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(12) NACH DEM VERTRAG ÜBER DIE INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT AUF DEM GEBIET DES

PATENTWESENS (PCT) VERÖFFENTLICHTE INTERNATIONALE ANMELDUNG


(19) Weltorganisation für geistiges Eigentum
Internationales Büro
(43) Internationales Veröffentlichungsdatum (10) Internationale Veröffentlichungsnummer
04. Februar 2021 (04.02.2021) WO 2021/018816 Al
W IP O P C T
Internationale Patentklassifikation: RW, SA, SC, SD, SE, SG, SK, SL, ST, SV, SY, TH, TJ, TM,
A61K 8/02 (2006.01) A61K 8/73 (2006.01) TN, TR, TT, TZ, UA, UG, US, UZ, VC, VN, WS, ZA, ZM,
A61K 8/23 (2006.01) A61K 8/891 (2006.01) ZW.
A61K 8/24 (2006.01) A61K 8/92 (2006.01)
(84) Bestimmungsstaaten (soweit nicht anders angegeben, für
A61K 8/34 (2006.01) A61K 8/99 (2017.01)
jede verfügbare regionale Schutzrechtsart) . ARIPO (BW,
A61K 8/35 (2006.01) A61Q 19/00 2006.01)
GH, GM, KE, LR, LS, MW, MZ, NA, RW, SD, SL, ST,
A61K 8/37 (2006.01)
SZ, TZ, UG, ZM, ZW), eurasisches (AM, AZ, BY, KG, KZ,
(21) Internationales Aktenzeichen: PCT/EP2020/071078 RU, TJ, TM), europäisches (AL, AT, BE, BG, CH, CY, CZ,
DE, DK, EE, ES, FI, FR, GB, GR, HR, HU, IE, IS, IT, LT,
(22) Internationales Anmeldedatum:
LU, LV, MC, MK, MT, NL, NO, PL, PT, RO, RS, SE, SI,
27. Juli 2020 (27.07.2020)
SK, SM, TR), OAPI (BF, BJ, CF, CG, CI, CM, GA, GN,
(25) Einreichungssprache: Deutsch GQ, GW, KM, ML, MR, NE, SN, TD, TG).

(26) Veröffentlichungssprache: Deutsch


Veröffentlicht:
(30) Angaben zur Priorität: — mit internationalem Recherchenbericht (Artikel 21 Absatz
DE10 2019 2 11 138.6 3)
26. Juli 2019 (26.07.2019) DE
DE 10 2019 007 508.0
28. Oktober 2019 (28. 10.2019) DE
(71) Anmelder: BEIERSDORF AG [DE/DE]; Unnastraße 48,
20253 Hamburg (DE).
(72) Erfinder: BURR, Franziska; Julius-Leber-Straße 10,
22765 Hamburg (DE). RASCHKE, Thomas; Eichhöm-
chenweg 6, 25421 Pinneberg (DE). FÖLSTER, Heike;
Liliencronstraße 46, 22149 Hamburg (DE). GALLINAT,
Stefan; Haidbrook 19a, 22880 Wedel (DE). SCHÖN¬
DIENST, Petra; Hebbelweg 23, 25436 Tornesch (DE).
LÜGGER, Svenja; Schenefelder Holt 135, 22589 Ham¬
burg (DE).
(74) Anwalt: UEXKÜLL & STOLBERG PART¬
NERSCHAFT VON PATENT- UND RECHTSAN¬
WÄLTEN MBB; Beselerstr. 4, 22607 Hamburg (DE).
(81) Bestimmungsstaaten (soweit nicht anders angegeben, für
jede verfügbare nationale Schutzrechtsart) AE, AG, AL,
.

AM, AO, AT, AU, AZ, BA, BB, BG, BH, BN, BR, BW, BY,
BZ, CA, CH, CL, CN, CO, CR, CU, CZ, DE, DJ, DK, DM,
DO, DZ, EC, EE, EG, ES, FI, GB, GD, GE, GH, GM, GT,
HN, HR, HU, ID, IL, IN, IR, IS, IT, JO, JP, KE, KG, KH,
KN, KP, KR, KW, KZ, LA, LC, LK, LR, LS, LU, LY, MA,
MD, ME, MG, MK, MN, MW, MX, MY, MZ, NA, NG, NI,
NO, NZ, OM, PA, PE, PG, PH, PL, PT, QA, RO, RS, RU,

(54) Title: ALGINATE -BASED FACIAL MASK


(54) Bezeichnung: GESICHTSMASKE AUF ALGINATBASIS
(57) Abstract: The invention relates to an alginate-based facial mask, provided in the form of a water-free cosmetic composition that
comprises a) at least a water-soluble alginate, b) at least a calcium salt, c) at least an oil, d) at least an emulsifier selected from the group
including polyglyceryl-(4) isostearates, polyglyceryl-(lO) octanoates/caprates, polyglyceryl-(lO) stearate, PEG-7 glyceryl cocoates,
polyglyceryl-(3) methylglucose distearate and polyglyceryl-(4) laurates.

(57) Zusammenfassung: Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gesichtsmaske auf Alginatbasis, bereitgestellt in Form einer wasser¬
freien kosmetischen Zusammensetzung umfassend a) mindestens ein wasserlösliches Alginat, b) mindestens ein Calciumsalz, c) min¬
destens ein Öl, d) mindestens einen Emulgator gewählt aus der Gruppe Polyglyceryl-(4) Isostearate, Polyglyceryl-(IO) Caprylate/Ca-
prate, Polyglyceryl-(IO) stearat, PEG-7 Glyceryl Cocoate, Polyglyceryl-(3) Methylglucosedistearat und Polyglyceryl-(4) Laurate..
Kosmetische Zusammensetzung

Kosmetische Produkte dienen im Allgemeinen nicht nur dazu schön und attraktiv
auszusehen, sondern sie tragen mit ihrer Wirkung entscheidend zu einem gesteigerten
Selbstwertgefühl und zum Wohlbefinden der Menschen bei. Dementsprechend werden die
verschiedensten kosmetischen Produkte zur täglichen Reinigung und Pflege der
menschlichen Haut eingesetzt.

