Sie sind auf Seite 1von 32

Optimierung von Heizungsanlagen

Wilo-Brain Tipps und Tricks


Service und Qualität 2

Wilo-Brain Tipps und Tricks

Die fachgerechte Installation und Wartung einer Heizungsanlage ...


ƒƒ spart dauerhaft Energiekosten
ƒƒ sorgt für geräuschlosen und komfortablen Betrieb
ƒƒ steigert die Betriebssicherheit in der Heizperiode

Wilo-Brain hilft Ihnen und Ihren Kunden, wenn es darauf ankommt!


Die Tipps und Tricks für Ihre tägliche Arbeit tragen wesentlich zur
Servicequalität bei und sichern Ihnen zufriedene Kunden.
Service-Ziel 3

Einsparung und Betriebssicherheit


Anlagenkomponenten Brennstoff sparen Strom sparen Anlagengeräusche Betriebssicherheit Details
verhindern steigern auf Seite
Pumpe und Regelung 6–10
Hydraulik 11–15
Druckhaltung 16–18
Entlüftung 19–20
Rohrleitungsdämmung 21
Wartung 22–24

hoher Einfluss

Einfluss vorhanden

geringer Einfluss

Technische Änderungen vorbehalten.


Stand: 01/2014
Hydraulik 4

Wärmeerzeugung / Wärmeverteilung

Luftsammelgefäß an
höchster Stelle der Stränge

KFE-Ventil

Thermostatventil (TV)

Rücklaufabsperrung

Absperrschieber

Elektrischer Stellantrieb

Rücklaufabsperrung
Strang 1 2
Differenzdruckregler (DV)

Entwässerung
DV 1 ∆p < 0,2 bar DV 1
Umwälzpumpe mit
DV 2 ∆p < 0,2 bar
DV 2 Pumpensteuerung

HV HR Schwerkraftbremse (SB)

HV HR 3-Wege-Mischer
Elektrischer Stellantrieb
DV 1 ∆p < 0,2 bar DV 1
Hydraulik 5 Rücklaufabsperrung
DV 2 ∆p < 0,2 bar
DV 2
Differenzdruckregler (DV)
HV HR
Entwässerung

HV HR Umwälzpumpe mit
Pumpensteuerung

Schwerkraftbremse (SB)
AF
3-Wege-Mischer

Schmutzfänger

Membranausdehnungsgefäß
(MAG) mit KV-Armatur und
KFE-Ventil

Sicherheitsventil
Pumpe und Regelung 6

Elektronisch regelnde Heizungsumwälzpumpen

Funktion Wilo-Brain Tipps und Tricks


Sichere, sparsame und geräusch-
arme Wärmeversorgung durch au- Volumenstromermittlung
tomatische ­Leistungsanpassung ƒƒ Aus dem DIN-Wärmebedarf oder
gemäß Energieeinsparverordnung ƒƒ Aus dem spez. Volumenstrom gemäß spez. Hocheffizienzpumpe­
Wilo-Stratos PICO
(EnEV) Wärmebedarf pro beheizbarer Nutzfläche
(siehe Tabelle Seite 7)
Hinweis ƒƒ Empfehlung: elektronische Pumpenregelung bei
Nur die richtig dimensionierte und Heizungsanlagen mit einer H­ eizleistung > 5 kW
richtig eingestellte elektronisch generell einbauen (Vorschrift ist nach EnEV
regelnde Pumpe spart Strom und > 25 kW)
verhindert Geräusche ƒƒ Empfehlung: Hocheffizienzpumpen verwenden

Hocheffizienzpumpe
Wilo-Stratos
Pumpe und Regelung 7

Volumenstromermittlung nach spez. Wärmebedarf


Überschlägige Ermittlung von Volumenströmen zur Pumpenauslegung
und V
­ oreinstellung von Thermostatventilen in Heizungsanlagen

Beispielrechnungen: spez. Volumenstrom je m² Nutzfläche bei ∆ϑ


spez. Wärmebedarf nach 1)
• • • • •
Q spez Vspez bei 20 K Vspez bei 15 K Vspez bei 10 K Vspez bei 5 K
100 W/m² 4,3 l/h 5,7 l/h 8,6 l/h 17,2 l/h
70 W/m² 3,0 l/h 4,0 l/h 6,0 l/h 12,0 l/h
≤ 40 W/m² ≤ 1,7 l/h ≤ 2,3 l/h ≤ 3,4 l/h ≤ 6,8 l/h


