Als pdf oder txt herunterladen
Als pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 19

DEUTSCHE NORM November 2011

DIN 4753-3
D
ICS 91.140.65 Ersatz für
DIN 4753-3:1993-07 und
DIN 4753-6:1986-02

Trinkwassererwärmer, Trinkwassererwärmungsanlagen und


Speicher-Trinkwassererwärmer –
Teil 3: Wasserseitiger Korrosionsschutz durch Emaillierung und
kathodischer Korrosionsschutz –
Anforderungen und Prüfung
Water heaters, water heating installations and storage water heaters for drinking water –
Part 3: Corrosion protection on the water side by enamelling and cathodic protection –
Requirements and testing
Chauffe-eau, installations de chauffe-eau pour eau potable et réservoir-chauffe-eau pour
eau potable –
Partie 3: Protection contre la corrosion côté eau par émaillage et protection cathodique –
Exigences et essais

Gesamtumfang 19 Seiten

Normenausschuss Heiz- und Raumlufttechnik (NHRS) im DIN


NormCD - Stand 2012-07

Normenausschuss Wasserwesen (NAW) im DIN

© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 11
www.din.de !$tD,"
www.beuth.de 1813309
DIN 4753-3:2011-11

Inhalt
Seite

Vorwort ........................................................................................................................................................... 3
1 Anwendungsbereich ........................................................................................................................ 4
2 Normative Verweisungen ................................................................................................................. 4
3 Begriffe .............................................................................................................................................. 5
4 Anforderungen .................................................................................................................................. 5
4.1 Allgemeines....................................................................................................................................... 5
4.2 Behälterwerkstoff und Konstruktion .............................................................................................. 5
4.3 Kathodischer Korrosionsschutz ..................................................................................................... 8
4.4 Anforderungen und Prüfungen für den kathodischen Korrosionsschutz.................................. 8
5 Anforderungen an die Emaillierung.............................................................................................. 10
5.1 Schichtdicke.................................................................................................................................... 10
5.2 Oberflächenbeschaffenheit ........................................................................................................... 11
5.3 Mechanische Eigenschaften.......................................................................................................... 12
5.4 Physikalische und chemische Beständigkeit .............................................................................. 12
5.5 Hygienische Unbedenklichkeit...................................................................................................... 12
6 Prüfung ............................................................................................................................................ 12
6.1 Schichtdicke.................................................................................................................................... 12
6.2 Oberflächenbeschaffenheit ........................................................................................................... 12
6.3 Mechanische Eigenschaften.......................................................................................................... 15
6.4 Physikalische und chemische Beständigkeit .............................................................................. 15
6.5 Hygienische Unbedenklichkeit...................................................................................................... 16
6.6 Dauerprüfungen für Behälter - Druckschwellprüfungen ............................................................ 16
7 Konformitätsbewertung ................................................................................................................. 17
7.1 Eigenüberwachung im Rahmen der Qualitätssicherung durch den Hersteller ....................... 17
7.2 Kontrolle durch eine Prüfstelle (Fremdüberwachung) ............................................................... 18
8 Kennzeichnung ............................................................................................................................... 18
Literaturhinweise ......................................................................................................................................... 19
NormCD - Stand 2012-07

2
DIN 4753-3:2011-11

Vorwort
Dieses Dokument wurde vom Arbeitsausschuss NA 041-01-45 AA „Wassererwärmer
(SpA CEN/TC 164/WG 10)" im Normenausschuss Heiz- und Raumlufttechnik (NHRS) im DIN erarbeitet.

Diese Norm wurde im Einvernehmen mit dem DVGW, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.
aufgestellt. Es ist vorgesehen, diese Norm in das Regelwerk Gas und Wasser des DVGW aufzunehmen.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können.
Das DIN [und/oder die DKE] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu
identifizieren.

DIN 4753 Trinkwassererwärmer, Trinkwassererwärmungsanlagen und Speicher-Trinkwassererwärmer


besteht aus:

⎯ Teil 1: Behälter mit einem Volumen über 1 000 l

⎯ Teil 3: Wasserseitiger Korrosionsschutz durch Emaillierung und kathodischer Korrosionsschutz —


Anforderungen und Prüfung

⎯ Teil 4: Wasserseitiger Korrosionsschutz durch wärmehärtende, kunstharzgebundene Beschichtungsstoffe

⎯ Teil 5: Wasserseitiger Korrosionsschutz durch Auskleidungen mit Folien aus natürlichem oder
synthetischem Kautschuk

⎯ Teil 7: Behälter mit einem Volumen bis 1 000 l, Anforderungen an die Herstellung, Wärmedämmung und
den Korrosionsschutz

Änderungen

Gegenüber DIN 4753-3:1993-07 und DIN 4753-6:1986-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Teile zusammengefasst und neu strukturiert;

b) Titel der Norm geändert;

c) Abschnitt „Hygienische Unbedenklichkeit“ neu verfasst;

d) Abtragswerte auf Grund von EN 14483 geändert;

e) Wert für den Normschutzstrom festgelegt;

f) Abschnitt „Prüfstellen, Registrierung“ gestrichen;

g) Norm redaktionell überarbeitet.