Eine beliebte Form der Pflege der Gesichtshaut umfasst das Aufbringen von Masken, welche
die Haut entweder erfrischen, reinigen oder auch regenerieren können.

Im Stand der Technik sind verschiedene Technologien für Masken bekannt, zwischen denen
der Fachmann unterscheidet.

Bekannt sind beispielsweise Tuchmasken, bei denen das Produkt aus dünnen Vlies besteht,
welches mit einer Wirkstofflösung getränkt wird. Die Tücher werden einzeln verpackt und zur
Anwendung auseinander gefaltet bevor sie auf die Gesichtshaut aufgelegt werden. Der
Vorteil dieser Produkte ist, dass durch die Verwendung des Vliesstoffs die Wirkstofflösung
nicht oder nur bedingt verschmiert werden kann. Ferner können durch das Vorsehen von
Aussparungen im Vliesstoff Augen, Nasenöffnung und der Mund unbedeckt bleiben.

Weiterhin sind Reinigungsmasken auf Basis von Tonerden oder Kohlepartikeln bekannt,
welche auf die Gesichtshaut als viskose oder pastöse Zubereitung aufgetragen werden.
Oftmals werden diese Reinigungsmasken auch als Clay-Masken bezeichnet. Bei
Anwendung regen die Inhaltstoffe die Durchblutung der Gesichtshaut an und überschüssiger
Talg wird absorbiert.

Weiterhin sind Wirkstoffmasken bekannt, die als viskose oder pastöse Zubereitung auf die
Haut aufgetragen werden und nach Anwendung mit einem Tuch wie abgenommen werden.
Die Zubereitung behalten dabei ihre viskosen oder pastösen Eigenschaften. Oftmals
basieren diese Masken auf wasserhaltigen Emulsionen. Vorteilhaft an diesen
Wirkstoffmasken ist, dass Wirkstoffe, wie Q10, Tee Extrakte, Hyaluronsäure und
Pflanzenextrakte auch in höheren Konzentrationen eingearbeitet werden können. Nachteilig
ist der Umstand, dass die Zubereitungen verschmieren und so Augenkontakt möglich ist
oder auch die Kleidung verunreinigt wird.

Eine weitere Kategorie an bekannten Masken sind die sogenannten Peel-off-Masken auf
Basis von Alginaten. Derartige Masken basieren zumeist auf einem wasserfreien Pulver,
welches ein Alginat und ein Calicumsalz umfasst. Alginat ist ein Polysaccharid, bestehend
aus den beiden Uronsäuren α-L-Guluronsäure (GulUA) und ß-D-Mannuronsäure (ManUA),
welche 1,4-glycosidisch in wechselndem Verhältnis zu linearen Ketten verbunden sind. Es
bildet homopolymere Bereiche, in denen Mannuronsäure oder Guluronsäure als Blöcke
vorliegen. Diese Blöcke werden als GG- oder MM-Blöcke bezeichnet. Zur Anwendung der
Maske wird dem wasserfreien Pulver Wasser zugegeben, so dass das Alginat und das
Calciumsalz gelöst werden. In wässriger Lösung findet anschließend eine Gelierung statt. Zu
dieser Gelierung kommt es durch Einlagerung von Calciumionen in die Zickzackstruktur der
GG-Blöcke. Auf diese Zone lagert sich dann die Zickzackstruktur eines anderen
Alginatmoleküls. Es kommt hierdurch zur Ausbildung dreidimensionaler Strukturen. Weil
diese Reaktion mit dem Calcium sehr schlagartig erfolgt, werden dem wasserfreien Pulver
Komplexbildner zur Verzögerung der Aushärtung bzw. der Gelierung zugesetzt, so dass der
Verbraucher ausreichend Zeit hat die Maske vor Gelierung aufzutragen. Nach der Gelierung
und Anwendung auf der Haut kann der Verbraucher die Maske als Film wieder abziehen.

Bekannte Produkte der letztgenannten Kategorie werden unter anderem von der Firma
Sephora unter dem Handelsnamen Sephora Collection Rubber Mask vertrieben. Das Pulver
wird mit Wasser aufgefüllt und die erhaltene Zubereitung auf die Haut aufgetragen. Ferner
beschreibt EP 0045493 A2 derartige Produkte. Nachteilig ist jedoch der Umstand, dass diese
pulverförmigen Zubereitungen keine hautpflegenden Komponenten, wie beispielsweise
Glycerin oder pflegende Öle enthalten.

Dieses Problem kann gelöst werden, indem dem Kunden ein kosmetisches Produkt
angeboten wird, welches eine erste wasserfreie Zubereitung, die zumindest ein Alginat
und/oder Algin, ein Calciumsalz, Ölkomponenten und einen Emulgator enthält und eine
zweite wasserhaltige Zubereitung umfasst, die u.a. als Emulsion vorliegen kann. Beide
Zubereitungen müssen jedoch separat verpackt werden und dürfen erst zur Anwendung in
Kontakt kommen, um die Gelierung zu starten. Ein Beispiel für ein derartiges Produkt ist
unter der Mintel GNPD Eintragungsnummer 5855581 bekannt. Vorteilhaft an diesem Produkt
ist, dass wasserlösliche und wasserunlösliche Pflegestoffe enthalten sein können. Nachteilig
ist jedoch der Umstand, dass mehr Packmittel verwendet werden muss, da beide
Zubereitungen separat verpackt werden müssen. Dieses ist aus Umweltaspekten nicht
vertretbar.

