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Externes Rechnungswesen: Kompendium

Handelsrechtlicher Jahresabschluss:
- ist ein Informationsinstrument (nicht nur) für Externe  Dokumentation der Unternehmenslage & des betriebl. Ge-
durch Buchführung und Inventar (§ 239)
- ist notwendig für die Ausschüttungsbemessung
- besteht aus Bilanz & GuV (§242, III), zusätzlich bei KapGes Anhang & Lagebericht (§264, I,1)
- Konzerne müssen zusätzlich zusammenhängenden Konzernabschluss erstellen (§290, I), wenn börsenorientiert nach
IFRS

- Auszahlung / Einzahlung  Minderung/Erhöhung des Zahlungsmittelbestandes


- Ausgabe / Einnahme  Wert der in einer Periode gekauften/verkauften Sachgüter, Immaterialgüter & Dienstleistungen
- Aufwand / Ertrag  betriebsbedingte Minderung/Erhöhung des Eigenkapitals

Buchführungspflicht:
- jeder Kaufmann Buchführungspflichtig (§238)  Kaufmann jeder der Handelsgewerbe betreibt (§1) 6 dessen Unterneh-
men Nach Art oder Umfang einen in kaufmänn. Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert zusätzlich Kaufleute
kraft Rechtsform (§2,3,5,6)
- Buchführungspflicht umfasst 3 Teile
 regelmäßiges Inventar ist zu erstellen (§240)
 laufende doppelte Buchführung (§238,I)
 Jahresabschluss zu erstellen (§242)

Inventur & Inventar:


- Inventur  körperl. Bestandsaufnahme des Vermögens & der Schulden eines Unternehmens durch Zählen, Wiegen,
Messen  Zeit- und Mengenproblem
- Inventurvereinfachungsverfahren 
- Zeitproblem  erweiterte Stichtagsinventur(§ 240, II), vor- oder nachgelagerte Inventur(241, III) permanente
Inventur(§241, I), Stichprobeninventur (§241, I)
- Mengenproblem  Festbewertung (§240, III) Gruppenbewertung (§240, IV), Verbrauchsverfolgeverfahren
(LiFo, FiFo) (§256)
- Inventar  Gegenüberstellung aller Vermögensgegenstände & Schulden nach Art, Menge & Wert, Erstellung eines In-
ventars hat zu Beginn eines Handelsgewerbes & zu Ende jeden Geschäftsjahres zu erfolgen (§ 240,I&II)

A. Vermögensgegenstände
I. Anlagevermögen
1.Grundstücke&Gebäude
2.Maschinen
3.Fuhrpark
4.Geschäftsaustattung
II. Umlaufvermögen
1.Waren
2.Forderungen
3.Bankguthaben
4.Kassenbestand
B. Schulden
I. Langfristige Schulden
II. Kurzfristige Schulden
C. Ermittlung des Reinvermögens
Summe Vermögensgegenstände
./. Summe Schulden
= Reinvermögen (EK)

Bilanz:
- ist eine Zeitpunktrechnung, denn sie ist eine Gegenüberstellung von Vermögen & Kapital zu einem Abschlussstichtag

Aktivseite Bilanz zum 31.12. … Passivseite

Anlagevermögen Eigenkapital

Umlaufvermögen Fremdkapital

Bilanzsumme = Bilanzsumme

Vermögensseite(Mittelverw.) Kapitalseite(Mittelherk.)

- Erfolg ist die betriebsbedingte Änderung des Reinvermögens  EK-Mehrung = JÜ, EK-Minderung = JF
- Aktivtausch(Vermögensumschichtung)  lediglich Struktur der Aktivseite ändert sich, Bilanzsumme unverändert
- Passivtausch(Kapitalumschichtung)  lediglich Struktur der Passivseite ändert sich, Vermögen unverändert
- Aktiv-Passiv-Mehrung(Bilanzverlängerung)  Aktiv-&Passivseite erhöhen sich durch Geschäftsvorfall um gl. Betrag
- Aktiv-Passiv-Minderung(Bilanzverkürzung)  Aktiv-&Passivseite vermindern sich durch Geschäftsvorfall um gl. Betrag

Das T-Konto:
- zweiseitig geführte Berechnung, linke Seite des Kontos wird immer mit Soll bezeichnet, rechte immer mit haben
- für jeden Bilanzposten wird T-Konto eingerichtet, auf dem Anfangsbestände, Zu- & Abgänge & Endbestand verzeichnet
sind

Soll Aktives Bestandskonto Haben Soll Passives Bestandskonto Haben

Anfangsbestand Abgänge Abgänge Anfangsbestand


Zugänge Endbestand Endbestand Zugänge
Σ = Σ Σ = Σ

- der Buchungssatz nennt Konten, die durch Geschäftsvorfall berührt, und zeigt ob im Soll oder im Haben angesprochen
- jeder Buchungssatz lautet Soll an Haben

Buchungen auf Bestandskonten:


Eröffnungsbilanzkonto (EBK)  Spiegelbild der Eröffnungsbilanz. Positionen der Aktivseite der Bilanz stehen im
Haben, Positionen der Passivseite der Bilanz im Haben
 Buchungssätze lauten zusammengefasst alle aktiven Bestandskonten an EBK und
EBK an alle passiven Bestandskonten
Schlussbilanzkonto (SBK)  am Ende eines Geschäftsjahres müssen alle Konten abgeschlossen werden, dies ge-
schieht über das SBK
 Buchungssätze lauten zusammengefasst SBK an alle aktiven Bestandskonten und alle
passiven Bestandskonten an SBK
 Schlussbilanz ist sozusagen Abschrift des SBK

Erfolgskonten:
- man unterscheidet in Aufwands- & Ertragskonten, da Aufwendungen und Erträge das EK verändern bucht man sie
jeweils auf der gleichen Seite wie man sie im EK-Konto buchen würde
- Aufwendungen werden stets im Soll gebucht, Erträge werden stets im Haben gebucht
 Aufwandskonto an Bestandskonto
 Bestandskonto an Ertragskonto
- Abschluss der Erfolgskonten über GuV-Konto
 alle Ertragskonten an GuV-Konto
 GuV-Konto an alle Aufwandskonten

Gewinn- und Verlustkonto:


- Salden aller Erfolgs- & Ertragskonten werden auf GuV-Konto gebucht, wenn Saldo des GuV-Kontos auf der Sollseite 
Jahresüberschuss, wenn im Haben  Jahresfehlbetrag
- GuV-Konto wird über EK-Konto abgeschlossen
- wenn im GuV Jahresüberschuss ausgewiesen Nettovermögenserhöhung im Haben des EK-Kontos
- wenn im GuV Jahresfehlbetrag ausgewiesen  Vermögensminderung im Soll des EK-Kontos
- GuV stellt sämtliche Aufwendungen und Erträge einer Periode gegenüber
- kann grundsätzlich in Konto- oder Staffelform erstellt werden, KGs müssen Staffelform anwenden(§275, I,1)  einzelne
Posten gleich, nur Unterschiede in Gliederung

Ergänzungen zum handelsrechtlichen Jahresabschluss für KGs:


- Anhang (§264 I,1)
 soll einzelne Posten der GuV verbal erläutern, entlasten & ergänzen  mehr Informationen
- Erläuterungsfunktion  bestimmte Angaben über Posten der Bilanz & GuV
- Entlastungsfunktion  Angaben die in der GuV oder Bilanz zu tätigen wären können in Anhang über-
nommen werden, wie z.B. Aufgliederung von Fristigkeiten von Verbindlichkeiten
- Ergänzungsfunktion  Angaben die über Informationen von Bilanz & GuV hinausgehen, z.B. wesentliche
Finanz. Verpflichtungen, Bezüge der Geschäftsführer, etc.
- Lagebericht (§289 I)
 vergangenheits- & zukunftsbezogener ergänzender Bericht, lässt KGs den Freiraum Informationen zur Verfügung
zu stellen, die eigentlich nicht Relevant für Jahresabschluss, zudem Pflicht auf künftige Risiken einzugehen

Prüfung, Offenlegung & Konzernrechnungslegung:


- Prüfungspflicht (§316 - §324)
 Kapitalgeber von KGs haben nur geringen Einfluss auf Unternehmensführung, aber großes Interesse an Ordnungs-
gemäßer Rechnungslegung  Jahresabschlüsse werden zum Schutz von Wirtschaftsprüfern geprüft
- Offenlegungspflicht (§325 - §329)
 Jahresabschluss von KGs unterliegt der Pflicht zur Offenlegung, aber größenabhängige Offenlegungserleichte-
rungen  kleinere KGs müssen GuV nicht veröffentlichen etc., große KGs müssen alle Unterlagen im Bundes-
anzeiger bekannt machen
- Konzernrechnungslegung (§ 297)
 im Hinblick auf die Informationsfunktion müssen Konzerne einen konsolidierten Jahresabschluss der Konzernmutter
erstellen  Einheitstheorie  in Jahresabschluss werden die Einzelbilanzen & -GuV zusammengefasst, also inter-
ne Geschäftsbeziehungen eliminiert
- Wirtschaftsprüfer prüft ob Unternehmen Jahresabschluss & Lagebericht nach true&fair view erstellt hat  mittelgroße
und große KapGes. Prüfungspflichtig

Vorsichtsprinzip (§252 I,4):


- Realisationsprinzip  Gewinne sind erst auszuweisen wenn sie realisiert sind, Aufwendungen & Erträge sind erst zu
buchen wenn sie Wirtschaftlich verursacht sind
- Imparitätsprinzip  noch nicht realisierte Verluste sind bereits auszuweisen wenn sie am Markt drohen
- Bewertung von Vermögensgegenständen  wenn Tageswert geringer als AHK außerplanmäßige Abschreibung

Eigenkapital & Ertragswert:


- in Bilanz ermittelte Eigenkapital stellt eine vorsichtig ermittelte objektive Untergrenze des Ertragswertes des Unterneh-
mens dar
- Unterschiede Eigenkapital & Ertragswert
 stille Reserven ( Unterschied zwischen Tageswert und bilanziertem Wert)
 Geschäfts- & Firmenwert (Tageswert d. Unternehmens abzüglich bilanziertem EK & stiller Reserven

Vermögensgegenstände:
- Vermögensbestandteil  nur Sachverhalt, der zu künftigen Einnahmeüberschüsse führt ist Bestandteil des Ver-
mögens eines Unternehmens (Werthaltigkeit)
- Greifbarkeit  Vermögensgegenstand liegt nicht vor, wenn vielleicht ertragswertsteigernder Sachverhalt entfällt
- selbstständige Bewertbarkeit  muss möglich sein Sachverhalt einzeln zu bewerten

Anschaffungskosten:
- Anschaffungskosten liegen vor, wenn Vermögensgegenstände entgeltlich erworben und in betriebsbereiten Zustand
versetzt werden
- Anschaffungspreis  Nettokaupreis für Vermögensgegenstand, USt ist wegen durchlaufendem Charakter nicht zu
berücksichtigen, wenn Unternehmer zum VorSt-Abzug berechtig
- Anschaffungsnebenkosten (§255 I,2)  alle Einzelkosten, die dazu dienen Vermögensgegenstand in betriebsbereiten
Zustand zu versetzten & ihn in eigenen Verfügungsbereich zu überführen
- nachträgl. Anschaffungskosten  in zeitlichem Zusammenhang mit Anschaffung stehende Kosten, die später zu
zahlen sind, z.B. Erschließungsbeiträge
- Anschaffungspreisminderungen (§255 I,3) 
- Rabatte  werden bei Vertragsabschluss vereinbart, z.B. Mengenrabatt
- Skonti  Preisnachlässe unter Bedingung, dass Zahlung innerhalb eines best. Zeitraums, zur Zeit des Warenzu-
gangs/-abgangs ist Erhalt/Gewährung unsicher, wegen Übersichtlichkeit werden Unterkonten Erhaltene &
Gewährte Skonti eingerichtet
- Boni  Preisnachlässe die gewährt werden, wenn Einkäufe in Periode best. Wert erreicht haben, werden wie Skonti
auf Unterkonten gebucht & am Ende des Jahres über Wareneinkauf- bzw. –verkaufskonto abgeschlossen

