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E DIN EN 54-1:2008-10 ²(QWZXUI²

Nationales Vorwort

Diese Europäische Norm wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 72 „Brandmelde- und Feueralarm-
anlagen“ (Sekretariat: BSI, Großbritannien) erarbeitet und wird auf nationaler Ebene vom Arbeitsausschuss
NA 031-02-01 AA „Brandmelde- und Feueralarmanlagen“ des FNFW betreut.

Änderungen

Gegenüber DIN 54-1:1996-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Erweiterung durch neue Teile der Reihe der Normen EN 54;

b) Überarbeitung von Bild 1: Einführung zu den Funktionalitäten;

c) redaktionelle Aktualisierungen.

2
²(QWZXUI² CEN/TC 72
Datum: 2008-09

prEN 54-1:2008

CEN/TC 72

Sekretariat: BSI

Brandmeldeanlagen — Teil 1: Einleitung


Systèmes de détection et d'alarme incendie — Partie 1 : Introduction

Fire detection and fire alarm systems — Part 1: Introduction

ICS:

Deskriptoren

Dokument-Typ: Europäische Norm


Dokument-Untertyp:
Dokument-Stage: CEN-Umfrage
Dokument-Sprache: D

STD Version 2.2


E DIN EN 54-1:2008-10
prEN 54-1:2008 (D) ²(QWZXUI²

Inhalt

Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................3
Einleitung.............................................................................................................................................................4
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................6
2 Allgemeines............................................................................................................................................6
2.1 Reihe der Normen ..................................................................................................................................6
2.2 Allgemeine Grundsätze.........................................................................................................................6
3 Begriffe ...................................................................................................................................................6
4 Abkürzungen ....................................................................................................................................... 12
5 Funktionen........................................................................................................................................... 12
6 Übereinstimmung ............................................................................................................................... 14

2
E DIN EN 54-1:2008-10
²(QWZXUI² prEN 54-1:2008 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (prEN 54-1:2008) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 72 „Brandmelde- und
Feueralarmanlagen“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom BSI gehalten wird.

Dieses Dokument ist derzeit zur CEN-Umfrage vorgelegt.

Dieses Dokument wird EN 54-1:1996 ersetzen.

Dieses Dokument wurde in Zusammenarbeit mit CEA (Comité Européen des Assurances) und
EURALARM (Association of European Manufacturers of Fire and Intruder Alarm Systems) erarbeitet.

Die wesentlichen Änderungen gegenüber der EN 54-1:1996 sind folgende:

 Erweiterung durch neue Teile der Reihe der Normen EN 54;

 Überarbeitung von Bild 1: Einführung zu den Funktionalitäten.

ANMERKUNG Die aktuellen und die Vorschläge für künftige Strukturen der Normenreihe EN 54 sind im Anhang A
enthalten.

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E DIN EN 54-1:2008-10
prEN 54-1:2008 (D) ²(QWZXUI²

Einleitung
Diese Europäische Norm enthält die für den Verwendungszweck der Reihe der Normen EN 54 erforderlichen
Informationen.

Sie gilt für Anlagen, die aus verschiedenen Bestandteilen besteht und die miteinander kommunizieren, um
Brände zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt zu entdecken und um lokale und/oder Fernalarme an die
Organisationen mit entsprechender Befugnis weiterzuleiten, die auf Gebäude und deren Umgebung zu achten
haben.

Die Normen der Reihe EN 54 können für andere Zwecke angewendet werden, z. B. im Bergbau und auf
Schiffen, es sollte aber die spezielle Art jeder Anwendung vor der Nutzung berücksichtigt werden. Zusätzliche
Leistungs- und Umweltprüfungen können erforderlich werden. Dies schließt die Herstellung oder Verwendung
von Systemen mit speziellen Eigenschaften, die für den Schutz vor bestimmten Risiken gegen bestimmte
Gefahren geeignet sind nicht aus.

Bei dieser Überarbeitung der Europäischen Norm sind Begriffe enthalten, die aus den einzelnen Teilen der
Reihe der Normen EN 54 stammen, so dass es jetzt zu einigen Doppelungen von Begriffen in anderen Teilen
kommen kann. Diese Situation wird bei künftigen Überarbeitungen der einzelnen Teile der EN 54 bereinigt, so
dass Begriffe nur einmal definiert werden und diese für die gesamte Reihe der Normen gelten.