Folglich verbleibt es wünschenswert ein kosmetisches Produkt zur Anwendung als Alginat
basierte Maske bereitzustellen, welches in einem einzelnen Packmittel dem Kunden zur
Verfügung gestellt werden kann und gleichzeitig wasserlösliche und wasserunlösliche
Pflegestoffe umfasst. Weiterhin ist es wünschenswert das Gewicht des kosmetischen
Produktes bis zur Benutzung durch den Verbraucher zu reduzieren, so dass möglichst wenig
C0 beim Transport nach Herstellung verbraucht wird. Weiterhin sollte das kosmetische
Produkt es ermöglichen, dass zum Aufträgen auf die Haut eine homogene Paste erhalten
wird, die keine Instabilitäten durch Phasentrennung aufweist.

Überraschend wurde nun gefunden, dass diese Anforderungen durch die vorliegende
Erfindung gelöst werden können.

Gegenstand der Erfindung ist eine wasserfreie kosmetische Zusammensetzung umfassend


a) mindestens ein wasserlösliches Alginat,
b) mindestens ein Calciumsalz,
c) mindestens ein Öl,
d) mindestens einen Emulgator gewählt aus der Gruppe Polyglyceryl-4 Isostearate,
Polyglyceryl-10 Caprylate/Caprate, Polyglyceryl-10 stearat, PEG-7 Glyceryl Cocoate,
Polyglyceryl-3 Methylglucosedistearat und Polyglyceryl-4 Laurate.

Auch Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer kosmetischen
Zubereitung zur Anwendung als Maske, die nach dem Aufträgen auf die Haut abgezogen
werden kann, umfassend die Schritte
Bereitstellung der erfindungsgemäßen wasserfreien kosmetischen
Zusammensetzung,
Mischen der Zusammensetzung mit Wasser zur Bereitstellung einer Emulsion zur
Auftragung auf die Haut.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck „wasserfei“, dass kein
zugesetztes Wasser enthalten ist, wobei Kristallwasser enthalten sein darf. Kristallwasser
oder auch Hydratwasser ist die Bezeichnung für Wasser, das im kristallinen Festkörper
gebunden vorkommt.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung lässt sich überraschend besonders leicht,
vorteilhafter Weise durch Schütteln, mit Wasser vermischen, so dass eine Emulsion entsteht,
die auf die Haut zur Ausbildung der Maske aufgetragen werden kann. Da Wasser vom
Verbraucher beliebig aus der hauseigenen Leitung zugefügt werden kann, ist nur noch ein
Packmittel nötig, um eine Alginat basierte Maske zu erstellen.

Es war zudem überraschend, dass ebenfalls hautbefeuchtende Wirkstoffe, wie Polyole,


insbesondere, in die Zusammensetzung einarbeiten lassen, ohne dass es zu Instabilitäten
beim Mischen mit Wasser kommt. Folglich konnten eine Zusammensetzung bereitgestellt
werden, welche sowohl Polyole als auch lipophile Wirkstoffe enthält und nur in einem
Packmittel geliefert werden kann.

Vorteilhaft umfasst die Zusammensetzung der Erfindung daher mindestens ein Polyol. Es ist
dabei bevorzugt wenn das Polyol gewählt ist aus der Gruppe Propylenglykol, Butylenglykol,
Glycerin und Sorbitol, wobei der Einsatz von Glycerin insbesondere bevorzugt ist.

Der Gesamtanteil der Polyole beträgt vorteilhaft von 15 bis 50 Gew.-%, bevorzugt von 20 bis
45 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 3 1 bis 42 Gew.-% bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung.

Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn als ein Polyol Glycerin enthalten ist und der
Gesamtanteil von Glycerin von 15 bis 50 Gew.-%, bevorzugt von 20 bis 45 Gew.-% und
insbesondere bevorzugt von 3 1 bis 42 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung beträgt.

Erfindungsgemäß umfasst die Zusammensetzung mindestens ein Alginat, welches vorteilhaft


gewählt ist aus Alginsäure und/oder deren Salze. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn
Natriumalginat enthalten ist.

Vorteilhaft beträgt der Gesamtanteil des mindestens einen wasserlöslichen Alginats von 5
bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 10 bis 25 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 12 bis 18
Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.

Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn als wasserlösliches Alginat Natriumalginat enthalten ist
und der Gesamtanteil von Natriumalginat von 5 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 10 bis 25
Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 12 bis 18 Gew.-% bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung beträgt.
Ferner umfasst die Zusammensetzung mindestens ein Calciumsalz. Dabei beträgt der
Gesamtanteil der Calciumsalze bevorzugt von 5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 8 bis 17
Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 10 bis 15 Gew.-% bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn als Calciumsalz Calciumsulfat enthalten ist. Folglich ist es
ebenfalls besonders vorteilhaft, wenn wasserlösliches Calciumsalze Calciumsulfat enthalten
ist und der Gesamtanteil von Calciumsulfat von 5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 8 bis 17
Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 10 bis 15 Gew.-% bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung beträgt.

Es ist ebenfalls vorteilhaft, wenn als Calciumsalz Calciumsulfat-Dihydrat enthalten ist.


Folglich ist es ebenfalls besonders vorteilhaft, wenn wasserlösliches Calciumsalze
Calciumsulfat-Dihydrat enthalten ist und der Gesamtanteil von Calciumsulfat-Dihydrat von 5
bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 8 bis 17 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 10 bis 15
Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung beträgt.

Entsprechend ist es vorteilhaft, wenn als Calciumsalz Calciumsulfat und/oder Calciumsulfat-


Dihydrat enthalten ist, wobei der Gesamtanteil dieser Calciumsalze bevorzugt von 5 bis 20
Gew.-%, bevorzugt von 8 bis 17 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 10 bis 15 Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung beträgt.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung umfasst weiterhin mindestens ein Öl.