Allphasen-Netto-Umsatzsteuer:
- Unternehmen sollen USt an den Fiskus abführen, grds alle Unternehmen auf jeder Stufe der Produktions- & Handels-
Kette von betroffen, da aber Unternehmen zum VorSt-Abzug berechtigt  Belastung des Endverbrauchers
- Steuerschuld wird anhand Wertschöpfung (Mehrwert) des bemessen
- USt unterliegen vor allem Lieferungen & sonstige Leistungen, bei Vermietungen von Grund & Boden gibt es Options-
recht, umsatzsteuerbefreit sind Gewährung von Krediten & Versicherungsleistungen
- Vorsteuer  USt die Unternehmer selbst für Lieferungen & Leistungen entrichtet, stellt für den Unternehmer Forderung
ggü. dem Finanzamt dar & wird auf aktiven Bestandskonto im Soll gebucht
- Umsatzsteuertraglast  USt die Unternehmer von Kunden erhebt, stellt für Unternehmer eine Verbindlichkeit ggü.
dem
Finanzamt dar & wird auf passiven Bestandskonto im Haben gebucht
- Umsatzsteuerzahllast  USt die letztendlich ans FA zu zahlen ist, ergibt sich durch Abzug der VorSt von USt  wirt
schaftlich wird nicht Unternehmer sondern der Endverbraucher belastet

Buchung des Warenverkehrs in Handelsunternehmen:


- Unternehmen deren Tätigkeit auf Handel ausgerichtet ist besitzen Warenkonten, Anfangsbestände und Wareneinkäufe
werden mit Anschaffungspreis bewertet, Warenverkäufe mit ihren Verkaufspreisen
- gemischtes Warenkonto  erfasst Anfangsbestand und Zugänge auf Sollseite zu Einkaufspreisen, auf Habenseite
wird Warenverkauf zu Verkaufspreisen gebucht, Endbestand wird ebenfalls zum Einkaufs
preis im Haben gebucht, daher ist Konto nicht ausgeglichen  Saldo auf der Sollseite 
Wahrenrohgewinn
 Endbestand geht über SBK in Schlussbilanz ein, Warenrohgewinn geht als Ertragsbestand-
teil in GuV

- getrenntes Warenkonto  Wareneinkaufs- & Warenverkaufskonto, Warenverkauf, bewertet zu Verkaufspreisen, wird


im Warenverkaufskonto im Haben gebucht, welches übers GuV abgeschlossen wird, Wa-
reneinkaufskonto übernimmt auf Sollseite Anfangsbestand zum Einkaufspreis, nach Buch
ung des EB ergibt sich ein Saldo, der zu Anschaffungskosten bewertete Warenabgang 
Wareneinsatz
- Bruttomethode  Saldo des Wareneinkaufkontos (Wareneinsatz) & Saldo des Warenverkaufskontos (Warenverkäufe)
werden über direkt GuV abgeschlossen  Wareneinsatz & Warenumsatz, Jahresüberschuss in GuV ersichtlich
- Nettomethode  Saldo des Wareneinkaufkontos (Wareneinsatz) wird über SBK auf Sollseite des Warenverkaufs-
kontos gegengebucht, anschließend wird der Saldo des WVK über GuV abgeschlossen  im GuV erscheint nur der
Warenrohgewinn

Buchen der Halb- & Fertigfabrikate in Industrieunternehmen:


- Produktionsprozesse können ein- oder mehrstufig verlaufen  Halbfabrikate können entstehen
- Buchung bei einstufigen Produktionsprozessen nach GKV 
- Warenbestände werden zu Anschaffungskosten, Zugänge & Bestände an selbsterst. Erzeugnissen werden zu
Herstellungskosten bewertet
- Im GuV erscheint mit Herstellung verbundener Aufwand auf Sollseite, Umsatzerlösen auf Habenseite  Erfolg = Sal-
do aus Umsatzerlösen & Aufwendungen  Warenrohgewinn
- wird mehr produziert als abgesetzt, wird Mehrbestand im Konto Bestandsveränderungen im Haben erfasst und dann
über GuV abgeschlossen  Erfolgsausweis wird korrigiert
- GKV weist gesamte Herstellungskosten gegliedert nach Aufwandsarten aus, unabhängig davon ob abgesetzt
- Buchung bei einstufigen Produktionsprozessen nach UKV 
- Umsatzerlöse werden Herstellungskosten gegenübergestellt, noch nicht verkaufte Fertigfabrikate werden erfolgsneutral
behandelt
- Umsatzerlöse werden als Ertrag gebucht, Herstellungskosten als Aufwand
- Buchung bei zweistufigen Produktionsprozessen nach dem UKV & GUV 
- Buchungen in zweistufigen Produktionsprozessen unterscheiden sich wenig von einstufigen, es ist aber zu beachten,
dass auch unfertige Erzeugnisse in zweite Produktionsstufe mit eingehen