Frühere Ausgaben

DIN 4753-3: 1984-12, 1987-05, 1991-03, 1993-07


DIN 4753-6: 1986-02
NormCD - Stand 2012-07

3
DIN 4753-3:2011-11

1 Anwendungsbereich
Diese Norm legt die Anforderungen an die Emaillierung von Stahlbehältern (einschließlich Einbauten) und den
kathodischen Korrosionsschutz auf der Trinkwasserseite fest.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

DIN 4753-1, Trinkwassererwärmer, Trinkwassererwärmungsanlagen und Speicher-Trinkwassererwärmer —


Teil 1: Behälter mit einem Volumen über 1 000 l

DIN 4753-7, Trinkwassererwärmer, Trinkwassererwärmungsanlagen und Speicher-Trinkwassererwärmer —


Teil 7: Behälter mit einem Volumen bis 1 000 l, Anforderungen an die Herstellung, Wärmedämmung und den
Korrosionsschutz

DIN 50900-2, Korrosion von Metallen und Legierungen — Grundbegriffe und Definitionen — Teil 2:
Ergänzung elektrochemischer Begriffe

DIN 50918:1978-06, Korrosion der Metalle — Elektrochemische Korrosionsuntersuchungen

DIN 50927:1985-08, Planung und Anwendung des elektrochemischen Korrosionsschutzes für die
Innenflächen von Apparaten, Behältern und Rohren (Innenschutz)

DIN EN 10204, Metallische Erzeugnisse — Arten von Prüfbescheinigungen

DIN EN 12438, Magnesium und Magnesiumlegierungen — Magnesiumlegierungen für Gußanoden

DIN EN 12499, Kathodischer Korrosionsschutz für die Innenflächen von metallischen Anlagen

DIN EN 12897, Wasserversorgung — Bestimmung für mittelbar beheizte, unbelüftete (geschlossene)


Speicher-Wassererwärmer

DIN EN 14483–1, Emails und Emaillierungen — Bestimmung der Beständigkeit gegen chemische
Korrosion — Teil 1: Bestimmung der Beständigkeit gegen chemische Korrosion durch Säuren bei
Raumtemperatur

DIN EN 14483-2, Emails und Emaillierungen — Bestimmung der Beständigkeit gegen chemische
Korrosion — Teil 2: Bestimmung der Beständigkeit gegen chemische Korrosion durch kochende Säuren,
neutrale Flüssigkeiten und/oder deren Dämpfe

DIN EN 15826, Emails und Emaillierungen — Terminologie

DIN ISO 4532, Emails und Emaillierungen — Bestimmung des Widerstandes emaillierter Gegenstände gegen
Schlag — Schlagbolzen-Schlagversuch

RAL-RG 529 A3, Email(le) und emaillierte Erzeugnisse — Begriffsbestimmungen/Bezeichnungsvorschriften

DVGW W 517, Trinkwassererwärmer — Anforderungen und Prüfungen


NormCD - Stand 2012-07

4
DIN 4753-3:2011-11

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach DIN 4753-1, DIN 50900-2 und die folgenden
Begriffe.

3.1
Emaillierung
Nach RAL-RG 529 A3

3.2
kathodischer Korrosionsschutz
Nach DIN 50900-2

3.3
Schichtdicke
Dicke des Emailüberzuges

3.4
Fehlstelle
Nach DIN EN 15826

3.5
Zehrstelle
Nach DIN EN 15826

3.6
Norm-Schutzstrombedarf
integrales Maß für die Schutzstromaufnahme durch die in einem emaillierten Stahlbehälter vorliegenden Fehl-
und Zehrstellen

3.7
galvanische Anode
liefert den für den kathodischen Korrosionsschutz erforderlichen Schutzstrom durch eine chemische
Umsetzung (Auflösung)

3.8
Fremdstromanode
liefert den für den kathodischen Korrosionsschutz erforderlichen Schutzstrom über eine Elektrode

3.9
Stromaustritts-Korrosion
elektrolytische Korrosion an nichtemaillierten, auf den Behälterstahl bezogen elektrochemisch edleren
Einbauteilen, die von dem kathodisch geschützten Objekt elektrisch isoliert eingebaut sind

4 Anforderungen

4.1 Allgemeines
Es gelten die Anforderungen nach DIN EN 12897, DIN 4753-1 und DIN 4753-7.

4.2 Behälterwerkstoff und Konstruktion


Zur Herstellung des Behälters muss emaillierfähiger Stahl verwendet werden. Der Stahl muss nach
Vorbehandlung der Oberfläche und der Schweißnähte für das vorgesehene Emaillierverfahren geeignet sein.

Die Eigenschaften der Werkstoffe müssen mit einer Prüfbescheinigung, z.B. einem Werkszeugnis 2.2 oder
einem Abnahmeprüfzeugnis 3.1 nach DIN EN 10204, belegt werden.
NormCD - Stand 2012-07

5
DIN 4753-3:2011-11

Die Konstruktion muss so ausgeführt sein, dass eine Emaillierung nach Abschnitt 5 möglich ist.

