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Franere Ausgabe: 7.91 Entwurt x 621.9.07.7:621.95:621,941:621.92 621 3.035.4(083.132) VDI-RICHTLINIEN Oktober 1993 VEREIN DEUTSCHER Elektrochemisches Abtragen VDI 3401 INGENIEURE Formabtragen Blatt 1 EC-Machining Inhalt Seite Vorbemerkung 1 Grundlagen des Elektrochemischen Abtragens 1.1 Verfahrensmerkmale 1.2. Begriffe und Definitionen. Abtragverfahren 21 EC-Senken 2.2 BC-Bohren 23 EC-Drehen 24 BC-Formentgraten . 2.5 EC-Konturbearbeiten, 26 EC-Kennzeichnen 2.7 BC-Schleifen Rechte vorbshaten © Verein Beusch Elektrolytiésungen und -versorgung 3.1 Blektrolytldsungen oe 32 Elektrolytversorgung und -entsorgung Comb, Bertin ~ 4 Arbeltssicherheit 5 Kurzzeichen 6 Begriffe in Fremdsprachen Schrifttum 2 & z 2 3 g & 2 2 3 ° 8 5 3 a 5 a VDI-Gesellschaft Produktionstechnik (ADB) ‘Ausschut Elekrochomisches Bearbeiten VDI 3401 Blatt 1 Vorbemerkung Die Richtlinie gibt Hinweise zum elektrochemischen ‘Abtragen (EC-Abtragen) von Metallen mit Gleich- strom einer duBeren Stromquelle sowie zu den in der Praxis angewandten Verfahren und den dazu er- Torderlichen Anlagen und Einrichtungen Bild 1 zeigt die Einordnung der elektrochemischen Abtragverfahren in die Ubrigen Fertigungsverfahren nach DIN 8580 ,,Fertigungsverfahren; Binteilung” Die in diesem Bild stark umrandeten Felder geben auch die Inhalte der Richtlinien VDI 3401 Blatt 1 und Blatt 3 wieder Diese anodischen Abtragverfahren mit auBerer Stromquelle sind in DIN 8590 ,,Abtragen™ unter dem Begriff .Elektrochemisches Formabtragen* aufge- fart Hauptorppen nach 01M 8680 FartoungsvartatvenEntiung ‘Rechte vorbenatn © Verin OoutsoherIngeniurs, Doser! 1905, Bild 2 zeigt schematisch, wie zB. durch elektroche- misches Formabtragen eine Werkstiickkontur ci zeugt wird, ” arige Etekiraiytosurg strige ry Eiokroosurg ‘crocnamscnes Fomacwragen voIador eT lsrocnomschos ‘Sonton| ‘Behandlung dor Elenrolyiosungen, Abwasser und Schiamme VDI 3401 Bl. 9 Bild 1, Gliederung der elektrochemischen Abtragsverfatren und der Blatter 1 bis 3 der Richtlinie VDI 3401 ‘le Rechte vorbehalten © Verein Deutscher ingeniare, Dusit 1993 1 Grundlagen des elektrochemischen Abtragens Das anodische Abtragen ist in der Fertigungstechnik das Auflésen metallischer Werkstoffe. Dieses Aufl- sen bewirkt ein durch cine duBere Stromquelle er- zwungener Ladungs- und Stoffaustausch zwischen dem als Anode gepolten Werkstiick und der Kathode iiber die Elektrolytlésung als Wirkmedium. Das Prinzip des anodischen Aullésens metallischer Werk- stofle ist in Bild 3 dargestelt. L uw fle~ Z We aN \ Der anodisch polarisierte Werkstiickstoff wird durch den elektrischen Ladungsaustausch oxidiert. In Ab- haingigkeit vom pH-Wert bleiben die in den Elek- trolyten fibertretenden Metallkationen entweder ge- st oder fallen in Form von unldslichen Metallhy- droxiden aus. An der Kathode werden durch den elektrischen Ladungsaustausch Stoffe reduziert wie ZB. bei der Wasserzersetzung unter Entwicklung von. Wasserstofigas. Der Stoffumsatz an den Blektroden folgt dem Fara- dayschen Gesetz, das den Zusammenhang zwischen Ladungsmenge und der umgesetzten Stoffmenge her- stellt: ay I-t wahrend des ProzeBlaufes transportierte elek- trische Ladungsmenge in Ampere x Sekunden (Coulomb) Stromstiirke in Ampere Prozefdauer in Sekunden elektrochemische Wertigkeitsinderung der an den Elektroden umgesetzten Stoffe (siehe ent- sprechende Tabellen) VDI 3401 Blatt 1 F Faradaykonstante in Coulomb/Aquivalentge~ wicht (C/g-Aquivalent), die die zur Umsetzung eines Aquivalents eines bestimmten Stoffes er- forderliche elektrische Ladungsmenge angibt (F=96485 C/e-Aquivalent) g-Aquivalent ist die Menge in g, die dem Aqui- valentgewicht A/w entspricht (A Atomgewicht, w Wertigkeit) M_—-Molmasse in Gramm/Mol m —umgesetzte Stoffmenge in Gramm Dariiber hinaus treten am Werkstiick in Abhiingig- keit von den Elektrolysebedingungen Parallelreak- tionen auf, 7B. Sauerstoffentwicklung. Zur Beriick- sichtigung dieser Nebenreaktionen ist in Gleichung (i) cin Wirkungsgrad <1 einzufiigen. M 2F Len (a) In der Praxis interessiert das abzutragende Volumen. Dann gilt das Faradaysche Gesetz in folgender Form Vas Voge ton @ Vo abgetragenes Werkstiickstoflvolumen in mm? Vig spezifische Abtragsleistung in mm?/A min ny Wirkungsgrad Prinzipiell gilt fir alle nachfolgend beschriebenen elektrochemischen Abtragverfahren das in Bild 4 dargestelte Schema der Elektrolysezelle mit duBerer Stromquelle; sie besteht aus der Stromquelle, der Stromzufithrung mit den Zuleitungs- und Uber gangswiderstinden und der Bearbeitungsstelle 2wi- schen Kathode und Anode mit ihrem Scheinwider- stand zwischen deren Flichen, - > Swomquete Strom a) | sulting ebekeroiysce ‘ale Bild 4. Schema eine Elektrolysezlle mit auBerer Stromquelle 1.1 Vertahrensmerkmale Verfahrensbedingte Merkmale der elektrochemi- schen Abtragverfahren — Hiirte und Zihigkeit des Werkstiickstoffes ben keinen EinfluB auf die Bearbeitbarkeit aus; VDI3401 Blatt 1 — schwer zerspanbarer Werkstiickstoff ist bearbeit- bar; — komplizierte geometrische Formen durch fichi- gen Abtrag herstellbar; — Kleine, tefe Locher produzierbar; — gratfreie Bearbeitung gewiihrleistet; — Verschlei8 der Werkzeugelektroden vernachlis- sigbar gering; — thermische Gefiigebeeinflussung der Werkstiick- randzonen nicht méglich; — hohe Abtragsleistung erreichbar; — hohe Oberflichengiite erzielbar; — hohe Formgenauigkeit, hohe Wiederholgenauig- keit méglich; — diinnwandige labile Werkstiicke bearbeitbar; — beriihrungsloses Abtragen gewiihrleistet, kein Einbringen von Bearbeitungseigenspannungen; — Fertighearbeiten in einem Arbeitsgang méglich; — besondere Vorschriften fir Arbeitssicherheit und Umweltschutz zu beachten; —Korrosion durch verfahrensbedingte Ursachen bzw. bei verschiedenen Elektrolyten méglich, 1.4.1 Bearbeitbarkeit der Werkstoffe Es lassen sich fast alle metallische Werkstoffe elektro- chemisch bearbeiten, auch schwer zerspanbare und vergiitete Werkstoffe. Weitere Hinweise sind den Ab- schnitten ber die jeweiligen Verfahren zu entneh- ‘men. Es ist zweckmiig bzw. notwendig, die optimalen Bedingungen durch einen Versuch zu ermitteln. 1.1.2 Normversuch Zur Ermittlung allgemeingiltiger Daten flr die EC- Senkbearbeitung von Werkstoffen existiert ein Norm- versuch [1; 2], Dabei werden mit genormten Proben und Vorrichtungen unter festgelegten Bedingungen Untersuchungen durchgefiihrt, welche die Daten liber Abtragverhalten, die Spaltausbildung und die Oberflichenqualitit liefern. Diese Daten kénnen fir andere BC-Verfahrensvarianten genutzt werden und sie sind in der EC-DATA (WZL, TH Aachen) doku- mentiert. 1.2 Begriffe und Definitionen Abtragen, ist in der Fertigungstechnik das anodisches Auflésen metallischer Werkstoffe in einer Elektrolytlésung durch Anlegen einer elektrischen Span- nung, ‘Ae Rechte verbehallen ©) Verein Douche Ingeneur, Doszadort 1099, Abtrag- geschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der die zu bearbeitende Werkstiick- fiche beim Abtragen zuriickge- setzt wird. Sie ist eine Funktion des sperifischen Abtrages, der Stromdichte und Stromausbeute. Abtragleistung ¥, in mm'/min ist das auf die Zeiteinheit bezo- gene gesumte abgetragene Werk- stiickstoffvolumen, bei dem gef. auch ein mechanisch abgetrenn- ter Anteil (ZB, beim elektroche- misch unterstiitzten Schleifen) be- riicksichtigt wird, Abtragvolumen, ist das je elektrische Ladungs- effektives menge tatsichliche abgetragene Veer = Veg Werkstoffvolumen. in mm3/A min Abtragvolumen, ist das je elektrische Ladungs- specifisches ‘menge theoretisch abtragbare Vz. in mm3/A min Werkstoffvolumen. Anstellbewegung ist die Bewegung der Werkzeug- elektrode relativ zum Werkstiick vor dem > Abtragen. Arbeitsspalt ist der Abstand awischen Werkzeugelektrode und Werk- stiick bei der Bearbeitung; — Normalspalt + Seitenspalt; + Stimnspalt Arbeitsspannung ist die elektrische Spannung, die UyinV zwischen Werkzeugelektrode und Werkstiick anliegt. Arbeitsstrom ist der_elektrische Strom, der Iyin A wilhrend der Bearbeitung zwi- schen + Werkzeugelektrode und Werkstiick fieBt. Elektrode “+ Werkzeugelektrode Elektrolyt vereinfachte Bezeichnung fiir > Elektrolytlésung Elektrolyt- ist das Pflegen und Regenerieren Aujbereitung der -> Flektrolytlésungen (Richt- linie VDI 3401, BI. 3). Elektrolytdruck — FOrderdruck des Elektrolyten Pin bar Elektrolyt- gibt den Férderdruck des Austritisdruck —Elektrolyten beim Austritt aus P, in bar dem -> Arbeitsspalt an. Elektrolyt- gibt den Forderdruck des > Eintrittsdruck —__Elektrolyten beim Eintritt in den-> Pin bar Arbeitsspalt an. Elektrolyt- bt die Temperatur des Elek- Temperatur trolyten an, Tr [Ae Rechte vorbehaten © Verein Deutscher Ingeiaue, Doseldo! 1998 ElektrolytAus- trittstemperatur T, inc Elektrolyt-Ein- trittstemperatur Tein °C Elektrolyt, basisch Elektroly sung Elektrolyt, Konturneigungs- winkel Konzentration der Elektrolyt- sung cin g/l Leltfahigkeit, spezifische celektrische xin Sfem Normalspalt sin mm, Normversuch Passivierung sibt die Temperatur des Elektroly- ten beim Austritt aus dem > Atbeitsspalt an, gibt die Temperatur des Blektro- lyten beim Eintritt in den + Arbeitsspalt an, ~+ Elektrolytldsung mit einem pH- Wert >7 ist eine waBrige Losung von Sal- zen (1), Laugen (2) oder Sauren (3) oder eine Kombination davon. Sie leitet den elektrischen Strom zwischen Anode und Kathode. (2) 2B. NaNOs, NaCl (2) 28 NaOH (8) 2B. H,80,, HNO,, HCL ~+ Elektrolytldsung mit einem pH- Went <7 Winkel zwischen der Vor- schubrichtung und der Tangente an die Werkstiickkontur, siehe auch Bild 5 Masse des geldsten Stoffes, bezo- ‘gen auf das Volumen der ~> Elek- trolytlosung Die Leitfihigkeit charakterisiert das elektrische Verhalten einer Elektrolytlésung, Abstand zwischen Werkzeugelek- trode und Werkstiick in Richtung, der Flichen-Normalen _(senk- recht zur Oberfliche), siehe auch Bild 5 dient der Ermittlung von Be- arbeitungsergebnissen bei Vor- gabe bestimmter Parameter. Bei gewissen Elektrolyt/Werk- stiickstoff-Kombinationen tritt in bestimmten Bereichen durch das Entstehen von Deckschichten eine Abtragshemmung (Passivie- rung) auf, Dies fidhrt zu lokaler Begrenzung des Materialabtrags und kann damit zur Erhohung der Abbildegenauigkeit ausge- niitat werden. Polarisations- spannung jin V Profilplatien- dicke binmm Scheinwider- stand 3 Seitenspalt sin mm, Seitenspalt Stromdichte iin A/mm? Vorschubbewegung Werkzeug- elekirode Wirkflache Ay in mm? Wirkspatt Zustellbewegung VDI 3401 Blatt 1 ist der Spannungsabfall in der Grenzschicht Werkstoffoberfli- che/— Elektrotytldsung. Profilplattendicke ist die nichtiso- lierte Breite der + Elektrode, die mit + Stirnspalt soo und + Sei- tenspalt sp in folgendem Zusam- ‘menhang steht: 2500 (siehe auch Bild 5) geometrische Summe undefinier- ter Blind- und Wirkwiderstiinde Abstand so zwischen Werkzeug- Elektrode und Werksttick senk- recht zur Vorschubrichtung Abstand zwischen Werkzeug- Elektrode und Werkstiick in Vor- schubrichtung ist die auf die Fkicheneinheit be- zogene Stromstirke. ist die Relativbewegung zwischen Werkstiick und Werkzeug wah- rend des + Abtragens. ist das Werkzeug (Kathode), das am Werkstiick (Anode) einen ge- zielten Abtrag bewirkt. ist der nichtisolierte Bereich an der + Werkzeugelektrode; sie stellt den Kontakt zum + Elek- trolyten her. — Arbeitsspalt schrittweise Bewegung der Elek- troden wihrend des Bearbei- tungsvorganges VDI 3401 Blatt 1 2 Abtragverfahren 24 EC-Senken (Elektrochemisches Senken) Beim EC-Senken findet zwischen Werkzeug-Elek- trode und Werkstiick eine Vorschubbewegung statt Es werden Raumformen und zylindrische Profile her- gestellt, Bild 5 und 6. tao + f Pete Bild 5. EC-Senken 2) 2ylindrischos Profil ) Raumtom Soo Stimspatt > Seitenspalt 1 Werkzeug-Elektrode 2 Isolation ‘5. Normalspalt 53 Werkstuck 2° Konturnsigungswinkel bProiplattendicke bh Vorb Bild 6. EC-Senken von woiteren Raumformen 8) 2ylingrsches Profil b) Raumform 1 Werkzoug-Elektrode 2 Isolation 3 Werkstick 4 Elektrolytsvomung Bei der Bearbeitung zylindrischer Profile sind Stirn- und Seitenspalt bei gleichbleibenden Arbeitsbedin- ‘gungen konstant. Bei der Bearbeitung von Raumfor- men sind die Spaltgr’flen bei gleichbleibenden Ar- beitsbedingungen abhingig vom Konturneigungs- winkel variabel 2.4.1 Anlagen Die Anlagen bestehen aus Senkmaschine, Gleichrich- ter, Elektrolytversorgung und Anlagensteuerung. Senkmaschine Die Senkmaschine wird in Standardausfihrung in vielen Varianten ausgefilhrt. Sie hat eine oder meh- ‘Rechte vorbehaton © ve in Deuecherngeneur, Oossedort 1093, rere Vorschubeinheiten, eine hohe Steifigkeit und ge- tinge Vibrationsneigung, Der Vorschub wird elektro- ‘mechanisch oder elektrohydraulisch angetrieben. Die Vorschubgeschwindigkeiten liegen in Bereichen von 0,1 mm/min bis 400 mm/min und sind stufenlos ein- stellbar. Fir die Vorschubkonstanz gilt, daB sie fiir die Bearbeitungsqualitat als wichtige RegelgrBe ei- nen konstanten Wert gewahrleisten muB, Vorschub- kraifte sind abhiingig von der zwischen Blektrode und, Werkstiick beaufschlagien Blektrolytflache. Stan- dardmaschinen werden mit Vorschubkraiften 2wi- schen 10KN und 300 KN ausgefiihrt. Die mit dem Elektrolyten in Beriihrung kommenden Bauteile miissen korrosionsfest und kathodisch geschiitzt sein. Der Arbeitsbereich ist meistens vollstandig geschlos- sen und mu mit einer ausreichenden Absaugung ausgeriistet sein, Die Frischluftzufuhr muB gesichert Stromquelle ‘Als Stromquelle dienen Gleichrichter mit Stromstir- ken bis 40000 A. Sie sind auf die Arbeitsbedingungen des Senkens abgestimmt. Die Gleichspannung ist zwischen 5V und 24V stufenlos einstellbar. Die Spannungskonstantregelung soll Maximalabwe chungen von 1% des eingestellten Wertes gewahrlei- sten. Zur Vermeidung von Schidigungen an Werk- stiick und Werkzeugelektrode (zB. durch Kurz- schltisse und Lichtbégen) sind verfahrensspezifische Uberwachungseinrichtungen vorhanden, die im Stor- fall die Energiczufuhr zum Bearbeitungsspalt unter- brechen, Elektrolytversorgung siehe Abschnitt 3.2 Anlagensteuerung Eine Anlagensteuerung besteht aus Hauptschalt- schrank, Steuerungsteil flr die Senkmaschine und Steuerungsteil fur die Elektrolytversorgung. Es wer- den programmierbare NC- und CNC-Steuerungen entsprechend den bekannten Standards fur Werkzeug- maschinen eingesetzt. ‘Ae Rechte vorbohaen © Versin DeutcherIngenour, Oossedert 1893, VDI3401 Blatt 1 2.4.2 Anwendungsbeispiele Bild 7. Hochdeuckverdichtarschaufel(Fertigungsstuten) Wer Lee AG Bearbeitungsautgabe: C-Senken des Schautelprofils Bearbeitungsparameter: Vorschubgeschwindigkeit — 2.mm/min ‘Asbotsspannung 1sv rmaximaler Arbetsstrom 5000 Werkstott [Nickelbasslegietung (Werkstoff-Nr. 24632) Bild 8, Vorderradnabo ABS Witold Mecades Bens ig 9, Hutgolenk-Prothese. Wests AEG- harm Bearbeitungsaufgabe: Bearbeitungsautgabe: EC-Senken dos. Zahnprofis ‘Senken des schnabelformigen Schaftes und gleichzeitige (Oberflichenstukturierung Bearbeitungsparameter Bearbeitungsparameter Vorschubgeschwindigkeit 10 mm/min Vorschubgeschwindigkeit 7 mm/min und 2 mm/min Abetsspannung wv Avbeitsspannung 18v ‘Arbeitsstiom 1400. Arbeitsstrom 2500 Werksttt Werstot 38 MaVS 5 CChrom-Kobalt-Speziallegierung 8 VDI 3401 Blatt 1 ‘is Roche vorbehaton @ Verein Deutscher ingeniaure, Ouseeldor 898 Bild 10. Tiebworks-Gehauso (Durchmesser 360 mm, Hohe 360 mm) Bearbeitungsautgabe: C-Senken eines Profils mit schaufeformigen Schweitenden Bearbeitungsparameter: Vorschubgeschwingigkeit — 2.mm/min Abetsspannung 2ov ‘Aebsitsstiom 15000 A Werkstot: ‘Nickelbasislegierung Bild 11 Kegolrad-Gesonk mit Elektrode (AuBendurchmesser 150 mm, Hohe 50 mm) Bearbeitungsaufgabe: EC. Senkon des Zahnprofils Bearbeitungsparameter Vorschubgeschwindigkeit 3 mm/min Abeitsspannung nv ‘Aebstsstiom 3000 A Werkstoff X38 CrMoV 51 Ae Raoht vorbenatsn ©) Bild 12. Bremsscheibe Bearbeitungsautgabe: ‘Senken von 12 Bohrungen mit 14 mm a (Bohrungen mit Buchsen) Toleranz: +0,04 mm/—0 mm Boarbeitungsparameter ‘lle Bohrungen warden mit 12 Elektoden in einem Ar beitsgang eingebracht Vorschubgeschwind'geit mm/min Bild 12. Senken der Innenbeschautelung tines Turbinenleitrades mit 164 Schaufeln (Durehmesser 600 mm) Vorschubgeschwindigkeit: Werkstot amm/min 14571 VDI 3401 Blatt = —9— 2.2 EC-Bohren (Elektrochemisches Bohren) Das EC-Bohren dient der Herstellung kleiner Bob- rungen. Wegen der geringen Werkzeugabmessungen (Kathoden) baw. des engen Spaltes zwischen Werk- zeug und Werkstick (Anode) werden saure Elek- trolyte verwendet (HsSO,, HNOs, 20%ig), um das aufgeldste Metall in Lasung zu halten und Verstop- fungen zu verhindern, Da auch bei diesem Verfahren keine mechanischen Krifte wirken, ist es méglich, tiefe Bohrungen in hochfeste Werkstoffe extrem schrig zur Oberfliche inzubringen. Ebenso konnen mehrere L&cher unter- schiedlicher Durchmesser und Formen in einem Ar- beitsgang in ein Werkstiick eingebracht werden. Die Flektrolytdsung zentriert das Werkzeug in der Boh- rung. Aufgrund der Elektrolyteigenschaften lassen sich siurefeste Werkstoffe erfolgreicher bohren als andere 2.2.1 Vertahrensbeschreibungen (Giche auch Bild 14 und Tabelle 1) STEM Bei dem Verfahren mit der Bezeichnung ,STEM™ (Shaped Tube Electrolytic Machining) besteht dic ‘Werkzeugelektrode aus einem Titanrhrchen, das bis auf seine Stirnfliche von auBen isoliert ist. Durch anodische Polarisation des Werkstiickes und eine dem Aufldsungsvethalten des Werkstoffes angepalite Vorschubgeschwindigkeit wird die Bohrung erzeugt. Diese entspricht der Kathodenform und kann quasi beliebig tief sein, Indem man die Elektrodenpolarisa- tion periodisch umkehrt, lassen sich Ablagerungen an der Spitze des Titanrdhrchens beseitigen, die sonst 2u Prozelistrungen filhren wiirden ECF Bei dem Verfahren ,ECF* (Elektrochemisches Fein- bohren) werden die Bohrungen durch Glasrohre ein- gebrach, die die Elektrolytlésung zur Bearbeitungs- stelle transportieren und die flir den elektrochemi- schen Aufldsungsproze® erforderlichen Kathoden in Form von Metalldrihten beinhalten. Der Abtrag- fortschritt resultiert aus einer kontinuierlichen Vor- schubbewegung der Glasrohre, die zur Stabilititser- hohung in einer Vorrichtung geflihrt werden. ECF cerméglicht die Herstellung sehr kleiner und tiefer L- cher, wobei die Bohrungen, die pro Arbeitstakt sleichzeitig in das Werkstiick eingebracht werden, vorrichtungstechnisch bedingt, schr eng nebeneinan- der liegen kénnen. ESD Wie beim ECF, bestehen die Werkzeuge fiir das Ver- fahren ,ESD* (Electro-Stream-Drilling) aus Glasroh- ‘Ale Rechte vorbehaton © Verein Deutscher ingeniaure,Ooseldor 1899 ! Elektrotyt- = Ly) aS _ so soe Hl ees ren, die jedoch an einem Ende zu Glaskapillaren — den eigentlchen Bobrkérpem — ausgezogen wur- den, Dies vrleht den Glaskapillaren cine hohe Sta- bilitiit, so daB man diese nicht zusitzlich mittels Vor- Fichtung stitzen mul. Im allgemeinen werden die drahtformigen Kathoden von oben in das Glasrohr eingefihrt und enden im Ubergangsbereich zur Ka- Bild 14, Darstellung der Verahrensvarianton 2) STEM (Shaped-Tube-Electrolytie- Machining) b) EGF (Elektrochemisches Feinboten) €) ESD (Electro-Stream- Dring) pillare. Der hierbei auftretende hohe ohmsche Wider- stand zwischen Kathode und Bearbeitungsstelle macht Arbeitsspannungen von diber 300 V erforder- lich, Die spezifischen Vorteile von ESD liegen in der leichteren Handhabbarkeit der Diisen und des Ka- thodendrahtes sowie in der geringeren Abhingigkeit des Arbeitsergebnisses von der Kathodenpositionie- rung. Tabelle 1. Elektrochemisches Bohren (Verfahrensangaben) Veron sreM ec «sD shaped Tobe Etektrochemisches Etec: Stream ecole Machining Feinbotren Dring Bohrwerkaoug auton iaintes Glasohr mit eingetihrem | zu vine Glaskapilore Motlrchrenen aus Than | Drab 28 aus Gol, Patn | wesjngtes Claro mi bse osteiom Sth oder Titan si Kethode | wngelgtem Draht als ais Kathode Kathode 28.908 Tan -botsspannung oi 15 60 bis 100 300 bis 600 “ Vorschubgeschwindigheit Tom 3 this 4 tbs 36 8 | (m/min) § | etektrotytdruck 2bis 10 3bis 20 3bis 10 3 =| (won 2 | elekohe HNO, H.S04 H,50,, HNO, H,S01, HNO, : (bis 20 Gow %) (20 Gom-%) 8 | Botvungsdurchmesser 05 bis50 0.15 bis2 020 i810 E | mm i ‘tte relative Bore 200 200 30 wo, Tolranzen £003 +001 £003 om) Anwendungsbeipislo | Bolwungen, Fombohrungen | Bohrungsaten ‘ahibohangon tnd Tefbohtungen {bis 100 Botungen) | in Tubinent und Themoeiementbohrungen | “aufschautln ‘ie Reents vorbehattn © Verein Deutscher Ingoniurs, Doser 1889 2.22 Anlagen Auch beim EC-Bohren findet man die typische Fi tcilung der Anlagen in Maschine mit Vorschubein- heit, Generator, Steuerung und Elektrolytversor- gungssystem, Die hohe Agressivitit der Arbeitsme- dien macht es erforderlich, daB die Anlagentei weit méglich, aus siurefesten Materialien bestehen oder anderweitig vor Korrosion geschiitzt werden (2B, Fremdbeliitung der Generatoren). Anders als beim EC-Senken liefern Gleichstromgeneratoren zum EC-Bohren nur relativ geringe Arbeitsstréme, aber Arbeitsspannungen bis 2u 600 V. Besondere Anforderungen miissen an die Filtrierein- richtungen der Elektrolytversorgung gestellt werden, wenn Werkstoffe zu bearbeiten sind, die unldsliche Bestandieile enthalten, Diese kénnen in dem nur we- nige zehntel oder hundertstel Millimeter breiten Ar- beitsspalt hiingenbleiben und zu Prozefstérungen filhren, Ansonsten gilt fir die Elektrolytversorgung das in Abschnitt 3.3 Gesagte VDI3401 Blatt = —11— 2.2.3 Anwendungsbeispiele Bild 16. STEM-Botren Wonoia ary von Turbineniaufschaufeln 7 Botwungen pro Schau! gleichzeitig unter Bericksich tigung der Blatverwindung Bohrlange ca. 70 mm Bohrungsdurchmesser 0,7 mm bis 1,3 mm “Mehistationenbearbeitung Werkstof: Nickelbasislagierung Bild 16. ECF-Botwon einer Turbineneitschaufel 60 Bohrungen pro Schaufel gleichzeitig unter Berick Siohtigung der Blatverwindung Bohrlinge ea. 10 mm Bohrungsdurchmesser 0,5 mm Werkstof: Nickelbasslegierung =12— VDI3401 Blatt 1 Bild 17. ESD-Bohren von Turbinenlaufschaufeln Woda MTU '56 Bohrungen pro Schaufel — gebohr im Taktverfen 758 — Mehstationenbearbeitung Bonrlange ce. 8 mm Bohrungsdurehmesser 0,3 mm Werkstof: Nickelbasislegietung ‘le Rechte vorbehalten €) Verein OoutcherIngenieure, Desert 1985, 2.3 EC-Drehen (Elektrochemisches Drehen) Beim EC-Drehen wird die Vorschubbewegung 2wi schen Werkstiick und Werkzeug-Elektrode durch cine Rotation erginzt. Diese zusitzliche Bewegung erméglicht hohe Symmetrie-Genauigkeit, Bild 18. Vorsut Bild 18. Prnzip .£C-Drehen 1 Werkzeug-Eloktrode 2 Isolation 3 Werkstick 4 Rott 5 Elektroytstromung 2.3.1 Anlagen fiir das EC-Drehen Die EC-Drehmaschine entspricht weitestgehend dem ‘Aufbau der herkémmlichen EC-Senkmaschine. Sie hat zusdtzlich zur Senkachse eine Rotationsachse als Werkstiick- oder Werkzeugtriger. Die Drebzahl ist von 10 min” bis 100 min” einstellbar. Elektrolytversorgung siehe Abschnitt 3.2 ‘le Reentevorbenaiton © Verin Deutscher Ingonisur, Dosselort1883, 2.3.2 Anwendungsbeispiele Bild 19. Turbinen-Schautelad Wasi AEG Boarbeitungsaufgabe EC-Drehen eines otationssymmetischen Profiles Bearbeitungsparameter Vorschubgeschwindigkeit 2.5 mm/min Acbstsspannung ev ‘Arbeitsstiom 2000 A Werkstof ‘Nickelbesslegionung Bild 20. Kupplungsmembrane Bearbeitungsaufgabe: EC-Drehon eines rotationssymmetischen Profil beid seitig bis aut eine Dicke von 0,6 mm Werkstickdurchmesser: 50 mm bis 200 mm Bearboitungsparameter Vorschubgeschwindigkeit 0,1 mm/min Avbeitsspannung 20v Arbeitssrom 2100 Werkstot Titanlegierung VDI3401 Blatt —13— 2.4 EC-Formentgraten (Elektrochemisches Formentgraten) Das EC-Entgraten mit Formelektroden wird vorwie- gend in der Serienfertigung sowie bei der Verrundung, Komplizierter und/oder schwer zuginglicher Werk- stiickkanten eingesetzt. Wabrend der Bearbeitung findet keine Relativbewegung (Vorschub) zwischen Werkstiick und Formelektrode statt, Bild 21 |< Bild 21. Prinzipdarstllung EC-Formentgraten 1 Anode ® 2 Werkstuck 3 arbeitsspalt 4 Kathode © 5 Elekvolytstiémung 5 Werkstickaufnahme 7 Workzeugelaktrode 8 Isoliecung 2.41 Anlagen Je nach 7u entgratender Werkstlickmenge werden entweder manuell oder automatisch bestiickbare Maschinen eingesetzt. AuBer einer oder mehreren vertikalen Anstelleinheiten sind bei Sondermaschi- nen auch beliebige Anordnungen méglich. Da im all- gemeinen mit niedrigen Elektrolytdriicken (<4 bar) gearbeitet wird, kann hiulig cin geschlossener Ar- beitsraum entfallen. Stromquelle Der erforderliche Gleichstrom ist abhingig von der zu entgratenden Kantenlinge. Bei den iiblicherweise vorliegenden Bedingungen (Spannung U<30V, Spalt <0,5 mm) kann grob mit einem Strombedart von etwa 0,5 A je mm Kantenlinge gerechnet wer- den. Die Gleichrichter liefern eine Arbeitsspannung von 6V bis 30 V. Zum Schutz der Formelektrode ist der Gleichrichter mit einer Arbeitsspaltilberwa chung ausgeristt. Im folgenden Abschnitt sind Anwendungsbeispiele des EC-Entgratens aufgefiihrt. Elektrolytversorgung siehe Abschnitt 3.2 14 VDI 3401 Blatt 1 2.4.2 Anwendungsbeispiele ‘le Roche vorbehatin © Verein GeutscherIngenire, Doser 1909, Bilé 22. Gangrad (85 mm 3) Beorbeitungs- aufgabe Arbeitsspannung: Arbeitsstrom Bearbeitungszet Taktzeit Werkstot EC-Entgraten der Setvag- und Kureverzahnung (Stute 1) leichzetiges Eiarbesten der Schmiertaschen (Stufe 2) 19V (fur Stufe 1 und Stute 2 gleichzeitig) 200A 308. 3s Stahl Bild 23. Kupplungsstick Abmessung Beorbeitungs- ‘ufgabe Aboitsspannung, ‘Arbeitsstiom Bearbeitungszeit Werkstott 2 28 mm x26 mm Abmessung: beidseitiges EC-Formentgraten Bearbeitungs der gefasten Ausnehmung aufgabe: 2ov “Arbeitsspannung: 908 ‘Acbetsstrom 18s Bearboitungszeit. cisK Werstott Bild 24, Kugellagorabdeckung 828 mmx5 mm EC-Formenteraten der ringformi ‘gen Abdiehtkonte rov 30a tos isk ‘Ae Recht vroahaton © Verein Deutsche ingeniore, Oossldor! 1998 VDI 3401 Blatt1 = —15 Bild 28. Zwischenring Workbid Somers ig 26, Lagerschild Went Simons Abmessung 1 29mmx11 mm Abmessung 45 mmx 18 mm Bearbeitungs EC-Formentgratan der Gewinde Bearbeitunge Deidseitiges "EC-Formentgraten auigabe: anschnitte und der ohrungen autgabe dor Dichiflache und dee Senkun fam Umfang {gen fur die Betestigungsechrau ‘Acbsitsspannung: 8.5 ben ‘Acboitsstrom 308 Aboitsspannung: 125 Bearbeitungszei: Bs, ‘Acbaitsstiom 908 Werstof X35 M017 Bearbeitungszeit: 12 Werkstott X102 CrMto 17 Bild 27. Abschirmblech ‘Almmessung 2 82 mm x16 mm Bearbeitungs beidseitigas EC-Formentgratenallar Bohrungen autgabe: tnd der Langlocher ‘Abeitsspannung: —178V Areitstrom: 60a Bearbeitungszeit: 508 Werkstoft Ni996 F 37 —16— — VDI3401 Blatt 1 Bild 28, Fokuskop! ‘Abmessung Bearbeitungs- aulgabe: ‘Arboitsspannung: ‘Aebstsstiom: Bearbeitungszett Werkstof 324 mmx26mm EC-Formentgraton von innentie ‘genden Bohvungsverschneidun: gen iB 50a 408 X6CINITI18.100 ‘ls Rechte vorbehatn © Vorin Deutscher Ingenieurs, Doser 1088 2.5 EC-Konturbearbeiten (Elektrochemisches Konturbearbelten) Das EC-Konturbearbeiten dient dem inarbeiten| flacher Nuten oder Vertiefungen belicbiger Kontur in WerkstiickiKichen, Die in ihrer Form den Einar~ beitungen entsprechenden Werkzeugelektroden blei- ben wihrend der Bearbeitung stationar. Haulig wird das Konturbearbeiten an einem Werkstiick zusam- men mit EC-Entgeaten durchgefiihrt, Bild 29, a SY ~ 7 Bild 29, Schema EC-Konturbearbeiten 1 Stromquelle 8 Anfangsspat (0,1 mm bis 0.3 mm) 2 Elekwolytsvomung —_-& Spaltzum Zeitpunkt ¢ 3 Werkstuck (Anode) 4 Abdeckung '5 Werkzeug (Kathode) 2.5.1 Anlagen Die Anlagen sind identisch mit denen fiir das EC- Entgraten, Standardanlagen mit ein oder zwei Be- arbeitungsstationen fiir manuelle oder automatisierte Bedienung sind ebenso dblich wie vollautomatische, mit der Ubrigen Fertigung verkettete Sonderanlagen. Maschine Die wesentlichen Bestandteile der Maschinen sind Anstelleinheit(en), Aufnahme(n) fiir die Vorrichtun- (en), Elektrolyt- und Stromverteiler, Elektrolyt- auffangwanne mit Riicklauf und Sicherheitseinrich- tungen (Spritzschutzttiren, Absaugeinrichtung). Stromquelle Die Stromquellen entsprechen denen, die fiir das EC- Entgraten eingesetzt werden. In der Regel sind es Gleichrichter mit einer stufenlos einstellbaren gere- gelten Ausgangsspannung zwischen $V und 30 V. KurzschtuBvorpriifung und -iiberwachung sind ebenso iiblich wie die Moglichkeit der Stromkon- stantregelung. In cinigen Fallen werden Impuls- stromquellen verwendet Elektrolytversorgung siche Abschnitt 3.2 Vorricheungen Die Vorrichtungen entsprechen im Aufbau denen fir das EC-Entgraten, Bild 30. ‘Ae Rechte vortahaten © Vereln Deutscher ine VDI3O1 Blatt = —17— Bild 30, Konturbearbeitungs-Vorrichtung (typischor Aufbau) 1 Werkzeugelektrode 2 Werkstick (nach der Boarbeitung) 3 Elektolvistomung 4 Werkstick (vor der Beorbeitung) 2.5.2 Bearbeitungsbeispicle Bild 31. Disenkorper Boarbeitunge autgaben: Bearbeitungszet Toktzeit: Arbeitsstrom: Werksto Konturbearbeiten (Einarbeiten der Oruckkammer mit Durchbruch 2u den Zulaufbohrungen) 1208 (340s) 42s fur 30 Tele ca. 30 A/Teil Stahl 18— —- VDI3401 Blatt 1 Ae Rechts vorbehalien © Verein Deutcher ngeneure, Dasseiert 1995, Bild 32. Kogolrad Wenig Bose iid 34, Pumpenzylinder Wont Bosch Bearbeitungs Konturbearbsiten, inarbeiten Bearboitungs Konturbearbeiten, Leckolnut ein autgaben: dor Schmiernut autgaben: atbeiten Bearbeitungszeit: 25 Beatboitungszei; 258 Taktzet 28 5 fir 6 Tele Takzsit: 288 fr 6 Tele Abetsstrom: 4200 A fur 6 Teile Aubsitsstiom: 240 A ir 6 Tele Werkstot Staht Werkstot: Stahl Bild 93, Steuerschieber Wess Ben Bearbeitungs Konturbesrbeiten und Entgraten autgaben: (inarbeiten der Nuten und Entgraten dor Fenster) Bearboitungszeit: ca. 405 Taktzeit 455 Werkstot Stahl ‘Mle Rechte vorbehalten © Vein OeutscnerIngeniure, Dossier 1989, VDI3401 Blatt 1 —19— Bild 36, Schaltmutfe Bearbeitungs Konturbearbeiten, Hinteregen der Scheltverzahnung autgaben: Bearbeitungszeit: 338 Taktzeit 40s Arbeitestrom: 2500 A (bei gleichzsitiger Bearbeitung von 3 Werksticken) Werkstot Stahl Bild 36. Hubscheibe (Durchmesser 55 mm) Bearbeitungs Einarbeiten des Schliestiches autgaben: bot gloichzetigem Eingraten der Bohrungen Bearbeitungszoit: 60s Takei: 63s far 5 Tele. Arbeitstrom 700 A tir 5 Tele Werkstott Staht =20- — VDI3401 Blatt 1 26 EC-Kennzeichnen (Elektrochemisches Kennzeichnen) Durch EC-Kennzeichnen kénnen metallische Werk- stiicke mit einer dauerhaften Kennzeichnung verse- hen werden, Die Farbe der Kennzeichnung (hell/dun- kel) kann durch die Wahl der Spannungsquelle (Gieich- oder Wechselspannung) und der Elektrolyt- losung beeinflust werden. Durch das Kennzeichnen unterliegen die Teile keiner mechanischen und thermischen Belastung, jedoch muB je nach eingesetzter Elektrolytlésung eine Nach- behandlung der Werkstiicke vorgenommen werden (Neutralisieren, Konservieren), Eingesetzt werden hauptsichlich Kennzeichnungs- systeme mit Kathodenstift oder mit Schablone fir variable bzw. gleichbleibende Kennzeichnung, 2.6.1 Anlagen Der schematische Aufbau cines Kennzeichnungskop- fes mit Kathodenstift ist in Bild 37 dargestellt Die Kathode wird durch den Dichtring in einem def nierten Abstand zur Werkstiickoberfkiche gehalten, Dadurch wird ein zirkulierender ElektrolytuB aus- agehend vom Vorratsbehalter erméglicht. Durch den Einsatz von neutralen Elektrolytlésungen mub bei diesem Kennzeichnungssystem keine Nach- behandlung der Werksticke vorgenommen werden. Die zur Schwarzfirbung fihrende Gleichspannung liegt im Bereich wischen 8 V und 24 V. Mit dem in Bild 37 gezeigten Kathodenstift kénnen in Verbindung mit einer 3-Achsen-Kennzeichnungs- ‘Bild 37. EC-Kennzeichnen mit Kathadonstift (Prinzipskizze) 1 Kathodenstft 2 Isolerung 3 Elektolytstémung 4 Diehtring '5 Kennzeichnungsbereich 6 Werkstuck (Anode) ‘le Rechte vorbehalten © Verin eutscnerIngoniurs, Doser! 1905, cinrichtung und einer CNC-Steuerung beliebige Zei- chen auf ebene oder zylindrische Werksttickflichen aufgebracht werden Beim Kennzeichnen mit Hilfe von Schablonen, wie schematisch in Bild 38 dargestellt, dient ein Filz als Elektrolytspeicher; der elektrisch leitende Schablo- nenhalter mit der daran befestigien Schablone liegt auf dem Werkstiick aut. +6 Bild 38. €C-Kennzvichnen mit Schablone (Prinzipskizze) 1 Eloktolytstromung 2 Schablonenhalter(+/—) 43 Schabione 4 Fie 5 Kennzsichnungsbereich 6 Wenkstick (+/—) Elektrolytversorgung siehe auch Abschnitt 3.2 Die Elektrolytlésung fir cine helle Kennzeichnung ist korrodierend und erfordert deshalb cine Nachbe- handlung (Neutralisieren, Konservieren) der bearbei- teten Werkstiicke, Bei dunkler Kennzeichnung ist dieser Arbeitsgang nicht erforderlich Die Arbeitsspannung — sowohl Gleich- als auch Wechselspannung ist méglich — liegt zwischen 12 V und 24 V bei Wirkzeiten von 3 s bis 5s. Da die Schablone eine fest cingegebene Zeichenfolge enthalt, sind lediglich im Bereich der Schablonenial- terung und der Werkstiickaufnahme flexible Hand- habungs- und Automatisierungsméglichkeiten zu realisieren, ‘le Rechte vorbehalten © Verein Deutscher Ingenio, Dossedert 1999, 2.6.2 Anwendungsbeispiele Bild 39, Mit Kathosenstift ‘gekennzeichnetes Werkstick Bild 40, Mit Schablone {gekennzeichnotes Werkstick VDI3O1 Blatt = —21— 2.7 EC-Schleiten (Elektrochemisches Schleiten) EC-Schieifen ist cine Kombination aus elektrochemi- schem Abirag und Zerspanen mittels Schleifmittl. Bei dem Werkzeug handelt es sich um einen metal- lisch gebundenen Schleitkérper, der eine rotatorische Hauptbewegung um die cigene Achse ausfilhrt, Zu- siitlich findet eine Relativbewegung des Werkstik- kes in Form eines Vorschubes undjoder einer Rota- tion statt, Bild 41 Zur Begrenzung des Stromflusses auf den Kontakt- bereich Werkzeug—Werkstilck sind Umgebungsbe- reiche zu isolieren. Durch EC-Schleifen kénnen schwer zerspanbare Werkstoffe mit geringer thermi- scher und mechanischer Beanspruchung gratfrei be- arbeitet werden, 2.7.4 Anlagen Dic Anlagen bestehen aus Schleifmaschine, Gleich- richter, Elektrolytversorgung und Anlagensteuerung, Schileifnaschine Sie hat eine oder mehrere Arbeitsstationen bestehend aus Schleifspindel, Abrichteinheit und Werkstiick- aufahme, Die Schleifspindel ermaglicht die rotatori- sche Hauptbewegung der Werkzeug-Elektrode, Die Abrichteinheit aus Abrichtschleifscheibe und Elek- trode dient der Regenerierung der Werkzeug-Wirk- fliche. Dabei formt die Abrichtschleifscheibe die Wirkfliche der Werkzcugelektrode, AnschlieBend legt die Abrichtelektrode die Schleifpartikel durch Abtragen der Schleifinitelbindung frei. Dazuw wird die Werkzeug-Elektrode mit Plus-Potential be- aufschlagt Bild 41. EC-Sehlefen a) Prinzipalle Arbeitsweise 1) Aufbau der Werkzeug-Elektiode 1 Werkzeug-Elektrode 2 Isolation 3 Werkstuck 4 Elektolytzutunrung 5 Rotation 6 Vorschub 7 Arbeitsspalt 8 Sehleifmitel 9 elektischletende Bindung VDI 3401 Blatt 1 Die Werkstiickaufnahme enthiilt die Klemmung des Werkstiickes und ist als Aufspannplatte oder als Drehtisch ausgelegt. Der Drehtisch kann mit einer Drehzahl von 0,01 min~? bis 10 min“ bewegt wer~ den, Zur Durchfiihrung der Vorschubbewegungen kén- nen Werkstiickaufnahme oder Schleifspindel mit ei- ner oder mehreren Achsen bewegt werden, ichrichter Die Gleichrichter sind bis 2000 A flr die Arbeitsbe- dingungen des Schleifens ausgelegt. Die Gleichspan- nung ist zwischen 3 Volt und 15 Volt stufenlos ein- stellbar. Elektrolytversorgung siehe Abschnitt 3.2 Anlagensteuerung Sie besteht aus Hauptschaltschrank, Steuereinheit fiir die Schleifmaschine und Steuereinheit fiir die Elek- trolytversorgung. Sie entspricht den bekannten Stan- dards programmierbarer NC- und CNC-Steuerun- gen fir Werkzeugmaschinen, 2.7.2 Anwendungsbeispiele ‘le Reene worbonaen ©) Verein DeutcherIngenieute,Dissodort 1888 Bile 42. Tiabwerks-Gehiuse Berbeitungs EC-Schleifon der Wabendichtung ohne Grate und autgabe Beschadigung der dinnwandigen Stuktur Bearboitungs Zastellung 0.1 mm/Werkstick- Umarehung ‘Avbeitsspannung: 10 ‘Acbeitsstiom 250 Werkstot NNickelbasslegiorung ‘i Reentevorbenaien © Vs 3 Elektrolytlésungen und -versorgung Als Elektrolytlésungen werden je nach Verfahrensva- riante verschiedene waBrige Lésungen von Salzen, Laugen oder Sduren sowie Kombinationen davon cingesetzt. Ihre Aufgaben sind: Leitung des elektrischen Stromes zwischen Werk- stick (Anode) und Werkzeug (Kathode) — Beeinflussung des Abtragvorganges — Abtransport der anodischen Abtrag- und Reak- tionsprodukte aus dem Arbeitsspalt — Abtransport der Wiirme aus dem Arbeitsspalt In der Praxis werden die Elektrolytlésungen charak- terisiert durch — die Zusammensetzung, — die spezifische elektrische Leitfahigkeit — den pH-Wert — die Temperatur Die Zusammensetzung einer Elektrolytlésung_ hat wesentlichen Einflul’ auf das Bearbeitungsergebnis, Da die Elektrolytlésung bei den meisten EC-Verfah- ren im Kreislauf gefahren wird, reichert sie sich im Laufe der Bearbeitung mit Abtrags- und Reaktions- produkten an und dndert somit stindig ihre Zusam- ‘mensetzung In der Regel werden deshalb wahrend der Bearbei- tung die spezifische elektrische Leitfahigkeit, der pH- Wert und die Temperatur gemessen bzw. geregelt. Man versucht, durch die Verwendung von stark dis- soviierenden Elektrolyten eine méglichst hohe spezi- fische elektrische Leitfihigkeit einzustellen, um die Verluste aufgrund des elektrischen Widerstandes der Elektrolytldsung im Arbeitsspalt so gering wie méz- lich zu halten. Im allgemeinen (ausgenommen EC-Bohren, EC- Kennzeichnen) hat die Elektrolytlésung einen neu- tralen bis schwach alkalischen pH-Wert, wodurch aus den Abtragsprodukten vorwiegend Metallhydro- xide entstehen, Diese sind in der Elektrolytlésung nicht lslich und werden als Flocken suspendiert. Der hierdurch bedingte Anstieg der Viskositit ist un- erwiinscht, da die Elektrolytlésung meist mit hohen Strdmungsgeschwindigkeiten durch den Arbeitsspalt geleitet wird. AuBerdem besteht bei hohen Konzen- trationen an Abtragprodukten die Gefahr der katho- denseitigen Metallabscheidung, wodurch Prozebst3- rungen auftreten kénnen Mit Hilfe von Zentrifugen, Filtern oder Absetzbehiil- tern werden diese Metallhydroxide als Diinn- schlimme aus der Elektrolytldsung entfernt. Deren weitere Behandlung und die Aufbereitung der Elek- trolytlésung werden in der Richtlinie VDI 3401 VDI 3401 Blatt 1 2B- Blatt 3 beschrieben (2.Z. noch in Vorbereitung). Die ‘Temperatur hat einen entscheidenden Einflu8 auf die ablaufenden elektrochemischen und chemischen Reaktionen sowie auf die Eigenschaften der Blekiro- Iytldsung. Sie wird je nach gefordertem Arbeitsergeb- nis (Abtragverhalten, Oberflichengiite, Abbildungs- genauigkcit,...) auf einen Wert zwischen 15°C und 60 °C eingestellt und konstant gehalten. Der Abtragvorgang wird durch clektrochemische Reaktionen an der Phasengrenze Werkstiick (An- ode)/Elektrolytlésung beeinflu8t und ist abhingig vom Anodenwerkstoff, der Elektrolytlésung und dem Anodenpotential. 3.1 Elektrolytlésungen Aus technischen und dkonomischen Griinden haben sich in der Praxis der EC-Bearbeitung, je nach 2u bearbeitendem Werkstiickstoff, vor allem waGrige Natriumnitrat- bzw. Natriumchlorid-Lésungen, durchgesetzt, die iiblicherweise in Konzentrationen, von 5 bis 20 kg je 100 | Wasser Verwendung finden. Natriumnitrat (NaNO) Die EC-Bearbeitung von Koblenstofistihlen in NaNO-Lésungen vollzieht sich im Bereich der soge- nannten Transpassivitit, Dort erfolgt die Metall- aufldsung iiber den Zwischenschritt einer den Abtrag hemmenden Oxidschichtbildung, Aufgrund der elek- trischen Leitfthigkeit des Oxids kommt es auferdem za der abtragunwirksamen Wasserzersetzung (Sauer- stoffentwicklung). Diesen durchaus erwiinschten Vorgang bezeichnet man als Passivierung. Sie fordert den ffekt, daB sich die zu bearbeitenden Werkstiicke entsprechend der Geometric der Werkzeugelektrode auflésen. Man spricht dann von einer guten Abbil- dungsgenauigkeit des Werkzeugs im Werkstiick. Die Passivierung laBt sich durch eine Erhéhung der Elek- trolyttemperatur sowie durch eine Erniedrigung der Elektrolytkonzentration noch verstirken, Da sich die Natriumnitratlésungen auferdem durch die Bildung guter Werkstiickoberflichengtiten aus- zeichnen, finden sie auch bei der Bearbeitung von anderen Werkstoffen Anwendung, 2.B. bei Edelstih- len und Nickelbasislegierungen. Natriumchlorid (NaCl) Da bei der Bearbeitung von bestimmten Werkstoffen, wie zB. bei Titanlegierungen in Natriumnitratlisun- gen clektrisch nichtleitende und chemisch sehr stabile Oxidschichten auftreten, kommen hier Natriumehlo- rididsungen (Kochsalzlosungen) zum Einsatz. Die Anwesenheit der Chloride unterbindet die Bildung einer stabilen Oxidschicht, so da sich der Werkstoff 24- — VDI3401 Blatt 1 mit hoher Geschwindigkeit und maximaler Strom- ausbeute abtragen Hit, Mit Natriumehlorid lassen sich auch andere Werk- stlickstoffe bearbeiten. Allgemein kann man sagen, da sich fiir die EC- Bearbeitung insbesondere Elektrolytldsungen auf der Basis Natriumnitrat und Natriumchlorid eignen. In Sonderfillen, wie 2.B. beim EC-Bohren, werden auch Salpetersiure, Schwefelsiiure oder Salzsiiure verwen- det. Andere Elektrolyte als die vorgenannten haben sich in der Produktion nicht durchgesetzt. 3.2 Elektrolytversorgung und -entsorgung Die Elektrolytversorgung umfabt a) Arbeitskreislayf, bestehend aus Behilter fir Elektrolytldsung, Pumpen, Elektrolytfilter und Schaltventile ') Reinigungskreislayf, bestehend aus Forder- pumpe, Zentrifuge, Filter oder Absetzbecken zur Trennung der Abtragsprodukte von dem Elektrolyten. Eine Filterpresse kann nachge- schaltet werden ©) Temperaturregelung, meist bestehend aus For- derpumpe, Wiirmeaustauschern, Schalt- und Regelventilen 6) plt-Wert-Regelung zur Konstanthaltung eines vorgewithlten pH-Wertes &) Leitfahigheitsregelung zur Konstanthaltung ci- ner vorgewiilten Leitfihigkeit 4) Entsorgung: Die Abtragsprodukte sind depo- nicfahig aufzubereiten. Finrichtungen hierzu konnen der Elektrolytversorgung direkt nach- geschaltet werden, ‘Rechte vorbenain © Verein Deutscher Ingoniure, Doser 1983, 4 Arbeitssicherheit EC-Anlagen und Einrichtungen miissen nach den all- gemein anerkannten Regeln der Technik hergestellt sein. Fiir die elektrische Ausriistung der Anlagen gel- ten Vorschriften des VDE, vor allem zum Berih- rungsschutz spannungsfihrender Bauteile, ferner Vorsehriften zur Anordnung von Bedienungselemen- ten wai, sowie fiir den Spritzschutz gefihrdeter Anla- genteile und des Bedienungspersonals, das auf jeden Fall vor gesundheitlichen Schadigungen durch toxi- sche Dimpfe der Elektrolyten geschiitzt sein muB, Aufgrund der genannten verfahrensbedingten Gefflhr- dungen ist die Gefahrstofiverordnung [3] einschlieB- lich den dazugehdrigen technischen Regeln [4] unbe- dingt anzuwenden. Einschligige Unfallverhiitungsvorschriften (UVV) sind zu beachten (z.B. gef. Zweihand-Bedienung u. a). Weitere Hinweise zur Anwendung der elektrochemi schen Bearbeitung sind in [5 bis 9] enthalten. je VDI 3401 Weitere Hinweise enthait auch die Richt BI. 3, Ausgabe 1993 Elektrochemisches Formabtragen; Behandlung der Elektrolytldsungen, Abwasser und Schiimme. [Ae Rechte vorbehatan © Verein Deutscher lngenieure, Doser! 1098 5 Kurzzeichen a Konturneigungswinkel Winkel zwischen der Vor- schubrichtung und der Tangente an die Werksttickkontur xin Sjem spezitische elektrische Leitfihig- keit 1 Wirkungsgrad (Stromausbeute) 3 Scheinwiderstand Boa Polarisationswiderstand der An- ode cs Generatorwiderstand a Polarisationswiderstand der Ka- thode & Zellwiderstand Ay in mm? Arbeitsfliche Ags in mm? Arbeitsfliche der Anode (Werk- stick) Ag i mm? Wirkflache bzw. Arbeitsfliche der Kathode (Werkzeug) binmm nichtisolierte Breite (Profilplat- tendicke) cing Konzentration F Faradaykonstante (F =96485 C) g-Aquivalent) Tin A Stromstirke Tyi A Arbeits- bzw. Wirkstrom iin A/mm? Stromdichte (auf die Fliche der Blektrode bezogen) ming umgesetzte Stofimenge M in g/mol Molmasse ny Losungswertigkeit Pin bar Porderdruck des Elektrolyten Px in bar Druck der Elektrolytlosung beim Wiederaustritt aus dem Ar- beitsspalt Pin bar Druck der Elektrolytlésung bei Eintritt in den Arbeitsspalt Pin kW Nutzleistung Ry ind Elektrolytwiderstand sinmm Arbeitsspalt s,in mm ‘Normalspalt, Abstand zwischen Werkzeugelektrode und Werk- stiick in Richtung der Plichen- ‘Normalen (senkrecht zur Ober~ iiche) sin mm Seitenspalt, Abstand zwischen Werkzeug-Flektrode und Werk- stiick senkrecht zur Vor- schubrichtung So in mm Stirnspalt, Abstand zwischen Werkzeugelektrode und Werk- stiick in Vorschubrichtung, tins ProzeBdauer Tin°C T.in°C Y, inv U,inV U,inV Vin mm? Yin mm'/A min ¥, in mm? /min in mm/min Your VDI 3401 Blatt —25— Temperatur der Elektrolytl6- sung Temperatur der Blektrolytlé- sung beim Wiederaustritt aus dem Arbeitsspalt Temperatur der Elektrolytlé- sung bei Eintritt in den Arbeits- spalt Generatorspannung Polarisationsspannung, Arbeitsspannung zwischen An- ‘ode und Kathode (Werkzeugelektrode-Werkstiick) Abtragsgeschwindigkeit abgetragenes. Werkstiickstofivo- lumen spezifische Abtragsleistung bzw. spezifisches Abtragvolumen Abtragsleistung Vorschubgeschwindigkeit effektives Abiragvolumen Wertigkeitsiinderung, — clektro- chemische -26— VDI3401 Blatt 1 6 Begriffe in Fremdsprachen Deutsch ‘he Rechte vorbehalten © Verein OeutschorIngonieure, Dessert 1999, Englisch Franzésisch Abtrag, spezifischer Abtraghewegung Abtraggeschwindigheit Abtragleistung Abtragvolumen Anodisches Auflisen Anstellhewegung Breite, nicht isoliert Elektrochemisches Senken Elektrochemisches Drehen Elektrochemisches Schleifen Elektrochemisches Honen Elektrochemisches Léippen Elektrochemisches Kennzeichen Elektrochemisches Entgraten (in EC-Anlagen) Elektrodenabstand Elektrolyt-Konzentration Elektrolytdurchsatz Faraday-Konstante Klemmenspannung Konturneigungswinkel Leitfahigheit (3 Nachstellbewegung Normalspalt Nutzleistung Profilelektrode Schleifgeschwindigheit Seitenspalt specific metal removal direction of removal dissolution rate stock removal rate volume metal removal anodic dissolution electro-dissolution initial feed (tool approach motion) nonisolated side part EC-sinking EC-forming EC-turning EC-grinding EC-honing EC-lapping EC-marking EC-deburring electrode distance working gap concentration of the electrolyte electrolyte flow-rate Faraday’s constant ‘open-circuit cell voltage open-circuit potential (terminal voltage) contour angle specific conductivity resetting normal gap effective work effective capacity profiling tool profiling electrode grinding speed side gap vitesse d’enlevement spé vitesse d’enlévement puissance d’enlévement volume de métal enlevé dissolution anodique mouvement d'approche face latérale active defongage électrolytique tournage électrolytique rectification électrolytique rodage électrolytique toilage électrotytique marquage électrolytique ebavurage électrolytique intervalle électrode — piéce concentration de Vélectrolyte debit de Pélectrolyte constante de Faraday tension connectée angle de la surface conductivité specifique repositionnement distance normale charge utilisée alectrode en forme vitesse de rectification distance latérale ‘Ae Rechte vrbehaton © Verein Onutecer Inger, Obese! 1889, VDI3401 Blatt = —27— Deutsch Englisch Franzésisch Spaltlange gap length Jongueur de crevasse Stirnspalt frontal gap distance frontale Stromausbeute Stromdichte, mittlere Strdmungsgeschwindigkeit Vorrichtung device Vorschubgeschwindigkeit feed rate Werkstiick work piece Werkzeug tool Wirk{laiche active area Wirkmedium Wirkspalt active gap Wirkspannung Wirkstrom Wirkzeit Schrifttum [1]. Richlinien zur Durchfthung von Normversuchen fir ECM, Herausgeber: WZL, TH Aachen 1974 [2]. Vorschlag eines Normversuchs und eines Werkstombattes zum Elektsochemischen Senken, Stockholm: CIRP-Generl vers 1972 [0] Verordnung Uber getihtiche StlTe (GeStofV) in der jewels nevesten Fassung [4] Technische Regeln fir Gefahstffe (TRGS) Carl Heymanns Verlag, Koln ‘TRGS 100 Auslscschwlle fr gefibtiche Stofe ‘TRGS 102 Technische Richtkonzenteationen (FRK) fir getthliche Store TRGS 150 Unmittelbarer Hautkontakt mit Gefahstffen TRGS 200 Einstufung und Kennzsichnung von Stoffen und Zu bereitungen TRGS 402 Ermitlung und Beurtellung der Konzentationen soticher Stole i der Lull in Arbeisberechen TRGS 403 Bewertung von Stoffgemischen in der Lu am Arbeitslatz ‘TRGS 585 Beriebsanweisung und Unterweisung nach § 20 Get sro ‘TRGS 900 MAK:Wene 1990; Marimale Arbeitsplatzkonzentra- Uonen und Biologische Atbeitstofioleanzwerte der Senatskommission zur Prifung. gesunaheitschid lieher Arbetstofe der Deutschen Forschungsge- mmeinschatt [5] UVV 100 Krafbetebene Arbeitsmitel (VBG 8) [6] UW Eloktrisehe Anlagen und Betiedsmittel (VBG 4) current efficiency average current density electrolyte velocity electrolyte working medium active voltage, effective voltage working current, effective current effective dissolution time rendement de Tintensité densité de Fintensité vitesse de Télectrolyte outillage avance piéce usinée outil face active alectrolyte sap tension de travail intensite de travail durée de travail [7 VBG 57 Flektroistsehe nd chemische Oberflichenbehand: Jung von Metllen; Galvanoteehnik, {81 2111762 Sichernitsregetn fr Beschickungscavichtungengal- ‘vanotcehnischer Aniagen (91 Merkblat zur Frage der Abwasser von Galvanisiebeticben Zentrlverband der Flekiochemisshen Industrie. V, Fachabtl- lung Galvanotechnik, Dass Lindenlanf, H.-P: Werkstoll- und elektrolytspezische Finflsse aut dic Flektrochemische Senkbarkeit ausgewablier Stable und Nickellegierungen. Diss. TH Aachen 1977 ‘Neubauer, J: Untersuchung deckschichbestimmender Reaktions- ‘mechanismen und ihrer Auswirkungen auf deelektrochemische Seokbarket. MOglichkeiten zur Optimierung der Arbeitsergeb- nse beim EC-Senken, Diss. TH Aachen 1984 Schepacz, C.: Usinage Electrochimique, Atlas de données ci ‘ues. Saint-Fienne: CETIM 1979 nig, W: Fertigungsvertren, Bd, 3: Abtragen. Disteorf: VDI Verlag 1990 Vater, KJ: Elektrochemische Kinetik, Belin, Géttingen, Heidel. bets: Springer-Verlag 1961, Wilson, JF: Practice and theory of electrochemical machining New York, London, Sydney, Toronto: Wiley-Interscince 1971 MeGeough, J.A: Principles of electrochemical Machining. London: ‘Chapman and Hall Lid, 1974 Guide des usinages par életeoerosion et par dectochimie. Hrs. (CETIM (France) et ENIMS (USS), Centre Technique des Industrie Mécaniques, 52, v, Felit-Loual-F 60304 Senis ‘VDI 2262 Bl. 1 Lultheschafenheit am Arbetsplatz; Minderung der Exposition durch lutremde Stofe; Allgemeine Anforderungen (Enowurt 490)

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