EN 54 „Brandmeldeanlagen“ besteht aus den folgenden Teilen:

Teil 1: Einleitung

Teil 2: Brandmelderzentralen

Teil 3: Feueralarmeinrichtungen — Akustische Signalgeber

Teil 4: Energieversorgungseinrichtungen

Teil 5: Wärmemelder — Punktförmige Melder

Teil 7: Rauchmelder — Punktförmige Melder nach dem Streulicht-, Durchlicht- oder Ionisationsprinzip

Teil 10: Flammenmelder — Punktförmige Melder

Teil 11: Handfeuermelder

Teil 12: Rauchmelder — Linienförmiger Melder nach dem Durchlichtprinzip

Teil 13: Bewertung der Kompatibilität von Systembestandteilen

Teil 14: Richtlinie für Planung, Projektierung, Montage, Inbetriebsetzung, Betrieb und Instandhaltung

Teil 15: Punktförmige Mehrfachsensormelder

Teil 16: Sprachalarmzentralen

Teil 17: Kurzschlussisolatoren

Teil 18: Eingangs-/ Ausgangsgeräte

Teil 20: Ansaugrauchmelder

Teil 21: Übertragungseinrichtungen für Brand- und Störungsmeldungen

Teil 22: Linienförmige Wärmemelder

Teil 23: Feueralarmeinrichtungen — Optische Signalgeber

Teil 24: Komponenten für Sprachalarmierungssysteme — Lautsprecher

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E DIN EN 54-1:2008-10
²(QWZXUI² prEN 54-1:2008 (D)

Teil 25: Bestandteile, die Hochfrequenz-Verbindungen nutzen

Teil 26: Punktförmige Melder mit CO-Sensoren

Teil 27: Rauchmelder zur Überwachung von Lüftungsleitungen

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland,
Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande,
Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien,
Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.

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E DIN EN 54-1:2008-10
prEN 54-1:2008 (D) ²(QWZXUI²

1 Anwendungsbereich
Dieser Teil der EN 54 definiert Begriffe, die in den Normen der Reihe EN 54 verwendet werden. Es werden die
Grundsätze angegeben, auf die jeder Teil der Norm beruht und die Funktionen beschrieben, die von den
Bestandteilen der Brandmeldeanlage ausgeführt werden.

Diese Norm gilt für Brandmeldeanlagen innerhalb von und außerhalb an Gebäuden.

Diese Norm gilt nicht für Rauchwarnmelder, deren Anforderungen in EN 14604 enthalten sind.

2 Allgemeines

2.1 Reihe der Normen


In dieser Reihe der Europäischen Normen EN 54 ist Folgendes festgelegt:

 Anforderungen, Prüfverfahren und Leistungskriterien, nach denen die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit
der Bestandteile von Brandmeldeanlagen nachgewiesen werden kann;
 Anforderungen und Prüfverfahren, nach denen die Fähigkeit von Bestandteilen nachgewiesen werden
kann, miteinander zu einem leistungsfähigen System kombiniert zu werden;
 Anwendungsregeln für die Einbindung und Nutzung von Brandmeldeanlagen in Gebäuden oder anderen
Bauwerken.

2.2 Allgemeine Grundsätze


Ein System zur Brandentdeckung hat die Funktion, Schadenfeuer zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu erkennen,
zu signalisieren und anzuzeigen, damit entsprechende Handlungen ergriffen werden können.

Hörbare und/oder sichtbare Signale an Insassen des Gebäudes zu geben, die durch den Brand in ein
Gefahrenrisiko geraten können, ist die Funktion eines Systems zur Brandalarmierung.

Die Funktionen Brandentdeckung und Brandalarmierung können in einem Einzelsystem kombiniert sein.
Funktionen können zu einem Untersystem (z. B. Sprachalarmsystem) zusammengefasst werden.

Das Brandmeldesystem sollte nicht nur unter den Bedingungen eines Brandfalls zufriedenstellend funktionieren,
sondern auch unter Umweltbedingungen, die üblicherweise in der Praxis auftreten. Die festgelegten Prüfungen
dienen dazu, die Leistungsfähigkeit des Systems und seiner Bestandteile unter solchen Bedingungen
nachzuweisen.