QPu = VPu oder TV
1) Energetischer Gebäudebestand

QPu = AN • Vspez l/h Heizlast* W/m² *näherungsweise
AN: die von der Pumpe oder dem Thermostat- Altbau, unsaniert 110 – 160 spezifische Heizlast
ventil v­ ersorgte beheizbare Nutz­fläche m² je nach Wärme-
Baujahr 1978 – 1983 95 – 115 schutzniveau. Für
• Baujahr 1984 – 1994 80 – 100 Bäder und Duschen
Vspez: spezifischer Volu­men­strom je m² Nutzfläche
bei ∆ϑ (ti = 24 °C) sollte die
WSVO 1995 50 – 70
Heizlast zusätzlich
• EnEV 2002 / 2007 35 – 45 um ca. 20 W/m²
Qspez: spezifischer Wär­me­­­bedarf je m² Nutz­fläche
gemäß HeizAnlV EnEV 2009 25 – 40 erhöht werden.
Pumpe und Regelung 8

Einstellung der Förderhöhe

Funktion Wilo-Brain Tipps und Tricks


Anpassung der Pumpenleistung
an ­tatsächlichen Bedarf zur Pumpen-Förderhöhe:
ƒƒ Verhinderung von Thermos­tat­
ventil­geräuschen und 5‡,‡=)
ƒƒ Reduzierung des Stromver- +38 P

brauches

Hinweis R= 50 bis 150 Pa/m


ƒƒ Eine zu hoch eingestellte Pum- (Altbau 50 Pa/m … Neubau 150 Pa/m)
penförderhöhe HPu > 2 m führt I= L änge des ungünstigsten Stranges
zu Geräuschen und e­ rhöh­tem (Vorlauf + Rücklauf) m
Stromverbrauch
ZF = Zuschlagsfaktor: Formstücke/Armaturen/
ƒƒ Zwei Differenzdruck-Regelarten
Thermostatventile = 2,2
∆p-c (constant) bzw. ∆p-v
wie vor, plus Mischer/Schwerkraftbremse = 2,6
(variabel) sind möglich (siehe
Seite 9) HPu = Förderhöhe der Pumpe so niedrig einstellen, Hocheffizienzpumpe
wie zur einwandfreien Versorgung erforderlich Wilo-Stratos
Pumpe und Regelung 9

∆p-Regelungsarten

Funktion

)|UGHUK|KH+P
QPD[

∆p-c Differenzdruckniveau constant


∆p-v Differenzdruckniveau variabel QUHJHO
+ 6ROOZHUW ܾSF

)|UGHUK|KH+P
QPD[

+6ROOZHUWPLQ
Hinweis QUHJHO
Anwendung ist anlagenabhängig +6ROOZHUW )|UGHUVWURP4PóK
ܾSF

∆p-c = Sichere Differenzdruckregelung für alle Anwendungsfälle Regelungsart


+6ROOZHUWPLQ ∆p-c
ƒƒ Der Rohrleitungswiderstand ist klein im Vergleich zum Widerstand der HS = Differenzdruck-Sollwert
)|UGHUVWURP4PóK
­­Thermostat­ventile bzw. Regelarmaturen

)|UGHUK|KH+P
QPD[

ƒƒ Unabhängig von der Anzahl der geöffneten Thermostatventile wird ­


weitgehend der gleiche Differenzdruck benötigt QUHJHO
+6ROOZHUW

)|UGHUK|KH+P
QPD[
ô+6ROOZHUW
ܾSY +6ROOZHUWPLQ
∆p-v = Hohe Ausnutzung des Stromeinspar- und Geräuschreduzierungspotenzials
QUHJHO
ƒƒ Der Rohrleitungswiderstand ist größer als der Widerstand der T
­ hermostatventile etc. ô+6ROOZHUW
)|UGHUVWURP4PóK
+6ROOZHUW