Die Schweißnähte müssen nach Tabelle 1 ausgeführt sein.

Tabelle 1 — Schweißnahtausführungen

Ausführung Bemerkungen
1 Auch beidseitige Schweißung zulässig.
Der emailseitige Winkel β darf 30° bis 360°
betragen. Dabei entstehende emailseitige
Kanten müssen gerundet sein.

2 Der emailseitige Winkel β darf 30° bis 330°


betragen. Dabei entstehende emailseitige
Kanten müssen gerundet sein.

3 —

4 —

5 —

6 —
NormCD - Stand 2012-07

6
DIN 4753-3:2011-11

Tabelle 1 (fortgesetzt)

Ausführung Bemerkungen
7 Einrollen unter α = (45 ± 5)°

8 —

9 —

10 Spaltfreier Formschluss der Überlappung Die Länge der Überlappung a beträgt


höchstens 10 mm

11 Die Länge der Überlappung a beträgt


höchstens 10 mm

Die Schweißnahtausführungen 1 bis 10 sind vor dem Emaillieren zu fertigen.


Die Schweißnahtausführung 11 ist nach dem Emaillieren zu fertigen.
Legende
1 Email
a s s
Kante gerundet mit r = mindestens r = 2 mm oder gefast unter 45° bis
2 2
b Kante gerundet mit r = 2 mm oder entsprechend gefast unter 45°
c gerundet mit r ≥ 2 mm

Behälteranschlüsse und Handlöcher müssen so angeordnet und ausgebildet sein, dass bei sachgemäßer
Montage und Wartung keine Beschädigung der Emaillierung eintreten kann.
NormCD - Stand 2012-07

7
DIN 4753-3:2011-11

4.3 Kathodischer Korrosionsschutz


Zum Vermeiden von Korrosionsschäden ist ein kathodischer Korrosionsschutz vorzusehen. Der kathodische
Korrosionsschutz ist so zu bemessen, dass an allen durch Emaillierung zu schützenden Stellen des Behälters
ein ausreichendes Schutzpotential vorhanden ist.

Es sind zwei Anoden-Typen zulässig:

⎯ galvanische Anode (auch als Opferanode bezeichnet) und

⎯ Fremdstromanode.

4.4 Anforderungen und Prüfungen für den kathodischen Korrosionsschutz

4.4.1 Bemessung von Schutzanoden

4.4.1.1 Galvanische Anoden

Die galvanische Anode muss so bemessen und in geeigneter Weise installiert werden, dass eine
Mindestschutzdauer von 2 Jahren nach Inbetriebnahme sichergestellt ist.

Bei Emaillierung und einem Schutzstrombedarf nach Abschnitt 5 muss die Anodenmasse mindestens
0,2 kg · m−2 emaillierte Oberfläche des Behälters betragen. Die geometrischen Abmessungen (Länge,
Durchmesser) und die Einbausituation der galvanischen Anode sind so zu wählen, dass das kathodische
Schutzpotenzial an allen Positionen des Objektes erreicht wird.

4.4.1.2 Fremdstromanoden

Fremdstromanodensysteme (d. h. installierte Inertanode in Einheit mit der erforderlichen Elektronik) sind in
Leistung und Form so auszulegen, dass sie die Anforderungen für einen wartungsfreien Dauerbetrieb erfüllen.

4.4.2 Elektrodenpotenzial galvanischer Anoden

Der Mittelwert des Elektrodenpotenzials galvanischer Anoden darf bei einer Stromabgabe von
(50 ± 1) µA/cm2 Anodenoberfläche in einer Natriumchlorid-Lösung einer Konzentration von
c(NaCI) = 0,001 0 mol/l bei einer Temperatur von T = (60 ± 3) °C nicht positiver sein als U(H) = −900 mV
(bezogen auf die Normalwasserstoffelektrode) bei Ablesung nach 24 h. Prüfmethodik nach DIN EN 12438.

4.4.3 Hygienische Unbedenklichkeit

Nach DVGW W 517.

4.4.4 Anordnung der Anoden im Behälter

Die Anordnung ist so vorzunehmen, dass alle wasserberührten Flächen des emaillierten Speicher-
Trinkwassererwärmers ausreichend kathodisch polarisiert werden. Das Potential ist objektnah zu bestimmen.
Die auf die Normalwasserstoffelektrode bezogenen (umgerechneten) Potentiale müssen negativer als
U(H) = −550 mV sein. Der kathodische Korrosionsschutz darf durch im Wasserraum installierte metallische
Einbauten (z. B. Elektrorohrheizkörper, Flachrohrbündelwärmeaustauscher aus nichtrostendem Stahl, Kupfer-
rippenrohrwärmeaustauscher) nicht unwirksam gemacht werden. Deshalb sind solche Einbauten gegen
metallisch leitende Verbindungen zur Wandung des Behälters zu isolieren. Dabei werden isolierte Einbauten
durch den in der Elektrolytlösung fließenden Schutzstrom durch Stromaustritts-Korrosion gefährdet. Um
dieses Risiko auszuschließen, ist eine Verbindung zwischen Behältern und Einbauten mit definierten
Abgleichwiderständen nach DIN 50927 und DIN EN 12499 zu realisieren. Die messtechnische Überprüfung
hat durch Potentialmessungen nach 4.4.7 zu erfolgen.

Elektrisch isoliert montierte Elektro-Rohrheizer sind so anzuschließen und zu betreiben, dass im Falle eines
NormCD - Stand 2012-07

Durchbrennens Spannungsverschleppungen über das Wasser an den Behälter ausgeschlossen werden.

8
DIN 4753-3:2011-11

4.4.5 Maßnahmen zur Vermeidung störender Gasansammlungen

Zur Vermeidung störender Gasansammlungen ist DIN 50927:1985-08, 7.7, zu beachten.

4.4.6 Funktionskontrolle von galvanischen Anoden sowie Fremdstromanodensystemen

Im Falle isolierter Montage kann die Funktionskontrolle einer galvanischen Anode auch während des Betriebs
durch eine elektrische Messung (z. B. Messung des elektrischen Stroms zwischen Anode und zu schützender
Behälterkonstruktion mit einem Ampèremeter) erfolgen. Bei Anwendung dieser Messmethodik liegt ein
vollständiger Verbrauch der Anode oder eine Passivierung vor, wenn der Schutzstrom gegen Null geht.

Im Falle elektrisch nicht isoliert montierter Anoden ist die Bestimmung des Anodenzustandes nur durch
regelmäßige visuelle Beurteilung des Aufzehrungsfortschrittes oder durch ein mechanisch-optisches
Anzeigesystem möglich.

Die Funktion von Fremdstromanodensystemen muss durch Messung oder durch Anzeige — z. B. Funktions-
LED's, LCD-Anzeige — zu jeder Zeit überprüfbar sein. Eine regelmäßige Kontrolle der z. B. optischen
Zustandsanzeige ist auch bei diesem Schutzsystem notwendig, eine regelmäßige Demontage und
Beurteilung der Anode selbst jedoch nicht, da diese quasi verschleißfrei arbeitet. Eine Demontierbarkeit muss
jedoch möglich sein.

4.4.7 Prüfung des Elektrodenpotentials des Schutzobjektes

Für die Potentialmessung ist der emaillierte Speicher-Trinkwassererwärmer mit einer Natriumchlorid-Lösung
der Konzentration c(NaCI) = 0,0010 mol/l zu befüllen. Dies entspricht einer elektrischen Leitfähigkeit von etwa
100 µS/cm bei 20 °C. Die Bestimmung des Elektrodenpotenzials des Schutzobjektes hat an mindestens
10 Punkten im Innern des Behälters zu erfolgen.

Die Prüfung ist in drucklosem Zustand bei Raumtemperatur nach einer Polarisationszeit von mindestens 1 h
durchzuführen.

Die Durchführung der Potentialmessung hat nach DIN 50918:1978-06, 3.1, unter Verwendung einer
beweglichen Potentialmesssonde zu erfolgen.

Als Potentialmesssonde kann vorzugsweise eine Bezugselektrode mit Silber/Silberchlorid-Elektrode dienen.


Versuchsaufbau für die Wandpotentialmessungen nach Bild 1.
NormCD - Stand 2012-07

9
DIN 4753-3:2011-11

Legende
1 digitales Speicheroszilloskop
2 elektronische Unterbrecherschaltung
3 bewegliche Potentialmesssonde
4 elektrisch isoliert montierte Opferanode (Mg)
5 wassergefüllter emaillierter Speicher-Trinkwassererwärmer

Bild 1

Mit Hilfe der beweglichen Potentialmesssonde (3) ist die Potentialverteilung im Behälterinneren zu messen.
Es gelten die IR-freien Potentiale.

4.4.8 Qualitätssicherung

Der Nachweis der Eignung der Anode nach DIN EN 12438 und den Anforderungen dieser Norm, ist durch
eine Prüfbescheinigung, z.B. eine Werksbescheinigung 2.1 nach DIN EN 10204, welche nicht älter als 12
Monate sein darf, zu erbringen. Die Eigenüberwachung beim Hersteller der emaillierten Speicher-
Trinkwassererwärmer beschränkt sich auf die Kontrolle der technischen Vorgaben nach 4.4.1.1.

5 Anforderungen an die Emaillierung

5.1 Schichtdicke

Die Schichtdicke muss zwischen 0,15 mm und 0,50 mm liegen. Soweit örtliche Verdickungen technisch
unvermeidbar sind, dürfen sie nur begrenzt auftreten. Die Emailschicht darf nicht dicker als insgesamt 1 mm
sein. Die Prüfung ist nach 6.1 durchzuführen.
NormCD - Stand 2012-07

10
DIN 4753-3:2011-11

5.2 Oberflächenbeschaffenheit

5.2.1 Allgemeines

Die Emaillierung der zu schützenden Behälterinnenflächen muss geschlossen (siehe 5.2.2 und 5.2.3),
gleichmäßig und glatt sein. An den Dichtflächen muss sie so ausgeführt sein, dass die Dichtwirkung nicht
beeinträchtigt wird.

Die Prüfung ist nach 6.2.1 durchzuführen.

5.2.2 Fehlstellen

Die größte Ausdehnung einer Einzelfehlstelle darf bei

⎯ glatten Emailflächen im druckbelasteten Teil 9 mm2;

⎯ Kanten, Schweißnahtüberlappungen, Haltestäben, Prallblechen u. ä. 10 mm und

⎯ Schweißnähten 4 mm

nicht überschreiten.

Die Prüfung ist nach 6.2.1 durchzuführen.

5.2.3 Zehrstellen

Die größte Ausdehnung einer Einzelzehrstelle darf bei

⎯ glatten Emailflächen im druckbelasteten Teil 100 mm2;

⎯ Kanten, Schweißnahtüberlappungen, Haltestäben, Prallblechen u. ä. 10 mm und

⎯ Schweißnähten 4 mm

nicht überschreiten.

Die Prüfung ist nach 6.2.1 durchzuführen.

5.2.4 Norm-Schutzstrombedarf bei Behältern mit einem Nenninhalt ≤ 1 000 l

Der Norm-Schutzstrombedarf IN darf nicht größer als 22,5 mA/m2 sein.

Die Prüfung ist nach 6.2.2 durchzuführen.

5.2.5 Zulässige Flächensummen von Fehl- und Zehrstellen für Behälter mit einem Nenninhalt
> 1 000 l

Bezogen auf die gesamte emaillierte Innenfläche des Behälters darf die Flächensumme aller Fehlstellen
7 cm2/m2 und die Flächensumme aller Zehrstellen 20 cm2/m2 nicht überschreiten.

Die Prüfung ist nach 6.2.3 durchzuführen.

Alternativ ist eine Prüfung nach 6.2.2 möglich, wobei die Anforderung nach 5.2.4 erfüllt sein muss.
NormCD - Stand 2012-07

11
DIN 4753-3:2011-11

5.3 Mechanische Eigenschaften

5.3.1 Haftfestigkeit

Nach einer Zerstörung der Emaillierung müssen deutlich erkennbare Emailreste auf der Stahloberfläche
verbleiben. Die Stahloberfläche darf nicht „silberblank″ aussehen.

Die Prüfung ist nach 6.3.1 durchzuführen.

5.3.2 Schlagfestigkeit

Die Emailoberfläche darf auch 24 h nach der Prüfung auf Schlagfestigkeit keine sichtbaren Beschädigungen
aufweisen, die größer als 1,5 mm Durchmesser sind.

Die Prüfung ist nach 6.3.2 durchzuführen.

5.4 Physikalische und chemische Beständigkeit

5.4.1 Temperaturwechselbeständigkeit (Abschreckfestigkeit)

Die Emaillierung darf nach der Prüfung keine sichtbaren Schäden aufweisen.

Die Prüfung ist nach 6.4.1 durchzuführen.

5.4.2 Beständigkeit gegen Warmwasser

Der Emailabtrag darf nach der Prüfung nicht größer als 5 g/m2 sein.

Die Prüfung ist nach 6.4.2 durchzuführen.

5.4.3 Beständigkeit gegen Säuren

Die Emaillierung muss bei der Prüfung nach 6.4.3 entsprechend Klasse A nach DIN EN 14483-1 säure-
beständig sein.

5.5 Hygienische Unbedenklichkeit

Nach DVGW W 517.

6 Prüfung

6.1 Schichtdicke
Die Schichtdicke ist als Stichprobenmessung durchzuführen. Die Messungen sind an 5 verschiedenen Stellen
im Behälter durchzuführen. Aus den 5 Messungen ist der Mittelwert zu bilden. Die Messpunkte sind behälter-
spezifisch festzulegen.

6.2 Oberflächenbeschaffenheit

6.2.1 Allgemeines

Die Prüfung auf Geschlossenheit, Gleichmäßigkeit und Glätte der Emaillierung, sowie Ungleichmäßigkeiten
auf Dichtflächen, ist visuell durchzuführen.

Die Prüfung der Maße von Fehl- und Zehrstellen ist mit einem Prüfmittel mit einer Fehlergrenze von 1 mm
durchzuführen.
NormCD - Stand 2012-07

12
DIN 4753-3:2011-11

6.2.2 Norm-Schutzstrombedarf bei Behältern mit einem Nenninhalt ≤ 1 000 l

6.2.2.1 Prüfanordnung

Für die Prüfanordnung nach Bild 2 werden ein Spannungsmessgerät mit einem Innenwiderstand ≥ 10 MΩ/V,
ein Strommessgerät mit einem Innenwiderstand < 5 Ω, eine 1,5-V-Gleichspannungsversorgung, ein
Thermometer sowie ein Leitfähigkeitsmessgerät benötigt. Vor Messbeginn sind nicht emaillierte Einbauten zu
isolieren oder auszubauen.

Legende
1 Gleichspannungsversorgung, DC 1,5 V (Batterie)

Bild 2 — Prüfanordnung

6.2.2.2 Prüflösung

Als Prüflösung dient Leitungswasser, das mit einer Natriumchloridlösung auf eine elektrische Leitfähigkeit von
(1 000 ± 100) µS/cm bei der Prüftemperatur von (20 ± 2) °C aufgesalzt wird. Die Prüfung ist im drucklosen
Zustand durchzuführen.

6.2.2.3 Prüfanode

Als Prüfanode dient die für den Behälter vorgesehene galvanische Anode. Die Anode muss elektrisch isoliert
sein und sich an der vorgesehenen Einbauposition befinden. Die Anode ist vor der Prüfung durch kurzzeitiges
Eintauchen in 5 %iger Essigsäure, mit anschließender Spülung, zu aktivieren.
NormCD - Stand 2012-07

13
DIN 4753-3:2011-11

6.2.2.4 Prüfverfahren

Der Behälter ist vollständig mit der Prüflösung zu füllen. 2 min nach dem Anlegen der Prüfspannung (Pluspol
an Magnesium-Stabanode) ist der in der Anordnung fließende Strom sowie die Temperatur, die Prüfspannung
und die elektrische Leitfähigkeit bei dieser Temperatur zu messen. Die gemessene Prüfspannung darf 1,4 V
nicht unterschreiten.

6.2.2.5 Auswertung

Der Korrekturfaktor f(G), mit dem über die Anodenmasse der Einfluss der Anodenstromdichte zu korrigieren
ist, ist nach Gleichung (1) zu berechnen.

d A2 + 4 ⋅ d A ⋅ l A d 3 + 580 000
f (G ) = (17,69 − 0,016 55 ⋅ d A ) ⋅ 10 − 6 + (30,94 + 0,169 2 ⋅ d A ) ⋅ 10 − 6 A (1)
AK dA

Dabei ist

lA die Anodenlänge in mm;

dA der Anodendurchmesser in mm;

AK die wasserberührte Emailfläche in m2.

Der Korrekturfaktor f(x), mit dem der gemessene Schutzstrom auf den Schutzstrom bei einer elektrischen
Leitfähigkeit von 1 000 µS/cm bei Prüftemperatur umgerechnet wird, ist nach Gleichung (2) zu berechnen.

f ( x ) = 0,071 5 + 0,000 9285 ⋅ K (σ ) (2)

Dabei ist

K(σ) die elektrische Leitfähigkeit der Prüflösung bei der gemessenen Temperatur in µS/cm.

Der Norm-Schutzstrombedarf IN ist nach Gleichung (3) zu berechnen.

IM Uo
IN = ⋅ (3)
AK U M ⋅ f (G ) ⋅ f ( x )

Dabei ist

IM der gemessene Strom in mA;

UO die Bezugsspannung = 1,50 V.

UM die gemessene Prüfspannung in V;

AK die wasserberührte Emailfläche in m2.

f(G) der Korrekturfaktor nach Gleichung (1);

f(x) der Korrekturfaktor nach Gleichung (2).


NormCD - Stand 2012-07

14
DIN 4753-3:2011-11

6.2.2.6 Prüfbericht

Im Prüfbericht sind anzugeben:

⎯ Typ des Behälters;

⎯ Emailüberzug (ein- oder mehrschichtig);

⎯ Wasserberührte Emailfläche AK in m2;

⎯ Länge der Anode in mm;

⎯ Durchmesser der Anode in mm;

⎯ Temperatur der Prüflösung in °C;

⎯ elektrische Leitfähigkeit der Prüflösung in µS/cm bei Prüftemperatur;

⎯ gemessene Prüfspannung;

⎯ gemessener Strom IM in mA;

⎯ berechneter Norm-Schutzstrombedarf IN in mA/m2.

6.2.3 Flächensummen von Fehl- und Zehrstellen für Behälter mit einem Nenninhalt > 1 000 l

Die Prüfung der Flächensummen von Fehl- und Zehrstellen ist mit einem Messverfahren mit einer
Genauigkeit von 1 mm durchzuführen. Hierbei sind die Flächensummen für jeweils eine 1 dm 2 große Fläche
zu bestimmen.

6.3 Mechanische Eigenschaften

6.3.1 Haftfestigkeit

Das Email am Behälter ist durch Kugelfall-, Schlagtiefung oder Hammerschläge zu zerstören. Danach ist
visuell zu beurteilen.

6.3.2 Schlagfestigkeit

Die Schlagfestigkeit ist nach DIN ISO 4532 mit einer Federkraft von 10 N zu prüfen. Je Prüfbehälter oder
Prüfplatte, müssen Prüfungen an fünf verschiedenen Stellen durchgeführt werden, die im Bereich der vorher
ermittelten mittleren Schichtdicke liegen und einen Abstand von mindestens 20 mm von Kanten und Rändern
haben.

6.4 Physikalische und chemische Beständigkeit

6.4.1 Temperaturwechselbeständigkeit

Die Prüfung kann an Abschnitten aus dem Behälter oder an Probeplatten, hergestellt nach 6.4.2.1,
durchgeführt werden.