Die Leistungsfähigkeit von Brandmeldesystemen und seiner Bestandteile ist durch die Ergebnisse der
festgelegten Prüfungen und die Erfüllung der festgelegten Funktionsanforderungen nachzuweisen. Es ist nicht
beabsichtigt, in dieser Norm Einschränkungen bezüglich Ausführung und konstruktiver Gestaltung festzulegen,
wenn diese für das Erbringen der gewünschten Funktionen des Systems und seiner Bestandteile nicht
notwendig sind.

Die Übereinstimmung eines Bestandteiles eines Brandmeldesystems mit dem entsprechenden Teil von EN 54
stellt nicht sicher, dass dieser Bestandteil auch ordnungsgemäß funktioniert, wenn er mit einem anderen
Bestandteil des Brandmeldesystems zusammengeschaltet wird, der ebenfalls mit seinem entsprechenden Teil
von EN 54 übereinstimmt (z. B. Brandmelderzentrale mit einem Brandmelder), es sei denn, für beide
Bestandteile zusammen wurde nachgewiesen, dass sie den Anforderungen an ein System zufriedenstellend
entsprechen.

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.
ANMERKUNG 1 Die Liste der Bestandteile von Brandmeldesystemen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Definitionen für andere Bestandteile, können später bei der Überarbeitung dieser Europäischen Norm oder durch
Änderung ergänzt werden, wenn solche Bestandteile hergestellt werden.

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E DIN EN 54-1:2008-10
²(QWZXUI² prEN 54-1:2008 (D)

ANMERKUNG 2 Zusätzliche Definitionen, die auf einzelne Teile der Reihe der Normen EN 54 speziell zutreffen, sind
in den entsprechenden Teilen enthalten.

3.1
Gebäudemanagementsystem
zentrale Einrichtungen (Anzeigen und Steuerungen), die der Überwachung, Steuerung und Verwaltung aller in
einem Gebäude installierten Anlagen für Zwecke der Behaglichkeit, Sicherheit und/oder Sicherung verwendet
werden

3.2
Kompatibilität
Fähigkeit eines Bestandteils des Systems mit anderen Bestandteilen dieses Systems zu funktionieren

3.3
Brandmelderzentrale
Bestandteil eines Brandmeldesystems, durch welches andere Bestandteile mit Energie versorgt werden können,
und welches

a) dazu dient:

1) die Signale der angeschlossenen automatischen Melder und/oder Handfeuermelder aufzunehmen;


2) festzustellen, ob diese Signale eine Brandmeldung bedeuten;
3) jede Brandmeldung akustisch und optisch anzuzeigen;
4) den Ort der Gefahr anzuzeigen.

b) dazu dient, das System auf ordnungsgemäße Funktion zu überwachen und sichtbare und hörbare
Anzeigen bei jeder Störung zu geben (z. B. bei Kurzschluss, Drahtbruch oder Störungen in der
Stromversorgung); und, wenn notwendig, in der Lage ist, die Störungsmeldung über die
Übertragungseinrichtung für Störungsmeldungen (siehe 3.6) an die Empfangszentrale für Störungs-
meldungen (siehe 3.5) weiterzuleiten.

c) wenn gefordert, in der Lage ist, die Brandmeldesignale weiterzuleiten; zum Beispiel:

 zu akustischen oder optischen Alarmierungseinrichtungen (siehe 3.7);


 über die Übertragungseinrichtung für Brandmeldungen (siehe 3.9) an eine Alarmempfangszentrale
(siehe 3.8);
 über die Steuereinrichtung für automatische Brandschutzeinrichtungen (siehe 3.4) zu einer
automatischen Feuerlöschanlage;
 zu Gebäudemanagementsystemen (siehe 3.1) oder zu Anzeigeeinrichtungen (siehe 3.23) (diese
Systeme werden in dieser Norm nicht behandelt).

In einem Sprachalarmsystem kann eine spezielle BMZ (SAZ) genutzt werden. Die SAZ erzeugt und überträgt
das Sprachalarmsignal zu Lautsprechern. Sie darf im gleichen Gehäuse wie die Haupt-BMZ kombiniert
werden.