ƒƒ Der benötigte Differenzdruck nimmt mit geringer w­ erdendem Durchfluss stark ab ܾSY +6ROOZHUWPLQ

)|UGHUVWURP4PóK
Wilo-Brain Tipps und Tricks
Regelungsart ∆p-v
Differenzdruck HS ver­än­dert
Bitte sprechen Sie Wilo für spezielle Regelungsarten an sich bei Q = 0 m³/h bis auf ½ HS
Pumpe und Regelung 10

Heizkurve und Nachtabsenkung

Funktion Wilo-Brain Tipps und Tricks +9 $) +5


Vorlauftemperaturregelung
abhängig von der Witterung und ƒƒ Mit Wilo-Autopilot den automatischen Pumpen-
der Tageszeit Absenkbetrieb bei Reduzierung der Vorlauf-
temperatur aktivieren; dadurch wird in den
Hinweis Absenkphasen, z. B. nachts, beim Öffnen der
Steilheit und Parallelität der Thermostatventile die Pumpenleistung drastisch
Heizkurve im Rahmen der War- reduziert
6WHOOPRWRU
tung prüfen, ggf. korrigieren, um ƒƒ Alternativ: vorhandene Pumpenlogik in der Kes-
überhöhte Vorlauftemperaturen selregelung aktivieren, bei ϑAT > 18 °C sollte die
auszuschließen bzw. für die Pumpe abgeschaltet werden
Brennwerttechnik überhöhte
1RUP$XVVHQWHPSHUDWXULQƒ& 


+HL]ZDVVHU9RUODXIWHPSHUDWXULQƒ&
Rücklauftemperatur zu verhindern 


'



& %


PD[9RUODXIWHPSHUDWXULQƒ&


(



$

        
$XVVHQWHPSHUDWXULQƒ& 
Hydraulik 11

Thermostatventil / elektrischer Stellantrieb

Funktion Wilo-Brain Tipps und Tricks 79


Anpassung der Wärmeabgabe des   

Heizkörpers durch das Thermo- Volumenstrombegrenzung am Heizkörper


 

statventil (TV) oder der Fußbo- ƒƒ Spezifischer Volumenstrom (siehe Tabelle Seite 7)
denheizung durch den elektri- ƒƒ Kleine – mittlere – große Heizleistung = kleiner –
schen Stellantrieb (SA) an den mittlerer – großer Einstellwert
Wärmebedarf des Raumes ƒƒ Auslegungsdifferenzdruck für das Thermostatven- 59/
til (TV) oder den Stellantrieb (SA): 40 bis 140 mbar
Hinweis
Nur voreingestellte Thermo­ 6$ 5)
s­tatventile (TV) bzw. Stell­an­
triebe (SA) oder Rück­lauf­­ver­
schraubungen (RLV) begrenzen
den Volumenstrom
Hydraulik 12

Überströmventil

Funktion Wilo-Brain Tipps und Tricks


Begrenzung des ansteigenden
Pumpendrucks durch „Über- ƒƒ Bei ∆p-abhängiger Leistungsanpassung der
strömen des ­Heizungs­wassers“ Heizungspumpen grundsätzlich auf
zwischen Vor- und Rücklauf beim ƒƒ das Überströmventil verzichten oder dessen
Schließen der Thermostatventile Funktion blockieren h9
ƒƒ Wenn sicherheitstechnische Belange des
Hinweis Wärmeerzeugers dem entgegenstehen, bitte
Überströmventile (ÜV) dürfen die Herstellerhinweise beachten
nicht mit ∆p-geregelten Hei-
zungspumpen kombiniert werden,
weil sich ihr Regelverhalten
gegenseitig stören oder aufheben
kann





Hydraulik 13

Differenzdruckregler / Strangregulierventil

Funktion Wilo-Brain Tipps und Tricks


ƒƒ Der Differenzdruckregler (DV)
hält den Differenzdruck im ƒƒ Bei einer Pumpenförderhöhe HPu > 2 m sollte der
Heizstrang konstant max. Differenzdruck in den Heizsträngen durch
ƒƒ Das Strangregulierventil (SR) dezentrale Differenzdruckregler auf max. 0,2 bar
begrenzt den Volumenstrom begrenzt werden
nur bei Volllast ƒƒ Die Voreinstellung des Volumenstromes mittels 



EDU

 65
Strangregulierventil (SR) kann auch durch die Vor-
+9 +5
Hinweis einstellung aller Thermostatventile (TV) erreicht
ƒƒ Beim Differenzdruckregler werden
(DV) sind Volumenstrom und
Differenzdruck auch bei T ­ eillast '9 ܳS”EDU
begrenzt
ƒƒ Beim Strangregulierventil (SR)
sind Volumenstrom und Dif- '9 ܳS•EDU
ferenzdruck bei Teillast nicht 

begrenzt 


+9 +5
Hydraulik 14

Schwerkraftbremse

Funktion Wilo-Brain Tipps und Tricks 6%


Vermeidung der Schwerkraft-
zirkulation bei abgeschalteter Die Schwerkraftbremse (SB-LS) mit Luftschleuse auf
Pumpe der Pumpen-Druckseite i­nstallieren und damit die
Luftansammlung in der Umwälzpumpe vermeiden
Hinweis
Unter der Schwerkraftbremse (SB) 6%
ohne Luftschleuse sammelt sich
die Luft, das führt zu Heizungs-
störungen und Pumpenausfall 6%/6

6%/6
Hydraulik 15

Schmutzfänger

Funktion Wilo-Brain Tipps und Tricks


Trennung der Schmutzpartikel aus
dem Heizungswasser ƒƒ Nach Inbetriebnahme der Anlage bzw. in notwen-
digen Abständen oder permanent das Heizungs- 6)
Hinweis wasser reinigen
Der Verzicht auf die Reinigung ƒƒ Bei Flanschausführung des Schmutzfängers (SF)
des Heizungswassers nach der den Verschmutzungsgrad über den Differenzdruck
Inbetriebnahme und während des kontrollieren
Betriebes kann Störungen und ƒƒ Absperrorgane für die Revision vorsehen
Schäden verursachen

6)
Druckhaltung 16

Membranausdehnungsgefäß (MAG)

Funktion Hinweis
Ausgleich des sich ändernden ƒƒ Wenn der MAG-Vordruck (1) und der Systemdruck (2) nicht richtig eingestellt und
Wasservolumens in der Heizungs- regelmäßig kontrolliert werden, kommt es zu Lufteintritt durch Unterdruck und damit
anlage, (2)↔(3) in Abhängigkeit zu Geräuschen und Korrosionsprozessen in der Anlage
von den Betriebstemperaturen, ƒƒ Die gleichen Auswirkungen hat ebenfalls ein zu kleines MAG
bei gleichzeitiger stabiler Druck- ƒƒ Unterdruck muss insbesondere in Abschalt- und Temperaturabsenkphasen sicher
haltung ausgeschlossen werden

KV = Kappenventil/MAG-Armatur  0$*(LQEDX]XVWDQG  $QODJHJHIOOWNDOW


 0$*(LQEDX]XVWDQG
 0$*(LQEDX]XVWDQG  $QODJHEHLPD[
 $QODJHJHIOOWNDOW
 $QODJHJHIOOWNDOW  $QODJHEHLPD[
 $QODJHEHLPD[
9RUODXIWHPSHUDWXU
9RUODXIWHPSHUDWXU
9RUODXIWHPSHUDWXU

KFE = K
 essel-Füll- und
-Entleerungsventil .9 .)(
.9 .9.)( .9 .)( .)(
.9 .9.)( .9 .)( .)(
.9 .9.)( .)(
6WLFN 6WLFN 6WLFN 6WLFN 6WLFN 6WLFN
VWRII VWRII VWRII VWRII VWRII VWRII

0$*9RUGUXFNEDU :DVVHUUHVHUYH :DVVHUUHVHUYH


0$*9RUGUXFNEDU
0$*9RUGUXFNEDU :DVVHUPHQJH :DVVHUPHQJH
:DVVHUUHVHUYH :DVVHU :DVVHUPHQJH
:DVVHU :DVVHU
0$*9RUGUXFNEDU UHVHUYH$XVGHKQXQJ
0$*9RUGUXFNEDU
0$*9RUGUXFNEDUUHVHUYH$XVGHKQXQJ
UHVHUYH$XVGHKQXQJ
Druckhaltung 17