Erfindungsgemäß werden Substanzen, die als Emulgatoren oder Tenside bezeichnet
werden, nicht als Öle angesehen.

Unter Emulgatoren werden alle Substanzen verstanden, welche im International Cosmetic


Ingredient Dictionary and Handbook, Thirteenth Edition 2010, (ISBN 1-882621-47-6) unter
der Bezeichnung “emulsifying agent” geführt werden. Unter Tensiden werden alle
Substanzen verstanden, welche im International Cosmetic Ingredient Dictionary and
Handbook, Thirteenth Edition 2010, (ISBN 1-882621-47-6) unter der Bezeichnung “
Surfactant ” geführt werden.

Vorteilhaft beträgt der Anteil des mindestens einen Öls von 2 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von
6 bis 25 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 12 bis 22 Gew.-% bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Die Öle können vorteilhaft aus den natürlichen oder synthetischen Ölen gewählt werden.

Vorteilhafte natürliche Öle sind gewählt aus der Gruppe Sonnenblumenöl (Helianthus
Annuus Seed Oil), Rapsöl (Canola Oil), Sojaöl (Glycine Soja Oil), Olivenöl (Olea Europaea
Fruit Oil), Mandelöl (Prunus amygdalus dulcis Oil), Avocadoöl (Persea Gratissima Oil),
Walnussöl (Junglans Regia Seed Oil), Pfirsichkernöl (Prunus Persica Kernel Oil),
Aprikosenkernöl (Prunus Armeniaca Kernel Oil), Sesamöl (Sesamum Indicum Seed Oil),
Camelienöl (Camelia Oleifera/ Camelia Sasanqua), Nachtkerzenöl (Oenothera biennis),
Macadamianussöl (Macadamia Intergrifolia Seed Oil), Diestelöl (Silybum Marianum Seed
Oil), Weizenkeimöl (Triticum Vulgare Germ Oil), Palmkernöl (Elaeis guineensis Kernel Oil),
Palmöl (Elaeis guineensis Oil), Traubenkernöl (Vitis Vinifera Seed Oil), Arganöl (Argania
spinosa Seed Oil), Erdnussöl (Arachis hypogaea Oil), Kürbiskernöl (Cucurbita Pepo Seed
Oil), Ricinusöl (Ricinus Communis Seed Oil), Jojobaöl, Reiskeimöl (Oryza Sativa Bran Oil),
Vegetable Oil (Olus Oil) und/oder Kokosöl. Insbesondere bevorzugt ist Jojobaöl.

Vorteilhafte synthetische Öle gewählt aus Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isodecyl


Neopentanoate, Cetearylisononanoate, C12-1 5 Alkylbenzoat, Ethylhexylstearat, Caprylic
Capric Triglyceride, Cocoglycerides, Octylcocoate, Dibutyladipate, Dicaprylylether,
Octyldodecanol, Butylenglycol Dicaprylat/Dicaprat, Dicaprylylcarbonat, Octylpalmitate

Weiterhin ist es in einer Ausführungsform vorteilhaft wenn als Ö l mindestens Dimethicon


enthalten ist. Andere vorteilhafte Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass
keine Silikonöle enthalten sind.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn als Ö l Caprylic/Capric Triglyceride enthalten ist.

Ferner werden besonders vorteilhaft Esteröle gewählt aus der Gruppe Ethylhexylstearat,
Octylcocoate, Cocoglycerides, Dicaprylylcarbonat, Cetearylisononanoat, C12-15
Alkylbenzoat und Isopropylpalmitat als Öle eingesetzt.

Sofern mindestens ein Ö l gewählt aus der Gruppe Ethylhexylstearat, Octylcocoate,


Cocoglycerides, Dicaprylylcarbonat, Caprylic Capric Triglyceride, Cetearylisononanoat, C12-
15 Alkylbenzoat und Isopropylpalmitat enthalten ist, ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn
der Gesamtanteil dieser Öle von 5 bis 25 Gew.-%, bevorzugt von 6,5 bis 24,5 Gew.-% und
insbesondere bevorzugt von 12,5 bis 2 1 ,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung, beträgt.
Sofern Dicaprylylcarbonat enthalten ist, beträgt der Anteil von Dicaprylylcarbonat bevorzugt
von 6,5 bis 24,5 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 12,5 bis 2 1 ,5 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.

Ferner enthält die Zusammensetzung mindestens einen Emulgator gewählt aus der Gruppe
Polyglyceryl-4 Isostearate, Polyglyceryl-10 Caprylate/Caprate, Polyglyceryl-10 stearat, PEG-
7 Glyceryl Cocoate, Polyglyceryl-3 Methylglucosedistearat und Polyglyceryl-4 Laurate.
Insbesondere bevorzugt ist dabei Polyglyceryl-4 Isostearate.

Vorteilhaft beträgt der Gesamtanteil des mindestens einen Emulgators gewählt aus der
Gruppe Polyglyceryl-4 Isostearate, Polyglyceryl-10 Caprylate/Caprate, Polyglyceryl-10
stearat, PEG-7 Glyceryl Cocoate, Polyglyceryl-3 Methylglucosedistearat und Polyglyceryl-4
Laurate von 0,5 bis 11 Gew.-%, bevorzugt von 1 bis 6,5 Gew.-% und insbesondere
bevorzugt von 2 bis 4,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn zusätzlich ein Komplexbildner für Calciumionen enthalten ist.
Vorteilhaft ist dieser Komplexbildner gewählt aus der Gruppe der Pyrophosphate wie
beispielsweise Di-, Tri- oder Tetrasodium Pyrophosphate, sowie EDTA, Polymilchsäure,
Iminodisuccinate und Natrium Citrate. Insbesondere bevorzugt ist Tetrasodium
Pyrophosphate.