3.4
Steuereinrichtung für Brandschutzeinrichtungen oder -systeme
Einrichtung, die Brandschutzeinrichtungen (siehe 3.12) oder Brandschutzsysteme (siehe 3.13) auslöst,
nachdem sie ein Signal von der Brandmelderzentrale (siehe 3.3) empfangen hat

3.5
Empfangszentrale für Störungsmeldungen
Stelle, von der aus die notwendigen Maßnahmen zur Störungsbeseitigung eingeleitet werden können

3.6
Übertragungseinrichtung für Störungsmeldungen
Einrichtung zur Weiterleitung der Störungsmeldungen von der Brandmelderzentrale (siehe 3.3) zu einer
Empfangszentrale für Störungsmeldungen (siehe 3.5)

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E DIN EN 54-1:2008-10
prEN 54-1:2008 (D) ²(QWZXUI²

3.7
Alarmierungseinrichtung
Bestandteil eines Brandmeldesystems, das nicht in der Brandmelderzentrale (siehe 3.3) enthalten ist und der
Brandalarmierung dient

Alarmierungseinrichtungen können wie folgt unterteilt werden:

 akustischer Signalgeber: Einrichtung zum Erzeugen eines akustischen Signals,


 optischer Signalgeber: Einrichtung zum Erzeugen eines Blitzlichts,
 Lautsprecher: Einrichtung zum Erzeugen einer Sprachmitteilung und/oder eines akustischen Signals,
 Vibratoren: Einrichtungen zum Erzeugen einer von Menschen wahrnehmbaren Schwingung.

3.8
Empfangszentrale für Brandmeldungen
Zentrale, von der aus die notwendigen Brandschutz- oder Brandbekämpfungsmaßnahmen zu jeder Zeit
eingeleitet werden können

3.9
Übertragungseinrichtung für Brandmeldungen
Einrichtung zur Weiterleitung der Brandmeldungen von einer Brandmelderzentrale (siehe 3.3) zu einer
Empfangszentrale für Brandmeldungen (siehe 3.8)

3.10
Brandmeldeanlage
BMA
Gruppe von Bestandteilen einschließlich einer BMZ, die bei Anordnung in einer festgelegten Konfiguration
bzw. festgelegten Konfigurationen in der Lage sind, einen Brand zu erkennen, zu melden und Signale zur
Einleitung entsprechender Aktionen abzugeben

3.11
Brandmelder
Bestandteil eines Brandmeldesystems, das mindestens einen Sensor enthält, der ständig oder in periodischen
Zeitabständen mindestens eine geeignete physikalische und/oder chemische Kenngröße (Brandkenngröße)
überwacht, die im Gefolge eines Brandes auftritt, und der mindestens ein entsprechendes Signal für die
Brandmelderzentrale zur Verfügung stellt

ANMERKUNG 1 Die Entscheidung, ob die Alarmierung des Brandes oder die Steuerung der Brandschutz-
einrichtungen ausgelöst werden soll, kann im Brandmelder selbst oder in einem anderen Bestandteil des Brandmelde-
systems erfolgen, z. B. in der Brandmelderzentrale.

ANMERKUNG 2 Außer den hier aufgeführten Brandmeldern und ihren möglichen Kombinationen sind weitere Melder-
arten denkbar.

Brandmelder können auf verschiedene Art und Weise unterschieden werden.

Diese können sein:

 Die Brandkenngröße, die das Melden bewirkt (siehe 3.11.3, 3.11.4, 3.11.5, 3.11,8, 3.11.14);
 die Bauart des Melders (siehe 3.11.6, 3.11.7, 3.11.12);
 die Rückstellbarkeit des Melders (siehe 3.11.10, 3.11.11, 3.11.13);
 die Abnehmbarkeit des Melders (siehe 3.11.1, 3.11.2, 3.11.9).

3.11.1
Analogmelder
Melder, der ein Ausgangssignal abgibt, das direkt dem Wert der gemessenen Brandkenngröße entspricht

ANMERKUNG Dies kann ein echtes Analogsignal oder ein digitalisierter, kodierter Gegenwert der gemessenen
Brandkenngröße sein.