Wilo-Brain Tipps und Tricks



Dimensionierung Nach DIN EN 12828 oder nach Wilo-Auswahltabellen
1-3 (siehe Seite 25–27) oder nach MAG-Hersteller-
Auswahltabelle
Anschluss (5) Ausnahmslos absperrbar und entleerbar, z. B.  6WDWLVFKH+|KH
Kappenventil (KV) oder Schnellkupplung mit
Entleerung (KFE) 
.9 .)(
Anschlusspunkt (6) Grundsätzlich auf der Pumpen-Zulaufseite 
Ausnahme (7) Anschlusspunkt auf der Pumpen-Druckseite:
ƒƒ MAG-Vordruck um max. Pumpen-Förderhöhe
erhöhen
 $QVFKOXVV
ƒƒ MAG-Vordruck bei Dimensionierung beachten

Statische Höhe (4) Mitte MAG bis Anlagenhöchstpunkt
MAG-Vordruck ƒƒ Statische Höhe von 0 bis 10 m = 1,0 bar
ƒƒ Statische Höhe von 10 bis 15 m = 1,5 bar
ƒƒ Plus Verdampfungsdruck, falls STB > 100 °C
Anlagen-Fülldruck (2) 0,5 bar über MAG-Vordruck 

 $QVFKOXVVSXQNW
Druckhaltung 18

4-Wege-Mischer

Funktion Wilo-Brain Tipps und Tricks


Anpassung der heizkreisseiti-
gen Vorlauftemperatur an die Heiz- und Kesselkreis durch Bypassleitung mit
Außentemperatur bei gleichzeiti- Drossel (1) verbinden (Fehlzirkulation beachten) oder 
ger Anhebung der kesselseitigen besser zweites Ausdehnungsgefäß (2)+(3) vorsehen
Rücklauftemperatur

Hinweis
Die mögliche Unterbrechung
der hydraulischen Verbindung
zwischen Heiz- und K ­ esselkreis
(Mischerstellung „volle Beimi-
schung“) kann zu Unterdruck im 
Heiz- oder Kesselkreis und somit
zu Lufteintritt führen

Entlüftung 19

Luftabscheider / Luft-Sammelgefäß

Funktion Wilo-Brain Tipps und Tricks (LQEDXKRUL]RQWDO


/
Die Gase vom Fördermedium
trennen und ableitbar sammeln ƒƒ Handelsübliche Luftabscheider oder Luft-Sam-
melgefäße (LA) gemäß Wilo-Dimensionierungs-
Hinweis empfehlung einbauen

'1
Die Luft muss sich vor der manu- ƒƒ Gase über Entlüftungsleitung mit KFE-Hahn – im

'1
ellen oder automatischen Ablei- Ausnahmefall über ­Schnell­entlüftung – ableiten
tung in einer „ruhigen Strecke“ ƒƒ Wilo-Dimensionierungsempfehlung
abscheiden und sammeln können (siehe Tabelle 4, Seite 28) '1 ['1
/ ['1
ƒƒ Einbau horizontal
ƒƒ Einbau vertikal (LQEDXYHUWLNDO
ƒƒ Luftabscheider/Luft-Sammel-
'1
gefäße immer in Fließrichtung
des Wassers am Fallpunkt der

/
Anlage installieren

'1
Entlüftung 20

Schnellentlüfter

Funktion Wilo-Brain Tipps und Tricks


Automatisches Abführen der im
Luftabscheider, im Luft-Sammel- Grundsätzlich nur in Verbindung mit Luft-
gefäß oder in der Wilo-Entlüf- Sammelgefäßen oder Luftabscheidern einsetzen .HLQH(QWOIWXQJEHL
tungspumpe gesammelten Gase ƒƒ Funktionssicheren Schnellentlüfter mit Luft­ :DVVHUJHVFKZLQGLJNHLW
!PVHF
eintrittssperre (1) montieren
Hinweis ƒƒ Funktion regelmäßig prüfen
Schnellentlüfter funktionieren nur ƒƒ Nicht am Anlagen-Höchstpunkt installieren
9HUJOHLFKH
an Luft-Sammelstellen bei richti- ƒƒ Unterdruck am Anlagen-Höchstpunkt sicher 6HLWH
gem Systemdruck und werden bei ausschließen
Unterdruck zu Schnellbelüftern


Wärmeverteilung 21

Rohrleitungsdämmung

Funktion Mindestdämmschichtdicken für ­Heizungs­anlagen


Verhinderung von unkontrollierten Wärmeverlus- Innendurchmesser der Leitung/ Min. Dämmschichtdicke
ten an den Rohrleitungen oder Armaturen einer Armaturen in mm gem. EnEV
Heizungs­anlage an ungeheizte Räume z. B. Keller < 22 mm 20 mm
22 mm bis 35 mm 30 mm
Hinweis 35 mm bis 100 mm gleich Innendurchmesser
Die Anforderungen der Energieeinsparverordnung > 100 mm 100 mm
(EnEV) an die Dämmung von Rohrleitungen und
Armaturen beachten Bezogen auf die Wärmeleitfähigkeit des jeweiligen Dämmstoffes
von 0,035 W/(m*K) sind folgende Mindestdämmschichtdicken
vorgeschrieben (§ 14 Abs.5 der EnEV)
Wilo-Brain Tipps und Tricks

Sind die Rohrleitungen nur mäßig oder gar nicht


gedämmt, ist eine nachträgliche Dämmung entspre-
chend der EnEV durchzuführen
Wartung 22

Richtige Einsatzbedingungen für elektronisch regelnde Pumpen


Kompetenz und Kontrolle
Das Thermostatventil oder die Rück­lauf­ Den Differenzdruck am Thermostat­ventil
ver­schraubung für die Leistung der Heiz- durch die Förderhöhe der Pumpe (max. 2 m)
fläche oder den spezifischen Wärmebedarf oder Differenzdruckregler (max. 200 mbar)
auslegen und einstellen Vergleiche Seite 11 begrenzen Vergleiche Seite 11, 13

Den Volumenstrom aus dem Wärme­bedarf Die Förderhöhe nicht höher als zur
oder beim Austausch aus dem spezifischen ­einwandfreien Versorgung erforderlich
Wärme­bedarf ableiten Vergleiche Seite 6 planen und einstellen Vergleiche Seite 8

Den MAG-Vordruck der statischen Höhe Die Luft im Luftabscheider sammeln und
anpassen. Den Anlagen-Fülldruck bei manuell oder automatisch ableiten.
kalter Anlage 0,5 bar über MAG-Vordruck Pumpenregelung Den Systemdruck laufend manuell oder
einstellen. Den MAG-Vordruck einmal Vergleiche Seite 8 bis 10 automatisch kontrollieren
jährlich kontrollieren und erforderlichen-
falls anpassen Vergleiche Seite 16, 17 Wartungsvertrag  Vergleiche Seite 16 bis 21
Wartung 23

Kritische Einsatzbedingungen für Heizungsumwälzpumpen


Kompetenz und Kontrolle
Volumenstrom und Stromaufnahme Differenzdruck höher als erforderlich oder
höher als erforderlich durch nicht vorein­ zugelassen durch fehlende dezentrale
gestellte Thermostatventile oder Rücklauf- Differenzdruckregler oder bei Teillast
verschraubungen – insbesondere nach durch ungeeignete Strangregulierventile
Absenk- und Abschaltphasen 
 Vergleiche Seite 11  Vergleiche Seite 11, 13

Volumenstrom und Stromaufnahme Differenzdruck höher als erforderlich


höher als erforderlich durch überdimen­ oder zulässig durch zu hoch eingestellte
sionierte Pumpen Vergleiche Seite 6 Pumpen­förderhöhe Vergleiche Seite 8

Unterdruck und Lufteintritt durch nicht Lufteinschlüsse durch fehlenden Luft­


an­gepassten und kontrollierten MAG- abscheider oder Schnellentlüfter, die un­
Vordruck und Systemdruck wirksam sind oder belüften
 Vergleiche Seite 16, 17 Wartungsvertrag  Vergleiche Seite 16 bis 21
Wartung 24

