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Entwicklung Mono-
Ventilmotor
Bachelor Abschlussarbeit an der
Hochschule für Technik und Wirtschaft des
Saarlands in der Fachrichtung
Maschinenbau
Von Malek Ben Ali Meftah
Betreuet von Prof. Dr. Thomas Heinze
Saarbrücken, Deutschland
04.03.2008
Inhalt
1. Einleitung ............................................................................................................................................. 4
1.1. Ausgangsituation .......................................................................................................................... 4
1.2. Idee Monoventil-Viertaktfunktionsprinzip ................................................................................... 4
1.3. Zielsetzung .................................................................................................................................... 4
2. Funktionsprinzip .................................................................................................................................. 5
2.1. Funktionsbeschreibung ................................................................................................................ 5
3. Vorteile gegenüber herkömmlichen Mehrventilsystemen ................................................................. 6
3.1. Allgemein ...................................................................................................................................... 6
3.2. Bei Ottoverfahren......................................................................................................................... 6
3.3. Bei Dieselverfahren ...................................................................................................................... 7
4. Konstruktive Herausforderungen ........................................................................................................ 8
4.1. Allgemeine Systemrandbedingungen .......................................................................................... 8
4.2. Betriebsbedingungen ................................................................................................................... 8
4.3. Konstruktive Richtlinien ............................................................................................................... 8
4.4. Werkstoffgrenze ........................................................................................................................... 8
4.5. Tribo-System................................................................................................................................. 9
4.6. Steuerung und Antrieb ................................................................................................................. 9
5. Konstruktion ...................................................................................................................................... 10
5.1. Hauptaufgabe der hochdruckseiten-Ladungswechseleinrichtung............................................. 10
5.2. Anforderung zur Ladungswechseleinrichtung............................................................................ 10
5.3. Monoventiltriebauslegung ......................................................................................................... 10
5.3.1. Steuerdiagram ..................................................................................................................... 10
5.3.2. Monotellerventil.................................................................................................................. 11
5.3.3. Steuerquerschnitt ................................................................................................................ 11
5.3.4. Nockenauslegung ................................................................................................................ 12
5.3.5. Nockenantriebsmoment Vs. Ventilöffnugsfläche ............................................................... 17
5.4. Hauptaufgabe der niederdruckseiten Umschaltvorrichtung ..................................................... 20
5.5. Hauptanforderungsliste ............................................................................................................. 20
5.6. Ausführungskonzepte und Systemaufgliederung ...................................................................... 20
5.6.1. Vorgeschlagene Ausführungskonzepte (Einlaßseitig) ......................................................... 20
5.6.2. Vorgeschlagene Ausführungskonzepte (Auslaßseitig) ........................................................ 20
5.6.3. Subsysteme Aufgliederung .................................................................................................. 21
5.7. Drosseleinrichtung-Einlaßseitig .................................................................................................. 22
5.7.1. Prinzip .................................................................................................................................. 22
5.7.2. Lösung-Konzept-Skizze A-1 .................................................................................................. 22
2
5.7.3. Schließvorgang ohne Komponenten-Kontakt A-2 ............................................................... 27
5.7.4. Lösung-Konzept A-3 trockengeschmiertes Kontakt ............................................................ 29
5.8. Drosseleinrichtung-Abgasseitig .................................................................................................. 31
5.8.1. L1-Tauchschwimmerlösung ................................................................................................. 31
5.8.2. L2-Abgasrückschlagventil .................................................................................................... 32
5.9. Ausarbeitung der Lösungskonzept A3 ........................................................................................ 37
5.9.1. Lösungskonzept-Skizzen A3 ............................................................................................. 37
5.9.2. 3D Entwurf-Konzept A-3(abgas- und frischluftseitig).......................................................... 40
5.9.3. Einlassseite .......................................................................................................................... 41
5.9.4. Überschneidung .................................................................................................................. 44
5.9.5. Analyse des Schieberschenkels ........................................................................................... 45
5.9.6. Drosselschiebersmaterial .................................................................................................... 48
5.9.7. Bestimmung des Wärmeübergangskoeffizienten in Abgassystemen ................................. 49
5.9.8. Abgasseite ........................................................................................................................... 52
6. Zusammenfassung ............................................................................................................................. 55
7. Aussichten ......................................................................................................................................... 55
8. Referenzen ........................................................................................................................................ 56
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1. Einleitung
1.1. Ausgangsituation
1.3. Zielsetzung
Ziel der Einrichtung ist es, auch im Ausstoßtakt die Abgase möglichst widerstandslos und
restlos aus dem Verbrennungsraum zu evakuieren. Die technische Herausforderung ist, den
Antriebsaufwand möglichst niedrig zu halten um mit der bestmöglichen Ausnutzung der
Abgasenergie die Effizienz des Systems zu steigern.
Die Steuerung des Schließ- und Öffnen-Vorgangs der Umschaltvorrichtung (für Abgas- und
Einlassseite) ist in erster Linie allein durch die Abgasströmung zu realisieren, oder zumindest
so zu gestalten, dass ein Teil der Öffnungs- oder der Schließkraft von der Abgasenergie her
kommt. Dies erwies sich für das Öffnen des Einlasskanals technisch schwierig, da der
Ausschiebetakt vor dem Einlasstakt geschieht. Die Speicherung dieser Energie würde sich nur
in Verbindung mit einem Turbolader lohnen.
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2. Funktionsprinzip
2.1. Funktionsbeschreibung
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen im Wesentlichen darin, dass das
gemeinsame Ein- und Auslassventil (Monoventil), als auch die ihm vorgeschaltete
Umschaltvorrichtung während des Betriebs der Brennkraftmaschine ständig abwechselnd von
Frischluft und Abgas beaufschlagt wird.
Der Hauptunterschied besteht darin, dass nur ein Tellerventil den Arbeitsraum abdichtet.
Das Tellerventil wird wie in üblichen Verbrennungsmotoren für das Abdichten des
Arbeitsraums genutzt.
Das Tellerventil bleibt während des Ausstoß- und Ansaugtaktes geöffnet und schließt
während des Arbeits- und Verdichtungstaktes.
Das Zusammenspiel des Tellerventiles und einer direkt nach ihm angeordneten
Umschaltvorrichtung ermöglicht den Gaswechselvorgang.
Die Stellung der Umschaltvorrichtung ändert sich während der Öffnung des Tellerventiles
von der Ausstoßposition zur Ansaugposition.
Beide An- und Auslasskanäle münden in einen gemeinsamen Gaswechselkanal, das Ende des
Gaswechselkanals ist vom Tellerventil geschlossen bzw. geöffnet.
Die Steuerung des Tellerventils geschieht über die Nockenwelle.
Die Betätigung der Umschaltvorrichtung wird auf die Steuerungszeiten des Tellerventiles
synchronisiert, die Betätigungskraft passiert mechanisch, magnetisch oder mit sonstigen
Aktuatoren.
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3. Vorteile gegenüber herkömmlichen
Mehrventilsystemen
3.1. Allgemein
7
4. Konstruktive Herausforderungen
4.1. Allgemeine Systemrandbedingungen
4.2. Betriebsbedingungen
Diese Bedingungen können sehr unterschiedlich sein, je nach Betriebslast wird der gesamte
Motor entsprechend beansprucht. Das Ziel ist es, unter Vollastbedingungen eine ausreichende
Sicherheitsgrenze gegen Motorversagen zu gewährleisten. Aus diesem Grund werden alle
Bauteile nach diesen Betriebsparameteren ausgelegt.
Unser Bestreben ist es, ein Lösungskonzept zu entwerfen, bei dem keine besonderen
konstruktiven Herausforderungen entstehen.
Alle Bauteile sollen mit relativ geringem Aufwand hergestellt und getauscht werden.
Die Lösungskonzepte, die vielleicht effizienter sind, aber ein plötzliches Versagen der
Kraftmaschine zeigen, werden ausgeschlossen.
Ein kohärentes Gesamtkonzept mit Mehraufwand in der Entwicklungsphase gestattet
nachträglich ein besseres Durchsetzen im realen Leben.
4.4. Werkstoffgrenze
In der kritischen Zylinderkopfzone sind nicht mehr heiße und kalte Kanäle und Ventilsitze
direkt benachbart, so dass Verzüge und Materialbeanspruchungen deutlich reduziert werden
können[11].
Sehr hohe thermische Beanspruchungen treten in den Umschaltvorrichtungsorganen auf, da
sie direkt den heißen Abgasen ausgesetzt sind. Bei Vollastbetrieb wird sich die
Werkstoffauswahl bzw. das tribologische System als von entscheidender Bedeutung erweisen.
Bei der Werkstoffauswahl ist eine Reihe von Anforderungen zu gewährleisten.
Werkstoffe die sowohl feuerfest, mit geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten , Korrosions-
und Alterungsbeständig sind, führen uns umgehend zur Technischen Keramik.
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4.5. Tribo-System
Eine große Sorgfalt ist dem tribologischen System gewidmet, da das Durchsetzen der
Entwicklung in der praktischen Welt von der Zuverlässigkeit der technischen Lösungen stark
abhängt. Ein System mit guten tribologischen Eigenschaften hat eine höhere Lebensdauer mit
einem geringen Aufwand an Wartungen. Diese Kriterien sind bei solchen Produkten
(Verbrennungskraftmaschinen) von größter Bedeutung. Es gibt bestimmte Konzept-Lösungen
für Verbrennungsmotoren mit größeren Wirkungsgraden und besseren Schadstoffemission
aber all diese Konzepte erfahren in der Praxis keine Reife, da sich die Realisierung als zu
aufwendig erweist oder meist einfach weil sie zu anfällig sind und ständige Wartung
benötigen. Da liegt genau die Herausforderung, ein Gesamtkonzept mit praxisreifen Prinzip-
Lösungen zu entwerfen. Die besten Lösungen sind meistens die einfachsten, aber die
einfachsten Lösungen sind immer am schwierigsten zu finden.
Für die Steuerung des Haupttellerventiles ist ein Nocken mit entsprechendem Profil
zuständig. Vom Antrieb der verschiedenen Umschaltvorrichtungskomponenten wird viel
gefordert. Ein dynamischer Antrieb mit Verstellmöglichkeit und sehr kurze Reaktionszeit
wird benötigt, da Gaswechsel und Überschneidung zwecks guter Spülung ohne die genannten
Antriebseigenschaften nicht mehr gewährleistet werden.
Eine individuelle Steuerung des entsprechenden Aktuators für einzelne Zylinder bzw.
Umschaltvorrichtungen garantiert ein dynamisches Motorverhalten mit entsprechendem
Fahrkomfort und zugleich eine Reduzierung des Verbrauchs und Abgasemission da
zylinderspezifisch gesteuert wird.
Die Arbeit wird sich hier auf die Auslegung und Auswahl der mechanischen
Antriebskomponente beschränken.
9
5. Konstruktion
5.1. Hauptaufgabe der hochdruckseiten-Ladungswechseleinrichtung
Anforderungen Art
Große Öffnungszeitquerschnitte F
Dichtheit unter allen Betriebsbedingungen F
Dynamische Eigenschaften bezüglich Zeitpunkt und Dauer W
5.3. Monoventiltriebauslegung
5.3.1. Steuerdiagram
Bild1
Die Tellerventilsteuerungskurve zeigt einen flachen Verlauf der im Grunde genommen als
Spreizung verstanden werden kann. .
10
Bei Ottomotoren wegen des relativ kleinen Kompressionsverhältnisses ist einen flacher
Verlauf möglich da es genug Platz zwischen Kolbenboden und Tellerventilstirnfläche im
oberen Totpunkt gibt, aber bei Dieselmotoren steht weniger Platz zur Verfügung, daher wird
während dieser Phase entweder das Tellerventil ein wenig zurück bewegt (Richtung
Schließen), so dass die Steuerkurve an der genannten Stelle ein gewisses konvexes Profil
zeigt, oder eine Aussparung im Kolbenboden vorgesehen.
Größe und Profil des Schwimmer- bzw. des Schieberhubs können unabhängig vom
Tellerventilhub und voneinander bestimmt und gesteuert werden.
5.3.2. Monotellerventil
Hier wird das Hauptventil, das den Arbeitsraum während des Verdichtungs- und Arbeitstaktes
abzuschließen hat, nicht nur während des Ausschiebetaktes von den heißen
Verbrennungsgasen aufgeheizt, sondern auch stets während des unmittelbar darauffolgenden
Ansaugtaktes von den Frischgasen bzw. der Frischluft abgekühlt.[11]
5.3.3. Steuerquerschnitt
11
5.3.4. Nockenauslegung
Sobald das Ventilspiel erreicht ist, muss das Ventil plötzlich auf eine gewisse
Geschwindigkeit gebracht werden. Es entsteht ein Stoß, dessen Stärke(N) unter gewissen
Vereinfachungen entsprechend berechnet werden kann:
12
. . [6-Z.7]
Nocken mit kontinuierlicher Änderung der Krümmungsradien Bzw. rückfreie Nocken haben
Kreisbogennocken ersetzt.
[6-Z.40]
13
5.3.4.4. Originales Nockenprofil
Bild.1
Nmm
Federkonstante R=1N/mm µ=0,01
µ=0,05
µ=0,1
Bild.2
Diagramm2: Änderung der Antriebskraft von Einventilnockentrieb mit geändertem Nockenprofil und
verschiedenen Reibkoeffizienten.
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5.3.4.6. Reibungsverhalten von Nockentrieben
Die durch den Nockentrieb hervorgerufenen Reibungen stellen einen großen Anteil der
Gesamtreibung des Motors dar. Mit abnehmender Drehzahl nimmt die dadurch entstandene
Verlustleistung zu[4-Z.373].
Abb.5
In Abbildung.5 sind die mittleren Reibungskoeffizienten typischer Ventiltriebe über der
Nockendrehzahl bei 60°C Öltemperatur verzeichnet.
Abb.6
Abbildung.6 stellt den Verlauf des Reibungskoeffizienten zwischen Nocken und Flachstößel
über Gradnockenwinkelöffnung in Abhängigkeit der Nockendrehzahl dar.
Ventilmasse und Federkraft sind zwei proportionale Größen, deswegen sind je nach Anzahl
der Ventile das Reibmoment unterschiedlich [4-Z.373].
16
5.3.5. Nockenantriebsmoment Vs. Ventilöffnugsfläche
5.3.5.1. Schlüsselbegriffe
5.3.5.2. Randbedingungen
Die Abmessung des Ventils ist von Hubraum, Drehzahl sowie Ventilhub abhängig.
Bei komplett geöffneten Einlassventilen in üblichen Saugmotoren soll die
Luftgeschwindigkeit max. 60-70 ms-1 (bei Rennmotoren bis 100 ms-1) betragen. Bei
Gasgeschwindigkeit über 70ms-1 ist wegen starker Drosselung nur Drehzahlerhöhung aber
keine Leistungssteigerung mehr möglich. Die Durchflußbeiwerte sind beim Auslassventil
besser als beim Einlass, weil die Strömung die umgekehrte Richtung hat und größere
Druckunterschiede gegeben sind [3-Z.766]. Bei vier Ventilmotoren zeigen sich einlaßseitig
mit ca. 40% und auslaßseitig mit ca. 35% des Zylinderdurchmessers die Obergrenzen der
heutigen Auslegung[1-Z.280]. Man wählt daher zweckmäßigerweise den Einlaßquerschnitt 10
bis 20% größer als den Auslaßquerschnitt [6-Z.5]. Aus diesem Grund ist in diesem
Zusammenhang die Einlaßöffnungsfläche maßgebend. Der Durchflußbeiwerte wird mit
zunehmendem Hub immer schlechter
Abb.7
In der oben stehenden Abbildung wird der Einfluss der Anzahl der Ventile auf die Einlassventil- und
Einlassventilöffnungsfläche am Beispiel eines bestimmten Motors dargestellt [1-Z 281]
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5.3.5.4. Potential der Nockenantriebsmomentreduzierung
Diag.3
5.3.5.5. Vergleichbewertung von ein, zwei und vier Ventilen pro Arbeitszylinder
Der Vierventilmotor setzte sich im Bereich der Pkw-Ottomotoren auf breiter Ebene durch,
Obwohl die 5-Ventilvariante den besten volumetrischen Wirkungsgrad, sowie die größte
Durchflussrate besitzt.
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5.3.5.4. Kompromisse
Vorteile der Verdopplung der Anzahl der Ventile sind die Verbesserung des volumetrischen
Wirkungsgrades, sowie die Verringerung der Ladungswechselarbeit durch größere
Strömungsquerschnitte [1-Z.280]. Diese Maßnahme wird sich nur lohnen, wenn sich
entscheidend größere Steuerquerschnite ergeben, oder wenn sich die Massenkräfte und
thermischen Beanspruchungen nicht mehr beherrschen lassen. Ein einziger Steuerkanal ergibt
bessere Füllung als zwei Kanäle, selbst wenn diese einen etwas größeren Gesamtquerschnitt
haben. Weil Wandreibungsverluste und Erwärmung ungünstiger sind, stören sich
gegebenenfalls auch die beiden Ströme nach dem Steuerorgan [3-Z.724]
Dies bestätigt, dass nicht nur die Ventilöffnungsfläche und die mit ihr verbundenen
Verbesserungen den endgültigen Erfolgsfaktor darstellen, sondern auch die Summe von
anderen Eigenschaften und Merkmalen mit ihrer entsprechenden Gewichtung.
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5.4. Hauptaufgabe der niederdruckseiten Umschaltvorrichtung
Die Umschaltvorrichtung schaltet etwa im oberen Totpunkt des Kolbens und öffnet, unter
Schließung des Auslasskanals, den Einlasskanal. Dabei kann durch entsprechende Bemessung
der axialen Länge des Verschlusskörpers oder des Umschaltschiebers eine beliebige
Überschneidung von Ein- und Auslass eingestellt werden,. Je nachdem wie es zur Anpassung
der Gaswechselkanäle für eine gute Spülung und Füllung des Zylinders notwendig ist [6].
5.5. Hauptanforderungsliste
Anforderungen Art
• Geringe Teilezahl F
• Hohe Zuverlässigkeit F
• Wartungsfrei F
• Kostengünstig W
• Einfache Montage W
• Geringes Volumen W
Ausführungskonzepte A1 A2 A3
Ausführungskonzepte L1 L2
Scließkörper/Schieber
Schmierung der Motoröl/Festschmier- Motoröl/Festschmier-
Führungselemente stoff stoff
Kühlung Ansaugluft Tellerventilschaft
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5.6.3. Subsysteme Aufgliederung
Umschaltvorrichtung
Drosseleinrichtung Drosseleinrichtung
Abgasseitig Einlassseitig
L1 L2 Drosselschieber
Antriebsart Antrieb
Schwimmerlösung Rückschlagventil (A1-A2-A3)
A3)
Drosselschieber
Drosselschieber-
Gestaltung Schließkörperform
führung
Schmierungsystem
Führung Innerekanalform
Abdichtung Schließsitz
Abb. 8
21
5.7. Drosseleinrichtung-Einlaßseitig
5.7.1. Prinzip
Abb. 9
22
5.7.2.1. 3D-Entwurfskonzept A-1
Abgas
Schmierlöscher Dichtungspakete
Schmierölraum
Axial Gleitlager
Dichtungspakethalter
Schieberbuchse
Frischgas
Tellerventilsitz
Bild 3
Bild 4
23
5.7.2.2. Drosselschieber allgemein
Der Schieber ist im Gaswechselkanal zwischen den Einmündungen der Einlassleitung und der
Auslassleitung angeordnet.
Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Funktion dieser Umschaltvorrichtung insofern
erleichtert ist, als dass zwischen dem Einlass- und dem Auslasskanal kein wesentlicher
Druckunterschied vorhanden ist. So werden an die Dichtheit der Führung und des Sitzes des
zylindrischen Verschlusskörpers keine besonderen Ansprüche gestellt [1].
Insbesondere während des Ausschiebtaktes wird der Drosselschieber thermisch sehr hoch
belastet daher ist eine entsprechend geeignete Werkstoffauswahl mit einer effektiven
Schmierung nicht zu umgehen. Da der Schieber in gleichen Bedingungen wie das Tellerventil
betrieben werden soll, d.h. höchsten thermischen Beanspruchungen (Temperaturen bis
1000°C) ist bei der Werkstoffauswahl der gleiche Werkstoff wie für ein Auslassventil zu
wählen. Ohne weite Panzerung des Schiebersitzes, weil der Schieber gegen keine hohen
Druckunterschieden den Einlasskanal dichtet. Das Spektrum der Ventilwerkstoffe reicht von
hochlegierten CrSi-Stählen über hochlegierte CrMoV-, CrMnNi-, CrMnNiNb- oder
CrMnMo-Stählen bis zu Nickel-Basis-Legierung Nimonic 80A[1-Z.278].
Die über die Innenwand des rohrförmigen Schiebers aufgenommene Wärme wird direkt zmr
Öl über die Laufbuchse übertragen. Die Wärmeleitfähigkeit des Schiebersmaterials soll nicht
so hoch sein, denn ein hoher Wärmeleitkoeffizient wird das Öl zum Verbrennen bringen oder
könnte sogar die Laufbuchse schmelzen. Dagegen ist der Wärmeleitkoeffizient der
Laufbuchse so hoch wie möglich zu wählen, damit die vom Schieber aufgenommene Wärme
schneller zum Öl und zur Zylinderkopfwand abgegeben werden kann, was eine thermische
Entlastung der Komponente bewirkt. Ein direkter Kontakt der Laufbuchse (große
Wärmeleitfähigkeit) mit dem Feuer (in seiner geschlossene Position bedeckt der
Umschaltschieber nicht die gesamte Innenfläche der Laufbuchse) ist zu vermeiden, da es dort
zur Vernetzung des Aluminiums (Zylinderkopfmaterial) wegen der höheren thermischen
Belastung führen konnte.
Ein anderer begünstigender Faktor kommt zur thermischen Entlastung des Systems, nämlich
das Frischgas. Im Ausschiebetakt ist eine entsprechend großer Länge des Drosselschiebers
von kalten Frischgasen an seiner Außenseite umgegeben. Dies bewirkt einen sicheren Abbau
der Temperaturspitzen und eine bessere Kühlung, hat aber doch schlechtere Wirkung auf den
Liefergrades des Motors die aber durch weitere Maßnahme kompensiert werden kann.
5.7.2.3. Drosselschiebersitz
Bezüglich der Auslegung des Drosselschiebersitzes sind noch Werkstoff und Lage im
Zylinderkopf zu klären.
Hohe Verschleißfestigkeit, thermische Beständigkeit, gute Wärmeleitfähigkeit und große
Korrosionsbeständigkeit bei Hochtemperaturen sollten Eigenschaften des gesuchten Materials
sein. All diese Merkmale besitzt das Ventilsitzmaterial der herkömmlichen Motoren. Die
Ventilsitzringe bestehen aus legiertem/vergütetem Grauguss, Stahl, Halbstahl und
Sonderlegierungen. Sie reichen vom niedrig legierten Sinterstahl bis zu hochverschleißfesten
Werkstoffen auf Fe-Basis mit höhen Anteil an Co, Cr, Mo, Ni und Mn mit
Festschmierstoffanteilen (Bleifrei-Betrieb), wie z.B. Pb. Bei Sinterwerkstoffen ist zudem eine
Cu-Infiltration zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit möglich[1-Z.279].
Der Tellerventilsitz und der Drosselschiebersitz können gemeinsam aus einem gleichen Ring
gedreht sein, dies ermöglichst eine optimale Zentrierung des Sitzes des Drosselschiebers, so
werden Kosten gesenkt und bessere Genauigkeit erzielt[9].
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5.7.2.4. Drosselschieberführung
5.7.2.5. Verschleißfestigkeit
5.7.2.6. Wärmeleitfähigkeit
Eine dezisive Bedeutung hat die Wärmeleitfähigkeit der Schieberführung, da über diese
Führung muss das größte Teil der über den Schieber aufgenommenen Wärme in Zylinderkopf
und zum Schmieröl abgeleitet werden.
Der Schieber wird den heißen Abgasströmen direkt ausgesetzt. Die thermische Belastung der
Bauteile wird durch eine gute Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffes gesenkt.
Die Temperatur des Schmieröls darf nicht 150 bis 170°C heiß werden da ansonsten zur
Verbrennen des Öls kommt. Dies wird z.B. durch die Erhöhung der Schmieröldurchsatz
verhindert. Eine dünne Keramik Schicht „Portliner“ [10] und eine feine Abstimmung der
Ölkreislaufs (durch technische Berechnung) wird der aufgenommene Abgaswärmestrom ohne
Versagen der Inneren Komponente oder Verbrennen des Schmieröls abgeleitet.
5.7.2.7. Wärmeausdehnung
Die Drosselführung wird ähnlich wie ein Ventilsitzring über eine Pressverbindung in den Hals
des Gaswechselkanals geschoben. Eine Materialkombination wird gesucht, die das Lösen der
Verbindung wegen unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten verhindert, sowie bei
Temperaturerhöhung das Klemmen des Systems ausschließt.
5.7.2.8. Schmierung
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5.7.2.9. Vorgesehene Kühlungsart
5.7.2.10. Abdichtfunktion
Seal-Cage
Stoffbuchspackung
Bild 5
Anstelle von relativ harten, geflochtenen Packungsringen wird weiches, faserhaltiges und
verformbares Verbundmaterial in den Stopfbuchsraum gepressen („injizieren“),eine
Brille(Seal-Cage) ist zu diesem Zweck verwendet (Temperaturlimit des Seal-Cage beachten).
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5.7.3. Schließvorgang ohne Komponenten-Kontakt
Komponenten A-2
Schwimmender
Luft-Spalt Schließkörper
Schließkörper/Drosselschieber
Abgasphase
(Drosselschieber Unten) Drosselschieber
Luft-Spalt
Drosselschieber/
Luftzufuhr Einlassphase Zwischenkanal
(Drosselschieber Oben)
Abb. 10
5.7.3.1. 3D-Entwurfskonzept
Entwurfskonzept
Kein Kontakt
Abgas (sehr geringer Luftspalt)
Eigentliche
Axialführung
Frischluft
Sitzring des
Tellerventils
Bild 6
27
Schließkörper ohne Komponenten-Kontakt
Bild 7
5.7.3.2. Abdichtfunktion
5.7.3.3. Schmierung
Die Schmierung in der Drosseleinrichtung ist nicht erforderlich, da kein Kontakt zwischen
Drosselschieber und Führung(außer Antriebs- und Führungsstangen) stattfindet, das
Abdichten geschieht über Luftspalt.
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5.7.4. Lösung-Konzept A-3 trockengeschmiertes Kontakt
Bild 8
Einfachheit ist in diesem Fall bestrebt, Druckunterschied ist relativ gering daher ist das
Abdichten ohne Dichtelemente möglich. Dies ermöglicht ein hervorragendes
Betriebsverhalten der Kraftmaschine, da technisch bedingte Ausfälle auf Grund des
trockengeschmierten Betriebes der Umschaltvorrichtung sehr selten auftreten.
Die technische Herausforderung wird sich auf eine geeignete Werkstoffauswahl und mit
einem entsprechenden Betriebsspiel beschränken.
[Der Bau eines Prototyps ist unverzichtbar da solche Parameter(Betrieb-Spiel etc.) bei so
unterschiedliche Betriebszustands (Kaltstart-
Vollastbetrieb) im Vornehinaus sehr schwer zu
bestimmen.
5.7.4.1. Schmierung
Schmierung erfolgt über Festschmierstoffe
Als Festschmierstoffe haben sich Graphit und
Molybdändisulfid als Stoffe mit Schichtgitterstruktur (in
Schichten angeordnete kleinste Lamellenartige Teilchen)
in der Praxis durchgesetzt.
Sie werden dort angewendet, wo keine hydrodynamische
Schmierung erreicht werden kann, d.h. bei hin- und
hergehender Bewegung oder bei Stoßbelastung, die den
Schmierfilm durchbrechen würde. Auch bei ungünstiger
Werkstoffpaarung wie Stahl auf Stahl ist die
Trennwirkung durch Festschmierstoffe vorteilhaft. Bild 9
29
Die festhaftenden Gleitfilme werden nicht so leicht weggequetscht wie ein Ölfilm, vor allem
auch unter sehr hohen Temperaturen, unter denen sogar synthetische Öle versagen.
Molybdändisulfid MoS2 ist von -180…+450°C einsatzfähig, unter Luftabschluss sogar bis
700°C. Es wird handelsüblich in Pulverform oder eingemischt in Pasten, Fetten oder Ölen
geliefert. Die Reibzahl im Lager sinkt mit zunehmender Belastung und liegt zwischen 0,02
und 0,12.
Wegen des hohen Preises von Molybdändisulfid kann stattdessen Graphit verwendet werden.
Graphit ist besser wärmeleitend als MoS2 aber besitzt kein so großes Haltevermögen.
Graphit wird meistens in Verbindung mit andern Trägern oder Schmierstoffen eingesetzt, bei
400°C beginnet es zu oxidieren und verbrennt oberhalb 550°C. [5]
Diese Maßnahme verbessert die Emissionsdaten da es keine bzw. weniger Ölleckage gibt,
darüberhinaus stellt diese Lösung eine technische Vereinfachung des Schmiersystems dar.
5.7.4.3. Abdichtfunktion
Mit Feststoffschmierung ist das Abdichten überflüssig da ein Feststoffschmierfilm für das
Abdichten auseichend (relativ große Dichtungsvermögen des Films) dennoch können hier
auch die Stoffbuchspackung zumindest Abgas-Seitig doch eingesetzt werden.
30
5.8. Drosseleinrichtung-Abgasseitig
5.8.1. L1-Tauchschwimmerlösung
Bild 10
5.8.1.1. Arbeitsprinzip
Der obenliegende oszillierende Schwimmer taucht in den Schieber während des Einlasstakts
ein und dichtet so gegen Abgasrückfuhr ab.
Eine mögliche Überschneidung wird grundsätzlich durch die Erhebungskurven der beiden
oszillierenden Elemente im Zusammenspiel mit dem Haupttellerventil ermöglicht.
Es ist zu bemerken, dass kein Reib- oder Stoßkontakt zwischen den beiden Komponenten statt
findet. Das Abdichten gegen das Eindringen der Abgase in den Frischluftkanal wird in erster
Linie dank eines Luftspaltes (relativ kleine Druckunterschiede) der klein genug ist um seine
Abdichtfunktion in allen Betriebsphasen zu gewährleisten, ermöglicht.
Ein zusätzlicher begünstigender Faktor besteht darin, dass Abgasstrom Massen behaftet ist.
Dies beeinflusst die Überschneidung der Umschaltvorrichtung. Bei schnell drehendem Motor
wird diese Eigenschaft eine relativ große Bedeutung haben, auch bei der Suche nach
optimalem Betriebsverhalten mit den entsprechenden Steuerzeiten.
Da der Tauchschwimmer nicht über seine Mantelfläche axial geführt werden kann, sind
externe Führungen vorgesehen. Dies ermöglicht, dass die Mantelfläche in Folge von Reibung
nicht beschädigt werden kann und so der Luftspalt im Laufe der Zeit sich nicht verkleinert
was zur minderen des Abdichtvermögens führt. Ein weiterer Vorteil hat diese Lösung in dem
es keine direkt zur heißen Abgasen ausgesetzten Flächen gibt, die geführt, geschmiert oder
abgedichtet werden müssen, anders gesagt, das axiale Führen geschieht anhand von
Führungsbuchsen die seitlich zur Abgaskanals angeordnet sind. Diese Führungsart ist eine
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mit Feststoffschmierung ist das abdichten überflüssig da ein Feststoffschmierfilm für das
Abdichten auseichend (relativ große Dichtungsvermögen des Films) ist. Dennoch können hier
auch die Stoffbuchspackung zumindest Abgasseitig doch eingesetzt werden.
Bewährte Lösung für die Führung von Tellerventilen in üblichen
Verbrennungskraftmaschinen.
5.8.2. L2-Abgasrückschlagventil
5.8.2.1. Hauptaufgabe
Wie sein Name lautet, ermöglicht das Rückschlagventil zuerst die heißen Abgase ohne
Widerstand das Abgassystem zu verlassen und gleichzeitig verhindert das freigesetzte Gas
zum Zwischenraum(Raum am Anfang des Abgaskanales direkt nach dem Ventilsitz und vor
dem Rückschlagventil) zurückzukehren.
Die Anwesenheit jener Abgasmenge in dem Zwischenraum nach der Abgasphase ist nach
theoretischem Arbeitszyklus dieser Entwicklung unerwünscht, denn es wird im Rahmen
dieser Entwicklung bestrebt, das System so zu gestalten, dass um den geringstmöglichen
Abgasrückstand zu haben (aus Leistungssteigerung-Sicht) aber es ist durchaus erwünscht
eine bestimmte Rate an Abgas im Frischgas zurückzuführen um die Schadstoffemission unten
zu halten.
5.8.2.2. Hauptanforderungsliste
Anforderungen Art
• Geringe Teilezahl F
• Hohe Zuverlässigkeit F
• Wartungsfrei F
• Kostengünstig W
• Einfache Montage W
• Geringes Volumen W
(F= Forderung; W= Wünsch)
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L4: Formschlüssige L5: Querschieber L6: Elektromagnet
Elekt
Antriebsart
Selbst
L7: Metall Lamellen L8: bewegliche Schließkolben mit Rückstellfeder
Anforderungen B1 B2 B3 B4 B55 B6 B7 B8
• Geringe Energieaufwand 2 2 2 1 2 2 3 4 4
33
• Geringe Anzahl 3 3 3 2 2 2 3 4 3
beweglicher Teile
• Wartungsfrei 3 3 3 3 2 3 3 1 3
• Kostengünstig 1 3 2 1 2 1 3 4 4
• Montagefreundlich 1 2 3 2 3 2 3 4 4
• Lebensdauer 3 2 3 3 4 2 4 0 1
Summe Punkte 132 85 96 81 91 70 110 83 91
Technische Wertigkeit 1 0,64 0,73 0,61 0,69 0,53 0,83 0,63 0,69
Angesichts der erzielten Punkte ist die sechste Lösung zu den Anderen bei weitem zumindest
in der jetzige Entwicklungsphase zu bevorzugen.
Eine mögliche Kombination der erstrangigen Lösungen ist denkbar, aber wir beschränken uns
aus methodischen Gründen auf die weitere Konzeptentwicklung der Lösung sechs.
In der Prototypenbauphase es ist denkbar und sogar vorteilhaft die Lösung acht wegen seiner
Ähnlichkeit(zu B6) und seiner Einfachheit zuerst zu bauen um das Systemverhalten praktisch
zu analysieren. Erstens wird das Konzept dadurch reifer, konkreter und bewertbarer. Zweitens
um die mögliche Verzögerungen der Arbeiten an der Steuerung der Magnetspule im Voraus
gedacht entgegen zu handeln..
5.8.2.5. Rückschlagventilkörper
Infolge der prinzipgemäßen Wahl der Ausbildung des Drosselventils als kegelförmige
Schließkörper beansprucht die Drosselregelung bzw. Drosselsteuerung praktisch keinen
zusätzlichen Platz. Der Abgasschließkörper stellt einen integrierten Bestandteil der
Gaswechseleinrichtung dar. Der Antrieb der Drosselschieber sowie des kegelförmigen
Schließkörpers geschieht in dieser Ausführung über ein elektrisch betätigtes Hubmagnet.
Anforderungen Art
• Geringer Strömungswiderstand F
• Geringe Teileanzahl W
• Große Wärmebeständigkeit F
• Verschleißfest(an Sitzflächen) F
• Minimales Gewicht W
( Massenträgheitskräfte bei höhe Taktzeiten )
5.8.2.6.1. Anforderung
Anforderungen Art
Geringes Turbulenz F
Wenig Strömungswiderstand F
Minimale Überhitzung der Sitzfläche W
Verschleißfest(an Sitzflächen) W
(F= Forderung; W= Wünsch)
Die Kanalinnenform besteht im wesentlich aus drei Teilflächen wie in Abb.12 abgebildet:
II
Der Ventilsitz wird am Fuß der Ein- und
Zwischenform (I) positioniert Austrittkanäle(I und
seine endgültige Länge, Material III),
und Neigung hängt von den
I ihre Form wird hier
Ergebnissen eines nicht verändert
Prototypenversuchs ab. (meistens rund oder
Ob der Sitz direkt im
Abgaskanalwerkstoff mit extra
I oval förmig)
35
Das unten stehende Bild stellt eine Reihe von Ansatzformen für die Abgaskanalinnenform
dar.
Bild 11
Eine wissenschaftlich richtige Vorgehensweise zwecks optimaler Formauswahl wird uns
heute zu einer rechnerunterstutzten Strömungssimulation führen.
In dieser Simulation wird eine Reihe von Kombinationen durchgeführt, jede Kanalform wird
mit einer Form oder mehreren Schließkörperformen (mit verschiedenem Kegelwinkel, Dring-
tiefe und maximale Öffnungsfläche).
All die Parameter, die eine direkte Wirkung auf die Strömungsgeschwindigkeit ,-Druck und
-Temperatur werden aufgenommen in der Simulation übertragen und die Ergebnisse werden
analysiert um den günstigsten Strömungsverlauf mit den minimalen Auswirkungen auf die
interne Teile (Bsp. Überhitzen bestimmte Stellen) zu erzielen.
36
5.9. Ausarbeitung der Lösungskonzept A3
5.9.1. Lösungskonzept-Skizzen A3
Abb.13
Bei dem Ausschiebetakt wird sich der Kolben nach Oben bewegen, das Tellerventil ist
geöffnet und der Drosselschieber befindet sich in geschlossener Position, so werden heiße
Abgase vom Zylinder ausgeschoben.
Der Drosselschieber (2) führt eine oszillierende Bewegung längs der Tellerventil-Achse aus.
Seine Axiale Führung geschieht über die Drosselschieber-Führung (3).
Der Festschmierstoff wird über (hier nicht skizziert) kleine Hohlraume, wo der Schmierstoff
als Stäbe oder Pulverförmig gelagert ist, zur Gleitfläche geführt.
Der Antriebmechanismus sowie seine Haupteigenschaften werden wegen der
Übersichtlichkeit nachträglich erklärt.