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E DIN EN 54-1:2008-10
²(QWZXUI² prEN 54-1:2008 (D)

3.11.2
abnehmbarer Melder
Melder, der so ausgeführt ist, dass sein Kopf zur Instandhaltung und Wartung von seinem Sockel
abgenommen werden kann

3.11.3
Flammenmelder
Melder, der auf die Strahlung anspricht, die von Flammen des Brandes ausgesendet wird

3.11.3.1
Infrarotmelder
IR-Melder
Flammenmelder, der nur auf Strahlung mit einer Wellenlänge über 850 nm reagiert

3.11.3.2
Mehrbandmelder
Flammenmelder mit zwei oder mehr Messaufnehmern, die jeweils auf Strahlung eines bestimmten
Wellenlängenbereichs reagieren, wobei jedes Ausgangssignal zur Alarmauslösung beitragen kann

ANMERKUNG Die Alarmauslösung kann auf jeder arithmetischen oder logischen Kombination der Einzelsignale
beruhen.

3.11.3.3
Ultraviolettmelder
UV-Melder
Flammenmelder, der nur auf Strahlung mit einer Wellenlänge unter 300 nm reagiert

3.11.4
Gasmelder
Melder, der auf gasförmige Produkte der Verbrennung und/oder der thermischen Zersetzung anspricht (z B.
Kohlenmonixid-Melder)

3.11.5
Wärmemelder
Melder, der auf einen Temperaturanstieg anspricht

3.11.6
linienförmiger Melder
Melder, der auf die in der nahen Umgebung einer ununterbrochenen Linie gemessene Brandkenngröße
anspricht

Linienförmige Melder können wie folgt unterteilt werden:

3.11.6.1
linienförmiger Wärmemelder
Melder, der auf die in der nahen Umgebung einer ununterbrochenen Linie gemessene Wärme anspricht. Ein
linienförmiger Wärmemelder kann aus einer Auswerteeinheit, einem Sensorelement und Funktionselementen
bestehen

Linienförmige Wärmemelder können wie folgt unterteilt werden:

3.11.6.2
linienförmiger Rauchmelder nach dem Durchlichtprinzip
Melder, der auf Rauch durch Dämpfung und/oder Dämpfungsänderung eines optischen Strahls anspricht und
der aus mindestens einem Sender und einem Empfänger besteht und Reflektoren enthalten kann

3.11.6.2.1
linearer Wärmemelder
Melder, der über die gesamte Länge des Sensorelements auf Wärme anspricht, die auf einen beliebigen
Punkt einwirkt

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E DIN EN 54-1:2008-10
prEN 54-1:2008 (D) ²(QWZXUI²

3.11.6.2.2
Mehrpunktwärmemelder
Melder mit mehreren diskreten Temperatursensoren, die im Abstand in ein Sensorelement integriert sind

3.11.7
Mehrpunktmelder
Melder, der auf die gemessene Brandkenngröße in der nahen Umgebung mehrerer Festpunkte anspricht

3.11.8
Mehrfachsensormelder/Mehrfachkriterienmelder
Melder, der auf mehr als eine Brandkenngröße anspricht

3.11.9
nichtabnehmbarer Melder
Melder, dessen Ausführung ein Abnehmen des montierten Melders für Zwecke der Instandhaltung nicht
ermöglicht

3.11.10
nichtrückstellbarer Melder (mit auswechselbaren Teilen)
Melder, der nach dem Ansprechen nur durch Erneuerung eines Bauteiles oder Bauteilen in seinen
Normalzustand der Meldebereitschaft zurückgestellt werden kann

3.11.11
nichtrückstellbarer Melder (ohne auswechselbare Teile)
Melder, der nach dem Ansprechen nicht mehr von seinem Alarmzustand in seinen Normalzustand
der Meldebereitschaft zurückgestellt werden kann

3.11.12
punktförmiger Melder
Melder, der auf die gemessene Brandkenngröße in der nahen Umgebung eines Festpunktes anspricht

3.11.13
rückstellbarer Melder
Melder, der nach dem Ansprechen ohne die Erneuerung eines Bauteils von seinem Alarmzustand in seinen
Normalzustand der Meldebereitschaft zurückgestellt werden kann, nachdem die Bedingungen, die das
Ansprechen verursacht haben, nicht mehr vorliegen

3.1.14
Rauchmelder
Melder, der auf Teilchen von Brand- und/oder Schwelprodukten anspricht, die in der Atmosphäre schweben
(Aerosole).

Rauchmelder können wie folgt unterteilt werden.

3.11.14.1
Ansaugrauchmelder
Rauchmelder, in dem Luft und Aerosole mittels einer Ansaugeinheit (z. B. Ansauglüfter oder -pumpe) über
eine Ansaugeinrichtung angesaugt werden und einer oder mehreren Rauchsensoreinheiten zugeführt werden

ANMERKUNG Jede Rauchsensoreinheit kann mehr als einen, dem gleichen Rauch ausgesetzten Sensor enthalten.

3.11.14.2
Rauchmelder für die Überwachung von Lüftungsleitungen
automatischer Brandmelder, der die Luft in einer Lüftungsleitung überwacht, um Rauch zu entdecken

3.11.14.3
Ionisationsrauchmelder
Melder, der auf Verbrennungsprodukte durch Beeinflussung eines lonisationsstroms im Melder ansprechen
kann

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E DIN EN 54-1:2008-10
²(QWZXUI² prEN 54-1:2008 (D)

3.11.14.4
optischer Rauchmelder
Melder, der auf Verbrennungsprodukte durch Beeinflussung durch Dämpfung oder Streuung von
Lichtstrahlung im infraroten, sichtbaren und/oder ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums
im Melder ansprechen kann

3.12
Brandschutzeinrichtung
Einrichtung zur Verhinderung der Brandausbreitung

3.13
Brandschutzsystem
Gruppe von Geräten, die in Kombination Maßnahmen einleiten können, um Auswirkungen eines Brandes zu
begrenzen

BEISPIEL Abschottungsanlagen, Anlagen zur Rauch- und Wärmefreihaltung und ortsfeste Brandbekämpfungs-
anlagen.

3.14
Eingangs-/Ausgangsgerät
Gerät, das an einen Übertragungsweg einer Brandmeldeanlage angeschlossen sein kann und zum
Empfangen und/oder Übertragen elektrischer Signale verwendet wird, die für den Betrieb der
Brandmeldeanlage erforderlich sind

3.15
Montage
Vorgang der Errichtung und Zusammenschaltung der Bestandteile und Elemente einer Anlage

ANMERKUNG Das Errichten kann von einem oder mehreren Beteiligten ausgeführt werden.

3.16
installiertes System
System nach fertig gestellter Montage und Inbetriebsetzung

3.17
Handfeuermelder
Bestandteil einer Brandmeldeanlage für die manuelle Auslösung eines Alarms

Handfeuermelder werden entsprechend ihrer Funktionsweise in zwei Typen unterteilt:

3.17.1
Typ A – direkte Auslösung
Handfeuermelder, bei dem der Wechsel in den Alarmzustand automatisch erfolgt (d.h. ohne Notwendigkeit
einer weiteren Betätigung), wenn das zerbrechliche Element zerbrochen oder dessen Lage verändert wurde

3.17.2
Typ B – indirekte Auslösung
Handfeuermelder, bei dem der Wechsel in den Alarmzustand eine zusätzliche Betätigung des Benutzers
erfordert, nachdem das zerbrechliche Element zerbrochen oder dessen Lage verändert wurde

3.18
vernetzte Anlage
Brandmeldeanlage, bei der mehrere Brandmelderzentralen zusammengeschaltet sind und untereinander
Informationen austauschen können

3.19
Energieversorgungseinrichtung
EV
Bestandteil eines Brandmeldesystems, das die Brandmelderzentrale (siehe 3.3) und jene Bestandteile, die an
die Brandmelderzentrale angeschlossen sind, mit Energie versorgt

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E DIN EN 54-1:2008-10
prEN 54-1:2008 (D) ²(QWZXUI²

ANMERKUNG Die Energieversorgungseinrichtung schließt Mehrfachversorgung (z. B. Elektrizität von der Netz- und
Notstromversorgung) ein.

3.20
Kurzschlussisolator
Gerät, das an einen Übertragungsweg einer Brandmeldeanlage angeschlossen werden kann, um die
Auswirkungen von Fehlern eines niedrigen Parallelwiderstandes zwischen den Leitungen des Übertragungs-
weges zu begrenzen

ANMERKUNG Ein Kurzschlussisolator kann ein physikalisch getrenntes Gerät sein oder in ein anderes Gerät, außer der
Brandmelderzentrale, eingebaut sein (z. B.: eingebaut in einen Rauchmelder oder eine Melderfassung).