Es müssen mindestens 3 Proben von mindestens 100 cm2 geprüft werden. Die Proben sind in Luft auf
(200 ± 10) °C zu erwärmen und unmittelbar danach in Wasser von etwa 15 °C abzuschrecken. Dabei müssen
die Proben ganz untergetaucht werden. Dieser Vorgang ist 5mal durchzuführen. Vor dem Wiederaufheizen
sind die Proben zu trocknen. Bei der Auswertung sind Beschädigungen nicht zu bewerten, die auf das
NormCD - Stand 2012-07

Ausschneiden der Behälterabschnitte zurückzuführen sind.

15
DIN 4753-3:2011-11

6.4.2 Beständigkeit gegen Warmwasser

6.4.2.1 Proben

Die Prüfung ist als Vierfach-Parallelprüfung nach DIN EN 14483-2 mit einer Prüfdauer von zweimal je 504 h
durchzuführen.

Für die Prüfung sind Proben nach DIN EN 14483-2 herzustellen, wobei folgende abweichende Festlegungen
gelten:

Die planen Proben (105 mm × 105 mm oder 105 mm Durchmesser) müssen bezüglich Blechdicke und
Werkstoff aus dem gleichen Blech bestehen, wie es für die Hauptbauteile des Behälters (z. B. Mantel)
verwendet wird. Zum Aufhängen erhalten die Proben eine Bohrung von etwa 5 mm Durchmesser, deren Mitte
4 mm vom Rand entfernt ist. Vorbehandlung und Emailauftrag müssen den Verhältnissen bei der Fertigung
der Speicher-Trinkwassererwärmer entsprechen. Die Probenrückseite wird in allen Fällen mit einer dünnen
Emailschicht vor Korrosion geschützt. Nach dem Trocknen wird die Probe gemeinsam mit dem Speicher-
Trinkwassererwärmer unter den sonst üblichen Bedingungen eingebrannt. Proben mit Blechdicken über
2,1 mm überschreiten die Belastungsgrenze von 200 g der üblichen Feinwaagen (mit Fehlergrenzen von
0,2 mg); sie müssen deshalb auf Spezialwaagen gewogen werden.

6.4.2.2 Geräte

Die Prüfung ist in einem Gerät nach DIN EN 14483-2 durchzuführen. Das Prüfgerät ist mit einer Dichtung A
nach DIN EN 14483-2 zu dichten.

6.4.2.3 Prüflösung

Als Prüflösung dient vollentsalztes Wasser mit einer Leitfähigkeit von max. 1 µS/cm, das nach folgendem,
sich wiederholendem Schema erneuert wird: 5 Tage Erneuerung alle 24 h, danach 2 Tage Weiterführung der
Prüfung ohne Wassererneuerung.

6.4.2.4 Durchführung

Die Prüfung besteht aus 2 Prüfrunden zu je 21 Tagen (504 h). Der Mittelwert des Abtrages während der
zweiten Prüfrunde ist zu bewerten.

6.4.3 Beständigkeit gegen Säuren

Die Prüfung ist nach DIN EN 14483-1 durchzuführen, wobei folgende abweichende Festlegungen gelten:

Als Prüflösung dient 10%ige Salzsäure. Die Einwirkungsdauer hat 1 h zu betragen.

6.5 Hygienische Unbedenklichkeit

Nach DVGW W 517.

6.6 Dauerprüfungen für Behälter - Druckschwellprüfungen

6.6.1 Druckschwellprüfungen

An zwei Behältern je Bauart, die mit Trinkwasser gefüllt sind, sind Druckschwellversuche bei Raumtemperatur
unter folgenden Bedingungen durchzuführen:

⎯ Die Druckamplitude beträgt 0 bis 1,1 · PB;


NormCD - Stand 2012-07

16
DIN 4753-3:2011-11

⎯ Anzahl der Zyklen – 100 000;

⎯ Die Zeit für den Druckanstieg hat mindestens 15 s zu betragen.

Dabei ist

PB der zulässige Betriebsdruck.

Nach der Druckschwellprüfung muss die Emaillierung die Anforderungen dieser Norm erfüllen.

7 Konformitätsbewertung

7.1 Eigenüberwachung im Rahmen der Qualitätssicherung durch den Hersteller

7.1.1 Allgemeines

Die Hersteller des Behälters und der Emaillierung haben ständige Überprüfungen der Qualitätslage ihrer
Fertigung durchzuführen. Sie müssen nachweisen, dass sie die technischen und organisatorischen Voraus-
setzungen für die Eigenüberwachung erfüllen. Zu diesem Zweck sollten die in DIN EN ISO 9001:2008-12,
4.2.3, 4.2.4, 6.3, 6.4, 7.3, 7.5, 7.5.3, 7.6, 8.2.3, 8.2.4 und 8.3 genannten Qualitätssicherungselemente
nachgewiesen werden. Über die Prüfergebnisse müssen lückenlose Aufzeichnungen angefertigt und für die
Prüfstelle bereitgehalten werden.

7.1.2 Schichtdicke

Bei Einzelfertigung ist jede hergestellte Einheit zu prüfen.

Bei in Serie hergestellten Behältern sind Stichproben zu entnehmen und zu prüfen.

Die Prüfung ist nach 6.1 durchzuführen.