Die Drosselschieberführung übernimmt die axiale Führung des Schiebers.
Eine Festschmierstoffsicht kommt zur Schmierungszecke im Einsatz, Festschmierstoff wird
durch kleine Löcher zur Kontaktstelle geführt.
Der schwimmende Schließkörper befindet sich in seiner geöffneten Stellung, er gleitet in dem
Tellerventil, sein Antrieb wird auch wegen der Übersichtlichkeit später definiert.
37
Abb.14
Im Ansaugtakt bewegt sich der Kolben nach unten, das Tellerventil bleibt offen.
Der schwimmende Schließkörper taucht in das sich nach Oben bewegende Drosselventil und
versperrt so die Abgaskanalseite und verhindert das Zurückringen der Abgase zum
Arbeitszylinder.
Wegen der höhen Geschwindigkeiten der Schließvorgänge und der ungünstigen
Arbeitsbedingungen(sehr hohe Temperaturen, oxidierender Atmosphäre) ist es so gedacht,
dass es keinen festnr Kontakt zwischen den Drosselschieber(2) und das Schließkörper(1) gibt.
Der geringe Luftspalt gewährleistet ein Minimum an Leckage, er muss so eigestellt sein, dass
es bei Vollastbetrieb zu keinem Klemmen kommt sowohl als auch, dass bei Kaltstart der
Luftspalt noch genug klein um seine Dicht-Funktion zu gewährleisten.
38
Abb.15
Der Arbeitstakt wird sich genau wie bei einer üblichen Vierakt-Verbrennungskraftmaschine
verlaufen.
Die Umschaltvorrichtung bereitet sich auf den nächsten Ausstoßtakt vor, d.h. Drosselschieber
geschlossen und Schwimmer in geöffneter Stellung.
Zusammenfassung:
Wegen der immer verschärfenden Emissionsgesetze besteht die Tenden, ein Minimum an
Ölleckage zu haben. Diese Forderung wird durch geschickte Werkstoffkombination und
geeignete Schmierung erreicht, wobei Verschleiß minimiert und bessere
Trockenlaufeigenschaften gewährleistet wird.
39
5.9.2. 3D Entwurf-Konzept A-3(abgas- und frischluftseitig)
Bild.12 40
5.9.3. Einlassseite
Das Abdichten gegen das Eindringen der heißen Abgase in Frischluftraum und gleichzeitig
gegen die Ölleckage aus dem Ölzufuhrraum geschieht in erster Linie über Dichtungspakete.
Bild.13
5.9.3.1. Antriebsinnenformscheibe
Bild.14
41
5.9.3.2. Kinematik des Schieber-System
Kurve.1 Schiebererhebungskurve
Kurve.2 Schiebersgeschwindigkeitskurve
Kurve.3 Schiebers-beschleunigungskurve
42
5.9.3.3. Massenkräfte
Hinweis: Die Allüre der Innenform wurde ohne Optimierung deren Verlauf erstellt,
deswegen sind die Beschleunigungswerte relativ groß, aber wegen der kleinen Massen sind
relativ kleine Massenkräfte zu erwarten.
Für 1U/sec amax=5ms-1 (nach Schieberbeschleunigungskurve).
-1
für 6000U/min amax=500ms und die gesamte Masse der Schwimmer (Stahllegierung) ist um die 60g
schwer dann die Maximale auftretende Kraft ist Fmax=30N.
Die auftretende Belastung ist daher gering.
Bild.15
Ungleichmäßige Gleichmäßige
Verschleißerscheinunge Verschleißerscheinungen
n bei Tellerventilführung bei
Drosselschieberführung
Bild.16 Bild.17
43
Die Belastung innerhalb der Ventilführung des Tribosystems Ventilführung/Tellerventil
verursacht das Kippen des Ventils daher sind nockenseitig und kanalseitig auf die
Ventilführung ungleichmäßige Verschleißerscheinungen (Bild.17).
Im Vergleich zur Führung des Tellerventils ist unser Tribosystems
Drosselschieber/Drosselführung gering beansprucht da keine Querkräfte auftreten.
5.9.4. Überschneidung
Dabei ist es möglich, die axiale Länge der rohrförmigen Schieber und die relative Position des
Schwimmers so zu variieren dass es uns gelingt direkt nach dem Ausschiebetakt der
Verbrennungsabgase den Abgaskanal abzusperren da bei einer niedrigen Drehzahl eine
Überschneidung zu vermeiden ist. Für die Verstellbewegung der Umschaltvorrichtung ist
dabei ein größerer Hub als bei gewöhnlichen Ventilen erforderlich, der sich dabei nach der
geforderten Ventilüberschneidung richtet
Wegen ihrer relativ großen Länge des Siebers und des geringen Differenzdrucks zwischen
dem Einlass- und dem Auslasskanal gewährleistet er im Betrieb während der
Überschneidungsphase für den jeweiligen Kanal eine genügend gute Abdichtwirkung auch
bei mäßigen Spielen.
Der in diesen Bereichen auftretenden Wärmedehnungen der Verschlusskörper (Schieber und
Schwimmer) und Zylinderkopf sollen bei der Systemauslegung berücksichtigt werden.
Hierdurch wird bei Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine eine gute Spülung des
Zwischenraums, also des Raums zwischen dem eigentlichen Ventil einerseits und dem Ein-
bzw. Auslassquerschnitt andererseits, sichergestellt, woraus eine gute Zylinderfüllung und
damit eine hohe Literleistung resultiert. Andererseits wird die Abgasrückansaugung aus dem
Auslasskanal bei Teillastbetrieb mit Sicherheit unterbunden, da einerseits der Schieber bei
Auftreten höher Saugunterdrücke im Zylinder bereits in seiner Endposition auf dem
zugeordneten Sitz sich befindet und dadurch den Kanal gegen der Auslassleitung abdichtet
und andererseits durch die gemäße Dimensionierung der Länge des Drosselschiebers[12].
Zweckmäßigerweise soll die axiale Länge der Buchse und mit diesem zusammenwirkenden
Zylinderkopf nach Maßgabe der gewünschten Überschneidung von Ein- und Auslasskanal
bemessen im Bezug auf das Motor-Typ (schnell-, langsamlaufend oder Rennmotor) sein.
Dadurch kann eine effiziente Überschneidung vom Ein- und Auslasskanal zwecks guter
Spülung und Füllung des Zylinders der Brennkraftmaschine eingestellt werden.
Für die Gasströmung eignet sich ein spiralförmiger Einström-Raum, ähnlich wie bei
Strömungsmaschinen[12].
44
5.9.5. Analyse des Schieberschenkels
5.9.5.1 Einführung
Die Belastungsanalyse von Autodesk Inventor Professional wurde zur Simulation des
Verhaltens eines Maschinenbauteils unter Traglastbedingungen verwendet. Die in diesem
Bericht aufgeführten Ergebnisse wurden durch die ANSYS-Technologie generiert.
Lehnen Sie einen Entwurf nicht allein basierend auf den in diesem Bericht enthaltenen Daten
ab bzw. akzeptieren Sie ihn nicht allein basierend hierauf. Verwenden Sie zum Bewerten von
Entwürfen diese Informationen zusammen mit Testdaten und der praktischen Erfahrung von
Konstrukteuren und anderen Experten. Die ordnungsgemäße Herangehensweise an einen
Konstruktionsentwurf setzt in der Regel physischen Test als letzte Stufe der Prüfung der
strukturellen Integrität auf der Grundlage einer gemessenen Präzision voraus.
Weitere Informationen über die Belastungsanalyse von AIP und ANSYS-Produkte für
Autodesk Inventor erhalten Sie unter http://www.ansys.com/autodesk.
