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3. Opferrechte
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1. Vorstellung des KOK
Struktur und Aufgaben des KOK:
Nichtregierungsorganisation in Deutschland mit Sitz in Berlin
Eingetragen als Verein seit 1999, Vernetzung seit mehr als 25 Jahren
38 Mitgliedsorganisationen:
• FBS für OvMH in Deutschland
• Frauenhäuser
• Schutzwohnungen
• Lobbyorganisationen
• Wohlfahrtsverbände
• Prostituiertenberatungsstellen
1. Vorstellung des KOK
Ziele des KOK:
Stärkung und Wahrnehmung der Rechte der Betroffenen des Menschenhandels der Gewalt an Frauen im Migrationsprozess
Umsetzung und Anwendung nationaler und internationaler menschenrechtlicher Standards im Umgang mit den Betroffenen
Verbesserung der rechtlichen (aufenthalts-, alimentierungs-, arbeitsrechtlichen) und sozialen Situation der Betroffenen von
Menschenhandel
1. Vorstellung des KOK
Schwerpunktaufgaben des KOK:
Bündelung des spezifischen Fachwissens
Öffentlichkeits-/Sensibilisierungsarbeit
Politische Lobbyarbeit
1. Vorstellung des KOK
2. Bedarf der Betroffenen
Eine Auswahl:
•Informationen zu Opferrechten
•Umfassender Opferschutz
•professionelle Beratung und psycho-sozialer Unterstützung
•Medizinischer Bedarf
•Psychologischer Bedarf: Therapiemöglichkeiten
•Sprachen – SprachmittlerInnen, DolmetscherInnen
•Prozessbegleitung
•Unterstützung bei der Rückkehr
•Klärung von rechtlichen Fragestellungen zum:
•Aufenthaltsrecht
•zur Alimentierungssituation
•Arbeitsrechtliche Fragestellungen: Entschädigungsansprüche
3. Opferrechte
Internationale Verpflichtungen
Nationale Umsetzung:
Nationale Umsetzung:
Polizeiliche Kontrolle/Zugang
über FBS und andere
Bedenk- und
Stabilisierungsfrist § 59 Abs.
7 AufenthG
Aufenthaltserlaubnis Ausreisepflicht
§ 25 Abs. 4a oder 4b
AufenthG
Hauptverhandlung Ausreise
Längerfristiger Aufenthalt
in Einzelfällen aus
Gefährdungsgründen
hh jj
3. Opferrechte
Rechtliche Situation:
Aufenthaltssituation
Neue rechtliche Änderungen seit dem 26.11.2011 “Gesetz zur Umsetzung aufenthaltsrechtliche Richtlinien der Europäischen Union und zur Anpassung nationaler Rechtsvorschriften an den EU-Visakodex“:
§ 59 Absatz 7 AufenthG (Drei Monate: Verlängerung der Bedenk- und Stabilisierungsfrist von einem auf mindestens drei Monate!), § 59 Absatz 8 AufenthG
§ 25 Absatz 4 b AufenthG;
§ 62 a AufenthG: Zugang von Unterstützungseinrichtungen zu den Abschiebungsgefangenen;
§ 98 a AufenthG: Rechtsfolgen der illegalen Beschäftigung (Vergütung, Haftungsfragen),
§§ 10 a, 11 Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz
3. Opferrechte
Rechtliche Situation:
Aufenthaltssituation
Rechtliche Situation:
Aufenthaltssituation
Überblick über die aktuellen Änderungen und Empfehlungen
§ 59 Absatz 7 Aufenthaltsgesetz:
Hinweise für die Praxis:
– Es sollte daher Umständen nachgegangen werden, die dafür sprechen, dass die Ausreisefrist für einen möglichst langen Zeitraum anzusetzen ist (z.B. Traumatisierung, notwendige Zeit zur Stabilisierung der
Betroffenen, langer Aufenthalt im Bundesgebiet, Ermittlung und Eindämmung von Gefahren durch Täter/innen im Herkunftsland).
– Beachten: Konkrete Anhaltspunkte für ein Vorliegen von MH können sowohl von der FBS als auch von der Staatsanwaltschaft benannt werden, siehe hierzu Bundesverwaltungsvorschrift zum AufenthG
3. Opferrechte
Rechtliche Situation:
Alimentierungssituation
Rechtliche Situation:
Alimentierungssituation
Allein aus der Kurzfristigkeit des Aufenthalts leitet sich jedoch kein geringerer Anspruch gegenüber anderen HilfsempfängerInnen ab, sondern lediglich dann wenn diese Personengruppe gerade wegen ihres kurzfristigen Aufenthalts einen Minderbedarf
gegenüber der Gruppe der Personen mit Daueraufenthalt hätte. Das Gericht weist darauf hin, dass zu berücksichtigen ist, ob gerade durch die Kürze des Aufenthalts Minderbedarfe durch Mehrbedarfe kompensiert werden, die gerade unter den
Bedingungen eines vorübergehenden Aufenthalts anfallen. (RN 100)
3. Opferrechte
Rechtliche Situation:
Alimentierungssituation
für EU/BürgerInnen:
Bislang: Unterschiedliche Handhabung in den Bundesländern:
Leistungen nach SGB XII, SGB II oder AsylbLG
Seit November 2011 gibt es einen internen Dienstanweisung zu §
7 SGB II der Bundesagentur für Arbeit:
„EU-Bürger/-innen aus EU-Mitgliedstaaten, die Opfer von
Menschenhandel geworden sind, können einen Anspruch auf Leistungen
nach dem SGB II haben. Der Leistungsausschluss für die ersten drei
Monate gilt nicht. Auch nach Ablauf der drei Monate haben sie einen
Anspruch auf Leistung und der Ausschlussgrund „Arbeitssuche“ gilt
nicht, da ihr Zweck die Mitwirkung am Strafverfahren ist. Diese Rechte
gelten auch für Betroffener schwerer Arbeitsausbeutung.“
3. Opferrechte:
Entschädigungsansprüche:
Entschädigungsansprüche: