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SPINNING DROP TENSIOMETER – SDT

BENUTZERHANDBUCH
VERSION 2-01
Inhaltsverzeichnis Seite 3

Inhaltsverzeichnis
SPA C SPA C SPAC SPAC

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SPA C SPA C SPAC SPAC

1 Allgemeine Informationen ................................................................... 7


1.1 Verweis auf andere Benutzerhandbücher ............................................................................................................. 7
1.2 Symbole und Texthervorhebungen ......................................................................................................................... 7
1.2.1 Symbole ............................................................................................................................................................... 7
1.2.2 Texthervorhebungen ...................................................................................................................................... 8

1.3 Bestimmungsgemäße Verwendung und Anwendungseinschränkungen ................................................ 8


1.4 Technischer Support ...................................................................................................................................................... 9

2 Zu Ihrer Sicherheit ................................................................................ 10


2.1 Sicherheitshinweise ...................................................................................................................................................... 10
2.1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise ............................................................................................................... 10
2.1.2 Sicherheitshinweis zur Verwendung von Gefahrstoffen ................................................................ 11
2.1.3 Sicherheitshinweis zur Verwendung der Glaskapillare ................................................................... 11
2.1.4 Sicherheitshinweis zur Verwendung des Heizbetriebes ................................................................. 11
2.1.5 Sicherheitshinweis zur Verwendung der Probenkammer im Heizbetrieb ..............................12
2.1.6 Sicherheitshinweis zur Verwendung der Neigeeinheit und der Kamera .................................12

2.2 Sicherheitskennzeichnungen auf dem SDT ........................................................................................................ 13


2.3 Warnhinweise .................................................................................................................................................................. 13

3 Messprinzip, Komponenten und Funktionsweise .................... 14


3.1 Messprinzip der Grenzflächenspannung ............................................................................................................. 14
3.2 Instrumentenkomponenten ...................................................................................................................................... 14
3.3 Funktionsweise ............................................................................................................................................................... 14

4 Funktions- und Bedienelemente .................................................... 16


4.1 Vorderseite ....................................................................................................................................................................... 16
4.2 Rückseite ........................................................................................................................................................................... 17
4.3 Bedieneinheit .................................................................................................................................................................. 18
4.4 Kapillare SV1601 und Verschlusskappe SV1611 ............................................................................................... 19

4.4.1 Kapillare SV1601 in der Probenkammer ............................................................................................... 19

4.5 Hilfsvorrichtung zum Schließen der Kapillare mit befüllter Verschlusskappe TO1611 .....................20

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Seite 4 Inhaltsverzeichnis

5 Aufstellen und anschließen .............................................................. 21


5.1 Transportverpackung öffnen und Lieferumfang prüfen ................................................................................ 21
5.2 Stellplatz und Umgebungsbedingungen ............................................................................................................ 21
5.3 Aus der Transportverpackung entnehmen ......................................................................................................... 22
5.4 Transportieren ................................................................................................................................................................ 22
5.5 Computer anschließen ................................................................................................................................................ 23
5.6 Spannungsversorgung anschließen ....................................................................................................................... 23

6 Einschalten und Stand-by-Modus ................................................. 25


6.1 Einschalten aus dem Stand-by-Modus................................................................................................................. 25
6.2 In den Stand-by-Modus schalten ........................................................................................................................... 25

7 Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten .................. 26


7.1 Kapillare füllen ................................................................................................................................................................ 26
7.1.1 Standardmethode zum Füllen der Kapillare ....................................................................................... 27
7.1.2 Alternative Methode zum Füllen der Kapillare .................................................................................. 30

7.2 Hinweise zur Entfernung von störenden Luftblasen ....................................................................................... 30


7.3 Kalibrieren ........................................................................................................................................................................ 31
7.3.1 Kalibrierung durchführen ............................................................................................................................ 31

7.4 Kapillare in die Probenkammer einsetzen ........................................................................................................... 33


7.5 Grundeinstellungen vornehmen ............................................................................................................................. 35
7.5.1 Schaltfläche Menu Info für Acceleration und Release speed ....................................................... 35
7.5.2 Schaltfläche Set Capillary Speed/Launch Drop .................................................................................. 36
7.5.3 Schaltfläche Set Temperature ................................................................................................................... 37
7.5.4 Schaltfläche Set Light ................................................................................................................................... 38
7.5.5 Kamerapositionsregler ................................................................................................................................. 39
7.5.6 Neigeregler ....................................................................................................................................................... 40

8 Messung der Grenzflächenspannung durchführen................. 40

9 Reinigen und Warten .......................................................................... 41


9.1 Kapillare leeren ............................................................................................................................................................... 41
9.2 Kapillare etc. reinigen .................................................................................................................................................. 42
9.3 Probenkammer reinigen ............................................................................................................................................. 43
9.4 Gehäuse reinigen ........................................................................................................................................................... 43
9.5 Warten ............................................................................................................................................................................... 43

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10 Optionales Zubehör ............................................................................ 44


10.1 Externe Durchflussthermostaten ............................................................................................................................. 44
10.2 Anschlussset für externe Durchflussthermostaten - PA1610 ...................................................................... 44
10.3 Kapillare SV1602 ............................................................................................................................................................ 44
10.4 Einwegspritze SY3601 und Einwegnadel aus Edelstahl NE44 ..................................................................... 44

11 Ersatzmaterialien .................................................................................. 45
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Anhang ............................................................................................................ 46
I Technische Daten .......................................................................................................................................................... 46

Ia) Produktgruppenspezifikationen............................................................................................................... 46
Ib) Messspezifikationen ...................................................................................................................................... 46
Ic) Allgemeine Spezifikationen ....................................................................................................................... 47

II Computersystemanforderungen für ADVANCE................................................................................................ 48

III Firmware aktualisieren................................................................................................................................................. 48

IV Vorgehensweise bei notwendigen Reparaturen............................................................................................... 48

V Entsorgung von Altgeräten ....................................................................................................................................... 49

VI Gewährleistung und Gewährleistungsausschluss............................................................................................. 50

VII Copyright und Änderungsvorbehalt...................................................................................................................... 50

EG-Konformitätserklärung ....................................................................... 51

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Allgemeine Informationen Seite 7

1 Allgemeine Informationen
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Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde von KRÜSS,

herzlichen Dank, dass Sie sich für unser Spinning Drop Tensiometer - SDT entschieden haben.
Bei der Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung unterstützt Sie diese Dokumentation.

Lesen Sie diese Dokumentation vor Gebrauch des Messinstruments und Zubehörs aufmerksam
durch, so vermeiden Sie Personen- und Sachschäden. Bewahren Sie diese Dokumentation
sorgfältig in der Nähe des Messinstruments und über die gesamte Lebensdauer auf, so können
Sie jederzeit nachschlagen.

Bei der Zusammenstellung von Texten und Abbildungen wurde mit größter Sorgfalt
vorgegangen. Hinweise auf etwaige Fehler sowie Verbesserungsvorschläge können Sie per
E-Mail senden an: techcom@kruss.de.

Aktualisierungen dieses Benutzerhandbuchs können Sie vom Kunden-Downloadbereich unserer


Webseite herunterladen: www.kruss.de.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrem SDT.


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1.1 Verweis auf andere Benutzerhandbücher


Die notwendigen Schritte zur Programmierung, Durchführung und Auswertung der Messung
nach abgeschlossener Vorbereitung werden im Benutzerhandbuch zur ADVANCE Software
beschrieben.
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1.2 Symbole und Texthervorhebungen


In diesem Benutzerhandbuch werden nachfolgende Symbole und Texthervorhebungen
verwendet, um die Lesbarkeit und Übersicht unterschiedlicher Absätze und Informationen zu
erhöhen.

1.2.1 Symbole
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 Tipps und Tricks sowie Hinweise, deren Missachtung zu Messfehlern, Datenverlust oder
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unerwünschtem Verhalten Ihres Messinstruments/Zubehörs oder von ADVANCE führen kann

 Weitere Informationen zu diesem Thema an einer anderer Stelle im Benutzerhandbuch oder


in einem anderen Dokument
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 einen Handlungsschritt bzw. mehrere Handlungsschritte ausführen


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1. mehrere Handlungsschritte nacheinander in der beschriebenen Reihenfolge ausführen


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 Aufzählung
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Seite 8 Allgemeine Informationen

1.2.2 Texthervorhebungen

Diese Hervorhebung kennzeichnet Wörter und Texte aus der Benutzeroberfläche von ADVANCE
und/oder von Beschriftungen des Gehäuses und/oder aus dem Display des Messinstruments.
SPA C SPA C SPAC SPAC

Diese Hervorhebung kennzeichnet Hyperlinks, die Sie in der elektronischen Version des
Dokuments nutzen können.
SPAC SPAC SPAC SPA C

Dateipfadangaben und Dateinamen stehen innerhalb von Anführungszeichen.


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1.3 Bestimmungsgemäße Verwendung und


Anwendungseinschränkungen
 Das SDT ist für die Messung von Grenzflächenspannungen zwischen zwei Flüssigkeiten in
einer Kapillare vorgesehen.

 Das SDT kann bei Temperaturen zwischen -10 und 120 °C bei nichtkondensierender
Luftfeuchtigkeit betrieben werden. Die Messtemperatur darf nicht unterhalb des
Gefrierpunkts der schweren Phase liegen. Für Schäden durch Messungen außerhalb dieses
Temperaturbereichs übernimmt KRÜSS keine Gewährleistung. Für Messungen unterhalb der
Raumtemperatur empfiehlt KRÜSS die Verwendung des Labor-Kryothermostaten TB14. Für
temperaturkontrollierte Messungen dürfen nur laborgeeignete Durchflussthermostaten
verwendet werden.
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 Die bestimmungsgemäße Verwendung beinhaltet die Benutzung ausschließlich des von


KRÜSS gelieferten Zubehörs oder, bei Einwegzubehör, von baugleichen Substituten.
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 Einige Gehäusebauteile des SDT sind nicht gegen Säuren, Laugen und Lösungsmittel
beständig. Für Beschädigungen durch das Auslaufen oder Verschütten solcher Flüssigkeiten
übernimmt KRÜSS keine Gewährleistung. Dasselbe gilt für die Beschädigung durch korrosive
Dämpfe.
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 Für Messungen mit korrosiven Salzlösungen (z. B. Brine) als umgebende Phase lesen Sie
bitte die Reinigungshinweise in Kapitel 9.2.
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Allgemeine Informationen Seite 9

1.4 Technischer Support


Sollte Ihr KRÜSS-Produkt nicht wie erwartet arbeiten, konsultieren Sie bitte unseren
Technischen Support. Sie erreichen ihn unter:

KRÜSS GmbH
Technischer Support
Borsteler Chaussee 85
22453 Hamburg, Deutschland
Tel: +49 40 514401-55
Fax: +49 40 514401-98
E-Mail: service@kruss.de
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Seite 10 Zu Ihrer Sicherheit

2 Zu Ihrer Sicherheit
Dieses Kapitel enthält sicherheitsrelevante Informationen, die Ihnen helfen sollen, Gefahren
rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Lesen Sie dieses Kapitel daher bitte aufmerksam durch, um sich über die Risiken und ihre
Vermeidung vor der Inbetriebnahme und Nutzung des SDT zu informieren.
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2.1 Sicherheitshinweise

2.1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise

Um Gefahren zu vermeiden, bitten wir Sie folgende Sicherheitshinweise zu beachten:


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 Beachten Sie neben diesen allgemeinen Sicherheitshinweisen auch die Sicherheits- und
Warnhinweise im weiteren Text der Dokumentation.
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 Das SDT ist für den Einsatz in einem Labor oder Technikum vorgesehen. Für die Arbeit mit
dem SDT gelten die allgemeinen Verhaltensregeln für sicherheitsgerechte Laborarbeit.
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 Das SDT und Zubehör darf nur durch eingewiesenes Personal bedient werden.
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 Bei Messungen mit Gefahrstoffen müssen die für den Umgang mit den Substanzen
geltenden Sicherheitsvorschriften und, soweit vorhanden, die Hinweise in den
entsprechenden Sicherheitsdatenblättern beachtet werden.
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 Bei Messungen mit Gefahrstoffen darf das SDT nur an einem entsprechend eingerichteten
Stellplatz aufgestellt werden.
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 Stellen Sie das SDT so auf, dass ungehinderter Zugang zum Netzanschluss besteht und das
SDT im Gefahrenfall sofort vom Netz getrennt werden kann.
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 Trennen Sie das SDT im Fall eines Schadens der Elektronik oder bei Verschütten von
Flüssigkeiten über das SDT oder ggf. beim Austritt von Temperierflüssigkeit umgehend von
der Spannungsversorgung.
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 Wenn das SDT und sein Zubehör nicht gemäß dieser Dokumentation bedient werden, kann
die Wirksamkeit vorgesehener Schutzeinrichtungen beeinträchtigt sein.
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 Verwenden Sie das SDT nicht in explosionsgeschützten Bereichen.


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 Das Gehäuse des SDT darf nicht vom Benutzer geöffnet werden.
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Zu Ihrer Sicherheit Seite 11

 Das SDT darf ausschließlich von KRÜSS-autorisiertem Servicepersonal gewartet oder


repariert werden.
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 Stellen Sie keine Gegenstände auf die Probenkammer oder die Neigeeinheit.

 Verdecken Sie nicht den Lüfterausgang an der rechten Gehäuseseite des SDT.

2.1.2 Sicherheitshinweis zur Verwendung von Gefahrstoffen

Beim Befüllen der Kapillare oder Aufsetzen des Tropfens auf die Verschlusskappe kann
Flüssigkeit entweichen. Bei der Verwendung von Gefahrstoffen kann dies, je nach
Gefahrenklasse, zu einer entsprechenden Gefährdung führen.

 Achten Sie darauf, dass keine Flüssigkeit austritt.

Beachten Sie vor der Verwendung die Sicherheitsvorschriften und Sicherheitsdatenblätter für
den Umgang mit Gefahrstoffen.

2.1.3 Sicherheitshinweis zur Verwendung der Glaskapillare

Die Glaskapillare kann bei unsachgemäßem Hantieren brechen. Dies kann zu


Schnittverletzungen führen.

 Benutzen Sie keine Kapillare mit Kratzern auf dem Glas. Nutzen Sie die
Hilfsvorrichtung TO1611 zum Verschließen. Schließen Sie die Kapillarverriegelung achtsam;
unterstützen Sie dabei das Einführen der Kapillare in die Aufnehmer ggf. mit der Hand.

 Schützen Sie die Kapillare vor Kratzern auf dem Glas. Vermeiden Sie eine ungeschützte
Zwischenlagerung außerhalb der Verpackung. Legen Sie keine Gegenstände auf die
Kapillare.

Beseitigen Sie eventuellen Glasbruch vollständig und gefahrlos (mit


Schnittschutzhandschuhen oder einer Saugeinrichtung).

2.1.4 Sicherheitshinweis zur Verwendung des Heizbetriebes

Nach Programmierung der Aktion Temperatur setzen in der ADVANCE Kachel


Automationsprogramm, nach manuellem Einschalten der Heizung in der Kachel
Instrumentensteuerung und nach Set Temperature am SDT bleibt der Heizbetrieb nach dem
Ende oder Abbrechen einer Messung für nachfolgende Messungen weiter eingeschaltet.
Das manuelle Ausschalten kann insbesondere beim Nutzen einer Automation übersehen
werden.

Die Heizung muss immer manuell ausgeschaltet werden (am SDT im Menü Set Temperature
mit Off oder in der ADVANCE Kachel Instrumentensteuerung).

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Seite 12 Zu Ihrer Sicherheit

2.1.5 Sicherheitshinweis zur Verwendung der Probenkammer im Heizbetrieb

Die Temperatur der äußeren Oberflächen der Probenkammer kann im Heizbetrieb bis zu 65 °C
betragen. Die Temperatur im Inneren der Probenkammer kann im Heizbetrieb bis zu 130 °C
betragen. Das Berühren der äußeren und inneren Oberflächen der Probenkammer kann zu
Verbrennungen führen.

Öffnen Sie die Probenkammer immer am Griff. Nutzen Sie im Heizbetrieb hitzebeständige
Schutzhandschuhe, insbesondere beim Anfassen der Kapillare. Lassen Sie die Probenkammer
geöffnet abkühlen, bevor Sie die Kapillare anfassen.

2.1.6 Sicherheitshinweis zur Verwendung der Neigeeinheit und der Kamera

Die Neigeeinheit und die Kamera werden motorisch über den Neigeregler und den
Kamerapositionsregler bewegt, es besteht die Gefahr von Handverletzungen.

 Achten Sie darauf, dass sich nichts im Bewegungsbereich der Neigeeinheit aufhält, während
Sie die Neigeeinheit bewegen. Stellen Sie keine Gegenstände auf oder unter die
Neigeeinheit.

Halten Sie nichts zwischen die Kamera und die Bedieneinheit. Stecken Sie nichts in die
Führung der Kamera.

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Zu Ihrer Sicherheit Seite 13

2.2 Sicherheitskennzeichnungen auf dem SDT


Auf dem SDT sind folgende Warnzeichen angebracht:

 (Warnung vor heißer Oberfläche)

Das Warnzeichen befindet sich in der Probenkammer an der rechts anschließenden


Gehäuseseite der Neigeeinheit.

 (Warnung vor Handverletzungen)

Das Warnzeichen befindet sich vor der Führung der Kamera unter der Parkposition der
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Kamera und auf dem Gehäuse unter der Neigeeinheit.

2.3 Warnhinweise
Neben den Sicherheitshinweisen ergänzen Warnhinweise im Textverlauf Ihre
Sicherheitsinformation, genau an der Stelle in Handlungsabläufen, an der Sie sie benötigen.

Die folgenden, mit gelben Signalzeichen gekennzeichneten Signalwörter beschreiben die


Schwere der eintretenden Folgen, falls die Maßnahmen zur Abwendung der Gefahr nicht befolgt
werden:
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 VORSICHT bedeutet, dass leichte bis mittelschwere Personenschäden auftreten


können.
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 WARNUNG bedeutet, dass schwere bis lebensgefährliche Personenschäden


auftreten können.
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Warnhinweise mit dem blauen Signalwort WICHTIG sind ohne Signalzeichen gekennzeichnet.

WICHTIG bedeutet, dass die Gefahr eines Sachschadens auftreten kann.


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Seite 14 Messprinzip, Komponenten und Funktionsweise

3 Messprinzip, Komponenten und


Funktionsweise

3.1 Messprinzip der Grenzflächenspannung


Das SDT ermöglicht die Messung der Grenzflächenspannung von zwei nicht mischbaren
Flüssigkeiten mithilfe der Spinning-Drop-Methode. Dabei wird eine horizontal angeordnete
Kapillare, gefüllt mit einer schweren Phase und der spezifisch leichteren Phase des
Probentropfens, in Rotation versetzt. Der per Bildanalyse erfasste Durchmesser bzw. der
Krümmungsverlauf des durch die Fliehkraft in die Länge gezogenen Probentropfens korreliert
mit der Grenzflächenspannung.

Mit dem SDT können aufgrund seiner Bauweise theoretisch extrem niedrige bis hohe
Grenzflächenspannungen von 10-6 bis 2000 mN/m gemessen werden; der tatsächliche
Messbereich kann unter praktischen Gesichtspunkten aufgrund bestimmter
Probeneigenschaften jedoch eingeschränkt sein.
Die Software ADVANCE führt die Bildanalyse entweder unter Verwendung der
Näherungsfunktionen von Vonnegut durch oder nutzt einen auf dem Young-Laplace-Fit
basierenden Auswertealgorithmus. ADVANCE zeigt für jeden Messwert ein exaktes Tropfenbild
in der Kachel Bildanalyse an.

3.2 Instrumentenkomponenten
Das SDT besitzt ein geschlossenes Gehäuse, in das alle benötigten Instrumentenkomponenten
integriert sind.
Sämtliche Bedienelemente (Display, berührungsempfindliche Schaltflächen und Drehregler)
befinden sich an der rechten Bedieneinheit. Die Drehregler steuern motorisch die Rotation der
Kapillare, die Neigung der Neigeeinheit und die Position der Kamera. Mit den
berührungsempfindlichen Schaltflächen unterhalb des Displays erhalten Sie Zugang zum Menü
des SDT und bedienen die Grundeinstellungen für Rotationsgeschwindigkeit, Temperatur und
Beleuchtung der Kapillare.

Hinter der Bedieneinheit befindet sich die Neigeeinheit. Die Probenkammer befindet sich in der
Mitte der Neigeeinheit.

Die parallel zur Neigeeinheit operierende Videokamera besitzt ihre Parkposition unterhalb des
Displays der Bedieneinheit.

3.3 Funktionsweise
Das SDT erlaubt die Durchführung der Kalibrierung und der Messung der Grenzflächenspannung
ohne Umbau des Messinstruments. Das Kalibrieren des SDT dient der Bestimmung des
Abbildungsmaßstabs und ist notwendig bei Verwendung einer neuen Kapillare, einer neuen
schweren Phase oder bei geänderter Messtemperatur.

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Messprinzip, Komponenten und Funktionsweise Seite 15

Zunächst wird der Probentropfen außerhalb der Probenkammer in das Reservoir der
Verschlusskappe gefüllt. Die schwere Phase wird mithilfe eines Kolbens und einer Kolbenstange
in die Kapillare aufgezogen. Anschließend wird diese Kapillare auf die befüllte Verschlusskappe
gesetzt und die Kapillare damit verschlossen. Die Kolbenstange wird von der Kapillare abgedreht
und die Kapillare in das SDT eingesetzt. Die für die Kalibrierung als Kalibrierkörper benötigte
Kolbenspitze ist Bestandteil des Kolbens, der bereits in der Kapillare verblieben ist.

Direkt im Anschluss an die Kalibrierung führen Sie die Messung der Grenzflächenspannung im
SDT durch. Dabei verfügt das SDT mit Drop Positioning über ein optionales ADVANCE Modul,
das den Probentropfen automatisch in der Mitte des Kamerabildes hält. Nach Einstellung von
Rotationsgeschwindigkeit, Temperatur und Beleuchtung der Kapillare am SDT (oder in der
Software ADVANCE) starten und begutachten Sie Ihre Messung in ADVANCE.

 Zum Vorbereiten einer Messung einschließlich Kalibrierung lesen Sie bitte Kapitel 7.

 Zum Durchführen einer Messung lesen Sie bitte das ADVANCE Benutzerhandbuch.

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Seite 16 Funktions- und Bedienelemente

4 Funktions- und Bedienelemente

4.1 Vorderseite

6 5 4 3

Position Benennung Position Benennung

1 Neigeeinheit 4 Führung der Kamera

2 Bedieneinheit 5 Probenkammer

3 Parkposition der Kamera 6 Kapillarverriegelung

Ohne Abbildung: Auf der rechten Seite der Bedieneinheit befindet sich der Ausgang des Lüfters.

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Funktions- und Bedienelemente Seite 17

4.2 Rückseite

3 2 1

Position Benennung Position Benennung

1 Eingang Thermostat 4 Netzanschluss

2 Ausgang Thermostat 5 PC-Anschluss (USB 3.0)

3 Anschluss A 6 Anschluss B

 Die Anschlüsse A und B werden zurzeit nicht verwendet.

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Seite 18 Funktions- und Bedienelemente

4.3 Bedieneinheit

Position Benennung Position Benennung

1 Ein-/Stand-by-Schalter, 4 Multifunktionsregler
(berührungsempfindliche
Schaltfläche)

2 Display 5 Neigeregler

3 Grundeinstellungen (vier 6 Kamerapositionsregler


berührungsempfindliche
Schaltflächen)

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Funktions- und Bedienelemente Seite 19

4.4 Kapillare SV1601 und Verschlusskappe SV1611


Die nachfolgend abgebildete Kapillare SV1601 besitzt einen Innendurchmesser von 3,25 mm. Die
dazugehörige Verschlusskappe SV1631 dient der Positionierung des Tropfens in die schwere
Phase der Kapillare und deren Verschluss.

6 5 4 3 2 1

Position Benennung Position Benennung

1 Kolbenstange 4 Ersatz-O-Ring

2 Kolben 5 Kapillare

3 Quick-Lock-Seite 6 Verschlusskappe
mit Schlitz

 Für Messungen von großen Grenzflächenspannungen kann es erforderlich sein, größere


Tropfen der leichten Phase zu verwenden. Zur Nutzung von Tropfen > 4 µL empfiehlt KRÜSS
die Verwendung der Kapillare SV1602 (größerer Innendurchmesser von 4,6 mm).

4.4.1 Kapillare SV1601 in der Probenkammer

5 4 3 2

Position Benennung Position Benennung

1 Schweißpunkt 4 Kapillare

2 Aufnehmer 5 Aufnehmer

3 Quick-Lock-Seite

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Seite 20 Funktions- und Bedienelemente

4.5 Hilfsvorrichtung zum Schließen der Kapillare mit befüllter


Verschlusskappe TO1611
Im Lieferumfang des SDT enthalten ist eine Hilfsvorrichtung zum Schließen der Kapillare mit
befüllter Verschlusskappe. Die Hilfsvorrichtung besteht aus zwei aufeinander setzbaren
Formelementen.

Die weiße Verschlusskappe setzen Sie in das Loch des beringten, ersten Formelements und
bringen den Tropfen in die Öffnung der Verschlusskappe ein. Anschließend setzen Sie das zweite
Formelement mit dem Kegelausschnitt nach oben auf das erste Formelement. Sie nutzen das
zweite Formelement mit dem Kegelausschnitt als präzise Führung für das Aufsetzen der Kapillare
auf die mit dem Tropfen befüllte Verschlusskappe und somit für das Schließen der Kapillare.

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Aufstellen und anschließen Seite 21

5 Aufstellen und anschließen


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5.1 Transportverpackung öffnen und Lieferumfang prüfen


1. Öffnen Sie die Transportverpackung. Überprüfen Sie das SDT und das Zubehör auf
Transportschäden.

WICHTIG
Bitte bewahren Sie die Transportverpackung auf, zumindest die Formteile aus PE-Schaum.
Die Verpackung wird benötigt, falls das Messinstrument im Fall einer Reparatur versendet
werden muss.

2. Überprüfen Sie anhand des Lieferscheins, ob die Lieferung vollständig ist.

3. Setzen Sie sich bitte unverzüglich mit KRÜSS in Verbindung, wenn die Lieferung
unvollständig ist. Wenn ein Transportschaden vorliegt, wenden Sie sich bitte an das
beauftragte Transportunternehmen und informieren Sie uns gerne.

5.2 Stellplatz und Umgebungsbedingungen


Die Genauigkeit der Messung ist nur bei der Aufstellung an einem geeigneten Stellplatz
gewährleistet:
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 Stellen Sie das Instrument an einem Ort auf, wo Erschütterungen vermieden werden können.
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 Stellen Sie das Instrument nicht in der Nähe einer hellen Lichtquelle auf.
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 Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung oder direkte Einstrahlung von warmem Kunstlicht
auf das Instrument.
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 Vermeiden Sie starke Schwankungen der Raumtemperatur während der Messungen.


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 Vermeiden Sie Funkwellensender in der Nähe des Instruments (z. B. Mobiltelefone, WLAN-
Geräte). Diese können die Kraftsensorelektronik beeinflussen und zu Messfehlern führen.
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Seite 22 Aufstellen und anschließen

5.3 Aus der Transportverpackung entnehmen

 Das Gewicht des SDT beträgt 15 kg. Beachten Sie den Masseschwerpunkt des SDT.

1. Entnehmen Sie oben aufliegende PE-Schaumstücke und Zubehör aus der


Transportverpackung.

2. Entnehmen Sie das stehende SDT mithilfe der im unten liegenden PE-Schaumstück
ausgestanzten Griffmulden aus der Transportverpackung.

5.4 Transportieren

WICHTIG
Transportieren Sie das SDT immer aufrecht und mit waagrecht stehender Neigeeinheit und
in die Parkposition eingefahrener Kamera. Transportieren Sie das SDT nie durch Halten an
der Neigeeinheit.

1. Kippen Sie das SDT leicht an, um eine Hand unter das SDT zu führen.

2. Transportieren Sie das SDT mit den Händen links- und rechtsseitig unterhalb der
Bodenplatte.

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Aufstellen und anschließen Seite 23

5.5 Computer anschließen


 Verbinden Sie mit Hilfe des USB 3.0-Kabels aus dem Lieferumfang den PC-Anschluss am SDT
mit einem USB 3.0-Anschluss Ihres Computers.

 Eine vollständige Funktion ist nur mit einem USB 3.0-Kabel (aus dem Lieferumfang)
garantiert. Verwenden Sie daher bitte ausschließlich ein USB 3.0-Kabel.

 Verwenden Sie keinen USB-Anschluss eines Peripheriegerätes (z. B. eines Monitors).


Schließen Sie das SDT immer direkt am Computer an.

5.6 Spannungsversorgung anschließen

WICHTIG
Verwenden Sie zum Anschließen der Spannungsversorgung ausschließlich den mit dem SDT
gelieferten Netzadapter.

1. Verbinden Sie das am Netzadapter fest installierte Kabel mit dem weißen Stecker mit der
entsprechenden Buchse an der Rückseite des SDT-Gehäuses.

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Seite 24 Aufstellen und anschließen

2. Verbinden Sie den Netzadapter mit einem Netzanschluss (100-240 V AC).

 Das SDT zeigt beim Anschließen der Spannungsversorgung die Seriennummer und die
Firmware-Version im Display.

Abb. exemplarisch

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Einschalten und Stand-by-Modus Seite 25

6 Einschalten und Stand-by-Modus


Sobald das SDT an einen Netzanschluss (100-240 V AC) angeschlossen ist, befindet es sich im
Betriebsmodus, erkennbar am weiß leuchtenden Ein-/Stand-by-Schalter über dem Display an der
Bedieneinheit. Den Stand-by-Modus erkennen Sie am blau blinkenden Ein-/Stand-by-Schalter.

6.1 Einschalten aus dem Stand-by-Modus


 Zum Einschalten berühren Sie den Ein-/Stand-by-Schalter.

Nach Erscheinen der Seriennummer und Firmware-Version sehen Sie folgenden Display-Text:

Abb. exemplarisch

In der zweiten Zeile des Displays sehen Sie den Istwert und den eingestellten Sollwert der
Temperatur in der Probenkammer.

In der dritten Zeile des Displays sehen Sie den Istwert und den eingestellten Sollwert der
Rotationsgeschwindigkeit der Kapillare.

Die berührungsempfindlichen Schaltflächen für die Grundeinstellungen sind aktiv und


bedienbar.

6.2 In den Stand-by-Modus schalten


1. Berühren Sie den Ein-/Stand-by-Schalter, um das SDT in den Stand-by-Modus zu schalten.

Der Display-Dialog GoTo Standby? erscheint.

2. Um Yes zu wählen und das SDT in den Stand-by-Modus zu versetzen, drücken Sie auf den
Multifunktionsregler.

 Die evtl. geneigte Neigeeinheit neigt sich in die Waagrechte.

 Die evtl. ausgefahrene Kamera fährt automatisch in ihre Parkposition.

 Die Kamera fährt nur ohne Neigung der Neigeeinheit in ihre Parkposition ein.

 Die evtl. laufende Rotation der Kapillare stoppt.

 Die evtl. vorhandene Beleuchtung der Kapillare erlischt.

3. Um No zu wählen und das SDT nicht in den Stand-by-Modus zu versetzen, drücken Sie auf
eine berührungsempfindliche Schaltfläche.

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Seite 26 Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten

7 Messung der Grenzflächenspannung


vorbereiten
 Vor jeder Messung mit einer neuen Kapillare, einer neuen schweren Phase oder bei
geänderter Messtemperatur müssen Sie das optische System des SDT kalibrieren
( Kapitel 7.3).

Die Verwendung von Gefahrstoffen kann zu einer entsprechenden Gefährdung führen.

 Beim Befüllen der Kapillare oder Aufsetzen des Tropfens auf der Verschlusskappe kann
Flüssigkeit entweichen, die, je nach Gefahrenklasse, zu einer entsprechenden Gefährdung
führen kann.

 Achten Sie darauf, dass keine Flüssigkeit austritt.

Beachten Sie vor der Verwendung die Sicherheitsvorschriften und Sicherheitsdatenblätter für
den Umgang mit Gefahrstoffen.

Die Glaskapillare kann bei unsachgemäßem Hantieren brechen. Dies kann zu


Schnittverletzungen führen.

 Benutzen Sie keine Kapillare mit Kratzern auf dem Glas. Nutzen Sie die
Hilfsvorrichtung TO1611 zum Verschließen. Schließen Sie die Kapillarverriegelung achtsam;
unterstützen Sie dabei das Einführen der Kapillare in die Aufnehmer ggf. mit der Hand.

 Schützen Sie die Kapillare vor Kratzern auf dem Glas. Vermeiden Sie eine ungeschützte
Zwischenlagerung außerhalb der Verpackung. Legen Sie keine Gegenstände auf die
Kapillare.

Beseitigen Sie eventuellen Glasbruch vollständig und gefahrlos (mit


Schnittschutzhandschuhen oder einer Saugeinrichtung).

7.1 Kapillare füllen

 Die Füllung der Kapillare ist erfolgreich, wenn der Kolben sichtbar bleibt, andernfalls
wiederholen Sie die Befüllung.
Zum Füllen der Kapillare empfehlen wir die folgenden zwei Methoden.

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Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten Seite 27

7.1.1 Standardmethode zum Füllen der Kapillare

1. Drehen Sie den Kolben auf die Kolbenstange.

2. Führen Sie die Kolbenstange mit dem aufgedrehten Kolben auf der Quick-Lock-Seite
komplett in die Kapillare ein.

 Die Quick-Lock-Seite der Kapillare erkennen Sie am seitlichen Schlitz an der Kapillare.

3. Setzen Sie eine Verschlusskappe mit der kurzen Seite senkrecht in das Loch des unteren,
beringten Formelements der Hilfsvorrichtung (TO1611 aus dem Lieferumfang) ein.

4. Setzen Sie das zweite Formelement mit dem Kegelausschnitt nach oben auf das erste
Formelement. Es dient der Führung der Kapillare beim Verschließen mit der
Verschlusskappe.

5. Setzen Sie mit Spritze und Kanüle den Probentropfen (der leichten Phase) in der
Verschlusskappe ab, sodass Sie einen Meniskus (eine Oberflächenwölbung) auf der
Verschlusskappe erzeugen.

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Seite 28 Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten

6. Tauchen Sie die offene Seite der Kapillare in die Flüssigkeit der schweren Phase ein,
bewegen Sie die Kapillare kurze Zeit und ziehen Sie mit der Kolbenstange so viel Flüssigkeit
auf, dass nur noch der komplette Kolben in der Kapillare zu sehen ist.

 Achten Sie darauf, dass Sie keine Luftblasen mit aufziehen. Das Schütteln der nach oben
gerichteten Kapillare oder das vorsichtige Tippen der Kapillare an einen Behälter und
anschließendes Senkrechthalten der Kapillare kann helfen, Luftblasen zu entfernen.
Luftblasen, die am Kolben in der Kapillare hängen, sind für die Kalibrierung im SDT
hinderlich ( Kapitel 7.2).

7. Schieben Sie den Kolben mit der Kolbenstange etwas vorwärts, sodass Sie einen Meniskus
der schweren Phase an der Öffnung der Kapillare erzeugen.

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Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten Seite 29

8. Bringen Sie diesen Meniskus mit dem Probentropfen (in der Verschlusskappe in der
Hilfsvorrichtung) in Kontakt.

9. Drücken Sie zum Verschließen der Kapillare in der Hilfsvorrichtung die Kapillare senkrecht
bis zum Verschlusskappenwulst auf die Verschlusskappe.

10. Entnehmen Sie die verschlossene Kapillare aus der Hilfsvorrichtung und drehen Sie die
Kolbenstange ab.

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Seite 30 Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten

7.1.2 Alternative Methode zum Füllen der Kapillare

Abweichend zum in Kapitel 7.1.1 beschriebenen Befüllen der Kapillare können Sie die Kapillare
alternativ, insbesondere bei der Verwendung der Kapillare SV1602 und größerer Tropfen, wie
folgt befüllen:

1. Ziehen Sie mit der Kolbenstange so viel Flüssigkeit der schweren Phase auf, dass nur noch
der komplette Kolben in der Kapillare zu sehen ist.

2. Injizieren Sie z. B. mit Spritze und Kanüle den Probentropfen an der Innenwand der
waagrecht gehaltenen Kapillare, sodass der Tropfen etwa in der Mitte der Kapillare haften
bleibt.

3. Drücken Sie auf die waagrecht gehaltene Kapillare die Verschlusskappe bis zum
Verschlusskappenwulst auf.

4. Drehen Sie die Kolbenstange ab.

7.2 Hinweise zur Entfernung von störenden Luftblasen

 Kalibrieren und messen Sie nicht mit Luftblasen, die an der Kolbenspitze anliegen.

 Luftblasen können Sie mit Launch Drop (in der Schaltfläche Set Capillary Speed) von der
Kolbenspitze des Kolbens ablösen. Launch Drop erhöht zuerst die Rotationsgeschwindigkeit,
minimiert sie danach abrupt und kehrt anschließend wieder zur ursprünglich gewählten
Rotationsgeschwindigkeit zurück. Diese Veränderung der Rotationsgeschwindigkeit und den
Zeitraum, in dem dies passiert, stellen Sie über die Schaltfläche Menu Info über die
Untermenüs Acceleration und Release speed ein.

 Luftblasen können Sie mit dem Phasenverschiebungsregler in der ADVANCE Kachel


Instrumentensteuerung als unsichtbar verstellen.

 Neben der o. g. Funktion Launch Drop können Sie Luftblasen auch mit einer manuellen,
abrupten Änderung der Rotationsgeschwindigkeit entfernen (in der Kachel
Instrumentensteuerung mit dem Schieberegler oder am SDT über die Schaltfläche
Set Capillary Speed). Hilfreich hierbei kann zusätzlich die Neigung der Probenkammer (in
der Kachel Instrumentensteuerung mit dem Neigeregler oder am SDT über den
Neigeregler) sein.

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7.3 Kalibrieren

 Vor jeder Messung der Grenzflächenspannung mit einer neuen Kapillare, einer neuen
schweren Phase oder bei geänderter Messtemperatur müssen Sie das optische System des
SDT kalibrieren. Dazu müssen Sie dieselbe Kapillare mit der gleichen schweren Phase füllen,
mit der Sie später Ihre Messung durchführen (Kapillare füllen  Kapitel 7.1).

Den Probentropfen (die leichte Phase) können Sie bereits zur Kalibrierung in das Reservoir der
Verschlusskappe füllen. Sie setzen die mit dem Probentropfen und der schweren Phase gefüllte
Kapillare in die Probenkammer des SDT ein, kalibrieren mithilfe der ADVANCE Software und
führen direkt im Anschluss Ihre Messung der Grenzflächenspannung im SDT durch, ohne Umbau
des SDT.
Mithilfe der Kalibrierung passen Sie softwaregesteuert automatisch oder manuell die
maßgetreue Kamerabilddarstellung in der ADVANCE Software für die Abbildungsmaßstäbe der
x- und der y-Achse an.

7.3.1 Kalibrierung durchführen

 Zur Kalibrierung des SDT sind Handlungsschritte am SDT und in der ADVANCE Software
( Benutzerhandbuch ADVANCE Software) notwendig.

1. Fahren Sie die Kamera mit dem Kamerapositionsregler aus der Parkposition.

2. Entfernen Sie ggf. den Objektivdeckel der Kamera.

3. Öffnen Sie in ADVANCE eine Tensiometer-Messung mit der Messmethode


Spinning drop (abgeschlossen) oder Spinning drop (flexibel).

4. Klicken Sie in der ADVANCE Kachel Bildanalyse auf die Schaltfläche .

5. Vergewissern Sie sich, dass im entstandenen Feld Instrumentensteuerung die Schalter für
die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung und die Helligkeit des
Stroboskops eingeschaltet sind.

6. Stellen Sie die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung (oder mit der


berührungsempfindlichen Schaltfläche am SDT) und die Helligkeit des Stroboskops so
ein, dass ein klares, kontrastreiches Bild der Kolbenspitze vorliegt.

 Nutzen Sie hierzu die Schieberegler, die Pfeilschaltflächen oder die manuelle Eingabe.

7. Vergewissern Sie sich, dass in der ADVANCE Kachel Instrumentensteuerung der Schalter für
die Rotation eingeschaltet ist.

8. Versetzen Sie in der ADVANCE Kachel Instrumentensteuerung die Kapillare in Rotation.

 Nutzen Sie hierzu die Schieberegler, die Pfeilschaltflächen oder die manuelle Eingabe.

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Seite 32 Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten

9. Unterbinden Sie ggf. den störenden Einfluss von Luftblasen ( Kapitel 7.2).

10. Klicken Sie in der Kachel Bildanalyse auf die Schaltfläche .

11. Vergewissern Sie sich, dass in der Kachel Bildanalyse der Modus: Automatisch ausgewählt
ist.

 Wenn Sie Kalibrierwerte wiederverwenden möchten (nur bei Verwendung identischer


Kapillare, schwerer Phase und Temperatur), verwenden Sie Modus: Manuell und geben
die Kalibrierwerte manuell ein.

12. Fahren Sie mit dem Kamerapositionsregler (am SDT oder in ADVANCE in der Kachel
Instrumentensteuerung) die Kamera so weit, bis die Kolbenspitze in der Kachel Bildanalyse
innerhalb des Rechtecks liegt und dieses seine Farbe von Rot in Grün wechselt.

13. Klicken Sie auf die Schaltfläche Starten.

14. Nachdem die softwaregesteuerten Kalibrierungsschritte automatisch ausgeführt sind, klicken


Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.

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Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten Seite 33

7.4 Kapillare in die Probenkammer einsetzen


1. Öffnen Sie die Probenkammer.

 Am rechten Aufnehmer in der Probenkammer können Sie durch manuelles Drehen zwei
Schweißpunkte und zwei Bohrlöcher erkennen. Die Schweißpunkte dienen als
Orientierungshilfe für das korrekte Einsetzen der Kapillare in den rechten Aufnehmer mithilfe
des Schlitzes der Quick-Lock-Seite ( nachfolgende Abbildung).

VORSICHT
Die Glaskapillare kann bei unsachgemäßem Hantieren brechen. Dies kann zu
Schnittverletzungen führen.

 Benutzen Sie keine Kapillare mit Kratzern auf dem Glas. Schließen Sie die
Kapillarverriegelung achtsam; unterstützen Sie dabei das Einführen der Kapillare in die
Aufnehmer ggf. mit der Hand.

Beseitigen Sie evtl. Glasbruch vollständig und gefahrlos (mit Schnittschutzhandschuhen oder
einer Saugeinrichtung).

2. Schieben Sie die Kapillare vorsichtig mit der Quick-Lock-Seite in den rechten Aufnehmer,
sodass der Schlitz der Quick-Lock-Seite auf den sichtbaren Schweißpunkt ausgerichtet ist.

Position Benennung
2
1 Schweißpunkt

2 Schlitz

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Seite 34 Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten

3. Schließen Sie die Kapillarverriegelung achtsam, unterstützen Sie dabei das Einführen der
Kapillare in den linken Aufnehmer ggf. mit der Hand.