Mit der unten aufgeführten Relevanzeinstellung wurde die Feinheit des in dieser Analyse
verwendeten Netzes gesteuert. Zur Referenz: Die Einstellung -100 erzeugt ein grobes Netz,
schnelle Lösungen und Ergebnisse, die eine beträchtliche Unbestimmtheit aufweisen können.
Eine Einstellung von +100 erzeugt ein feines Netz, führt zu längeren Lösungszeiten und einer
geringeren Unbestimmtheit der Ergebnisse. Die Standard-Referenzeinstellung ist Null.
TABELLE 1
Schenkel-u.ipt Statistik
Begrenzungsrahmenmaße 20,3 mm
5,343 mm
35,52 mm
Teilemasse 3,647e-003 kg
Teilevolumen 464,6 mm³
Netzrelevanzeinstellung 0
Knoten 1067
Elemente 439
Die Begrenzungsrahmenmaße geben die Längen in globaler X-, Y- und Z-Richtung an.
5.9.5.3 Materialdaten
TABELLE 2
Stahllegierung
Elastizitätsmodul 2,05e+005 MPa
Poissonsche Zahl 0,3
Massendichte 7,85e-006 kg/mm³
Zug-Streckgrenze 250,0 MPa
Zugfestigkeit 0,0 MPa
45
5.9.5.4. Lasten und Abhängigkeiten Lasten und Abhängigkeiten
Die folgenden Lasten und Abhängigkeiten wirken auf bestimmte Regionen des Teils.
Regionen wurden durch die Auswahl von Flächen, Zylindern, Kanten oder Scheitelpunkten
definiert.
TABELLE 3
Definitionen für Lasten und Abhängigkeiten
Name Typ Größe Vektor
Kraft 1 Oberflächenkraft 30,0 N 0,0 N
0,0 N
-30,0 N
Festgelegte Fläche - Festgelegte 0,0 mm 0,0 mm
Abhängigkeit 1 Abhängigkeit 0,0 mm
0,0 mm
TABELLE 4
Abhängigkeitsreaktionen
Name Kraft Vektor Moment Moment-Vektor
Festgelegte 29,99 N -2,477e-010 N 974,1 -3,25e-007
Abhängigkeit 1 2,382e-009 N N·mm N·mm
29,99 N -974,1 N·mm
-1,204e-006
N·mm
5.9.5.5. Ergebnisse
In der Tabelle unten sind alle strukturellen Ergebnisse der Analyse aufgeführt. Der folgende
Abschnitt stellt Zahlen zur Verfügung, die die einzelnen Ergebnisse verteilt über die Fläche
des Teils zeigen.
Der Sicherheitsfaktor wurde unter Verwendung der maximalen Entsprechung der
Spannungsbruchtheorie für verformbare Materialien berechnet. Die Spannungsgrenze wurde
durch Zug-Streckgrenze des Materials angegeben.
TABELLE 5
Strukturelle Ergebnisse
Name Minimum Maximum
Vergleichsspannung 0,1649 MPa 106,0 MPa
Maximale Hauptspannung -25,62 MPa 108,1 MPa
Minimale Hauptspannung -104,9 MPa 29,89 MPa
Deformation 0,0 mm 0,1644 mm
Sicherheitsfaktor 2,358 -
46
5.9.5.6. Zahlen
Zahl.1 Zahl.2
Zahl.3 Zahl.4
Zahl.5
47
5.9.6. Drosselschiebersmaterial
• Hohe Temperaturbeständigkeit F
• Kostengünstig W
• FEM-Bauteilauslegung W
Das Konzept Drosseleinrichtung ohne Schmierung ist nur mit einer geeigneten
Werkstoffpaarung möglich, da nicht nur die Materialeingenschaften der Komponenten die
technische Wertigkeit der endgültigen Lösung bestimmen sondern die Verknüpfung mehrerer
Werkstoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften die als Werkstoffpaare zu sehen den
erwarteten Erfolg bestimmen.
Unter Materialpaarung versteht man den Werkstoffauswahl des Grundkörpers und des
Gegenkörpers sodass die Reibwerte auch ohne Schmierung beträchtlich niedrig bleiben.
Reibung und Verschleiß sind nicht als reine Materialeigenschaften anzusehen sondern als
Systemeigenschaften.
Im allgemeinen Maschinenbau werden Reibungszahlen zwischen 0,01 und 0,05 angestrebt,
diese Nennwerte könnten wir mit einer vernünftigen Materialparungen ohne extra
Schmierung leicht erreichen denn viele Keramiken weisen bei ungeschmierter Reibung
niedrigeren Wert.
Währen der Abgasphase bei oxidierender Atmosphäre herrscht im Abgaskanal eine
Temperatur von bis 1050°C, Arbeitsbedingung, die nur durch die Verwendung teurer
metallischer aber oder keramischer Materialien mit guter Hochtemperaturfestigkeit und
Thermoschockbeständigkeit.
Der gesuchte Werkstoff sollte einen geringen thermischen Ausdehnungskoeffizient besitzen,
da diese Eigenschaft entscheidende Rolle zur Abdichtverhalten der
Drosselschiebereinrichtung spielt.
Metallische Werkstoffe eignen sich wegen ihrer höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten
hier nicht im gegensatzdazu werden hier Keramische Werkstoffe diese Aufgabe mit Links
erfüllen.
Bedingt durch die niedrige Dichte ist der Einsatz von Keramik für Bauteile mit hohen
Beschleunigungskräften von Interesse.
Bei wärmeisolierendem Material soll neben einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit eine gute
Thermoschockbeständigkeit bei entsprechender Korrosionsbeständigkeit besitzen.
Das Kriterium, Thermoschockbeständigkeit, spielt eine Schlüsselrolle bei der
Werkstoffauswahl da gleichzeitig sowohl Frischgas als auch heißes Abgas vom selben Kanal
ab- und zuströmt.
In der Literatur findet man zur Charakterisierung der Temperaturwechselbeständigkeit so
genannte R-Werte (RS = Thermoschockbeständigkeit).
48
5.9.7. Bestimmung des Wärmeübergangskoeffizienten in Abgassystemen
Die Reynolds-Zahl der Strömung in Motorabgasanlagenliegt in der Regel bei 103 < Re< 5
.104 insbesondere im Abgaskrümmerrohr liegt die Abgasströmung oft im Bereich Re < 2300.
Trotzdem bleibt die Strömung turbulent, da sie durch die Auslassventile eine erhebliche
Drosselung durchflossen hat. Die weiterbestehenden Effekte der Strömungspulsation
verhindern den Übergang zur laminaren Strömung.
Die Wärmeübertragung im Abgaskanal ist in hohem Maße instationär. Wenn sich das
Auslassventil öffnet, bewirkt eine hohe Geschwindigkeitsstrahl Umlaufzone im Kanal,
Drosselschieberführung
r2/λ2
Kühlungsmedium T1>T2
T2/α2
Drosselschieber
r1/λ1
heißes Abgas
T1/α1
L Schmierschicht
Als Festschmierfilm mit
Dicke e und λ3
Abb.16: Dreifache
geschichtete Rohrwand
Temperaturabhängigkeit der dynamischen Viskosität oder Zähigkeit von trockener Luft bei
1013 mbar (die Druckabhängigkeit kann vernachlässigt werden):
Die Prandtl Zahl ist das Dickenverhältnis zwischen Strömungsgrenzschicht und thermischer
Grenzschicht.