Service und Kundendienst mit Wartungsvertrag

Funktion Wilo-Brain Tipps und Tricks


Gewährleistung des optimalen
Heizbetriebes durch kompetente ƒƒ Den Betreiber auf Funktionssicherheit, Wert­
und regelmäßige Systemwartung erhalt, Vorschriften und Einfluss der Wartung auf
ab Inbetriebnahme Gewährleistung hinweisen
ƒƒ Wartungsvertrag im Angebot unbedingt Regelmäßiger Service
Hinweis unterbreiten und Kunden auf Gewährleistungs­ und Wartung
Durch die fachkompetente Sys- verlust hinweisen
temwartung der gesamten Hei- ƒƒ Regelmäßiger Service bei Heizungsanlagen
zungsanlage ab I­nbetriebnahme 1 × pro Jahr Das Service-Ziel:
lassen sich Gewährleistungs- und B
 etriebssicherheit
der Heizungs­anlagen
Kulanzkosten für alle Beteiligten gewährleisten
drastisch reduzieren

ƒ Kosten senken
ƒ Geräusche vermeiden
Druckhaltung 25

Drücke in der Heizungsanlage

Komponenten-Drücke Anlagendrücke
Statische Höhe Vordruck-MAG Sicherheits­ventil Fülldruck min. Enddruck max.
0 bis 10 m 1,0 bar 2,5 bar 1,5 bar 2,0 bar
3,0 bar 1,5 bar 2,5 bar
10 bis 15 m 1,5 bar 3,0 bar 2,0 bar 2,5 bar

6WDWLVFKH+|KH>P@
Druckhaltung 26

MAG-Auslegung nach der Wärmeleistung


Konvektoren Platten- Guss- Stahl- Fußboden-
5,2 l/kW heizkörper Radiatoren Radiatoren heizung
8,7 l/kW 12 l/kW 15 l/kW 18,5 l/kW Überschlägige
x in bar 1,0 1,5 1,0 1,5 1,0 1,5 1,0 1,5 1,0 1,5 MAG-Auslegung
nach der Wärme-
Stat. Höhe in m 10 15 10 15 10 15 10 15  10 15 leistung Aus­-
Wärmeleistung der Heizungsanlage kW legungs­­tempe­
Gefäß ltr.
ratur ϑ V = 90 °C,
8/x Abblasedruck des
Sicherheitsventils
12/x 9 5 4 3 2 pSV = 2,5 bar
18/x 16 10 7 6 5
25/x 29 6 17 4 13 3 10 2 8 2 Hinweis:
Anwendungen auf
35/x 47 15 28 9 20 7 16 5 13 4 andere Vorlauf-
50/x 74 29 44 17 32 13 26 10 21 8 temperaturen ist
zulässig, denn:
80/x 127 56 76 33 55 24 44 19 36 16 Geringe Vorlauf­
110/x 174 83 104 50 75 36 60 29 49 23 temperatur
erfordert größere
140/x 222 110 132 66 96 48 77 38 62 31 ­Heiz­körper, aber
200/x 317 158 189 95 137 69 110 55 89 45 bewirkt ge­ringere
Ausdehnung.
300/x 496 235 280 140 203 102 163 81 132 66
Beide Auswir­
425/x 673 336 402 201 292 146 233 117 189 95 kungen heben
600/x 950 475 568 284 412 206 329 165 267 133 sich annähernd
gegen­seitig auf
x = MAG-Vordruck  Quelle: Flamco Flexcon-Katalog
Druckhaltung 27