3.21
Teilanlage
Teil einer Brandmeldeanlage, das einen speziellen Umfang oder spezielle Funktionen enthalten kann (z. B.
ein Sprachalarmsystem)

3.22
Übertragungsweg
Verbindung zwischen den Bestandteilen einer Brandmeldeanlage (außerhalb des Gehäuses der Bestandteile)
zur Übertragung von Informationen und/oder Energie

3.23
Visualisierungssystem
zusätzliche Einrichtung, die die von einer Brandmeldeanlage zur Verfügung gestellten Informationen auf eine
anwenderfreundliche Weise sichtbar macht

3.2.4
Bereich
örtliche Unterteilung des geschützten Gebäudes, in dem eine Funktion unabhängig von jeder anderen
Unterteilung ausgeführt werden kann

4 Abkürzungen

Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Abkürzungen.

BMZ Brandmelderzentrale
BMA Brandmeldeanlage
FPS (en: Fire protection system)
EV Energieversorgungseinrichtung
SAZ Sprachalarmzentrale

5 Funktionen

Um eine umfassende Funktionalität eines Brandmeldesystems, einer Feueralarmanlage oder einer


Brandmeldeanlage zu erreichen, müssen bestimmte Grundfunktionen umgesetzt werden. Diese Funktionen
sind in Bild 1 dieser Norm angegeben. Sie dürfen durch zusätzliche Funktionen ergänzt werden, um
Anwenderfreundlichkeit zu erzielen.

Alle diese Funktionen werden durch Bestandteile erfüllt, die drahtgebunden oder über HF-Verbindungen
miteinander verbunden sind, um die umfassende Funktionalität der Brandmeldeanlage zu erreichen.

Funktionalität darf in einem Bestandteil oder mehreren verteilt sein.

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E DIN EN 54-1:2008-10
²(QWZXUI² prEN 54-1:2008 (D)

Liste der Funktionen:


A automatische Brandmeldungsfunktion
B Bedien- und Anzeigefunktion
C1 Bedien- und Anzeigefunktion für Alarmmeldungen
C2 Brandalarmierungsfunktion
D manuell eingeleitete Funktion
E Übertragungsfunktion für Brandmeldungen;
F Empfangszentrale für Brandmeldungen;
G Steuerfunktion für Brandschutzeinrichtung(en);
H Brandschutzsystem oder -einrichtung;
J Übertragungsfunktion für Störungsmeldungen;
K Empfangszentrale für Störungsmeldungen;
L Energieversorgungsfunktion
M zusätzliche Eingangs- oder Ausgangsfunktionen
N zusätzlich vorgesehene Einrichtungen

Bild 1 — Brandmeldeanlagen und damit im Zusammenhang stehende Systeme oder Einrichtungen

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E DIN EN 54-1:2008-10
prEN 54-1:2008 (D) ²(QWZXUI²

6 Übereinstimmung
Jede von einem Bestandteil ausgeführte Funktion sollte eindeutig angegeben werden und sollte mit den
entsprechenden Teilen der EN 54 übereinstimmen.

Melder, die kein Element zur Entscheidung des Brandmeldezustandes enthalten, können nur dann als
übereinstimmend mit seinem entsprechenden Teil dieser Europäischen Norm (z. B. EN 54-7 für Punktförmige
Rauchmelder) angesehen werden, wenn sie in Verbindung mit dem Bestandteil des Brandmeldesystems, das
dieses Entscheidungselement enthält, geprüft und betrieben werden.

Unter Umständen können verschiedene Bestandteile von Brandmeldesystemen nicht eindeutig einer der in
Abschnitt 3 angegebenen Definitionen zugeordnet werden. In diesen Fällen richten sich die zutreffenden
Umweltprüfungen nach dem Umgebungsbereich, in dem das Bestandteil eingebaut werden soll. Zum Beispiel
müssen Bestandteile, die unter den Umgebungsbedingungen wie die Brandmelderzentralen eingebaut werden,
den entsprechenden Umweltprüfungen für Brandmelderzentralen unterzogen werden während Bestandteile, die
unter den Umgebungsbedingungen wie Brandmelder eingebaut werden, den entsprechenden Umweltprüfungen,
die in den Normenteilen für Brandmelder festgelegt sind, unterzogen werden müssen.

Um die ordnungsgemäße Funktion eines solchen Bestandteiles unter den genannten Umweltbedingungen
bewerten zu können, muss das Verhalten des Bestandteiles und des gesamten Brandmeldesystems auf
Übereinstimmung mit den Anforderungen des/den entsprechenden Teils(en) der EN 54 geprüft werden.

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