7.1.3 Oberflächenbeschaffenheit

7.1.3.1 Allgemeines

Es ist jeder gefertigte Behälter (Stückprüfung) zu prüfen.

Die Prüfung ist nach 6.2.1 durchzuführen.

7.1.3.2 Fehlstellen, Zehrstellen, Schutzstrombedarf, zulässige Flächensummen der Fehl- und


Zehrstellen

7.1.3.2.1 Allgemeines

Anforderungen für Behälter ≤ 1 000 l nach 5.2.2, 5.2.3 oder 5.2.4. Die Prüfungen sind nach 6.2.1 oder 6.2.2
durchzuführen.

Anforderungen für Behälter > 1 000 l nach 5.2.2, 5.2.3 oder 5.2.5 oder 5.2.4. Die Prüfungen sind nach 6.2.1
oder 6.2.3 oder 6.2.2 durchzuführen.

7.1.3.2.2 Anwendung der visuellen Prüfung

Es ist jeder gefertigte Behälter (Stückprüfung) zu prüfen.


NormCD - Stand 2012-07

17
DIN 4753-3:2011-11

7.1.3.2.3 Anwendung des elektrischen Prüfverfahrens

Neben dem in 6.2.2 beschriebenen Verfahren, kann auch das vereinfachte Prüfverfahren nach EEA-
Spezifikation 8.6.9 mit der entsprechenden statistischen Sicherheit eingesetzt werden, wobei die Eignung des
gewählten Verfahrens und die Übertragbarkeit der Ergebnisse der Prüfstelle nachzuweisen sind. Der
Stichprobenumfang liegt bei mindestens 1 Behälter am Tag. Jeder gefertigte Behälter ist im Rahmen der
Eigenüberwachung nach 7.1 zusätzlich auf die Einhaltung der Anforderungen nach 5.2.2 und 5.2.3 zu prüfen.
Die Prüfung nach 4.4.7 dient als Typprüfung zur Bewertung der Konstruktion.

7.1.4 Haftfestigkeit und Schlagfestigkeit

In vierteljährigen Abständen ist je Bauart ein Behälter zu prüfen, wobei diese Prüfung bei Behältern mit einem
Volumen über 200 l an Probeplatten durchgeführt werden kann. Die Prüfungen sind nach 6.3.1 und 6.3.2
durchzuführen.

7.1.5 Physikalische und chemische Beständigkeit und hygienische Unbedenklichkeit

Der Hersteller des Emails hat mit Werkszeugnis 2.2 nach DIN EN 10204, welches nicht älter als 12 Monate
sein darf, sicherzustellen, dass die für die Emaillierung bestimmten Emails bei Anwendung der vom Email-
hersteller angegebenen Verarbeitungsbestimmungen den Anforderungen nach den 5.4 und 5.5 genügen.

Die Prüfungen sind nach 6.4 und 6.5 durchzuführen.

7.2 Kontrolle durch eine Prüfstelle (Fremdüberwachung)

Eine akkreditierte Prüfstelle kontrolliert jährlich beim Hersteller die Aufzeichnungen und überzeugt sich durch
Stichproben von der Beschaffenheit und dem bestimmungsgemäßen Zustand der Emaillierung nach
Abschnitt 5. Dazu entnimmt die Prüfstelle aus der laufenden Fertigung bis zu 3 Speicher-Trinkwasser-
erwärmer der zu beurteilenden Bauart.

An allen entnommenen Speicher-Trinkwassererwärmern hat eine visuelle Prüfung der Oberflächen-


beschaffenheit der Emaillierung nach 6.2.1 zu erfolgen.

An einem der Speicher-Trinkwassererwärmer sind die Prüfungen nach 6.1, 6.2 und 6.3 durchzuführen.

Der Hersteller oder Emaillierer hat dazu 15 Probeplatten nach 6.4.2.1 zu fertigen. Die Dauerprüfungen nach
6.6 dürfen bei den Wiederholungsprüfungen entfallen, sofern keine Änderungen der Verfahren erfolgt sind.

8 Kennzeichnung
Die Kennzeichnung der Speicher-Trinkwassererwärmer ist abhängig vom Volumen des Behälters nach
DIN 4753-1 oder DIN 4753-7 durchzuführen.

Beim Einsatz galvanischer Anoden ist durch einen Hinweis in der Gebrauchsanleitung auf die erforderliche
Anodenkontrolle nach einer Betriebszeit von 2 Jahren aufmerksam zu machen.
NormCD - Stand 2012-07

18
DIN 4753-3:2011-11

Literaturhinweise

[1] DIN EN ISO 9001:2008-12, Qualitätsmanagementsysteme — Anforderungen (ISO 9001:2008);


Dreisprachige Fassung EN ISO 9001:2008)

[2] EEA-Spezifikation 1) 8.6.9, Messung des Schutzstrombedarfs von Behälteremaillierungen


NormCD - Stand 2012-07

1) Zu beziehen bei: Deutscher Email Verband (DEV) e. V., An dem Heerwege 10; 58093 Hagen

19

Das könnte Ihnen auch gefallen