aktiva und Passiva
entsprechend ihrer Wertigkeit untereinander aufgelistet werden.

Beispiel:

Das Unternehmen ABC hat folgende Vermögens- und Kapitalposten am Ende des Geschäftsjahres:
Aktiva:

• Kasse: 5.000 Euro

• Bank: 20.000 Euro

• Warenbestand: 15.000 Euro

• Gebäude: 100.000 Euro

Passiva:

• Eigenkapital: 110.000 Euro

• Verbindlichkeiten: 35.000 Euro

Die Schlussbilanz sähe dann folgendermaßen aus:

Aktiva Passiva

Kasse

Bank

Warenbestand

Gebäude

Die Aktiva und Passiva sind in Spalten aufgeteilt, wobei die Aktiva links und die Passiva rechts
aufgeführt werden. Die Beträge werden in Euro angegeben und untereinander aufgelistet.

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