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FAUST I

- Erster Teil -
Johann Wolfgang von Goethe

Straße & Abend

Faust ist ja nach seiner Verjüngung in der Hexenküche deutlich jünger geworden und hat
auch einen Sinn für die die Liebe entwickelt. Das erstbeste Mädchen, das er auf der Straße
traf, also Gretchen, war sein „Opfer“. Also wird das erstbeste Mädchen, das er auf der Straße
sieht, also
Gretchen ist teilweise interessiert, aber auch desinteressiert. Auf dem Foto sieht man, dass
Faust sich zu Margarete beugt und mit seinem Arm nach ihr greift. Margarete zeigt ihm die
„kalte Schulter“, aber sieht mit ihrem Gesicht auch zu ihm. Also sie ist nicht 100%
desinteressiert, sie wechselt zwischen Desinteresse und Interesse. Sie ist sehr selbstbewusst
und attraktiv, teilweise auch schnippisch.
Faust hat ja (sexuelles) Interesse an Margarte, deshalb befiehlt er Mephisto, dass er dafür
sorgen soll, dass er Margarete bekommt. Mephistos Kräfte wirken aber bei Margarete nicht,
da sie sehr religiös und anständig ist. Faust baut Druck auf Mephisto auf und sagt dann, dass
er Schmuck besorgen soll.
Faust und Mephisto gehen dann heimlich in Gretchens Zimmer, um den Schmuck zu
verstecken.
Gretchen findet den Schmuck dann, sie spürt aber, dass etwas „Böses“ (also Teufel) in ihrem
Zimmer war und hat Angst. Sie singt ein trauriges Lied, wodurch deutlich wird, dass sie
denkt, die Liebesbeziehung zu Faust würde nicht gut für sie sein.
Margarte ist an Faust interessiert, sie betont, dass sie ihn schön findet und betont seinen
sozialen Status und seinen Reichtum. Die beiden könnten aber nie heiraten.
Der Schmuck, der Faust Margarete geschenkt hat, hat die Gretchens Mutter dem Priester
gegeben. Deswegen befiehlt Faust Mephisto, einen neuen Schmuck zu besorgen.

Der Nachbarin Haus


Die Nachbarin von Gretchen, Marthe, ist verwitwet und eng vertraut mit Margarete.
Mephisto kommt zu den beiden hinzu, und berichtet Marthe, dass ihr Mann tot ist und sie
verlangt einen Totenschein, damit sie wieder neu heiraten kann. Dazu brauchen sie einen
zweiten Zeugen, nämlich Faust. So schafft es Mephisto, Faust nun auch in den engeren
Kreis Gretchens zu bringen.

Garten & Gartenhäuschen


In der Szene „Garten“ (V. 3073-3204) verabreden sich Faust und Gretchen, was Mephisto
und Gretchens Nachbarin Marthe arrangierten. In der Szene ist ein Gespräch zwischen Faust
und Gretchen und ein Gespräch zwischen Mephisto und Marthe während eines abendlichen
Spaziergangs im Garten. Die Paare treten 3 Mal auf, also es ist eine Doppelszene.
Faust und Margarete führen ein tiefgründigeres Gespräch über Margaretes Leben und
Gefühle und die echte Liebe.
Mephisto und Marte führen ein oberflächliches Gespräch über sexuelle Abenteuer.
Im ersten Abschnitt ist Faust vornehm, schmeichlerisch, charmant und lieb (er küsst ihre
Hand). Margarete ist verliebt, beeindruckt, schüchtern, unsicher und zurückhaltend.
Im zweiten Abschnitt ist Faust verständnisvoll, höflich, vertrauenswürdig, interessiert und
macht Margarete Komplimente (bezeichnet sie als „Engel“). Margarete ist nachdenklich
und melancholisch. Sie betont, dass sie gut in der Hausarbeit ist und auch ihre Schwester
erzogen hat. Sie empfiehlt sich als „perfekte Hausfrau“ und will Fausts Gefühle ergründen.
Im dritten Abschnitt ist Margarete verliebt, sie macht Faust ein indirektes Liebesgeständnis
(durch „Blumenorakel“). Also sie pflückt die Blätter einer Margarite. und Sie ist kindlich-
naiv, da sie denkt, Faust liebt sie auch. Faust ist oberflächlich, zurückhalten und weicht ihr
aus (sagt „Er liebt dich“). Er macht sich auch über sie lustig, da er sagt „Ja, mein Kind!“ (V.
3184). Margarete ist aber total verliebt.
Margarete hat in jedem Abschnitt einen höheren Gesprächsanteil als Faust.

Gartenhäuschen
In der Szene „Gartenhäuschen“ küssen sich Faust und Gretchen zum ersten Mal. Margarete
erwidert den Kuss von Faust und sagt „Ich liebe dich!“, also macht ihm ein Liebesgeständnis.
Sie ist aber auch unsicher gegenüber Faust und ist auch traurig.
Faust ist genervt und wütend, weil Mephisto dann wiederkommt und die beiden trennt und
er kann wieder nicht an Margarete ran.
Faust ist auch traurig, weil er sich von Margarete trennen muss und sie nicht nach Hause
begleiten darf. Also sein Verlangen ist nicht gestillt worden und er ist unbefriedigt.
Sprachliche Gestaltung:
Die Szene besteht aus vielen Antilaben, Ellipsen, Ausrufe- und Fragezeichen, aus kurzen,
parataktischen Sätzen (also wirkt dynamisch), es gibt Ausrufe bzw. Interjektionen (z.B.
„Ach…“) und es gibt Regieanweisungen.
Die sprachliche Gestaltung bringt die Gefühle, aber auch die Eile und Hektik zum Ausdruck!

Wald und Höhle


Die Szene „Wald und Höhle“ ist allein im Wald und die Natur hat eine beruhigende Wirkung
auf Faust. Es wird deutlich, dass Mephisto Faust verhasst ist, also er kommt nicht mehr von
ihm los. Faust kann also nichts mehr genießen, ohne dass er im gleichen Moment schon
wieder Lust auf mehr bekommt. Also werden die echten Gefühle, die er für Gretchen hat
vom Teufel in sexuelle Triebe gewandelt.

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