Mittlere Temperatur: annähernd gleich der Abgastemperatur (900°C) da die Länge der
Schieberbuchse klein ist denn Tein=Taus; Abgas als Luft eingenommen
Strömungsart Turbulent
Strömungsgeschwindigkeit: w=200 [m/s]
Charakteristische Länge L =62 10-3 [m]
Kinematische Viskosität ν=185.18 10-6 [m²/s]
Zwischen Ergebnisse:
Wärmeleitfähigkeit λ (900°C)= 76,3301625 .10-3 [W/mK]
dynamischen Viskosität η (900°C)= 48,190032 10-6 [N/m²]
Isobare spezifische Wärmekapazität cp= 1.17100325 [ kJ / kg K ]
Prandtl zahl Pr= 0.73949935
50
Kühlmittel (auf Basis von Monoethylenglykol) Maximale Kühlmitteltemperatur 100°C bis 120°C
Abgas:
di=25 10-3m
Tf1=900 °C
αi=374W/(m2K)
Drosselschieber :
λ1 = 50 W/(mK) Stahllegierung
d = 28 10-3m
Schieberführung :
da=34 10-3m
λ2 = 50W/(mK) Bornitrid
Kühlwasser:
Tf2=100 °C
αa=0.443W/(m2K) bei (40% vol.
konz. von Glykosol)
5.9.7.3. Ergebnisse
Reynolds-Zahl
Re= w.d/ν=61736,8
Wärmeübergangskoeffizient :
α =374[W / m²K]
Die Nüssel-Zahl
Nu=303
Wärmeleitfähigkeit
k=0.0472 [W/mK]
Wärmestrom (67 2 9 ( 9 : 9
;<% = ;<4)
A
67 4,68 B
51
5.9.8. Abgasseite
Bild.18
5.9.8.1. Antriebsinnenformscheibe
Bild.19
52
5.9.8.2. Kinematik des Schieber-System
Kurve.4 Schwimmer-erhebungskurve
Kurve.5 Schwimmer-geschwindigkeitskurve
Kurve.6 Schwimmer-beschleunigungskurve
53
5.9.8.3. Massenkräfte im Tauchschwimmer
Hinweis: Die Allüre der Innenformkurve wurde ohne Optimierung deren Verlauf erstellt
deswegen ist der maximale Beschleunigungswert relativ groß aber wegen der kleinen Massen
sind Massenkräfte gering geblieben.
Für 1U/sec amax=3m/s (nach Schwimmerbeschleunigungskurve), für 6000U/min amax=300m/s
und die gesamte Masse des Schwimmers (Stahllegierung und Siliziumnitide) ist um die 40g
schwer dann die Maximale auftretende Kraft ist Fmax=12N.
Die auftretende Belastung ist daher sehr gering.
Bild.20
54
6. Zusammenfassung
Angesichts der vielen Lösungskonzepte sind ohne Wichtung der jeweiligen Systemfunktionen
und deren Wirkmechanismen keine klaren Unterschiede zu erkennen. Aufgrund dessen kann
man keine vernünftige Entscheidung für ein Lösungskonzept treffen.
Eine möglichst lange Lebensdauer des Motors wird nur erreicht, wenn die einzelnen
Subsysteme bis auf die Ebene der Einzelteile im Entwicklungsprozess stets optimiert werden.
So werden nachträgliche Änderungen, die nur mit einem entsprechend hohen Aufwand
verbunden sind, effizient reduziert. Aber ein Verzicht auf Prototypenbau, zumindest in
solchen Aufgaben mit hoher Komplexität und Überschneidung vieler Parameter, ist
heutzutage noch nicht möglich. Obwohl durch rechnerunterstutzte Optimierung mechanische,
thermische und werkstoffliche Sachverhalte gezielt verdeutlicht werden können und sogar
teilweise schon vollständig gelöst werden können.
Die Aufgabe der Entwickler ist meiner Meinung nach nicht nur eine Fülle von plausiblen
Lösungswegen vorzuschlagen sondern auch sie vernünftig zu bewerten, da sich die späteren
Entwicklungsschwerpunkte nach dieser Bewertung richten. Eine mangelnde Bewertung
könnte fatale Folgen für den gesamten Entwicklungsprozess haben und dies geschieht meist
wenn der Entwickler die Wichtigkeit der verschiedenen Systemforderungen nur teilweise oder
nicht begreifen kann.
Einmannarbeit ist für die Ideenfindung der übliche Weg aber ein kohärentes Team ist ein
Muss für ein marktreifes Produkt.
Das aus bestehenden Patenten gewonnene Wissen kann nicht allein zur Lösungsfindung
führen, daher ist ein stetes Nachforschen nach Ursachen erforderlich, die zur
unbefriedigenden Marktreife oder zum Scheitern führen. D.h., die Vor- und Nachteile jener
Lösungskonzepte systematisch zu erfassen und im Entscheidungsprozess einfließen zu lassen.
Dies ist zum Aufbau eine wirksame Vorgehensweise notwendig. Meines Erachtens ist das
eigentliche Ziel die frühzeitige Erkennung der zum Erfolg (Bzw. Scheitern) treibenden Kräfte
und ihre technische Lösungskonstellation. Dadurch wird der benötigte Wissensvorsprung
gewährleistet.
Verbrennungskraftmaschinen sind noch bis heute aktuell aber wegen ihres hohen
Energieverbrauchs, niedriger Effizienz und steigender Kraftstoffpreise stellen sie derzeit
keine optimale Lösung dar. Die heutigen Lösungsansätze sind sehr stark von herkömmlicher
Technik geprägt. Anstatt man sich auf Verbesserung konzentriert, sind neue bahnbrechende
Ideen willkommen.
7. Aussichten
Die ersten grundlegenden Bausteine des Monoventilmotors sind nach dieser Arbeit wohl
vorhanden. Der nächste Schritt besteht darin, dass man alle von Gaswechselfunktionen
abhängigen Abmessungen auf einen gegebenen Motortyp bezieht. In diesem Zustand kann
man den Zylinderkopf als änderungsbehaftet bezeichnen, deswegen empfiehlt es sich ihn
wegen des Prototypscharachters nicht als Block zu gestalten sondern als eine beispielsweise
zusammen geschraubte Baugruppe d.h. der Zylinderkopf wird aus drei oder mehr
Einzelteilen, die die verschiedenen Wirkflächen bzw. Funktionen besitzen, gefräst. So rufen
unvermeidliche geometrische oder technische Änderungen einen geringen Aufwand hervor.
55
8. Referenzen
Bücher
Bezeich Name Autor Verlag Veröffentlicht
nung
1 Verbrennungsmotoren: Von Eduard Vieweg 2006
Motormechanik, Berechnung Köhler, Rudolf Verlag
und Auslegung Flierl
2 Motorradtechnik Jürgen Stoffregen Vieweg 2006
3 Hütte des Ingenieurs Akademischen Wilhelm 1954
Taschenbuch Maschinenbau Verein Hütte, E. V. Ernst
Teil A in Berlin und Sohn
4 Lagerung und Schmierung von Josef Affenzeller- Springer 1996
Verbrennungsmotoren Heinz Gläser Wien-
NewYor
k-Z373
5 Decker Maschinen Elemente Karl-Heinz Decker Hanser 1992
Z.330
6 Die Steuerung des Wolf-Dieter Springer- 1968
Gaswechsels in Bensinger Verlag
schnellaufenden
Verbrennungsmotoren
7 Die Wahl der Nocken Form. Bensinger, W.-D ATZ39. 1936
Z.412-
414
8 Dubbel Taschenbuch für Karl-Heinrich Springer 2007
Maschinenbau Grote, Jörg
Feldhusen
9 Handbuch Verbrennungsmotor Van Basshuysen Vieweg 2005
/Schäfer(Hrsg)
10 Keramik Bauteile im F.Eisfeld (Hrsg.) Vieweg 1989
Verbrennungsmotoren
Patente
Bezeichnung Type Nummer Anmeldetag Anmelder
11 Offenlegungsschrift DT2414766A1 27.03.1974 Volkswagen AG
12 Offenlegungsschrift DE2739111A1 31.08.1977 Volkswagen AG
13 Patentschrift 390998B 28.07.1986 Fürbass Paul
Webseiten
14 http://home.foni.net/~michaelbosch/phy
sics/motortec/engine05.htm
Zeitschriften
56