Der Anteil der Komplexbildner für Calciumionen, insbesondere der Anteil von Tetrasodium
Pyrophosphate beträgt vorteilhaft von 0,2 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,8 bis 4 Gew.-% und
insbesondere bevorzugt von 1,5 bis 3,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung Silica enthält,


wobei der Anteil von Silica vorteilhaft im Bereich von 1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 16,5
Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 7,5 bis 14,5 Gew.-% bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung beträgt.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung Diatomeenerde


enthält, wobei der Anteil von Diatomeenerde vorteilhaft im Bereich von 1 bis 20 Gew.-%,
bevorzugt 5 bis 16,5 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 7,5 bis 14,5 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung beträgt.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Zusammensetzung weitere Wirkstoffe gewählt aus der
Gruppe Glycyrrhetinsäure, Arctiin, Folsäure, Coenzym Q10 (Ubiquinon), alpha-Glucosylrutin,
Carnitin, Carnosin, Coffein, natürliche und/oder synthetische Isoflavonoide, Glycerylglucose,
Kreatin, Kreatinin, Taurin, Tocopherol, Tocopherolacetat Vitamin C , Vitamin C phosphate,
Vitamin C palmitate, Niacinamide, Vitamin A palmitate, Retinol, Panthenol, Glycyrrhiza inflata
Wurzel extra kt, Licochalcon A , 4-Butylresorcinol, N-[(2,4-Dihydroxyphenyl)thiazol-2-
yl]isobutyramide, Honociol und Magnolol (auch als Bestandteil von Magnolia-Extrakten),
Hyaluronsäure und/oder Silymarin (Mariendistelextrakt) umfasst.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann ferner Farbstoffe und / oder Farbpigmente


enthalten. Die Farbstoffe und Farbpigmente können aus der entsprechenden Positivliste der
Kosmetikrichtlinie oder der EG-Liste kosmetischer Farbstoffe ausgewählt werden. In den
meisten Fällen sind sie mit den für Lebensmittel zugelassenen Farbstoffen identisch.
Vorteilhafte Farbpigmente sind beispielsweise Titandioxid, Glimmer, Eisenoxide (z. B . Fe 2 O
3 , Fe 3 O 4 , FeO (OH)) und / oder Zinnoxid. Vorteilhafte Farbstoffe sind beispielsweise
Carmin, Berliner Blau, Chromoxidgrün, Ultramarinblau und / oder Manganviolett. Es ist
besonders vorteilhaft, die Farbstoffe und / oder Farbpigmente aus der folgenden Liste
auszuwählen. Die Farbindexnummern (CIN) stammen aus dem Rowe Colour Index, 3 .
Auflage, Society of Dyers and Colourists, Bradford, England, 1971 .

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn zur Anwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren die
erfindungsgemäße Zusammensetzung im Gewichtsverhältnis zu Wasser von 10:90 bis
60:40, bevorzugt von 15:85 bis 40:60 und insbesondere bevorzugt von 20:80 bis 35:65 mit
Wasser gemischt wird. Beim Mischen wird eine homogene Zusammensetzung erhalten.

Die so erhaltene Maskenzusammensetzung wird vorteilhaft nach dem Mischen innerhalb von
10 Minuten auf die Haut aufgetragen. Nach Anwendung wird die Zusammensetzung als feste
Masse wieder von der Haut abgezogen.

Es hat sich hier gezeigt, dass die erfindungsgemäß erhaltene Maskenzusammensetzung


überraschend gut geeignet ist, negativabdrücke von der Haut zu nehmen, so dass die
Hautstruktur analysiert und dokumentiert werden kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße
Maskenzusammensetzung mindestens einen probiotisch wirksamen Bakterienstamm, der
bei Ansiedlung auf der Haut die Hautgesundheit positiv beeinflusst. Wie vorliegend
verwendet bedeutet "probiotisch wirksam", dass der betreffende Bakterienstamm bei
Verabreichung an den Menschen in ausreichender Menge gesundheitsfördernde Wrkungen
vermittelt. Im vorliegenden Fall wird der Begriff im Zusammenhang mit solchen
Bakterienstämmen verwendet, die sich nach Verabreichung an die Haut auf dieser
ansiedeln, d.h. durch Zellteilung vermehren, und durch ihre Anwesenheit in der Hautflora die
Hautgesundheit positiv beeinflussen.

Als probiotisch wirksame Bakterienstämme kommen im Rahmen der vorliegenden Erfindung


insbesondere Bakterien der Gattung Staphylococcus und Cutibacterium in Betracht. Bei
diesen Gattungen handelt es sich um solche, die in einer normalen Hautflora des Menschen
regelmäßig vertreten sind. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform gehört der
mindestens eine probiotisch wirksame Bakterienstamm zu einer Spezies, die ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Staphylococcus epidermidis, Staphylococcus hominis und
Cutibacterium acnes.

Staphylococcus epidermidis und Staphylococcus hominis sind Koagulase-negative, fakultativ


pathogene, grampositive Bakterien, welche die Haut und Schleimhäute des Menschen
besiedelt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem mindestens einen S . epidermidis- Stamm
und/oder dem mindestens einen S . hominis-Sta nicht um einen Antibiotika-resistenten
Stamm. Es sind S . epidermidis- Stämme und S . hominis-Stämme bekannt, die gegen
herkömmliche Antibiotika wie Penicillin Resistenzen entwickelt haben und daher mit
entsprechenden Präparaten nicht behandelt werden können. Es ist in der Literatur
beschrieben worden, dass S . epidermidis-Stämme und S . hominis-Stämme in der
natürlichen Hautflora aktiv an der Kontrolle des Wachstums von pathogenen Erregern wie S .
aureus- Stämmen beteiligt sind. Aus diesem Grund führt die Etablierung von Nicht
pathogenen S . epidermidis- Stämmen zur Verbesserung der Hautgesundheit.

