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Konstruktive Mindestbewehrung nach DIN EN 1992-1-1 9.2.1 zur Sicherstellung


des duktilen Bauteilverhaltens
Fachbeitrag

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4. Juli 2018 001526 Adrian Langhammer Fachbeitrag Bemessung RFEM 5 RF-BETON Eurocode 2

Die konstruktive Mindestbewehrung nach DIN EN 1992-1-1 9.2.1 dient dazu, ein gewünschtes Tragverhalten sicherzustellen. Sie soll ein
Versagen ohne Vorankündigung verhindern. Die Mindestbewehrung ist unabhängig von der Größe der tatsächlichen Beanspruchungen
anzuordnen.

Mit Hilfe der Mindestbewehrung soll bei Erstrissbildung die zuvor vom Beton aufgenommene Zugbeanspruchung von einer Bewehrung abgedeckt werden. Diese Zugbeanspruchung
lässt sich durch das sogenannte Rissmoment beschreiben. Das Rissmoment ist die Beanspruchung, die eine zur Erstrissbildung führenden Spannungsverteilung im betrachteten
Querschnitt erzeugt. Durch die Anordnung der Mindestbewehrung soll sichergestellt werden, dass es bei Erstrissbildung nicht zum Versagen des Bauteils kommt.

Ermittlung der Mindestbewehrung


Für einen Rechteckquerschnitt ohne Normalkraft ermittelt sich das Rissmoment Mcr wie folgt:

Formel 1

b ⋅ h ²
Mcr = fctm ⋅ Wc = fctm ⋅
6

Die Mindestbewehrung für diese Beanspruchung resultiert zu:

Formel 2

fctm ⋅ Wc
As,min =
z ⋅ fyk

Unter den Annahmen, dass d ≈ 0,9 h und z ≈ 0,8 d, ergibt sich:

Formel 3

2
d
fctm ⋅ b ⋅ ( )
0,9 fctm
As,min = ≈ 0, 26 ⋅ b ⋅ d ⋅
6 ⋅ 0,8 d ⋅ fyk fyk

Die Mindestbewehrung kann nach [2] wie folgt allgemein ermittelt werden:

Formel 4

Wc
fctm ⋅ Wc + N ⋅ ( z − zs1 – )
Mcr + N ⋅ (z − zs1 ) Ac

As,min = =
z ⋅ fyk z ⋅ fyk

mit
Mcr = Rissmoment, für Biegung und Längskraft

Formel 5

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