4. Schließen Sie die Probenkammer mit dem Griff.

5. Schalten Sie das SDT am Ein-/Stand-by-Schalter ein.

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Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten Seite 35

7.5 Grundeinstellungen vornehmen

 Die nachfolgend erläuterten, wichtigen Grundeinstellungen dienen Ihnen zum Vorbereiten


und Durchführen der Messungen.

Sie nehmen die Grundeinstellungen über die vier berührungsempfindlichen Schaltflächen und
den Multifunktionsregler vor.

Die gewählten Grundeinstellungen sehen Sie im Display des SDT und ebenso in der Software
ADVANCE.

 Bei geöffneter Probenkammer sind die berührungsempfindlichen Schaltflächen nicht


bedienbar.

Des Weiteren befinden sich der Kamerapositionsregler und der Neigeregler an der
Bedieneinheit.

7.5.1 Schaltfläche Menu Info für Acceleration und Release speed

Menu Info besitzt zwei Untermenüs Acceleration und Release speed:

 In Acceleration (rad/s2) stellen Sie die Abbremsbeschleunigung ein, die während der
Verringerung der Rotationsgeschwindigkeit (zum Ablösen des Tropfens von der
Verschlusskappe) verwendet wird.

 In Release speed (ΔRPM) stellen Sie den Verringerungswert der Rotationsgeschwindigkeit


(zum Ablösen des Tropfens von der Verschlusskappe) ein.

Acceleration – Abbremsbeschleunigung einstellen

1. Berühren Sie die Schaltfläche Menu Info.

2. Drücken Sie auf den Multifunktionsregler (unterhalb des Displays), um in das


Untermenü Acceleration zu gelangen.

 Drehen Sie ggf. den Multifunktionsregler, um in das Untermenü Acceleration zu


wechseln.
Den aktuell eingestellten Wert sehen Sie im Display.

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Seite 36 Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten

3. Um einen Wert für Acceleration einzugeben, drücken Sie erneut auf den
Multifunktionsregler.

4. Drehen Sie den Multifunktionsregler auf Ihren gewünschten Wert.

5. Drücken Sie zur Bestätigung des gewählten Wertes auf den Multifunktionsregler.

6. Zum Verlassen des Untermenüs Acceleration berühren Sie die Schaltfläche Menu Info.

Release speed - Wert für die Verringerung der Rotationsgeschwindigkeit


einstellen

1. Berühren Sie die Schaltfläche Menu Info.

2. Drücken Sie den Multifunktionsregler, um in das Untermenü Release speed zu gelangen.

 Drehen Sie ggf. den Multifunktionsregler, um in das Untermenü Release speed zu


wechseln.
Den aktuell eingestellten Wert sehen Sie im Display.

3. Um einen Wert für Release speed einzugeben, drücken Sie auf den Multifunktionsregler.

4. Drehen Sie den Multifunktionsregler auf Ihren gewünschten Wert.

5. Drücken Sie zur Bestätigung des gewählten Wertes auf den Multifunktionsregler.

6. Zum Verlassen des Untermenüs Release speed berühren Sie die Schaltfläche Menu Info.

7.5.2 Schaltfläche Set Capillary Speed/Launch Drop

Mit der Schaltfläche Set Capillary Speed stellen Sie die Rotationsgeschwindigkeit der Kapillare
bzw. die Rotationsgeschwindigkeit zum Ablösen des Tropfens ein.

1. Berühren Sie die Schaltfläche Set Capillary Speed.

Eingestellte Rotationsgeschwindigkeit der Kapillare im Display

2. Um einen abweichenden Wert für Set Capillary Speed einzugeben, drehen Sie den
Multifunktionsregler auf Ihren gewünschten Wert.

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Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten Seite 37

3. Um einen Tropfen von der Verschlusskappe der Kapillare in die Kapillarflüssigkeit der
schweren Phase abzulösen (für Launch Drop), drücken Sie den Multifunktionsregler.

 Zum Ablösen eines Tropfens (Launch Drop) sind neben der Einstellung in
Set Capillary Speed auch die Einstellungen in Acceleration und Release speed wichtig.

 Zum Ablösen eines Tropfens kann neben den o. g. Einstellungen auch die Nutzung des
Neigereglers hilfreich sein.

4. Zum Verlassen von Set Capillary Speed berühren Sie eine Schaltfläche.

7.5.3 Schaltfläche Set Temperature

Mit der Schaltfläche Set Temperature stellen Sie die Heiztemperatur in der Probenkammer ein.

1. Berühren Sie die Schaltfläche Set Temperature.

Die beiden Dreiecke auf dem Display signalisieren den gewählten Zustand

VORSICHT
Es besteht die Gefahr von Verbrennungen.

Die Temperatur der äußeren Oberflächen der Probenkammer kann im Heizbetrieb bis zu 65 °C
betragen. Die Temperatur im Inneren der Probenkammer kann im Heizbetrieb bis zu 130 °C
betragen. Das Berühren der äußeren und inneren Oberflächen der Probenkammer kann zu
Verbrennungen führen.

Öffnen Sie die Probenkammer immer am Griff. Nutzen Sie im Heizbetrieb hitzebeständige
Schutzhandschuhe, insbesondere beim Anfassen der Kapillare. Lassen Sie die Probenkammer
geöffnet abkühlen, bevor Sie die Kapillare anfassen.

2. Um die Heiztemperatur in der Probenkammer zu wählen, drehen Sie den


Multifunktionsregler auf die gewünschte Temperatur.

3. Um den Heizbetrieb in der Probenkammer einzuschalten, drücken Sie auf den


Multifunktionsregler, so dass die Auswahlmarkierung auf On steht.

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Seite 38 Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten

VORSICHT
Es besteht die Gefahr von Verbrennungen.

Nach Programmierung der Aktion Temperatur setzen in der ADVANCE Kachel


Automationsprogramm, nach manuellem Einschalten der Heizung in der Kachel
Instrumentensteuerung und nach Set Temperature am SDT bleibt der Heizbetrieb nach dem
Ende oder Abbrechen einer Messung für nachfolgende Messungen weiter eingeschaltet. Das
manuelle Ausschalten kann insbesondere beim Nutzen einer Automation übersehen werden.

 Das Berühren der äußeren und inneren Oberflächen der Probenkammer kann zu
Verbrennungen führen.

Die Heizung muss immer manuell ausgeschaltet werden (am SDT im Menü Set Temperature
mit Off oder in der Kachel Instrumentensteuerung).

4. Um den Heizbetrieb in der Probenkammer auszuschalten, drücken Sie auf den


Multifunktionsregler, so dass die Auswahlmarkierung auf Off steht.

7.5.4 Schaltfläche Set Light

Mit der Schaltfläche Set Light stellen Sie die Beleuchtungsintensität der Kapillare ein.

1. Berühren Sie die Schaltfläche Set Light.

Die beiden Dreiecke auf dem Display signalisieren den gewählten Zustand

2. Um die Beleuchtungsintensität der Kapillare zu wählen, drehen Sie den Multifunktionsregler


auf die gewünschte Beleuchtungsintensität.

3. Um die Beleuchtungsintensität der Kapillare einzuschalten, drücken Sie auf den


Multifunktionsregler, so dass die Auswahlmarkierung auf On steht.

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Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten Seite 39

7.5.5 Kamerapositionsregler

Mithilfe des Kamerapositionsreglers positionieren Sie die Kamera zum Kalibrieren auf Höhe der
Kolbenspitze, für Messungen von Grenzflächenspannungen auf Höhe des in der Kapillare
rotierenden Tropfens.
Der Kamerapositionsregler befindet sich unten an der Front der Bedieneinheit.

VORSICHT
Es besteht die Gefahr von Handverletzungen durch bewegliche Instrumententeile.

Zwischen der motorisch bewegten Kamera und der Bedieneinheit können Gliedmaßen oder
Gegenstande gequetscht werden.

 Halten Sie nichts zwischen die Kamera und die Bedieneinheit.

Stecken Sie nichts in die Führung der Kamera.

 Blende und Fokus der Kamera sind voreingestellt. Bitte sehen Sie davon ab, die Schrauben
am Kameraobjektiv zu verstellen.

1. Um die Kamera aus der Parkposition zu fahren, drehen Sie den Kamerapositionsregler gegen
den Uhrzeigersinn.

Die Kamera fährt automatisch an den rechten Rand des Fensters der Probenkammer.

2. Um die Kamera zu positionieren, drehen Sie den Kamerapositionsregler erneut gegen den
Uhrzeigersinn.

3. Um die Kamera genau zu positionieren, drehen Sie den Kamerapositionsregler gegen den
oder im Uhrzeigersinn.

 Die Kamera fährt vom rechten Rand des Fensters der Probenkammer mit einem einmaligen
Rechtsdreh des Kamerapositionsreglers automatisch in die Parkposition, wenn die
Neigeeinheit waagrecht steht.