Die Spezies C. acnes bezeichnet grampositive, anaerobe, stäbchenförmige Bakterien, die


bis 2016 taxonomisch nur als Propionibacterium acnes zusammengefasst wurden. Die
Spezies umfasst pathogene und nicht-pathogene Vertreter. Pathogene Vertreter dieser
Spezies C. acnes tragen nach heutigen Erkenntnissen maßgeblich zur Entwicklung von
Akne beim Menschen bei, während nicht-pathogene Stämme für die Erhaltung einer stabilen
Mikrobiom-Zusammensetzung wichtig sind. Die Spezies lässt sich in drei phylogenetisch
unterscheidbare Typen einteilen, die vorliegend als Typen I, II und III bezeichnet werden. Die
Bakterien vom Typ I werden weiter in die Subtypen IA, IB und IC unterteilt. Subtyp 1A wird
weiter in die Untergruppen 1A1 und 1A2 unterteilt. Viele nicht-pathogene Stämme von C.
acnes gehören zum (a) Typ I, Subtyp IA, Untergruppe IA2, (b) Typ I, Subtyp IB, oder (c) Typ

Es ist daher bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Maskenzusammensetzung mindestens


einen Stamm der Spezies C. acnes umfasst, wobei dieser Stamm vorzugsweise zum (a) Typ
I, Subtyp IA, Untergruppe IA2, (b) Typ I, Subtyp IB, oder (c) Typ II gehört. In einer
besonderen Ausführungsform umfasst die Maskenzusammensetzung einen oder mehrere C.
acnes Stämme vom Typ I, Subtyp IA, Untergruppe IA2. In einer weiteren besonderen
Ausführungsform umfasst die Maskenzusammensetzung einen oder mehrere C. acnes
Stämme Maskenzusammensetzung Typ I, Subtyp IB. In einer weiteren besonderen
Ausführungsform umfasst die Zusammensetzung einen oder mehrere C . acnes Stämme vom
Typ II.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße


Maskenzusammensetzung jeweils mindestens einen Stamm vom Typ I, Subtyp IA,
Untergruppe IA2, mindestens einen Stamm vom Typ I, Subtyp IB, sowie mindestens einen
Stamm vom Typ II. Besonders bevorzugt ist es, dass die erfindungsgemäße
Maskenzusammensetzung mehrere Stämme vom Typ I, Subtyp IA, Untergruppe IA2, in
Kombination mit mehreren Stämmen vom Typ I, Subtyp IB, sowie mehreren Stämmen vom
Typ II umfasst.

Es ist bevorzugt, dass die Maskenzusammensetzung der vorliegenden Erfindung eine


Gesamtmenge an probiotisch wirksamen Bakterien im Bereich von 10 4-10 1 1 CFU/ml, und
stärker bevorzugt im Bereich von 10 7-10 1° CFU/ml umfasst.

Der mindestens eine probiotisch wirksame Bakterienstamm kann vorzugsweise der


Maskenzusammensetzung der vorliegenden Erfindung in Form eines Lyophilisats beigefügt
werden. Besonders bevorzugt ist es, den mindestens einen probiotisch wirksamen
Bakterienstamm als Lyophilisat dem Ö l der Maskenzusammensetzung beizufügen. Dies
gewährleistet, dass der Bakterienstamm erst bei Zufügen von Wasser, d.h. Kurz vor der
Verwendung der Maskenzusammensetzung auf der Haut aktiviert werden.
Die Maskenzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann ferner mindestens einen
Protektor-Stamm der Gattung Lactobacillus umfassen, der die Ansiedlung des probiotisch
wirksamen Bakterienstamms fördert. Bakterien der Gattung Lactobacillus sind grampositive,
mikroaerophile oder anaerobe Bakterien, die taxonomisch der Familie der Lactobacillaceae
zuzuordnen sind. Es handelt sich um grampositive, in der Regel stäbchenförmige Bakterien,
die Zucker und Kohlenhydrate zu Milchsäuren vergären. Bakterien der Gattung Lactobacillus
sind insbesondere aus der Lebensmittelindustrie hinreichend bekannt, wo sie häufig als
Starterkulturen bei der Herstellung von Milchprodukten verwendet werden. Die Gattung
umfasst verschiedene Spezies, die ohne Einschränkung im Rahmen der vorliegenden
Erfindung Verwendung finden können.

Geeignete Spezies, die in den Maskenzusammensetzung der vorliegenden Erfindung als


Protektor-Stämme dienen können, umfassen Lactobacillus delbrueckii, Lactobacillus
delbrueckii subsp. bulgaricus, Lactobacillus delbrueckii subsp. delbrueckii, Lactobacillus
delbrueckii subsp. lactis , Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus amylolyticus, Lactobacillus
amylovorus, Lactobacillus aviaries, Lactobacillus bifermentans, Lactobacillus brevis,
Lactobacillus casei, Lactobacillus coryniformis, Lactobacillus crispatus, Lactobacillus
crustorum, Lactobacillus curvatus, Lactobacillus dextrinicus, Lactobacillus fermentum,
Lactobacillus gasseri, Lactobacillus helveticus, Lactobacillus hilgardii, Lactobacillus iners,
Lactobacillus jensenii, Lactobacillus mali, Lactobacillus oryzae, Lactobacillus panis,
Lactobacillus parabuchneri, Lactobacillus paracasei, Lactobacillus paralimentarius,
Lactobacillus plantarum, Lactobacillus reuteri, Lactobacillus rhamnosus, Lactobacillus
ruminis, Lactobacillus salivarius, Lactobacillus selangorensis.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Maskenzusammensetzung der


vorliegenden Erfindung zwei oder mehr Protektor-Stämme, wie beispielsweise 2 , 3 , 4 , 5 , 6 ,
7 , 8 , 9 oder 10 Lactobacillus- Stämme. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform

handelt es sich bei dem mindestens einen Protektor-Stamm, der der erfindungsgemäßen
Maskenzusammensetzung beigefügt wird, um einen Stamm der Spezies Lactobacillus
plantarum oder Lactobacillus rhamnosus. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung mindestens einen Stamm der Spezies
Lactobacillus plantarum sowie einen Stamm der Spezies Lactobacillus rhamnosus. In einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße
Maskenzusammensetzung mehrere Stämme der Spezies Lactobacillus plantarum sowie
mehrere Stämme der Spezies Lactobacillus rhamnosus.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, dass der mindestens eine Protektor-Stamm eine
antibiotisch wirksame Substanz produziert. Bei der antibiotisch wirksamen Substanz kann es
sich um ein Bacteriocin handeln, das vom Lactobacillus produziert und an das umgebende
Medium sezerniert wird. Vorzugsweise produziert der Protektor-Stamm ein Bacteriocin, das
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Nisin, Mersacidin, Lactocin, Acidocin B , und
Entereocin P. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform produziert der in der
erfindungsgemäßen Maskenzusammensetzung enthaltene Protektor-Stamm 2 oder mehrere
der genannten Bacteriocine.

Es ist bevorzugt, dass die Maskenzusammensetzung der vorliegenden Erfindung eine


Gesamtmenge an Bakterien der Gattung Lactobacillus im Bereich von 10 4-10 9 CFU/ml, und
stärker bevorzugt im Bereich von 10 6-10 8 CFU/ml umfasst. Dies bedeutet, dass die
Protektor-Stämme im Vergleich zu den probiotisch wirksamen Stämmen in weitaus
geringeren Mengen in der Maskenzusammensetzung enthalten sein können. Da die
Protektor-Stämme den probiotisch wirksamen Stämmen lediglich in der frühen Phase der
Besiedelung der Haut einen Wachstumsvorteil verschaffen müssen, ist ihre dauerhafte
Ansiedlung nicht erforderlich. Entsprechend können die Protektor-Stämme in deutlich
geringeren Inokulationdichten auf die Haut aufgebracht werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Maskenzusammensetzung der

vorliegenden Erfindung neben dem mindestens einen probiotisch wirksamen


Bakterienstamm das Flavonoid Licochalcon A oder Derivate davon. Licochalcon A weist die
folgende Struktur auf:

Licochalcon A ist eine chemische Verbindung, die aus der Wurzel des chinesischen
Süßholzes (Glycyrrhiza inflata) extrahiert werden kann. Es weist antientzündliche,
antibakterielle, antiparasitäre und krebshemmende Wirkungen auf und wird in kosmetischen
Zusammensetzungen regelmäßig zur Vorbeugung gegen Hautreizungen wie Rötungen
eingesetzt. Es hat sich gezeigt, dass Licochalcon A die Etablierung von probiotisch
wirksamen Stämmen, wie beispielsweise Stämmen von S . epidermidis, S . hominis oder C.
acnes, auf der Haut verbessert.

Licochalcon A wird vorzugsweise in einer Menge von 0,0001 bis 10 Gew.-%, besonders
bevorzugt von 0,001 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 0,01 bis 5 Gew.-%,
von 0,1 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
verwendet.

Vergleichsversuche und Beispiele


Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie e inz u
schränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders a n
gegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Z ube
reitungen bezogen.

Es wurden die folgenden Zusammensetzungen bereitgestellt, wobei nur die Beispiele 2 , 4


und 5 erfindungsgemäße Zusammensetzungen zeigen. Die Beispiele 1,3 und 6 sind nicht
erfindungsgemäße Vergleichsbeispiele.
umfassend:

Nach Herstellung wurden die Zusammensetzungen 1 bis 6 separat mit Wasser gemischt.
Das Mischungsverhältnis ist nachfolgend angegeben:

Eine optische Analyse der erhaltenen Mischungen ergab das folgende:


Die nicht erfindungsgemäßen Beispiele bzw. die Mischungen enthaltend die nicht
erfindungsgemäße Zusammensetzung (1, 3, 6) zeigten eine sofortige Phasenseparation.
Folglich waren diese Mischungen instabil. Mischungen aus den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen (2, 4 , 5) mit Wasser waren deutlich stabiler.

Weitere erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind nachfolgend aufgeführt:


2 von Evonik
2 von Evonik
Nach Herstellung wurden die Zusammensetzungen 7 bis TI jeweils im Verhältnis von 24:76,
27:73, 31:69 und 36:64 (Zusammensetzung:Wasser) gemischt.
Patentansprüche

1. Wasserfreie kosmetische Zusammensetzung umfassend


a) mindestens ein wasserlösliches Alginat,
b) mindestens ein Calciumsalz,
c) mindestens ein Öl,
d) mindestens einen Emulgator gewählt aus der Gruppe Polyglyceryl-4 Isostearate,
Polyglyceryl-10 Caprylate/Caprate, Polyglyceryl-10 stearat, PEG-7 Glyceryl
Cocoate, Polyglyceryl-3 Methylglucosedistearat und Polyglyceryl-4 Laurate.

2 . Zusammensetzung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein


Polyol enthalten ist.

3 . Zusammensetzung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Polyol


gewählt ist aus der Gruppe Propylenglykol, Butylenglykol, Glycerin und Sorbitol,
wobei Glycerin insbesondere bevorzugt ist.

4 . Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet,


dass Gesamtanteil der Polyole von 15 bis 50 Gew.-%, bevorzugt von 20 bis 45 Gew.-
% und insbesondere bevorzugt von 3 1 bis 42 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, beträgt.

