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Pharmakodynamik

 Pharmakodynamik
 Art der Wirkung
 Wirkungsmechanismus
 Ort der Wirkung
 Wirkstärke (Potenz)
 Wirksamkeit (Effektivität)

Spezifisch wirkende Substanzen


 interagieren mit körpereigenen Makromolekülen (Targets: Rezeptoren, Transporter, Enzyme,
DNA, RNA)
 wirken bei niedriger Dosierung (Nano oder Mikrogrammbereich)
 Effekt hängt von chemischer Struktur des Moleküls ab
 geringe Veränderungen können zu starker Veränderung der pharmakologischen Wirkung
führen
 Pharmakon sollte
 möglichst selektiv am Target angreifen
 eine ausreichende Affinität zum Target besitzen
 das Target in seiner Funktion hemmen oder dessen Funktion steigern

Unspezifisch wirkenden Substanzen


 kaum Veränderung der Wirkung, wenn man sie chemisch leicht verändert
 nur sehr wenige Pharmaka gehören zu dieser Gruppe

Wirkungsmechanismen
 Interaktion mit membranständigen Rezeptoren
 Rezeptorstimulation
 Rezeptorblockade
 Interaktion mit spannungsabhängigen Liganden-gesteuerten Ionenkanälen
 Öffnen
 Blockieren
 Regulation der Gentranskription durch Bindung an intrazelluläre Rezeptoren
 Beeinflussung von Transportern
 Hemmung oder Aktivierung von Enzymen
 Störung von Biosynthesen in Mikroorganismen

Rezeptorvermittelte Pharmakonwirkung
Arzneimitteleffekte an anderen Zielmolekülen als an Rezeptoren
Pharmakawirkung an Transportsystemen (Transportern)
 Transportmoleküle häufig dann, wenn organische Substanzen zu polar sind, um durch die
Zellmembran zu gelangen
 Beispiele:
 Antidepressiva hemmen den aktiven (Rück-)Transport von Noradrenalin und/oder Serotonin
 Diuretika
 Herzglykoside

Pharmakawirkung an Enzymen
 meistens Hemmung, seltener Aktivierung von Enzymen

Enzymhemmung
 kompetitiv oder nichtkompetitiv
 70% der bekannten Onkogene sind Tyrosinkinasen

Enzymaktivierung
 meist durch sekundäre Botenstoffe
 Naturstoff Forsokolin aktiviert Adenylatcyclase
 Nitrate aktivieren über NO die Guanylylcyclase
 Gerinnungskaskade

Pharmakawirkung durch Beeinflussung von Biosynthesen in Mikroorganismen


 z.B. Antiinfektiva, Antibiotika

Beziehung zwischen der chemischen Struktur und der


pharmakologischen Wirkung
Qualitative und quantitative Struktur-Wirkungs-Beziehungen

Qualitative Struktur-Wirkungs-Beziehungen
 die für die Pharmakonwirkung essentiellen Strukturen werden ermittelt

Quantitative Struktur-Wirkungs-Beziehungen
 Aufstellen einer mathematischen Gleichung, die den Zusammenhang zwischen Stärke des
Effektes und der Größe von Substanzparametern wiedergibt
 z.B. Verteilungskoeffizienten, elektronische Parameter, stereochemische Eigenschaften

Struktur-Wirkungs-Beziehungen bei Isomeren


 für Stereoisomere gilt: je wirksamer eine Substanz ist, desto größer sind im Allgemeinen die
Wirkungsunterschiede der Isomere (gilt nur, wenn sich die Isomere in einem für die Wirkung
wesentlichen Molekülteil sterisch unterscheiden)

Beziehungen zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik


 Pharmacocinetic/Pharmacodynamic-Modeling (PK/PD-Modeling): Verbindung der
zeitabhängigen Änderung der Konzentration mit der dadurch hervorgerufenen Wirkung des
Arzneistoffes

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