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Seite 40 Messung der Grenzflächenspannung vorbereiten

7.5.6 Neigeregler

Mithilfe des Neigereglers neigen Sie die Neigeeinheit mitsamt der Kamera, um abgelöste,
rotierende und länglich ausgedehnte Tropfen in der Mitte der Kapillare mit der Kamera zu
erfassen.
Der Neigeregler befindet sich an der Front der Bedieneinheit, oberhalb des
Kamerapositionsreglers.

VORSICHT
Es besteht Gefahr von Handverletzungen im Bewegungsbereich der Neigeeinheit.

Im Bewegungsbereich der Neigeeinheit können bei Unachtsamkeit Handverletzungen entstehen.

 Halten Sie nichts unter die Neigeeinheit.

Achten Sie darauf, dass sich nichts im Bewegungsbereich der Neigeeinheit aufhält, während
Sie die Neigeeinheit bewegen. Stellen Sie keine Gegenstände auf oder unter die
Neigeeinheit.

 Um die Neigeeinheit zu neigen, drehen Sie den Neigeregler gegen den oder im
Uhrzeigersinn.

8 Messung der Grenzflächenspannung


durchführen
 Für eine Messung der Grenzflächenspannung ist eine mit der schweren Phase und dem
Probentropfen (der leichten Phase) gefüllte Kapillare notwendig.

 Eine Messung der Grenzflächenspannung führen Sie nach Vorbereiten der Messung am SDT
( Kapitel 7) in der ADVANCE Software durch ( ADVANCE Benutzerhandbuch).

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Reinigen und Warten Seite 41

9 Reinigen und Warten


Beim Befüllen der Kapillare oder Aufsetzen des Tropfens auf der Verschlusskappe kann
Flüssigkeit entweichen. Bei der Verwendung von Gefahrstoffen kann dies, je nach
Gefahrenklasse, zu einer entsprechenden Gefährdung führen.

 Achten Sie darauf, dass keine Flüssigkeit austritt.

Beachten Sie vor der Verwendung die Sicherheitsvorschriften und Sicherheitsdatenblätter für
den Umgang mit Gefahrstoffen.

Die Glaskapillare kann bei unsachgemäßem Hantieren brechen. Dies kann zu


Schnittverletzungen führen.

 Benutzen Sie keine Kapillare mit Kratzern auf dem Glas.

 Schützen Sie die Kapillare vor Kratzern auf dem Glas. Vermeiden Sie eine ungeschützte
Zwischenlagerung außerhalb der Verpackung. Legen Sie keine Gegenstände auf die
Kapillare.

Beseitigen Sie eventuellen Glasbruch vollständig und gefahrlos (mit


Schnittschutzhandschuhen oder einer Saugeinrichtung).

9.1 Kapillare leeren


1. Öffnen Sie die Probenkammer.

2. Öffnen Sie die Kapillarverriegelung.

3. Entnehmen Sie die Kapillare.

4. Entfernen Sie die Verschlusskappe.

5. Drehen Sie die Kolbenstange in den Kolben.

 Entsorgen Sie die Kapillarflüssigkeiten fachgerecht.

6. Entleeren Sie die Kapillarflüssigkeiten aus der Kapillare, indem Sie die Kolbenstange in die
Kapillare drücken.

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Seite 42 Reinigen und Warten

9.2 Kapillare etc. reinigen

 Bei der Verwendung von korrosiven Salzlösungen (z. B. Brine) als schwere Phase empfiehlt es
sich, die Reinigung zeitnah durchzuführen.

1. Ziehen Sie den Kolben mit der Kolbenstange aus der Kapillare.

2. Drehen Sie die Kolbenstange vom Kolben ab.

3. Spülen Sie die Kapillare, Kolben und Kolbenstange mit Wasser bzw. mit einer geeigneten,
mit den Kapillarflüssigkeiten mischbaren Flüssigkeit aus.

 Nutzen Sie als Reinigungsflüssigkeit Wasser für wasserlösliche Substanzen, Waschbenzin


für wasserunlösliche Substanzen.

4. Reinigen Sie ggf. die Kapillare mit einer weichen Bürste.

 KRÜSS empfiehlt die Verwendung der Bürsten TO1601 bzw. TO1602 für Kapillaren mit
einem Innendurchmesser von 3,24 bzw. 4,6 mm.

WICHTIG
Verwenden Sie keine harten Bürsten und keine Industriereinigungsmittel.

5. Legen Sie die Kapillare, die Verschlusskappe, die Kolbenstange und den Kolben in einen mit
Wasser bzw. mit einer geeigneten, mit den Kapillarflüssigkeiten mischbaren Flüssigkeit
gefüllten Behälter ab.

 Nutzen Sie als Reinigungsflüssigkeit Wasser für wasserlösliche Substanzen, Waschbenzin


für wasserunlösliche Substanzen bzw. reinigen Sie die o. g. Teile je nach Kontamination
in verschiedenen Behältern.

6. Setzen Sie die o. g. Teile in einen mit der Reinigungsflüssigkeit gefüllten Behälter in ein
Ultraschallbad.

7. Nehmen Sie alle Teile aus dem Behälter.

8. Spülen Sie alle Teile mit demineralisiertem Wasser ab.

9. Lassen Sie alle Teile trocknen.

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Reinigen und Warten Seite 43

9.3 Probenkammer reinigen

 Verunreinigungen der Probekammer sind möglich. Diese können durch an der Kapillare
verbliebene Flüssigkeitsreste oder durch Flüssigkeitsaustritt aus der Kapillare entstehen.
Sauberes Befüllen der Kapillare und die Verwendung einer neuen Verschlusskappe können
Abhilfe schaffen.

1. Entnehmen Sie die Kapillare.

2. Wischen Sie im Bedarfsfall den Boden der Probenkammer und die Aufnehmer mit einem
saugfähigen Papier ab, um Flüssigkeitsreste zu entfernen.

 Nutzen Sie nur bei starker Verschmutzung haushaltsübliche, milde Reinigungsmittel.

3. Reinigen Sie nur im Bedarfsfall die Glasflächen der Probenkammer mit einem
Glasreinigungsmittel und einem weichen Tuch.

9.4 Gehäuse reinigen


 Wischen Sie das Messinstrument mit einem feuchten Tuch ab.

WICHTIG
Verwenden Sie keine Scheuermittel und keine Industriereinigungsmittel.

9.5 Warten
Am SDT muss keinerlei Wartung durchgeführt werden.

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Seite 44 Optionales Zubehör

10 Optionales Zubehör
 Auf https://www.kruss.de/de/contact finden Sie Ihren KRÜSS-Ansprechpartner
(Ländervertretungen und lokale Partner) sowie ein Kontaktformular.

10.1 Externe Durchflussthermostaten

 KRÜSS empfiehlt die Nutzung des Labor-Kryothermostaten TB14.

Neben dem internen Heizbetrieb des SDT (bis zu 120 °C) können Sie auch externe
Durchflussthermostaten verwenden, insbesondere zur Kühlung unter Raumtemperatur.

Der Eingang für den Thermostaten befindet sich auf der Rückseite des SDT rechts.

 Rückseite des SDT, Kapitel 4.2

 Zum Anschließen und Verwenden eines externen Durchflussthermostaten beachten Sie bitte
die zugehörige Gebrauchsanleitung.

10.2 Anschlussset für externe


Durchflussthermostaten - PA1610
Zum Anschließen eines externen Durchflussthermostaten erhalten Sie bei uns das
Anschlussset - PA1610.

10.3 Kapillare SV1602

 Für Messungen von Grenzflächenspannungen IFT > 2 mN/m und/oder zur Nutzung von
Tropfen > 4 µL der leichten Phase empfiehlt KRÜSS die Verwendung der Kapillare SV1602
mit einem größeren Innendurchmesser von 4,6 mm und der dazugehörigen
Verschlusskappe SV1612.

10.4 Einwegspritze SY3601 und Einwegnadel aus Edelstahl


NE44
Mithilfe der 1 mL-Einwegspritze und der Einwegnadel setzen Sie für eine Messung der
Grenzflächenspannung den Tropfen auf der Verschlusskappe ab.