5 . Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch


gekennzeichnet, dass das Alginat gewählt ist aus Alginsäure und/oder deren Salze,
wobei bevorzugt Natriumalginat enthalten ist.

6 . Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch


gekennzeichnet, dass der Gesamtanteil des mindestens einen wasserlöslichen
Alginats von 5 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 10 bis 25 Gew.-% und insbesondere
bevorzugt von 12 bis 18 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung, beträgt.

7 . Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch


gekennzeichnet, dass der Gesamtanteil der Calciumsalze bevorzugt von 5 bis 20
Gew.-%, bevorzugt von 8 bis 17 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 10 bis 15
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, beträgt.
8 . Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass als Calciumsalz Calciumsulfat und/oder Calciumsulfat-Dihydrat
enthalten ist.

9 . Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch


gekennzeichnet, dass der Anteil des mindestens einen Öls von 2 bis 40 Gew.-%,
bevorzugt von 6 bis 25 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 12 bis 22 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, beträgt.

10. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch


gekennzeichnet, dass mindestens ein Ö l gewählt aus der Gruppe Ethylhexylstearat,
Octylcocoate, Cocoglycerides, Dicaprylylcarbonat, Caprylic Capric Triglyceride,
Cetearylisononanoat, C12-1 5 Alkylbenzoat und Isopropylpalmitat enthalten ist, wobei
es bevorzugt ist, wenn der Gesamtanteil dieser Öle von 5 bis 25 Gew.-% und
insbesondere bevorzugt von 12,5 bis 2 1 ,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, beträgt.

11. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch


gekennzeichnet, dass der Gesamtanteil des mindestens einen Emulgators gewählt
aus der Gruppe Polyglyceryl-4 Isostearate, Polyglyceryl-10 Caprylate/Caprate,
Polyglyceryl-10 stearat, PEG-7 Glyceryl Cocoate, Polyglyceryl-3
Methylglucosedistearat und Polyglyceryl-4 Laurate von 0,5 bis 11 Gew.-%, bevorzugt
von 1 bis 6,5 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 2 bis 4,5 Gew.-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, beträgt.

12. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch


gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Komplexbildner für Calciumionen enthalten ist,
wobei Tetrasodium Pyrophosphate bevorzugt ist.

13. Zusammensetzung nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der
Komplexbildner für Calciumionen, insbesondere der Anteil von Tetrasodium
Pyrophosphate, von 0,2 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,8 bis 4 Gew.-% und insbesondere
bevorzugt von 1,5 bis 3,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung, beträgt.
14. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein probiotisch wirksamer Bakterienstamm
enthalten ist, der bei Ansiedlung auf der Haut die Hautgesundheit positiv beeinflusst.

15. Zusammensetzung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich


mindestens ein Protektor-Stamm der Gattung Lactobacillus enthalten ist, der die
Ansiedlung des probiotisch wirksamen Bakterienstamms fördert.

16. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 14-15, dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich Licochalcon A enthalten ist.

17. Verfahren zur Herstellung einer kosmetischen Zubereitung zur Anwendung als
Maske, die nach dem Aufträgen auf die Haut abgezogen werden kann, umfassend
die Schritte
i. Bereitstellung der wasserfreien kosmetischen Zusammensetzung gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 16,
ii. Mischen der Zusammensetzung mit Wasser zur Bereitstellung einer Emulsion
zur Auftragung auf die Haut.

18. Verfahren nach Anspruch 17 dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung


gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 im Gewichtsverhältnis zu Wasser von 10:90 bis
60:40, bevorzugt von 15:85 bis 40:60 und insbesondere bevorzugt von 20:80 bis
35:65 mit Wasser gemischt wird.
Form PCT/ISA/210 (second sheet) (January 2015)
Form PCT/ISA/210 (patent family annex) (January 2015)
INTERNATIONALER RECHERCHENBERICHT
Internationales Aktenzeichen

PCT/EP2020/071078
A . KLASSIFIZIERUNG DES ANMELDUNGSGEGENSTANDES
INV. A61K8/02 A61K8/23 A61K8/24 A61K8/34 A61K8/35
A61K8/37 A61K8/73 A61K8/891 A61K8/92 A61K8/99
A61Q19/00
Nach der Internationalen Patentklassifikation (IPC) oder nach der nationalen Klassifikation und der IPC

B. RECHERCHIERTE GEBIETE
Recherchierter Mindestprüfstoff (Klassifikationssystem und Klassifikationssymbole )
A61K A61Q

Recherchierte, aber nicht zum Mindestprüfstoff gehörende Veröffentlichungen, soweit diese unter die recherchierten Gebiete fallen

Während der internationalen Recherche konsultierte elektronische Datenbank (Name der Datenbank und evtl verwendete Suchbegriffe)

EPO-Internal , WPI Data

alen Recherchenberichts

an

Formblatt PCT/ISA/210 (Blatt 2) (April 2005)


INTERNATIONALER RECHERCHENBERICHT
Internationales Aktenzeichen
Angaben zu Veröffentlichungen, die zur selben Patentfamilie gehören
PCT/EP2020/071078
Im Recherchenbericht Datum der Mitglied(er) der Datum der
angeführtes Patentdokument Veröffentlichung Patentfamilie Veröffentlichung

KR 101869976 Bl 22-06-2018 KEINE

CN 108938451 A 07-12-2018 KEINE

FR 2729568 Al 26-07-1996 KEINE

US 2019091114 Al 28-03-2019 CN 109789085 A 21-05-2019


US 2019091114 A l 28-03-2019
WO 2019017727 A l 24-01-2019

EP 3381439 Al 03-10-2018 EP 3381439 A l 03-10-2018


FR 3064470 A l 05-10-2018

Formblatt PCT/ISA/210 (Anhang Patentfamilie) (April 2005)

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