Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Stella Johann Wolfgang Von Goethe
Stella Johann Wolfgang Von Goethe
interpretieren
eines
Literarischen
Jonas Kirchenbauer, Florian Hädicke 2d6
Inhaltsverzeichnis
01 02
Textausschnitt Teilaufgabe a
03 04
Teilaufgabe B Quellen
Zusammengefasster Ausschnitt
Madame Sommer spricht mit ihrer Tochter Lucie über Tugenden und Gastfreundschaft.
Lucie zeigt sich interessiert an ihrem neuen Wohnort, aber Madame Sommer erinnert sich
schmerzlich an vergangene Zeiten mit ihrem verstorbenen Mann. Sie treffen auf die
Postmeisterin, die ebenfalls von ihrem verstorbenen Mann spricht und von der traurigen
Geschichte der Nachbarin, der Baronesse, erzählt, die ihren geliebten Mann verloren hat.
Es wird angedeutet, dass der Mann möglicherweise sie betrogen hat und nie
zurückgekehrt ist. Lucie wird von der Baronesse eingeladen und Madame Sommer
ermahnt sie, diskret zu sein. Die Szene endet mit Lucie, welche die Baronesse besucht,
und Madame Sommer sowie der Postmeisterin, die sich noch weiter über ihre
vergangenen Ehen unterhalten möchten.
Teilaufgabe a
a) Interpretieren Sie den vorliegenden Ausschnitt aus Johann Wolfgang von
Goethes Drama „Stella!
Vorgehen
Aufgabenstellung: Interpretation der Dramaszene
Schwerpunktsetzung auf die Interpretationsaufgabe
Lebenssituation:
Ehemann / Vater (tot) Ehemann
verschwunden;
Kind tot
Madame Sommer:
- Standesbewusst (Bürgertum) legt Wert auf entsprechendes Benehmen
Will ihr Ansehen in der Gesellschaft nicht verlieren Verheimlicht ihr Schicksal (Lügengeschichte
über Verlust des Ehemanns)
- Noch stark von der Verlusterfahrung betroffen
Selbst unfähig, sich von der Vergangenheit zu lösen
Mit Verlust ihres Mannes auch totaler Selbst- und Weltverlust
„Ich mangelte mir selbst; ein Gott mangelte mir.“ (Z. 33 f.)
Lucie:
- Selbstbewusst, laut ihrer Mutter „eigensinnig“
- Positive Lebenseinstellung, neugierig
Im Gegensatz zur Mutter zukunftsorientiert Trennung der Eltern vollständig verdrängt
Ist es leid, die beschönigende Lügengeschichte über den Verlust des Vaters zu erzählen
Postmeisterin:
- Schlüsselposition in Szene I
- Neugierig, gesprächsbereit
- Einfache Bevölkerung
- Ihr ist nicht anzumerken, dass sie vor kurzem ihren Mann verloren hat
- Keine Zeit zu trauern, aufgrund des sozialen Standes
„unser eins […] wenig Zeit zu weinen, als leider zu beten“
Annchen:
- Jüngste Figur der Szene; lebhaft, liebevoll
- Spricht nicht über die Vergangenheit / die jetzige problematische Lebenssituation
Scheint nicht mal an den Tot ihres Vaters zu denken (ähnlich wie die Mutter)
Stella:
- Hauptfigur des Dramas nicht physisch in Szene I anwesend; wird durch die Gespräche der anderen Charaktere
vorgestellt
geheimnisvolle, faszinierende Figur
- Personifizierung der Liebe
- Trotz des Verlusts engagiert sie sich für die Gesellschaft
Alle Erzählungen und Dialoge in Szene I zeigen auf sie
Figurenrede
- Dialogform
- Bei der Kutsche: angespannterer Dialog zw. Mutter und Tochter
Mutter belehrt Lucie noch einmal darüber, wie sie sich zu verhalten hat
- Am Gasthof: normales Gespräch, hauptsächlich zwischen den beiden Müttern
„Offenes Gesprächsverhalten“ keine Spannung
- Postmeisterin übernimmt den größten Gesprächsanteil Erzählt über die
Leidensgeschichte Stella’s
Versmaß
- Prosatext
Stilmittel
- Hyperbeln
- Z. 76 f.: „die beste Seele von der Welt“ Wieder wird gezeigt, welch großartige, liebevolle Person Stella
ist
- Symbolik
- Farbsymbolik „Grün“
„grüne Stube“ (Z. 36) im alten Haus der Familie Sommer Ort der Trauer; letzte Erinnerung Lucie’s an die
Trennung ihrer Eltern
Damit wird das Zimmer für Lucie zum räumlichen Sinnbild, in dem sie Kummer und Schmerz aufbewahrt.
− Die Wirtin weist Madame Sommer ein Zimmer im Grünen zu (Z. 129-130).
− Der schöne Garten der Baronesse zieht die Aufmerksamkeit auf sich (Z. 11).
− Der Garten weckt die Vorstellung eines Paradieses der Entspannung (Z. 11-13).
− Im Garten ist das Grab von Stellas früh verstorbenem Kind (Z. 100 ff.).
− Der Garten ist ein Ort der Erinnerung und Trauer für die Baronesse (Z. 100 ff.).
Interpretation
Ausgleich der unglücklichsten Gefühle mit ihrer Güte und Freundlichkeit entsprechen dem
Idealbild der „schönen Seele“
Klassisches Humanitätsideal
Wille zur Form und ästhetischen Ordnung
Teilaufgabe
b) Zeigen Sie ausgehend von ihren Ergebnissen vergleichend auf, wie eine
B
prägende Verlusterfahrung in einem anderen literarischen Werk gestaltet wird!
1. Vergleich 2. Vergleich
Bahnwärter Thiel
Stella Bahnwärter Thiel
Stella
https://odysseetheater.org/ftp/odyssee/Goethe/Goethe_Stella.pdf
Bahnwärter Thiel
https://www.bahnhof-lette.de/fileadmin/files/Literatur/Gerhart_Hauptmann/Bahnw
aerter_Thiel.pdf