Abnutzung und Abschreibung:


- bei Vermögensgegenstände des Anlagevermögens deren Nutzung zeitl. Begrenzt ist, sind AHK um planmäßige Ab-
schreibungen zu mindern (§253 II,1) (wg. techn, wirtschaftl & zeitl Abnutzung)
- planmäßige Abschreibungen erfolgen nach Abschreibungsplan ( §253 II)
 Abschreibungsbasis ( Anschaffungs- oder Herstellungskosten, eventuell abzügl Restwert)
 planmäßige Nutzungsdauer (Zeitraum in dem Gegenstand genutzt werden kann)
 Abschreibungsverfahren
- lineare Abschreibung  Anschaffungs- oder Herstellungskosten, eventuell gemindert um Restwert werden in
Gleichen Beträgen auf die Nutzungsdauer verteilt
Abschreibungsbetrag/Jahr: AHK
ND
- geometrisch-degressive Abschreibung  jährlicher Abschreibungsbetrag im ersten & zweiten Jahr fester Prozent-
satz der AHK, danach fester Prozentsatz von den jeweiligen Buchwerten (Restwerten), führt zunächst zu höheren
Abschreibungen, die immer geringer werden, schließlich Wechsel auf lin. Abschreibung Prozentsatz kann frei gewählt
werden, höchstens jedoch das doppelte der lin. Abschreibung, bzw. 20%

t = ND – 100 + 1 (wobei t= Übergangsjahr, und p= Abschreibungsprozentsatz)


p
- arithmetisch-degressive Abschreibung  Abschreibungsbeträge vermindern sich jährlich um gleichen Betrag, wenn
Abschreibungsbetrag letzten Jahres der Nutzung gleich Betrag um den jährliche Abschreibebeträge sinken  digitale
Abschreibung, zu beginn hohe Abschreibungen, dann kontinuierlich sinkend bis zur vollständigen Abschreibung

D= AHK - RW
Σ Jahresziffern
- progressive Abschreibung  Umkehrvariante der degressiven Abschreibung, Abschreibungsbeträge in ersten
Nutzungsjahren gering, steigen dann kontinuierlich an
- leistungsbezogene Abschreibung  leistungsabhängige Abschreibungsbeträge werden ermittelt  zunächst wird
durch Division der AHK durch Gesamtleistungsumfang der Abschreibungsbetrag je Leistungseinheit ermittelt, an-
schließend wird in einem Geschäftsjahr tatsächlich erbrachte Leistung mit Abschreibungseinheit je Leistungseinheit
multipliziert

Außerplanmäßige Abschreibungen:
- sinkt der Tageswert eines Vermögensgegenstandes unter Buchwert greift das Niederstwertprinzip  im Umlaufver-
mögen muss zwingend Abschreibung vorgenommen werden, im Anlagevermögen nur wenn Wertminderung voraus-
sichtlich dauerhaft
- Buchung der Abschreibung  bei Buchungen gibt es keinen Unterschied zwischen planmäßigen und außerplan-
mäßigen Abschreibungen, es entspricht den GoB dass außerplanmäßige Abschreibungen nach den planmäßigen Ab-
schreibungen auf dem gesonderten Konto außerplanmäßige Abschreibungen gebucht werden
Bewertung von Forderungen aus LuL 
- vollwertige Forderungen  werden zu Nennbetrag (Rechnungsbetrag) bilanziert
- uneinbringliche Forderungen  Forderungen fallen in voller Höhe aus  Forderungen werden abgeschrieben
und USt korrigiert
- zweifelhafte Forderungen  nur noch teilweise Zahlung zu erwarten  Zweifelhafte Forderungen an
Forderungen aus LuL  Periodenerfolg wird nicht berührt, erst wenn Teil dieser Forderungen abgeschrieben
erscheint Forderungsausfall als Aufwand, USt wird erst nach tatsächl. Ausfall korrigiert

Periodenübergreifende Zahlungen:
- schwebende Geschäfte werden nicht bilanziert
- für Aufwands- & Ertragsrealisation bei zweiseitigen Rechtsgeschäften ist nicht der Zahlungszeitpunkt, sondern Zeitpunkt
der Leistungserbringung entscheidend
- Zahlung erfolgt vor Gegenleistung  Auszahlung vor Bilanzstichtag für Gegenleistung nach Stichtag mindert nicht
Ertragswert des Unternehmens  Zahlung ist aktivierungspflichtig, wenn Zahlung für sonstige Leistung, Aktivierung nur
bei zusätzlicher Objektivierung
- geleistete & erhaltene Anzahlungen  Anzahlung vor Bilanzstichtag auf aktivierbare Vermögensgegenstände, die
nach Bilanzstichtag geliefert werden, so ist Anspruch auf Lieferung vorhanden  wie Vermögensgegenstand zu behan-
deln, Anzahlungen werden separat von der Buchführung erfasst& im Jahresabschluss ausgewiesen
 zur Lieferung verpflichtete Unternehmer weist im Passivkonto Erhaltene Anzahlungen im Haben aus, der Kunde auf
dem Aktivkonto Geleistete Anzahlungen im Soll(§ 266 Abs.2&3)
 gemäß §13 UStG ist auf alle Anzahlungen USt zu entrichten

Aktive & Passive Rechnungsabgrenzungposten:


- alternativ für Fälle, in denen Zahlung & zeitraumbezogene Leistung auseinanderfallen werden Rechnungsabgrenzungs-
posten gebucht (§250 Abs. 1, S1)  Ertragswert bei solchen Zahlungen schwer greifbar, daher nur wenn Zahlungen für
bestimmten Zeitraum nach Abschlussstichtag sind sie zu aktivieren und nicht als Aufwand in der GuV auszuweisen,
sondern als aktive Rechnungsabgrenzungsposten (aRAP)
- für passive Rechnungsabgrenzungsposten (pRAP) gilt das gleiche, es handelt sich jedoch um erhaltene Vorauzah-
lungen für noch zu erbringende zeitraumbezogene Leistungen  erst im Geschäftsjahr der Leistungserbringung ist der
Gewinn realisiert  pRAP ist in diesem Geschäftsjahr gewinnerhöhend aufzulösen
 RAP sind i.d.R. umsatzsteuerfrei. Umsatzsteuerpflichtige RAP werden wie Anzahlungen behandelt

Rückstellungen:
- Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten sind Schulden deren spätere Auszahlung & Höhe ungewiss
sind  voraussichtliche spätere Auszahlung, die in der Bilanz als Aufwand erfasst wird
- Drohverlustrückstellung  schwebende Geschäfte werden nur bilanziert, wenn der Wert der eigenen Leistung
den Wert der Gegenleistung übersteigt  Differenz ist in Form einer Drohverlustrückstellung zu berücksichtigen
(§249 I,1), aber nur wenn keine außerplanmäßige Abschreibung möglich

Eigenkapital als Saldogröße:


- Eigenkapitalkonto ist passives Bestandskonto, über das auch Erfolge gebucht werden (Saldo des GuV-Kontos)
- EK kann sich nicht nur durch Erfolge sonder auch durch erfolgsneutrale Geschäftsvorfälle wie Einlagen & Entnahmen
ändern
- Einlagen  Geschäftsführer führt aus Privatvermögen Geld/Sachgegenstände ins Betriebsvermögen
- Entnahmen  Geschäftsführer überführt Geld / Sachgegenstände ins Privatvermögen
- Einzelunternehmer richten häufig Privatkonto ein  Unterkonto des EK, wir über dieses angeschlossen
- Personengesellschaften  da keine Rechtspersonen wird der JÜ auf Gesellschafter verteilt  jeder Gesellschafter
erhält eigenes EK-Konto
- Kapitalgesellschaften  besitzen fixiertes Mindestkapital, was gesetzl. Grenze nicht unterschreiten darf
 setzt sich aus gezeichnetem Kapital (fixe Größe) & Gewinnrücklagen (var. Größe) zusammen
 JÜ wird von GuV auf das EK-Konto Jahresüberschuss gebucht  da Rechtsperson ist das ihr
Gewinn
 Gesellschafterversammlung muss über Gewinn beschließen  Umbuchung auf Konto Ge-
winnverwendung  Gewinnrücklagen oder Ausschüttung

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