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Ersatzmaterialien Seite 45

11 Ersatzmaterialien
Folgende Ersatzmaterialien für die Nutzung des SDT sind bei uns erhältlich:

 SY20, 500 µL-Glasspritze mit Luer-Lock-Verbindung

 SY3601, 1 mL-Einwegspritze mit Luer-Verbindung, Satz à 100 Stück

 NE44, Einwegnadel aus Edelstahl mit PP Luer-Lock-Verbindung, Satz à 50 Stück

 SV1601, Kapillare mit Innendurchmesser 3,25 mm

 SV1602, Kapillare mit Innendurchmesser 4,6 mm

 SV1631, Verschlusskappe zur Aufnahme und Positionierung von 2 µL der leichten Phase
(Tropfen) für Kapillare SV1601, Satz à 100 Stück

 SV1632, Verschlusskappe zur Aufnahme und Positionierung von 2 µL der leichten Phase
(Tropfen) für Kapillare SV1602, Satz à 100 Stück

 SV1633, Verschlusskappe zur Aufnahme und Positionierung von 4 µL der leichten Phase
(Tropfen) für Kapillare SV1601, Satz à 100 Stück

 SV1634, Verschlusskappe zur Aufnahme und Positionierung von 4 µL der leichten Phase
(Tropfen) für Kapillare SV1602, Satz à 100 Stück

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Seite 46 Anhang

Anhang

I Technische Daten

Ia) Produktgruppenspezifikationen

Kamerasystem
Anschluss USB 3.0
Leistung 15 fps bei 2560 × 1920 px
Optik
Fokus fixiert
Zoom 1,4× Zoom, fixiert
Bildfeld 6 × 4,5 mm
Auflösung 2,3 µm
Beleuchtung
Typ Monochromatische Hochleistungs-LED und Stroboskop
dominante Wellenlänge 469 nm
Lichtfeld 57 mm × 7 mm (T × H)
Neigeeinheit
Neigungswinkel ±20°
Auflösung 0,1°
Kapillarantrieb
-1
Auflösung 0,1 min
-1
Langzeitstabilität ±1 min
Software
ADVANCE Spinning drop

Ib) Messspezifikationen

Spinning drop
Ergebnis Grenzflächenspannung (interfacial tension, IFT)
-6
Messbereich 10 bis 2000 mN/m
-6
Auflösung 10 mN/m
Modelle Vonnegut, Young-Laplace

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Anhang Seite 47

Ic) Allgemeine Spezifikationen

Probenabmessungen
Mindestprobenmenge umgebende Flüssigkeit (schwere Phase): 1 mL
Probentropfen (leichte Phase): 1 bis 4 µL
Temperaturkontrolle
Typ elektrisch flüssig
Bereich Umgebungstemp. bis 120°C -10 bis 120°C
Auflösung 0,1 °C abhängig von externem
Durchflussthermostaten
externer Durchflussthermostat - ja
Temperaturmessung
Typ interner Sensor Infrarotsensor
Bereich -10 bis 180 °C -10 bis 180 °C
Auflösung 0,1 °C 0,1 °C
Genauigkeit 0,1 °C 0,1 °C
Montageort Heizelement Kapillare
Gehäuse und Außenfläche
Kamera-Park-System schützt die Kamera bei Nichtbenutzung
Bedieneinheit Glasoberfläche mit berührungsempfindlichen Schaltflächen
Kapillare
septumfreies Füllsystem für einfache Probenvorbereitung
Quick-Lock-Fitting für schnellen Probenwechsel
Drop-Launch-Mechanismus Tropfenerzeugung auf Knopfdruck
Umgebung
Temperatur 15 bis 30 °C
Luftfeuchtigkeit ohne Kondensation
Instrumentenabmessungen
Grundfläche 360 mm × 240 mm (L × B)
Höhe 325 mm
Gewicht (ohne Zubehör) 15 kg
Leistung
Netzspannung 100 bis 240 VAC
Energieverbrauch max. 250 W
Frequenz 50/60 Hz
Schnittstellen
PC USB 3.0
zusätzlich RS232
Durchflussthermostat Schnellverschluss-Fittings
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Seite 48 Anhang

II Computersystemanforderungen für ADVANCE


Damit die ADVANCE Software einwandfrei läuft, muss Ihr Computersystem die von KRÜSS
angegebenen Mindestvoraussetzungen erfüllen. Ein Dokument, in welchem diese
Voraussetzungen angegeben sind, finden Sie auf dem ADVANCE Datenträger im Verzeichnis
“Support\SystemRequirements”.
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III Firmware aktualisieren

 Beim Update von ADVANCE auf Version 1.6 muss die Firmware des SDT aktualisiert werden.
Gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Verbinden Sie das SDT mit Ihrem Computer.

2. Öffnen Sie das Verzeichnis “Support\Firmware\SDT” auf dem ADVANCE Installationsmedium.

3. Starten Sie das Programm “USBUploader2.exe”.

Das Programm überprüft die installierten Versionen der Firmware und aktualisiert eine oder
zwei Komponenten der Firmware - sofern notwendig.

4. Entfernen Sie den Netzanschluss des Netzadapters.

5. Warten Sie mindestens 10 Sekunden.

6. Verbinden Sie den Netzanschluss des Netzadapters wieder mit der Spannungsversorgung.

IV Vorgehensweise bei notwendigen Reparaturen

KRÜSS kontaktieren

 Falls Sie das Messinstrument nicht direkt bei KRÜSS, sondern von einem Händler bezogen
haben, kontaktieren Sie zunächst Ihren Händler. Möglicherweise kann er den Schaden
beheben. Wenn nicht, kontaktieren Sie den Technischen Support von KRÜSS direkt.

1. Kontaktieren Sie den Technischen Support von KRÜSS ( Kapitel 1.4).

Sie erhalten eine Reparaturnummer.

2. Geben Sie diese Nummer bitte beim Versand des Messinstruments im Anschreiben an.

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Anhang Seite 49

Messinstrument oder Zubehör versenden

1. Versenden Sie das Messinstrument oder Zubehör nicht ohne Rücksprache mit unserem
Technischen Support.

 Möglicherweise müssen auch Komponenten mitversendet werden, die nicht direkt von
dem Schaden betroffen sind. Unser Technischer Support informiert Sie über den
notwendigen Umfang der Sendung, hinsichtlich einer sachgerechten Verpackung und
gibt Ihnen Hilfestellung bei der eventuellen Demontage eines Messinstruments.

2. Entfernen Sie Flüssigkeiten (z. B. Proben, Temperierflüssigkeit) vollständig aus dem


Messinstrument bzw. dem Zubehör.

3. Reinigen Sie das Messinstrument oder Zubehör vor dem Versand. Das gilt insbesondere bei
der Kontamination durch Gefahrstoffe

4. Verpacken Sie alle Komponenten separat, die auch bei der Lieferung separat verpackt waren.
Versenden Sie sie nicht im anmontierten Zustand.

5. Falls das Messinstrument oder Zubehör mit einer Transportsicherung versehen war, bringen
Sie diese vor dem Versand wieder an.

6. Verwenden Sie zum Versand die Originalverpackung des Messinstruments oder Zubehörs.
Falls Sie die Originalverpackung nicht mehr besitzen, empfiehlt KRÜSS aus Gründen des
Transportschutzes die (kostenpflichtige) Bestellung einer neuen Originalverpackung.

7. Verwenden Sie eine Box-in-Box-Verpackung.

8. Versenden Sie größere Messinstrumente (BP100, DSA30, DSA100, K11, K100 und LSA) aus
Gründen des Transportschutzes bitte stehend auf einer Palette an KRÜSS.
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V Entsorgung von Altgeräten


Die KRÜSS GmbH ist bei der Stiftung Elektro-Altgeräte-Register (EAR) unter der WEEE-Reg.-Nr.
DE 99379424 registriert.

Die KRÜSS GmbH übernimmt die Entsorgung für eingesandte Altgeräte vom Typ SDT von
Kunden mit Geschäftssitz in Deutschland.

Die Kosten für den Versand zum Firmensitz in Hamburg trägt der Kunde.
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Seite 50 Anhang

VI Gewährleistung und Gewährleistungsausschluss


Die Gewährleistungsbedingungen und -fristen sind in den AGB der KRÜSS GmbH beschrieben.

Es besteht kein Gewährleistungsanspruch, wenn das Produkt durch fahrlässigen Umgang oder
unsachgemäße Behandlung beschädigt oder nicht bestimmungsgemäß verwendet wurde, sowie
bei Missachtung der im Benutzerhandbuch gegebenen Anweisungen, Sicherheits- und
Warnhinweise.

Der Gewährleistungsanspruch verfällt, wenn ohne Absprache mit der KRÜSS GmbH am Produkt
Veränderungen durch den Kunden oder seitens Dritter vorgenommen wurden, die über die im
Benutzerhandbuch beschriebenen Tätigkeiten hinausgehen. Das gilt auch für eigenständig
unternommene oder von Dritten durchgeführte Reparaturmaßnahmen.
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VII Copyright und Änderungsvorbehalt


Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen können ohne Vorankündigung geändert
werden und stellen keine Verpflichtung seitens der KRÜSS GmbH dar.
Ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis der KRÜSS GmbH dürfen weder dieses
Benutzerhandbuch noch Teile davon für irgendwelche Zwecke, in irgendeiner Form mit
irgendwelchen Mitteln, elektronisch oder mechanisch, mittels Fotokopie oder Aufzeichnung
reproduziert oder übertragen werden.

 2016-2017 , KRÜSS GmbH, Hamburg, alle Rechte vorbehalten.


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EG-Konformitätserklärung

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