MAG-Auslegung nach der Wärmeleistung


Konvektoren Platten- Guss- Stahl- Fußboden-
5,2 l/kW heizkörper Radiatoren Radiatoren heizung
8,7 l/kW 12 l/kW 15 l/kW 18,5 l/kW Überschlägige
x in bar 1,0 1,5 1,0 1,5 1,0 1,5 1,0 1,5 1,0 1,5 MAG-Auslegung
nach der Wärme-
Stat. Höhe in m 10 15 10 15 10 15 10 15  10 15 leistung Aus­-
Wärmeleistung der Heizungsanlage kW legungs­­tempe­
Gefäß ltr.
ratur ϑ V = 90 °C,
8/x Abblasedruck des
Sicherheitsventils
12/x 15 9 6 5 4 pSV = 3,0 bar
18/x 26 15 11 9 7
25/x 42 23 25 13 18 10 15 8 12 6 Hinweis:
Anwendungen auf
35/x 65 38 39 23 28 16 23 13 18 11 andere Vorlauf-
50/x 100 61 60 37 43 27 35 21 28 17 temperaturen ist
zulässig, denn:
80/x 163 106 97 64 71 47 57 37 46 30 Geringe Vorlauf­
110/x 224 149 134 89 97 65 78 52 63 42 temperatur
erfordert größere
140/x 285 190 170 114 123 82 99 66 80 53 ­Heiz­körper, aber
200/x 407 271 243 162 176 118 141 94 114 76 bewirkt ge­ringere
Ausdehnung.
300/x 603 402 360 240 261 174 209 139 170 113
Beide Auswir­
425/x 865 577 517 345 375 250 300 200 243 162 kungen heben
600/x 1.221 814 568 487 529 353 423 282 343 229 sich annähernd
gegen­seitig auf
x = MAG-Vordruck  Quelle: Flamco Flexcon-Katalog
Entlüftung 28

Dimensionierungsempfehlung für Luft-Sammelgefäße

(LQEDXKRUL]RQWDO
/
Anschlussleitung DIN 2999 Luft-Sammelgefäß Abmessungen Entlüftungs-
leitung

DN mm DN 2 Baulänge L mm DN

'1
R¾ 20 80 (100) 200 R½

'1
R1 25 80 (100) 250 R½
R 1¼ 32 80 (100) 300 R½
'1 ['1
R 1½ 40 100 (150) 360 R½
/ ['1
R2 50 125 (150) 450 R½
(LQEDXYHUWLNDO
R 2½ 65 150 (200) 600 R½
80 200 600 R½ '1
100 250 700 R¾

/
125 300 700 R1
150 300 700 R1

'1
ƒ Strömungsgeschwindigkeit im Luft-Sammelgefäß grundsätzlich max. 0,1 m/s
ƒ ( ) Alternativmaße zur Typenreduzierung und für größeres Speichervolumen
Wilo-Brain Seminare 29

Wilo-Brain Seminare – fit für alle Fälle

Optimierung von Heizungs­ Optimierung von Trinkwarm-


anlagen wasser-Zirkulationsanlagen
Alle Komponenten der Wärmever- Die Trinkwasserinstallation muss
teilung, Druckhaltung und Entlüf- den hohen Anforderungen an die
tung müssen optimal aufeinander Trinkwasserqualität entsprechen.
abgestimmt sein, um einen Das Seminar macht Sie fit für die
sparsamen, komfortablen und zu- Qualitätssicherung hinsichtlich
verlässigen Betrieb zu gewährleis- Ausführung, Betrieb und Hygiene.
ten. Vor Ihren Augen und mit Ihrer Die Abläufe werden mit der Wilo-
Beteiligung werden praktische Brain Praxisanimation anschaulich
Lösungswege aufgezeigt. Die simuliert.
Seminarinhalte berücksichtigen
die Kenntnisse und Bedürfnisse
der Teilnehmer.

Hinweis:
Die Termine und Anmeldung
zu den Seminaren finden Sie
unter www.wilo.de unter
der Rubrik Termine
Meine persönlichen Tipps und Tricks 30
Meine persönlichen Tipps und Tricks 31
BIBB Dr.-Ing. Paul Christiani WILO SE
Bundesinstitut für GmbH & Co. KG Wilo-Brain Zentrale
Berufsbildung Technisches Institut für Nortkirchenstraße 100
Robert-Schuman-Platz 3 Aus- und Weiterbildung 44263 Dortmund
53175 Bonn Hermann-Hesse-Weg 2 T 0231 4102-7603
T 0228 107-0 78464 Konstanz F 0231 4102-7602
F 0228 107-2977 T 07531 5801-26 brain@wilo.com
zentrale@bibb.de F 07531 5801-85 www.wilo.de
www.bibb.de info@christiani.de
www.christiani.de
2147512/5T/1401/DE/MP

Das könnte Ihnen auch gefallen